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Maskenball - Östlicher Teil der Tanzfläche

Katarite

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Kontaktaufnahme Post #7 mit Post #2


Noch immer strömten die Gäste des Maskenballs durch die Türen und alle hatten sie etwas Einzigartiges an sich. Shichiro beobachtete derweil eine ganz gewisse Person, die sich vor wenigen Minuten erbarmt hatte, sich unter die Gäste zu mischen. Von all den jungen Damen, die er bisher hereinkommen sah, erregte sie sofort seine Aufmerksamkeit. Warum? Sie hatte nicht viel zu bieten, doch war es ihr gesamtes Erscheinungsbild, das weiße Kleid, die Seidenhandschuhe und ihre Fuchsmaske, die die Aufmerksamkeit des Matsumotos erregte. Seine blauen Augen folgten dem weißen Fuchs bis sie nicht mehr zu sehen war. Ein kurzer Schluck aus dem Champagner-Glas um es endgültig zu leeren und das Glas behutsam auf dem Tisch abstellend, erhob er sich langsam und ließ seine rechte Hand in seine Hosentasche wandern. Langsam setzte sich der Matsumoto in Bewegung, die Warterei hatte sich am Ende doch gelohnt und es war nur noch die Frage, ob die weiße Füchsin bereit war sich auf einen Tanz mit ihm einzulassen.

Die blauen Augen erfassten jeden Gast, eine unangenehme Eigenschaft, schon als Kind hatte er die Angewohnheit jede Person um sich herum wahrnehmen zu wollen. Es war eine Marotte, die Shichiro noch nie ablegen konnte und so war es auch an diesem Abend, mit dem Unterschied, dass er niemals wusste, wenn er sich dort gerade besah. Nur das eine wusste er, sie waren alle Steinreich, genauso wie seine Eltern. Der Balkon war schnell erreicht, ein kurzer Blick und dort stand sie, sah in den Saal, wahrscheinlich beobachtete der Fuchs seine Beute. Bei diesem Gedanken konnte sich der Matsumoto ein Schmunzeln nicht verkneifen und wandte sich dann zu ihr, die ersten Schritte noch schwer und dann immer leichtfüßiger, bis er beinahe schon vor ihr Stand. Durch seine schlichte weiße Maske, sah Shichiro zu ihr und strich dabei mit seiner linken Hand über sie, während seine rechte Hand sich aus seiner Hosentasche löste. Ein kurzes Zupfen des linken Ärmels und eine leichte, kurze Verbeugung.

„My Lady…würdet Ihr mir wohl eure kostbare Zeit opfern und mir diesen Tanz schenken?“
 

Katarite

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Antwort Post #2


Die festliche Musik umspielte sie. Yuri ließ es zu und genoss. Wie selten hörte man im tristen Alltag schon solche angenehmen Klänge. Möglicherweise hätte sie ja jemanden mitnehmen sollen, um mit ihm oder ihr etwas Spaß zu haben, doch, dies war eine Mission. Kein Ort um mit Freunden Zeit zu vertrödeln oder Spaß zu haben.

Als jedoch ein Mädchen nach der anderen angesprochen und viele zum Tanzen aufgefordert wurden, kam ihr der Gedanke, ob sie etwas falsch machte oder ihr etwas fehlte. Selbst das junge Mädchen im blauen Kleid, welches erst vor kurzem auf den Balkon gelangt war, wurde kurz darauf angesprochen. Yuri hatte es im Augenwinkel verfolgt ohne hinzublicken. Sie war wohl nicht interessant genug um angesprochen zu werden, eigentlich Perfekt für die Aufgabe, es würde sich niemand an sie erinnern. Und doch hatte sie mit jedem Blick auf die Eisskulptur von Amor lust auf ein Getränk, gekühlt mit frisch gebrochenem Eis.

