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Job: Gärtnern in Sora

Hinketsu Yuzuki

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Der ungepflegte Garten der Familie Tanaka, die vor kurzem ein relativ modern aussehendes Haus gekauft hatten und derweil mit Umzugsarbeiten beschäftigt waren, konnte auch von außen erreicht werden. Links vom Betrachter aus gab es einen Weg, der hinter das weiße Haus mit den dunkelroten Dachziegeln führte, wo direkt im Anschluss eine Treppe mit unebenmäßigen Stufen, aus deren Rillen allerlei Unkraut wuchs, erreicht werden konnte. Diese Treppe – aus Naturstein vermutlich und neben einer kleinen Terrasse auf der rechten Seite - führte wenige Meter hinunter zum eigentlichen Garten, dessen Rasen zwar vor einigen Tagen gemäht worden war, aber dennoch durch diverse Pflanzen, die an einzelnen Stellen wuchsen und gediehen, einer ungepflegten Wiese glich.
Rechts und links, wenn man die Stufen hinabstieg, hatte man einen wunderbaren Blick auf die verwahrlosten Beete, die nach Aufmerksamkeit lechzten und an der letzten Stufe der Treppe angekommen, von niedrigen Mauern auf beiden Seiten, aus deren Ritzen ebenfalls Pflanzen herausquollen, jäh abgeschnitten wurden. Die Mauern reichten zu beiden Seiten hin etwa drei Meter, bis sie an hohe Hecken grenzten, welche als Abgrenzung zu den benachbarten Gärten dienten und jeweils insgesamt dreißig Meter lang waren. Zusätzlich war in der Ecke von Mauer zu Hecke auf der rechten Seite von der Treppe aus ein Komposthaufen befindlich, der vollkommen leer war.
Am Ende des langen Gartens war ein hoher Zaun befindlich, der die beiden Hecken miteinander verband, wobei er die rechteckige Form des Gartens vollendete. Wie vorher schon erwähnt, war der Rasen kein wirklicher Rasen, sondern viel mehr eine Wiese mit vielen unterschiedlichen Pflanzen und einem Ginkgo-Baum in der hinteren Hälfte.
Insgesamt schrie der gesamte Garten nach einer Rundumneuerung, welche nicht nur das Stutzen der Hecke, sondern auch das Säubern der Treppe und der Mauern, das Aufsammeln der Laubreste und das Unkrautjähen überhaupt beinhaltete.
 

Tantei Sharokku

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Wie schwer war es, einen Job mit einer bestimmten Person zu bekommen? Im Grunde war es ziemlich einfach, man setzte sich einfach in die Dorfverwaltung auf eine Wartebank, beobachtete wer alles reinkommt und sobald die Zielperson ausfindig gemacht worden ist, trägt man sich simpel in den Job ein, den das gewählte Individuum ausgesucht hatte.
Dementsprechend war es für Sharokku weder eine Überraschung noch ein Zufall, dass er mit Hinketsu Yuzuki diese Aufgabe übernahm. Für sie würde es ein Job wie jeder andere sein, doch was ihn betraf: Er versprach sich ein bisschen mehr davon.
Doch heute schien die Arbeit auch ein wenig amüsant, weswegen es nicht verwunderlich war, dass der Tantei mit entsprechendem Werkzeug aufgetaucht ist: Vor dem Grundstück der Tanaka-Familie wartete er mit einer Schubkarre, in der verschiedene Harken, Scheren und anderes Gartengerät sammelte, während er selbst in einer Art Blaumann mit Arbeitshandschuhen und Strohhut gekleidet war, um der Aufgabe nicht nur gewachsen zu sein, sondern auch noch ein wenig lächerlich zu wirken. Das war gut, denn immerhin ließen ziemlich alle Leute die Deckung fallen, wenn sie ihrem Gegenüber in keinster Weise als Gefahr sahen.
Sharokku war zwei Minuten vor der Zeit da, denn wegen dem ganzen Zeug hat er sich extra etwas mehr Zeit gelassen als sonst, wo er doch strikt darauf achtete, möglichst punktgenau aufzutreten. Jedoch war es in Ordnung, solange Hinketsu-san zeitlich auftauchen würde.
Währenddessen schaute er wie verträumt in die Luft, als würde er im Himmel etwas sehen, während er innerlich seinen Gedanken nachging. Er dachte an die heutige Mission innerhalb der Arbeit und den Umstand, wie gut es doch war, dass Seishin ihn nicht so sah. Auch wenn es Teil der Tarnung war, war es nicht gut, wenn der Untergebene den Anführer zu häufig hintereinander in peinlichen Situationen erlebt.
Apropos Tarnung: Wie sollte Hinketsu-san am besten ihren ersten Eindruck von ihm bekommen… er lehnte sich an den Zaun, stützte sich mit den Händen daran ab, schaute weiterhin in den Himmel und begann ein wenig und ganz leise zu singen:


Da stehe ich alleine im Ödland,
sehe nichts außer der toten Erde,
während der Staub mir in die Lungen fällt,
bin ich sicher, dass ich es schaffen werde.

Ich laufe einfach nach vorne,
ich laufe der Sonne entgegen
und wenn ich das Land hinter mir lasse,
dann werde ich anfangen zu leben…

Damit wirkte er wie der ultimative Träumer.
 

