Nekoyami Hatsune
Genin
Wie auf einem Thron saß Hatsune auf ihrem Platz neben KuroNeko und blickte hinab auf die Bühne. Theoretisch blickte sie gerade nach vorne auf die Bühne, aber in ihren Augen lag definitiv etwas, das auf die Menschen um sie herum herabsah, unabhängig von tatsächlicher Augenhöhe. Eigentlich hatte das eine schöne Gelegenheit sein sollen, Zeit mit Riku zu verbringen – nachdem es ursprünglich Zeit hatte sein sollen, in der sie tatsächlich arbeitete –, aber nun lag ihr Fokus viel zu sehr auf diesen unerträglichen Frauen, um sich wirklich an der Nähe des Popstars zu erfreuen. Ihre unter dem Tisch geballte Faust bebte vor Zorn, während sie die erste Tänzerin beobachtete. Das, was sie da machte... das war doch komplett lächerlich! Sie hatte nicht einmal einen Hauch von Talent, Taktgefühl oder Geschick! Und so jemand versuchte, sich an KuroNeko ranzumachen und ihm auch noch eine so vulgäre Geste zukommen zu lassen... Was für eine Versagerin! Sie würde es bereuen, den Mut gezeigt zu haben, eine ihrer Schwachstellen vor Publikum zu offenbaren!
„Beeindruckend! Ich habe hinter ihrer Performance wirklich Motivation und Energie gesehen. Ich hoffe auf jeden Fall, sie übt weiterhin das Tanzen... Es scheint eine große Passion für sie zu sein“, meinte Kuroneko sanft und klatschte leicht in die Hände, um ihr für ihre Performance zu gratulieren. Sie würde vermutlich nicht den Sieg davon tragen und mit Sicherheit nicht auf seine Bühne kommen, aber in seinen Augen hatte sie eine gewisse Wertschätzung verdient.
Der Meinung war er allerdings alleine.
„Ich habe keine Performance gesehen. Wenn ich zugucken möchte, wie jemand unkoordiniert herum hampelt, wäre ich beim Babysitting“, meinte Hatsune und verschränkte die Arme vor der Brust. „Es ist okay, direkt zu sein, wenn jemand etwas offensichtlich nicht kann, Kuro-kun. Wenn sie tatsächlich noch einmal versucht, zu tanzen, wird sie nur zur Lachnummer... so wie jetzt! Das war furchtbar! Durchgefallen!“ Mit einem Daumen nach unten Schickte sie die Kellnerin von der Bühne. Hoffentlich hatte die etwas daraus gelernt. Ein paar Leute lachten über die krasse Kritik des Mädchens – offensichtlich war sie nicht die einzige Person, die die vermeintliche Choreographie als erbärmlich angesehen hatte...
„Es ist sehr schön geworden“, meinte KuroNeko mit einem freundlichen Lächeln, als die nächste Teilnehmerin aus zwei Bögen Papier einen großen Schwan gefaltet hatte. „Es heißt ja, wenn man hundert Kraniche faltet, wird ein Wunsch war. Mit deinen Fähigkeiten kann ich mir das gut vorstellen!“, lachte er charmant. Hatsune schüttelte den Kopf. „Ich nicht. Selbst wenn Origami eine nützliche Fähigkeit wäre, was es nicht ist...“ Ihr kühler Blick fixierte die Frau. Die war doch bestimmt zehn Jahre älter als Riku! Sie hatte sogar schon Falten! Wie dreist musste man sein, um einem perfekten Menschen wie Hatsus Cousin so einen Klots ans Bein binden zu wollen? Sie überschätzte sich, und sie musste definitiv von ihrem hohen Ross geholt werden! „Kraniche kriegt jedes Kind hin, und der da ist nicht einmal sauber gefaltet. So etwas würde ich mir höchstens als Türstopper ins Haus stellen. Abgelehnt!“ Ein paar wenige Personen lachten wieder. Andere wurden so langsam genervt von der Kritik, die die Nekoyami aussprach – und die wurde nicht freundlicher.
