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D4 - Die Verfallene Ruine

Hinketsu Kibo

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Nach einer gefühlten Unendlichkeit stieß er endlich mit einem beherzten Sprung durch die letzten Büsche des Waldes hindurch, durch den er sich die vergangenen Stunden gehetzt hatte. Glühende Sonnenstrahlen schlugen ihm entgegen und blendeten seine Sinne für ein paar kurze Momente. Schwer kam er auf dem harten steinigen Boden auf, der dem morastigen Waldgebiet gewichen war. Nach einigen Sekunden der Orientierungslosigkeit schien die Welt wieder ins rechte Licht gerückt und seine Augen hatten sich an die geänderten Verhältnisse gewohnt. Vor ihm erstreckte sich eine kurze flache Ebene, gut überschaubar und ohne wirkliche Versteckmöglichkeiten. Nett... Dahinter schmiegte sich die Ruine einer alten Festungsanlage an einen kleinen spitzen Hügel, das Ziel, dass er sich seit seinem Aufbruch vor Augen gehalten hatte. Streckenweise hatte er auf seiner Reise durch den Wald bezweifelt, ob er sich denn überhaupt noch auf dem richtigen Weg befand. Schließlich hatten ihn Geräusche, die wahrscheinlich von anderen Menschen stammten, dazu gezwungen teilweise weite Umwege zu nehmen um sein Tempo aufrechtzuerhalten um nicht gleich den ersten Mitanwärtern in die Hände zu laufen.
Schließlich hatte er es aber ohne Zwischenfall zu seinem Ziel geschafft. Erleichtert stieß er die Luft aus seinen Lungen, die er mühsam in den letzten Stunden durch seinen Brustkorb gedrückt hatte. Erster, schon einmal ein guter Anfang, die Ruine sollte sich gut dazu eignen einen groben Überblick über die Insel zu erhalten und dahingehend über kurz oder lang Besuch erhalten. Kurz dachte er darüber nach, wie er wohl die Zeit über die Runden schlagen würde, während er nach der sorgfältigen Preparation dieses Ortes auf sein erstes Opfer wartete. Hmm, ich hätte mir etwas zu lesen mitnehmen sollen... Schnell schüttelte er seinen Kopf, kleine Schweißperlen umgaben seinen Kopf einem glitzernden Halo gleich, wenigstens seine Haarpracht wurde von dem Stirnband an seinen angestammten Platz gehalten. Nein, nein, nein, Kibo du musst konzentriert bleiben, ein Moment der Unachtsamkeit könnte für einen Shinobi genug sein um den Weg bis zu der Ruine zu überbrücken. Erneut ein konzentriertes Ein - und Ausatmen bis er sich schließlich erholt genug fühlte um mit der Arbeit zu beginnen. Sein Schritt ruhig, die Knie von der zurückliegenden Anstrengung noch etwas weich, bewegte er sich auf die Ruine zu.

Sein Körper schien frei in der Luft zu schweben, würden sich seine Füße nicht krampfhaft um einen Pfahl schlingen den er unter dem Eingangstor gefunden hatte, wäre das Gefühl dem Fliegen gleichzusetzen. Unter ihm der harte, nur stellenweise von Gras bewachsene Boden, über ihm die Pflastersteine des Einganges zur Ruine und jetzt gerade vor ihm die vertrauten Schriftzeichen eines Explosionstags, dass er nun schon seit mehreren Minuten an der Unterseite des Eingangsbereiches anzubringen versuchte. Schließlich ließ sich das zerbrechliche Papier in eine kleine Fuge zwischen zwei Steinen schieben und verschwand so beinahe vollkommen vor neugierigen Blicken. So, fertig ... Gelangweilt ließ er seinen Körper nach unten hängen, warf dabei unnatürlich nach hinten gebeugt noch einen kurzen Blick in Richtung der nahen Wälder um sich zu vergewissen, dass er immer noch alleine war. Schließlich war er überzeugt, dass sich noch niemand in seiner unmittelbaren Nähe befand und ließ sich gen Boden sinken. Sein Brustkorb hatte schwer damit zu kämpfen, seinen Körper mit der Luft zu versorgen, die die Anstrengung der letzten Stunde verlangte. Immer schneller schien sich der schmächtige bleiche Torso zu heben und senken, auf der unnatürlichen Haut des nackten Oberkörpers glitzerten feine Schweißperlen. Vorausschauend hatte Kibo sich aller überflüssiger Kleidung entledigt und diese im nahen Hof vorerst hinterlegt. Ein Knacken antwortete ihm, als er seine Arme in seinem Nacken verschränkte und sich umblickte. Vor allem die Klettertour der letzten Minuten hatte ihn ausgelaugt und er hoffte, dass sich eventuelle Ankömmlingen noch etwas gedulden würden. Denn auch wenn er keineswegs schwach war, fehlte ihm doch die Statur und Ausdauer mancher anderer Kombatanten, die diesen Gewaltmarsch und die anschließende Arbeit etwas leichter weggesteckt hätten. Nun ja, der Eingangsbereich sieht ja schon einmal sicher aus ... und im Hof gibt es einige Flecken an denen man sich vor Wind und Wetter sowie vor neugierigen Blicken verbergen kann. Aber trotztdem sollte ich versuchen etwas früher über eventuelle Eindringle unterrichtet zu werden. Das Jutsu kam ihm beinahe schon wie eine Selbstverständlichkeit vor, wenige Monate zuvor erst hatte ihm die nötige Chakrakontrolle große Probleme bereitet, heute hingegen ... HIRU! Die beiden Arme des Jungen begannen langsam von feinen roten Schlieren überzogen zu werden, als würde das Blut direkt aus den Poren seines Körpers dringen, seinen angestammten Platz verabscheuend. Dicke rote Tropfen sammelten sich schließlich an seinen Fingern und begannen nach wenigen Sekunden gen Boden zu tropfen. Ein kurzes Keuchen entrang sich der Kehle des Hinketsus, höherrangige Techniken gingen bei ihm noch immer mit einer nicht unerheblichen Menge Schmerz einher. Die Tropfen glitzerten wie dicke roten Perlen in der heißen Mittagssonne, bevor sie von einem Platschen begleitet auf dem Boden aufschlugen. Als sich schließlich zwei kleine rote Seen neben ihm sammelten, begann das Blut eine bräunliche Färbung anzunehmen und sich in seiner Struktur zu verhärten. Blubbernde Geräusche stiegen von den kleinen Ansammlungen auf und der starke Geruch von Messing drang an Kibos Nase als sich der Lebenssaft zu einer konkreten Form zusammenzuschlingen begann. Schließlich lagen in den kleinen roten Tümpeln jeweils zwei gräulich braune Konstrukte. Vom Aussehen her mit ausgetrockneten Würmern zu vergleichen, ein leises Zischen ausstoßend als sich die letzten feuchten Tropfen auf der ledernen Haut der Wesen der Sonne ergaben, begannen sich die Hirus in der näheren Umgebung zu verteilen. Zwei von ihnen durchsuchten hierbei die Ruine, auf der Suche nach Ratten und anderen Lebewesen, die anderen Beiden bewegten sich in Richtung des nahen Waldes. Denn auch wenn Kibo ihnen eine grobe Richtung vorgeben konnte, waren sie im Endeffekt nur darauf aus ein Opfer zu finden und sich mit Blut vollzusaugen, was ihre Eignung als Späher etwas einschränkte. Trotzdem würden sie ihn wohl zielsicher auf nahende Personen hinweisen und so konnte er sich in der nähe des präparierten Eingangsbereiches auf die Lauer legen.
Entspannt schnappte er sich im Vorbeigehen das kleine Bündel, seine in den roten Mantel eingehüllten Gewänder und so machte er sich in das Innere der Ruine auf. Seien kleinen Blutegel, sollten eventuelle Eindringlinge unbemerkt von etwas Blut erleichtern können, bevor sie ihm ihre Anwesenheit verrieten und dann war da ja noch immer der Eingangsbereich. Während er es sich in einer nahen Nische gemütlich machte, die Finger nervös auf den harten Pflastersteinen trommelnd, wunderte er sich Selbst darüber, wie klar und fokusiert er doch war seit das Chuuninexamen begonnen hatte, ein gutes Zeichen? Jetzt gab es eigentlich nur noch eine Schwäche in seinem Plan ... hoffentlich kommt überhaupt jemand vorbei.
 
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Matsuo Ryoichi

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Ohne unnötige Worte arbeitete sich ihre zusammengewürfelte Dreiergruppe durch den dichten Wald, Ryoichi konnte nur schätzen wie lange sie schon unterwegs waren und blickte etwas entnervt nach Vorne, wo die Form einer Ruine ab und zu durch die Bäume hindurchschimmerte.

„Mann! Ich dachte er meinte in der Nähe! Das Teil kommt ja gar nicht näher!“

Seit sie die Medicnins hinter sich zurückgelassen hatten war ihnen keine Menschenseele begegnet. Überall mussten Shinobi umherstreifen aber hier waren sie nicht....zumindest glaubte Ryoichi das. Prüfend warf er einen Blick um sich herum, ob sie jetzt gerade auch beobachtet wurden? Er atmete tief durch und blickte wieder nach Vorne, es gab nichts dabei zu gewinnen sich hier verrückt zu machen. Knurrend meldete sich sein Magen zu Wort. Richtig, er hatte das spärliche Abendessen von Gestern wieder rausgewürgt. Mit einer kleinen Grimasse betrachtete er die Rücken seiner Begleiter, wahrscheinlich genauso. Kibo hatte auf jeden Fall genug kotzen müssen um sich in ihn hineinversetzen zu können. Er musste still grinsen. Ja, manchmal war es ganz lustig das Schlusslicht bilden zu dürfen. Doch das änderte nichts an seinem Problem. Er hatte Hunger und ihr Ziel kam nicht näher. Vielleicht konnte er die Anderen nachher davon überzeugen erst mal etwas zu Essen zu suchen.
Das Gebüsch wuchs hier sehr dicht und ein ums andere Mal wurden sie fast schon in ihrer Bewegung gehindert und mussten sich hindurchwinden. Doch mit einem Mal war es verschwunden und die Drei stolperten in grelles Sonnenlicht. Zischend drehte sich Ryoichi weg und schirmte die Augen ab. Klasse, voll reingeschaut. Er blickte wieder hoch und genoss die Wärme die sich auf seinem Gesicht ausbreitete. Hier wehte eine kühle Brise und es roch nach frischem Gras und Blumen.

„Heh, selten so ein einladendes Versteck gesehen...“

Sie würden noch diese Lichtung überqueren müssen und dann hatten sie es endlich geschafft. Diese Ruine würde sich ihnen nicht mehr entziehen können! Während sie über die Wiese schritten, diesmal vorsichtiger da Kibo nun langsam anfing nach Fallen von ihm Ausschau zu halten und sie ein ums andere Mal vorsichtig um etwas herumgehen lies, konnte Ryoichi nur ans Essen denken. Vielleicht gab es hier einen kleinen Fluss zum Fischen, auf jeden Fall Sträucher und Pilze. Wenn sie Glück hatten sogar Hasen...
Gemeinsam schritten die drei Genin durch den steinernen Bogen der vormaligen Festungsanlage. Hier war der Boden gepflastert und lies ihre Schritte seltsam klackern, obwohl an manchen Stellen schon die Natur durchbrach und ihn wieder für sich einzunehmen suchte. Eigentlich gar nicht so schlecht hier, dass musste er diesem Kibo lassen. Er schien es verstehen seinen Kopf zu benutzen...
Erschöpft setzte er sich auf einen Stein und atmete erst einmal durch, sie waren lange unterwegs gewesen. Wie auf Knopfdruck knurrte sein Magen noch ein Mal und er schaute die Zwei mit hungrigen Blick an.