Hinketsu Yuzuki

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Gemächlich schlenderte eine elfenhafte Gestalt mit wallender schwarzer Mähne die Straße entlang, wobei jedem Betrachter wohl eines auffallen würde: Die schwarze Latzhose, die das blasse Mädchen trug.
Seltsam? Nein, ganz und gar nicht. Yuzuki war auf dem Weg zu ihrem neuesten Job, weswegen sie sich etwas robuster gekleidet hatte. Ergo eine alte Latzhose und Handschuhe für allerlei Gartenarbeit von ihrer Tante ausleihen (Sie war nicht nur praktisch, sondern auch schwarz!), die eigenen Boots aus dem Schrank herauswühlen und somit konnte es praktisch auch losgehen.
Heute einmal nicht in ein schönes Outfit samt Rock und Bluse gekleidet, lief Yuzuki also weiter auf das weiße Haus der Familie Tanaka zu, während sie eine ulkige Gestalt mit einer Schubkarre vor dem Haus erblickte. Etwas verwundert über das Aussehen der Person aber dennoch mit einem leichten Schmunzeln, zog die Hinketsu sich unbewusst die langen Ärmel ihres schwarzen Oberteils herunter und trat näher heran.
Als sie mit hoch gezogenen Augenbrauen und einem schelmischen Lächeln vor dem Jungen, der etwa in ihrem Alter war und verträumt gen Himmel schaute und etwas zu beobachten schien, stehen blieb, räusperte sich die Hinketsu kurz, um ihre pünktliche Anwesenheit anzukündigen. Silbergraue Haare, Sturmfrisur, blaue Augen – insgesamt ein sympathischer Eindruck.
Ein Lächeln huschte Yuzuki über das Gesicht. Sie hatte sich über Tantei Sharokku informiert, sich umgehört und schlussendlich einige Informationen über ihn in Erfahrung bringen können. Genau wie sie war auch er Mitglied eines Clans und schien laut den Gerüchten irgendwelche Probleme mit seinem Clan zu haben. Welche es genau waren, wusste Yuzuki nicht genau, es wurde geheim gehalten. Auch wenn die Neugier über Sharokku in ihr brannte, so verdrängte sie den Drang ihn auszufragen und freute sich stattdessen über den ‚Gleichgesinnten‘, für den sie ihn vorerst hielt.
„Guten Tag, Tantei-san. Ich bin Hinketsu Yuzuki, freut mich dich kennen zu lernen.“, stellte sich die Jugendliche höflich vor und überlegte, ob sie ihm die Hand reichen oder sich doch leicht verbeugen sollte, um ihren Respekt vor ihm als Fremden zu bekunden. Ich werde modern sein und ihm die Hand reichen.
Etwas zaghaft, da sie normalerweise die ‚Verbeugerin‘ schlechthin war, streckte sie ihre rechte Hand zu ihrem neuen Arbeitskollegen aus und wartete, dass dieser sie annehmen und sich ebenfalls der Förmlichkeit halber vorstellen würde. Yuzuki selbst hatte sich nur der Höflichkeit halber dem Jungen mit dem silbernen Haar vorgestellt, sicherlich wusste Sharokku auch über sie Bescheid. Immerhin war er ein Abkömmling hervorragender Detektive… Wenn er nicht wusste, wer sie war, dann würden sich nur die Gerüchte über ihn bestätigen.
Geduldig wartete die Jugendliche eine Antwort seitens Sharokku, wurde dann aber abrupt von etwas anderem abgelenkt. Eine junge Frau mit langen braunen Haaren und grünen Augen in legere Klamotten gehüllt, näherte sich rasch den beiden jungen Genin und begrüßte sie mit freudigem Gesicht. „Da seid ihr ja endlich, alle beide pünktlich! Sehr schön, ah, und Geräte habt ihr auch schon. Oh, entschuldigt bitte, ich bin Tanaka Mai und die Hausbesitzerin zusammen mit meinem Mann.“, brabbelte Mai vor sich hin, blickte zwischen Yuzuki und Sharokku hin und her und klatschte in die Hände. "Dann will ich euch auch nicht aufhalten, zum Garten geht’s da lang.“ Mai drehte sich um und deutete mit der Hand auf einen Weg, der neben dem Haus vorbei nach hinten zu führen schien, dann wirbelte sie wieder herum und sagte „Gut, ich hab noch zu tun, danke euch beiden, dass ihr die Gärtnerei übernehmt, tschüss!“, nur um erneut herumzuwirbeln und im Haus zu verschwinden.
Yuzuki blickte der Hausbesitzerin noch mit hochgezogenen Augenbrauen hinterher, wandte sich dann aber ab. Dass sie sich so überdreht verhielt, lag wohl am Umzugsstress.
Mit einem Lächeln wandte sich Yuzuki an ihren aktuellen Kollegen. „Komm, Tantei-san. Wir nehmen uns den Garten vor.“, meinte sie freundlich zu ihm, klopfte auf ihre Tasche, in der sie die Handschuhe verstaut hatte und ging voran in den Garten. Sharokku würde ihr sicherlich folgen, er sah nett aus und würde ganz bestimmt den Gentleman spielen. Irgendjemand musste schließlich die Schubkarre mit den ganzen Geräten in den Garten befördern.
Im Garten angekommen begutachtete die Hinketsu alles Unkraut eingehend, rümpfte die Nase und suchte nach Sharokku, nur um ihm mit einem Blick mitzuteilen, dass ihr die immense Unordnung und fehlende Pflege ziemlich gegen den Strich ging. Aber das würde sehr schnell behoben werden, daher griff Yuzuki nach den Handschuhen in ihrer Tasche, zog sie über und begann schon einmal das Unkraut in den Beeten zu jäten.
 