Es war albern, wie sie jeden beobachtete. Die Tanzenden, die Barbesucher und die Buffenascher. Plötzlich entdeckte sie wieder jemanden, der auf den Balkon zu ging, sogar direkt auf sie. Doch, nein, er schaute sich eine jede Person an, an der er vorbei kam. Den Blick senkend musste sie lächeln, was machte sie sich nur für Gedanken, sie war wegen einer Mission hier und nicht wie alle anderen, um sich zu amüsieren. Als sie ihren Blick jedoch wieder auf den Saal richtete war der junge Gentleman immernoch in ihre Richtung unterwegs. Bei dem Gedanken, dass er zu ihr wollte musste sie leicht schmunzeln. Jeder Schritt über den Balkon schien ihn in seinem Willen zu bestärken und jeder Schritt führte ihn näher. Er schien jedoch immernoch unsicher, strich sich über die Maske als wolle er sich den Schweiß vom Gesicht wischen und zupfte den Ärmel zurecht. Es folgte eine Verbeugung, bevor er sie schließlich ansprach. Ihm ihre Zeit opfern und ihm einen Tanz schenken. Welch ein Narr, dachte sie sich. Jedoch kam ihr ein entzückender Gedanke, sie würde ihn fürs erste Schweben lassen, vielleicht könnte er sich noch als nützlich erweisen.

"Ist nicht ein Geschenk ein Zeichen der Zuneigung und ein Opfer die Anzahlung auf eine mögliche Gegenleistung.", deutete sie ihm seine Worte. Ob er sich dessen klar war, worauf er sich einließ? Mit einem Lächeln streckte sie ihm die linke Hand, nach oben hin geöffnet, entgegen. Wie würde er ihr Lächeln wohl deuten, wenn ihre Augen seine fixierten. "Dann lasst uns tanzen, oder straft ihr eure Krawatte einen Lügner?" erklang die sanfte Stimme erneut, wie würde seine Antwort lauten?
 

Katarite

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Antwort Post #7


Die Musik umspielte diese Anspannung des jungen Matsumotos, während er noch immer leicht verbeugt vor seiner Auserwählten stand. Bisher hatte sie noch nicht gesagt oder sonst eine Regung gezeigt. Nervosität breitete sich gerade in ihm aus, eine Abfuhr wäre in diesem Moment einfach unerträglich und diese hätte man wohl nur in Alkohol ertränken können. Eine schreckliche Vorstellung, doch offenbar sollte Shichiro doch belohnt werden. Die weiße Füchsin hatte ihre Stimme wieder gefunden, allerdings war ihre Antwort mehr als nur eine einfache Antwort. Es war eine Erkenntnis die der Matsumoto gewann und vielleicht, würde seine Damenwahl an diesem Abend noch zu einer goldenen Eins werden. Das allerdings musste sich noch zeigen. Für den Moment, war er erst einmal erleichtert und man konnte zum nächsten Schritt übergehen, dem Tanz. Langsam wanderte der Oberkörper Shichiros nach oben, ein leichtes Lächeln umspielte sein maskiertes Gesicht. Die rechte Hand des Matsumotos nährte sich der ausgestreckten Hand der Füchsin, doch ergriff er sie nicht, sondern fuhr an ihr vorbei zu ihrem Gesicht. Vorsichtig hielt er seine Hand an das Ohr der Dame, „Vielleicht, wäre ein Geschenk für eure Aufopferung wirklich angebracht.“ Ein Schnippen und er zog seine Hand wieder nach vorn, in der sich nun eine weiße Rose befand. Was die junge Dame damit machte, war ihr überlassen, ob sie sie sich nun ins Haar steckte oder sonst etwas mit ihr Tat, egal. Shichiro nach nun ihre Hand, hielt sie immer noch leicht nach oben und gesellte sich neben sie. „Sollen wir dann herausfinden, ob meine Krawatte mich wirklich einen Lügner straft?“