„Wir sollten uns erst mal was zu futtern suchen!“
 

Hinketsu Kibo

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Nach nicht einmal ganz einer Stunde erreichten sie bereits den Waldrand, der die Wälder von den Ausläufern der Ruine trennte. Drei Genins schritten aus dem dunklen Dickicht in die helle Ebene, Kibos Kopf langsam hin und hergleitend sich absichernd, dass niemand seinen Stützpunkt in der Zwischenzeit gefunden hatte. Alles schien ruhig auszusehen, so zögerte er auch nicht sich in Richtung des großen Tores zu bewegen, welches noch den unversehrtesten Teil der Ruine darstellte. Sein Finger bohrte sich in Richtung des Torbogens ... hier oben steckt ein Explosionstag ... schnellen Schrittes durchquerte er den Hof, ließ beiläufig seinen Mantel auf einen nahen Stein gleiten. Kann er wenigstens noch trocknen ... dann führte er seine Gefährten am Rand des Hofes entlang. Immer wieder deutete er scheinbar zufällig auf kleine Felsformationen, Türstöcke, Mauerteile. Dabei ließ er immer wieder Bemerkungen über die Art der Falle oder seinen Vorbereitungen fallen. Um ehrlich zu sein war er doch ziemlich Stolz auf die Vorbereitungen, die er im Laufe des ersten Tages hier getroffen hatte. Als er mit seiner Runde fertig war ging er zu einer nahen Bank, dabei zeigte sein Finger noch einmal auf den über ihnen thronenden Wehrgang. Dort oben befinden sich noch zwei meiner Hirus ... ein kurzer Blick zu Itoe und ein Fingerzeig auf ihren Schenkel ... diese egelartigen Viecher. Kommt ihnen bitte nicht zu nahe, immerhin dürften sie spüren falls sich etwas Lebendes der Ruine nähert. Genüsslich räkelte sich der Genin auf der harten Bank, entspannte seine Muskeln, presste prüfend seine Finger auf den nur noch leicht ziehenden Bauch. Horchte in sein Inneres, griff nach seinen noch nicht ganz aufgefüllten Chakravorräten. Auch das Blut, dass er im Kampf am Strand aufgebraucht hattte war wieder beinahe aufgefüllt. Puhh ... seine restlichen Reserven würde er hier schon regenerieren können und sollte sich wirklich mehr als ein Teilnehmer zu ihnen verirren, konnten sie sich noch immer auf ihre eigene völlig ausgeruhte Hyuuga verlassen. Bei dem Gedanken musste er sich auch sogleich an Selbige wenden, die kurze Reise hatte ihre Muskeln aufgewärmt und die sich nun den Himmel einverleibende Mittagssonne heizte ihre Körper auf. Itoe, inwieweit erstrecken sich deine Fähigkeiten unser Ziel aufzuspüren? Ich schätze einmal nicht, dass es dir einfach möglich ist die ganze Insel von hier zu überblicken, oder? In Wirklichkeit wusste er nicht genau welche Vorstellung er sich von den Fähigkeiten der hübschen Kunoichi machen musste. War er doch beim letzten Kampf nicht dazu gekommen viel von ihrer Technik zu bewundern, sondern hatte sie nur in ihrer favorisierten Herumliegepose beobachtet. Wenigstens hoffte er, dass sie dazu in der Lage wäre die Chuunin aufzuspüren wenn er ihr die ungefähre Richtung mittels seiner Hiru verraten könnte. Hier war er sich aber nicht sicher, wie er auf dieser Insel das richtige Lebewesen aufspüren sollte. Äußerlich ruhig ließ er sich auf der Bank zurücksinken, die Arme stützten ihn an beiden Seiten ab und so ließ er sich die Sonne über die zusammengekniffenen Augen gleiten.
Ryochi hatte es sich in der Zwischenzeit auf einem nahen Stein gemütlich gemacht und klagte über das Nichtvorhandensein von Nahrung. War er doch zuerst mit ihrer Unterkunft noch relativ zufrieden gewesen, so gab es in der ganzen Ruine doch Nichts was Essbares für die Genin. So bot höchstens der nahe Wald das Ein oder Andere Wild, eventuell einen Hasen.
Plötzlich zuckte er leicht zusammen und sein Blick fiel nach unten, ein leises gleichmäßiges Grummeln hatte seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Wie auf Knopfdruck hatte auch ihn plötzlich der Hunger erfasst, dieser hielt sich wohl nur so lange im Verborgenen wie der Schmerz seinen Unterleib beherrscht hatte. Etwas verdutzt blickte er seine Begleiter an, war er doch solcherart Probleme nicht gewohnt und wusste nicht wie man damit umging ohne nach der Glocke für die Dienerschaft zu greifen. Ähhmm Leute ... ich hab Hunger. Wie lächerlich musste diese Bemerkung doch auf andere Shinobi wirken, war ihm doch erstens nicht anzusehen wie regelmäßíg und äußerst überschwänglich er seine Mahlzeiten genoss und wurde doch zweitens von einem Shinobi ein grundlegendes Verständnis in Überlebenstechniken erwartet. Sein Blick wanderte auf den Mantel der nur einige Meter von ihm entfernt in der Sonne trocknete. Den letzten Muffin habe ich mir noch am Strand gegönnt, ich sollte höchstens noch ... Seine Hand schoss verzweifelt an seiner Brust vorbei und krallte sich an einer seiner Gürteltaschen fest. Nach kurzem Ziehen und Zerren öffnete er schließlich die kleine Lasche und offenbarte eine etwas mitgenommen aussehende Packung Kaugummi. Amámi - Bubba, ein schrecklich süßes Zeug, dass einem den ganzen Mund verklebte und sich nicht zu Ballons blasen ließ. Bevor man die Verpackung noch richtig erkennen konnte hatte der Hinketsu sie auch schon aufgerissen und sich die ersten 4 Streifen der 6er Packung ohne zu überlegen zwischen die bleichen Backen geschoben. Sofort stieß ihm der süße Geruch in die Nase, benebelte der erste Zuckerschub seine Sinne, zauberten die Aromastoffe ein dämliches Lächeln auf seine Lippen. Noch immer wild auf dem Haufen in seinem Mund herumkauend blickte er schließlich seine Begleiter an. Das folgende Prusten ließ ihn beinahe die unförmige Maße zwischen seinen Zähnen hervorwürgen. Stellte er sich doch gerade vor wie es wäre einen der zwei dabei zu beobachten wie sie dieses süße Zeug zwischen ihren Zähnen hin und herschoben. Dämonisch grinsend hielt er ihnen das Päckchen mit den restlichen Streifen entgegen, zwischen seinen noch immer wildkauenden Lippen versuchte er eine Aufforderung hervorzupressen. Nja ... wol .. auch .. da!
 
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Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Tapp. Tapp. Tapp. Knirsch. Tapp. Tapp. Knacks. Tapp. Tapp. Mit gleichmäßigem Schritt bahnten sich die drei Genin ihren Weg durch den Wald. Als Ziel galt die verfallene Ruine, Ort der Erholung und Planung. Und des möglichen Todes, wenn man einen Gedanken an Kibos Fallen verschwendete. Über die „Reise“ selbst gab es nichts wirklich interessantes zu erzählen – Bäume, Büsche und Grün jeglicher Formation. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Als das durchaus etwas merkwürdige Team die Lichtung überquerte und sich dem verfallenen Gemäuer näherte aktivierte Itoe seit langem ihr Byakugan mal wieder. Wieso sie das nicht schon vorher getan hatte? Ja, sie war im vergangenen Teil des Examens ein wenig paranoid gewesen, aber mal ehrlich... hier liefen drei Genin in offensichtlicher Zusammenarbeit durch die Gegend. Einer schaute griesgrämiger drein als der andere dank verlorener Plaktten. Eine Blut kotzende Horrorgestalt, ein wandelnder Boxsack alias Berserker und eine Hyuuga. Welcher Idiot würde sich trauen die drei anzugreifen? Eben.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Als sie durch den Torbogen gingen zeigte Kibo brav auf, wo er ein wenig Arbeit hinein gesteckt hatte und Itoe überprüfte das jedes Mal sorgfältig. Auch sah sie sich um, ob der Junge etwas übersehen hatte um sich ein Hintertürchen offen zu halten, falls er doch nicht mehr mit den beiden Konoha-Nins zusammenarbeiten wollte. Aber er war ziemlich gründlich im Aufzeigen der Gefahren und so konnten sich alle etwas beruhigter niederlassen. Itoe wählte einen abgeflachten Stein, der nahe der Mauer lag, so konnte sie ihren geschundenen Rücken ein wenig anlehnen und sich ausruhen. Das Bild der beiden Hirus geisterte ein paar Mal durch ihren Kopf, aber sie schaffte es erfolgreich diese Viecher wieder auf den Wehrgang zu verbannen, wo sie hingehörten. In ihrem Kopf klimperte die Mondscheinsonate genüsslich vor sich hin, sie wurde jedoch von der unmelodischen Stimme Kibos unterbrochen. Itoe drehte den Kopf ein wenig und sah dem Jungen in die Augen. Keine Zeit wurde verschwendet, was? Gleich zur Sache kommen – eigentlich eine durchaus positive Eigenschaft. Allerdings würde sich Itoe hüten auch nur den Hauch einer Information über ihr Kekkei Preis zu geben. Die Grundlagen schien Kibo ja bereits begriffen zu haben, das konnte man aber in diversen Büchern nachlesen. Etwas genaueres würde er heute nicht erfahren. Daher fiel Itoes Antwort eher kurz aus. „Sagt dir die Suche nach der Nadel im Heuhaufen etwas?“, fragte sie ihn mit ernstem Gesicht, denn genau das war es. Die Hyuuga konnte Junko finden, ja. Aber nur mit sehr viel Glück oder unendlich viel Geduld. Gleichzeitig fragte sie sich, ob sie wirklich die ganze Insel überblicken konnte. Laut ihren Schätzungen befand sie sich eher am Rand, nicht in der Mitte, von wo aus dies wohl eher möglich gewesen wäre. Doch auch dann... das wäre zu schwierig gewesen für die junge Hyuuga. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Der Reihe nach begannen Mägen zu Knurren und sonst so harte Kerle hatten Huuuuuungeeeeeer. Och, die armen. „Was musstet ihr auch alles wieder auskotzen?“, fragte das Mädchen schnippisch und musste mit ansehen, wie sich Kibo ein Haufen ekliges Zeugs in den Mund stopfte und es ihnen dann auch noch anbot. Lieber wäre die Hyuuga gestorben als mit verklebtem Mund hier rumzusitzen. Allein wie das aussah... nie im Leben. Kibo erhielt keine Antwort, einfach nur einen ausdruckslosen Blick, der aber dennoch sagte: Geh weg mit dem Zeug oder ich schieb ihn dir sonst wo hin.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die beiden waren allerdings nicht die einzigen, die Hunger hatten. Zwar hatte Itoe ihr Abendessen nicht dem Strand geschenkt, sie hatte aber dennoch ein etwas leeres Gefühl in der Magengegend. Konnte nicht schaden wenn ihr Körper mit neuer Energie versorgt wurde, oder? Sie hatte ja noch viel vor. Daher folgte ein Seitenblick auf den Kaugummi kauenden Kibo (der gerade dafür sorgte, dass Itoes Interesse an ihm immer mehr abnahm) und Ryo. Kopf schüttelnd erhob sich das Mädchen und verließ die Ruine auf vorsichtigem Wege. Sie achtete sorgsam darauf nicht plötzlich in die Luft gesprengt zu werden – das wäre ziemlich kontraproduktiv gewesen. Als sie unter dem Torbogen stand drehte sie sich noch einmal um. Ein fragender Gesichtsausdruck, der Mund leicht geöffnet und die Brauen hoch gezogen. „Kommt ihr jetzt mal oder was is?“ [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoes Blick durchstreifte die Wälder auf der Suche nach HammHamm. Konnte ja nicht so lange dauern bis das Mädchen etwas entdeckte, oder? [/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Komm Bambi, komm zu Mama.“[/FONT]
 
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Matsuo Ryoichi

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Staunend hörte Ryoichi den Erläuterungen Kibos zu seinen Fallen zu, das hier war ja eine richtige kleine Festung. Nun, offensichtlich war es schon davor eine gewesen aber sicher war es hier auf jeden Fall. Von Außen sah man diesem riesigem Steinhaufen gar nichts an, aber wenn hier jemand unerwünscht eindringen sollte würde dieser sehr viele Probleme haben auch wieder herauszukommen. Auf seinem Stein sitzend hörte er Itoe und Kibo zu, die sich gleich weiter über die Mission unterhielten. Ryoichis Blick dagegen wanderte hoch zu dem steinernen Wehrgang, unter dem sie gerade saßen. Ihn schüttelte es vor Ekel als er an den Wurm dachte der ihn angefallen hatte. Egal wie viel Hunger er auch hatte, dass Ding würde er nicht essen.