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Tantei Sharokku

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Das Einzige mit dem der Tantei schwer zu schlucken hatte, war die Tatsache, dass es sich hierbei um eine Weibliche handelte. Es war nicht so, dass er auf sie prinzipiell herabblicken würde, er hatte nur generell etwas gegen sie.
Je weiblicher ein Körper war, desto mehr verabscheute er ihn, weswegen er bei einerseits beruhigt sein konnte, da sie ziemlich knochig (persönlich eingefärbt) war und sie auch keine Oberweite (persönlich eingefärbt) besaß. Zusätzlich wurde das Ganze durch eine Latzhose entschärft.
Die künstlichen Tricks die Weiblichkeit zu betonen waren wiederum vollkommen irrelevant.
Als sie ihm die Hand reichte, begann er schüchtern zu Lächeln und sein Blick traf ihren nicht, als könne er ihr nicht direkt in die Augen sehen: „Schön dich zu treffen, Hinketsu-san.“ Er hatte bisher nur einen anderen dieses Clans getroffen und sie machte einen vollkommen anderen Eindruck.
Doch bevor er ihr die Hand schütteln konnte, unterbrach sie jemand. Es war nicht schlimm, aber doch etwas blöd, dass er ihre Hand nicht ergreifen konnte… wobei… Was wäre, wenn sie ein Jutsu nur zur Absicherung gegen mich wirken würde? Er hatte keinen Verfolgungswahn und schon die Handschuhe an, aber er sah eine Sache immer aus vielen Perspektiven.
Schließlich sollten sie in den Garten, er musste die eigene Schubkarre schieben, aber das war ja zu erwarten, jeder trug sein eigenes Päckchen, weswegen er nicht murrte, als er das Ganze nach hinten zum Garten schob. Der Garten selbst war… Auch wenn es kein Gesetz dafür gibt, ist das hier kriminell. Sie sind schon schuldig, mich mit diesem Anblick zu beleidigen und selbst der Tod ist noch zu gnädig. Äußerlich begann er jedoch nervös zu kichern: „Und das sollen wir alles alleine machen?“ Er kratzte sich am Hinterkopf, während er die Sachen aus der Schubkarre nahm, damit dort das ganze Unkraut reinkonnte, aber davor nahm er einen Atemschutz heraus, den er sich sofort anlegte. Es war ungefähr wie eine Erkältungsmaske, also ein einfacher Filter aus Stoff, jedoch war es für die meisten Sporen mehr als ausreichend.
Apropos Sporen… „Ähm… Hinketsu-san? Ich würde etwas aufpassen, da hinter dem Taraxacum officinale versteckt sich ein Pleurotus ostreatus pravum, seine Sporen setzen sich an Schweiß, Parfüm, Make-Up und andere Flüssigkeiten an und reizt dann die Haut.“ Er selbst war die Ruhe weg, während er es erklärte. Er ging in die Hocke und besah sich die verschiedenen Kräuter. „Was haben wir sonst… Aquilegia vulgaris (giftig), Chelidonium majus (giftig), Helleborus foetidus (giftig)… und was sehe ich da auf der Fensterbank? Dieffenbachia (sehr giftig).“ Die Betonung auf giftig lag zwischen einer Betonung und einem halben Flüstern: „Aber keine Sorge, die meisten muss man Verzehren, damit ihr Gift wirkt. Nur würde ich prinzipiell besonders vorsichtig bei allem sein, was Stacheln hat.“, fügte er gelassen zu, als er sich noch mehr Überblick verschaffte. „Oh? Einige sind ja auch in den Beeten, wurden sie etwa angebaut?“ Eine vollkommen offene und sehr neutrale Frage, zumindest wenn man den Tonfall mit dazuzählte: „Hm… aber bei Dieffenbachia fällt mir etwas ein… Ich glaube Nii-san hatte mir davon erzählt…“ Er schien angestrengt darüber nachzudenken, als würde es ihm einfach nicht mehr einfallen: „Ach, wird nur wieder irgendetwas wegen der Arbeit sein.“ Detektivarbeit, versteht sich natürlich. Damit schloss er scheinbar das Thema für sich persönlich ab. „Keine Sorge, Hinketsu-san! Zumindest mit Pflanzen kenne ich mich aus!“
Damit holte er die Harke heraus: „Mal schauen ob wir hier noch Insektennester finden.“ Damit begann er erst einmal leicht über das Gras zu gehen, um Steine, Werkzeuge und andere Dinge ausfindig zu machen. „Hm… ist das der Gartenschlauch?“ Er war vollkommen neben der Spur.
 

