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And here is Einrißkommando Shinobi Brothers

Sato Yuuta

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Zuerst bemerkte der Mann Michiyo Kumiko gar nicht, dann riss er plötzlich den Kopf hoch, zuckte zusammen und blickte sie erschrocken an, so als ob sie nicht hier sein sollte. Seine Augen ruhten kurz auf ihr, dann glitten sie fast schon hilfesuchend durch den Laden, während er die Hände zu Fäusten ballte und sich mit der Zunge über die Lippen fuhr. „Eine … eine Kundin? Aber Sakura ist noch gar nicht wieder da. Oh nein, oh nein, oh nein.“ Selbst seine Stimme überschlug sich. Es war nicht klar ob es ihn mehr verstörte das er vor einer Frau stand oder vor einem potentiellen Kunden, aber er war ganz offensichtlich verängstigt und wohl kurz vor dem Punkt, wo er überfordert in die Fötusposition gehen würde und an seinem Daumen nuckeln würde. Dann schloss er plötzlich die Augen und murmelte etwas. Als er die Augen öffnete, wirkte er ruhiger, gefestigter. Seine Stimme war sogar fast schon angenehm. Aber es wirkte einstudiert.
„Guten Tag, verehrteste Kundin, in unserem kleinen Etablisment, der Feuerblume. Wie können wir ihnen helfen den Tag explosiv zu gestalten?“
Er hielt kurz inne, dann blickte er sie plötzlich mit großen Augen an und beugte sich vor. „War das gut? Sakura sagt immer, wenn ich mich daran halte, dann wird alles gut.“ Er hielt inne, schien auf einen Gedanken zu horchen. „Aber das hätte ichgerade nicht sagen sollen…“ Er sah so aus, als ob er gleich doch noch in die Fötusposition gehen würde.

Der junge Shinobi zog tief die Luft ein und erkannte sofort die verschiedenen Desinfektionsmittel, die hier genutzt wurden, als er die Flaschen sah. Keine der aus dem Krankenhaus, nichts medizinisches, aber da er lange Jahre in sehr sauberen und sterilen Räumlichkeiten gelebt hatte, erkannte er die Gerüche und Marken wieder. Die vorgetäuschte Frische und Spritzigkeit von Zitrone, die in der Luft lag, diese gewisse Schärfe des Alkohols in den verwendeten Mitteln, die scheinbar in die Nase drang und die Sauberkeit versicherte. Sato atmete aus. Ein Gefühl von Sicherheit umgab ihn. Gewiss, es gab angenehmere Gerüche, es gab besserer Mittel, aber diese Gerüche vermittelten ihm eine Sicherheit, die er genoss. Sein Blick glitt über den Boden und in die Ecke von Regalen und er sah mit Freude, dass nicht einmal Staub dort lag. Der Laden war wirklich sauber und er hätte hier vom Boden essen können.
Dann erst widmete er sich dem Inventar und vergaß sich in den grazilen Figuren und den filigranen Mustern auf Vasen und Tassen. Die Figur eines Samurais auf Pferd, das sich aufbäumte, die Geisha, die auf einer Bank saß und ein Flöte spielte, das Blumenmuster auf einem Teeservices. Der Junge lächelte und vergaß fast, weswegen er hier war. Langsam löste er sich von dem Anblick, nickte kurz, dann wandte er sich der Dame zu. Er maß sich kein Urteil über ihr Aussehen an, sowas konnte sein Schwesterherz viel besser, aber er glaubte, dass sie eine freundliche Person war. Er verbeugte sich respektvoll vor ihr, dann sprach er. Er hielt es für das beste freundlich, aber direkt zu sein. Der Tag war schon lang genug gewesen.
„Verzeihen sie bitte, meine Dame. Mein Name ist Sato Yuuta und ich bin hier, weil eine weitere Shinobi und ich den Auftrag bekommen haben, das Haus zur rechten Seite zu sprengen. Da ihre Ware leider von zerbrechlicher Natur ist, wollte ich sie auf die Möglichkeit hinweisen, dass die Explosion eine Erschütterung zur Folge haben könnte, die bis zu ihrem Laden reichen könnte.“ Gesetzt dem Fall, wir jagen nicht die ganze Straße in die Luft. Das wäre doch was. Gespannt wartete auf ihre Reaktion.

Draußen ging das Gespräch der Beobachter weiter. „Hmm, ist denen echt ernst. Die Kleine stellt sich Sasuke.“ „Und Sakura ist glaub ich noch nicht vom Markt zurück.“ „Oh, das wird ein Erlebnis.“ „Hmm. Bin auch gespannt wie deine Tochter darauf reagiert, dass nebenan ein Haus in die Luft gejagt werden soll. Hach, all die schönen Teeservices.“ „Das kommt davon, wenn sie mit Glas und Porzellan arbeitet. Holz. Das ist was. Darauf kann bauen.“ „Stimmt.“ „Ha, du hast grad zu reden. Dein Sohn ist doch stets kurz davor die Straße in die Luft zu jagen.“ „Aber auch nur weil du damals ihm das Buch über Feuerwerkskörper geschenkt hast. Und dann ein Jahr später das Paket Raketen-selber-bauen.“ „Hmppff.“
 