„Buäh...wenigstens bleiben sie aus dem Blickfeld. Ich stell mir lieber nicht vor dass die hier Tag und Nacht herumkriechen. Er muss sie irgendwie unter Kontrolle halten sonst wären sie ja schon lange auf uns losgegangen...“

Er zwang seinen Blick wieder nach Unten und hörte wie sich auch Kibos Magen knurrend zu Wort meldete und dieser Itoe, nach dem sie einen kleinen Kommentar dazu abgab, und ihn anschaute als wäre es das erste Mal das er Hunger hätte.
Ryoichi hob fragend die Augenbraue und blickte seitlich zu Itoe

„Was ist den mit dem?“

Eine Bewegung richtete seine Aufmerksamkeit wieder nach Vorne und er beobachtete verwirrt wie Kibo beinahe manisch an einer seiner Gürteltaschen herummachte bevor er eine lädierte Packung Kaugummi hervorholte und diese aufriss. Er schob sich eine handvoll von den Streifen in den Mund und sah aus als ob er gleich vor Freude in Ohnmacht fallen würde. Abgestoßen und neugierig stierte Ryoichi weiter zu dem Hinketsu rüber als dieser immer noch wild kauend die verbliebenen Kaugummi in ihre Richtung steckte und ihnen welche anbot. Zumindest glaubt er das, verstanden hatte er von dem Genuschel nicht viel.
Itoe schwieg eisern und wandte sich ab, Ryoichi dagegen erhob sich und ging langsam auf Kibo zu. Fast hatte er Angst der Sora würde ihm in die Finger beißen wenn er sich an seinen Kaugummistreifen vergriff aber nichts geschah, er lebte und hatte eins von den Dingern in der Hand. Sofort wurde die Verpackung aufgerissen und der Kaugummi auf die Zunge gelegt, hätte jemand die Zeit gestoppt wäre es wohl ein neuer Rekord gewesen. Der Streifen war ja noch schlimmer als die sauren, er war süß, unglaublich süß, nein unfassbar süß. Jeder einzelner Geschmacksrezeptor auf seiner Zunge sprang darauf an, selbst die, die normalerweise nichts damit zu tun hatten. Angeekelt pulte er sich den durchweichten Kaugummi von der Zunge und wickelte ihn in die Verpackung.

„Igitt...wie kannst du so was in dich reinstopfen? Bist du zuckersüchtig oder was?!“

Mit einer einem kurzen Wurf warf er seinen Müll in die Wiese und folgte dann Itoe, die am Rand der Ruine auf sie wartete. Zeit etwas richtiges zu Essen zu holen. Während Itoe mit ihrem Blick den Wald durchkämmte ging Ryoichi schon ein Mal auf die Baumgrenze zu um ein paar Pilze und Beeren zu suchen. Er hatte noch ein paar Bilder von essbaren Sorten aus einem der Bücher von Junko im Kopf und hoffte dass diese hier wuchsen.
 

Hinketsu Kibo

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Er hatte es sich fast gedacht, für Itoe war es also auch kein Zuckerschlecken die Chuunin auf dieser Insel aufzuspüren. Bevor er noch weiter darüber nachdenken konnte, den Mund voll mit Kaugummi, wild darauf herumkauend, nahm Ryochi plötzlich sein Angebot an. Seine Konzentration nun vollkommen von der Hyuuga losgelöst musterte er den Blauhaarigen so genau es ihm nur möglich war. Den kleinen hellen Streifen auf seiner Zunge platzierend, zuerst noch neugierig, dann verwundert und schließlich von Ekel geschüttelt. Ein Kichern entrang sich Kibo, stellte er sich doch vor, dass Ryo in der nächsten Stunde wohl kaum in der Lage sein würde den klebrig süßen Geschmack aus seinem Mund zu bekommen. Auf die Frage nach einer möglichen Zuckerabhängigkeit blickte der Hinketsu sein Gegenüber nur verdutzt an ... aber natürlich! ... war Alles was er ihm antwortete. In diesem Moment rief auch schon Itoe nach ihnen, bereits am Torbogen angelangt war sie wohl bereit aufzubrechen. Schnell pfefferte Kibo die Reste seines eigenen Kaugummis in ein Eck des Hofes, der süßliche Geschmack war jetzt noch immer stärker als die meisten Menschen ertrugen, doch ihm erschien er bereits fahl und langweilig. Den letzten Streifen in seine Gürteltasche zurückschiebend machte er sich schnell auf der Hyuuga zu folgen.

Er wollte bereits an ihr vorbeilaufen, doch sie hielt ihn mit einer Hand zurück während um ihre Augen dicke Venen aufzupoppen schienen. Ah genau, dass habe ich ja schon am Strand gesehen ... hmm, so sieht also ihr Kekkei aus. Dabei machte sie noch eine Bemerkung, dass sie wohl nach einem Reh Ausschau hielt während sich Ryoichi bereits zum Waldrand aufmachte. Verdutzt musterte er die Hyuuga, stellte sich vor ein Reh zu jagen, es auszunehmen. Wenn er ehrlich war wusste er nicht einmal genau was das bedeutete ... ein Reh ausnehmen. So war er sich im Moment auch gerade nicht sicher, ob die Abneigung gegen das Fangen des Rehes nicht seinen Hunger besiegen würden. Nicht dass er irgendeine Abneigung dagegen hatte ein Lebewesen zu töten, vielmehr konnte er sich nicht vorstellen etwas außer dem Blut von Selbigem zu konsumieren. Ähmm, Itoe bist du dir sicher, dass man das Wild in diesem Wald einfach so essen kann? Die Aura der Unnahbarkeit, die er auf Menschen die ihn nicht sehr gut kannten oft ausstrahlte würde wohl schnell zerbröckeln wenn er so weitermachte. Trotz allem kannte er Fleisch nur so wie es von seinen Dienern zubereitet wurde, die Vorstellung sich ein Stück aus einem Tier herauszuschneiden, aus diesen dreckigen Dingern die sich im Wald herumtrieben, im Schlamm suhlten. Ein Zittern durchlief seinen Körper, verzweifelt versuchte er sich eine Hintertür aufzuhalten. Irgendwo auf dieser Insel musste es doch einen Supermarkt geben ... Quatsch! ... scholt er sich sogleich Selbst als er realisierte wie dämlich dieser Gedanke doch war. Vielleicht könnte er auch einen anderen Genin aufspüren und sich dessen Vorräte unter den Nagel reißen. Obwohl dies wohl den restlichen Tag dauern konnte war er gerade dabei diese Option bereits realistisch durchzudenken. Da fiel sein Blick auf Ryo der gerade dabei war den Waldrand abzusuchen, anscheinend darauf bedacht Beeren und Kräuter einzusammeln. Hmm, Erdbeeren sind süß und die großen fetten Himbeeren des Marktes in Ame sind auch eigentlich immer ganz lecker. Zwar blieb er neben der Hyuuga stehen und wartete darauf, dass sie ein Ziel ausmachte. In Wirklichkeit hoffte er aber nur, dass die Suche des Blauhaarigen von Erfolg gekrönt war. Erdbeeren, ja ich will definitiv Erdbeeren. Vielleicht konnte er ja Eines dieser dreckigen Viecher gegen ein paar Erdbeeren tauschen. Natürlich erst nachdem er es bis zum letzten Tropfen ausgesaugt hate ... Kibo wusste es vielleicht noch nicht, doch das Vorhandensein eines Hinketsus konnte beim Ausnehmen eines Tieres durchaus seine Vorteile haben. Musste man es doch nicht erst ausbluten lassen und konnte man sich nach der Untersuchung durch den Blutjungen sicher sein, dass es an keinen Krankheiten litt.
Leise vor sich hinpfeifend ... Erdbeeren, dada, Erdbeeren, papa ... lehnte er sich an die äußere Mauer der Ruine. Ein Kunai tanzte zwischen seinen Fingern, wirbelte das ein ums andere Mal durch die Luft nur um dann wieder von ihm aufgefangen zu werden. Jetzt wo er nicht mehr damit beschäftigt war sich in Schmerzen am Boden zu räkeln begann seine natürliche Nervosität ihren Platz einzunehmen. So konnte er einfach nicht ruhig dasitzen und warten, er musste sich irgendwie beschäftigt halten, auch wenn dies seine Konzentration oft von seiner Umgebung zog und ihn schon des Öfteren in Probleme gebracht hatte.
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Während Ryo sein bestes gab um mögliche Fliegenpilze einzusammeln, durchstreifte Itoes Blick noch immer die nahe gelegenen Unterschlüpfe irgendwelcher Tiere. Hin und wieder fiel ihr ein kleiner Beerenbusch ins Auge, eine Ansammlung feinster Pilze, die mit der richtigen Sauce gewiss eine Delikatesse darstellten und sonstiges Grünzeug, welches sich in einer Pfanne oder gar einem Kochtopf prima als Gewürz herhalten würde. Erneut bereute es Itoe, hier keine passenden Utensilien dabei zu haben. Das würde das Essen sehr viel schmackhafter machen und bei dem Gedanken, wie ihr Ryo und womöglich auch Kibo anschließend zu Füße liegen würden, da musste das Mädchen leicht schmunzeln.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Aber zurück zu den Tieren. Vögel waren keine Seltenheit, sie flatterten quer über die Baumkronen hinweg – man konnte sie auch ohne Kekkei Genkai gut erkennen. Aber wer machte sich schon die Mühe solch ein Tier einzufangen? Für das wenige Fleisch lohnte sich der Aufwand einfach nicht. Itoe stammelte ein kurzes, in Gedanken verlorenes „Vogel“ vor sich hin und suchte weiter. Es folgten noch weitere Begriffe der gemurmelten Aufzählung. „Käfer. Spinne. Schlange. Frosch. Igel.“ So teilte die Hyuuga dem neben ihr stehenden Kibo nach und nach die Ergebnisse ihrer Suche mit. Ob diesem dabei das Wasser im Mund zusammen lief? Vermutlich wurde der „Erdbeeren!“-Schrei lediglich mit einem gewaltigen Crescendo vermischt, damit keine weiteren Krabbeltiere gehört werden konnten. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe suchte weiter – Kibo spielte weiter. Wirbelte dieses Kunai von A nach B, warf es, fing es. Die Hyuuga verdrängte das Gezappel neben ihr und versuchte den buschigen Schwanz wieder zu finden, der gerade durch ihr Blickfeld gehuscht war. In dem Busch? Nein, im nächsten? Auch nicht. Hatte sie eben ihr Mittagessen verloren? Ein genervtes Seufzen drang durch ihre Lippen. Kibo war noch immer am Zappeln. Eh schon leicht gereizt konnte sie diese Drehungen nicht länger aus ihrem Kopf verbannen und ihre Hand schoss zur Seite. Sie drückte das kalte Stück Metall fest in Kibos Hand und drehte ihren Kopf. Das war nicht nötig um ihn anzusehen, sie hatte es sich jedoch angewöhnt um die Konversation für ihr Gegenüber zu vereinfachen und zu normalisieren. „Wenn dir langweilig ist, dann pflück Pilze, aber hör auf mich zu nerven.“, sagte sie in kaltem Ton und drehte ihren Kopf dann wieder von dem Jungen weg, auch ihre Hand entfernte sich von der seinen. Es mochte merkwürdig sein, wie das Mädchen mit jemandem sprach, der sie am Morgen des selbigen Tages noch auf den Boden geschickt hatte – sagte aber auch viel über den Charakter Itoes aus. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Es folgten einige weitere Minuten des stumpfen Suchens. Und dann... fand sie endlich etwas. Es war eine wahrlich prächtige Wildsau. Dick und fett wog sie mehrere hundert Kilo und war vermutlich in der Lage ein kleines Haus per Dampfwalzen-Taktik dem Erdboden gleich zu machen. Nicht, dass Itoe auch nur annähernd daran dachte dieses Viech erlegen zu wollen. Sie verwettete ihren Arsch drauf, dass Mama Wildsau im Berserkermodus Ryo locker in die Tasche stecken würde. Außerdem konnte man dieses zähe Fleisch wohl nicht einmal schlucken. Weiter ging die Suche. Wir überspringen Kellerasseln, Vögel und einen Fuchs. Endlich hatte das Mädchen einen kleinen Hasen entdeckt. Ob der für drei gefräßige, ausgehungerte Mäuler reichen würde? Innerlich wusste Itoe die Antwort: Nein. Dann kam dem Mädchen allerdings ein glücklicher Zufall zu gute, denn während sie dem kleinen Tier folgte, kreuzte ein größeres dessen Weg. Als ob Itoes anfängliches Gerufe nach Bambi gehört worden war, erblickte sie ein ziemlich großes Reh, sowie zwei kleinere. Itoe grübelte. „Wie heißen die nochmal? Kidse...“ Sie entschloss sich, es bei Bambi zu belassen und setzte sich in Bewegung. Während sie sich dem Waldrand näherte musste sie leider feststellen, dass die kleinen Tierchen wirklich putzig waren, fast als kämen sie direkt aus einem Bilderbuch. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Oooooooi.“, rief Itoe den beiden Jungs entgegen. „Essen auf drei Uhr.“, sagte sie und durchschlug dann die Grenze der Lichtung, hinein in die Bäume und den Wald. Ryo und Kibo hatten ihr zu folgen, wenn sie das nicht begriffen hatten würden sie nacher schon noch was zu hören kriegen. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die Tiere waren weiter weg als die Hyuuga gedacht hatte. Mehrere Minuten waren sie unterwegs gewesen, bis Itoe die Hand hob und sich auf einem großen Ast in die Hocke begab. Sie war zwar die einzige, die gerade etwas sah, da Blätter, Stämme und Entfernung einen normalen Blick aufhielten, jedoch schilderte sie dafür ihr Bild. „Ein Reh, zwei Bambis.“ Die Tiere waren gerade dabei selbst etwas Nahrung zu sich zu nehmen, als Itoe beide Hände hob und sie auf ihre Knie legte. Nun folgte erneut eine Standarttaktik aus dem Lehrbuch für Anfänger, wie sie von Itoe schon mehrmals angewandt worden waren in diesem Examen. Einfache Hetzjagd, ursprünglich für bööööööse Menschen gedacht, aber sicherlich auch bei böööööösen Rehen machbar. Wer würde die Mauer spielen? Itoe blickte zur Seite. Der Part gehörte Ryo. Ihm vertraute sie mehr, außerdem standen seine Chancen erheblich besser das auch zu schaffen. „Ryo-kun. Schlag dich in einem weitläufigen Bogen auf die andere Seite. Kibo und ich treiben die Tiere dir entgegen – wie du sie ausknockst ist deiner Kreativität und Muskelkraft überlassen. Du hast eine Minute, dann fangen wir an, in Ordnung?“, fragte Itoe und lächelte ihrem Freund kurz entgegen. Ihm mochte schon aufgefallen sein, dass Itoe liebend gerne Befehle erteilte und in diesen so gut wie nie ein „Bitte“ vor kam. Man musste sich vielleicht ein wenig daran gewöhnen, aber das Mädchen meinte es doch nur gut. Zur Not konnte sie die Schuld immer noch auf ihre Zugehörigkeit zur Hauptfamilie des Clans schieben. „Tut mir Leid, ich kann da nichts dafür... manchmal muss ich Leute einfach rumscheuchen, auch wenn ich das gar nicht möchte.“[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Eine Minute galt es nun zu warten. Eine Minute Zeit für Kibo blöde Fragen zu stellen, mit einem Kunai zu spielen oder einen Kopfstand zu machen. [/FONT]
 