Hinketsu Yuzuki

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Mit einem schiefen Grinsen drehte sich die fleißige Yuzuki zu ihrem Kollegen um, ihm spaßeshalber gut zuredend. „Ach, das wird schon… So wie es aussieht, reißen wir das ganze Unkraut raus und beschneiden die Hecke… In ein paar Stunden sind wir sicherlich fertig.“ Danach wandte sich die Jugendlich mit einem leichten Lächeln dem Löwenzahn zu, den sie gerade herausreißen wollte. Wenn das Ding sich hier in eine Pusteblume verwandelt, wird’s bald mehr davon geben, als weg damit. Gerade, als sie nach der Pflanze mit den gelben Blättern griff, meldete sich Sharokku plötzlich zu Wort, sodass sich das junge Mädchen erneut zu ihm drehte, mit einem fragenden Blick. Sharokku schien sie vor irgendwelchen Gewächsen zu warnen, wobei er seinen kleinen Vortrag sehr souverän in der Hocke hielt und sicher alle Fachbezeichnungen der Pflanzen sofort aufzählte. Taraxum officinale? Pleurotus Östrogene parvum? Wir legen Vulgäres ab? Chelle helle Föten WAS?!
Während Sharokku selbstsicher alles herunterratterte, wurde das Fragezeichen in Yuzukis Kopf, welches sich deutlich an ihrem Gesichtsausdruck ableiten ließ, immer größer. Diese kleinen harmlos aussehen Pflänzchen waren alles giftig?!
Erschrocken und angeekelt zugleich zuckte Yuzuki zurück, als sie sah, wie Shin in der Hocke einen der giftigen Pilze rausbuddelte und genüsslich aß. „Igitt!“, stieß Yuzuki aus, wandte sich ab und gesellte sich zu Sharokku. „Okay, danke, dass du mich gewarnt hast… Wie schön, dass eine junge Familie mit Kindern hierher zieht…“, meinte sie sarkastisch, während sie ihre Gartenhandschuhe auszog, ein Haarband aus ihrer Tasche wühlte, sich die langen Haare damit zusammenband, damit auch ja keine dieser ekelhaften Sporen in ihrer Mähne landete und dort solange durch das Flattern der Haarsträhnen nach oben befördert wurden, sodass sie die Kopfhaut benetzten… Und dann würde sie garantiert allergisch reagieren und all ihre Haare würden ausfallen!
Hastig zog die Hinketsu ihre Handschuhe wieder über, wobei sie irgendeine Antwort auf Sharokkus möglicherweise rhetorisch gemeinte Frage stammelte. „Vielleicht hat hier vorher ein Giftmischer gewohnt und hat Giftmischungen für irgendwelche Kunden hergestellt… So giftig wird doch wohl kein normaler Garten sein, oder?“
Yuzuki beäugte den Tantei mit hoch gezogenen Augenbrauen. Jemand, der so viel über Pflanzen wusste… Wie konnte dieser jemand faul und blöd sein? Kopfschüttelnd blickte die Jugendliche zu der Dieffenbachia, von der Sharokku gerade sprach. „Was ist damit? So etwas Ähnliches habe ich als Zimmerpflanze bei mir in der Wohnung…“, fragte sie neugierig, während sie ihren Kollegen weiterhin beobachtete. Dieser suchte gerade nach Insektennestern, als er den Gartenschlauch fand. „Moment mal…“, meinte Yuzuki misstrauisch, jedoch schoss plötzlich das Adrenalin in ihr Blut, sodass sie ohne zu Zögern nach einem Gartengerät mit langem Stiel fasste und mit dem Stiel den ‚Gartenschlauch‘ stupste.
„Warte!“, rief die Hinketsu alarmiert und scheuchte Sharokku weg. „Das ist eine Schlange“, erklärte sie schließlich mit pochendem Herzen und zitternder Stimme und verscheuchte das züngelnde Tier mit der Schaufel, die sie in der Hand hielt. Allerdings war die Schlange ziemlich sauer, weswegen sie nach dem großen zweibeinigen Tier schnappte, welches sie ihrer Meinung nach gerade angriff. Yuzuki drehte die Schaufel um, schlug einmal leicht auf das Tier, um es zu verwirren, allerdings hatte die Jugendliche so wenig Geschicklichkeit, dass der Schlag schon viel zu stark war. Die Schlange bewegte sich nicht mehr.
„Oh nein, ich hab sie versehentlich getötet…“, murmelte Yuzuki traurig, hob das leblose Tierchen auf und legte es auf die Treppe, weil sie nicht wusste, wie sie sie entsorgen sollte. Eingraben? In den Kompost damit? Oder zerhacken und in den Hausmüll damit? Auf ihrer Unterlippe kauend wandte sich Yuzuki zu ihrem Kollegen.
„Tja, ähm… Ich würde sagen, wir machen einfach weiter? Unkraut jäten und dann die Hecke beschneiden oder so?“ Sie erhaschte einen Blick auf die Treppenstufen, aus deren Rillen Vogelmiere (Ja, das kannte sie!) und anderes ungiftiges Zeugs wucherte. Dann sah sie zurück zu Sharokku. „Oder ich kümmere mich um die Treppen und du nimmst das giftige Zeug in Angriff? Dann kannst du mir ja nebenbei auch etwas von dieser Dieffenbachia-Geschichte erzählen. Wenn du möchtest.“, schlug Yuzuki kleinlaut vor, weil ihr die ganze Giftigkeit zu viel war. Bestimmt würde Sharokku - auch wenn er tollpatschig schien – wieder den Gentleman spielen, was wirklich sehr zuvorkommend wäre. Immerhin würden in Zukunft Kinder in diesem Garten spielen! Und damit fischte sie eine kleine Hacke, mit deren Spitze sie die Ritzen der Treppenstufen zu säubern begann. Den Gedanken an die Wespennester verdrängte sie geflissentlich. Und den Gedanken daran, das Sharokku sie vergiften wollte, weil er ihr die Dieffenbachia-Geschichte nicht erzählen wollte, versuchte sie ebenfalls zu verdrängen.
 

