Hanabira Airika
Well-Known Member
Charakterdatenblatt
Persönliche Daten
Name: Hanabira
Vorname: Airika
Spitzname: Airiese (von ihren Klassenkameraden)
Geburtstag: 17.02.
Größe: 1,87 Meter
Gewicht: 75 Kilogramm
Alter: 17
Augenfarbe: rot
Haarfarbe: ziegelsteinrot
Aussehen:
Sieht man Airika das erste Mal, ist der erste Gedanke: Die ist ja riesig. Mit ihrem 1,87 Metern schaut sie ihren meisten Kollegen auf den Kopf. Es kommt nur extrem selten vor, dass sie jemanden auf Augenhöhe vor sich stehen hat. Sie hat das Pech, die Gene ihres Vaters geerbt zu haben, wenn es um ihre Körpergröße geht. Zudem hat sie auch noch eine Brust wie ein Brett. Ja, man kann beim genaueren Hingucken Wölbungen sehen, aber sie ist wahrlich kein Busenwunder. Sie versucht es mit gepolsterten Busenhaltern zu kompensieren, aber das Ergebnis ist auch nicht viel besser.
Airikas Haare sind je nach Lichtverhältnis entweder ziegelsteinrot, kastanienbraun oder feuerrot. Sie leuchten in der Sonne und ihre Haarstruktur glänzt sehr auffällig in der Sonne. Leider gehen ihre Haare ständig kaputt, wenn sie diese länger trägt. Deswegen hat sie beschlossen, eine Kurzhaarfrisur zu tragen. Ihre roten Locken gehen ihr jetzt bis zum Nacken und sie sind sehr wild. Deswegen trägt sie auf ihrem Kopf immer ein Haarreifen (später wird an der Stelle ihr Ninjastirnband Platz nehmen). Ihr Pony ist seltsamerweise glatt. Er hängt ihr in dicken Strähnen über die Stirn und verbirgt ein wenig ihre dünnen Augenbrauen.
Ihre geröteten Wangen und die zahlreichen Sommersprossen im Gesicht verleihen ihr ein reizvolles Gesicht. Die Stupsnase lädt zum Kneifen ein. Ihr Kopf ist eher oval geformt. Als Kind hatte sie auch immer eher ein ovales Gesicht, was sie älter wirken ließ, als andere in ihrem Alter – wenn man ihre Größe ausschloss, die sich schon als kleines Mädchen zeigte. Airikas Augen sind rot. Dichte Wimpern umrahmen sie und geben ihr eine gewisse Sinnlichkeit. Sie sind mandelförmig und blicken dem Gegenüber meist unbeteiligt entgegen. Im Kampf und bei emotionalen Ausbrüchen leuchten sie voller Leidenschaft. Sie funkeln nahezu.
Damit sie ihre weiblichen Vorzüge hervorheben kann, schminkt sie sich auch jeden Tag, bevor sie zur Akademie geht. Sie trägt roten Lippenstift, leichten naturfarbenen Lidschatten, für die Fülle ihrer Wimpern auch Wimperntusche und einen hellbraunen Kajalstrich.
Airika zieht am liebsten praktische und bequeme Kleidung an, die sie nicht in ihrer Bewegungsfreiheit einschränken. Natürlich möchte sie auch nicht schlampig aussehen, aber sie weiß auch, dass sie Shinobi werden möchte und keine Schönheitsprinzessin. Neben einer dunkelblauen Hose mit Gürtel, an dem sie ihre Shinobi-Utensilien befestigen kann, und einem T-Shirt oder einer hübschen Bluse, trägt sie oft eine Sweatjacke, die sie je nach Wetter auf oder zumachen kann. Ihre Kunai und Wurfsterne befinden sich in ihrer am Gürtel befestigen rechten beigen Tasche. Am Oberschenkel ist noch eine mit Hilfe von weißen Bändern befestigte dunkelgraue Ledertasche, die Rauchbomben, weitere Kunais und Wurfsterne beinhalten.
Wenn sie den entsprechenden Unterricht hat, nimmt sie auch ihr Samurai-Schwert mit, weil sie neben Tai- und Ninjutsu auch noch Kenjutsu unterrichtet bekommt. Nur beim Kenjutsu zieht sie einen grünen Kimono an. Das war ihr eigener Wunsch, weil ihr Vater ein Samurai war, der sich aber den Shinobis verschrieben hatte, nachdem er aus dem Eisenreich auswanderte und sich im Feuerreich niederließ.
Ansonsten sind ihre Oberteile alle in Pastellfarben. Ab und zu sind auf ihnen kleine Muster, an anderen Tagen sind sie schlicht und einfarbig. Falls es mal ganz kalt sein sollte, hat sie auch noch eine königsblaue Winterjacke mit Wollkragen (die ist übrigens wind- und regenfest; sie kann also zu jeder Jahreszeit außer zum Sommer getragen werden). Und zu guter Letzt trägt sie noch dunkelgraue Schuhe, die ihr bis unter die Knie gehen. Die Zehen liegen frei. Alles in allen kann Airika durch ihre Wahl der Kleider und ihr Make-up sich vorteilhaft präsentieren. Obwohl ihre Körpergröße wohl viele Männer abstoßen würde, weil sie wirklich sehr groß ist, kann sie sich als einen hübschen Teenager bezeichnen, obwohl ihr das oft gar nicht wirklich bewusst ist.
Besondere Merkmale: Ihre Knie, Ellbogen, und Handinnenflächen sind aufgrund von Training vernarbt. Wenn man ihre Hand schüttelt, merkt man, dass die Handinnenflächen rau sind. Zudem gibt es auf ihrer Kopfhaut eine kleine, kahle Stelle, weil sie sich schon so oft an Türrahmen gestoßen hat, dass die Stelle total vernarbt ist. Airikas Größe fällt auf. In ihrer Klasse ist sie mit Abstand die Größte.
Herkunft und Bekanntschaften
Herkunft: Reich des Feuers, Jôsei, Seiryuu-Bezirk
Wohnort: Reich des Feuers, Shirogakure in einer zwei-Zimmer-Wohnung
Verwandte:
Name: Hanabira Fuyuko
Rolle: Mutter
Alter: 47
Beruf: Pianistin
Status: lebend
Persönlichkeit: Fuyuko ist eine strenge Frau. Disziplin und Züchtigung sind ihr Alltag und keiner kann ihr das austreiben. Ihr ganzes Leben hat sie sich der Musik gewidmet. Ihr großer Wunsch war es, dass ihre Tochter Airika und ihr Sohn Yoshi ihr Erbe antreten werden und auch eine Musikkarriere starten. Sie kann auch gutmütig sein, wenn ihr Nachwuchs das tut, was sie von ihnen verlangt. Kreuzen sie aber ihre Pläne, mutiert sie zur Hexe und ihr Nachwuchs können sich auf etwas gefasst machen. Seit sie sich nach der schlimmen Phase, wo sie nach dem Tod ihres Ehemanns durchgedreht ist, verbessert hat, ist sie zumeist eine wirklich ziemlich freundliche und harmlose Frau. Fuyuko ist dünn, hat lange rote Haare und zieht sich immer sehr elegant an. Blusen und Stoffhosen sowie Pumps zählen zu ihrem Alltag. Sie war etwa 1,70 Meter groß und hatte blaue Augen.
Name: Hanabira Masahiro
Rolle: Vater
Alter: wäre heute 50
Beruf: Shinobi, zuvor Samurai
Rang: Jounin
Status: gestorben
Persönlichkeit: Masahiro war ein ruhiger Geselle und liebte seine Arbeit als Shinobi. Er wollte eines Tages Kage werden und hat sich immer sehr ins Zeug gelegt. Das Leben des Samurais gefiel ihm in seinen jungen Jahren nicht, weshalb er sich entgegen dem Willen seines Clans zum Feuerreich aufmachte und kurz darauf seine zukünftige Ehefrau kennenlernte. Sein Nachwuchs und seine Frau waren immer sehr begeistert von seinen Erzählungen, wenn er von Missionen nach Hause kam. Er war ein sehr guter Geschichtenerzähler, war ein herzensguter Mann und half anderen, wo er nur konnte. Sein großes Vorbild war der siebte Hokage. Er war eine Inspiration für ihn, dass man niemals aufgeben durfte. Masahiro war etwa 1,90 Meter groß, hatte braune, lockige Haare, trug einen Bart und hatte rote Augen.
Name: Hanabira Yoshi
Rolle: Bruder
Alter: 13
Beruf: Akademieschüler
Status: lebend
Persönlichkeit: Yoshi ist ein Rotzlöffel, der gerne seine Schwester piesackt, obwohl er sie sehr gerne mag. Er leidet unter der strengen Laufbahn seiner Mutter, die sie eingeschlagen hat, seit Papa gestorben ist. Yoshi erwies sich im Musizieren als ein derartiges Null-Talent, dass seine Mutter schlussendlich einwilligte, dass auch er ab seinem vierzehnten Lebensjahr die Akademie besuchen darf. Heute hat sich die Lage aber beruhigt. Seine Mutter ist wieder einigermaßen normal und harmlos, weshalb auch er wieder ein einigermaßen gutes Verhältnis zu ihr pflegt. Er ist neidisch auf Airika, weil sie bereits mit sechzehn Jahren schon umgezogen ist. Yoshi ist etwa 1,70 Meter groß, hat braunes, glattes Haar, das ihm bis zu den Schultern geht und blaue Augen.
Name: Hanabira Tobi
Rolle: Großvater
Alter: 74
Beruf: Violinist
Status: lebend
Persönlichkeit: Tobi ist ein sehr sanftmütiger Mann, was man vor ein paar Jahren nicht behauptet hätte. Nie im Leben. Er liebt es, seine Enkelkinder zu sehen und ihnen etwas vorzuspielen, wenn sie es wollten. Er gibt sich selbst die Schuld, dass Fuyuko nach dem Tod von Masahiro sich so sehr verändert hat. Denn sie hatte auch unter seiner Erziehung gelitten, das war ihm nach all den Jahren endlich klargeworden. Zwar war das sanftmütige Verhalten von Tobi sehr befremdlich für Fuyuko, aber mit der Zeit hatte sie sich auch daran gewöhnt und genoss es sogar ein wenig. Tobi ist nicht mehr in guter körperlichen Verfassung und kann daher kaum noch Violine spielen. Deswegen liest er den ganzen Tag Bücher. Von Romanen bishin zu Lektüren, die Wissen vermittelten. Tobi ist etwa 1,72 Meter groß, rundlich, hat weißes Haar und einen grauen kurzen Bart. Seine Augen sind wie die seiner Tochter und Enkelin rot.
Bekannte und Freunde:
Name: Tsugari Akiyoshi
Rolle: Schwarm
Alter: 23
Beruf: Lehrer, Chūnin
Status: lebend
Persönlichkeit: Er ist Airikas Schwarm. Seit einem Jahr ist sie in ihn verliebt, als er ein paar ihrer Klassenkameraden hatte stramm dastehen lassen, als sie Airika aufgrund ihrer Körpergröße gehänselt haben. Seit etwa zwei Jahren ist er ihr Sensei. Akiyoshi ist ein hilfsbereiter Mann, der den Schwächeren hilft. Er ist außerdem ehrgeizig und lässt sich nicht von seinen Zielen abbringen. Allerings ist er auch ziemlich eitel. Er achtet sehr auf sein Äußeres und tut manchmal sehr überlegen. Aber das ist Airika egal. Er ist toll! Akiyoshi ist 1,84 Meter groß, hat schneeweiße Haut und violett-blaue, lange Haare, die ihm bis zum Steißbein gehen, und königsblaue Augen.
Name: Sakurai Menma
Rolle: Kenjutsu Lehrer, Ersatzvater
Alter: 52
Beruf: Lehrer
Rang: Jounin-aD
Status: lebend
Persönlichkeit: Er war der beste Freund von Hanabira Masahiro. Kurz nachdem Airikas Vater nach Shirogakure eingewandert ist, hatte er Menma das erste Mal getroffen. Er ist seit Masahiros Tod ihr Kenjutsu-Lehrer. Zwar wollte sie gerne Shinobi werden, doch sie wollte zu Ehren ihres Vaters bei Menma mit dem Samurai-Schwert kämpfen können. Er ist ein verrückter Kerl, überzeugter Kenjutsu-Anwender und verlässt sich einzig und allein auf Kenjutsu. Das liegt aber auch daran, dass er in Sachen Ninjutsu und Genjutsu kein Talent hat und sich dabei sehr tollpatschig anstellt. Neben sein Lehrerdasein ist er auch ein sehr belesener Mann, was man auf den ersten Blick nicht erkennt. Zuhause hat er eine ganze Bibliothek und egal, was Airika fragt: Er hat immer eine Antwort parat. Für sie ist Menma eine Art Ersatzvater, mit dem sie sich wirklich ausgesprochen gut versteht. Er ist etwa 1,80 Meter groß, hat schwarzes langes Haar, das er immer in einem traditionellen japanischen Pferdeschwanz trägt und trägt einen schwarzen Kimono. Er hat rote Augen und macht trotz seiner dunklen Farben einen friedfertigen Eindruck.
Persönlichkeit
Interessen:
Obwohl Airikas Mutter sie fast schon dazu genötigt hat und nach Vaters Tod und Mutters Veränderung gar keine Lust darauf hatte, würde sie heute niemals aufgeben, Klavier zu spielen. Sie liebt es und jeden Tag, nachdem sie zur Akademie gegangen und trainiert hat, spielt sie. Mal zuhause in ihrer kleinen Wohnung, mal auf dem Marktplatz von Shirogakure, falls dort ein Flügel oder Klavier steht. Sie kann einfach nicht die Finger davonlassen. Und weil sie auch schon Ewigkeiten spielt, sind ihre Fähigkeiten darin auch gar nicht von schlechten Eltern. Sie interessiert sich auch für Kenjutsu. Leider bietet die Akademie kein Kenjutsu an. Sie traf ihren Meister Menma, der aus dem Dienst ausgetreten ist und nur noch als Lehrer unterrichtet, und konnte endlich anfangen, mit dem Schwert zu trainieren. Sie trainiert eifrig und liebt es mit dem Schwert zu kämpfen. Airika ist sehr tierfreundlich und würde sehr gerne ein Pferd reiten können. Wenn sie Zeit hat, geht sie zu einem Reiterhof in der Nähe ihrer Wohnung, um die Pferde zu streicheln. Leider hat sie so viel zu tun mit der Akademie, dem Klavierspielen und dem Kenjutsu, dass es zeitlich gar nicht möglich ist, auch noch reiten zu lernen. Sie wünscht sich, dass sie weniger Schlaf bräuchte, damit sie auch dem Hobby nachkommen kann. Neben den Faktoren kann sie sich das auch gar nicht leisten. Zumal sie einmal die Woche auch Zeitung austrägt, damit sie etwas verdient, um sich den Unterricht von Menma leisten zu können. Durch das gute Verhältnis muss sie zwar vergleichsweise wenig zahlen, aber er muss ja auch irgendwie von seiner Dienstleistung leben können.
Airika ist ein „kleiner“ Bücherwurm. Wenn sie denn mal Zeit hat, was meistens eher noch abends kurz vor dem Schlafen gehen der Fall ist, nimmt sie sich gerne ein Buch und liest. Am liebsten mag sie Science-Fiction und Fantasy-Romane, damit sie sich ein wenig von der realen Welt abgrenzen und in Träumereien eintauchen konnte. Sie hat sich schon ein paar Mal dran versucht, selbst einmal Geschichten zu schreiben, aber sie hat kläglich versagt, weil ihre Ideen so schlecht waren, dass sie es aufgegeben hat.
Sie geht, wenn sie mal einen freien Tag hat, gerne durch Shirogakure spazieren, um sich ein bisschen zu entspannen. Die Blicke, die sie aufgrund ihrer ungewöhnlichen Körpergröße erntet, hat sie mittlerweile völlig ausgeblendet und es ist ihr herzlich egal. Sollen sie doch alle gucken. Es ist, wie es ist und sie kann nichts daran ändern.
Abneigungen:
Es gibt eigentlich nicht vieles, was Airika verachtenswert findet. Dennoch verletzt es sie, wenn man sich über ihre Körpergröße lustig macht, obwohl sie noch nicht einmal etwas dafürkann. Sie lässt sich ihre Verletzbarkeit vor ihr nicht vertrauenswürdigen oder fremden Personen nicht anmerken. Es gibt aber etwas, das sie noch viel mehr verabscheut und das ist Selbstmitleid. Ja, sie selbst hat sich früher selbstbemitleidet. Ja, es verletzt sie, wenn sich jemand über sie lustig macht. Aber sie schluckt es runter und lässt sich von nichts und niemanden deswegen das Leben schwermachen. Sie hasst es, wenn Menschen nur herummeckern, sich beklagen, wie schrecklich doch alles ist. Sie kann es nicht ausstehen, wenn sie sich in ihrem eigenen Selbstmitleid suhlen, statt sich einfach aufzuraffen, um etwas an ihrer Situation zu ändern. Natürlich gibt es Leute, die nichts an ihrer Situation ändern können, aber Airika ist der Meinung, dass man trotzdem das Beste daraus machen. Wie sie zum Beispiel. Sie ist groß, ja. Und das ist schlecht. Aber sie macht sie trotzdem schön, sodass sie zwar groß, aber hübsch ist.