Michiyo Kumiko

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'… Japp, ich mach es schnell', dachte sie bei sich, als er endlich reagierte: „Richtig … “, sie war selten in einen Laden mit einem derart erbärmlichen Service gegangen. Obwohl es eigentlich nicht seine Schuld war … Vielleicht wurde er ja seelisch misshandelt oder so, dass er so wenig Selbstbewusstsein an den Tag legte – in jedem Fall war die Folge alarmierend für seinen sozialen Umgang. Allerdings sollte Kumiko-chan mit so etwas wie sozialen Umgangsformen auch nicht gerade prahlen, nachdem sie mit der Tür ins Haus gefallen war und ihm mitgeteilt hatte, dass seine Begrüßung grottig war. Wenigstens hatte sie nicht noch darauf hingewiesen, wie wenig es sie interessierte, dass seine Bekannte/Freundin/Frau gerade nicht daheim war, um ihm zu erzählen, wie er anständig guten Tag zu sagen habe.
Ihr eigenes Dilemma begann genau jetzt: Wie sollte sie ihm begreiflich machen, weshalb sie hier war, ohne dass er gleich Harakiri beging, wenn sie ihren Satz beendet hatte. Die richtigen Worte zu finden, nachdem sie ihm schon ein moralisches Messer in den Rücken gerammt hatte, war eine geradezu herkuleische Anstrengung für das kleine blonde Köpfchen, das sich in seinem Bemühen zur Seite abwandte. Kumiko sah also zwangsläufig auf einige Ausstellungsstücke … Es sprach zwar alles dafür, aber es erschien ihr irgendwie absurd, dass gerade dieser Typ, der außerhalb des Blickwinkels der Zwölfjährigen vermutlich gerade Tausend Tode starb, sie hergestellt haben sollte. Er sah zwar so aus, als würde er regelmäßig mit Schwarzpulver hantieren, aber irgendwie drängte sich der Blondine das Bild auf, auf dem er sich bei einer verkauften Rakete mit einer tiefen Verbeugung entschuldigte, gerade weil er sie verkauft hatte. Oder schlimmer noch: Möglicherweise sprang er auch in einer Nacht und Nebel Aktion aus dem Kellerfenster, weil er den Zorn seiner Sprengstoffe fürchtete oder so … selbstverständlich nicht, ohne sich vorher in feinster Drama-Manier mit einem Glas fettarmer, lactosefreier Milch zu vergiften.

„Ähm …“, gab sie eher repräsentativ von sich, um zu zeigen, dass sie noch da war. Umgangsformen hin oder her, sie musste zugeben, dass die Explosivstoffe in diesem Geschäft einen gewissen Reiz auf sie ausübten. Sie hatte schon Erfahrungen im Sprengen von Lehrern und Mitschülern auf der Akademie gesammelt, sie war nicht stolz darauf, aber sie schämte sich auch nicht dafür. Im Endeffekt schindete sie nur Zeit heraus, das wurde ihr schnell klar, als sie sich dabei erwischte, dass sie noch immer den Blick an die selbe Rakete geheftet hatte, wie ganz am Anfang … und dass sie noch keinen einzigen Schritt vorangekommen war, was ihre Unterredung anbelangte. Kumiko-chn musste handeln, also auf ins kalte Wasser: „Ich weise Sie darauf hin, dass das Haus nebenan, das erbärmlich nach Gewürzen stinkt, gleich gesprengt wird.“ 'Das müsste es gewesen sein, oder?'

Der Verkäuferin des Porzellanladens blieb indes ihr gelächeltes „Willkom-“ im Halse stecken, denn gerade begriff sie mit einigen Sekunden Verzögerung, was der Junge da ihr sagen wollte. Die mit einer ziemlich dicken Schicht Lippenstift verunstalteten Lippen teilten sich langsam während sich die Augen der Frau, die geschätzt etwa Anfang 30 sein müsste immer weiter vergrößerten. Ihre Pupillen zuckten plötzlich von einer Seite zur Anderen, sie wusste offensichtlich nicht, was sie darauf erwidern sollte. Ganz langsam wanderte ihre linke Hand, in der sich noch eine Flasche Reinigungsmittel befand in die Höhe, sie bedeckte ihren Mund mit dem Handrücken, weil ihre Handfläche schließlich noch besetzt war.
Schließlich nickte sie langsam: „Gut, danke sehr, verehrter Kunde! Wünschen Sie sonst noch etwas?“ … sobald Sato-san sich aufmacht, den Laden zu verlassen, würde sie zum Telefon hechten, mit zittrigen Fingern eine Nummer eintippen und kurz darauf Brüllen:„Nee-san, du musst mir helfen, neben meinem Laden wird gleich gesprengt, ich muss die Ware in Sicherheit bringen, das Schaff ich alleine nicht rechtzeitig!“ Aber zuerst musste sich noch herausstellen, ob der junge Mann noch etwas anderes wollte, als ihr die baldige Vernichtung ihres Ladens mitzuteilen.
 