„Das klang sehr angenehm. Ich kenne sogar Sänger, die kein so gutes Verständnis von Tonalität haben“, lobte KuroNeko den Gesang der nächsten Teilnehmerin. Hatsune schenkte ihr stattdessen einen bösen Blick. „Zu schade, dass alles Verständnis nichts bringt, wenn man eine Stimme hat wie eine Krähe. Es gibt Leute, die können singen lernen, und es gibt Leute, die sind furchtbar geboren und werden immer furchtbar bleiben. Abgelehnt.“
„Beeindruckend! So eine Körperbeherrschung finde ich wundervoll!“ „Nur, weil sie das Gleichgewicht halten kann? Sie bewegt nichts außer ihren Händen! Abgesehen davon brauchen wir keinen Jongleur auf der Bühne. Ein nutzloses Talent für eine nutzlose Person. Abgelehnt.“
„Oh, ihre Stimme mag ich sehr.“ Wieder war es eine Sängerin, die irgendeinen modernen Pop-Song vorgetragen hatte. Zugegeben, schlecht war sie nicht. „Samtweich, geübt und gut koordiniert. Ich höre großes Potential heraus!“ Hatsune biss die Zähne zusammen. Sie konnte ihrem Cousin an der Stelle nicht wirklich widersprechen. Nicht, wenn sie ehrlich war. Die Tussi hatte tatsächlich eine Chance... wenn sie ehrlich war. Nur dann. „Die Hälfte der höheren Töne hat sie nur mit einem Falsett geschafft. Und das auch nur knapp. Lauter zu singen hilft nicht dabei, schiefe Klänge zu verstecken“, meinte sie kalt und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. „Wir suchen Talent. Sie hat keins. Abgelehnt.“
„... nein, das sehe ich anders.“ Zum ersten Mal seit Beginn der Show widersprach KuroNeko seiner Cousine und drehte seinen Kopf, um ihr direkt ins Gesicht zu sehen. Für einen Moment war sein Lächeln verschwunden, ehe es langsam wieder zurückkehrte. „Du bist ganz schön kritisch heute, Tsune-chan. Ich finde, wir haben hier ein echtes Talent vor uns. Wenn wir uns da uneinig sind...“ Er stützte sein Kinn auf seine Hände und lehnte sich vor, um der Sängerin ein Zwinkern zukommen zu lassen. „Was hältst du davon, uns noch einen Song zu schenken, Liebes?“
Hatsune spürte, dass sie nervös wurde. Das war gar nicht gut! Wenn diese Frau es schaffte, Riku zu überzeugen, dann war Alles verloren! Sie hatte doch gewusst, dass diese ganze Vorstellung eine dumme Idee gewesen war! Nahezu panisch suchte ihr Blick in der Menge nach Ray und Oita. Einen von beiden musste sie finden, um ihm ein Zeichen zu senden. Die Jungs mussten diese Frau irgendwie sabotieren! Die Chancen standen gut für sie. Die Leute im Café lauschten gerade interessiert dem hübschen Gesang, wenn es nicht gerade die paar waren, die sich darüber unterhielten, wie fies Hatsune war. Ein paar freuten sich richtig darüber, mehr davon zu hören, während andere ihr böse, giftige Blicke schenkten... und wieder andere sahen noch immer neben sie, hatten nur Augen für KuroNeko. Hatsune konnte sich niemanden, wirklich niemanden vorstellen, der sich jetzt darum scheren würde, was die beiden Jungs gerade taten, also perfekte Voraussetzungen. Sie musste nur herausbekommen, wie sie die zwei dazu bekommen konnte, die Show zu sabotieren...
@Hayabusa Ray @Furasaki Oita
„Beeindruckend! Ich habe hinter ihrer Performance wirklich Motivation und Energie gesehen. Ich hoffe auf jeden Fall, sie übt weiterhin das Tanzen... Es scheint eine große Passion für sie zu sein“, meinte Kuroneko sanft und klatschte leicht in die Hände, um ihr für ihre Performance zu gratulieren. Sie würde vermutlich nicht den Sieg davon tragen und mit Sicherheit nicht auf seine Bühne kommen, aber in seinen Augen hatte sie eine gewisse Wertschätzung verdient.
Der Meinung war er allerdings alleine.
„Ich habe keine Performance gesehen. Wenn ich zugucken möchte, wie jemand unkoordiniert herum hampelt, wäre ich beim Babysitting“, meinte Hatsune und verschränkte die Arme vor der Brust. „Es ist okay, direkt zu sein, wenn jemand etwas offensichtlich nicht kann, Kuro-kun. Wenn sie tatsächlich noch einmal versucht, zu tanzen, wird sie nur zur Lachnummer... so wie jetzt! Das war furchtbar! Durchgefallen!“ Mit einem Daumen nach unten Schickte sie die Kellnerin von der Bühne. Hoffentlich hatte die etwas daraus gelernt. Ein paar Leute lachten über die krasse Kritik des Mädchens – offensichtlich war sie nicht die einzige Person, die die vermeintliche Choreographie als erbärmlich angesehen hatte...