Airika kann es auch nicht leiden, wenn Leute, die in einer schwierigen Lage sind, allen anderen die Schuld geben aber sich selbst aus der Verantwortung ziehen. Sie nennt es Opfermentalität und solchen Leuten würde sie am liebsten eine reinhauen, obwohl sie eigentlich viel zu zurückhaltend dafür ist. Aber in ihren Gedanken hat sie bestimmt schon einigen Leuten den Kopf zertrümmert. Meckern, Meckern, Meckern und nichts ändern. Wie sie es hasst.
Leute, die sie belehren wollen, kann sie übrigens auch nicht ausstehen. Sie lernt sehr gerne und möchte Neues entdecken, aber dieses herablassende Gehabe, das so mancher an den Tag legt, kann sie nicht haben. Wenn sie etwas wissen möchte, dann fragt sie. Aber ungefragt will sie nichts höre. Da ist sie ein Sturkopf und ist dann bockig.
Genauso ist das mit der Hyperaktivität mancher Mitmenschen. Airika sind sie persönlich viel zu laut, gehen einen auf die Nerven und sie macht um solche Leute einen großen Bogen. Wenn sie keine Wahl hat, mit solch jemandem zusammenzuarbeiten, leidet sie spätestens nach einer halben Stunde an Kopfschmerzen. Irgendwann sind diese dann so stark, dass sie den hyperaktiven Menschen erst höflich darum bittet, den Mund zu halten. Wenn er oder sie immer noch nicht aufhört, wird sie ungehalten und wenn es dann nichts bringt, schlägt sie der Person auf den Hinterkopf, sodass er oder sie ohnmächtig wird. Dann hat sie erst mal ihre Ruhe…
Hyperaktivität geht ihrer Meinung nach auch mit Aufdringlichkeit einher. Leute, die ihr auf die Pelle rücken, jene, die ihr unverschämte Fragen stellen, diejenigen, die einfach total übergriffig sind, hält sie auch von sich fern. Jedenfalls versucht sie es. Hier bleibt sie auch nicht höflich. Sie weist diese Leute ganz schnell ab und hat auch kein schlechtes Gewissen, wenn sie gekränkt sind. Aufdringlichkeit hält sie für eine ganz schlechte Eigenschaft.
Was Airika auch nicht leiden kann ist, wenn Menschen nachträglich sind. Wenn sie Mist gebaut hat und sich entschuldigt hat, dann soll das Thema auch gefällig abgehakt sein und man soll nicht nach Jahren noch mal darauf zurückkommen und ihr ein schlechtes Gewissen machen. Sobald jemand ihr mit solch einem Verhalten ankommt, ist er oder sie für Airika gestorben. Sowas findet sie einfach nur unverschämt und respektlos.
Zu guter Letzt ist Airika auch eine wirklich sehr, sehr schlechte Verliererin. Sie hasst es. Ehrlich, sie kann es nicht ausstehen, wenn jemand, der zum Beispiel jünger und auch noch kleiner ist, auch besser ist, als sie. Sie wird innerlich dermaßen wütend, dass sie es kaum auszuhalten ist. Ihr ist bewusst, dass sie Aggressionsprobleme hat, wenn es darum geht, zu verlieren. Und ihr ist auch klar, dass das eigentlich bescheuert ist, dass sie sich so darüber aufregt, statt sich über die Person zu freuen. Aber sie kann es einfach überhaupt nicht ab, zu verlieren.
Mag:
- Tiere (insbesondere Pferde)
- Musik
- Kenjutsu
- Spazierengehen
- lesen
- Süßigkeiten
- Schminken
Hasst:
- Opfermentalität
- große Menschenansammlungen
- Aufmerksamkeit (es sei denn, sie spielt öffentlich Stücke)
- hyperaktive Menschen (die sind so anstrengend!)
- aufdringliche Menschen
- nachträgliche Menschen
- verlieren
Verhalten:
Trifft man Airika das erste Mal, kann man beobachten, dass sie sich immer im Hintergrund hält und unbeteiligt ist. Sie stellt sich hinter die Leute, um nicht so aufzufallen. Meistens hat sie ihre Hände in ihrer Jackentasche versteckt und starrt Löcher in die Luft. Ab und zu zwirbelt sie mit ihren Locken, schaut sich um und hüllt sich in Stillschweigen. Ihr Gesichtsausdruck ist neutral und zeigt keinerlei größere Regung. Spricht man sie an, kommt es ganz darauf an, wie man es bei ihr tut. Behandelt ihr Gegenüber mit Respekt, verhält sie sich ebenfalls respektvoll. Macht ihr Gegenüber sie blöd an, kann er oder sie damit rechnen, dass sie zurückkeift. Steht der oder diejenige ein Rang höher als sie, traut sie sich nicht, zurück zu keifen und lässt es stillschweigend und mit versteinerter Miene über sich ergehen. Sie wagt ungern denn ersten Schritt und lässt sich lieber ansprechen, statt selbst auf die Person zuzugehen. Deswegen weiß Akiyoshi auch nichts von ihrer Zuneigung zu ihm.
Kennt man Airika allerdings länger und pflegt mit ihr ein größeres Vertrauensverhältnis, kann sie sehr auftauen und eine ziemlich große Klappe haben. Sie sagt gerade aus, was ihr passt und was nicht. Sie entpuppt sich auch als eine sehr heitere Persönlichkeit, die viel und gerne lacht. Über Witze, die eigentlich gar nicht so lustig sind, weil sie so schlecht sind. Sie ergreift häufig selbst die Initiative und fragt, ob man vielleicht etwas unternehmen könnte. Ihren Gefühlen lässt sie auch freien Lauf und wenn sie mit der vertrauten Person etwas besprechen möchte, das sie ärgert, nutzt sie auch oft vulgäre Ausdrücke und nimmt kein Blatt vorm Mund.
Hat Airika zu der ihr gegenüberstehenden Person kein gutes Verhältnis, versucht sie, ihr möglichst aus dem Weg zu gehen. Wenn es sich nicht umgehen lässt, legt sie eine distanzierte Höflichkeit am Tag. Nervt ihr Gegenüber sie aber zu sehr, kriegt ihr Gesicht eine verdächtig rote Farbe und sie kann dann sehr ausfallend sein. In dem Moment ist es ihr egal, welchen Rang ihr Gegenüber hat. Selbst wenn es der Kage ist: Niemand redet unverschämt mit ihr!
Bei ihrem Schwarm ist ihr Gesicht dauergerötet und sie ist dermaßen schüchtern, dass ihr die Worte im Hals stecken bleiben. Sie ist dann einfach nur ein stotterndes Wesen, dass nicht in der Lage ist, einen vernünftigen Satz raus zu kriegen. Deswegen genießt sie lieber aus der Ferne, weil sie diesen Zustand des Kontrollverlustes nicht leiden kann.
Alles in allen ist Airika ein eher fröhlicher Mensch. Sie ist sehr harmoniebedürftig und möchte sich grundsätzlich mit jedem verstehen.
Wesen:
Airika ist im Inneren manchmal äußerst unsicher, was sie aber gut verstecken kann. Was denken Andere über sie? Guckt er oder sie mich gerade an, weil ich groß bin? Habe ich was im Gesicht? Warum guckt die Person mich an?! Ständig interpretiert sie etwas in Situationen rein, wo es eigentlich nichts zu interpretieren gibt. Sie nimmt sich sehr viel zu Herzen und denkt lange über das ihr gegenüber gesagte nach. Vor allen, wenn es um Kritik geht, kreisen ihre Gedanken lange darum. Meistens ist sie erbost, weil sie jemand kritisiert hat. Sie mag es einfach und ist nicht gerade fähig, diese anzunehmen. Immer wenn sie eine kleine Frau oder Mädchen sieht, ist sie erfüllt von Eifersucht. Sie hat so ein Glück. Sie ist kleiner, kann sich einen großen, starken Typen angeln, während ich fast jedem auf den Kopf spucken könnte! Warum musste sie unbedingt Papas Gene erben – so sehr sie ihn auch verehrt hatte, aber da war das Einzige, was ihr ein Dorn im Auge war, wenn es um ihren Vater ging. Wenn jemand besser ist als sie, packt sie auch wieder diese üble Eifersucht. Warum ist diese Person besser als ich!? Das kann nicht sein! Sie hat viel Groll in sich und frisst dies ein Wenig in sich hinein. Obwohl ihr Wesenskern eigentlich wirklich rein ist und sie wirklich kein schlechter Mensch ist, verdirbt der Groll sie innerlich schon. Verlieren kommt für sie gar nicht in Frage. Wenn sie es tut, ist sie so wütend, dass es fast wehtut. Von außen zeigt sie das gar nicht. Niemand, der sie ein paar Wochen kennt, würde darauf kommen, dass in ihr eine derart kochende Wut herrschen kann. Doch durch die strenge Erziehung ihrer Mutter konnte sie alles sehr gut in Schach halten und wusste sich zu kontrollieren. Doch die Wut anderen Menschen gegenüber, obwohl sie weiß, dass sie ihr rein gar nichts getan haben und sie nur deswegen wütend ist, weil sie neidisch und eifersüchtig ist, zerfrisst sie innerlich. Sie leidet drunter, weil sie bisher kein richtiges Ventil gefunden hat, ihre aufgestaute Wut zu befreien. Der Kampf hilft zwar ein bisschen, löst aber nicht ihren inneren Konflikt. Ständig muss sie sich mit anderen vergleichen und das belastet sie.
Ist sie nicht in dieser prekären Situation, ist sie innerlich ein gewöhnlicher Mensch. Sie ärgert sich, freut sich und kann auch mal sehr traurig sein. Besonders emotional wird sie, wenn sie am Klavier spielt und ihre Lieblingsstücke spielt.
Stärken und Schwächen
Stärken:
Airika beurteilt niemanden nach ihrem Aussehen. Egal wie hübsch oder hässlich eine Person auch sein mag: Das wichtigste ist, dass der Charakter stimmt und da ist ihr das Aussehen egal. Hauptsache, ihr Gegenüber behandelt sie mit Respekt. Immerhin möchte sie auch nicht nach ihrer Größe bewertet werden. Selbst wenn jemand wie ein verrückter Clown aussieht, hat sie zunächst nichts daraus auszusetzen, denn es könnte ja sein, dass er oder sie ein gescheiter Mensch ist.
Sie ist sehr diszipliniert und ist in der Lage, eine Aufgabe zu beenden oder ein Ziel zu erreichen. Ihr ist kein Ziel zu hochgesteckt. Wenn sie zehn Kilometer laufen möchte, dann läuft sie zehn Kilometer. Einzig und allein die Bewegungsunfähigkeit kann sie aufhalten. Selbst wenn sie aufgrund eines inneren Konflikts an Konzentration verliert, versucht sie trotzdem das Ziel im Auge zu behalten. Und wenn es nicht klappt, versucht sie es eben noch einmal.
Sie würde niemals aufgeben – ja, der Spruch ist schon so oft gesagt worden, dass er beinahe klischeehaft klingt. Aber Airika glaubt fest an das Ideal. Das ist, geht auch mit ihrer Disziplin einher, die ihre Mutter ihr eingedroschen hat, vor allen, nachdem Vater gestorben ist.
Die Schülerin würde niemals einen Streit anzetteln und sucht dann lieber nach konstruktiven Lösungen. Sie ist sehr harmoniebedürftig und wenn es etwas zu klären gibt, möchte sie das zivilisiert anstellen, ohne unnötig zu provozieren.
Airika ist im Ken- sowie Taijutsu ziemlich gut. Ninjutsu kann sie zwar auch gut, aber ihre Stärken liegen definitiv bei Ersteren. Man sieht es ihr auf dem aller ersten Blick nicht an, aber sie ist ziemlich kräftig. Viele denken, dass sie aufgrund ihrer Größe schlaksig ist, aber sie hat Muskeln, die man klar erkennt, wenn sie mit ärmellosen Oberteilen herumläuft. Ihre Schläge im Taijutsu sind umso überraschender, weil der Gegner sie in den allermeisten Fällen unterschätzt. Sie zeichnet sich in Schnelligkeit aus, was für das Kenjutsu auch von Vorteil ist.
Die junge rothaarige kann jedes Wetter ziemlich gut ab. Sowohl Kälte, als auch Hitze machen ihr nicht viel aus. So kann sie auch bei ziemlich niedrigen Temperaturen im T-Shirt rausgehen, ohne sich zu erkälten und bei großer Hitze kann sie sich auch gut konzentrieren. Einzig und allein ihre helle Haut kann lange Sonnenaufenthalte nicht gut ab, weil sei schnell einen Sonnenbrand kriegt.
Schwächen:
Aufgrund der oft auftauchenden Eifersucht kocht sie innerlich vor Wut. Zwar merkt man ihr die Wut nicht wirklich an, aber es macht sich in ihrer Konzentration bemerkbar. Sie macht häufiger Fehler und ist nicht wirklich bei der Sache. Wenn jemand mitbekommen würde, was in ihrem Inneren vor sich geht, würde man diese Eifersucht schon als krankhaft bezeichnen.
Anders als ihre inneren Zustände merkt man ihr schon an, dass sie nicht gut mit Kritik umgehen kann und reagiert darauf oft etwas ungehalten. Nur, wenn die Kritik nett verpackt ist, kann sie diese annehmen, aber wenn sie mal etwas direkter ist, nimmt sie das ziemlich persönlich und ist betrübt. Diese Unfähigkeit, Kritik anzunehmen geht auch mit ihrer Eifersucht einher – wenn jemand anderes keine oder nur wenige Kritik bekommt, macht sie das richtig wütend, obwohl sie genau weiß, dass das total unnötig ist.
Durch die Selbstisolation wegen ihres Außenseiterdaseins sind ihre sozialen Kompetenzen wirklich nicht das Gelbe vom Ei. Sie kann andere Menschen nicht so gut deuten – es mangelt ihr an Empathie und deswegen kann sie oft nicht einschätzen, was in jemanden vorgeht; es sei denn es ist offensichtlich.
Airika kann kein Genjutsu anwenden. Zwar hatte sie im Laufe der Akademie öfter versucht, sich Genjutsu anzueignen, aber es hat jedes Mal daran gescheitert. Irgendwann hat sie es aufgegeben und sich auf ihre Stärken konzentriert. Gleichzeitig hat sie auch mit Situationen, wo sie sich schnell entscheide muss, Schwierigkeiten. Sie gerät unter Druck, wirkt unkonzentriert und trifft dann die falsche Entscheidung, weil sie nicht wie andere Mal eben schnell alles abwägen kann. Das zeigt sich dann, indem sie einfach willkürlich und aus Zufall eine Entscheidung trifft.
Sie kommt nicht mit Leuten klar, die ständig sarkastisch sind. Diese Menschen sind ihr auf Anhieb unsympathisch, was auch daran liegt, dass sie nicht mit ihnen umgehen kann und auf einer sarkastischen Bemerkung nichts entgegnen kann. Dieser Typ Mensch bringt sie aus dem Konzept.
Und wann das nicht schon genug ist, leidet die junge Schülerin unter Höhenangst. Ihr selbst ist klar, wie ironisch das eigentlich ist: Sie als wahrscheinlich größtes Mädchen in Shirogakure leidet unter Höhenangst. Wow! Obwohl ihre Chakrakontrolle soweit gut ist, dass sie ohne Probleme Wände hochgehen kann, ist alles umsonst, sobald sie ein Blick nach unten wagt. Sie hat schon versucht, mit der Konfrontation ihrer Angst den Angstreiz so oft wie möglich auszulösen, aber es hat nur wenig geholfen. Doch sie versucht es immer wieder und sie merkt ganz kleine Fortschritte. Ihre Angst wird jedes Mal ein winziges Bisschen schwächer. Doch bis sie vollständig weg ist, würde das bestimmt noch ein paar Jährchen dauern. Sie muss nur dranbleiben.
Geschichte
Ein Kind namens Airika
Airika ist ziemlich gehütet und friedlich aufgewachsen. In ihren jungen Jahren musste sie keine Schicksalsschläge einstecken, erlebte auch keine Traumata oder war sonstigen schlimmen Dingen ausgesetzt, wie es viele andere in ihrem Alter schon leider wurden. Sie hat Papa nicht oft gesehen, weil er ständig auf Missionen unterwegs war und für den Unterhalt der Familie sorgte. Mama hatte ein paar Mal die Woche Auftritte. Da hat sich Opa Tobi um Airika gekümmert. Er war sehr freundlich zu ihr, was er damit zeigte, dass er ihr gerne Süßigkeiten mitbrachte, wenn er zu ihr nach Hause kam. Die Kleine spielte sehr gerne und liebte die Geschichten von früher, die Opa ihr erzählte. Sie waren so aufregend und abenteuerlich! Auch Papa und Mama kümmerten sich liebevoll um sie, wenn sie zu Hause waren. Mama spielte ihr auf Wunsch von der Kleinen gerne Stücke vor. So saß sie bei ihr auf dem Schoß und beobachtete voller Verzauberung, wie die schlanken Finger ihrer Mutter über die Tastatur flitzten. Airika liebte besonders das Stück Sumindare, das sie in langsamer Geschwindigkeit und voller Gefühl spielte. Und so wurde das ihr Lieblingsstück und bald schon brachte Mama Fuyuko es der noch Vierjährigen auch schon bei. Sie entpuppte sich als keines Talent! Dynamik war zwar noch ausbaufähig, aber das würde sich mit Übung sicherlich richten!