Tantei Sharokku

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„Oh? Stimmt, eine Schlange.“ Sharokku hockte immer noch auf den Fersen und besah sich das Tier fasziniert, während Hinketsu-san es mit der Schaufel umbrachte. Er selbst hatte vor Schlangen keine Angst, nicht einmal vor giftigen. Die Tiere liebten ihn einfach.
Momentan konnte er sie als typisches „Mädchen“ noch abstempeln, aber sein Gefühl sagte ihm, dass er weiter in die geschlagene Bresche schlagen musste. Denn im Grunde konnten nur die wenigsten Ninja weiter „normale Mädchen“ bleiben und dass sie sich einer Schaufel bediente, um das Tier zu verscheuchen war zu normal. Vielleicht würde er den Schlangenkadaver mit nach Hause nehmen, schien sich um eine speziell gezüchtete Python-Unterart zu handeln, da die meisten Tiere bei der Höhe hier nicht überleben könnten, wenn man sie nicht darauf hinzüchtete.
„Tja, ähm… Ich würde sagen, wir machen einfach weiter? Unkraut jäten und dann die Hecke beschneiden oder so? Oder ich kümmere mich um die Treppen und du nimmst das giftige Zeug in Angriff? Dann kannst du mir ja nebenbei auch etwas von dieser Dieffenbachia-Geschichte erzählen. Wenn du möchtest.“
Er ließ sich keine Blöße, sondern sah sie mit seinen halbgeöffneten, leicht träumerischen Augen an: „Kein Problem.“ Er nahm sich der Giftpflanzen an, die meisten waren nur schlimm bei Hautkontakt oder Einnahme, weswegen er vor ihnen keine Angst hatte. „Ach, die Geschichte mit der Dieffenbachia? Ich habe nicht so viel mit der Arbeit meiner Geschwister zu tun, aber manchmal erzählen sie davon… Lass mich mal kurz überlegen…“ Er stützte sein Kinn… „Hm… ich glaube das war vor… vier Monaten? Ein Serienmörder, hat jungen Mädchen in der Frühpubertät aufgelauert und sie entführt. Als sie aufgefunden wurden, waren Vergiftungserscheinungen wie die eines Schlangenbisses zu erkennen, aber in Wahrheit war es oral zugefügte Dieffenbachia-Blätter. Ungefähr 3 Gramm der Blätter können einen erwachsenen Menschen töten, der Blattstil und die Sprossachse sind aber deutlich giftiger. Nii-san hat den Täter auf frischer Tat ertappt, aber um das Opfer zu retten, musste er den Mörder töten. Das war es dann aber auch schon, sein Haus wurde untersucht und es sollen wohl viele verschiedene Giftpflanzen auf dem Grundstück zu finden sein. Nii-san war etwas pikiert, dass er zwei mutmaßliche Opfer noch nicht finden konnte, da der Täter sie nach der Vergiftung erst einmal ein paar Tage lang wahrscheinlich eingesperrt hat, bis sie endlich auch wirklich tot waren. Und er war sich sicher gewesen, dass sie im Haus sein mussten, aber wie gesagt: Es wurde nichts gefunden. Das Haus wurde zum Verkauf freigegeben, das ist das Ende der Geschichte.“
Der Umstand dass es möglich war, dass es dieses Haus hier war und dass bis heute immer noch die Leichname der beiden Mädchen hier versteckt sein könnten, war Sharokku durchaus bewusst. „Hm… wenn sie wirklich noch in jenem Haus wären… würde es da spuken? Eigentlich ist die Frage etwas merkwürdig, aber wenn man so an die Yuudari denkt…“ Der Clan der irgendwie mit dem Nachleben in Verbindung stand, wobei sie ihre Clangeheimnisse hüteten wie ihre Augäpfel. „Magst du Geistergeschichten?“
 

Hinketsu Yuzuki

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Während Sharokku sich ans Werk machte, beobachtete Yuzuki ihn eine Weile, bis sie das ungefährliche Unkraut zwischen den Treppenstufen herauskratzte. Sie hatte wenigstens etwas Aufregung erwartet, aber der weißhaarige Junge blieb total cool. Na gut, er hatte auch nicht mit einer Überdosis an Adrenalin zu kämpfen, so wie es bei Yuzuki der Fall war. Kekkeis hatten manchmal auch so ihre Nebenwirkungen… Ob Sharokku nun doch ein Bluterbe besaß? Sicher war sich Yuzuki nicht, aber wenn man den Gerüchten glaubte, mussten einige Tanteis ein solches Kekkei besitzen. Um was es sich genau handelte, hatte die Hinketsu leider nicht herausfinden können.
Als sie fleißig dabei war immer weiter die Stufen zu säubern, lauschte sie Sharokkus Geschichte. Ziemlich interessant… Und hierhin zog eine junge Familie mit Kind, um zu wohnen? Wussten die denn nicht über die Vorgeschichte dieses Ortes? Mit gerunzelter Stirn blickte die Jugendliche zweifelhaft zu dem Haus, aus dem just in diesem Moment ein Lachen ertönte, und zuckte zusammen. Brrr… Hier würde sie nicht wohnen wollen…
„Magst du Geistergeschichten?“, ertönte Sharokkus Frage, sodass Yuzuki aus ihren Gedanken gerissen wurde. Ob sie Geistergeschichten mochte?! Auf diese Frage hin schaute sich das jugne Mädchen unauffällig um, ganz so, als würde sie seufzend beobachten und innerlich darüber lamentieren, dass ja noch sooo viel Arbeit vor ihnen lag. „Tja, eigentlich mag ich Geistergeschichten nur bedingt.“, antwortete Yuzuki ihm mit einem gequälten Lächeln, wusste danach nicht mehr genau, was sie noch sagen sollte und summte einfach irgendeine Melodie, die ihr in den Sinn kam, während sie weiter Unkraut aus den Rillen der Treppenstufen entfernte. Hoffentlich ließ sich Shin in diesem Moment nicht blicken, denn mit dieser eigentlich harmlosen Frage wurde Yuzuki plötzlich nervös.
 