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Sato Yuuta

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Während Michiyo noch darüber nachdachte, was sie wie sagen sollte und über die seelischen und psychischen Probleme ihres Gegenüber nachdachte, der ihrer Ansicht sehr schlecht behandelt wurde, blätterte dieser in einem Buch. Ein kleines gelbes Buch, genaueres konnte sie jedoch nicht erkennen. Immer wieder hielt er inne, blickte kurz auf sie. Im Großen und Ganzen wirkte er zwar immer noch nervös, aber entspannter als zuvor. Als sie dann endlich sprach und den Grund ihres Daseins nannte, löste sich jedoch die Anspannung.
„Ihr wollt was?“ Sein Blick war klar und neugierig. „Das Haus nebenan sprengen? Warum? Und vor allem, wie?“ Er ging von der Ladentheke zu ihr hin, betrachtete dabei Raketen. „Nutzt ihr konventionelle Explosionssiegel oder normales Sprengpulver?“ Er ging zu einem der Regale, das Bücher enthielt, tippte sich auf die Nasenspitze, zog dann ein Buch heraus. >Die fünf Sprengungen< stand in orangen Buchstaben auf einem schwarzen Einband. „Habt ihr bereits berechnet, wie viel Sprengkraft ihr braucht? Vor allem das Erdgeschoss dürfte interessant werden. Die Wände sind dort zumindest im Laden etwas stabiler. Darf ich vielleicht zuschauen?“

Da klingelte erneut die Türglocke und eine junge Dame in einem schwarzen Kimono trat herein, in beiden Händen Tüten. Sie hatte langes schwarzes Haar, das sie offen trug und hellbraune Augen, in denen eine Wärme lag, die zu ihrem freundlichen Lächeln passten. Ihre Nase war etwas zu lang und die Stirn zu lang, aber ihr Lächeln machte dies weg. Und in diesem Moment verlor Michiyo jede Aufmerksamkeit des Mannes, die dafür die Frau gewann.
„Ah, wir haben Kunden, Sasuke?“ Ihre Stimme passte zu ihrer Ausstrahlung. „Oh ja, aber sie wollen glaub ich nichts kaufen. Sie wollen das Haus neben an sprengen.“ Er sprach dies mit Freude und Enthusiamsmus eines Kindes, das im Süßwarneladen eingeschlossen wurde. In dieser Sitaution igrendwie unpassend. „Die beiden Shinobi. Dein Vater hat mir schon Bescheid gesagt, Sasuke.“ Sie stellte die Taschen ab und verbeugte sich vor Michiyo. „Willkommen in der Feuerblume. Wenn wir euch irgendwie helfen können, sagt es bloß.“ Dann wandte sie sich an Sasuke. „Ist alles ernsthaft gefährliches gut verpackt?“ „Selbst verständlich, meine feurige Göttin.“ Sie kicherte und wurde etwas rot. „Nanana, nicht vor dem Mädchen.“ Sie räusperte sich. „Können wir euch noch irgendwie helfen, Shinobi?“

Satoo blickte die Dame verwundert an. Zuerst wirkte es so, als ob sie fast schon einen Herzinfarkt bekam. Dann erkannte er die Realisation seiner Wörter. Und dann die Geste mit dem Reinigungsmittel. Schwesterherz hatte recht. Im Alter wurden die Leute komisch. Vor allem wenn sie sich nur mit Porzellan beschäftigten. Er wartete einige Momente, gab ihr Zeit durchzuatmen. Dann sprach sie wieder. Aber so ganz schien sie es noch nicht begriffen zu haben. Wobei, doch, doch sie hatte es. Das war Panik. Sie versuchte sie zu verdrängen. Er hatte ein Buch darüber geschrieben. Ob Michiyo noch lange brauchte? Auf der einen Seite wollte er sie nicht warten lassen, auf der anderen Seite war es keine gute Idee die Dame allein zu lassen.
„Oh, nein, nein. Aber kann ich ihnen helfen, die Sachen sicher zu verstauen? Es wäre das mindeste. Und wir würden so oder so erst mit der Sprengung beginnen, wenn sie bereit wären. Es wäre ein Jammer, wenn ich schuld daran hätte, das eines ihrer Kleinode zerbrechen würde.“
Dabei lächelte er freundlich und beruhigend. Und wartete, ob dies bei ihrer Panikattacke helfen würde. Also, dagegen. Sie sollte mehr Kamillentee trinken. Das beruhigte. Für jemand, der Porzellan und Glas verkaufte, war sie recht schreckhaft. Oder vielleicht gerade deswegen?
 

Michiyo Kumiko

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Na das war mal eine Überraschung! Ihr Gegenüber schien urplötzlich ein wenig lockerer zu werden, als Kumiko die Sprengung erwähnte … das machte den Umgang zwar leichter, aber ihre Anwesenheit in diesem Etablissement weniger ungefährdet: »Wir hatten vor, uns auf Explosionssiegel zu beschränken, da uns die Mittel fehlen«, wobei sie ihm hinterher sah, ihr Aufenthalt hier wurde nicht unbedingt angenehmer, im Gegenteil: »Dazu fehlt uns leider das Know-how …« da kam ihr DIE Idee, sie würde sich später bei Gelegenheit dafür auf die Schulter klopfen: »Aber ich glaube, Sie haben da gewiss genug von«, zumindest hatte er mehr Ahnung vom Sprengen, als sie … was Sato-san anging, wusste sie zwar nicht, wie viel Erfahrung er mit so was hatte, aber einen Profi dabei zu haben, war nie verkehrt. Sie hatte den plötzlichen Enthusiasmus, der in seiner Stimme lag, nicht geteilt, Kumiko-chan redete wie eine Aufziehpuppe – ohne irgendeine emotionale Regung … wie immer also …
»Ich werde es noch detailliert aushandeln müssen, aber ich denke, es wäre eine große Hilfe für uns, wenn Sie uns mit Ihrem Wissen zur Hand-«, sie wurde unterbrochen, es kam noch jemand herein: Ein wirklich hübsches Ding – zwar hatte sie ihre Makel, aber ihre Ausstrahlung war ungebrochen – die begrüßende Verbeugung wurde selbstverständlich umgehend erwidert! Wie es der Zwölfjährigen entsprach, ein wenig tiefer, als nötig, das hatte sie sich irgendwann mal angewöhnt. Allerdings schwieg sie sich vorerst aus. Der Dialog zwischen den beiden Erwachsenen war erst mal wichtiger. 'Feurige Göttin?' wie er das meinen könnte, ging der Blondine kurz durch den Kopf, lies sich aber erfolgreich verdrängen und dann erst versuchte sie, das Wort wieder an sich zu reißen: »Ähm, wie ich gerade sagen wollte, denke ich, es wäre in unser aller Interesse, den Schaden zu begrenzen. Ihr Know-how wäre also mehr als Willkommen … Außerdem beschäftigt mich die Frage, ob sich hier etwas Effektiveres zum Sprengen des Nachbarhauses finden lässt, als Explosionssiegel.« Das Mädchen war sich sehr bewusst, dass ihr Ansinnen unter Umständen als dreist aufgefasst werden könnte … Deshalb stellte sie auch in Aussicht, gegebenenfalls etwas zu kaufen, um die Atmosphäre dennoch erträglich zu halten. '… feurige Göttin …', es kam unerwartet, aber es ging ihr wieder durch den Kopf … unmerklich schüttelte sie diesen, um ihre Gedanken daran loszuwerden; sie hatte schließlich eine Aufgabe zu erfüllen.