Bald schon kam ihr kleines Brüderchen Yoshio zur Welt. Es war total komisch für das kleine Mädchen, aber insgeheim freute sie sich, dass sie einen kleinen Bruder bekam. Sie hatte sich zwar eine Schwester gewünscht, mit der sie spielen konnte, aber sie war trotzdem zufrieden, zumal der Kleine wirklich total niedlich und lieb war. Sobald er krabbeln konnte, folgte er ihr auf Schritt und Tritt und Airika sah sich selbst in der Verantwortung, um ihren Bruder Sachen beizubringen. Zum Beispiel wollte sie ihm zeigen, wie man Blumen gießt. Mit einer unbeholfenen Bewegung schüttete sie das Wasser über die Blumenerde, nicht ohne zu kleckern, und gab die Kanne ihrem mittlerweile einjährigen Bruder. Dieser lachte nur und schwenkte die für ihn viel zu Schwere Gießkanne und schüttete das ganze Wasser auf den Boden. Sowohl er als auch sie waren pitschnass. Es war eine Riesensauerei. Solche und ähnliche Ereignisse passierten öfter, aber trotz der Tollpatschigkeit waren die beiden wie ein Herz und eine Seele.
Papa der Held!!
Es ist ein Jahr vergangen. Mittlerweile konnte Airika schon ein paar einfachere Stücke spielen. Sie machte das aber alles auf freiwilliger Basis und ihre Mutter brachte es ihr nur bei, wenn sie es auch gerne wollte. Mittlerweile war sie schon fünf und sie freute sich auf den Ausflug, den sie, Yoshi, Mama und Papa am kommenden Wochenende machen würden! Sie wollten außerhalb von Jôsei wandern gehen. Die kleine Airika hatte sich so auf dem Tag gefreut, dass endlich alle zusammen etwas unternehmen konnten. Außerdem konnte sie auch endlich mal die Welt da draußen sehen, denn das war das erste Mal, dass sie Jôsei verließ. Doch der Tag entpuppte sich als Alptraum.
Die kleine Familie hatte sich auf einer Lichtung in einem Waldgebiet in der Nähe von Jôsei niedergelassen und angefangen, zu picknicken. Die Ruhe währte aber nicht lange, als sie plötzlich Hilfeschreie hörten. Sie brauchten nicht lange zu laufen, da sahen sie schon das Unheil. Ein riesiger Bär bäumte sich über einen verängstigten Mann und wollte gerade mit seiner Klaue zuschlagen, als Masahiro hochsprang und das wütende Tier mit einem Tritt in die Seite von dem verängstigen Alten wegzukatapultieren. Voller Panik stand er auf und brachte sich auf Abstand. Der Bär war zäh. Der Tritt hatte ihn so wütend gemacht, dass er nun auf die Familie zuraste. Er war schnell. Zu schnell für einen Bären. Airika bekam es mit der Angst zu tun und sie klammerte sich an ihrer Mutter. Auch Yoshi fing an, zu jammern. Masahiro war nicht schnell genug, um den Bären noch aufzuhalten. Also machte er einen Satz zu Fuyuko, griff sie und die beiden Kinder und sprang zur Seite. „Zurück!“, rief Masahiro. Er zuckte sein Schwert und fixierte das Tier. Dieser nahm wieder Anlauf. Ohne die Klinge aus der Scheide zu holen, holte er auf, sprang hoch, machte einen Salto über dessen Kopf und schlug das Tier so kräftig auf dem Hinterkopf, dass es die Augen verdrehte und bewusstlos zu Boden fiel. Ängstlich zitternd saßen Mutter und Kinder und der fremde alte Mann auf dem Boden. „Da ist wohl einer aus dem Zoo ausgebrochen. Das muss ich berichten.“
„Papa!“, rief Airika. „Du hast uns gerettet!“ Sie lachte und weinte zugleich, weil sie so erleichtert war, dass nichts Schlimmes passiert ist. Auch Fuyuko atmete erleichtert auf. Sie wusste um die Fähigkeiten ihres Mannes und war stolz auf ihn. Aber für die Kleinen hatte seine Aktion ganz andere Dimensionen. Für sie war er jetzt nicht nur der liebenswerte Vater, sondern auch der Beschützer und der Held!
Airika musste sich natürlich von dem Schrecken erholen, doch für sie war es beschlossene Sache, nachdem er sie alle gerettet hat: Sie wollte auch so stark sein, wie er! Masahiro war von der Idee, sie auf die Akademie zu schicken, nicht so angetan, weil das Leben eines Shinobi wirklich hart sein konnte. Doch das kleine Mädchen ließ nicht locker. Bettelte, jammerte, heulte …Irgendwannn gab er nach, fragte Fuyuko, ob sie auch damit einverstanden war. Sie war es. Aber nur unter einer Bedingung: Sie sollte erst zur Akademie gehen, wenn sie älter war. Masahiro war es wichtig, dass sie eine Kindheit hatte, die unbeschwert war. Er stellte sich vor, dass sie als junge Erwachsene erst Genin wird. Das hielt er persönlich für angemessen. Das hat Airika zwar nicht so gut gefallen, aber sie war vorerst froh, dass sie überhaupt durfte. Auf Wunsch von ihrer Mutter ging sie stattdessen, um die Zeit zu überbrücke und um etwas Sinnvolles zu tun, zu einer Musikschule, auf der auch Fuyuko gegangen ist.
Diese verfluchte Größe
Die junge Airika fand sich schnell in ihrer Musikschulklasse ein. Sie war einer der Jüngsten. Die meisten Klassenkameraden in ihrem Alter waren zwischen 1,05 und 1,10m groß. Doch sie war schon 1,20 groß und das war eigentlich nicht normal. Auch ihre Kollegen wunderten sich und machten sich den einen oder anderen Spaß daraus. Am Anfang fand sie das ja noch lustig, aber als sie mit sechs Jahren schon 1,30 Meter groß war, machte sie sich wirklich Sorgen. Sie war praktisch so groß wie ihre Schulkollegen aus höheren Klassen.
„He, guck Mal. AiRiese, AiRiese!“, rief ein Junge. „Halt die Klappe!“, rief Airika wütend. Das war so nervig und gemein, dass er das sagte. Wütend stampfte das Mädchen zu ihrem Platz und musste sich dieses Gelächter über sich ergehen lassen. Was für eine Blamage! Sie fand in ihrer Klasse leider keine Freunde. Zwar machte sich nicht jeder über sie lustig, vielleicht drei oder vier von ihnen, doch es reichte, dass ihr das so manchen Schultag versaute. Irgendwann hatte Airika die Faxen dicke.
„Hey du, komm mal bitte her“, sagte sie, als einer ihrer Peiniger sie mal wieder geärgert hatte. Er drehte sich mit einem selbstgefälligen Lächeln um und just in den Moment fing er sich eine Faust ein. Schön auf die Nase! Airika war jetzt 8 Jahre alt und stolze 1,45 Meter groß. Für so ein junges Mädchen war das wirklich beachtlich! Die Nase unter ihrer Fast knackte verdächtig, gefolgt von einem ohrenbetäubenden Schrei. „Na warte!!“ Der Junge holte auf. Airika aber war schneller. Sie hielt mit der einen Hand die Faust und mit der Anderen schlug sie ihm noch einmal aufs Gesicht. Er hatte mittlerweile Nasenbluten und diese war leicht nach rechts geknickt. Ein Lehrer hat den Streit mitbekommen und kam hereingeeilt. „Was ist hier los!?“ – „Die hat mich geschlagen!!“
Der Zwischenfall endete damit, dass Airika für zwei Wochen von der Schule suspendiert wurde. Das hatte Konsequenzen für sie. Airika hatte Hausarrest und durfte nicht mehr den Zoo besuchen, den sie vor kurzen für sich entdeckt hatte. „Schämst du dich eigentlich nicht?“ – ihre Mutter war außer sich vor Wut und sie schaute ihre Tochter enttäuscht an. „Guck mich an, wenn ich mit dir rede!“ Sie blickte auf. Tränen glitzerten in ihren Augen. „Du musst dich beherrschen! Immerhin war ICH auf der Schule und du beschmutzt mein Ansehen!“
Fuyuko erzählte Masahiro vom Vorfall und auch er schüttelte verständnislos den Kopf. „Airika, du hast dir doch vorgenommen, stark zu werden. Deine Mutter sagte es bereits, du musst dich beherrschen. Und wenn du Wut in dir trägst, lasse sie niemals an deine Mitmenschen aus. Außerdem beschmutzt du den Ruf deiner Mutter. Man kennt sie dort.“ – „Aber der ärgert mich jeden Tag! Der ist so gemein!“ – „Das ist egal. Sobald du in die Shinobi-Akademie gehst und eines Tages eine Kunoichi bist, dann wirst du auf Menschen treffen, die nicht nur gemein sind. Da kannst du dir so ein fehlerhaftes Verhalten nicht leisten.“ Airika wischte sich die Tränen weg, die sich ihren Weg über ihre Wangen bahnten. „Was soll ich denn machen!?“ Sie war verzweifelt. „Geh laufen, lass deine Energie raus. Oder mach Liegestütze, was auch immer. Deine Wut muss natürlich irgendwie herausgelassen werden. Da ist körperliche Betätigung genau das Richtige! Wenn du dich beherrschst und deine Gefühle vor deinem Feind versteckst, hat er keine Angriffsfläche.“
Airika nahm sich die Worte ihres Vaters zu Herzen. Sie lief oder versuchte Gewichte zu stemmen, wenn sie sauer war. Selbstverständlich dann, wenn sie außerhalb der Familie nicht gesehen wird. Wenn sie Wut hatte, versuchte sie es nicht zu zeigen. Anfangs fiel ihr das wirklich sehr schwer. Doch es besserte sich. Und wenn die Wut nicht wegging, sollte sie die angestaute Energie einfach ins Training hineinstecken. Das half tatsächlich, denn danach fühlte sie sich immer sehr ausgepowert und gut. Zwar hielt die Schikane seitens ihrer Schüler noch eine längere Zeit an, aber sie lernte, damit umzugehen und irgendwann hörten sie auf damit. Das machte sie aber nicht weniger zu einer Außenseiterin.
Wo ist Papa?
Masahiro war, wie es so oft der Fall war, in einer Mission unterwegs. Bevor er losging, hatte er gesagt, dass sie dieses Mal länger dauern würde. Das Leben ging normal weiter. Airika hatte ihm vorher gefragt, ob er ihr ein wenig Kenjutsu beibringen könnte. In der Akademie boten sie das nicht an und sie wollte ihrem Vater eines Tages ebenbürtig sein. Ja, hatte er gesagt. Er würde ihr Kenjutsu beibringen, sobald er von der Mission wiederkam. Danach hatte er mehr Zeit, weil er Urlaub beantragt hatte. Airika war mittlerweile dreizehn und sie war immer noch ein ganzes Stück größer als ihre gleichaltrigen Mitmenschen. Sie hat stolze 1,75 Meter erreicht. Voller Erwartung schaute das junge Mädchen aus dem Fenster und erwartete, ihren Vater jeden Moment zu sehen. Sie wussten nie genau den Zeitpunkt, wann er wiederkam, aber er hatte ihnen vor zwei Wochen gesagt, dass er in etwa eineinhalb Wochen wiederkommen würde. Vielleicht würde er nächste Woche wiederkommen? Vielleicht gab es Komplikationen, die diese Mission verlängern ließ? Sie alle, Fuyuko, Yoshi und sie selbst, machten sich erst einmal keine Sorgen. Immerhin war Papa stark, schnell und schlau!
Doch es blieb nicht bei den zwei Wochen. Nach drei Wochen machte sich die Familie Hanabira wirklich Sorgen. Fuyuko lief immer nervös hin und her, ihr Vater war auch gekommen, um ihnen Beistand zu leisten. Sie fragten bei der Verwaltung in Shirogakure nach, doch man sagte, er sei noch auf der Mission und dass er auch Verstärkung bekommen hat. Airika hatte Angst um ihren Vater. Wo war er nur? Er war noch nie so lange weg. Yoshi litt am meisten unter der Anspannung. Er zog sich zurück und verbrachte die meiste Zeit in seinem Zimmer.
Und dann, nach sechseinhalb Wochen, klopfte es an der Tür. Ein Ninjaoffizier stand mit ernster Miene vor der bleich gewordenen Fuyuko.
„Frau Hanabira … Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass ihr Mann gefallen ist …“ Der Mann war noch jung und war sichtlich angespannt. Er schaute auf seine Füße und wusste nicht, wie er die arme Frau trösten konnte. „Er hat Ihnen einen Brief hinterlassen.“ „Nein!“, schrie sie und dank auf die Knie, den Brief zitternd in den Händen haltend. Es war ein Alptraum. Der Mann schaute mitleidig in das Haus hinein, wo er die Kinder sah. Noch so jung und schon den Vater verloren… Was war das nur für eine grausame Welt. Airika kam heraus und beobachtet geschockt die Szenerie. „Mama, was ist los?“, fragte sie ängstlich. Auch Yoshi kam aus seinem Zimmer und lugte aus seinem Zimmer raus. „Euer Vater … Ist … Er ist … Er ist TOT!!“ Sie presste es hervor. Noch nie hatten ihre Kinder sie in so einer Verfassung gesehen. Airika ließ das Glas Wasser auf dem Boden fallen und rannte am Shinobi vorbei nach draußen. Sie musste weg hier. Und zwar so schnell wie möglich.
Nachdem sich die Situation beruhigt hatte und sie alle wieder klare Gedanken fassen konnten, übergab Fuyuko ihrer Tochter den Brief. Denn der war auch an sie gerichtet.
Diese Zeilen widme ich meiner geliebten Tochter Airika. Du bist mein Engel. Ich überlasse dir mein Schwert. Eigentlich habe ich dir versprochen, dass ich dir Kenjutsu näherbringe. Doch dies muss nun jemand anderes übernehmen. Mein Freund Sakurai Menma, denn ich seit Kindheitstagen kenne und dem ich alles anvertrauen würde, soll dich unterrichten. Tritt mein Erbe an du wirst eine starke Kunoichi!
Kurz darauf wurde Masahiro beerdigt. Weil er als Jüngling seinem Clan den Rücken gekehrt hatte, kam seine Familie nicht. Sakurai Menma aber kam. Die Hanabiras waren auch anwesend. Jeder von ihnen mochte Masahiro. Airika weinte sich die Seele aus dem Leib. Hier konnte sie sich nicht zurückhalten. Papa war ihr sehr wichtig. Wenn nicht der wichtigste Mensch, den sie je hatte. Dicht gefolgt von Mama, Opa und Yoshi. Das Leben würde zwar weitergehen, doch in ihrem Herzen klaffte ein großes Loch …
Kenjutsu!!
Airika brauchte Monate, um wieder richtig mit beiden Beinen auf den Boden zu stehen. Mittlerweile war sie vierzehn und sie konnte sich die Klinge ihres Vaters anschauen, ohne in Tränen auszubrechen. Endlich durfte sie in die Akademie. Sie gehörte zweifelsohne zu den älteren Schülern. Viele haben schon viel früher angefangen. Doch das war ihr egal, sie war froh, dass sie anfangen durfte, um ihren Traum wahr werden zu lassen. Denn schließlich wollte sie stark werden, wie Papa. Jetzt erst recht. Leider waren in der neuen Akademie, wo sie nun die Ausbildung zum Shinobi absolvierte, auch einige ehemalige Klassenkameraden aus ihrer Musikschule. Sie hatten sich wohl ebenfalls dazu entschieden, Ninja zu werden. Doch sie ließen das Mädchen halbwegs in Ruhe.
Da nun ihre Ausbildung begonnen hat, entschied sie sich, auf ihren zukünftigen Lehrmeister zuzukommen und ihn um das Training zu bitten! Menma wohnte nicht weit von ihnen. Er war nicht so wohlhabend wie die Hanabiras, weil er sich aus dem aktiven Dienst zurückgezogen hatte und nur noch Lehrer war. Sie sprach ihn an, doch er wollte ihr nichts beibringen. „Ich habe kein Interesse daran, dass die Tochter meines besten Freundes auch noch krepiert“, hatte er gesagt. Sie war enttäuscht, doch sie wollte auch nicht so einfach aufgeben und drängelte und drängelte. Jeden Tag kreuzte sie auf und fragte ihn, ob er ihr etwas beibringen konnte. Irgendwann gab er nach. „Nagut, nagut! Kind, bist du penetrant!“ Er war sichtlich genervt. „Hast du wenigstens eine Waffe?!“ Sie holte das Samurai-Schwert ihres Vaters hervor. Menma hatte es sofort wiedererkannt. Und das war der Beginn eines harten Trainings.