M

Matsuo Ryoichi

Guest
Mit ernstem Blick hielt Ryoichi den Pilz vor sein Gesicht, der sah eigentlich nicht schlecht aus. Normale Farbe, der Geruch war...äh... auf jeden Fall roch er nicht schlecht und Totenköpfe waren auch nicht drauf zu sehen. Da alle seine Sinne befriedigt waren blieb nur noch eines, die Geschmacksprobe! Langsam führte er das Gewächs in Richtung Mund, ob diese Knubbel ein schlechtes Zeichen waren? Doch ein Rufen lies ihn innehalten, Itoe hatte etwas zu Essen gefunden! Der Pilz fiel achtlos aus seiner Hand auf dem Boden, nur Zentimeter davon entfernt gewesen sein Mysterium zu lüften.
Er lief schnell den Waldrand entlang und passte Itoe und Kibo ab, als sich diese gerade durch die Büsche schlagen wollten. Die drei sprangen sofort in die Bäume und setzten ihre Reise über die Äste des Waldes fort, kurz warf Ryoichi Kibo einen fragenden Blick zu aber dieser sah nicht gerade aus als ob er wüsste was Itoe den genau erspäht hatte. Bevor Ryo seiner Neugier Luft machen konnte gab Itoe das Zeichen zum halten und die Genin kamen wie ein Uhrwerk alle auf einem großen Ast zum Stillstand.

„Ein Reh, zwei Bambis.“

Verwirrt blinzelte Ryo kurz, er sah nichts weiter als Blätter und dazwischen ab und zu Äste. Es dauerte einen Moment bis ihm Itoes Bykugan wieder einfiel und er nickte verstehend. Dass seine Mitstreiterin schon weitergeredet hatte und ihn nun Alle abwartend ansahen lies ihn kurz erröten.

„Äh ja... ist gut!“

Mit einem Sprung war er verschwunden und wieder auf dem Waldboden. Wie Itoe es gesagt hatte rannte er in einem weiten Bogen um ihre ursprüngliche Position. Er fragte sich wie man überhaupt Wild erlegte, er hatte so etwas noch nie gemacht. Eigentlich nicht viel mehr ein als es zu verprügeln wie er es mit jedem machte er sich ihm in den Weg stellte oder das Pech hatte von der Gesellschaft allgemein als essbar anerkannt zu werden. Die Minute ging viel zu schnell vorbei und Ryoichi konnte hören wie sich Itoe und Kibo zusammen aus dem Baum stürzten um die Rehe aufzuscheuchen. Auf einmal war alles voller Geräusche, Itoe und Kibo machten Lärm und die Tiere krachten durchs Unterholz. Jetzt musste er improvisieren...und zwar schnell! Schon konnte er ihm Halbdunkel des Waldes erkennen wie die Rehfamilie auf ihn zugeschossen kamen und schnell die Strecke zu ihm verringerten. Etwas mit der Gesamtsituation überfordert reagierte er wie er es in einem Kampf getan hätte und zimmerte dem Größten der Drei voll eine auf die Zwölf. Die zwei Kleinen schossen davon während das Muttertier herumstolperte als wäre es gegen eine Wand gelaufen und nach einigen torkelnden Schritten auf dem Waldboden landete. Unschlüssig was er nun tun sollte beugte sich Ryoichi über das bewusstlose Tier und ging schließlich daneben in die Hocke um es sich aus der Nähe anzusehen als dieses plötzlich mit den Beinen strampelte und sich erbrach.

„Oh Gott, ich habe ein Reh geschlagen und es hat gekotzt!“

Von Gewissensbissen zerfressen hob Ryoichi den Kopf des Tieres hoch und fuhr ihm vorsichtig durch das Fell.

„Es tut mir Le-heid..“

Irgendwie fand er das deutlich schlimmer als gegen Menschen zu kämpfen, niedliche Dinge zu bekämpfen war einfach nicht seine Stärke. Immer noch zu Tränen gerührt hockt er neben dem Reh als Kibo und Itoe eintrafen.
 

Hinketsu Kibo

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Grmpfh ... es störte ihn doch ein wenig als ihn die Hyuuga aufgrund seiner Spielereien mit dem Kunai ermahnte. Hatte sie ja gut reden, war sie mit ihrem Byuakugan doch ausreichend beschäftigt. Trotz allem riss er sich zusammen und steckte die Klinge an seinen Gürtel zurück. Gelangweilt beobachtete er Ryo dabei die Pilze am Waldrand zu untersuchen, kurz davor Einen davon zu probieren. Ein Gähnen entrang sich seinen Lippen, gerade wollte er sich an die Wand zurücklehnen als eine plötzliche Unruhe in seine neue Begleiterin fuhr. Hmm, sie hat also etwas gefunden ... na dann. Sich von der Wand losstoßend folgte er Itoe in Richtung des Waldes. Bambis hmm ... was auch immer. Hauptsache es bedeutete Abwechslung und würde ihn beschäftigt halten. Schnell erreichte er die ersten Ausläufer des Waldes, stieß sich ab und kam auf einem nahen Ast leicht federnd auf.

Rehe jagen ... wie stellt man das nun wieder an. Kurz war seine Sorge darüber vergessen, dass er sich doch gar nicht sicher war diese essen zu können und für einen kurzen Moment war auch sein Hunger verschwunden. Schnelle kurze bellende Kommandos, Anweisungen in einer Art und Weise vorgebracht als ob sie Folgeleistung gewohnt waren. Zweifelnd warf er der Hyuuga einen Seitenblick zu, glaubte sie wirklich ihn so leicht herumkommandieren zu können. Die Lippen verächtlich verzogen musterte er den Waldboden unter sich, erhaschte schließlich einen Blick auf die vorbeiziehenden Tiere. Unsere Ziele ... Ein weiterer kurzer Sprung, Itoe machte sich bereits dazu bereit die drei aufzuscheuchen und fing an sie vor sich herzutreiben. Kibo folgte den Rehen hierbei weiter in den Baumkronen, versuchte Ryoichi dabei zu mustern wie er mit ihnen umging. Ein Krachen war zu vernehmen, der Schlag ein Volltreffer, die Mutter der beiden Bambis keuchend zu Boden gehend. Mäh ... schon vorbei und ich konnte nicht einmal ... In diesem Moment realisierte er, dass die beiden kleineren Ziele dem Blauhaarigen wohl entkommen würden, beschäftigte sich dieser doch gerade mit der zu Boden gegangenen Mutter. Eine Chance witternd doch noch etwas zu tun zu bekommen sprang er sogleich auf den nächsten Ast, stieß sich sogleich weiter ab und kam schließlich auf dem weichen Waldboden einige Meter entfernt auf. Hinter sich war gerade noch ein Rascheln zu hören bevor sich zwei kleine Rehkörper links und rechts neben ihm aus Selbigen schälten. Ohne noch lange darüber nachzudenken stieß er beide Hände zur Seite, zwischen den Fingern Kunais haltend. Ein Keuchen, zischende Luft, sterbende Körper an seinen Armen ziehend, dann war es auch schon vorbei. Zufrieden musterte er die beiden Körper, nur kleine Einstiche zeugten von dem Grund ihres Todes. Beide Treffer sollten eigentlich das Herz punktiert haben. Kibo war froh zu sehen, dass er zu so etwas noch fähig war und sich anscheinend schon ausreichend regeneriert hatte.