Indes wanderte der Blick der Prozellanverkäuferin unruhig von einer Seite zur Anderen, sie war unschlüssig, was zu tun war: »Äh, nein, danke. Ich kann einen Gast in unserem Geschäft doch nicht mit solchen Dingen belasten!«, in der Tat, sie würde rapide an Ansehen verlieren, wenn sie einen potenziellen Kunden um Hilfe beim Umräumen bitten würde … dann wäre sie erst recht ruiniert, denn Porzellan- und Glaswerke ließen sich einfacher ersetzen als ein Ruf. Ihr nervöses Lächeln sollte nicht nur ihn vertrösten, sondern auch sie selber ein wenig beruhigen, im Moment musste sie wohl ziemlich unprofessionell wirken. Ob gewollt oder nicht, jede ihrer Fasern war bereit, loszusprinten, sobald ihr Gast den Laden verlassen hatte, sie musste ihre Schwester anrufen und den Katastrophenschutz und die Ehrengarde natürlich auch! Sie wollte ihren Gast aber auch nicht rüde vor die Tür setzen, also lächelte sie einfach und wartete darauf, dass er etwas sagte … sich bestenfalls verabschiedete.
 
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Sato Yuuta

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„Sprengsiegel. Hmm.“ Er tippte sich auf die Nase. Er blickte immer noch auf die Raketen, aber er wirkte, als ob er etwas andere sah. Vermutlich das Haus. Und er schien gerade über etwas nachzudenken, denn als Michiyo sich nach seinem „Know-How“ erkundigte, stutzte, bevor er die Shinobi ansah und sich dann mit einem schüchternem Lächeln mit der rechten Hand über den Nacken fuhr. „Naja, ich weiß nicht. Ich meine, also, es stimmt schon, dass ich hier im Viertel die Feuerwerke leitete. Und ja, ab und an auch eine Sprengung. Nicht zu vergessen, das ich mich der Materie auch theoretisch gewidmet habe. Seht… Ich rede wieder zu viel, oder?“ Wobei er das Mädchen entschuldigend anblickte.



Auf die Frage, ob das Ehepaar der Shinobi helfen würden, reagierte der Mann wie zuvor, tippte sich auf die Nasenspitze, schien schon zu berechnen was sie brauchten, aber er blickte auch fragend zu seiner „feurigen Göttin“, die ihre Arme vor der Brust verschränkt hatte und ihren Mann lächelnd ansah. Sie wandte sich kurz der Shinobi zu. „Vermutlich berechnet er schon, wie ihr es am besten sprengen könntet. Nicht wahr, mein Mann?“ Dieser nickte lächelnd. „Nun gut, Aber denk dran, nur das eine Haus in die Luft jagen. Der Rest der Stadt soll stehen bleiben.“ Woraufhin er eine Handbewegung machte, als ob er die Luft wegwischen wollte und mit ihr jeden Zweifel. Er wirkte sogar selbstsicher. „Ach was. Dafür habe ich gar nicht genug Sprengstoff.“ Dann wandte er sich Kumiko zu. „Wenn ihr es möchtet, dann helfe ich gerne. Es wäre mir eine Ehre.“ Und verließ dann den Laden, da er anscheinend die Annahme seiner Hilfe als selbstverständlich ansah, während Sakura ihm lächelnd, wenn auch kopfschüttelnd hinter hersah. „Nun gut, jetzt habt ihr ihn an der Backe. Aber er kann euch sicherlich helfen.“ Sie nahm ihre Taschen wieder an sich und wollte sie wohl in ihre Wohnung bringen, als sie kurz inne heilt und Michiyo ansah. „Und passt bitte auf ihn auf. So einen finde ich nicht noch einmal.“ Dann ging sie zur Tür hinter der Ladentheke und verschwand durch diese.