Jeden Tag nach der Akademie kam sie vorbei und er brachte ihr Techniken bei. Der Anfang war holprig und sie konnte mit dem Schwert nicht gut umgehen. Aber irgendwann hatte sie den Dreh raus und sie leistete sich Schwertduelle mit ihrem Meister. Beide kamen sich auch immer näher und plauderten nach dem Training mit einer Tasse Tee. Sie mochte ihren Meister wirklich gern und sie merkte, dass er ein Ersatzvater für sie geworden ist. Er hat für sie die Gespräche ersetzt, die sie eigentlich mit ihrem Vater hätte besprechen sollen.
Irgendwann übergab er Airika auch einen Kimono. Das sei Tradition und jeder Kenjutsu-Anwender sollte ein solches Gewand tragen!
Die verwandelte Fuyuko
Auch wenn sich alles beruhigt hatte, seit Vater gestorben ist, hat sich Fuyuko von allen am meisten verändert. Sie lachte nicht mehr, widmete sich noch viel intensiver dem Klavierspiel und ihrer Karriere als Pianistin. „Airika“, hatte sie gesagt. „Nach der Akademie wirst du eine Musikkarriere anstreben. So, wie mein Vater und ich es getan haben. Das gilt auch für Yoshi.“ Sie versuchte ihrem Sohn das Klavierspielen auch beizubringen. Doch bei ihm klappte es vergeblich und sie gab irgendwann auf. Doch Airika nahm sie dann dafür sehr hart dran. Sie musste das Kenjutsu-Training stark vernachlässigen, weil sie nach der Akademie nur noch am Klavier spielen war. Fuyuko war eine richtige Rabenmutter geworden und sie ließ ihre Verzweiflung an Airika aus, schlug sie, wenn sie nicht so spielte, wie sie es gerne wollte oder wenn sich das Mädchen nicht so verhielt, wie sie es gerne hätte. Sie wurde richtig brutal. Auch Yoshi blieb von ihren Schlägen nicht verschont. Die Freude am Klavierspielen wurde ihr auch mehr und mehr genommen, bis sie sich irgendwann weigerte, das Klavier anzufassen. Als Airika fünfzehn war, beschloss sie, von zu Hause abzuhauen. Sie hielt es bei ihrer Mutter nicht mehr aus. Yoshi wollte sie eigentlich mitnehmen, doch der hatte zu viel Angst vor den Konsequenzen. Sie ist zu Menma gegangen und hat die Lage geschildert. Ihm war klar, dass sich Fuyuko zum Schlechten verändert hatte und nahm sie, so lange sie bei ihm sein wollte, bei sich auf.
Ihre Mutter hatte nicht damit gerechnet, dass Airika es ernst meinte und sie dachte, sie würde zum Abendessen bestimmt wieder nach Hause kommen. Doch so kam es nicht und plötzlich wurde ihr klar, wie furchtbar sie sich in den letzten Jahren seit Masahiros Tod verhalten hatte. Airika kam auch Tage später nicht mehr zurück und sie rief die Polizei. Weil Airika nicht wollte, dass Menma Probleme bekam, weil sie noch minderjährig war und er erwachsen, ging sie einfach die Straßen entlang und ließ sich freiwillig von der Stadtwache in Gewahrsam nehmen. Schnell wurde die Familie wieder zusammengeführt. Als sie wieder allein waren, hatte Fuyuko ihr eine Backpfeife gegeben und sie dann fest umarmt. „Tu das nie wieder. Ich kann es nicht ertragen, wenn ich noch jemanden verliere.“ „Dann hör auf, uns zu quälen und lass deine Verzweiflung nicht an uns aus. Hör auf! Du machst uns krank!“ Airika war wirklich wütend auf ihre Mutter und sie hatte endlich den Mut gefunden, ihr das zu sagen. „Es tut mir leid …“, hatte sie gesagt.
Das Verhältnis besserte sich so langsam wieder, doch die Beziehung hatte wirklich darunter gelitten. Airika fand, dass es bald Zeit war, endlich auf beiden Beinen zu stehen und umzuziehen. Zu ihrer Überraschung willigte Fuyuko ein, sagte aber, dass sie sich eine kleine Nebenarbeit suchen sollte und sie die Hälfte ihrer Miete zahlen würde. „Warum erlaubst du mir das, Mama?“, hatte sie überrascht gefragt. „Ich möchte das wieder gut machen, was ich gerade dir die letzten Jahre angetan habe.“ Es dauerte nicht lange, da fand sie eine günstige Zwei-Zimmer-Wohnung. Die war sogar noch näher bei der Akademie. So musste sie nicht mehr so lange laufen. Fortan lebte sie in Shirogakure. Dennoch besuchte sie ihre Familie immer wieder. Weil Fuyuko sich langsam wieder zum Besseren entwickelte, machte ihr das Klavierspielen auch wieder mehr Freude und sie setzte sich, wenn sie zu Besuch kam, auch ab und zu ans Klavier.
Akiyoshi, der Retter
Mittlerweile war Airika 16. Sie hat mittlerweile eine stolze Größe von 1,84 Metern erreicht und überragt fast alle Personen in ihrer Umgebung. Wie sollte das bloß mit einem Partner werden? Sie machte sich langsam wirklich Gedanken über Jungs und eigentlich wollte sie auch gerne jemanden haben, mit dem sie herumknutschen konnte und mehr. Doch das war nicht so einfach! Sie wollte zum einen jemand haben, der größer war als sie und die Jungs wollten meisten kleine, zierliche Mädchen. Sie war in einer Zwickmühle.
Doch eines Tages schien ihre inneren Sehnsüchte in Erfüllung zu gehen. Auf ihrem Platz lag ein Brief. Für Airika von Unbekannt stand dort geschrieben. Sie steckte den Brief rasch ein, sodass es niemand großartig bemerkte und öffnete ihn, als im Mädchenklo war. Dort war eine Liebeserklärung und derjenige würde sich gerne an diesem Tag mit ihr am Schulgebäude treffen. Die Worte waren zuckersüß und ihr Herz machte einen Sprung. Sie? Sie hatte einen Verehrer? Sie freute sich ungemein darüber und hoffte, dass er gut aussah. Sie wartete und wartete. Die Akademieschüler waren schon alle gegangen. Stille. Sie schluckte. Wie lange sollte sie denn noch warten?
Plötzlich sah sie eine Gruppe Schüler auf sie zukommen. Nanu, die kannte sie doch. Der Junge in der Mitte war der Klassenkamerad aus der Musikschule, dem sie vor Jahren die Nase gebrochen hatte. Auch er war parallel zu ihr in die Akademie gegangen, allerdings in einer anderen Klasse.
„Na, hast du denn Brief gelesen?“, fragte er. Sie ließ sich nichts anmerken, doch innerlich breitete sich der Schock aus. War das etwa…? „Was willst du?“, fragte sie kalt.
„Ich find’s witzig, dass du darauf hereingefallen bist. Hast es wohl echt nötig. Sieh nur, deinetwegen bin ich jetzt ein Krüppel. Meine Nase ist geknickt und jetzt bin ich nicht mehr schön.“ Er tippte auf seine tatsächlich leicht verformte Nase. „Deinetwegen wollte mein Schwarm nichts mit mir zu tun haben. Sie sagte, meine Nase sei zu abstoßend. Du glaubst doch wohl nicht, dass du AiRiese jemanden abbekommst, oder? Willst du etwa Schwitzkasten machen? Das können doch nur Masochisten sein, die sich mit sowas wie dir abgeben würden!“ Seine sechs Mann starke Truppe lachte. Airika zuckte gelangweilt die Schultern. Doch ihre Fäuste in ihrer Jackentasche knirschten. „Sag doch mal was? Hat es dir die Sprache verloren? Na, dann prügle ich es eben aus dir heraus und mach dich zum Krüppel!“ Und er hielt sein Wort. Sofort drosch er auf sie ein. Eigentlich hatte sie sich verteidigen wollen, doch sie wusste, dass nächstes Jahr die Prüfungen bevorstanden und sie keinen Ärger machen sollte. Sonst könnte es sein, dass sie die Prüfung nicht mitmachen durfte! Das wollte sie unter allen Umständen verhindern. Also wehrte sie die Angriffe nur ab und verteilte keine Schläge. Doch sie waren in der Überzahl und Airika konnte nicht alles abwehren.
„Hey, ihr da!“ Eine Männerstimme erreichte die Gruppe. Die Jungs drehten sich um. Airika hatte schon ein paar blaue Flecken, aber es ging ihr noch ganz gut. „Sag mal, seid ihr noch ganz bei Trost? Sechs gegen einen. Und dann noch gegen ein Mädchen!“ Ein Lehrer der Akademie kam auf die Truppe zu. Er war groß. Aber nicht so groß wie Airika. Sein hübsches Gesicht zog eine strenge Miene. „Sensei Akiyoshi!“, riefen sie. Airika kannte ihn nur vom Sehen. Er war einer der Lehrer und noch ziemlich jung. 22 hatte sie gehört. „Schämt ihr euch nicht? Ihr seid doch keine kleinen Kinder mehr! Ich werde es nicht dulden, dass ihr eure Mitschüler quält!“
„Aber Sensei, sie hat mir damals die Nase gebrochen!“ – „Na und? Kinder, ihr seid echt das Letzte. Wie alt seid ihr? 6? Wer nur aus Rache aus ist, wird für eine bessere Welt nichts beitragen können. Verschwindet, oder ihr werdet mehr als eine gebrochene Nase von mir bekommen.“ Er wirkte bedrohlich. Doch Airikas Augen weiteten sich. Denn sie spürte etwas Unbekanntes, Intensives. Ihr Herz klopfte und sie merkte, wie ihr Blut in den Kopf schoss.
„Ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte er. Ihr gegenüber war er sanfter. Er trat auf sie zu. Airikas Kopf war hochrot. „Danke“, stotterte sie. „Er … Ich hab ihn damals die Nase gebrochen, w-weil er sich ständig über meine G-Größe lustig gemacht hat.“
„Mach dir nichts draus. Lass dich von denen nicht unterkriegen. Du bist 'ne hübsche.“ Das war das erste Mal, dass eine männliche Person außerhalb der Familie sie als hübsch bezeichnet hat. Und da war es um sie geschehen. Sie hat sich hals über Kopf in Sensei Akiyoshi verliebt.
Und so verging das letzte Jahr schnell und die Genin-Prüfungen waren bald schon in Sicht …
Charakterbild
(c) Meine Wenigkeit
Schreibprobe
Der Wasserkocher brodelte. Sie starrte auf den Schalter, der jeden Moment hochgehen würde. Dann konnte sie endlich einen Tee zubereiten und zur Menma gehen. Der wartete sicherlich ungeduldig auf sie. Ein schiefes Grinsen umspielte ihre Lippen. Sie schlürfte mit der heißen Tasse zu ihrem kleinen Tisch aus Massivholz. Nach der Schule hatte sie sich eine halbe Stunde hingelegt, weil sie heute einen Test über Chakrakontrolle geschrieben hatten. Airika war so schlecht in Theorie! In der Praxis war das ganze viel besser und einfacher zu bewerkstelligen.
Sie wollte gerade die Tasse, die sie nun mit heißem Wasser und Tee befüllt hatte, an ihre Lippen setzen, als die Klingel schrillte. Sie erschrak so sehr, dass sie den Tee leicht verschüttete. Das heiße Getränk tropfte auf ihre bloße Haut. „Autsch! Warum klingelt es?!“ Leicht verärgert stellte sie die Tasse ab und eilte zur Haustür, die nur wenige Schritte von ihr entfernt war. Bei ihr wurde noch nie geklingelt! Sie schaute durch den Spion und sah einen Jungen mit lockige Haaren. Yoshi? Was machte der denn hier? Sie öffnete die Tür.
„Airika! Hallo, Überraschung!“ Er hielt ein Paket in der Hand. Sie freute sich zwar über seinen Besuch. Aber warum Überraschung? „Alles Gute zum Geburtstag! Mama kommt auch gleich und Menma weiß auch Bescheid.“ Ach stimmt, sie hatte heute Geburtstag! Daran hatte sie ja gar nicht mehr gedacht. Überrascht ließ sie ihren kleinen Bruder herein, der schnurstracks zur Küche steuerte. „Hast du was zu trinken? Ich habe Durst!“ Sie war etwas verärgert über die Dreistigkeit aber sie lachte ergeben. Er war nun Mal so. Frech aber liebenswert. „Da oben im Schrank.“ – „Ich komm da nicht dran. Die Möbel aus der Höhle des Riesen sind zu hoch für mich!“ Airikas Kinnlade öffnete sich betont schockiert, dann grinste sie: „Halt die Fresse du Rotzlöffel!“ Mama kam auch bald. Sie hatte einen Kuchen gebacken. „Hallo mein Schatz. Ich wünsche dir alles Gute. Du bist jetzt 17! Nächstes Jahr bist du schon erwachsen… Wie die Zeit rennt.“ Sie nahm ihrer Mutter die Sachen ab. Auch sie hatte ein Paket mitgebracht. „Ich habe Mennma eben Bescheid gesagt, dass du heute nicht zum Unterricht kommst, sondern mit uns Geburtstag feierst! Opa ist auch gleich da. Na, was hältst du davon?“ – „Finde ich gut. Schön, dass ihr hier seid.“ Mama hat sich wirklich zum Besseren verändert. Obwohl sie manchmal immer noch sehr streng sein konnte, sie erinnerte sich an die Standpauke, als Airika sich etwas zu sehr schminkte – sie sähe aus wie eine Prostituierte, kam ihr freundliches Wesen von ihrer Kindheit immer wieder raus und man konnte richtig gut mit ihr reden. Auch über Papa konnte sie mittlerweile normal sprechen, obwohl man ihr immernoch ansah, dass sie ihn wirklich sehr vermisste. Sowie alle in der Familie. Er war wirklich ein liebenswerter Mann.
Die Torte sah echt lecker aus. Sie war aus Mürbeteig und Schokoladensahne. Der Teig war dreiteilig und jeweils mit einer Erdbeerschicht und darüber die Schokocreme überzogen. Und oben drauf waren Bohnen aus Zartbitterschokolade und Schokostreusel. Airika lief das Wasser im Mund zusammen. Wie gut das aussah!
Der Tisch war schon gedeckt, als Opa auch eintraf. Er war nicht für seine Pünktlichkeit bekannt. Aber er war ziemlich gut gekleidet. Ein Anzug und eine Krawatte… musste er es gleich übertreiben? Es war schließlich nur ein ganz normaler Geburtstag. Und dann noch von Airika. Das war doch nichts Besonderes. Aber sie schätzte es trotzdem, dass er sich solche Mühe machte. Opa war noch sehr fit. Allerdings hatte er ein kaputtes Knie und er lief nie ohne seinen Gehstock nach draußen. „Hallo meine Kleine. Herzlichen Glückwunsch!“ Er bezeichnete sie immer als ‚meine Kleine‘, obwohl Airika ihn um dreizehn Zentimeter überragte. Das war schon ein ordentliches Stück! Aber ihr störte das nicht. Sie war einfach nur glücklich, dass alle beisammen waren, einen leckeren Kuchen aßen und über lustige Dinge aus der Vergangenheit quatschten. Als sie die Geschenke öffnete, war sie hellauf begeistert. Sie bekam zwei hübsche Ohrringe, eine Kette und auch ein neues T-Shirt. Es war rosa und hatte viele kleine Monde drauf. Es war ein wirklich entzückendes Kleidungsstück.
Plötzlich schellte es wieder. Überrascht ging Airika zur Tür. Wer konnte das denn sein? Mama sagte nicht, dass noch jemand kommen würde. Verwirrt schaute sie wieder in den Spion. Nanu, das war ja Menma! Nachdem sie ihre Sensei ins Haus ließ, beglückwünschte er sie herzlich, gesellte sich zum Tisch und aß auch den äußerst leckeren Kuchen. Er habe zwar kein Geschenk für sie, aber er versprach ihr, dass das Geschenk ein paar Stunden Kenjutsu umsonst war. Darüber freute sie sich sehr.
„Hast du nicht noch andere Schüler?“, fragte Airika. Um diese Zeit hatte er doch immer Lehrlinge. „Ach, ich habe heute Urlaub.“, antwortete er fröhlich. „Hä, dann wäre ich heute zu dir gekommen und es hätte gar kein Unterricht stattgefunden!“, rief sie etwas verwirrt. „Und? Ich hätte mich über deinen Besuch gefreut. Außerdem habe ich dir doch letztens gesagt, dass ich heute Urlaub habe.“ Airika erinnerte sich wieder. Oh, da war ja was… Upps. „Naja, ist ja jetzt auch nicht so wichtig. Hauptsache du bist da. Lass es dir schmecken!“
Der Tag ging rum, wie im Flug, aber sie hat ihn voll genossen und wünschte sich, dass die sich wieder mehr traf…
Persönliche Daten
Name: Hanabira
Vorname: Airika
Spitzname: Airiese (von ihren Klassenkameraden)
Geburtstag: 17.02.