Ein Lächeln auf den Lippen, die Leichen der beiden Kitze unter seinen Schultern haltend betrat er die Lichtung, auf der Ryo noch immer das von ihm erlegte Wild begutachtete. Ein feuchtes Klatschen war zu vernehmen als die beiden Körper zu Boden glitten, verwundert realisierte der Kibo, dass Ryos Ziel wohl noch lebte. Entgeistert trat er neben ihn, musterte die schmerzerfüllten Augen des Tieres, die zitternden Flanken. War es ihm noch nie schwer gefallen Menschen Leid zuzufügen oder Tiere zu töten, so hatte er doch immer versucht bei den Zweiteren die Schmerzen so gering wie möglich zu halten. Denn konnte Leid und Schmerz ein potentes Mittel darstellen einen Gegner zu demoralisieren so war es bei einem Tier doch nur grausam. Eine Hand berührte die Schulter des Blauhaarigen ... ob ihn wohl seine Tat mitnimmt, könnte er wirklich so weichherzig sein? Das Lächeln von den Lippen gewischt beherrschte ihn nun Ernsthaftigkeit, wusste er doch, dass jetzt nicht der Zeitpunkt für Frotzeleien war. Ryo, dieses Tier leidet ... du musst ihm ein Ende bereiten, war doch von Anfang an klar, dass es uns als Nahrung dienen würde. Das ist nun einmal der Lauf der Dinge .... ähhm, natürlich. War er doch noch nie gut in solchen Dingen gewesen und hatte keine wirkliche Ahnung ob er jetzt das richtige gesagt hatte blickte er hilfesuchend in Itoes Richtung. Richtig? Schließlich zweifelte er nicht daran, dass die ruhige überlegte Kunoichi sich hier als nützlich erweisen würde und an die Rationalität des Blauhaarigen appellieren konnte. Wenigstens hoffte er das ...
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Die Minute verging schneller als Itoe gedacht hatte. Sie zählte die Sekunden still mit und als sie bei der 60 angekommen war, drückte sie sich von ihrem Ast ab und schoss zu den Rehen. Sie ließ einen bellenden Ruf los, der die Tiere weiter aufschrecken sollte. Unnötig, waren sie doch von Itoes Bewegungen und den Geräuschen, die diese verursachten doch schon in Panik versetzt. Itoe trieb die Rehe so schnell sie konnte zu Ryo, als eines der Tiere seitlich ausbrechen wollte flog ein Kunai zischend durch die Luft und bohrte sich in einen Baum, was die Laufrichtung wieder korrigierte. Nun ging alles sehr schnell. Ryo offenbarte sich, seine Faust schoss vor und ein dumpfes Geräusch ertönte. „Volltreffer.“, sagte sich Itoe und war einen kurzen Moment später bereits an Ryos Seite. Die beiden Bambis ließ sie ungeachtet ziehen. Das Muttertier hatte so viel Fleisch an sich, da war es nicht nötig die kleinen auch noch zu erlegen. Kibo sah das offensichtlich ein wenig anders, denn er vollführte ein bisschen tödliche Akrobatik und piekte den armen kleinen Babys ein mal kurz ins Herz. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Den Blick auf Ryo und das Reh gerichtet runzelte das Mädchen die Stirn. Sie konnte sich erinnern... sie meinte sich zu erinnern, dass Rehe anatomisch bedingt nicht kotzen konnten. Also entweder war das Buch kompletter Müll oder Ryo war in der Lage Wunder mit seiner Faust zu vollbringen. Sei es wie es sei, ihm tat es offenbar Leid. Dabei war wirklich klar gewesen auf was das hinaus läuft. Itoe schloss das Tier in ihr Blickfeld. Der Schädel war halb zu Mus verarbeitet worden, die Augen verdrehten sich Schmerz erfüllt. Das Tier zitterte. Es gab keinen Zweifel, es würde so oder so sterben, es tat hier lediglich seine letzten Züge. Nun trat auch Kibo wieder zu den beiden, unter den Armen die beiden Bambis. War das nötig gewesen? Itoe bezweifelte das, wusste aber auch, dass eine Diskussion über so ein ernstes Thema wie Leben und dessen Verschwendung den Rahmen sprengen würde. Überrascht sah sie, wie er Ryo eine Hand auf die Schulter legte. Was Kibo sagte entsprach zu 100 Prozent der Wahrheit, daher wunderte es Itoe, dass er sich um Bestätigung suchend an sie wandte, machte er doch den Eindruck (zurecht) voll und ganz hinter seiner Aussage zu stehen. Das Mädchen war noch immer gelinde überrascht über die plötzliche Feinfühligkeit des Blutjungens, nickte aber deutlich und sah Ryo an. Dieses Examen forderte ihn. Es zwang ihn förmlich sich weiter zu entwickeln, aber Itoe war sich sicher: Am Ende dieser drei Tage würde er ein besserer Shinobi sein als zuvor. Itoe biss sich kaum merkbar auf die Lippe. Der Junge hatte schon genug durch gemacht in dieser kurzen Zeit. Auch wenn sie wusste, dass es richtig wäre, ihn das Tier töten zu lassen, wusste sie nicht ob sie ihrem Freund das unbedingt aufzwingen mochte. Kurz fragte sie sich, ob Ryo das mit unzähligen Stichen in Rücken und Oberschenkel erledigen würde und am Ende vollkommen mit Blut bedeckt wäre, verwarf die Vorstellung aber schnell wieder. „Schon in Ordnung.“, sagte sie und hatte währenddessen ihre Hand auf das Tier gelegt. Sie spürte jede kleine Bewegung und war überrascht, dass sie das Herz nach wenigen Sekunden bereits genau ausfindig gemacht hatte. Dieser rasende, panische Herzschlag war deutlich zu spüren gewesen. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Einige Sekunden später hörten die Augen des Tieres auf sich zu drehen. Der Körper zuckte ein letztes Mal, dann kam er zur Ruhe. Itoe zog ihre Hand langsam wieder fort und richtete sich auf. Nun waren sie im Besitz von mehr Essen als sie jemals verschlingen konnten. Selbst eines der Bambis hätte wohl für die drei gereicht. Das Mitleid für Ryo war inzwischen wieder von Itoes Zügen gewichen, ein sanftes Lächeln zierte nun ihre Lippen. „Das hat ja gut geklappt.“, stellte sie nachträglich fest und widmete sich dann innerlich dem nächsten Schritt. Ausnehmen. Bäh! Kein Zweifel, Kibo würde das übernehmen müssen. Nicht, dass sich die Hyuuga davor allzu arg ekelte (lediglich in einem gesunden Maß), aber der Hinketsu schien eine viel harmonischere Beziehung mit Gedärmen und Blut zu führen als die beiden Konoha-Nin. Nur mit welcher Begründung konnte man ihm gleich beide Tiere zum Ausnehmen vor die Füße legen? Dass sie das große Tier nicht mitnehmen würden war für Itoe bereits klar gewesen, als Kibo sich über sie hinweg katapultiert hatte um den Bambis nachzusetzen. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Das Mädchen stemmte die Hände in die Hüften und warf einen Blick über die Schulter. Dort hinten lag die Ruine. „Dann wollen wir doch mal...“, dachte sie und erhob die Stimme. „Machen wir uns auf den Weg? Wir haben noch … einiges zu tun bevor wir unsere Mägen füllen können.“ Ein weiteres, kurzes Lächeln war auf ihrem Gesicht zu erkennen, dessen Interpretation jedem selbsts Bier war.[/FONT]
 
M

Matsuo Ryoichi

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Traurig blickte Ryoichi in die gequälten Augen des Rehs, er hatte sich das nicht so schlimm vorgestellt. Das Tier sah nicht im entferntesten danach aus als ob es irgendeine Form von Schaden anrichten konnte. Es war definitiv etwas Anderes als sich Fleisch am Markt zu kaufen, irgendwie hatte er die Verbindung von Fleisch zu Tier bisher erfolgreich verdrängt.
Bis jetzt hatte der Genin geglaubt erfolgreich durchs Leben zu kommen in dem er sich allen in den Weg stellte die ihm Böses wollten aber das Reh hier hatte schwerlich an einem Weltuntergangsplan gearbeitet. Etwas landete dumpf hinter ihm auf dem Waldboden und als er den Kopf drehte sah er dass Kibo die beiden Jungtiere ebenfalls erlegt hatte. Er wurde bleicher und blickte unruhig hinab als der Soranin nach kurzer Betrachtung des zitternden Tierkörpers die Hand auf die Schulter legte und versuchte ihn irgendwie zu beruhigen.

„Wir hatten Hunger....aber ich dachte nicht dass Tiere so...lebendig sind...“

Kurz schluckte er und warf einen erneuten Blick auf die sich drehenden Augen in dem halb eingeschlagenen Schädel des Rehs. Das Tier musste halb wahnsinnig vor Schmerz sein.

„...in dem Zustand wurde ich mir wahrscheinlich nichts mehr wünschen als endlich zu sterben....“

Itoe, die schon eine Zeit lang schweigend neben ihm gestanden hatte, beugte sich über den Rumpf des Tieres. Schnell fuhr sie mit der Hand über die Brust des Rehs und kurz darauf konnte Ryo fühlen wie der Kopf in seinen Armen ruhiger wurde und schließlich aufhörte sich spastisch zu verkrampfen. Ein tiefer Seufzer entschwand seiner Kehle, daran musste er sich wohl gewöhnen wenn er hier weiter schnell an etwas zu Essen kommen wollte. Ryoichi wusste gar nicht was los war. Er liebte Fleisch, warum war es dann so verdammt schwer für ihn ein Tier zu töten um es zu essen?! Er blickte hoch zu Itoe, die schon wieder lächelte und augenscheinlich zufrieden mit dem Ausgang ihres kleinen Jagsausflugs war.

„Das hat ja gut geklappt.“

Ryoichi wischte sich mit dem Ärmel über die Nase und erhob sich ebenfalls, noch einen letzten Blick auf den nun leblos und seltsam verdreht daliegenden Kadaver des Rehs werfend.

„Ja.“

Sagte er etwas tonlos, sie taten hier was getan werden musste. Es war nicht endlos Zeit vorhanden um Nahrung zu sich zu nehmen. Fleisch war schnell gefangen und machte satt....ob Früchte sammeln das genauso schnell erledigt hätte. Er erinnerte sich den Pilz, den er vorhin in der Hand gehalten hatte. Ob der essbar gewesen wäre, wer wusste das schon. Reh konnte man essen, das wusste er. Schmeckte sogar ziemlich lecker. Er blickte Itoe und Kibo ins Gesicht und atmete aus, zum Verrotten liegen lassen wurde er die Tierkadaver jedenfalls nicht. Soviel schuldete er den kleinen Wesen.

„Gut...schaffen wir sie zur Ruine...“

Er packte den Kadaver des ausgewachsenen Rehs demonstrativ an den Hinterbeinen und wartete darauf dass die Anderen losgingen. Itoe meinte dass es noch Einiges zu tun gäbe. Ryoichi konnte sich schon ungefähr vorstellen was das bedeutete und war nicht begeistert von der Vorstellung das mitkriegen oder gar ausführen zu müssen. Hoffentlich konnte er sich irgendwie davor drücken.
 

