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I4 - Schluchten... Schluchten everywhere

Michiyo Kumiko

Active Member
Beiträge
552
Alter
15 Jahre
Größe
1,60m
Fraktion
Shiro
Dorf
Kumo
Steckbrief
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Ob sich dieser Ort als effektiv nutzen lässt, darüber kann man ohne Probleme streiten. Sicherlich ist dieses zerklüftete Gebiet der ideale Ort für Hinterhalte und Versteckspiele. Auf der anderen Seite stellen die massiven Hügelketten, die von Süden her kommen und sich nach Norden der Küste bis zur Küste hinziehen ein denkbar schwieriges Gelände dar, auf dem ein offener Kampf, oder auch nur eine geradlinige Navigation so gut wie unmöglich werden dürfte. In Ost West Richtung wechseln sich dominierende Bergkämme und mehrere Hundert Meter tiefe Schluchten abrupt miteinander ab, die lediglich hier und dort unterbrochen werden, um das Gebiet noch schwieriger, noch gefährlicher und noch unberechenbarer zu machen, als es auch so schon ist. Dieses unregelmäßige Gelände kann den Aufwand einer Durchreise gut und gerne einmal verdreifachen und auch so manche Überraschung in den Ruinen alter Häuser bereithalten, von denen die Umgebung geradezu gespickt ist. Selten ist es möglich, zu erahnen, was einen hinter dem nächsten Hügelkamm erwartet, wie steil der nächste Abgrund sein wird und ob darin nicht vielleicht ein Feind lauert. Gleichermaßen trügerisch ist die Situation in Bezug auf die spärliche Vegetation, die hauptsächlich aus Wildgräsern, niedrigen Büschen oder vereinzelten Bäumen besteht, deren karge Äste nur hochgradigen Bulimie Patienten irgendeine Art von Deckung bieten können und die wegen der unregelmäßigen Bodenneigung speziell an den zahllosen Hängen mitunter abenteuerliche Formen angenommen haben. Wegen der eindeutigen, wie auch extremen Geländeformen stellt dieser Teil der Insel ein Paradies für Fallwinde dar, die ungeschickte Wanderer ohne Probleme von den Hügelkämmen fegen können und ihnen dann in der Regel einen langen aber unangenehmen Weg ins angrenzende Tal bescheren.
Durch die großen Höhenunterschiede variiert die Umgebungstemperatur hier zwischen angenehmen zwanzig Grad bis hin zu Gefriertemperaturen an den Hügelspitzen, die für Durchreisende eine weitere Belastung darstellen können. Neben den charakteristischen Geräuschen scharfer Windböen ist gelegentlich das warnende Bellen eines wilden Fuchses zu hören, das aus der Ferne widerhallt.


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~Der Anfang~

Wie eine Wahnsinnige hatte sie auf diesen einen Tag hingearbeitet, der entscheiden würde, ob sie diese eine Person bereits übertroffen hatte, oder ob ihre bisherige Karriere nur irgendein verweichlichtes Geplänkel gewesen war, durch das sie nur ziel- und planlos getorkelt war und es irgendwie geschafft hatte, ihre eigentlichen Ziele ebenso kunstvoll, wie auch unabsichtlich zu umschiffen. Natürlich war die Blondine der unfehlbaren, allmächtigen und auch in allen anderen Dingen unantastbaren Itoe-Senpai dankbar dafür, aber ganz speziell darauf, was Kumiko auf dieser Prüfung erwartete, konnte diese sie auch nicht vorbereiten. So sah sie sich letztendlich mit einer seltsamen Insel konfrontiert, auf der man jede einzelne verdammte Klimazone dieser Dreckskugel von einer Welt finden konnte, wenn man nur lang genug suchte. Sie hätte also eigentlich alles abbekommen können. Strände, Wüsten, ebene Graslandschaften und was hatte sie gezogen? Gebirgsketten, so weit das Auge reichte. 'Ich muss hier weg.' Das stand schon Fest, bevor sie überhaupt losschlagen durfte, denn so, wie es hier aussah, wäre der offene Kampf, der Kumikos Stil zuarbeitete, hier nur sehr eingeschränkt möglich. Gerade Flächen waren ganz eindeutig Mangelware in diesem Teil der Insel, aber wenn sie sich richtig erinnerte, war das nicht überall der Fall. Der Weg zu ihrem Startpunkt hatte sie, sofern sie sich nicht ganz dazu hatte hinreißen lassen, ihre Umgebung komplett aus den Augen zu verlieren, bisher beständig nach Osten geführt. In einem Geniestreich, der nur von einem wahren Meister kommen konnte, hatte die Blondine kombiniert, dass sie folglich nach Westen musste, um zurück zum Treffpunkt zurückzukommen. Sache war schlicht die, dass die anderen Sieben, die mit ihr zusammen auf dieser Insel hockten, vermutlich eben so desorientiert waren, wie sie selber und deshalb den einzigen Fixpunkt suchen mussten, den sie hatten. Kumiko gefiel der Gedanke nicht, gerade bei dieser wichtigen Prüfung dasselbe zu tun, wie alle anderen, aber groß eine Wahl hatte sie ja nicht. So stob die grünäugige Taijutsuka gen Westen und ließ Hügel und kleine Täler hinter sich. Das Mädchen hatte gehofft, dieses Gebiet nach vielleicht zehn bis fünfzehn Minuten hinter sich gelassen zu haben, aber das Gelände schaffte es tatsächlich, sie beinahe drei Mal so lang aufzuhalten, ehe sie die ersten Veränderungen in ihrer Umgebung bemerkte: 'Der Pflanzenbewuchs wird dichter. Was kommt als Nächstes? Wiese oder Wald?'

TBC: H4 - Waldgebiete
 
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