Größe: 1,87 Meter
Gewicht: 75 Kilogramm
Alter: 17
Augenfarbe: rot
Haarfarbe: ziegelsteinrot
Aussehen:
Sieht man Airika das erste Mal, ist der erste Gedanke: Die ist ja riesig. Mit ihrem 1,87 Metern schaut sie ihren meisten Kollegen auf den Kopf. Es kommt nur extrem selten vor, dass sie jemanden auf Augenhöhe vor sich stehen hat. Sie hat das Pech, die Gene ihres Vaters geerbt zu haben, wenn es um ihre Körpergröße geht. Zudem hat sie auch noch eine Brust wie ein Brett. Ja, man kann beim genaueren Hingucken Wölbungen sehen, aber sie ist wahrlich kein Busenwunder. Sie versucht es mit gepolsterten Busenhaltern zu kompensieren, aber das Ergebnis ist auch nicht viel besser.
Airikas Haare sind je nach Lichtverhältnis entweder ziegelsteinrot, kastanienbraun oder feuerrot. Sie leuchten in der Sonne und ihre Haarstruktur glänzt sehr auffällig in der Sonne. Leider gehen ihre Haare ständig kaputt, wenn sie diese länger trägt. Deswegen hat sie beschlossen, eine Kurzhaarfrisur zu tragen. Ihre roten Locken gehen ihr jetzt bis zum Nacken und sie sind sehr wild. Deswegen trägt sie auf ihrem Kopf immer ein Haarreifen (später wird an der Stelle ihr Ninjastirnband Platz nehmen). Ihr Pony ist seltsamerweise glatt. Er hängt ihr in dicken Strähnen über die Stirn und verbirgt ein wenig ihre dünnen Augenbrauen.
Ihre geröteten Wangen und die zahlreichen Sommersprossen im Gesicht verleihen ihr ein reizvolles Gesicht. Die Stupsnase lädt zum Kneifen ein. Ihr Kopf ist eher oval geformt. Als Kind hatte sie auch immer eher ein ovales Gesicht, was sie älter wirken ließ, als andere in ihrem Alter – wenn man ihre Größe ausschloss, die sich schon als kleines Mädchen zeigte. Airikas Augen sind rot. Dichte Wimpern umrahmen sie und geben ihr eine gewisse Sinnlichkeit. Sie sind mandelförmig und blicken dem Gegenüber meist unbeteiligt entgegen. Im Kampf und bei emotionalen Ausbrüchen leuchten sie voller Leidenschaft. Sie funkeln nahezu.
Damit sie ihre weiblichen Vorzüge hervorheben kann, schminkt sie sich auch jeden Tag, bevor sie zur Akademie geht. Sie trägt roten Lippenstift, leichten naturfarbenen Lidschatten, für die Fülle ihrer Wimpern auch Wimperntusche und einen hellbraunen Kajalstrich.
Airika zieht am liebsten praktische und bequeme Kleidung an, die sie nicht in ihrer Bewegungsfreiheit einschränken. Natürlich möchte sie auch nicht schlampig aussehen, aber sie weiß auch, dass sie Shinobi werden möchte und keine Schönheitsprinzessin. Neben einer dunkelblauen Hose mit Gürtel, an dem sie ihre Shinobi-Utensilien befestigen kann, und einem T-Shirt oder einer hübschen Bluse, trägt sie oft eine Sweatjacke, die sie je nach Wetter auf oder zumachen kann. Ihre Kunai und Wurfsterne befinden sich in ihrer am Gürtel befestigen rechten beigen Tasche. Am Oberschenkel ist noch eine mit Hilfe von weißen Bändern befestigte dunkelgraue Ledertasche, die Rauchbomben, weitere Kunais und Wurfsterne beinhalten.
Wenn sie den entsprechenden Unterricht hat, nimmt sie auch ihr Samurai-Schwert mit, weil sie neben Tai- und Ninjutsu auch noch Kenjutsu unterrichtet bekommt. Nur beim Kenjutsu zieht sie einen grünen Kimono an. Das war ihr eigener Wunsch, weil ihr Vater ein Samurai war, der sich aber den Shinobis verschrieben hatte, nachdem er aus dem Eisenreich auswanderte und sich im Feuerreich niederließ.
Ansonsten sind ihre Oberteile alle in Pastellfarben. Ab und zu sind auf ihnen kleine Muster, an anderen Tagen sind sie schlicht und einfarbig. Falls es mal ganz kalt sein sollte, hat sie auch noch eine königsblaue Winterjacke mit Wollkragen (die ist übrigens wind- und regenfest; sie kann also zu jeder Jahreszeit außer zum Sommer getragen werden). Und zu guter Letzt trägt sie noch dunkelgraue Schuhe, die ihr bis unter die Knie gehen. Die Zehen liegen frei. Alles in allen kann Airika durch ihre Wahl der Kleider und ihr Make-up sich vorteilhaft präsentieren. Obwohl ihre Körpergröße wohl viele Männer abstoßen würde, weil sie wirklich sehr groß ist, kann sie sich als einen hübschen Teenager bezeichnen, obwohl ihr das oft gar nicht wirklich bewusst ist.
Besondere Merkmale: Ihre Knie, Ellbogen, und Handinnenflächen sind aufgrund von Training vernarbt. Wenn man ihre Hand schüttelt, merkt man, dass die Handinnenflächen rau sind. Zudem gibt es auf ihrer Kopfhaut eine kleine, kahle Stelle, weil sie sich schon so oft an Türrahmen gestoßen hat, dass die Stelle total vernarbt ist. Airikas Größe fällt auf. In ihrer Klasse ist sie mit Abstand die Größte.
Herkunft und Bekanntschaften
Herkunft: Reich des Feuers, Jôsei, Seiryuu-Bezirk
Wohnort: Reich des Feuers, Shirogakure in einer zwei-Zimmer-Wohnung
Verwandte:
Name: Hanabira Fuyuko
Rolle: Mutter
Alter: 47
Beruf: Pianistin
Status: lebend
Persönlichkeit: Fuyuko ist eine strenge Frau. Disziplin und Züchtigung sind ihr Alltag und keiner kann ihr das austreiben. Ihr ganzes Leben hat sie sich der Musik gewidmet. Ihr großer Wunsch war es, dass ihre Tochter Airika und ihr Sohn Yoshi ihr Erbe antreten werden und auch eine Musikkarriere starten. Sie kann auch gutmütig sein, wenn ihr Nachwuchs das tut, was sie von ihnen verlangt. Kreuzen sie aber ihre Pläne, mutiert sie zur Hexe und ihr Nachwuchs können sich auf etwas gefasst machen. Seit sie sich nach der schlimmen Phase, wo sie nach dem Tod ihres Ehemanns durchgedreht ist, verbessert hat, ist sie zumeist eine wirklich ziemlich freundliche und harmlose Frau. Fuyuko ist dünn, hat lange rote Haare und zieht sich immer sehr elegant an. Blusen und Stoffhosen sowie Pumps zählen zu ihrem Alltag. Sie war etwa 1,70 Meter groß und hatte blaue Augen.
Name: Hanabira Masahiro
Rolle: Vater
Alter: wäre heute 50
Beruf: Shinobi, zuvor Samurai
Rang: Jounin
Status: gestorben
Persönlichkeit: Masahiro war ein ruhiger Geselle und liebte seine Arbeit als Shinobi. Er wollte eines Tages Kage werden und hat sich immer sehr ins Zeug gelegt. Das Leben des Samurais gefiel ihm in seinen jungen Jahren nicht, weshalb er sich entgegen dem Willen seines Clans zum Feuerreich aufmachte und kurz darauf seine zukünftige Ehefrau kennenlernte. Sein Nachwuchs und seine Frau waren immer sehr begeistert von seinen Erzählungen, wenn er von Missionen nach Hause kam. Er war ein sehr guter Geschichtenerzähler, war ein herzensguter Mann und half anderen, wo er nur konnte. Sein großes Vorbild war der siebte Hokage. Er war eine Inspiration für ihn, dass man niemals aufgeben durfte. Masahiro war etwa 1,90 Meter groß, hatte braune, lockige Haare, trug einen Bart und hatte rote Augen.
Name: Hanabira Yoshi
Rolle: Bruder
Alter: 13
Beruf: Akademieschüler
Status: lebend
Persönlichkeit: Yoshi ist ein Rotzlöffel, der gerne seine Schwester piesackt, obwohl er sie sehr gerne mag. Er leidet unter der strengen Laufbahn seiner Mutter, die sie eingeschlagen hat, seit Papa gestorben ist. Yoshi erwies sich im Musizieren als ein derartiges Null-Talent, dass seine Mutter schlussendlich einwilligte, dass auch er ab seinem vierzehnten Lebensjahr die Akademie besuchen darf. Heute hat sich die Lage aber beruhigt. Seine Mutter ist wieder einigermaßen normal und harmlos, weshalb auch er wieder ein einigermaßen gutes Verhältnis zu ihr pflegt. Er ist neidisch auf Airika, weil sie bereits mit sechzehn Jahren schon umgezogen ist. Yoshi ist etwa 1,70 Meter groß, hat braunes, glattes Haar, das ihm bis zu den Schultern geht und blaue Augen.
Name: Hanabira Tobi
Rolle: Großvater
Alter: 74
Beruf: Violinist
Status: lebend
Persönlichkeit: Tobi ist ein sehr sanftmütiger Mann, was man vor ein paar Jahren nicht behauptet hätte. Nie im Leben. Er liebt es, seine Enkelkinder zu sehen und ihnen etwas vorzuspielen, wenn sie es wollten. Er gibt sich selbst die Schuld, dass Fuyuko nach dem Tod von Masahiro sich so sehr verändert hat. Denn sie hatte auch unter seiner Erziehung gelitten, das war ihm nach all den Jahren endlich klargeworden. Zwar war das sanftmütige Verhalten von Tobi sehr befremdlich für Fuyuko, aber mit der Zeit hatte sie sich auch daran gewöhnt und genoss es sogar ein wenig. Tobi ist nicht mehr in guter körperlichen Verfassung und kann daher kaum noch Violine spielen. Deswegen liest er den ganzen Tag Bücher. Von Romanen bishin zu Lektüren, die Wissen vermittelten. Tobi ist etwa 1,72 Meter groß, rundlich, hat weißes Haar und einen grauen kurzen Bart. Seine Augen sind wie die seiner Tochter und Enkelin rot.
Bekannte und Freunde:
Name: Tsugari Akiyoshi
Rolle: Schwarm
Alter: 23
Beruf: Lehrer, Chūnin
Status: lebend
Persönlichkeit: Er ist Airikas Schwarm. Seit einem Jahr ist sie in ihn verliebt, als er ein paar ihrer Klassenkameraden hatte stramm dastehen lassen, als sie Airika aufgrund ihrer Körpergröße gehänselt haben. Seit etwa zwei Jahren ist er ihr Sensei. Akiyoshi ist ein hilfsbereiter Mann, der den Schwächeren hilft. Er ist außerdem ehrgeizig und lässt sich nicht von seinen Zielen abbringen. Allerings ist er auch ziemlich eitel. Er achtet sehr auf sein Äußeres und tut manchmal sehr überlegen. Aber das ist Airika egal. Er ist toll! Akiyoshi ist 1,84 Meter groß, hat schneeweiße Haut und violett-blaue, lange Haare, die ihm bis zum Steißbein gehen, und königsblaue Augen.
Name: Sakurai Menma
Rolle: Kenjutsu Lehrer, Ersatzvater
Alter: 52
Beruf: Lehrer
Rang: Jounin-aD
Status: lebend
Persönlichkeit: Er war der beste Freund von Hanabira Masahiro. Kurz nachdem Airikas Vater nach Shirogakure eingewandert ist, hatte er Menma das erste Mal getroffen. Er ist seit Masahiros Tod ihr Kenjutsu-Lehrer. Zwar wollte sie gerne Shinobi werden, doch sie wollte zu Ehren ihres Vaters bei Menma mit dem Samurai-Schwert kämpfen können. Er ist ein verrückter Kerl, überzeugter Kenjutsu-Anwender und verlässt sich einzig und allein auf Kenjutsu. Das liegt aber auch daran, dass er in Sachen Ninjutsu und Genjutsu kein Talent hat und sich dabei sehr tollpatschig anstellt. Neben sein Lehrerdasein ist er auch ein sehr belesener Mann, was man auf den ersten Blick nicht erkennt. Zuhause hat er eine ganze Bibliothek und egal, was Airika fragt: Er hat immer eine Antwort parat. Für sie ist Menma eine Art Ersatzvater, mit dem sie sich wirklich ausgesprochen gut versteht. Er ist etwa 1,80 Meter groß, hat schwarzes langes Haar, das er immer in einem traditionellen japanischen Pferdeschwanz trägt und trägt einen schwarzen Kimono. Er hat rote Augen und macht trotz seiner dunklen Farben einen friedfertigen Eindruck.
Persönlichkeit
Interessen:
Obwohl Airikas Mutter sie fast schon dazu genötigt hat und nach Vaters Tod und Mutters Veränderung gar keine Lust darauf hatte, würde sie heute niemals aufgeben, Klavier zu spielen. Sie liebt es und jeden Tag, nachdem sie zur Akademie gegangen und trainiert hat, spielt sie. Mal zuhause in ihrer kleinen Wohnung, mal auf dem Marktplatz von Shirogakure, falls dort ein Flügel oder Klavier steht. Sie kann einfach nicht die Finger davonlassen. Und weil sie auch schon Ewigkeiten spielt, sind ihre Fähigkeiten darin auch gar nicht von schlechten Eltern. Sie interessiert sich auch für Kenjutsu. Leider bietet die Akademie kein Kenjutsu an. Sie traf ihren Meister Menma, der aus dem Dienst ausgetreten ist und nur noch als Lehrer unterrichtet, und konnte endlich anfangen, mit dem Schwert zu trainieren. Sie trainiert eifrig und liebt es mit dem Schwert zu kämpfen. Airika ist sehr tierfreundlich und würde sehr gerne ein Pferd reiten können. Wenn sie Zeit hat, geht sie zu einem Reiterhof in der Nähe ihrer Wohnung, um die Pferde zu streicheln. Leider hat sie so viel zu tun mit der Akademie, dem Klavierspielen und dem Kenjutsu, dass es zeitlich gar nicht möglich ist, auch noch reiten zu lernen. Sie wünscht sich, dass sie weniger Schlaf bräuchte, damit sie auch dem Hobby nachkommen kann. Neben den Faktoren kann sie sich das auch gar nicht leisten. Zumal sie einmal die Woche auch Zeitung austrägt, damit sie etwas verdient, um sich den Unterricht von Menma leisten zu können. Durch das gute Verhältnis muss sie zwar vergleichsweise wenig zahlen, aber er muss ja auch irgendwie von seiner Dienstleistung leben können.
Airika ist ein „kleiner“ Bücherwurm. Wenn sie denn mal Zeit hat, was meistens eher noch abends kurz vor dem Schlafen gehen der Fall ist, nimmt sie sich gerne ein Buch und liest. Am liebsten mag sie Science-Fiction und Fantasy-Romane, damit sie sich ein wenig von der realen Welt abgrenzen und in Träumereien eintauchen konnte. Sie hat sich schon ein paar Mal dran versucht, selbst einmal Geschichten zu schreiben, aber sie hat kläglich versagt, weil ihre Ideen so schlecht waren, dass sie es aufgegeben hat.
Sie geht, wenn sie mal einen freien Tag hat, gerne durch Shirogakure spazieren, um sich ein bisschen zu entspannen. Die Blicke, die sie aufgrund ihrer ungewöhnlichen Körpergröße erntet, hat sie mittlerweile völlig ausgeblendet und es ist ihr herzlich egal. Sollen sie doch alle gucken. Es ist, wie es ist und sie kann nichts daran ändern.
Abneigungen:
Es gibt eigentlich nicht vieles, was Airika verachtenswert findet. Dennoch verletzt es sie, wenn man sich über ihre Körpergröße lustig macht, obwohl sie noch nicht einmal etwas dafürkann. Sie lässt sich ihre Verletzbarkeit vor ihr nicht vertrauenswürdigen oder fremden Personen nicht anmerken. Es gibt aber etwas, das sie noch viel mehr verabscheut und das ist Selbstmitleid. Ja, sie selbst hat sich früher selbstbemitleidet. Ja, es verletzt sie, wenn sich jemand über sie lustig macht. Aber sie schluckt es runter und lässt sich von nichts und niemanden deswegen das Leben schwermachen. Sie hasst es, wenn Menschen nur herummeckern, sich beklagen, wie schrecklich doch alles ist. Sie kann es nicht ausstehen, wenn sie sich in ihrem eigenen Selbstmitleid suhlen, statt sich einfach aufzuraffen, um etwas an ihrer Situation zu ändern. Natürlich gibt es Leute, die nichts an ihrer Situation ändern können, aber Airika ist der Meinung, dass man trotzdem das Beste daraus machen. Wie sie zum Beispiel. Sie ist groß, ja. Und das ist schlecht. Aber sie macht sie trotzdem schön, sodass sie zwar groß, aber hübsch ist.