Hinketsu Kibo

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Nach kurzer Zeit hatten sie die Ruinen wieder erreicht, Ryoichi das Muttertier hinter sich her schleifend, die anderen Beiden jeweils eines der jungen Rehe geschultert. Kibo musterte den Blauhaarigen, dachte darüber nach wie sehr ihm doch der Tod dieser Tiere ans Herz gegangen war, dass im Endeffekt sogar Itoe den Gnadenstoß ausführen musste. Schließlich ließ er den toten Körper von seinen angespannten Schultern gleiten, sogleich krachte es auf den Boden, hinterließ eine kleine Staubwolke. Ein kurzes Durchdrücken des Rückens, ein Kreisen der Schultern, prüfende Blicke nach links und rechts ... Alles noch ruhig. Auch wenn der Junge etwas enttäuscht war, dass er seine wertvollen Erdbeeren nicht bekommen würde, so war er jetzt doch beruhigt wenigstens etwas zu Essen zu bekommen. Den Finger an sein Kinn haltend, den Blick in den Himmel gerichtet überlegte er was nun wohl zu tun sein würde um diese Rehe zum Essen bereit zu machen. Natürlich hatte er es in der Theorie schon einmal gehört, wusste was es hieß ein Tier zu häuten, die Eingeweide zu entfernen. Doch trotz allem konnte er sich nicht einmal im Ansatz vorstellen solch eine Arbeit zu machen, die zuhause von seinen Dienern übernommen wurde. Ein erneutes Grummeln schüttelte seinen Magen, erinnerte ihn daran, dass er wohl nicht darum herumkommen würde hier etwas mitzuhelfen. Nach kurzem Überlegen wandte er sich schließlich Ryoichi zu, war hier doch noch immer etwas, das es zu klären galt. Einige Schritte ließen ihn schließlich vor dem Genin anhalten, Itoe im Moment ignorierend fokusierte er sich auf sein Gegenüber. Ryoichi du bist hier um Chuunin zu werden, hierbei ist es wichtig sich Herausforderungen zu stellen, körperlicher wie geistiger Natur. Hatte er sich diese Worte gerade erst zurechtgelegt so waren sie ihm trotzdem leicht von den Lippen gekommen, nicht nur weil sie durchaus seinen Überzeugungen entsprachen, sondern auch weil sie ihn wohl vom Großteil der leidigen Pflichten retten würden. Er ließ sich noch ein paar Sekunden Zeit, ein paar Momente um sich darüber klar zu werden woher die Schwierigkeiten des Jungen mit dem Tod des Tieres kamen. Doch er konnte sich einfach nicht in die Gedankenwelt des Jungen versetzen, zuvor am Strand eine zu allem bereite Killermaschine drohte er jetzt wie ein Mädchen im Anblick des Todes zu weinen. Ryo, unsere heutige Gesellschaft erlaubt uns den Konsum von Fleisch von seiner Herkunft loszulösen. Es zwingt niemanden dazu den letzten Atemzug eines Tieres mitzuerleben wenn er dies nicht möchte, im Blut seines Essens zu waten, wenn er dies nicht möchte. Irgendwie schien er sich gerade etwas zu verzetteln, wusste er doch in dem Moment schon nicht mehr auf was er eigentlich herauskommen wollte. Kibo musterte Ryoichi, musterte Itoe hoffte etwas in ihrem Blick zu entdecken, dass ihm weiterhelfen würde.

Schließlich zauberte er das aufgesetzte unschuldige Lächeln auf seine Lippen, welches ihm schon so oft den Hals gerettet hatte ... ach was solls, dann mach ich mir halt die Hände dreckig. Etwas verdrossen blickte er auf seine feingliedrigen Finger, keine Arbeit war ihnen bekannt, keine Anstrengung zeichnete die glatte Haut. So wandte er sich erneut dem Blauhaarigen zu, seine Entscheidung war getroffen, sollte sie ihn doch erstens dem Ziel eines kleinen Mittagessens näher bringen und ihr sensibles Band von dem Ansatz von Vertrauen etwas stärken. Kibos Finger schossen zu seinem Gürtel, ein Kunai landete zwischen seinen Fingern, war direkt auf die Brust seines Gegenübers gerichtet. Schließlich ließ er Selbige kreisen, wandte dadurch das Kunai um, den Griff in Richtung Ryoichis zeigend. Na, wie wäre es wenn wir diesem Wild zusammen seine letzte Ehre erweisen? Ohne auf eine Antwort zu warten wandte er sich in Richtung des großen Muttertieres um, seine Hand glitt über die Oberfläche des Fells. Hmm, wie kommt man nun von diesem Tier zu dem leckeren Filet das ich von zuhause gewohnt bin? Wenigstens wusste er, dass das Fleisch ungenießbar für sie bleiben würde so lange es noch voll mit Blut war. So stieß er einen schrillen Pfiff zwischen seinen Fingern hervor, diesem folgten zwei kurze Schnitte Einer am Hals des Tieres, der Andere an seinem Oberschenkel. Sofort schallte ein zischendes Schnattern über den Hof, innerhalb weniger Sekunden tauchten die beiden Hirus neben ihm auf. War sich Kibo zwar bewusst, dass der Anblick dieser Egel wohl keine Hochgefühle bei seinen Begleitern auslösen würde. Doch konnte er ohne deren Hilfe nicht in ausreichender Geschwindigkeit das Blut aus den Adern des Tieres befördern, da er Selbst dementsprechende Techniken noch nicht beherrschte. Außerdem würde ihn das davor bewahren dieses tierische Blut absorbieren zu müssen, war er auch in der Lage es in seinen Organismus zu integrieren schmeckte es doch ekelerregend, geradezu abstoßend. Nach wenigen Sekunden begannen die beiden Hirus mit ihrem Werk, saugten an den Wundstellen, ein eigenartiges schmatzendes Geräusch. Die vormals dünnen agilen Egel pumpten sich mit rotem Lebenssaft auf, konsumierten literweise Blut bis sie sich schließlich dick und rot glänzend von ihrem Ziel fallen ließen. Kibo wandte sich in der Zwischenzeit den beiden Genin zu, er hoffte insgeheim dass ihm Ryoichi beim Häuten helfen würde, nicht nur weil er glaubte dass es ihm gut tun würde. Nein, auch weil er Selbst einfach keine Ahnung hatte wo er denn anfangen sollte, wie man am Intelligentesten vorging. Ähm ... zögernd ließ er das Kunai in seiner Hand umherwirbeln ... ich denke, ich überlasse euch den ersten Schnitt.
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Warum genau schleppten die Genin nochmal sämtliches Wild zu der Ruine? Und warum musste auch das schwächliche, zierliche Mädchen der Gruppe ein Rehkitz schultern? Viele Fragen, keine Antworten. Leicht erschöpft ließ sie das Tier bei ihrem Ziel auf den Boden fallen. Sie setzte sich auf einen der Steine und stützte sich mit ihren Händen hinter ihr ab. Ihr Blick wanderte in den Himmel und ihr Gesicht genoss die warmen Sonnenstrahlen die selbiges liebkosten. Sie wusste, das Wild musste noch bearbeitet werden, da war diese winzige Moment der Ruhe nicht sonderlich verwerflich. Doch vorher folgte ja nun eh eine kleine Ansprache Kibos, deren Sinn wohl nicht ganz erkenntlich wurde für die Hyuuga. Vielleicht spielte er ja auf das Muttertier und die Geschehnisse im Wald an, war ihr auch egal – Itoe grinste weiter in die Sonne. Hätte sie genauer hingehört wäre die Möglichkeit bestanden, dass der Plan des Blutjungens aufgeflogen wäre, aber so? Nönö. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Letztendlich aber begann er das Wild auszubluten. Auf eine ziemlich unorthodoxe, aber effektive Methode, befand Itoe. Dennoch war sie kurz vor Schreck zusammen gezuckt als die beiden ekligen Würmer heran geschossen gekommen waren. Sie beobachtete wie sich diese... Wesen mit dem Blut voll saugten und musste sich vorstellen wie eines dieser Dinger das bei ihrem Schenkel auch gemacht hatte. Ein kurzer Würgreiz stieg in ihr Empor und sie stand auf. Das erste Mal am heutigen Tage stellte sie sich nun die Frage, ob sie dieses Tier eigentlich mithäuten musste. Sie war doch ein Mädchen, verdammt, da sollte sowas den Jungen überlassen werden. Allerdings... „Ich such noch ein paar Beilagen, viel Spaß euch.“, sagte sie kurzer Hand, drehte sich um und verschwand dann zügig in Richtung Wald. Was die anderen beiden wohl von ihr dachten? Inzwischen hatte sie längst nicht mehr das Gefühl, dass Kibo jetzt schon seine Hand gegen Ryo erheben würde, außerdem hatte dieser nun zu wissen wie er mit dem Blutjungen umzugehen hatte. Itoe stapfte ein bisschen am Waldrand entlang und pflückte hier und dort eine Beere. Schließlich sprang sie auf einen Baum hinauf und ließ sich auf einem der dicken Äste nieder. Mit dem Rücken an den Stamm gelehnt schob sie sich in Minutentakt eine kleine Beere in den Mund und genoss den Gedanken, dass die anderen wohl gerade Häute abzogen. Kähähä.[/FONT]
 
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Matsuo Ryoichi

Guest
Zunehmend verwirrt hörte Ryoichi Kibo zu als dieser auf ihn einsprach, aber immer merkwürdiger wurde. Selbst der blutjunge schien den roten Faden in seiner kleinen Rede verloren zu haben und Ryoichi froh, nicht alleine damit zu sein.

„Es gibt Leute die im Blut ihres Essens waten? Gott, krank?!“

Es folgte eine kleine Stille in der sich Kibo versuchte zu sortieren und Ryoichi zum ersten Mal seit einer Weile dieser eklige Geschmack auf seiner Zunge bewusst wurde. Süß. Wie konnte er dass verdrängt haben. Er schnitt eine Grimasse und versuchte es hinunterzuschlucken, was aber nicht half. Er blickte wieder zu Kibo, der zuerst seine Hände und dann Ryoichi seltsam angrinste bevor er einen Kunai hervorzog und auf ihn richtete. Für einen kurzen Moment erschreckte sich Ryo, aber schon drehte sein Gegenüber das Messer geschickt in seiner hand und bot ihm nun den Griff an. Ryoichi entspannte sich wieder und war dem Blutjungen einen kurzen Blick zu, hier war man niemals ruhig und das zehrte an seinen Nerven. Er konnte schon spüren wie überspannt er war. Stresssituationen waren eine Sache, aber die hier ging volle drei Tage!
Unsicher beobachtete er Kibo wie er sich über das tote Muttertier beugte und einmal pfiff, was seine beiden Würmer hervorkriechen lies. War das Töten des Tieres schon schwierig für den blauhaarigen Jungen gewesen so war der Anblick von den zwei Hirus mehr als genug um ihm den Rest zu geben. Ihn ekelte einfach Alles, wie sie aussahen, ihre Geräusche und die Tatsache das ihm selber so ein Vieh einmal am Rücken gehangen war. Buäh! Itoe schien es beim Anblick der beiden aufgeblähten Würmer ähnlich zu gehen, denn sie verließ die beiden Genin um sich auf die Suche nach ein paar Beilagen zu machen. Was immer das hieß, Ryoichi hoffte dass es nicht noch mehr tote Tiere bedeutete. Er musste sich wegdrehen und sah der jungen Dame hinterher.

„Sag mal.....magst du diese Viecher eigentlich? Ich könnt mir nicht vorstellen so nah mit denen zusammenzuleben. Die sehen ja aus als ob sie gleich platzen...“

Als er sich wieder nach Vorne drehte waren die zwei Hirus schon weg und bewegten sich nun deutlich träger davon, Ryoichi schauderte kurz bevor er sich wieder auf Kibo konzentrierte der ihm quasi mitteilte nun mit dem Häuten anzufangen.