Langsam, fast schon behutsam führte der in schwarzgekleidete Matsumoto seine Tanzpartnerin auf die Tanzfläche. Eigentlich war er ziemlich nervös, dies würde sein erster richtiger Tanz werden, bisher musste er dies immer nur üben und nie wirklich in die Tat umsetzen. Auf der Tanzfläche angekommen, löste er sich kurz von seiner Tanzpartnerin stellte sich mit einem gewissen Abstand vor sie. Einem winzigen Moment, sah er hinter die Maske die er sich selbst auferlegt hatte. „Was machst du eigentlich hier, dafür bist du doch nicht hier oder? Du kannst dir doch schon denken, wer sich hinter dieser Maske verbirgt oder nicht?“ Er konnte es sich wirklich denken, doch all dies war im Moment nicht wichtig, es gehörte nun einmal zu dieser Veranstaltung, ein Tanz und für einen winzigen Moment, während die Musik einen umspielt die Welt vergessen. Shichiro machte einen Schritt auf die Füchsin zu, nahm ihre Hand und zog sie sanft an sich, um seine linke Hand dann an ihrer Taille platzt nehmen zu lassen. Und nun konnte der Tanz beginnen, Schritt für Schritt der Musik folgend, sich dabei tief durch die Masken umhüllten Augen blicken und einfach nur frei seinen für diesem Moment.
 

Katarite

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Post #2 antwortet


Die Gegenleistung des schwarz gekleideten Gentlemans war entzückend, eine weiße Rose, doch, sollte sie wirklich mehr verlangen, wie sie es uhrsprünglich vor hatte? "Eine Anzahlung für eine Anzahlung" ließ sie mehrdeutig über ihre Lippen gleiten, während sie die Blume an ihre Nase führte um ihren Geruchssinn daran zu betören.

Glücklicherweise war es für sie kein großes Problem mit den hohen Schuhen zu tanzen, in ihren Gedanken ging sie sogar so weit, dass sie ausprobieren könnte in ihnen zu kämpfen. Die Rose aus der rechten Hand in den Mund nehmend legte sie die Hand anschließend auf die Schulter ihres Tanzpartners. Auch wenn sie für den kurzen Augenblick, in dem er die Hand an ihre Hüfte gesetzt hatte, daran dachte, ihm mit ihrem Knie seine Schwachstelle zu zeigen. Auf diesem Ball gab es genug Männer die dachten, dass sie sich durch die Masken nicht zu schämen brauchten und ganz andere Seiten zeigen konnten. Der Gentleman in Schwarz schien aber bisher nicht zu dieser Sorte zu gehören.

Ein klarer Fluss oder ein wolkenloser Himmel, dass war, woran sie die Augen ihres Tanzpartners erinnerten. Ihr Körper bewegte sich wie von selbst während des Tanzes, sie musste nicht groß darüber nachdenken, die Musik leitete sie. Die Rose on ihrem Mund ließ keine zu großen Emotionsausbrüche zu und verhinderte dass sie reden konnte, was ihrem Gegenüber die Gelegenheit dazu gab, sollte er denn willens sein.
 

Katarite

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Antwort von Post #7

Alles schien in diesem Augenblick, wie in einem wunderschönen Traum. Der Tanz, seine bezaubernde Partnerin und die Musik. Selbst die mehrdeutige Aussage, die die weiße Füchsin getroffen hatte, schien den Matsumoto in diesem Moment der Harmonie, nicht zu stören. Der Tanz war einfach, einfacher als es sich Shichiro vorgestellt hatte, die Bewegungen kamen wie von selbst, ein Schritt folgte dem nächsten, während er seiner Tanzpartnerin in die Augen sah. Ihre Augen, sie waren für den jungen Mann unergründlich, etwas Mysteriöses lag in ihnen und es faszinierte ihn. Shichiro kam es sogar so vor, als würde er sich immer mehr in ihnen verlieren, seine Umgebung nahm der schwarzhaarige auch kaum noch war. Ein äußerst merkwürdiges Gefühl, eines das der Matsumoto nicht kannte und für den Moment, schien er sogar zu vergessen warum er eigentlich auf diesem Ball war. Er sollte etwas beschaffen, etwas das für zwei Personen, die ihm sehr nahe standen von äußerster Wichtigkeit war. Das war sein Ziel, doch schien er dieses gerade aus den Augen zu verlieren und sich nur noch auf seine Tanzpartnerin zu konzentrieren. Allerdings war wohl das auch das Ziel dieses Tanzes, man sollte zu mindestens für den Augenblick abschalten, bevor die eigentliche Veranstaltung begann.