Airika kann es auch nicht leiden, wenn Leute, die in einer schwierigen Lage sind, allen anderen die Schuld geben aber sich selbst aus der Verantwortung ziehen. Sie nennt es Opfermentalität und solchen Leuten würde sie am liebsten eine reinhauen, obwohl sie eigentlich viel zu zurückhaltend dafür ist. Aber in ihren Gedanken hat sie bestimmt schon einigen Leuten den Kopf zertrümmert. Meckern, Meckern, Meckern und nichts ändern. Wie sie es hasst.
Leute, die sie belehren wollen, kann sie übrigens auch nicht ausstehen. Sie lernt sehr gerne und möchte Neues entdecken, aber dieses herablassende Gehabe, das so mancher an den Tag legt, kann sie nicht haben. Wenn sie etwas wissen möchte, dann fragt sie. Aber ungefragt will sie nichts höre. Da ist sie ein Sturkopf und ist dann bockig.
Genauso ist das mit der Hyperaktivität mancher Mitmenschen. Airika sind sie persönlich viel zu laut, gehen einen auf die Nerven und sie macht um solche Leute einen großen Bogen. Wenn sie keine Wahl hat, mit solch jemandem zusammenzuarbeiten, leidet sie spätestens nach einer halben Stunde an Kopfschmerzen. Irgendwann sind diese dann so stark, dass sie den hyperaktiven Menschen erst höflich darum bittet, den Mund zu halten. Wenn er oder sie immer noch nicht aufhört, wird sie ungehalten und wenn es dann nichts bringt, schlägt sie der Person auf den Hinterkopf, sodass er oder sie ohnmächtig wird. Dann hat sie erst mal ihre Ruhe…
Hyperaktivität geht ihrer Meinung nach auch mit Aufdringlichkeit einher. Leute, die ihr auf die Pelle rücken, jene, die ihr unverschämte Fragen stellen, diejenigen, die einfach total übergriffig sind, hält sie auch von sich fern. Jedenfalls versucht sie es. Hier bleibt sie auch nicht höflich. Sie weist diese Leute ganz schnell ab und hat auch kein schlechtes Gewissen, wenn sie gekränkt sind. Aufdringlichkeit hält sie für eine ganz schlechte Eigenschaft.
Was Airika auch nicht leiden kann ist, wenn Menschen nachträglich sind. Wenn sie Mist gebaut hat und sich entschuldigt hat, dann soll das Thema auch gefällig abgehakt sein und man soll nicht nach Jahren noch mal darauf zurückkommen und ihr ein schlechtes Gewissen machen. Sobald jemand ihr mit solch einem Verhalten ankommt, ist er oder sie für Airika gestorben. Sowas findet sie einfach nur unverschämt und respektlos.
Zu guter Letzt ist Airika auch eine wirklich sehr, sehr schlechte Verliererin. Sie hasst es. Ehrlich, sie kann es nicht ausstehen, wenn jemand, der zum Beispiel jünger und auch noch kleiner ist, auch besser ist, als sie. Sie wird innerlich dermaßen wütend, dass sie es kaum auszuhalten ist. Ihr ist bewusst, dass sie Aggressionsprobleme hat, wenn es darum geht, zu verlieren. Und ihr ist auch klar, dass das eigentlich bescheuert ist, dass sie sich so darüber aufregt, statt sich über die Person zu freuen. Aber sie kann es einfach überhaupt nicht ab, zu verlieren.
Mag:
- Tiere (insbesondere Pferde)
- Musik
- Kenjutsu
- Spazierengehen
- lesen
- Süßigkeiten
- Schminken
Hasst:
- Opfermentalität
- große Menschenansammlungen
- Aufmerksamkeit (es sei denn, sie spielt öffentlich Stücke)
- hyperaktive Menschen (die sind so anstrengend!)
- aufdringliche Menschen
- nachträgliche Menschen
- verlieren
Verhalten:
Trifft man Airika das erste Mal, kann man beobachten, dass sie sich immer im Hintergrund hält und unbeteiligt ist. Sie stellt sich hinter die Leute, um nicht so aufzufallen. Meistens hat sie ihre Hände in ihrer Jackentasche versteckt und starrt Löcher in die Luft. Ab und zu zwirbelt sie mit ihren Locken, schaut sich um und hüllt sich in Stillschweigen. Ihr Gesichtsausdruck ist neutral und zeigt keinerlei größere Regung. Spricht man sie an, kommt es ganz darauf an, wie man es bei ihr tut. Behandelt ihr Gegenüber mit Respekt, verhält sie sich ebenfalls respektvoll. Macht ihr Gegenüber sie blöd an, kann er oder sie damit rechnen, dass sie zurückkeift. Steht der oder diejenige ein Rang höher als sie, traut sie sich nicht, zurück zu keifen und lässt es stillschweigend und mit versteinerter Miene über sich ergehen. Sie wagt ungern denn ersten Schritt und lässt sich lieber ansprechen, statt selbst auf die Person zuzugehen. Deswegen weiß Akiyoshi auch nichts von ihrer Zuneigung zu ihm.
Kennt man Airika allerdings länger und pflegt mit ihr ein größeres Vertrauensverhältnis, kann sie sehr auftauen und eine ziemlich große Klappe haben. Sie sagt gerade aus, was ihr passt und was nicht. Sie entpuppt sich auch als eine sehr heitere Persönlichkeit, die viel und gerne lacht. Über Witze, die eigentlich gar nicht so lustig sind, weil sie so schlecht sind. Sie ergreift häufig selbst die Initiative und fragt, ob man vielleicht etwas unternehmen könnte. Ihren Gefühlen lässt sie auch freien Lauf und wenn sie mit der vertrauten Person etwas besprechen möchte, das sie ärgert, nutzt sie auch oft vulgäre Ausdrücke und nimmt kein Blatt vorm Mund.
Hat Airika zu der ihr gegenüberstehenden Person kein gutes Verhältnis, versucht sie, ihr möglichst aus dem Weg zu gehen. Wenn es sich nicht umgehen lässt, legt sie eine distanzierte Höflichkeit am Tag. Nervt ihr Gegenüber sie aber zu sehr, kriegt ihr Gesicht eine verdächtig rote Farbe und sie kann dann sehr ausfallend sein. In dem Moment ist es ihr egal, welchen Rang ihr Gegenüber hat. Selbst wenn es der Kage ist: Niemand redet unverschämt mit ihr!
Bei ihrem Schwarm ist ihr Gesicht dauergerötet und sie ist dermaßen schüchtern, dass ihr die Worte im Hals stecken bleiben. Sie ist dann einfach nur ein stotterndes Wesen, dass nicht in der Lage ist, einen vernünftigen Satz raus zu kriegen. Deswegen genießt sie lieber aus der Ferne, weil sie diesen Zustand des Kontrollverlustes nicht leiden kann.
Alles in allen ist Airika ein eher fröhlicher Mensch. Sie ist sehr harmoniebedürftig und möchte sich grundsätzlich mit jedem verstehen.
Wesen:
Airika ist im Inneren manchmal äußerst unsicher, was sie aber gut verstecken kann. Was denken Andere über sie? Guckt er oder sie mich gerade an, weil ich groß bin? Habe ich was im Gesicht? Warum guckt die Person mich an?! Ständig interpretiert sie etwas in Situationen rein, wo es eigentlich nichts zu interpretieren gibt. Sie nimmt sich sehr viel zu Herzen und denkt lange über das ihr gegenüber gesagte nach. Vor allen, wenn es um Kritik geht, kreisen ihre Gedanken lange darum. Meistens ist sie erbost, weil sie jemand kritisiert hat. Sie mag es einfach und ist nicht gerade fähig, diese anzunehmen. Immer wenn sie eine kleine Frau oder Mädchen sieht, ist sie erfüllt von Eifersucht. Sie hat so ein Glück. Sie ist kleiner, kann sich einen großen, starken Typen angeln, während ich fast jedem auf den Kopf spucken könnte! Warum musste sie unbedingt Papas Gene erben – so sehr sie ihn auch verehrt hatte, aber da war das Einzige, was ihr ein Dorn im Auge war, wenn es um ihren Vater ging. Wenn jemand besser ist als sie, packt sie auch wieder diese üble Eifersucht. Warum ist diese Person besser als ich!? Das kann nicht sein! Sie hat viel Groll in sich und frisst dies ein Wenig in sich hinein. Obwohl ihr Wesenskern eigentlich wirklich rein ist und sie wirklich kein schlechter Mensch ist, verdirbt der Groll sie innerlich schon. Verlieren kommt für sie gar nicht in Frage. Wenn sie es tut, ist sie so wütend, dass es fast wehtut. Von außen zeigt sie das gar nicht. Niemand, der sie ein paar Wochen kennt, würde darauf kommen, dass in ihr eine derart kochende Wut herrschen kann. Doch durch die strenge Erziehung ihrer Mutter konnte sie alles sehr gut in Schach halten und wusste sich zu kontrollieren. Doch die Wut anderen Menschen gegenüber, obwohl sie weiß, dass sie ihr rein gar nichts getan haben und sie nur deswegen wütend ist, weil sie neidisch und eifersüchtig ist, zerfrisst sie innerlich. Sie leidet drunter, weil sie bisher kein richtiges Ventil gefunden hat, ihre aufgestaute Wut zu befreien. Der Kampf hilft zwar ein bisschen, löst aber nicht ihren inneren Konflikt. Ständig muss sie sich mit anderen vergleichen und das belastet sie.
Ist sie nicht in dieser prekären Situation, ist sie innerlich ein gewöhnlicher Mensch. Sie ärgert sich, freut sich und kann auch mal sehr traurig sein. Besonders emotional wird sie, wenn sie am Klavier spielt und ihre Lieblingsstücke spielt.
Stärken und Schwächen
Stärken:
Airika beurteilt niemanden nach ihrem Aussehen. Egal wie hübsch oder hässlich eine Person auch sein mag: Das wichtigste ist, dass der Charakter stimmt und da ist ihr das Aussehen egal. Hauptsache, ihr Gegenüber behandelt sie mit Respekt. Immerhin möchte sie auch nicht nach ihrer Größe bewertet werden. Selbst wenn jemand wie ein verrückter Clown aussieht, hat sie zunächst nichts daraus auszusetzen, denn es könnte ja sein, dass er oder sie ein gescheiter Mensch ist.
Sie ist sehr diszipliniert und ist in der Lage, eine Aufgabe zu beenden oder ein Ziel zu erreichen. Ihr ist kein Ziel zu hochgesteckt. Wenn sie zehn Kilometer laufen möchte, dann läuft sie zehn Kilometer. Einzig und allein die Bewegungsunfähigkeit kann sie aufhalten. Selbst wenn sie aufgrund eines inneren Konflikts an Konzentration verliert, versucht sie trotzdem das Ziel im Auge zu behalten. Und wenn es nicht klappt, versucht sie es eben noch einmal.
Sie würde niemals aufgeben – ja, der Spruch ist schon so oft gesagt worden, dass er beinahe klischeehaft klingt. Aber Airika glaubt fest an das Ideal. Das ist, geht auch mit ihrer Disziplin einher, die ihre Mutter ihr eingedroschen hat, vor allen, nachdem Vater gestorben ist.
Die Schülerin würde niemals einen Streit anzetteln und sucht dann lieber nach konstruktiven Lösungen. Sie ist sehr harmoniebedürftig und wenn es etwas zu klären gibt, möchte sie das zivilisiert anstellen, ohne unnötig zu provozieren.
Airika ist im Ken- sowie Taijutsu ziemlich gut. Ninjutsu kann sie zwar auch gut, aber ihre Stärken liegen definitiv bei Ersteren. Man sieht es ihr auf dem aller ersten Blick nicht an, aber sie ist ziemlich kräftig. Viele denken, dass sie aufgrund ihrer Größe schlaksig ist, aber sie hat Muskeln, die man klar erkennt, wenn sie mit ärmellosen Oberteilen herumläuft. Ihre Schläge im Taijutsu sind umso überraschender, weil der Gegner sie in den allermeisten Fällen unterschätzt. Sie zeichnet sich in Schnelligkeit aus, was für das Kenjutsu auch von Vorteil ist.
Die junge rothaarige kann jedes Wetter ziemlich gut ab. Sowohl Kälte, als auch Hitze machen ihr nicht viel aus. So kann sie auch bei ziemlich niedrigen Temperaturen im T-Shirt rausgehen, ohne sich zu erkälten und bei großer Hitze kann sie sich auch gut konzentrieren. Einzig und allein ihre helle Haut kann lange Sonnenaufenthalte nicht gut ab, weil sei schnell einen Sonnenbrand kriegt.
Schwächen:
Aufgrund der oft auftauchenden Eifersucht kocht sie innerlich vor Wut. Zwar merkt man ihr die Wut nicht wirklich an, aber es macht sich in ihrer Konzentration bemerkbar. Sie macht häufiger Fehler und ist nicht wirklich bei der Sache. Wenn jemand mitbekommen würde, was in ihrem Inneren vor sich geht, würde man diese Eifersucht schon als krankhaft bezeichnen.
Anders als ihre inneren Zustände merkt man ihr schon an, dass sie nicht gut mit Kritik umgehen kann und reagiert darauf oft etwas ungehalten. Nur, wenn die Kritik nett verpackt ist, kann sie diese annehmen, aber wenn sie mal etwas direkter ist, nimmt sie das ziemlich persönlich und ist betrübt. Diese Unfähigkeit, Kritik anzunehmen geht auch mit ihrer Eifersucht einher – wenn jemand anderes keine oder nur wenige Kritik bekommt, macht sie das richtig wütend, obwohl sie genau weiß, dass das total unnötig ist.
Durch die Selbstisolation wegen ihres Außenseiterdaseins sind ihre sozialen Kompetenzen wirklich nicht das Gelbe vom Ei. Sie kann andere Menschen nicht so gut deuten – es mangelt ihr an Empathie und deswegen kann sie oft nicht einschätzen, was in jemanden vorgeht; es sei denn es ist offensichtlich.
Airika kann kein Genjutsu anwenden. Zwar hatte sie im Laufe der Akademie öfter versucht, sich Genjutsu anzueignen, aber es hat jedes Mal daran gescheitert. Irgendwann hat sie es aufgegeben und sich auf ihre Stärken konzentriert. Gleichzeitig hat sie auch mit Situationen, wo sie sich schnell entscheide muss, Schwierigkeiten. Sie gerät unter Druck, wirkt unkonzentriert und trifft dann die falsche Entscheidung, weil sie nicht wie andere Mal eben schnell alles abwägen kann. Das zeigt sich dann, indem sie einfach willkürlich und aus Zufall eine Entscheidung trifft.
Sie kommt nicht mit Leuten klar, die ständig sarkastisch sind. Diese Menschen sind ihr auf Anhieb unsympathisch, was auch daran liegt, dass sie nicht mit ihnen umgehen kann und auf einer sarkastischen Bemerkung nichts entgegnen kann. Dieser Typ Mensch bringt sie aus dem Konzept.
Und wann das nicht schon genug ist, leidet die junge Schülerin unter Höhenangst. Ihr selbst ist klar, wie ironisch das eigentlich ist: Sie als wahrscheinlich größtes Mädchen in Shirogakure leidet unter Höhenangst. Wow! Obwohl ihre Chakrakontrolle soweit gut ist, dass sie ohne Probleme Wände hochgehen kann, ist alles umsonst, sobald sie ein Blick nach unten wagt. Sie hat schon versucht, mit der Konfrontation ihrer Angst den Angstreiz so oft wie möglich auszulösen, aber es hat nur wenig geholfen. Doch sie versucht es immer wieder und sie merkt ganz kleine Fortschritte. Ihre Angst wird jedes Mal ein winziges Bisschen schwächer. Doch bis sie vollständig weg ist, würde das bestimmt noch ein paar Jährchen dauern. Sie muss nur dranbleiben.
Geschichte
Ein Kind namens Airika
Airika ist ziemlich gehütet und friedlich aufgewachsen. In ihren jungen Jahren musste sie keine Schicksalsschläge einstecken, erlebte auch keine Traumata oder war sonstigen schlimmen Dingen ausgesetzt, wie es viele andere in ihrem Alter schon leider wurden. Sie hat Papa nicht oft gesehen, weil er ständig auf Missionen unterwegs war und für den Unterhalt der Familie sorgte. Mama hatte ein paar Mal die Woche Auftritte. Da hat sich Opa Tobi um Airika gekümmert. Er war sehr freundlich zu ihr, was er damit zeigte, dass er ihr gerne Süßigkeiten mitbrachte, wenn er zu ihr nach Hause kam. Die Kleine spielte sehr gerne und liebte die Geschichten von früher, die Opa ihr erzählte. Sie waren so aufregend und abenteuerlich! Auch Papa und Mama kümmerten sich liebevoll um sie, wenn sie zu Hause waren. Mama spielte ihr auf Wunsch von der Kleinen gerne Stücke vor. So saß sie bei ihr auf dem Schoß und beobachtete voller Verzauberung, wie die schlanken Finger ihrer Mutter über die Tastatur flitzten. Airika liebte besonders das Stück Sumindare, das sie in langsamer Geschwindigkeit und voller Gefühl spielte. Und so wurde das ihr Lieblingsstück und bald schon brachte Mama Fuyuko es der noch Vierjährigen auch schon bei. Sie entpuppte sich als keines Talent! Dynamik war zwar noch ausbaufähig, aber das würde sich mit Übung sicherlich richten!