Tantei Sharokku

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Sie mochte Geistergeschichten nur bedingt, das war ihre Aussage. Meistens war das gleichzusetzen mit: Ich habe Angst vor Geistern. Ihr Lächeln war leicht gequält, also hatte sie ihre Erfahrungen mit Geistergeschichten… eventuell war sie mal in ein vermeintlichem Geisterhort gewesen, als Kind, traumatische Erinnerung. Aber irgendetwas war da noch nicht stimmig.
„Ryoushi no Tsuuku (Des Jägermanns Leid).“ Das war das Lied was sie summte. Es war eine alte Melodie, mit sehr blumenhaften Texten bestückt war, aber die versteckte Botschaft war: Die Geister die man fürchtete waren Schuld und Angst. Der Jägersmann hatte einen Menschen auf der Jagd erschossen, da er diesen für Wild hielt, auch wenn es nie direkt erwähnt wurde. Dafür waren sein Leid, seine Selbstverachtung und die Angst erwischt zu werden, dass jemand es herausfinden würde, so blumig ausgeschmückt, dass es eine Volkssage wurde, die in Ame no Kuni weit verbreitet ist und sogar manchmal von Kindern gesungen wird. Viele alte Kinderlieder und -geschichten sind weniger kindlich als man meinen mochte.
„Kann man ihn wirklich schuldig nennen, wo es nur ein Unfall war? Ja, er hätte besser aufpassen sollen, aber deswegen sich von Geistern verfolgt zu sehen…“ Sharokku lächelte leicht traurig, während er in die Ferne zu starren schien: „Ist er schuldig, weil er sich schuldig fühlt oder fühlt er sich schuldig, weil er Schuld hat?“ Er musste den Gesprächsfaden aufrechterhalten, weswegen er das Lied einfach weiter kommentierte: „Aber dass man Stimmen in seinen Kopf hört, welche dir noch Sachen einreden… Ach, es ist ein Lied, also ist es in Ordnung, dass es etwas weit hergeholt ist.“ Er setzte ein sanftes Lächeln auf. „So, hier bin ich fertig.“ Seine Hände hatten trotz des Gesprächs nicht geruht. „Ich arbeite mich mal langsam zu dir hin.“ Damit drehte er sich auf der Stelle und begann dann erst einmal den Weg zu sichern.
 

Hinketsu Yuzuki

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„Ryoushi no Tsuuku (Des Jägermanns Leid).“ Bei diesen Worten zuckte Yuzuki leicht zusammen. Unbewusst hatte sie dieses Lied gewählt, eines, das sie immer in Erinnerung rief, wenn sie an die Toten gedenkt – und vor deren Geistern flüchtete. Oder die Geister beschwichtigen wollte, wenn sich diese – so wie jetzt – unweit von der Jugendlichen irgendwo niedergelassen hatten und auf den richtigen Zeitpunkt warteten. Dass Sharokku und Yuzuki getrennte Wege gingen oder so. Mit klopfendem Herzen schloss Yuzuki die Augen, atmete einmal tief durch und öffnete sie wieder. Die Treppe war bereits komplett sauber, die lästigen Pflänzchen müssten nur noch im Kompost entsorgt werden.
„Kann man ihn wirklich schuldig nennen, wo es nur ein Unfall war? Ja, er hätte besser aufpassen sollen, aber deswegen sich von Geistern verfolgt zu sehen… Ist er schuldig, weil er sich schuldig fühlt oder fühlt er sich schuldig, weil er Schuld hat?“, sprach Sharokku, während Yuzuki ihm mit steigender Nervosität zuhörte. Shin saß unweit von ihr im Schatten eines Busches, wobei seine Augen nicht zu erkennen waren und seine Lippen einen schmalen Strich bildeten. Skeptisch warf das junge Mädchen einen Seitenblick in die Richtung ihres Kollegen. Philosophierte er etwa gern? Seinem Gesichtsausdruck zufolge schon… Gerade, als die Hinketsu ihr Misstrauen unterdrücken wollte, sagte der Tantei etwas, was sie ungemein stutzig machte. „Aber dass man Stimmen in seinen Kopf hört, welche dir noch Sachen einreden… Ach, es ist ein Lied, also ist es in Ordnung, dass es etwas weit hergeholt ist.“ Egal, was Yuzuki auch gehört hatte… Wenn Sharokku solche Reden und Mutmaßungen schwingen konnte, dann konnte er kein fauler Taugenichts sein… Zudem war da noch sein ungebändigtes Wissen über die Flora…
Die ganze Zeit über hatte Yuzuki nichts gesagt, nur das Lächeln, welches ihr Gesicht pries, war beinahe verschwunden. Ihr Blick war ernst, die Worte steckten ihr wie ein Kloß im Hals, weswegen sie sich erst einmal die Mauer vornahm, die ebenfalls von Unkraut überwuchert war. Derweil war Sharokku mit dem Beet so gut wie komplett fertig, hier und da hatte Yuzuki das eine oder andere Gewächs herausgerissen, aber schließlich blieben nur noch die Hecken und der Laub auf den Wiesen übrig.
Die gesamte Zeit über, es kam der Hinketsu wie eine halbe Ewigkeit vor, hatte sie nach einer Antwort gesucht und sich danach entschlossen, was sie ihrem Kollegen antworten konnte. Die beiden Genin kannten sich nicht lange, gerade einmal einige Stunden, aber wenn Sharokku schon ein tiefsinniges Gespräch anfing, warum dann nicht auch kurz darauf eingehen?
„Hm, ich muss sagen, die Gerüchte über dich… naja. Vergessen wir das mal.“ Entweder hast du gut kombiniert oder du hast vorher Informationen über mich gesammelt. Oder beides. Bist ja ein Tantei. „Mir fällt es schwer, darüber zu sprechen…“, begann Yuzuki mit einem schwachen Lächeln, wobei sie nur einen Mundwinkel leicht gehoben hatte, doch Freude konnte man ihrer Miene sicherlich nicht herauslesen. Wohl eher die Härte, die während ihrer kleinen Anekdote in ihrem Blick zunahm. „Ich hatte mal einen Freund, der mir in den Armen gestorben ist. Wenn mein Clan nicht so auf Mediziner herabsehen würde, dann… naja. Vielleicht hätte ich ihn dann retten können.“ Ihre blassen zarten Hände ballten sich zu Fäusten, bis die noch blasseren Knöchel hervortraten, während ihr Blick nach einer Heckenschere suchte. Erneut musterte sie Sharokku skeptisch. Was, wenn es doch keine tiefere Bedeutung hatte? Irgendwie war ihr das zuwider. Nein, Sharokku konnte einfach nicht so dumm sein, wie er sich vielleicht gab. Aber er hatte praktisch schon herausgefunden, dass sie unter Verfolgungswahn litt und… Ja, und nun? Vielleicht… Vielleicht wollte er sie in den Ruin schicken, ja, so musste es sein!
Mit zusammen gezogenen Augenbrauen schnappte sich Yuzuki sich die Heckenschere, nachdem sie und ihr Kollege die Beete auf Vordermann gebracht hatten. Es wartete nicht mehr allzu viel Arbeit auf die beiden. Bevor sich die beiden Genin an die Hecke machten, murmelte Yuzuki etwas, fast nur zu sich selbst, aber teilweise auch, um Shin, der ihr im Nacken saß, zu beschwichtigen. Etwas, das eine Idee war oder auch nur der Funken von Ansporn…
 

