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Der Weg nach Yuki no Kuni

Sakaida Mai

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Start der Coop-Mission: Der Menschheit ganzer Jammer

Entspannt saß Mai auf einer halbhohen Mauer, welche eigentlich ein Grundstück abgrenzen sollte. Aber während sie auf ihr Team wartete, bot es sich einfach an, dort noch einen Moment Platz zu nehmen. Tatsächlich musste der eigentlich so quirlige Blauschopf gerade ziemlich an sich halten, um absolut cool zu wirken. Das war nicht einfach, denn eigentlich tobte gerade ein regelrechtes Gefühlschaos in ihr. Freude, Nervosität, Abenteuerlust, ein Hauch von Angst, Stolz, Sorge und weiß der Teufel. Aber Mai hatte sich in den letzten Jahren verändert, nun war sie verantwortungsbewusst und wusste um den Ernst der Lage von hochrangigen Missionen Bescheid. Die letzte B-Rang-Mission war alles andere als spaßig, etwas vergleichsweise Furchtbares hatte die Kumo-Nin bis dahin noch nicht erlebt. Hoffentlich würde es diesmal nicht ähnlich verlaufen. „Ach was!“, dachte sie und hob den Kopf gen Himmel. Es war ja alles gut ausgegangen und heute wäre sie vorbereitet.

Mai war viel zu früh beim Treffpunkt. Aber als Teamleiterin wollte sie mit gutem Beispiel voran gehen. Apropos Team: Einen der beiden Kandidaten hatte Mai sogar kürzlich erst auf einem Job kennengelernt. Dokúiki Takeo war ein absolut sympathischer Mensch! Mai hatte sich gefreut, als sie seinen Namen auf dem Schreiben wiedererkannt hatte. Leider war auf dem Job nicht allzu viel Zeit, mehr über ihn herauszufinden. Aber diese lange Reise ins Land des Schnees würde bestimmt ausreichen, um ein wenig ins Plaudern zu kommen. Das wäre auch dringend notwendig, schließlich war Mai auf das unbekannte Teammitglied im Bunde ebenso neugierig. Allen voran der Nachname versprach Großes. Aber nicht etwa, weil Mai die Ehrfurcht gepachtet hatte und alles über die sagenumwobene Familie Hyuuga wusste - nein. Diesbezüglich war sie ein Trampel. Vielmehr verband sie mit dem Namen Hyuuga eine alte Freundschaft. Leider war ihre Freundin untergetaucht. Ob Lihaku sie kannte? Seinen Namen kannte Mai nicht. Aber da sie sehr gute Erfahrungen mit diesen Leuten gemacht hatte, war der Blauschopf wie immer zuversichtlich.

Und dann war da noch was: Eine Mission Hand in Hand mit den Ninja aus Soragakure. So etwas hatte Mai nun noch nicht erlebt. Sie wusste auch nicht, was sie davon halten sollte.. kleiner Scherz. Natürlich fand sie es großartig! Das würde so was von spannend werden! Und wie wunderbar, mal nicht diese fragwürdige Feindschaft in den Köpfen alter, weißer Männer umsetzen zu müssen. Abgesehen davon hatte Mai ja schon Sora-Ninja kennengelernt. Das Aufeinandertreffen beim Chuuninexamen war super nett verlaufen! Das, was Mai wahrgenommen hatte, waren total eindrucksvolle, sympathische Menschen. Mit einem von ihnen hatte sich der Blauschopf sogar besonders gut verstanden! Das Examen bestanden sie Seite an Seite, als es gefährlich wurde. Und - mehr oder weniger - zufällig, waren sie im Grenzgebiet der Allianzen einst aufeinander getroffen. Ob Hiniko Seishin bei dieser Mission auch teilnehmen würde? Hoffentlich.

Aber wie sollte es nun eigentlich losgehen? Tja, erst einmal würden hier alle eintrudeln. Dann am besten keine Zeit verlieren und sofort aufbrechen, schließlich galt es, einen Fluch zu brechen. „Und das schnell, bevor er noch auf mich oder die anderen übergeht..“, schauderte Mai kaum hörbar. Ein wenig abergläubisch war sie vielleicht. Nicht auszumalen, man würde sie verfluchen! Wobei, erst mal sollten sie mit dem Auftraggeber in einem Dorf im Land des Schnees sprechen. Denn.. er ist in diesem Dorf, weil sein eigentliches Dorf, Isekai, verflucht ist! Ja, so was das. Mai reckte und streckte sich ausgiebig, ehe sie sich seitlich auf die Mauer hockte, sodass sie sich ein wenig hinlegen konnte. Den langen, blauen Zopf hatte sie vor dem Fall gerettet, stattdessen spielte Mai gedankenverloren mit ihm. Hoffentlich haben die Jungs daran gedacht, sich warme Klamotten einzupacken..
 
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Dokuiki Takeo

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Wieder war Takeo unterwegs, um sich mit seinen Teammitgliedern für die nächste Mission zu treffen, und wieder war sie nicht wie die letzte. Zwar war er wieder außerhalb der Familie unterwegs, aber begab er sich nicht in eine völlig unbekannte Gruppe. Leitung: Sakaida Mai, stand in der Information geschrieben und der Name war ihm nicht unbekannt. Er hatte die junge Kunoichi bereits bei einem kleinen Job im Krankenhaus kennengelernt und war deshalb guter Dinge, denn er hatte sie als liebenswürdige und fähige Frau kennengelernt. Unter ihrem Kommando würde er sich gerne dieser neuen Herausforderung stellen, denn B-Rang stand genau über dem Namen eben jener Person. Zwar war die Mission, die er mit seinem Onkel bestritten hatte, auch sehr hoch klassifiziert gewesen, jedoch war er dort in Begleitung von Jonin unterwegs gewesen und hatte die Aufgaben im Hintergrund übernommen. Diesmal war er fester Teil der Hauptbesetzung und er würde deutlich mehr Anteil am Erfolg der Mission haben. Jedenfalls gefühlt.