Die Musik umspielte alle Tanzenden, sie ließ sie schweben und keiner schien sich gerade noch für etwas anders, als seine Tanzpartnerin zu interessieren. Verständlich, jeder hier hatte jemanden gefunden und war glücklich. Shichiro ebenso, auch wenn er sich zu gern mit seiner Partnerin unterhalten hätte, so war dies wohl nicht möglich. Die Rose, die sie mit ihren Lippen umhüllte, verbat dies. Dennoch, selbst ein noch so schöner Tanz musste auch einmal zu Ende gehen, nicht weil die Musik verstummte, nein weil man auch einmal eine Pause brauchte. „My Lady…was haltet ihr von einer kurzen Pause, wir könnten etwas trinken und uns am Buffet erfreuen, was haltet ihr davon?“
 

Katarite

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Von Post #2

Ein Schritt folgte dem nächsten und so konzentriert, wie Yuri zunächst auf ihre Schritte in den hochhackigen Schuhen geachtet hatte, so nebensächlich war es, als sie nah aneinander getanzt hatten. Sie hatten sich intensiv in die Augen geschaut, so sehr, dass man sich verlieren konnte. Und hätte er ihre Spiegel der Seele aus seinen gelassen, hätte er wohl das Lächeln auf ihren Lippen gesehen.
Eigentlich hatte sie nicht erwartet, dass sie spaß haben könnte, Yuri hatte erwartet, dass es wie eine dieser kalten, öden, stupiden "bring mir was-auch-immer"-Missionen wäre, doch dem war nicht so. Hier konnte man sich wirklich amüsieren und vielleicht sogar gänzlich aus sich herauskommen. Kurz überlegte Yuri sogar, ihre Mission zu ignorieren und einfach weiterhin Spaß zu haben. Wer könnte ihr nachweisen, dass sie nicht versucht hätte die Mission auszuführen?

Doch, oh weh, das Lied endete ihrer Meinung nach viel zu früh. Sie hätte gern noch einen Schnelleren Tanz ausprobiert. Ob sie es in den Schuhen schaffen würde? Nein, sie konnte doch nicht einfach so bestimmen, was ihr Gentleman tun sollte, oder doch? Yuri war hier eine Maske und eine Stimme. Ja, eigentlich war sie ziemlich offen, doch nicht anders als andere auf diesem Fest. Wenn sie jemand erkannte müsste er oder sie ihr bereits zuvor begegnet sein, sie war weder ein Superstar noch anderweitig bekannt.

Eine kurze Pause sollte es also sein, die ihr Partner wollte. Sollte sie ihm eine lassen? Während also das nächste Lied in einem Flüssigen Übergang angestimmt wurde, machte Yuri einen Knix und antwortete ihrem Gentleman, "Welch wundervoller Einfall". Die Rose hatte sie wieder in die Rechte Hand genommen und die Linke ruhte noch in der ihres Partners. So machten sie sich also zum Buffet auf, wo sich Yuri erstmal kurz damit beschäftigt hatte, die Rose, die sie vom Gentleman erhalten hatte, in ihre Frisur einzufügen. Über dem Rechten Auge war sie nun. Der Stiehl im hochgesteckten Haar, sodass eine der leicht lockigen Strähnen sich herumschlängelte und direkt neben ihrem Auge herab hing. Nachdem die Hände nun Frei waren konnte sich gänzlich dem jetzigen Ziel gewidmet werden. Wie es wohl weiter gehen würde?
 
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