Tantei Sharokku

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Sie leidet unter Verfolgungswahn. Dieser Gedanke kam vollkommen nüchtern, ungefähr dort wo das Mädchen sich gerade fragte, ob Sharokku davon erfahren hatte, auch wenn jener natürlich diesen Gedankengang nicht erkennen konnte, immerhin war es ziemlich schwer, Gedanken am Gesicht abzulesen. Aber es war ihr Verhalten davor, welches dieses Fazit unterstützte, dazu ihre Geschichte über den guten Freund, der endlich nach langem herumstochern die Stelle zeigte, an die er reinhaken könnte… Zumindest später. Er würde es untersuchen müssen, bevor er weiß, ob es hilfreich wäre.
Deswegen antwortete er erst einmal: „Es tut mir Leid.“ Das war sogar aufrichtig, auch wenn das Bedauern der Stimme und das traurige Gesicht gestellt waren, spürte er wirklich, dass es wieder so ein Tod sein müsste, der hätte vermieden werden sollen und das war inakzeptabel. Es stärkte seinen Entschluss! „Ich weiß nicht, wie es ist, wenn ein Freund stirbt… ich hatte nie welche, aber ich weiß, wie weh es tut, wenn Menschen sterben!“ Der Friedhof war voll von denen, die aufgrund eines Systems gestorben waren, was auf Macht und Unterdrückung beruhte.
Musste er zu den Gerüchten über ihn Stellung beziehen? Wahrscheinlich, zumindest schien sie ihn da etwas trösten zu wollen… oder zumindest zu meinen, sie seien nicht war. „Aber ich bin kein guter Mensch. Ich träume, ich schlampe und ich habe kaum Stärken… und meine Familie hält mich für dumm.“ Das tat sie wirklich, denn er war ein Mutant, ein Abschaum: „Meine Aneue darf nicht einmal Ninja werden, da sie nicht intelligent genug ist, sie kann nur dreistellige Multiplikationen im Kopf rechnen… ich bin kaum besser.“ Das war zum Teil eine Lüge: Er war deutlich besser, aber Shashii war wirklich nur dazu in der Lage und für einen Tantei… „Meine Familie ist gut, sehr gut und ich bin absolute Grenze…“ Wollte er Mitleid? Im Grunde nicht, er wollte nur etwas Mitleid bei ihr wecken, da er etwas Vertrauen von ihr wollte. „Aber eines Tages werde ich etwas ändern! Das weiß ich!“ Entschlossenheit rückte in die Stimme und er schien viel motivierter zu sein: „Es mag eine Weile dauern, aber irgendwann… irgendwann wird die Welt eine andere sein und ich helfe dabei!“ Wie wahr doch diese Worte waren… nur in einem vollkommen verfälschten Tonfall! Anstatt einer unschuldigen Entschlossenheit, wäre eine brennende angemessener gewesen… Das war Vorbereitung. Sharokku verschenkte kein Lächeln, auch nicht das, was er nun Hinketsu-san gab: „Aber erst einmal ist dieser Garten dran.“
Damit holte er eine der Heckenscheren aus seiner Schubkarre und begann dann leise summend zu schneiden. Es war wieder „Ryoushi no Tsuuku“, dieses Lied war heute eine Art Glücksbringer, den er heute genießen wollte.
 