Nun, wer keine Hilfe wollte, dem konnte nicht geholfen werden. Das musste die Ladenbesitzerin natürlich selber wissen, was sie tat, auch wenn sie Satos Meinung nach sehr überdreht reagierte. Ob das an der täglichen Arbeit mit dem Porzellan und den Reinigungsmitteln lag? So zuckte er innerlich die Schultern und verbeugte sich erneut respektvoll. „Wie ihr wünscht. Ein Shinobi dient stets seinem Dorf. Ich werde dann noch einmal wiederkommen, wenn wir bereit für die Sprengung sind.“ Damit wandte er sich um und verließ den Laden. Als die Tür hinter ihm zufiel, fuhr er sich mit einem Seufzer durchs Haar. Was für ein Tag. Wenigstens schmerzte der Fuß nicht mehr.
Und blickte überrascht auf als ein selig lächelnder Mann in einer Schürze in das zu sprengende Haus spazierte. Was bei Buddhas Knochen war das? Langsam ging er zum Gewürzladen.
 

Michiyo Kumiko

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'Hätte ja besser nicht laufen können!' es war noch nicht einmal anstrengend gewesen, ihn zu rekrutieren. Seine Leidenschaft für alles Sprengbare troff aus all seinen Poren und es grenzte ihrer Ansicht nach an ein Wunder, dass er keine entsprechenden Flecken auf dem Boden hinterließ, wenn er ihn überquerte. In der Tat ein erstaunlicher Wandel, den der unsichere Sprengmeister da vollführte, es schien, als wäre er um einige Tonnen leichter geworden, von dem Unbehagen, das er versprüht hatte, war nicht mehr viel übrig – stattdessen schien ihm im Moment keine Aufgabe zu schwer zu sein. Sie hatte eigentlich geplant gehabt, die Sache noch mit Sato-san abzusprechen, aber der eigentlich ziemlich schüchterne Kerl marschierte voller Tatendrang einfach an ihr vorbei, auf das Objekt der Begierde zu.
Indes richtete seine Frau das Wort an die Blondine, sie Bitte beantwortete sie mit einer Verbeugung, die wie immer eine Nuance tiefer ausfiel, als nötig: »Hai!« 'feurige Göttin-san' »Ich werde notfalls mit meinem Leben dafür bürgen!« ja, das würde sie wirklich. Möglicherweise würde ihr Versprechen nicht ganz wahrgenommen, weil sie dabei etwa so viele Emotionen mitschwingen ließ, wie ein Granitblock, aber notfalls würde sie es durch Taten bekräftigen. Nach geleistetem Versprechen, folgte sie dem Freiwilligen, den sie nach wie vor für ein klein wenig verrückt hielt, und sah zwangsläufig mit an, wie Sato-san auf den Hauseingang zuhielt, dem Fremden in dieses zum Abschuss freigegebene Haus folgen wollte. Kumiko-chan beeilte sich, damit sie ihn noch erwischte. In plötzlicher Hast brachte sie die Menge der Schaulustigen hinter sich und joggte ihm hinterher. Als er in etwa auf Höhe des Hauseingangs war, erreichte das Mädchen endlich eine einigermaßen zivilisierte Gesprächsreichweite: »Taicho?«, begann sie langsam und emotionslos: »Wie befohlen habe ich die Besitzer des Feuerwerksladens über unseren Auftrag in Kenntnis gesetzt!« … sie wartete ein wenig: »Und ich habe ebenfalls nachgefragt, ob uns diese Leute mit ihrem naheliegenden Know-how zur Hand gehen könnten … zwar wollte ich Sie vorher noch mit einbeziehen, aber diese Entscheidung wurde mir abgenommen.« Mit den letzten Worten blinzelte sie knapp in Richtung der Tür, in der unser Honigkuchenpferd verschwunden war.

Noch war es ruhig vor dem alten Haus, aber das konnte sich dank Kumikos eigenmächtigem Handeln gleich ziemlich schnell ändern. Im Porzellanladen hingegen war ein heilloses Chaos ausgebrochen, kaum, dass der junge Mann die Tür hinter sich geschlossen hatte: In Windeseile stand die Verkäuferin am Ladeneigenen Telefon und heulte ihre Schwester um Hilfe beim Umräumen an – sie ließ keinen Zweifel daran, dass ihnen allen bald der Himmel auf den Kopf fallen würde.
 

Sato Yuuta

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Yuuta wollte das Haus gerade betreten und den Mann zur Rede stellen, der scheinbar nicht nur die Warnhinweise von Michiyo übersehen, sondern auch das Gerede der Menschenmenge überhört hatte was die Sprengung anbelangte. Doch da erschien auch schon seine Teampartnerin, die wie immer ihn als den natürlichen Anführer bezeichnete und wie immer ehrvoll ansprach. In Sachen Respektbekundung war sie wirklich gut erzogen. Auch wenn da stets etwas fehlte, was dem Hörenden versicherte, dass dies auch ernstgemeint und nicht nur so dahin gesagt wurde. Doch es war nicht einmal Nachtmittag und Sato merkte, dass er sich bereits daran gewöhnt hatte.
So wandte er sich der Kunoichi zu und hörte ihr aufmerksam zu, bevor er lächelnd nickte und durch die Tür zum Mann blickte, der gerade dabei war einige der Wände abzuklopfen, ansonsten jedoch nichts wahrzunehmen schien. „Jemand der sich mit Sprengungen auskennt? Das ist ja wunderbar. Das hast du wirklich gut gemacht.“ Im Gegensatz zu Kumiko konnte man bei Yuuta auch wirklich die ehrliche Freude und Anerkennung hören.