„Ich?! Ich soll das machen?!“

„Ich?! Ich soll das machen?!“

Entgeistert starrte er den Blutjungen an, das konnte der doch unmöglich ernst meinem. Doch dieser blieb selber still und schaute nur unsicher zurück. Ryoichi schluckte schwer und sah auf den leblosen Körper des Rehs hinab. Er atmete einmal tief ein und aus bevor langsam ebenfalls ein Kunai zog und neben dem Kadaver in die Hocke ging. Unschlüssig blickte er von der Klinge auf den bewegungslosen Körper. Was sollte er tun? Er hatte so was noch nie gemacht? Ein weiterer Blick nach oben zu Kibo offenbarte dass von diesem wohl wenig Hilfe zu erwarten war. Nein, der Blutjunge schien selber gespannt zu sein was Ryoichi anstellen würde. Also Augen wieder nach unten, er fühlte sich unwohl bei der ganzen Sache. Als ob sein Magen etwas dagegen hätte was er gleich machen würde. Er überlegte eine Weile und versuchte dann einen Schnitt bei der Kehle anzusetzen aber es war zu wenig Druck auf der Klinge. Also noch mal diesmal bewusster und schlimmer zog er die Klinge über die Kehle. Bestimmt musste zuerst der Kopf ab, er schnitt kräftiger und tiefer während sein Magen sich immer mehr aufbäumte. Er drückte mit einer Hand den halb zermatschten Kopf auf den Boden und schnitt weiter, langsam klaffte die Wunde auf und Ryoichi erhaschte einen kurzen Blick auf das Innere. Muskelgewebe, Knochen und wer weiß was noch alles. Er sah nur für einen Moment hin als er schon wieder würgen musste und nach hinten sprang um zu brechen. Keuchend hörte man seine Stimme hinter der Mauer.

„Mach weiter.....wenn du das essen willst. Ich hol mir etwas was ich nicht töten und danach aufschlitzen muss!“
 

Hinketsu Kibo

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Innerhalb kürzester Zeit hatten sich die beiden anderen Genin von ihm verabschiedet, hatte Ryoichi wenigstens noch den Versuch unternommen sich mit dem Häuten des Tieres zu beschäftigen so war die Verabschiedung von Itoe schon beinahe als frech zu bezeichnen. Etwas ratlos blickte der Hinketsu auf den halb aufgeschnitten Hals des Wildes, die heraushängenden Muskelstränge, der weiße Knochen durchscheinend. Na toll und wie soll ich da jetzt weitermachen ... War bei ihm eher die mangelnde Kraft beziehungsweise das metzgerische Geschick der Grund für sein Zögern, so verwirrte ihn die Reaktion des Blauhaarigen doch noch ein wenig. War er im Endeffekt doch wenigstens in der Lage gewesen mit dem ersten Schnitt zu beginnen, so hatte ihn der Anblick des offenen Fleisches offenbar sogleich verscheucht und das obwohl dabei nicht einmal Blut floss. Ob er im Endeffekt vielleicht doch einfach ein Weichei ist? Gedankenverloren platzierte Kibo den letzten Kaugummi auf seine Zunge, genoss die klebrigen Süße, die sich fordernd über seine Geschmacksrezeptoren legte. Vor allem würde ihn dieser auch vor den wohl nun auf ihn wartenden Gerüchen bewahren die ihn wohl noch in den Tiefen dieses Körpers erwarteten. Sorgfältig seine Ärmel zurückziehend, das Kunai fest in der Hand haltend musterte er den Kadaver vor sich.

Schließlich beugte er sich hinab, setzte die in der Sonne glänzende Klinge am Rücken an, dass Fell schien beinahe von Selbst zu weichen. Immer wieder spürte er einen Widerstand am Griff wenn er auf einen Knochen traf, oder sich das Metall in dem Fleisch verfing. Ein kurzes aber bestimmtes Drücken löste das Problem meist sogleich, auch wenn das Ergebnis oft nicht als hübsch zu bezeichnen war. Aufklaffende Wunden, deutlich sichtbare Knochensplitter, zerfranste Schnittflächen. Würde er sich nicht des schönsten Stückes Fleisch das jemals einen hungrigen Magen gefüllt hatte rühmen können, so war er mit dem Ergebnis durchaus zufrieden als er schließlich ein unförmiges klobiges Stück von Bambis Mutter zwischen seinen Fingern hin und her schwenkte. Naja ... besser als gar nichts. Dadurch, dass er sich sofort an der Oberfläche bedient hatte war er auch elegant um das mühselige Entfernen der Eingeweide herum gekommen. Zufrieden verließ er die Ruine, das unförmige Stück Fleisch an seiner Seite baumelnd. Sein Blick fiel auf Itoe, die sich gerade auf einem nahen Ast mit einigen Beeren vergnügte, unter ihr war Ryoichi wohl dabei sich um ähnliche Nahrung zu bemühen. Während er sich einige Äste zurechtrichtete, wandte er seinen Blick in Richtung der Hyuuga. Na, ist dir schon ein Weg eingefallen wie wir diese Chuunin aufspüren, oder genießt du nur gerade die Sonne? Ein paar Zweige unter seiner Schulter, die freigelegten Arme von seiner Metzgerarbeit glänzend, die glänzend weißen Zähne freigelegt. Wir können ja hier nicht einfach das Examen an uns vorbeiziehen lassen ... Mit diesen Worten wandte er sich auch schon wieder um, bewegte sich in Richtung des Torbogens. Bereit etwas von seinen Katonkünsten zu nutzen um sich ein knuspriges Stück Fleisch zu braten. Wenigstens werde ich ihr nicht mit leerem Magen entgegentreten. Dies beruhigte ihn nur wenig wenn er dabei dachte, dass ihm sein Mageninhalt bei seinem letzten Kampf nur als Dekoration für den Küstenboden gedient hatte. Prüfend fuhr er mit seinen Fingern über seine Bauchdecke, es schien Alles in Ordnung zu sein.
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Nach und nach flog immer mal wieder etwas in Itoes Mund. Mal süß, mal sauer, selbst etwas bitteres war mit von der Partie gewesen. Sie genoss gerade die Ruhe, welche nur von einigen Vögeln gestört wurde. In vollkommen entspannter Haltung lehnte sie gegen den Baumstamm und tat wirklich etwas sinnvolles: Sie überlegte tatsächlich wie sie Junko finden und ausschalten könnten. Ob ihr Kibo das nachher abkaufen würde? Egal, ihre Gedanken drehten sich um die Beschaffenheit der Insel, die Begrenzungen ihrer Augen und um die anderen Teilnehmer. Wenn Junko hier als Prüferin fungierte, dann hatte sie in jeder Hinsicht die Oberhand. Sie kannte die Insel vermutlich besser als die Teilnehmer, wusste von sämtlichen Verstecken und sollte sie nicht gefunden wollen werden, dann war die Wahrscheinlichkeit, dass dies trotzdem passierte, relativ gering. Keine guten Aussichten für Team Search & Destroy also. Da kam dem Mädchen folgender Gedanke: Sie waren bereits besiegt und beraubt worden, standen sie überhaupt noch auf dem Zettel? Stumpfsinniger Gedanke, natürlich taten sie das, sonst hätte Junko ihnen keinen Wink mit dem Zaunpfahl gegeben. Ob die anderen Chuunin auch alle so eine Plakette mit sich trugen? Die Wahrscheinlichkeit war ziemlich groß, was bedeutete: Sollten die drei auf einen anderen Prüfer als Junko treffen, wären sie in der Lage 6 Punkte zu ergattern. „Wir haben noch gut einen Tag Zeit, das ist mehr als genug.“, dachte sie und warf sich eine weitere Beere in den Mund. Nun hörte sie etwas rascheln und blickte unter sich. Da kam doch tatsächlich Ryo angeschlürft, mit einem leicht angeekelten Blick. „Schlägt auf den Magen, hm?“, rief sie ihm mit einem sanften Lächeln entgegen. Sie selbst hätte das auch nicht hinbekommen, aber zugeben? Nur über ihre Leiche. Schon merkwürdig, sie konnte ohne zu zögern ein Reh töten, aber beim Häuten... Gänsehaut stellte sich auf und Itoe schüttelte den Kopf. Zu eklig. Die Hyuuga lehnte ihren Kopf wieder zurück an das Holz. Konnten die anderen beiden ihr eigentlich bei der Suche helfen? Ryo... ein Taijutsuka mit Berserkermodus und den Anfängen der 8 Tore. Er könnte die Bäume umholzen um die Sicht zu verbessern, aber sonst? Nein. Und Kibo? Ihr fiel ein, dass er vorhin etwas gesagt hatte über seine Hi... Hu... über seine Egel. Sie würden spüren, wenn sich jemand der Ruine näherte. Könnte man das auch... Sie beschloss den Blutjungen später danach zu fragen. [/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]Später? Kaum dachte man vom Teufel stand er vor einem. Mit freigelegten Armen. Der hatte es durchgezogen. Kibo war ja sooo tight! Itoe zwinkerte ihm kurz entgegen. „Entspannung ist doch etwas schönes, nichts verwerfliches, Kibo-kun.“, sagte sie und richtete sich auf. Er hatte Recht, Zeit vergeuden konnte man auch wo anders, nicht aber im Examen. Mit einem Ruck stieß sie sich von ihrem Ruheplatz ab. Durch die Beschleunigung flatterten ihre Haare sowie Kleider kurz auf, ehe sie auf dem Boden aufkam. Sie wartete bis auch Ryo auf der Matte stand, schließlich hatte er mitzuhören. „Bezüglich Junko-san, ich habe eine Idee wie wir sie aufspüren könnten, weiß aber nicht ob sich diese umsetzten lässt. Ohne deine Hilfe auf jeden Fall nicht.“, sagte sie und blickte Kibo kurz an ehe sie fortfuhr. „Du hast vorhin gemeint, deine Hirus würden es spüren, wenn sich etwas lebendes der Ruine nähert. Kannst du sie in Massen aussenden und auf Entfernung erfahren wann sie jemanden … erspüren?“, fragte sie. Itoe stocherte gerade ziemlich im dunklen, vielleicht war ja überhaupt die Reichweite der Egel auf wenige hundert Meter beschränkt, dann würde der ganze Plan ins Wasser fallen. „Dann könnte ich nämlich nachschauen ob wir an der richtigen Adresse sind.“ Sollten die Egel jedoch unbegrenzt tätig sein können, so würde das Dreierteam einen Großteil der Insel auf einmal absuchen können, denn auch wenn Itoe selbst es nicht bis quer über die Insel schaffte, so konnte sie doch ein gutes Stück in jede Richtung spähen. Eine andere Möglichkeit fiel dem Mädchen auf Anhieb auch nicht ein. An die Chakrakosten Kibos hatte sie auch nicht gedacht, aber manchmal mussten eben Opfer gebracht werden. „Was haltet ihr davon?“, fragte sie nun in die kleine Runde. Vielleicht hatte Ryo ja auch noch eine Idee, wie er sich selbst einbringen konnte. Ansonsten würde er einfach zum Bodyguard degradiert werden. [/FONT]
 
M

Matsuo Ryoichi

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Immer noch auf unsicheren Beinen tappte Ryo den Hügel, an den sich die Ruine schmiegte zum Waldrand hinunter und sah dass Itoe es sich auf einem Ast gemütlich gemacht hatte. Sie lächelte verschmitzt als er näher kam und auf ihren kleinen Kommentar nickte er nur kurz mit dem Kopf.