Hinketsu Yuzuki

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Ich bin bereit. Mit grimmiger Miene schnitt Yuzuki die Hecke zurecht, bis ihr jemand von hinten auf die Schulter tippte, sodass sie zusammenzuckte. „Was hast du gerade gesagt, Yuzu-chan?“ Geflissentlich ignorierte die Jugendliche die in dem Sonnenlicht wabernde Gestalt hinter ihr, obwohl sie sich wahrscheinlich gar nicht mehr zu verstellen brauchte wegen ihrer Paranoia. Ja, wie Sharokku es formuliert hatte: Vielleicht war ihr Verfolgungswahn durch zu starke Schuldgefühle entstanden?
Tief ausatmend wischte sich Yuzuki mit ihrem Handrücken einige Schweißtropfen von der Stirn, die sich teilweise durch ihre Nervosität gebildet hatten und nicht nur durch die Wärme der Sonne, die mittlerweile auf die beiden Jugendlichen herabstrahlte.
„Es tut mir Leid.“, hörte die Hinketsu ihren Kollegen mit einem aufrichtigen Ton sagen, woraufhin das junge Mädchen erstaunt zu diesem blickte. Baff über seine Ehrlichkeit, welche sie nicht erwartete hatte – Yuzuki dachte es käme wohl eher vorgeheucheltes Mitleid – richtete sie ihr Augenmerk zunächst wieder auf die Hecke, die unbedingt gestutzt werden wollte, bis ein schwaches Lächeln über ihr Gesicht huschte. Wieder relativ gelassen hackte Yuzuki überstehende Zweige ab, hörte dabei jedoch der heldenhaften rede ihres Kollegen zu. Sie blickte ihn nicht an, während er seinen Vortrag hielt, aber zwischendurch zog sie überrascht die Augenbrauen hoch und vor allem war sie erleichtert, dass er auch etwas von sich preis gab. Es weckte das Gefühl von Vertrauen in ihr, einen Moment hatte sie gedacht, Sharokku würde sie auslachen für ihre zeitweilige Emotionalität, aber dem war nicht so.
„Die Welt ändern?“, murmelte Yuzuki zwar lächelnd, aber wieder mit einer gewissen Härte in ihrem Blick. „Ich möchte das auch…“ Die Hecke war während der ‚Unterhaltung‘ bereits fertig geschnitten, genauso wie die auf der anderen Seite. Man konnte kaum glauben, dass die Genin in kurzer Zeit beide Hecken in Form gebracht hatten. "Aber erst einmal ist dieser Garten dran.", meinte Sharokku schließlich mit einem Lächeln zu Yuzuki, woraufhin die Jugendliche gar nicht anders konnte, als zurückzulächeln, so wie sie es immer tat. „Tja, dann würde ich sagen, wir kehren alles Laub zusammen, schnappen uns das gejätete Unkraut und entsorgen es im Komposthaufen. Und fertig sind wir.“, antwortete sie aufmunternd und begann die letzte Etappe dieses Jobs zu erledigen.
 

Tantei Sharokku

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Sie wollte also auch die Welt ändern. Die Frage war nur noch, wie bereit sie dazu war, aber Sharokku grinste einfach, es war ein warmes und ehrliches Grinsen, ein Ruhepol. Er war für heute zufrieden und auch wenn noch einiges an Arbeit gemacht werden müsste, hatte er endlich die nötigen Informationen. Und natürlich ein wenig Sympathie, was eine Ressource war. Er nahm sich nicht den Luxus, es als etwas anderes zu sehen, denn noch war alles am Anfang.
Die Hecke wurde methodisch geschnitten und das Laub dann zusammengefegt. Es war ein schneller Prozess, Sharokku wusste wie man mit diesen Werkzeugen umgehen musste und Yuzuki, inzwischen dachte er von ihr nur noch im Vornamen, war auch nicht dermaßen ungeschickt.
Es waren nun stille Arbeitsprozesse, aber es war eine Stille, die nicht unangenehm war, eher als ob sich beide nun ein wenig entspannen und sich deswegen ohne Bedenken auf die Arbeit stürzen konnten. Natürlich konzentrierte sich Sharokku nicht alleine auf die Arbeit, das wäre eine Verschwendung an Arbeitsspeicher gewesen, sondern begann in seinem Kopf ein Shougi-Brett aufzustellen. Er bewegte die Bauern und stellte den Silbernen General ins Zentrum, während die beiden Goldenen in den Angriff gegenüber gingen, jedoch begann er kurz danach mit den Springern anzugreifen… So langsam nahm alles ein Bild an, es war eine systematische Zerstörung des Feindes, wobei noch Stücke fehlten… aber mit der Zeit…
Das Laub war im Kompost: „Damit wären wir fertig!“ Er klopfte sich die behandschuhten Hände aneinander ab und grinste breit: „Tanaka-san, alles erledigt!“
Genannte Person trat aus dem Haus heraus und besah sich das Ganze kurz kritisch. „Hm… ausreichend.“ Dumme Wachtel, auch wenn Sharokku sich das mimikmäßig nicht anmerken ließ. Kurz darauf legte Sharokku sein Zeug wieder in die Schubkarre.
„Schade das keine Geister da waren…“, flüsterte er, doch kurz darauf wandte er sich an Yuzuki: „Gute Arbeit, wir werden uns bestimmt bald wieder sehen. Bis dahin: Macht’s gut!“ Er winkte ihr nochmal zu, während er die Schubkarre Richtung Sonne schob…


Vorherige Notizen: Kräutersammeln, Entspanntes Angeln, Man sieht den Wald vor lauter Kindern nicht

Missionsbeschreibung: Ein einfaches Ausmisten eines Gartens, prinzipiell eine ganz normale Standardarbeit für einen Genin. Wichtiger dabei war es, dass ich zusammen mit der Kandidatin Hinketsu Yuzuki zusammenarbeiten würde. Die Arbeit selbst war mit Ausnahme einer Schlange und ein paar Giftpflanzen ziemlich ungefährlich.

Ninjadossiers
Hinketsu Yuzuki: Ich bin mir sicher, dass sie unter Verfolgungswahn leidet, wahrscheinlich wegen ihres guten Freundes, der nach eigener Aussage in ihren Armen gestorben ist. Sie gibt sich scheinbar selbst die Schuld dafür, vielleicht finde ich noch mehr heraus.
Ich sehe in ihr gutes Potenzial und ihr Kekkei Genkai wird bestimmt vom großen Nutzen sein! Jedoch muss der nächste Schritt gut überlegt sein, denn ansonsten könnte dieser Verfolgungswahn genau das Gegenteil bewirken… Wie gefährlich sie momentan ist, weiß ich nicht, jedoch ist ihre Introvertiertheit Beweis genug, dass sie genug mit sich selbst zu tun hat, um sich wirklich auf das Ninjadasein zu konzentrieren.
Ich bin gespannt… Auch wenn sie eine Weibliche ist.
 
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