Er betrat den Laden und wandte sich an den, in seinen Augen, Sprengmeister. Der die beiden Shinobi zuerst gar nicht bemerkte, sondern bereits in die nächsten Zimmer gehen wollte. Vermutlich um Berechnungen anzustellen. Gewiss, sicherlich hätten auch Kumiko und er dies tun können, doch mit einem Profi an der Seite fühlte er sich gleich viel sicherer. Der junge Genin räusperte sich kurz. Wo er jetzt direkt vor ihm stand, passte auch das Aussehen des Mannes zu seinem Beruf. Versengte Augenbrauen, hier und da eine Brandnarbe, der Geruch von Pulver in seinen Kleidern.
„Seid gegrüßt, ich bin der Teamkamerad von Michiyo, Saato Yuuta. Wie können wir euch helfen?“ Zuerst schien es so, als ob der Mann ihn gar nicht wahrnahm. Und dann plötzlich den Kopf schüttelte und den Genin musterte. „Ah, ja… genau…. Die Shinobi. Ja… Ähhmm… Ja?“ Saato sah zuerst ihn, dann Kumiko fragend an, bevor er kurz innehielt und die Frage wiederholte. „Ach so, Hilfe. Ha ... Hahahahahahaa...ha.“ Das Lachen verklang und ein peinliches Schweigen trat ein. Was war das für ein Typ? „Hm. Also. Ja, genau. Ihr benutzt ganz normale Explosionssiegel?“ „Ja.“ „Nun, sollte es nicht dickere Wände geben als hier, dann reicht das. Glaube ich.“ Erneutes Schweigen, man sah dem Mann an wie er rechnete, denn seine Lippen bewegten sich. „Doch, doch. Sollte reichen.“ „Jaaa. Gut.“ Der Mann lächelte freundlich. Falls er die Besorgnis über seinen Geisteszustand in Yuutas Blick oder Stimme hörte, so ignorierte er sie freundlich. „Genau, gut. Ich gucke mir dann mal die anderen Räume an.“ Und damit verließ er auch schon die beiden Shinobi und machte sich an seine Inspektion.
Der Genin wartete einige Augenblicke, zählte innerlich bis zehn, bevor er sich an seine Teamkameradin wandte. „Ein … interessanter Mensch. Sollten wir besser mitgehen und auf ihn .. aufpassen?“
 

Michiyo Kumiko

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Die Blondine war zu allem bereit: Bungeespringen ohne Seil, Selbstgeißelung, eine Woche auf gebratenen Fisch verzichten – vielleicht auch länger, aber DAS kam unerwartet! Ein Kompliment? Für eigenmächtiges Handeln? Ok, das überhaupt zu versuchen zu begreifen würde Kumikos blondes kleines Köpfchen in eine eklige Matschpfütze verwandeln, oder zumindest einige Jahre in Anspruch nehmen – so bleib ihr keine andere Wahl, als es einfach zu akzeptieren, wie sie eine Eier legende Wollmilchsau als natürliches Lebewesen ansehen könnte: Ignorieren.
Ein monotones »Hai …« rang sie sich aber ab, schließlich wäre es unhöflich, nicht zumindest irgendwie zu antworten. Betend, dass Sato-san, seine Meinung nicht noch änderte, folgte sie ihm schweigend, um notfalls in Bestrafungsreichweite zu sein, falls der … ähm … 'Experte' … sich von seiner psychopathischsten Seite zeigte. Was dieser auch tat, als ob er irgendwie wusste, dass Kumiko sich darauf vorbereitete, gleich mehrere Kotau zu schlagen, um die unsägliche Schande wieder auszugleichen, die er ihr gerade bereitete. Die Zwölfjährige wollte damit auch nach den ersten zwei Sätzen, die der Feuerteufel zum Besten gegeben hatte, gleich beginnen, als das Gespräch plötzlich doch noch in fachliche Bahnen gelenkt wurde. 'Das war Haarscharf', seufzte sie unmerklich auf, als sich der Fremde wieder daran machte, die Räume auf tragende Wände zu untersuchen. Hier und dort hörte man ein Pochen oder klopfen an den Wänden des Hauses, als Sato-Senpai sie fragte, ob er vielleicht spezieller … Aufmerksamkeit bedurfte. Ihr selber war es möglicherweise nicht ganz bewusst, aber mit dem, was sie sagte, könnte sie die Verwirrung des Senpai noch perfekt machen, wenn wir beim Thema geistige Stabilität bleiben: »Hai, das war die Bedingung von feurige Göttin-san«, sie kam immer noch nicht mit diesem Kosenamen zurecht: »Vielleicht wusste sie, wie er an diese Sache herangehen würde … hoffentlich.« Es blieb zurecht eine inständige Hoffnung Kumikos, die sich schon die ganze Zeit nicht sicher war, ob es die richtige Entscheidung gewesen sein könnte, ihn um Mithilfe in dieser Sache zu bitten.


Auf jeden Fall hefteten sich die Beiden an seine Fersen, um ihre eigene und auch seine Sicherheit nicht zu gefährden. Es ging nacheinander durch alle Räume, die penibel auf Stabilität und Konsistenz der Wände geprüft wurden. Im letzten Raum tat, der Fachpyromane wieder etwas seltsames: Unvermittelt wanderten seine Hände an die Schläfen, seine Lippen bebten, seine Augen schossen hinter den geschlossenen Lidern hin und her – aber plötzlich riss er sie auf, und rief voller Freude: »Ha! Ich hab's!«, ein wenig entgeistert bedachte die Blondine ihren Senpai mit einem fragenden blick, in der Hoffnung, er wüsste, was der Sprengmeister 'hatte'.
 

