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Das Duell der Samurai

Perso-Senin

Personal-Eremit
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Durch Sakkaku Hisake wurde ich wieder an diese Geschichte erinnert, die ich während meiner größeren Pause fertiggestellt und schon einigen Usern (mit denen ich noch Kontakt hatte) gezeigt habe.
Nun dachte ich mir, dass ich sie einfach jetzt mal hier jedem offenbaren kann und eventuell mal mich an andere Fragmente und Ideensammlungen wieder heranwage, die ich damals hatte.






Es war vor vielen, vielen Jahren, als die Windel noch nicht erfunden war, wo eure Vorfahren hätten reinscheißen können, es war eine Zeit der Stoffstreifen, die eine ähnliche Funktion erfüllten. Auf einen Berg stand Kennosuke, der berühmte Schwertkämpfer und er wartete. Er wartete voller Erwartung auf eine Person, dessen Kenjutsu über alles Mögliche erhaben war und jene Person sollte heute an diesem verschneiten Tag auf diesen Berg an diese Stelle kommen. Es war eine kleine Lichtung in einem Wald, die Kronen der Bäume waren weiß vor lauter Schnee.
Kennosuke war mit einem dicken Gewand und einem wärmenden Schal ausgestattet, er hatte eine Hand an seiner Saya und mit der anderen hielt er seinen Bambushut. Er hörte Schritte und bewegte den Kopf leicht, während er an seinem Grashalm kaute. Das war er also… aber warum war er… so nackt?
Man nannte ihn Akageno-Sennin, ein Einsiedler der über tausend Jahre alt sein sollte. Sein rotes Haar wurde seinem Rufnamen gerecht, seine Haut war weiß wie Schnee… und von dieser Haut sah Kennosuke eindeutig zu viel. Denn Akageno-Sennin war, von einen Lendenschurz abgesehen, nackt! „Du… hast du keine Ehre am Leib?“ Er trug nicht einmal ein Schwert, in seiner Hand war nur ein Gummihuhn… Wie konnte er so schamvoll dieses Duell bestreiten?
Akageno-Sennin kratzte sich am Kopf: „Es gibt eine gute Erklärung… Es fing alles damit an, dass ich mich aufmachte, mit meinem Katana, meiner Kleidung und allem… Dann aber war ein Fluss im Weg und ich hatte mir gedacht: Wieso nicht schnell noch einmal baden?“
„Bei diesem Wetter?!“ Das Wasser müsste ja schon am Gefrieren gewesen sein.
Aber dem Eremiten ließ das kalt, er antwortete trocken: „Bei jedem Wetter!“
„Aber das erklärt noch gar nichts!“
„Ähm…“ Akageno-Sennin rollte verlegen die Augen: „Ich habe meine Kleidung beim Baden anbehalten, das lag daran, dass es heute ein wenig frisch ist. Als ich aus dem Wasser kam, war mir der Gedanke gekommen, dass bei dem kalten Wetter es besser wäre, die Kleidung auszuziehen, aber sie wollte einfach nicht trocknen…“
Kennosuke rieb sich ungläubig das Gesicht mit seinem Handballen, aber er versuchte seine Disziplin als Schwertkämpfer zu bewahren. „Aber was ist mit deiner Klinge und dem Gummihuhn?“
Mit einem lauten Lachen antwortete der rothaarige Kerl: „Das ist aber eine Geschichte! Also… ich bin ohne Kleidung also weitergelaufen, als ich es gesehen habe… Dieses Gummihuhn! Gerade das hat in meiner Sammlung gefehlt, also habe ich es von der Straße aufgehoben und gleich mitgenommen!“
„Und dein Katana?“
„Das steckt in einen Bären, der mich angefallen hatte.“
Der Unglaube wich entsetzen: „Hast du es nicht rausgezogen?!“
„Naja… Ich wollte doch rechtzeitig kommen und hatte keine Zeit dafür… So ging ich weiter und habe nebenbei gesagt noch mal dazwischen ein paar Haufen in einen Busch gemacht.“
„Du hast doch dir dann den Hintern abgewischt, oder?“
„Naja… Ich wollte doch rechtzeitig kommen und hatte keine Zeit dafür…“
„Also hast du nun deinen schmutzigen Hintern in den Lendenschurz gesteckt?!“
„Ähm… fast. Eigentlich trage ich keinen Lendenschurz, sondern ich habe nur ein Genjutsu auf dich angewandt, dass du einen Lendenschurz da siehst.“
„Ach, DAFÜR hattest du Zeit?! Wieso hast du nicht gleich dich auf diese Weise für mich vollkommen bekleidet?!“
„Das wäre mir zu peinlich, wäre doch wie schummeln…“
GENUG!!! Kämpfen wir, ich werde deinem Treiben ein Ende bereiten!“
Ein kurzer Moment und beide standen jeweils an der Stelle, wo der andere gestartet ist, der Eremit hielt sein Gummihuhn wie eine Waffe. Dann erbrach Kennosuke Blut und fiel zu Boden. „Wieso…? Du hattest doch nur ein Gummihuhn als Waffe…“
Der Eremit sah auf den am Boden liegenden Schwertkämpfer: „Nicht die Waffe macht den Kämpfer aus, sondern sein Frühstück. Was hattest du heute denn gegessen?“
„Reis mit eingelegten Gemüse, dazu etwas Fisch… ich konnte nur verlieren… jetzt sehe ich es klar… es geht nicht um die Kleidung, nicht um die Waffe und schon gar nicht um die Fähigkeiten… sondern nur um das Frühstück… was hattest du denn heute?“
„Ein mineralhaltiges Frühstück, bestehend aus Felsbrocken!“
„Verstehe… wer es so weit treibt, ist nicht umsonst der Beste…“ Damit erbrach Kennosuke Blut und gewann den Preis für die beste Sterbeszene des Jahres. Leider hatte er selbst wenig davon, da nun seine Person auf die eine Rolle fixiert war und sein schauspielerisches Talent so nie ausgelotet werden konnte.
Das Gummihuhn wäre fast zu eine der traditionellen Waffen der Samurai geworden, wurde jedoch wegen Powergaming verboten.
 