„Ja, von dem Zeug krieg ich nichts runter. Ich such mir auch ein paar Früchte...“

Es war zum Glück nicht wirklich schwer ein paar Beeren zu finden, gleich am Waldrand standen ein paar Sträucher, an denen sich offenbar auch Itoe schon bedient hatte. Ryoichi pflückte sich eine Handvoll und steckte sich prüfend ein paar in den Mund. Es schmeckte anders als er es gewohnt war, eigentlich hatte er immer gern und viel Fleisch gegessen und Gemüse sowie Früchte nur als relativ unnötige Beilage gesehen. Jetzt nur die Beilage im Mund u haben lies sie ihn bewusster schmecken. Es schmeckte Anders.... aber nicht schlecht. Und mit Anders meinte seine Gedankenwelt eigentlich nur dass es nicht nach Fleisch schmeckte. Kurz verzog er das Gesicht, er hatte auf einen Kern gebissen, dieser wurde schnell ausgespuckt und er belud sich glücklich Taschenweise mit weiteren Beeren. Als er sich kauend und ab und zu Kerne ausspuckend umdrehte merkte er schon wie er langsam was in den flauen Magen bekam, hoffentlich blieb das auch alles drin. Vor Ihnen stand Kibo, mit vor Anstrengung glänzenden Armen und einem großen Stück rohem Fleisch an seiner Seite. Ryoichis Blick konnte sich nicht mehr von dem Klumpen lösen. Er war tatsächlich fähig gewesen dem armen Tier so was einfach rauszuschneiden, gut es war schon tot gewesen aber es hatte immer noch diese leeren Augen gehabt die einen immer zu anstarrten und riefen „...du hast mir meinen Schädel zermatscht...“ So sah der Klumpen nicht ganz so eklig aus, aber er wusste woher er stammte und dass daneben noch zwei weitere Leichen lagen die auf ähnliche Behandlung warteten. Nein, er würde davon nichts essen, da war irgendwie eine innere Sperre in ihm. E konnte es nicht, zumindest nicht hier und jetzt. Er stopfte sich noch ein paar Beeren in den Mund und trat zu den Beiden hinzu, die auf ihn gewartet hatten. Itoe erläuterte ein paar ihrer Gedanken und Ryoichi schwieg einen Moment um darüber nachzudenken und währenddessen immer mal wieder gedankenverloren weiterzuessen.

„Hm....ich finde wir vergeuden mit unserer Suche nach Junko nur die restliche Zeit die uns bleibt. Ich mein, wie groß sind die Chancen dass wir sie finden...? Wir sollten uns die anderen Genin zur Brust nehmen oder diese Superplaketten von den Chuunin. Da hätten wir mehr Chancen als Alles auf eine Karte zu setzen....“

Er kratzte sich am Kinn, sie hatten so oder so wenig Zeit. Und die damit zu verbringen Alles nach einer einzigen Person abzusuchen war wie eine stecknadelkopfgroße Bombe in einem Heuhaufen zu suchen.
 

Hinketsu Kibo

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Nachdenklich bereitete er sich sein Stück Fleisch zu, der Bratgeruch stieg den umstehenden Genin in die Nase während er sich an seinem Kinn kratzte, nur mühsam ein weiteres Magengrummeln unterdrückend. Die Idee der Hyuuga war eigentlich gar nicht schlecht und ließ sich grundsätzlich sehr gut mit dem Einwurf des Blauhaarigen kombinieren. Das Bluterbe Itoes in Verbindung mit seinen Hirus würde ihnen erlauben jedes Lebewesen in ihrer unmittelbaren Umgebung ohne Probleme aufzuspüren. Leider würde er sie enttäuschen müssen wenn sie dachte, dass er einfach eine Armee dieser kleinen Tiere aufstellen konnte, war deren Chakraverbrauch zwar nicht allzu hoch, so würde dieser doch an ihm zehren. Interessiert musterte er die bräunliche Oberfläche des Fleisches, dass den Mahlzeiten die er sonst zu sich nahm nun schon immer mehr ähnelte. Ein prüfendes Zerren mit den Zähnen, ein kleines Stück Fleisch in seinem Mund hin und herschiebend. Leider musste er sich eingestehen, dass der Geschmack nicht wirklich mit dem vergleichbar war, was er sonst verspeiste. Etwas griesgrämig kaute er weiter an dem Brocken in seinen Händen herum, immer einmal wieder hielt er es kurz übers Feuer um das Fleisch weiterzubraten sobald ihm ein rosiger Schimmer entgegenblinzelte. Sein Blick musterte dabei die Hyuuga, den Kopf schräg gelegt, der Mund für kurze Momente frei von Essen. Der Plan klingt vielversprechend, leider kann ich unmöglich genug Hirus erschaffen um die ganze Insel abzusuchen. Wir müssten uns schon Selbst mit ihnen bewegen damit ich ein starkes Band zu ihnen aufrechterhalten kann, doch würde kein Lebewesen durch unser Suchnetz kommen. Leider wusste er nicht ob es wirklich intelligent war so viel Aufsehen auf sich zu ziehen, waren sie auch alle drei wieder relativ ausgeruht so könnte ihnen ein einzelner Chuunin durchaus mehr Probleme bereiten als sie vielleicht bewältigen konnten und ihr wirkliches Ziel zu finden blieb noch immer ein Glücksspiel.

Einige Momente später erhob er sich vom Boden, die letzten Fleischreste unbedacht liegen lassend immerhin fühlte sich sein Magen wieder gut gefüllt an. Während er sich zu seinem Mantel bewegte um sich zum Aufbrechen bereit zu machen, ließ er erneut einen kurzen Pfiff zwischen seinen Lippen entweichen. Die nun trägen und bis zum Platzen mit Blut gefüllten Egel robbten aus den Schatten der Mauer hervor und blieben einige Meter vor ihm zögernd liegen. Wenigstens sind sie noch immer voll mit Blut, so wird das Ganze nur etwas an meinen Chakrareserven zehren. Beide Hände auf jeweils eines der Tiere legend, die Finger kraftvoll in der ledernen Haut versenkt. Kurze Konzentration, leichte Chakrastöße fuhren durch die beiden sich windenden Wesen. Immer wieder war ein schmerzhaftes Zischen zu vernehmen, kleine blutige Schlieren überzogen die lederne Haut der Hirus, diese stießen beinahe schon stakkattoartiges Winseln aus. Sich weiter konzentrierend, die Finger glitten plötzlich durch die erste Hautschicht der beiden Wesen hindurch kamen auf dem Boden auf. Beide Egel zerplatzten gleichzeitig, ihr Äußeres blähte sich auf, als der Hinketsu in sie eindrang und schließlich gab ihre Form vollkommen nach. Ein wildes Bündel aus rot glänzenden Bändern zog sich an den bloßgelegten Armen Kibos entlang. Noch ein letzter Moment der Konzentration, ein Formen, Erschaffen. Schließlich ballte sich das Blut um seine Arme zusammen, nahm eine neue Form an, erneut war ein leises Zischen zu vernehmen diesmal aus vielen Mündern gleichzeitig. Ein großer roter Fleck von bereits eintrocknendem Lebenssaft umgab die auf dem Boden aufliegenden Arme des Hinktetsus. Darin wanden sich vier kleine würmerähnliche Wesen, die Körper schmal und auf Geschwindigkeit getrimmt, nicht mit ihren aufgedunsenen Brüdern vergleichbar. Seine Arbeit verrichtet erhob er sich und wandte sich zu seinen Begleitern um. Gut, ich würde sagen wir begeben uns in Richtung Osten, die Hirus dienen uns als Späher wenn sie ein Lebewesen aufspüren dass in der Größe einem Menschen ähnelt überprüfst du um wen es sich handelt. Ich gebe Ryo-kun zwar Recht, dass wir uns nicht nur auf die Auffindung der Chuunin konzentrieren sollten, doch dürfen wir uns nicht in Kämpfe verwickeln lassen die uns soweit schwächen, dass wir dieser dann unterlegen sind. Natürlich war ihm klar, dass sie wohl mit anderen Genin oder Selbst dem Auffinden eines Chuunin nicht Alle ihre nötigen Punkte zusammenbringen würden, doch sollte das Ausschalten ihrer Konkurrenten trotzdem zu ihren Zielen gehören. Ohne auf eine wirkliche Antwort zu warten schnappte er sich seinen Mantel und machte sich auf den Weg in Richtung des Waldrandes, die sechs Hirus wild zwischen seinen Beinen hin und her schießend.
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Ryos Punkt hatte etwas, aber dennoch... „Wir werden es nie rechtzeitig schaffen für uns alle 6 Punkte zu sammeln, wenn wir nicht auf Junko treffen. Wir müssen alles auf eine Karte setzen, Ryo-kun.“ Sie schwieg kurz um Kibo zu lauschen. Die ganze Insel? „Das wäre auch nicht notwendig. Ein Suchnetz von wenigen Kilometern reicht vollkommen aus.“, sagte sie und verschwieg einfach mal, dass sie selbst die ganze Insel nicht absuchen könnte. Darauf musste er schon selber kommen. Das kleine Fleischstück in Itoes Händen schmeckte wirklich lausig, letztendlich pfefferte sie es auch einfach in die Ecke. Mehr als ein paar Bissen hatte sie nicht hinunter schlingen können, hungrig war sie trotzdem nicht – schließlich hatte sie bereits einige Beeren verspeist und am Vortag nicht auf den Boden gekotzt. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Nun war selbstverständlich Kibos Hiru-Beschwörung der Mittelpunkt des Geschehens. Nachdem das Mädchen die Tiere nun schon ein paar Mal gesehen hatte, verloren sie immer mehr von ihrem Ekel – und vertraute Neugierde drang nach oben. Kurz zögerte die Hyuuga, aktivierte dann aber ihr Byakugan um das alles besser beobachten zu können. Sie verfolgte den Fluss des Chakras, wie es sich mit dem Blut vermischte und Formen annahm. Bereits zuvor war zu verstehen gewesen, dass diese Tiere Blut speicherten. Als die Technik vollendet war deaktivierte Itoe ihr Kekkei Genkai wieder, Kibo sollte ja nicht auf die Idee kommen, dass sie hier spickelte (was sie ohne Zweifel getan hatte). Beobachtet werden, das mochte eben keiner. Noch eine kurze Ansprache des Blutjungens und Hoppala, da gings dann auch schon los. Ein letzter Blick wurde auf die Ruine und das kaum angerührte Essen in Form von drei Tieren geworfen, dann setzten sich die drei in Bewegung und schlugen sich in die Bäume. Komischerweise fand Itoe es... lustig. Sie lächelte sogar ein wenig. Ihr wurde die Arbeit von einigen merkwürdigen Egeln abgenommen – wenn das mal nicht zum Kreischen war. Aber irgendwie auch entspannend, musste sie sich keine Sorgen machen, dass plötzlich vor ihr jemand auftauchte. Außerdem musste sie nur nachschauen, wenn Kibo jemanden gefunden hatte, das sparte Chakra, welches sie später wohl noch gebrauchen könnte. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Dennoch waren die Tiere, die um sie herum schossen etwas irritierend.„Kibo-kun, kannst du sie in einem etwas größeren Kreis um uns formieren? So wären wir in allen Richtungen abgesichert und hätten eine größere Reichweite.“, sprach sie mit ernstem Blick und hoffte der Junge würde ihrer Bitte nachkommen. Sie hatte ständig Angst auf eins der Viecher zu treten. Nun aber gab es noch etwas wichtiges, bevor die drei auf Gegner stießen. Sie hatten hier Junkos Zimmergefährten im Team – sie wären ziemlich bescheuert wenn der nicht ausgequetscht wurde. Daher erhob Itoe die Stimme und erfasste ihren Freund. „Ryo-kun. Wir brauchen Informationen über Junko-san, wenn wir sie besiegen wollen. Du wohnst mit ihr zusammen und kennst sie am besten. Was hat sie für Eigenarten, Fähigkeiten? Welche Stärken hat sie und was sind ihre Schwächen? Welche Taktiken wendet sie gerne an, welche Manöver kennt sie bereits? Kann man sie dazu bringen mich an sie heran zu lassen?“ Ein ganzer Schwall an Fragen floss zwischen den zarten Lippen hervor, Itoe hätte wohl noch etwas so weiter machen können, schwieg aber kurz. Jetzt wusste zumindest auch Kibo wie eng die Freundschaft zwischen Ryo und Junko war. Mit gespannter Miene setzte sie ihren Weg fort.[/FONT]
 
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