Sato Yuuta

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Er hatte gedacht, dass er eine stille Person war, die, was ihre sozialen Fähigkeiten anging, nicht gerade in der Spitzenklasse sich befand. Aber seit heute, genauer, seit ihm diese Kunoichi begegnet war, sah er sich selber in einem ganz andere Blickwinkel. Selbst Akane, die zugesehen hatte, wie er sich mit einem bewaffneten Gegner geprügelt und fast ernsthaft verletzt hatte, hatte zwar eine eisige Kühle mitunter ausgestrahlt, aber sie war mit ihrer Umgebung klar gekommen. Er hatte sie sogar lächeln sehen. Kumiko dagegen war ein anderer Fall. Die Art und Weise wie sie auf sein Kompliment, auch wenn es letztendlich eine schlichte Tatsache war, war ungewöhnlich.
Aber gut, jeder Lotusblüte ihre Farbe. Zumindest wusste er, dass er sich auf sie verlassen konnte, was die Arbeit anging. Er musste ja auch nicht mir reden, immerhin waren sie eher sowas wie Kollegen als Kameraden. Innerlich zuckte er die Schultern.

Auch wenn ihr Kommentar bezüglich der … Sicherheit des Sprengmeisters ihm nicht unbedingt half. Ansicht schon, keine Frage. Sie würden also auf ihren Helfer aufpassen. Aber was war mit ´Feurige Göttin-san´ gemeint? Oder besser gesagt wer? Es klang wie einer dieser Kosenamen, die sich Verliebte gaben, wenn sie so weit mit dem Kopf in ihrer eigenen Welt waren, das sie nicht bemerkten, wie jeder normale Mensch darüber nur den Kopf schüttelte. Es sagte ihm jedoch immer noch nicht, wer ´feurige Göttin-san´ war. Sehr verwirrend. Aber auch wenn sie so ruhig wie immer wirkte, allein das sie so eine komische Formulierung benutzt hatte, sagte ihm, das er das Thema nicht zu tief anschneiden sollte. Das wichtigste wusste er ja.
Und schloss zum Sprengmeister auf, der das Haus genauestens inspizierte. Und offensichtlich gerne sein Wissen offenbarte. Sato verstand nicht alles, was Sasuke-san ihm erzählte, aber er hörte aufmerksam zu. Er stellte schnell fest, dass in der richtigen Sprengung eines Gegenstandes eine gewisse Kunst innewohnte. Die richtige Dosierung von Kraft war nötig, um Widerstände zu brechen und Altes zu zerstören, um Platz für Neues zu schaffen. Doch es war nicht einfach das Ziel zu zerstören, nein, sondern gezielt zu zerstören. Das wegzunehmen, was störte. Und wer die Energie, wie auch die Sprengmittel richtig dosierte, konnte bereits in dem Zerstörungsakt Neues schaffen. Das war die Kunst hinter einem Feuerwerk. Sato war fasziniert.

Und dann waren sie wieder auf dem Dachboden. Sato lehnte am Fenster und betrachtete den Himmel, als plötzlich Sasuke sich meldete. „Ha! Ich hab’s.“ Auf den fragenden Blick Kumikos antwortete Sato nur mit einem etwas hilflosen Blick und einem Schulterzucken, bevor er den Sprengmeister ansprach und fragte, was er denn da ´hätte´. „Verzeiht, aber ihr habt was?“ „Was?“ „Na, ihr habt gerade gesagt, ihr habt’s.“ „Ach so.“ Eine kurze Pause. Sato hob die rechte Hand und ließ sie in der Luft kreisen, so als ob er etwas ankurbeln wollte. „Und das wäre?“ „Oh, ach so. Tschuldigung. Wo wir eure Siegel platzieren müssen natürlich. Hach, das wird wunderbar.“ Stolz blickte er sie an. Und schien zu warten. Ebenso wie die beiden Shinobi. Sato brach das Schweigen. „Ähhm, wo sollen wir die Siegel platzieren?“ „Oh.“ Der Genin öffnete eine seiner Taschen in seiner Weste und reichte Sasuke einen Bleistift. „Markiert einfach deutlich die Stellen mit einem X, wo wir ein Explosionssiegel anbringen sollen. Sofern das Haus nur in sich zusammenstürzen wird, ohne das eines der Nachbarhäuser auch nur gestreift wird, richtig?“ „Absolut.“ Der Sprengmeister nahm ihm, für Satos Empfinden vielleicht etwas zu enthusiastisch, den Stift ab und begann Markierungen anzubringen. Während dessen holte der junge Genin die ersten Siegel hervor und blickte Michiyo an. „Sieht so aus als ob wir bald fertig wären.“
 

