Manako Raku
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Der Hellhaarige verstand den Scherz nicht und nickte nur ernst auf ihre Aussage. Das würde er wohl machen. Ai und Raku saßen auf dem Baum und sahen sich um - und tatsächlich konnte man mit diesem Blick etwas anfangen. Was Raku für Schlüsse daraus zog, hatte er ja schon gesagt - viel mehr gab es da nicht zu holen. Ai aber schien wenigstens ein paar Ideen ob der Umsetzung ihres Jobs zu haben. Raku sah sie kurz an und blinzelte fast ein wenig verwirrt, nickte aber wieder. Stimmt. Irgendwie hatte er sich darauf eingestellt, die Lage zu klären, aber der eigentliche Auftrag war ja gewesen, die Schwäne und die Gänse voneinander zu trennen. Das hatte er beinahe vergessen - was für ein Versäumnis. Der junge Mann schien ein wenig nachdenklich zu sein. Konnte es ein Fisch sein, oder ein anderes Wesen, was hier noch sein Unwesen trieb. Ai antwortete nicht - sie war bisher auch nicht durch ihre Gesprächigkeit aufgefallen. Raku selbst war kein Plappermaul, aber wenn sie kurz sagen konnte, was sie überhaupt trieb, hätte sie ihm schon sehr dabei geholfen ihre Vorgehensweise zu verstehen. So war es für ihn nicht einfach: Er konnte zwar den Baumlauf (theoretisch), aber nicht den Wasserlauf (ganz praktisch). Und so konnte er nichts tun als der winzigen Genin dabei zuzuschauen, wie sie sich auf den See begab.
"He", meinte er. "Vorsicht." Nicht, dass er groß Angst um die Gärtnerin hatte. Sie konnte mit einer Feuerblume um sich schlagen, ein gewisser Klemptner wäre neidisch auf diese Fähigkeit gewesen. Insofern: Was konnte schon schiefgehen? Sie schien nicht wirklich etwas zu entdecken, aber dann... Rakus geübtes Auge nahm wahr, dass sie irgendetwas gesehen hatte. Die Körperbewegung hatte es verraten. Verflixt - und er konnte nicht einmal auf das Wasser, um mit nachzuschauen. "Hast du etwas gesehen?", fragte er laut.
"He", meinte er. "Vorsicht." Nicht, dass er groß Angst um die Gärtnerin hatte. Sie konnte mit einer Feuerblume um sich schlagen, ein gewisser Klemptner wäre neidisch auf diese Fähigkeit gewesen. Insofern: Was konnte schon schiefgehen? Sie schien nicht wirklich etwas zu entdecken, aber dann... Rakus geübtes Auge nahm wahr, dass sie irgendetwas gesehen hatte. Die Körperbewegung hatte es verraten. Verflixt - und er konnte nicht einmal auf das Wasser, um mit nachzuschauen. "Hast du etwas gesehen?", fragte er laut.
Er war ein Jäger. Ein Fisch, ja, aber ein verdammt großer Fisch. Er wusste nicht was er in diesem kleinen Gewässer machte, und seine kleinen trüben Augen brauchten nichts sehen, das erledigten seine Fühler für ihn. Er sah alles. Er roch alles. Der Riese ließ sich am Boden des Sees regungslos treiben, nachdem er an der Oberfläche eine Bewegung wahrgenommen hatte. Seine fast fünf Meter Länge und die eine Tonne Muskeln an seinem Körper bewegten sich nur minimal im trüben Grundwasser, während er schmeckte, roch, hörte, horchte... jemand hatte ihn in dieses Gewässer gesetzt, und jetzt war er hier gefangen. Es gab keinen Ausweg aus dieser Hölle, und so würde er auf eine Chance warten müssen. Und er musste fressen. Er hatte einige kleine Federviecher aufgeschnappt, aber das war nicht mehr als ein Atemzug für ihn. Es war... Zeit... zu fressen. Sein Hunger war bereits gewaltig und seine Muskeln zogen sich in einem faszinierendem Rhythmus zusammen und wieder auseinander, während er so, ohne wirklich eine Bewegung auszuführen, langsam um das Wesen an der Oberfläche herumschwamm. Es war kein großes Wesen. Der Hausen konnte das warme Blut in ihren Adern riechen, und das machte ihn wild. Er sollte nicht hier sein. Dieses Wasser war nicht seines. Und um zu überleben, musste er töten. Fressen. Jetzt. Der gewaltige Körper des Kaluga-Hausen, der in diesem See nun wirklich nichts zu suchen hatte, spannte sich an und schnellte dann in einer atemberaubenden Geschwindigkeit nach vorne, auf das Wesen an der Oberfläche zu, und riss sein Maul auf um diesen jemand unter das Wasser zu ziehen.