Bald schon kam ihr kleines Brüderchen Yoshio zur Welt. Es war total komisch für das kleine Mädchen, aber insgeheim freute sie sich, dass sie einen kleinen Bruder bekam. Sie hatte sich zwar eine Schwester gewünscht, mit der sie spielen konnte, aber sie war trotzdem zufrieden, zumal der Kleine wirklich total niedlich und lieb war. Sobald er krabbeln konnte, folgte er ihr auf Schritt und Tritt und Airika sah sich selbst in der Verantwortung, um ihren Bruder Sachen beizubringen. Zum Beispiel wollte sie ihm zeigen, wie man Blumen gießt. Mit einer unbeholfenen Bewegung schüttete sie das Wasser über die Blumenerde, nicht ohne zu kleckern, und gab die Kanne ihrem mittlerweile einjährigen Bruder. Dieser lachte nur und schwenkte die für ihn viel zu Schwere Gießkanne und schüttete das ganze Wasser auf den Boden. Sowohl er als auch sie waren pitschnass. Es war eine Riesensauerei. Solche und ähnliche Ereignisse passierten öfter, aber trotz der Tollpatschigkeit waren die beiden wie ein Herz und eine Seele.
Papa der Held!!
Es ist ein Jahr vergangen. Mittlerweile konnte Airika schon ein paar einfachere Stücke spielen. Sie machte das aber alles auf freiwilliger Basis und ihre Mutter brachte es ihr nur bei, wenn sie es auch gerne wollte. Mittlerweile war sie schon fünf und sie freute sich auf den Ausflug, den sie, Yoshi, Mama und Papa am kommenden Wochenende machen würden! Sie wollten außerhalb von Jôsei wandern gehen. Die kleine Airika hatte sich so auf dem Tag gefreut, dass endlich alle zusammen etwas unternehmen konnten. Außerdem konnte sie auch endlich mal die Welt da draußen sehen, denn das war das erste Mal, dass sie Jôsei verließ. Doch der Tag entpuppte sich als Alptraum.
Die kleine Familie hatte sich auf einer Lichtung in einem Waldgebiet in der Nähe von Jôsei niedergelassen und angefangen, zu picknicken. Die Ruhe währte aber nicht lange, als sie plötzlich Hilfeschreie hörten. Sie brauchten nicht lange zu laufen, da sahen sie schon das Unheil. Ein riesiger Bär bäumte sich über einen verängstigten Mann und wollte gerade mit seiner Klaue zuschlagen, als Masahiro hochsprang und das wütende Tier mit einem Tritt in die Seite von dem verängstigen Alten wegzukatapultieren. Voller Panik stand er auf und brachte sich auf Abstand. Der Bär war zäh. Der Tritt hatte ihn so wütend gemacht, dass er nun auf die Familie zuraste. Er war schnell. Zu schnell für einen Bären. Airika bekam es mit der Angst zu tun und sie klammerte sich an ihrer Mutter. Auch Yoshi fing an, zu jammern. Masahiro war nicht schnell genug, um den Bären noch aufzuhalten. Also machte er einen Satz zu Fuyuko, griff sie und die beiden Kinder und sprang zur Seite. „Zurück!“, rief Masahiro. Er zuckte sein Schwert und fixierte das Tier. Dieser nahm wieder Anlauf. Ohne die Klinge aus der Scheide zu holen, holte er auf, sprang hoch, machte einen Salto über dessen Kopf und schlug das Tier so kräftig auf dem Hinterkopf, dass es die Augen verdrehte und bewusstlos zu Boden fiel. Ängstlich zitternd saßen Mutter und Kinder und der fremde alte Mann auf dem Boden. „Da ist wohl einer aus dem Zoo ausgebrochen. Das muss ich berichten.“
„Papa!“, rief Airika. „Du hast uns gerettet!“ Sie lachte und weinte zugleich, weil sie so erleichtert war, dass nichts Schlimmes passiert ist. Auch Fuyuko atmete erleichtert auf. Sie wusste um die Fähigkeiten ihres Mannes und war stolz auf ihn. Aber für die Kleinen hatte seine Aktion ganz andere Dimensionen. Für sie war er jetzt nicht nur der liebenswerte Vater, sondern auch der Beschützer und der Held!
Airika musste sich natürlich von dem Schrecken erholen, doch für sie war es beschlossene Sache, nachdem er sie alle gerettet hat: Sie wollte auch so stark sein, wie er! Masahiro war von der Idee, sie auf die Akademie zu schicken, nicht so angetan, weil das Leben eines Shinobi wirklich hart sein konnte. Doch das kleine Mädchen ließ nicht locker. Bettelte, jammerte, heulte …Irgendwannn gab er nach, fragte Fuyuko, ob sie auch damit einverstanden war. Sie war es. Aber nur unter einer Bedingung: Sie sollte erst zur Akademie gehen, wenn sie älter war. Masahiro war es wichtig, dass sie eine Kindheit hatte, die unbeschwert war. Er stellte sich vor, dass sie als junge Erwachsene erst Genin wird. Das hielt er persönlich für angemessen. Das hat Airika zwar nicht so gut gefallen, aber sie war vorerst froh, dass sie überhaupt durfte. Auf Wunsch von ihrer Mutter ging sie stattdessen, um die Zeit zu überbrücke und um etwas Sinnvolles zu tun, zu einer Musikschule, auf der auch Fuyuko gegangen ist.
Diese verfluchte Größe
Die junge Airika fand sich schnell in ihrer Musikschulklasse ein. Sie war einer der Jüngsten. Die meisten Klassenkameraden in ihrem Alter waren zwischen 1,05 und 1,10m groß. Doch sie war schon 1,20 groß und das war eigentlich nicht normal. Auch ihre Kollegen wunderten sich und machten sich den einen oder anderen Spaß daraus. Am Anfang fand sie das ja noch lustig, aber als sie mit sechs Jahren schon 1,30 Meter groß war, machte sie sich wirklich Sorgen. Sie war praktisch so groß wie ihre Schulkollegen aus höheren Klassen.
„He, guck Mal. AiRiese, AiRiese!“, rief ein Junge. „Halt die Klappe!“, rief Airika wütend. Das war so nervig und gemein, dass er das sagte. Wütend stampfte das Mädchen zu ihrem Platz und musste sich dieses Gelächter über sich ergehen lassen. Was für eine Blamage! Sie fand in ihrer Klasse leider keine Freunde. Zwar machte sich nicht jeder über sie lustig, vielleicht drei oder vier von ihnen, doch es reichte, dass ihr das so manchen Schultag versaute. Irgendwann hatte Airika die Faxen dicke.
„Hey du, komm mal bitte her“, sagte sie, als einer ihrer Peiniger sie mal wieder geärgert hatte. Er drehte sich mit einem selbstgefälligen Lächeln um und just in den Moment fing er sich eine Faust ein. Schön auf die Nase! Airika war jetzt 8 Jahre alt und stolze 1,45 Meter groß. Für so ein junges Mädchen war das wirklich beachtlich! Die Nase unter ihrer Fast knackte verdächtig, gefolgt von einem ohrenbetäubenden Schrei. „Na warte!!“ Der Junge holte auf. Airika aber war schneller. Sie hielt mit der einen Hand die Faust und mit der Anderen schlug sie ihm noch einmal aufs Gesicht. Er hatte mittlerweile Nasenbluten und diese war leicht nach rechts geknickt. Ein Lehrer hat den Streit mitbekommen und kam hereingeeilt. „Was ist hier los!?“ – „Die hat mich geschlagen!!“
Der Zwischenfall endete damit, dass Airika für zwei Wochen von der Schule suspendiert wurde. Das hatte Konsequenzen für sie. Airika hatte Hausarrest und durfte nicht mehr den Zoo besuchen, den sie vor kurzen für sich entdeckt hatte. „Schämst du dich eigentlich nicht?“ – ihre Mutter war außer sich vor Wut und sie schaute ihre Tochter enttäuscht an. „Guck mich an, wenn ich mit dir rede!“ Sie blickte auf. Tränen glitzerten in ihren Augen. „Du musst dich beherrschen! Immerhin war ICH auf der Schule und du beschmutzt mein Ansehen!“
Fuyuko erzählte Masahiro vom Vorfall und auch er schüttelte verständnislos den Kopf. „Airika, du hast dir doch vorgenommen, stark zu werden. Deine Mutter sagte es bereits, du musst dich beherrschen. Und wenn du Wut in dir trägst, lasse sie niemals an deine Mitmenschen aus. Außerdem beschmutzt du den Ruf deiner Mutter. Man kennt sie dort.“ – „Aber der ärgert mich jeden Tag! Der ist so gemein!“ – „Das ist egal. Sobald du in die Shinobi-Akademie gehst und eines Tages eine Kunoichi bist, dann wirst du auf Menschen treffen, die nicht nur gemein sind. Da kannst du dir so ein fehlerhaftes Verhalten nicht leisten.“ Airika wischte sich die Tränen weg, die sich ihren Weg über ihre Wangen bahnten. „Was soll ich denn machen!?“ Sie war verzweifelt. „Geh laufen, lass deine Energie raus. Oder mach Liegestütze, was auch immer. Deine Wut muss natürlich irgendwie herausgelassen werden. Da ist körperliche Betätigung genau das Richtige! Wenn du dich beherrschst und deine Gefühle vor deinem Feind versteckst, hat er keine Angriffsfläche.“
Airika nahm sich die Worte ihres Vaters zu Herzen. Sie lief oder versuchte Gewichte zu stemmen, wenn sie sauer war. Selbstverständlich dann, wenn sie außerhalb der Familie nicht gesehen wird. Wenn sie Wut hatte, versuchte sie es nicht zu zeigen. Anfangs fiel ihr das wirklich sehr schwer. Doch es besserte sich. Und wenn die Wut nicht wegging, sollte sie die angestaute Energie einfach ins Training hineinstecken. Das half tatsächlich, denn danach fühlte sie sich immer sehr ausgepowert und gut. Zwar hielt die Schikane seitens ihrer Schüler noch eine längere Zeit an, aber sie lernte, damit umzugehen und irgendwann hörten sie auf damit. Das machte sie aber nicht weniger zu einer Außenseiterin.
Wo ist Papa?
Masahiro war, wie es so oft der Fall war, in einer Mission unterwegs. Bevor er losging, hatte er gesagt, dass sie dieses Mal länger dauern würde. Das Leben ging normal weiter. Airika hatte ihm vorher gefragt, ob er ihr ein wenig Kenjutsu beibringen könnte. In der Akademie boten sie das nicht an und sie wollte ihrem Vater eines Tages ebenbürtig sein. Ja, hatte er gesagt. Er würde ihr Kenjutsu beibringen, sobald er von der Mission wiederkam. Danach hatte er mehr Zeit, weil er Urlaub beantragt hatte. Airika war mittlerweile dreizehn und sie war immer noch ein ganzes Stück größer als ihre gleichaltrigen Mitmenschen. Sie hat stolze 1,75 Meter erreicht. Voller Erwartung schaute das junge Mädchen aus dem Fenster und erwartete, ihren Vater jeden Moment zu sehen. Sie wussten nie genau den Zeitpunkt, wann er wiederkam, aber er hatte ihnen vor zwei Wochen gesagt, dass er in etwa eineinhalb Wochen wiederkommen würde. Vielleicht würde er nächste Woche wiederkommen? Vielleicht gab es Komplikationen, die diese Mission verlängern ließ? Sie alle, Fuyuko, Yoshi und sie selbst, machten sich erst einmal keine Sorgen. Immerhin war Papa stark, schnell und schlau!
Doch es blieb nicht bei den zwei Wochen. Nach drei Wochen machte sich die Familie Hanabira wirklich Sorgen. Fuyuko lief immer nervös hin und her, ihr Vater war auch gekommen, um ihnen Beistand zu leisten. Sie fragten bei der Verwaltung in Shirogakure nach, doch man sagte, er sei noch auf der Mission und dass er auch Verstärkung bekommen hat. Airika hatte Angst um ihren Vater. Wo war er nur? Er war noch nie so lange weg. Yoshi litt am meisten unter der Anspannung. Er zog sich zurück und verbrachte die meiste Zeit in seinem Zimmer.
Und dann, nach sechseinhalb Wochen, klopfte es an der Tür. Ein Ninjaoffizier stand mit ernster Miene vor der bleich gewordenen Fuyuko.
„Frau Hanabira … Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass ihr Mann gefallen ist …“ Der Mann war noch jung und war sichtlich angespannt. Er schaute auf seine Füße und wusste nicht, wie er die arme Frau trösten konnte. „Er hat Ihnen einen Brief hinterlassen.“ „Nein!“, schrie sie und dank auf die Knie, den Brief zitternd in den Händen haltend. Es war ein Alptraum. Der Mann schaute mitleidig in das Haus hinein, wo er die Kinder sah. Noch so jung und schon den Vater verloren… Was war das nur für eine grausame Welt. Airika kam heraus und beobachtet geschockt die Szenerie. „Mama, was ist los?“, fragte sie ängstlich. Auch Yoshi kam aus seinem Zimmer und lugte aus seinem Zimmer raus. „Euer Vater … Ist … Er ist … Er ist TOT!!“ Sie presste es hervor. Noch nie hatten ihre Kinder sie in so einer Verfassung gesehen. Airika ließ das Glas Wasser auf dem Boden fallen und rannte am Shinobi vorbei nach draußen. Sie musste weg hier. Und zwar so schnell wie möglich.
Nachdem sich die Situation beruhigt hatte und sie alle wieder klare Gedanken fassen konnten, übergab Fuyuko ihrer Tochter den Brief. Denn der war auch an sie gerichtet.
Diese Zeilen widme ich meiner geliebten Tochter Airika. Du bist mein Engel. Ich überlasse dir mein Schwert. Eigentlich habe ich dir versprochen, dass ich dir Kenjutsu näherbringe. Doch dies muss nun jemand anderes übernehmen. Mein Freund Sakurai Menma, denn ich seit Kindheitstagen kenne und dem ich alles anvertrauen würde, soll dich unterrichten. Tritt mein Erbe an du wirst eine starke Kunoichi!
Kurz darauf wurde Masahiro beerdigt. Weil er als Jüngling seinem Clan den Rücken gekehrt hatte, kam seine Familie nicht. Sakurai Menma aber kam. Die Hanabiras waren auch anwesend. Jeder von ihnen mochte Masahiro. Airika weinte sich die Seele aus dem Leib. Hier konnte sie sich nicht zurückhalten. Papa war ihr sehr wichtig. Wenn nicht der wichtigste Mensch, den sie je hatte. Dicht gefolgt von Mama, Opa und Yoshi. Das Leben würde zwar weitergehen, doch in ihrem Herzen klaffte ein großes Loch …
Kenjutsu!!
Airika brauchte Monate, um wieder richtig mit beiden Beinen auf den Boden zu stehen. Mittlerweile war sie vierzehn und sie konnte sich die Klinge ihres Vaters anschauen, ohne in Tränen auszubrechen. Endlich durfte sie in die Akademie. Sie gehörte zweifelsohne zu den älteren Schülern. Viele haben schon viel früher angefangen. Doch das war ihr egal, sie war froh, dass sie anfangen durfte, um ihren Traum wahr werden zu lassen. Denn schließlich wollte sie stark werden, wie Papa. Jetzt erst recht. Leider waren in der neuen Akademie, wo sie nun die Ausbildung zum Shinobi absolvierte, auch einige ehemalige Klassenkameraden aus ihrer Musikschule. Sie hatten sich wohl ebenfalls dazu entschieden, Ninja zu werden. Doch sie ließen das Mädchen halbwegs in Ruhe.
Da nun ihre Ausbildung begonnen hat, entschied sie sich, auf ihren zukünftigen Lehrmeister zuzukommen und ihn um das Training zu bitten! Menma wohnte nicht weit von ihnen. Er war nicht so wohlhabend wie die Hanabiras, weil er sich aus dem aktiven Dienst zurückgezogen hatte und nur noch Lehrer war. Sie sprach ihn an, doch er wollte ihr nichts beibringen. „Ich habe kein Interesse daran, dass die Tochter meines besten Freundes auch noch krepiert“, hatte er gesagt. Sie war enttäuscht, doch sie wollte auch nicht so einfach aufgeben und drängelte und drängelte. Jeden Tag kreuzte sie auf und fragte ihn, ob er ihr etwas beibringen konnte. Irgendwann gab er nach. „Nagut, nagut! Kind, bist du penetrant!“ Er war sichtlich genervt. „Hast du wenigstens eine Waffe?!“ Sie holte das Samurai-Schwert ihres Vaters hervor. Menma hatte es sofort wiedererkannt. Und das war der Beginn eines harten Trainings.