„Es ist sehr schön geworden“, meinte KuroNeko mit einem freundlichen Lächeln, als die nächste Teilnehmerin aus zwei Bögen Papier einen großen Schwan gefaltet hatte. „Es heißt ja, wenn man hundert Kraniche faltet, wird ein Wunsch war. Mit deinen Fähigkeiten kann ich mir das gut vorstellen!“, lachte er charmant. Hatsune schüttelte den Kopf. „Ich nicht. Selbst wenn Origami eine nützliche Fähigkeit wäre, was es nicht ist...“ Ihr kühler Blick fixierte die Frau. Die war doch bestimmt zehn Jahre älter als Riku! Sie hatte sogar schon Falten! Wie dreist musste man sein, um einem perfekten Menschen wie Hatsus Cousin so einen Klots ans Bein binden zu wollen? Sie überschätzte sich, und sie musste definitiv von ihrem hohen Ross geholt werden! „Kraniche kriegt jedes Kind hin, und der da ist nicht einmal sauber gefaltet. So etwas würde ich mir höchstens als Türstopper ins Haus stellen. Abgelehnt!“ Ein paar wenige Personen lachten wieder. Andere wurden so langsam genervt von der Kritik, die die Nekoyami aussprach – und die wurde nicht freundlicher.
„Das klang sehr angenehm. Ich kenne sogar Sänger, die kein so gutes Verständnis von Tonalität haben“, lobte KuroNeko den Gesang der nächsten Teilnehmerin. Hatsune schenkte ihr stattdessen einen bösen Blick. „Zu schade, dass alles Verständnis nichts bringt, wenn man eine Stimme hat wie eine Krähe. Es gibt Leute, die können singen lernen, und es gibt Leute, die sind furchtbar geboren und werden immer furchtbar bleiben. Abgelehnt.“
„Beeindruckend! So eine Körperbeherrschung finde ich wundervoll!“ „Nur, weil sie das Gleichgewicht halten kann? Sie bewegt nichts außer ihren Händen! Abgesehen davon brauchen wir keinen Jongleur auf der Bühne. Ein nutzloses Talent für eine nutzlose Person. Abgelehnt.“
„Oh, ihre Stimme mag ich sehr.“ Wieder war es eine Sängerin, die irgendeinen modernen Pop-Song vorgetragen hatte. Zugegeben, schlecht war sie nicht. „Samtweich, geübt und gut koordiniert. Ich höre großes Potential heraus!“ Hatsune biss die Zähne zusammen. Sie konnte ihrem Cousin an der Stelle nicht wirklich widersprechen. Nicht, wenn sie ehrlich war. Die Tussi hatte tatsächlich eine Chance... wenn sie ehrlich war. Nur dann. „Die Hälfte der höheren Töne hat sie nur mit einem Falsett geschafft. Und das auch nur knapp. Lauter zu singen hilft nicht dabei, schiefe Klänge zu verstecken“, meinte sie kalt und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. „Wir suchen Talent. Sie hat keins. Abgelehnt.“
„... nein, das sehe ich anders.“ Zum ersten Mal seit Beginn der Show widersprach KuroNeko seiner Cousine und drehte seinen Kopf, um ihr direkt ins Gesicht zu sehen. Für einen Moment war sein Lächeln verschwunden, ehe es langsam wieder zurückkehrte. „Du bist ganz schön kritisch heute, Tsune-chan. Ich finde, wir haben hier ein echtes Talent vor uns. Wenn wir uns da uneinig sind...“ Er stützte sein Kinn auf seine Hände und lehnte sich vor, um der Sängerin ein Zwinkern zukommen zu lassen. „Was hältst du davon, uns noch einen Song zu schenken, Liebes?“
Hatsune spürte, dass sie nervös wurde. Das war gar nicht gut! Wenn diese Frau es schaffte, Riku zu überzeugen, dann war Alles verloren! Sie hatte doch gewusst, dass diese ganze Vorstellung eine dumme Idee gewesen war! Nahezu panisch suchte ihr Blick in der Menge nach Ray und Oita. Einen von beiden musste sie finden, um ihm ein Zeichen zu senden. Die Jungs mussten diese Frau irgendwie sabotieren! Die Chancen standen gut für sie. Die Leute im Café lauschten gerade interessiert dem hübschen Gesang, wenn es nicht gerade die paar waren, die sich darüber unterhielten, wie fies Hatsune war. Ein paar freuten sich richtig darüber, mehr davon zu hören, während andere ihr böse, giftige Blicke schenkten... und wieder andere sahen noch immer neben sie, hatten nur Augen für KuroNeko. Hatsune konnte sich niemanden, wirklich niemanden vorstellen, der sich jetzt darum scheren würde, was die beiden Jungs gerade taten, also perfekte Voraussetzungen. Sie musste nur herausbekommen, wie sie die zwei dazu bekommen konnte, die Show zu sabotieren...
@Hayabusa Ray @Furasaki Oita