Nishizawa Ryouta
Member
Groß und eindrucksvoll erscheinen die weißen, aufwändig verzierten Wände des Theaters neben den anderen Gebäuden der Umgebung. Umrahmt von sorgfältig gepflegten Gärten hebt sich vor allem der Eingangsbereich durch seine dicken Säulen und gewaltige Holztüre hervor.
Im Inneren besticht es durch Reihen an Reihen von roten Samstühlen, hohen Decken und einer übergroßen Bühne, die bereits erahnen lässt, welch spannende Shows sich dort tagtäglich abspielen.
________________________________________________
Ein Heimspiel. So hatte Oita die heutige Mission für seine zwei Teamkollegen bezeichnet. Doch war dies nicht einem Gefühl der Leichtigkeit und Siegessicherheit verbunden? Der Pinkschopf führte die Truppe zwar zielsicher an - der Weg zum Theater war weder schwierig noch weit - aber trotzdem fühlte er sich nicht wohl dabei, durch die altbekannten Straßen zu streifen. Jede Sekunde rechnete er damit, dass um die nächste Ecke ein vertrautes Gesicht spazierte. Doch dies geschah nie. Die Kapzue seiner Jacke hatte er trotzdem tief ins Gesicht gezogen. Ungewöhnlich für ihn, doch erkannt werden wollte er heute beim besten Willen nicht. Außerdem fühlte er sich eigentlich alles andere als gut dabei, seine Teammitglieder anzuführen. Er tat es, da er Shunsui nicht widersprechen wollte. Jedoch hatte er trotzdem die Sorge, dass er sie aus irgendeinem Grund doch einmal falsch abbog und sie schließlich irgendwo ganz anders landeten und am Ende noch ihren Auftraggeber warten ließen. Nur wegen seiner Ungeschicktheit.Im Inneren besticht es durch Reihen an Reihen von roten Samstühlen, hohen Decken und einer übergroßen Bühne, die bereits erahnen lässt, welch spannende Shows sich dort tagtäglich abspielen.
________________________________________________
Auch die Sorgen des Schwarzhaarigen hallten in seinen Gedanken wider. Es handelte sich sicherlich nicht um einen abtrünnigen, hoch gefährlichen Häftling, richtig? Shunsui hatte diese Annahme direkt im Keim erstickt. Doch es gab immer wieder Geschichten, dass sich eine Mission als weitaus gefährlicher entpuppte als im vornherein gedacht. Darüber sollte man sich vielleicht lieber keine Gedanken machen. Das waren Ausnahmefälle, die extrem selten passierten! Ryouta würde trotzdem für alle Fälle gewappnet sein. "Hier müssen wir links."
Kaum waren sie um die Ecke, konnte man auch schon die gewaltigen Umrisse des Schwarzlichttheaters erkennen, welches sich am Ende der breiten Straße befand. Er hatte es doch geschafft, hatte sich nicht geirrt und erfolgreich seine erste Aufgabe auf dieser Mission mit bravour erfüllt. Doch ein Grund zum Feiern war das noch lange nicht. Eine Sache verwunderte ihn: Die Straße war belebt, Einige spazierten sogar dem Theater entgegen. Sollte dieses nicht geschlossen und für die Allgemeinheit abgesperrt sein? Die Menschen wirkten fröhlich und unbesorgt, so wie immer. Irritiert blickte er zu seinen Kameraden. "Haben sie das Theater etwa nicht zugemacht?" Das konnte er sich beim besten Willen nicht vorstellen. "Dazu haben wir keine Infos bekommen, oder...?" Zumindest stand in seinen Missionsinformationen nichts davon, ob ihr Einsatzort nun geschlossen oder geöffnet war, er war einfach davon ausgegangen. Oder hatte er es überlesen?
Sie waren kaum richtig angekommen, da eilte ihnen auch schon ein recht korpulenter Mann entgegen. Seine Haare waren ordentlich zurück gekämmt, auf seiner Nase saß eine dicke Brille und sein Outfit bestand aus einem ordentlichen, schwarzen Anzug mit dunkelblauer Fliege. "Guten Tag, guten Tag! Ihr müsst die Ninja sein, die uns bei unserem ... kleinen Problemchen beiseite stehen sollen, nicht wahr?" Kaum hatte der Nishizawa den Herrn entdeckt, hatte er sich auch schon wieder von der Spitze der Gruppe ans Ende verzogen. Das Reden wollte er seinen erfahreneren Kollegen überlassen. Doch dies wäre gar nicht nötig gewesen! Denn kaum hatte der erste Satz die Lippen des Direktors verlassen, folgten auch schon die Nächsten, wie ein Wasserfall. "Vielen Dank, dass ihr gekommen seid! Ich weiß, die Erfüllung der Mission steht bei euch immer an erster Stelle, doch egal was ihr tut und egal wie ihr es tut. Ich bitte euch, von ganzem Herzen, unterbrecht nicht die Vorstellung, die gerade läuft!" Bitte was?! Seine Befürchtung hatte sich also bestätigt. Der erste Schritt hätte sein müssen, alle Zuschauer in Sicherheit zu bringen, oder nicht? Wie konnte man bloß freiwillig solch ein großes Risiko eingehen?Wie verantwortungslos! "Wir stehen schon jetzt kurz vor dem Ruin. Theatervorstellungen sind einfach nicht mehr so In wie früher ... Wenn jetzt auch noch eine Vorstellung abgebrochen werden muss, verlieren wir vielleicht sogar unsere letzten Stammkunden." Die Verzweiflung stand ihm ins Gesicht geschrieben, als er den Shinobi sein Herz ausschüttete, die flehenden Augen des Herrn wanderten zwischen den Ninja hin und her (Ryouta wich ihnen geschickt aus). "Ihr seid womöglich das Einzige, was uns vom Bankrott trennt... Wenn ihr es schafft, diesen Gauner unbemerkt da heraus zu bekommen, dann kriegt ihr meinetwegen alle ein paar Jahreskarten. Bitte, bitte!" Er packte eine der Hände des Teamleiters und drückte diese kräftig. "Ich kann mich auf euch verlassen, richtig?"
Wenn der Pinkschopf nicht bereits genug Stress hatte, dann war das Fass spätestens jetzt am überlaufen! Das Flehen des Direktors hatte die Latte für die Mission direkt noch einmal ein ganzes Stück höher gesetzt. Der Verlauf konnte sogar über die Zukunft des Theaters entscheiden. So viel Verantwortung hatte er vermutlich noch nie in seinem Leben gehabt. Am liebsten hätte er sie direkt wieder abgegeben und wäre nach Hause gegangen, doch irgendetwas in ihm wollte dem hilfesuchenden Mann unbedingt helfen, wollte sicherstellen, dass er in Zukunft zumindest eine Sorge weniger hatte. Selbst wenn er den Direktor für seine Entscheidung, die Show weiterlaufen zu lassen, verurteilte, gleichzeitig tat er ihm leid. Die Verzweiflung in ihm musste gewaltig sein, wenn er deswegen sogar bereit war, die Sicherheit der Zuschauer und Schauspieler zu riskieren.
@Furasaki Oita @Jirokou Shunsui