S

Shiori

Guest
Deine Mutter ist ein Sesambrötchen! *ggg* Anders kann man diesen unterhaltsamen Schrott nicht erklären.
 

Nezumi Rikku

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Die Geschichte ist doch ein klarer Fall. Kennosuke starb an den Fisch, Reis oder einen Schluck Wasser aus ein und demselben Fluss, indem Akageno-Sennin gebadet hatte.

Edit:
Das erinnert mich irgendwie etwas an diese Zeilen aus "Per Anhalter durch die Galaxis" (ich weiß nicht mehr welchens Buch, darum hab ich dashier gegoogelt).

Er nahm den Buchstaben Q [es handelt sich hierbei um einen Scrabble-Stein] und schleuderte ihn in eine Lingusterhecke, wo er ein kleines Kaninchen traf. Das Kaninchen flitzte erschrocken davon und hörte nicht auf zu flitzen, bis ein Fuchs über es herfiel und es fraß, aber er verschluckte sich an einem der Knochen und starb am Ufer eines Flusses, der ihn später irgendwann fortspülte.
Während der folgenden Wochen versuchte Ford Prefect seinen Stolz zu vergessen und freundete sich mit einem Mädchen an, das in Golgafrincham Angestellte in einer Personalabteilung gewesen war, und es brachte ihn völlig aus der Fassung als das Mädchen plötzlich starb, weil es Wasser aus einem Teich getrunken hatte, der von einem toten Fuchs vergiftet war.
Die einzige Moral, die man aus dieser Geschichte ziehen kann, ist die, dass man nie ein Q in eine Lingusterhecke werfen soll, aber unglücklicherweise gibt es Zeiten, da ist das nicht zu vermeiden.
 
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