Michiyo Kumiko

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Eine Belohnung für ihre Ungehorsamkeit, wer hätt’s gedacht? Kumiko-chan ganz gewiss nicht – niemals! Ihr Senpai schien damit weniger Probleme zu haben, als sie selber … nahm er seine Pflichten etwa nicht ganz ernst? Die Blondine nahm sich selbst nicht zwingend aus, wenn sie daran dachte, dass in Shiro allgemein viele seltsame Gestalten als Ninjas arbeiteten – ihre seltsam stille Art war ihr selber ziemlich bewusst … aber einfach völlig egal, es war ihr einfach gleichgültig. Wie so ziemlich alles seit damals. Ihr Vater hatte es längst aufgegeben, ihr irgendeine emotionale Reaktion entlocken zu wollen … es schien also etwas wirklich ernstes zu sein. Aber die wenigsten interessierte das, wenn es überhaupt auffiel.
Wider alle Erwartung schien auch Sato nichts einzufallen, was denn nun Sache war. Ein klärendes Gespräche seinerseits brachte allerdings Licht ins Dunkel: Der Feuerteufel hatte seine Berechnungen angestellt … IM KOPF, das muss man sich mal vorstellen! Es folgte das einzig logische: Der Sprengmeister hatte alle Punkte zu markieren, an denen ein Explosionssiegel angebracht werden musste, wozu er gnädiger weise mit einem Bleistift ausgestattet wurde, werden musste, um seiner hehren Aufgabe gerecht werden zu können; Sein Gesichtsausdruck sprach Bände, er hätte die beiden Ninjas am liebsten zu Tode geknuddelt, während er Sato-San den Bleistift förmlich aus der Hand riss. ‘Vielleicht sollte das doch jemand anderes machen‘, die Zweifel des Mädchens schienen beinahe Gestalt annehmen zu wollen „…“, reinste Panik also.

Ein weiterer Seitenblick zu ihrem Senpai beruhigte sie zumindest dahingehend, dass er augenscheinlich noch nicht geflüchtet war, obwohl er möglicherweise allen Grund dazu sah. Ihr wirrer neuer Freund hüpfte indes auf dem Dachboden herum, begleitet von einem regelmäßigen „Hier!“, das den Beiden zielgenau zeigte, wo er sich gerade aufhielt. Auf dem Dachboden wurden verhältnismäßig wenige Siegel gebraucht, dafür in den unteren Etagen desto mehr. Die ‘Hier’s wurden also langsam, aber unaufhaltsam häufiger, bis das ganze Haus – also dessen Innenraum – mit Explosionssiegeln beinahe gepflastert war. ‘Ich hab‘ da so meine Zweifel, ob dieser Kontinent noch steht, wenn wir hier fertig sind‘ „Ähm … Sind Sie sicher, dass wir zweiundsechzig Explosionssiegel brauchen, um das Haus einfach nur in sich zusammenfallen zu lassen? Ich befürchte, dass das zu viele sein könnten.“ Er ließ sich davon allerdings nicht beeirren:„Ha? Ahaha! Nein, das ist völlig ungefährlich … wirklich, hahaha!“ Er strotzte nur so vor unverbrauchter Glaubwürdigkeit!
Es war sicher; sie würden hier und heute alle sterben … garantiert. Daran Änderte sich auch nichts, als ihr verrückter Explosionsenthusiast eiligst proklamierte, dass sie „Fertig!!“ seien, nein … er war immer noch völlig durch den Wind un Kumiko voller Zweifel, was den Erfolg ihrer Mission anging. Dennoch beeilten sich die beiden Judendlichen, die letzten Explosionstags anzubringen und das Haus zu verlassen.

Auf dem Weg zu der mittlerweile ziemlich stattlichen Menge schaulustiger fiel Kumiko-chan auf, dass sich an dem großen, mittlerweile leeren Schaufenster des Porzellanladens zwei Gesichtsabdrucke fanden, die von begründeter Restsorge zeugten – der einzige wirklich enthusiastische hier, war wohl der bekloppte mit den verbrannten Augenbrauen, der inzwischen förmlich hinter die Absperrung schwebte, sich verheißungs- und schwungvoll zu ihnen umdrehte und es offensichtlich kaum erwarten konnte, die Welt zu vernichten: „Hier! Hier! Ähm, ja, äähm, ich glaube … JA, der Abstand reicht!“ ‘Wir sind so tot!‘ Ein weiterer Blick in Richtung des Porzellanladens bestätigte: Kumiko war nicht die einzige, der gleich der Himmel auf den Kopf fiele. Dennoch musste sie professionell bleiben, also durfte ihr keine Emotionsregung entfleuchen … auch nicht, als sie dem flehenden Blick des Sprengtypis mit nicht wenig innerer Genervtheit entsprach: „Ich wüsste nicht, was dagegen spräche.“ Und von ihrem Teamleiter kam auch keine Beschwerde, damit war die Sache also geritzt! Wenigstens verzichtete er auf einen pompösen Countdown und hob einfach die Hand, während sein Grinsen unnatürliche Ausmaße annahm und die beiden Ninjas sich daran machten, ihr Chakra zu konzentrieren. Der Rest verlief so, wie es eine Explosion eben sollte: Das Signal kam, es wurde wie abgesprochen Jibaku Fuda: Kassei ausgelöst. Einen lauten … wirklich lauten Knall später versank das alte Gebäude in einer effektvollen Staubwolke, deren Entwicklungsgeschwindigkeit einige der Schaulustigen zusammenzucken ließ.
Es dauerte selbstverständlich seine Zeit – etwa zwei Minuten – bis sich der Staub wieder gelegte hatte und langsam aber sicher den Blick freigab; Dort, wo einmal das Haus stand lag jetzt ein Haufen Holz herum, der wirkte, als müsste man ihn nur wenig sortieren, um das Haus wieder aufstellen zu können – eine 1A Sprengung nach Bilderbuch. Naja, fast … an der Vorderseite ragte noch die Firstsäule in die Höhe, die sich … just in diesem Moment zur Seite neigte, unweigerlich und scheinbar demonstrativ auf den Porzellanladen zuhielt und … sich sanft mit einem leisen, dumpfen Pochen an dessen Seitenwand lehnte.
 
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