Michiyo Kumiko
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Mit unerschütterlicher Geduld stand das Mädel mit der blonden Mähne am Dorfausgang und wartete. Kerzengerade stehend starrten ihre grünen Augen abwechselnd auf die drei abgehenden Straßen, die tiefer nach Josei hinein führten und die eine, die nach Shiro wies. Den Grund konnte der Kundige problemlos erahnen. Wenn Michiyo Kumiko auf etwas oder jemanden wartete, hatte sie sicherlich kein Date, sondern erwartete ihre Missionspartner. Nachdem sie die Angewohnheit, deutlich zu Früh am Treffpunkt zu erscheinen, noch immer nicht hatte ablegen können. Dieses Mal wartete sie allerdings nicht nur auf zwei Chaoten, sondern gleich auf acht, denn in der Missionsbeschreibung hatte es zuvor geheißen:
Also musste sie sich im Laufe dieser Mission mit zwei anderen Gruppen koordinieren. Desto mehr wurmte es die Blondine, dass sich in der Liste kein einziger Chuunin oder höher fand. Kumiko wusste, dass das Personal zurzeit ein wenig knapp war, aber, dass es derart schlimm war, hatte sie nicht geahnt. Darüber hinaus hatte sie es hier mit einer Mission des Ranges B zu tun, das war eine ganz andere Nummer, als das, was sie bisher in leitender Funktion hinter sich gebracht hatte, also hatte sie ihre Vorbereitungen noch einen Gang weiter getrieben, als sowieso schon. In ihrer neuen Einsatzkleidung, einem Azurblauen Yukata gekleidet, der dutzendweise Waffenverstecke eingenäht bekommen hatte, mit Beinschlitz für die Bewegungsfreiheit und extra Stauraum im Obi, um dort Siegel für den Transport von allerlei Kram unterzubringen, stand das Blondchen da und wartete. Kürzlich hatte auch ein Katana seinen Weg in ihr Waffenarsenal gefunden und beim Anlegen dieses Dings an ihrem Rücken heute früh, hatte Kumi das seltsame Verlangen verspürt, eine schwere Metallrüstung anzuziehen und sich das Haar feuerrot färben zu lassen; aus Zeitmangel hatte sie von beidem abgesehen und sich mit ihrer gewohnten, blonden Mähne im seitlichen Pferdeschwanz am Treffpunkt eingefunden, der sich jetzt, fünf Minuten vor Missionsbeginn langsam mit seltsamen Gestalten zu füllen begann. Zuerst trudelte ein stämmiger, einen Meter fünfundneunzig großer Hüne ein, der statt normaler Kleider lieber zu einem klischeehaften, rosa Kleid gegriffen hatte und sich der Blondine bald mit liebreizendem Lächeln als "Aiko-chan" vorstellte. Kumiko schätzte "Aiko-chan" auf etwa dreißig Jahre, aber diese Einschätzung mochte der dichte, pechschwarze Mustache der Gestalt auch geringfügig beeinflusst haben. Die Nächsten, die eintrafen, und sich als Missionsteilnehmer outeten, schienen so weit normal zu sein. Eine scheinbar chronisch lustlose Hontatami Yoko, die sich allgemein im Hintergrund hielt, kam noch an, ehe sich Gruppe 3 geschlossen anschickte, aufzuschlagen und entgegen den anwesenden Teilen von Gruppe 1 als völlig normale Leute herausstellten, die über ihre Gruppenzugehörigkeit hinaus auch noch gut befreundet zu sein schienen.
Wer jetzt noch fehlte, war der Anführer von Gruppe 1, Saiga Kenji und ihre beiden Leute. Einen davon kannte sie noch nicht und hoffte, ausnahmsweise mal mit jemandem in ein Team gesteckt zu werden, der nicht völlig einen an der Klatsche hatte. Der andere war … Souta … für ihre Verhältnisse ziemlich nah am Epizentrum des "einen an der Klatsche habens", obwohl sie diesen Jungen bei ihrer letzten Begegnung ja unerwartet von einer anderen Seite kennengelernt hatte. In der Tat hatte sie an diesem Tag mehr über sich selber erfahren, als die ganzen Jahre zuvor zusammengerechnet und hatte, noch während sie im Hause Yamasaru gesessen und den dortigen Tee verbraucht hatte, über viele Dinge nachdenken müssen. Irgendwann hatte der Junge ihr gesteckt, dass sie jederzeit willkommen sei, woraufhin sie zunächst einmal nichts sagte und sich schließlich schweigend verbeugt hatte, weil ihr nicht einfallen wollte, wie man darauf reagieren musste. Lange hatte sie sich danach nicht mehr dort aufgehalten und sich zeitig verabschiedet, um mit ihren wirbelnden Gedanken ein wenig allein sein zu können. Letzten Endes hatte den Entschluss gefasst, in Zukunft ein ganz kleines Bisschen netter zu den Leuten in ihrer Umgebung zu sein, damit ihr Leben hoffentlich eines Tages nicht mehr so völlig leer wäre…
Rang B,
Personal: 9, Genin
Es ist an der Zeit, das Drogenkartell, das sich in der Stadt Mayaku ausbreiten und festigen konnte, zu zerschlagen. Zu diesem Zweck beauftragen wir folgende Shinobi:
Das Ziel dieser Mission ist es, den Kopf der dortigen Untergrundorganisation, Shiba Kemuru, nach Shirogakure zu überführen. Das Zielobjekt ist unter allen Umständen lebend zu extrahieren und Shirogakure zu übergeben.
Personal: 9, Genin
Es ist an der Zeit, das Drogenkartell, das sich in der Stadt Mayaku ausbreiten und festigen konnte, zu zerschlagen. Zu diesem Zweck beauftragen wir folgende Shinobi:
Gruppe 1: Ken Aiko Hontatami Yoko Saiga Kenji (A) | Gruppe 2: Akinawa Izuya Yamasaru Souta Michiyo Kumiko (A) | Gruppe 3: Kato Misaki Mizuki Yuuta Ohara Takuya (A) |
Wer jetzt noch fehlte, war der Anführer von Gruppe 1, Saiga Kenji und ihre beiden Leute. Einen davon kannte sie noch nicht und hoffte, ausnahmsweise mal mit jemandem in ein Team gesteckt zu werden, der nicht völlig einen an der Klatsche hatte. Der andere war … Souta … für ihre Verhältnisse ziemlich nah am Epizentrum des "einen an der Klatsche habens", obwohl sie diesen Jungen bei ihrer letzten Begegnung ja unerwartet von einer anderen Seite kennengelernt hatte. In der Tat hatte sie an diesem Tag mehr über sich selber erfahren, als die ganzen Jahre zuvor zusammengerechnet und hatte, noch während sie im Hause Yamasaru gesessen und den dortigen Tee verbraucht hatte, über viele Dinge nachdenken müssen. Irgendwann hatte der Junge ihr gesteckt, dass sie jederzeit willkommen sei, woraufhin sie zunächst einmal nichts sagte und sich schließlich schweigend verbeugt hatte, weil ihr nicht einfallen wollte, wie man darauf reagieren musste. Lange hatte sie sich danach nicht mehr dort aufgehalten und sich zeitig verabschiedet, um mit ihren wirbelnden Gedanken ein wenig allein sein zu können. Letzten Endes hatte den Entschluss gefasst, in Zukunft ein ganz kleines Bisschen netter zu den Leuten in ihrer Umgebung zu sein, damit ihr Leben hoffentlich eines Tages nicht mehr so völlig leer wäre…