Jeden Tag nach der Akademie kam sie vorbei und er brachte ihr Techniken bei. Der Anfang war holprig und sie konnte mit dem Schwert nicht gut umgehen. Aber irgendwann hatte sie den Dreh raus und sie leistete sich Schwertduelle mit ihrem Meister. Beide kamen sich auch immer näher und plauderten nach dem Training mit einer Tasse Tee. Sie mochte ihren Meister wirklich gern und sie merkte, dass er ein Ersatzvater für sie geworden ist. Er hat für sie die Gespräche ersetzt, die sie eigentlich mit ihrem Vater hätte besprechen sollen.
Irgendwann übergab er Airika auch einen Kimono. Das sei Tradition und jeder Kenjutsu-Anwender sollte ein solches Gewand tragen!
Die verwandelte Fuyuko
Auch wenn sich alles beruhigt hatte, seit Vater gestorben ist, hat sich Fuyuko von allen am meisten verändert. Sie lachte nicht mehr, widmete sich noch viel intensiver dem Klavierspiel und ihrer Karriere als Pianistin. „Airika“, hatte sie gesagt. „Nach der Akademie wirst du eine Musikkarriere anstreben. So, wie mein Vater und ich es getan haben. Das gilt auch für Yoshi.“ Sie versuchte ihrem Sohn das Klavierspielen auch beizubringen. Doch bei ihm klappte es vergeblich und sie gab irgendwann auf. Doch Airika nahm sie dann dafür sehr hart dran. Sie musste das Kenjutsu-Training stark vernachlässigen, weil sie nach der Akademie nur noch am Klavier spielen war. Fuyuko war eine richtige Rabenmutter geworden und sie ließ ihre Verzweiflung an Airika aus, schlug sie, wenn sie nicht so spielte, wie sie es gerne wollte oder wenn sich das Mädchen nicht so verhielt, wie sie es gerne hätte. Sie wurde richtig brutal. Auch Yoshi blieb von ihren Schlägen nicht verschont. Die Freude am Klavierspielen wurde ihr auch mehr und mehr genommen, bis sie sich irgendwann weigerte, das Klavier anzufassen. Als Airika fünfzehn war, beschloss sie, von zu Hause abzuhauen. Sie hielt es bei ihrer Mutter nicht mehr aus. Yoshi wollte sie eigentlich mitnehmen, doch der hatte zu viel Angst vor den Konsequenzen. Sie ist zu Menma gegangen und hat die Lage geschildert. Ihm war klar, dass sich Fuyuko zum Schlechten verändert hatte und nahm sie, so lange sie bei ihm sein wollte, bei sich auf.
Ihre Mutter hatte nicht damit gerechnet, dass Airika es ernst meinte und sie dachte, sie würde zum Abendessen bestimmt wieder nach Hause kommen. Doch so kam es nicht und plötzlich wurde ihr klar, wie furchtbar sie sich in den letzten Jahren seit Masahiros Tod verhalten hatte. Airika kam auch Tage später nicht mehr zurück und sie rief die Polizei. Weil Airika nicht wollte, dass Menma Probleme bekam, weil sie noch minderjährig war und er erwachsen, ging sie einfach die Straßen entlang und ließ sich freiwillig von der Stadtwache in Gewahrsam nehmen. Schnell wurde die Familie wieder zusammengeführt. Als sie wieder allein waren, hatte Fuyuko ihr eine Backpfeife gegeben und sie dann fest umarmt. „Tu das nie wieder. Ich kann es nicht ertragen, wenn ich noch jemanden verliere.“ „Dann hör auf, uns zu quälen und lass deine Verzweiflung nicht an uns aus. Hör auf! Du machst uns krank!“ Airika war wirklich wütend auf ihre Mutter und sie hatte endlich den Mut gefunden, ihr das zu sagen. „Es tut mir leid …“, hatte sie gesagt.
Das Verhältnis besserte sich so langsam wieder, doch die Beziehung hatte wirklich darunter gelitten. Airika fand, dass es bald Zeit war, endlich auf beiden Beinen zu stehen und umzuziehen. Zu ihrer Überraschung willigte Fuyuko ein, sagte aber, dass sie sich eine kleine Nebenarbeit suchen sollte und sie die Hälfte ihrer Miete zahlen würde. „Warum erlaubst du mir das, Mama?“, hatte sie überrascht gefragt. „Ich möchte das wieder gut machen, was ich gerade dir die letzten Jahre angetan habe.“ Es dauerte nicht lange, da fand sie eine günstige Zwei-Zimmer-Wohnung. Die war sogar noch näher bei der Akademie. So musste sie nicht mehr so lange laufen. Fortan lebte sie in Shirogakure. Dennoch besuchte sie ihre Familie immer wieder. Weil Fuyuko sich langsam wieder zum Besseren entwickelte, machte ihr das Klavierspielen auch wieder mehr Freude und sie setzte sich, wenn sie zu Besuch kam, auch ab und zu ans Klavier.
Akiyoshi, der Retter
Mittlerweile war Airika 16. Sie hat mittlerweile eine stolze Größe von 1,84 Metern erreicht und überragt fast alle Personen in ihrer Umgebung. Wie sollte das bloß mit einem Partner werden? Sie machte sich langsam wirklich Gedanken über Jungs und eigentlich wollte sie auch gerne jemanden haben, mit dem sie herumknutschen konnte und mehr. Doch das war nicht so einfach! Sie wollte zum einen jemand haben, der größer war als sie und die Jungs wollten meisten kleine, zierliche Mädchen. Sie war in einer Zwickmühle.
Doch eines Tages schien ihre inneren Sehnsüchte in Erfüllung zu gehen. Auf ihrem Platz lag ein Brief. Für Airika von Unbekannt stand dort geschrieben. Sie steckte den Brief rasch ein, sodass es niemand großartig bemerkte und öffnete ihn, als im Mädchenklo war. Dort war eine Liebeserklärung und derjenige würde sich gerne an diesem Tag mit ihr am Schulgebäude treffen. Die Worte waren zuckersüß und ihr Herz machte einen Sprung. Sie? Sie hatte einen Verehrer? Sie freute sich ungemein darüber und hoffte, dass er gut aussah. Sie wartete und wartete. Die Akademieschüler waren schon alle gegangen. Stille. Sie schluckte. Wie lange sollte sie denn noch warten?
Plötzlich sah sie eine Gruppe Schüler auf sie zukommen. Nanu, die kannte sie doch. Der Junge in der Mitte war der Klassenkamerad aus der Musikschule, dem sie vor Jahren die Nase gebrochen hatte. Auch er war parallel zu ihr in die Akademie gegangen, allerdings in einer anderen Klasse.
„Na, hast du denn Brief gelesen?“, fragte er. Sie ließ sich nichts anmerken, doch innerlich breitete sich der Schock aus. War das etwa…? „Was willst du?“, fragte sie kalt.
„Ich find’s witzig, dass du darauf hereingefallen bist. Hast es wohl echt nötig. Sieh nur, deinetwegen bin ich jetzt ein Krüppel. Meine Nase ist geknickt und jetzt bin ich nicht mehr schön.“ Er tippte auf seine tatsächlich leicht verformte Nase. „Deinetwegen wollte mein Schwarm nichts mit mir zu tun haben. Sie sagte, meine Nase sei zu abstoßend. Du glaubst doch wohl nicht, dass du AiRiese jemanden abbekommst, oder? Willst du etwa Schwitzkasten machen? Das können doch nur Masochisten sein, die sich mit sowas wie dir abgeben würden!“ Seine sechs Mann starke Truppe lachte. Airika zuckte gelangweilt die Schultern. Doch ihre Fäuste in ihrer Jackentasche knirschten. „Sag doch mal was? Hat es dir die Sprache verloren? Na, dann prügle ich es eben aus dir heraus und mach dich zum Krüppel!“ Und er hielt sein Wort. Sofort drosch er auf sie ein. Eigentlich hatte sie sich verteidigen wollen, doch sie wusste, dass nächstes Jahr die Prüfungen bevorstanden und sie keinen Ärger machen sollte. Sonst könnte es sein, dass sie die Prüfung nicht mitmachen durfte! Das wollte sie unter allen Umständen verhindern. Also wehrte sie die Angriffe nur ab und verteilte keine Schläge. Doch sie waren in der Überzahl und Airika konnte nicht alles abwehren.
„Hey, ihr da!“ Eine Männerstimme erreichte die Gruppe. Die Jungs drehten sich um. Airika hatte schon ein paar blaue Flecken, aber es ging ihr noch ganz gut. „Sag mal, seid ihr noch ganz bei Trost? Sechs gegen einen. Und dann noch gegen ein Mädchen!“ Ein Lehrer der Akademie kam auf die Truppe zu. Er war groß. Aber nicht so groß wie Airika. Sein hübsches Gesicht zog eine strenge Miene. „Sensei Akiyoshi!“, riefen sie. Airika kannte ihn nur vom Sehen. Er war einer der Lehrer und noch ziemlich jung. 22 hatte sie gehört. „Schämt ihr euch nicht? Ihr seid doch keine kleinen Kinder mehr! Ich werde es nicht dulden, dass ihr eure Mitschüler quält!“
„Aber Sensei, sie hat mir damals die Nase gebrochen!“ – „Na und? Kinder, ihr seid echt das Letzte. Wie alt seid ihr? 6? Wer nur aus Rache aus ist, wird für eine bessere Welt nichts beitragen können. Verschwindet, oder ihr werdet mehr als eine gebrochene Nase von mir bekommen.“ Er wirkte bedrohlich. Doch Airikas Augen weiteten sich. Denn sie spürte etwas Unbekanntes, Intensives. Ihr Herz klopfte und sie merkte, wie ihr Blut in den Kopf schoss.
„Ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte er. Ihr gegenüber war er sanfter. Er trat auf sie zu. Airikas Kopf war hochrot. „Danke“, stotterte sie. „Er … Ich hab ihn damals die Nase gebrochen, w-weil er sich ständig über meine G-Größe lustig gemacht hat.“
„Mach dir nichts draus. Lass dich von denen nicht unterkriegen. Du bist 'ne hübsche.“ Das war das erste Mal, dass eine männliche Person außerhalb der Familie sie als hübsch bezeichnet hat. Und da war es um sie geschehen. Sie hat sich hals über Kopf in Sensei Akiyoshi verliebt.
Und so verging das letzte Jahr schnell und die Genin-Prüfungen waren bald schon in Sicht …
Charakterbild
(c) Meine Wenigkeit
Schreibprobe
Der Wasserkocher brodelte. Sie starrte auf den Schalter, der jeden Moment hochgehen würde. Dann konnte sie endlich einen Tee zubereiten und zur Menma gehen. Der wartete sicherlich ungeduldig auf sie. Ein schiefes Grinsen umspielte ihre Lippen. Sie schlürfte mit der heißen Tasse zu ihrem kleinen Tisch aus Massivholz. Nach der Schule hatte sie sich eine halbe Stunde hingelegt, weil sie heute einen Test über Chakrakontrolle geschrieben hatten. Airika war so schlecht in Theorie! In der Praxis war das ganze viel besser und einfacher zu bewerkstelligen.
Sie wollte gerade die Tasse, die sie nun mit heißem Wasser und Tee befüllt hatte, an ihre Lippen setzen, als die Klingel schrillte. Sie erschrak so sehr, dass sie den Tee leicht verschüttete. Das heiße Getränk tropfte auf ihre bloße Haut. „Autsch! Warum klingelt es?!“ Leicht verärgert stellte sie die Tasse ab und eilte zur Haustür, die nur wenige Schritte von ihr entfernt war. Bei ihr wurde noch nie geklingelt! Sie schaute durch den Spion und sah einen Jungen mit lockige Haaren. Yoshi? Was machte der denn hier? Sie öffnete die Tür.
„Airika! Hallo, Überraschung!“ Er hielt ein Paket in der Hand. Sie freute sich zwar über seinen Besuch. Aber warum Überraschung? „Alles Gute zum Geburtstag! Mama kommt auch gleich und Menma weiß auch Bescheid.“ Ach stimmt, sie hatte heute Geburtstag! Daran hatte sie ja gar nicht mehr gedacht. Überrascht ließ sie ihren kleinen Bruder herein, der schnurstracks zur Küche steuerte. „Hast du was zu trinken? Ich habe Durst!“ Sie war etwas verärgert über die Dreistigkeit aber sie lachte ergeben. Er war nun Mal so. Frech aber liebenswert. „Da oben im Schrank.“ – „Ich komm da nicht dran. Die Möbel aus der Höhle des Riesen sind zu hoch für mich!“ Airikas Kinnlade öffnete sich betont schockiert, dann grinste sie: „Halt die Fresse du Rotzlöffel!“ Mama kam auch bald. Sie hatte einen Kuchen gebacken. „Hallo mein Schatz. Ich wünsche dir alles Gute. Du bist jetzt 17! Nächstes Jahr bist du schon erwachsen… Wie die Zeit rennt.“ Sie nahm ihrer Mutter die Sachen ab. Auch sie hatte ein Paket mitgebracht. „Ich habe Mennma eben Bescheid gesagt, dass du heute nicht zum Unterricht kommst, sondern mit uns Geburtstag feierst! Opa ist auch gleich da. Na, was hältst du davon?“ – „Finde ich gut. Schön, dass ihr hier seid.“ Mama hat sich wirklich zum Besseren verändert. Obwohl sie manchmal immer noch sehr streng sein konnte, sie erinnerte sich an die Standpauke, als Airika sich etwas zu sehr schminkte – sie sähe aus wie eine Prostituierte, kam ihr freundliches Wesen von ihrer Kindheit immer wieder raus und man konnte richtig gut mit ihr reden. Auch über Papa konnte sie mittlerweile normal sprechen, obwohl man ihr immernoch ansah, dass sie ihn wirklich sehr vermisste. Sowie alle in der Familie. Er war wirklich ein liebenswerter Mann.
Die Torte sah echt lecker aus. Sie war aus Mürbeteig und Schokoladensahne. Der Teig war dreiteilig und jeweils mit einer Erdbeerschicht und darüber die Schokocreme überzogen. Und oben drauf waren Bohnen aus Zartbitterschokolade und Schokostreusel. Airika lief das Wasser im Mund zusammen. Wie gut das aussah!
Der Tisch war schon gedeckt, als Opa auch eintraf. Er war nicht für seine Pünktlichkeit bekannt. Aber er war ziemlich gut gekleidet. Ein Anzug und eine Krawatte… musste er es gleich übertreiben? Es war schließlich nur ein ganz normaler Geburtstag. Und dann noch von Airika. Das war doch nichts Besonderes. Aber sie schätzte es trotzdem, dass er sich solche Mühe machte. Opa war noch sehr fit. Allerdings hatte er ein kaputtes Knie und er lief nie ohne seinen Gehstock nach draußen. „Hallo meine Kleine. Herzlichen Glückwunsch!“ Er bezeichnete sie immer als ‚meine Kleine‘, obwohl Airika ihn um dreizehn Zentimeter überragte. Das war schon ein ordentliches Stück! Aber ihr störte das nicht. Sie war einfach nur glücklich, dass alle beisammen waren, einen leckeren Kuchen aßen und über lustige Dinge aus der Vergangenheit quatschten. Als sie die Geschenke öffnete, war sie hellauf begeistert. Sie bekam zwei hübsche Ohrringe, eine Kette und auch ein neues T-Shirt. Es war rosa und hatte viele kleine Monde drauf. Es war ein wirklich entzückendes Kleidungsstück.
Plötzlich schellte es wieder. Überrascht ging Airika zur Tür. Wer konnte das denn sein? Mama sagte nicht, dass noch jemand kommen würde. Verwirrt schaute sie wieder in den Spion. Nanu, das war ja Menma! Nachdem sie ihre Sensei ins Haus ließ, beglückwünschte er sie herzlich, gesellte sich zum Tisch und aß auch den äußerst leckeren Kuchen. Er habe zwar kein Geschenk für sie, aber er versprach ihr, dass das Geschenk ein paar Stunden Kenjutsu umsonst war. Darüber freute sie sich sehr.
„Hast du nicht noch andere Schüler?“, fragte Airika. Um diese Zeit hatte er doch immer Lehrlinge. „Ach, ich habe heute Urlaub.“, antwortete er fröhlich. „Hä, dann wäre ich heute zu dir gekommen und es hätte gar kein Unterricht stattgefunden!“, rief sie etwas verwirrt. „Und? Ich hätte mich über deinen Besuch gefreut. Außerdem habe ich dir doch letztens gesagt, dass ich heute Urlaub habe.“ Airika erinnerte sich wieder. Oh, da war ja was… Upps. „Naja, ist ja jetzt auch nicht so wichtig. Hauptsache du bist da. Lass es dir schmecken!“
Der Tag ging rum, wie im Flug, aber sie hat ihn voll genossen und wünschte sich, dass die sich wieder mehr traf…
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