Sie waren jedoch nicht nur zu zweit unterwegs, denn auf der Information stand noch eine weitere Person. Sie selber kannte er zwar nicht, aber den Namen Hyuuga hatte vermutlich jeder schon einmal gehört. Selbst kennengelernt hatte Takeo allerdings noch keinen, jedoch ließen ihn die Geschichten hoffen, dass sie jemanden für die Front in der Aufstellung hatten. So konnte er, wie er es am liebsten tat, auf Abstand bleiben. Damit war es aber immer noch nicht genug, denn es gab eine weitere bedeutende, wenn nicht sogar die bedeutendste, Besonderheit an diesem Job: Sora- und Shirogakure würden zusammenarbeiten. Takeo hatte in seinem Leben noch nicht viel Kontakt mit Soragakure, geschweige denn mit dem Konflikt gehabt und ging ziemlich unvoreingenommen an die Sache heran. Es waren schließlich auch nur Ninja und er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass auf der „anderen Seite“ nur Dämonen und Sklaventreiber arbeiteten, auch wenn so manch einer diese Auffassung vertrat. Er hatte schon öfter gehört, dass sie Existenzen zerstört, Familien entzweit und Schrecken in ganze Dörfer gebracht hatten. Wie der schwarze Tod breiteten sie sich über das Land aus und ließen Unheil und Zerstörung zurück. Überall stiegen Rauchschwaden auf und ein ohrenbetäubender Lärm tobte durch den Wald. Die richtige Richtung war schwer auszumachen, wenn es diese überhaupt gab. In jedem Fall könnte Takeo nicht alle retten, aber er musste es versuchen. Also los! Oder auch nicht. Manchmal waren diese Tagträume echt lästig. Er schüttelte den Kopf und grinste. Im Kern war er jedenfalls der Überzeugung, dass dies alles Geschichten von alten verbitterten Menschen oder Tratschtanten waren, die irgendwelche Ereignisse, für die eigentlich jemand völlig anderes verantwortlich war, auf Soragakure münzten. Wahrscheinlich wurden über Shirogakure ähnliche Ammenmärchen erzählt.

Er schaute sich um. Langsam müsste er eigentlich am Treffpu- Oh Mist. Tatsächlich war er nicht mehr weit vom Treffpunkt entfernt. Vielleicht Hundert Meter. Das ärgerliche an der Sache war, dass er bereits hundert Meter am Ziel vorbei geschossen war. Vorsichtig schaute er über seine Schulter und hoffte, dass wenigstens Mai, die ihn bereits kannte, noch nicht vor Ort war. Natürlich war sie schon vor Ort und vermutlich hatte sie bereits gesehen, wie er gedankenverloren an ihr vorbei gewatschelt war, aber Takeo beschloss in seinem Optimismus, erst einmal kein Wort darüber zu verlieren. Grinsend lief er also die paar Meter zurück und winkte Mai zu, die gedankenverloren auf der Mauer saß, was ihm wenigstens ein wenig Hoffnung gab, dass seine kleine Dummheit nicht bemerkt wurde. „Hallöchen Mai! Freut mich, dass wir uns schon nach so kurzer Zeit wieder begegnen. Wie geht es denn so?“
 

Hyuuga Lihaku

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B-Rang!?, rutschte es Lihaku lauthals heraus, als er das den ersten Blick auf die Notiz zur neuen Mission las. Ein Gemisch aus Stolz, Ehrfurcht, Besorgnis und einigen weiteren Gefühlen, die allesamt in die gleiche Richtung zu schielen schienen, keimten im jungen Hyuuga auf. Dies sollte seine zweite Mission sein, erneut in kälteren Gefilden. Ganz cool bleiben, versuchte sich Lihaku selbst etwas zu beruhigen und grinste als Reaktion auf seinen flachen Kommentar. Seine erste Mission war bereits von großer Bedeutung. Man bekämpft nur selten eine Epidemie... Doch die anstehende Mission war etwas anderes, eine Kooperation der beiden Fraktionen. Feind an Feind. Es war ein tolles Gefühl! Vielleicht könnte der junge Hyuuga sogar eine kleine Bresche schlagen! Er hatte nie richtig verstanden, warum die Fraktionen so stark miteinander konkurrieren. Sie waren doch alle Shinobi, die ihren Weg gehen wollen. Es war fast wie bei den Hyuuga - Hauptclan und Nebenclan...

Mit dicht gepackter Tasche und voller Tatendrang ging Lihaku am nächsten Morgen aus dem Haus. Die Sonne stand an diesem Morgen gefühlt höher am Himmel als sonst um diese Uhrzeit. Ganz als ob sie vom Tatendrang des jungen Shinobi erfüllt an diesem Tage mehr zu leisten versuchte und ihm dabei viel Glück zu wünschen versuchte. Der Weg von Lihakus Wohnung zum Treffpunkt entsprach eigentlich einem angenehmen 10 Minuten Fußweg. Doch für Lihaku fühlte es sich wie ein Katzensprung an. Die gesamte Wegstrecke über hatte er sich den Kopf über seine Teamkameraden zerbrochen. Sakaida Mai, Chuunin. Noch nie gehört oder gesehen, vermutlich eine erfahrene Chuunin. Die Dorfverwaltung nimmt die Kooperations-Operationen zwischen den Fraktionen in der Regel sehr ernst! Papa hatte einige dieser Operationen selbst geleitet. Man sucht nur die Besten für deren Leitung aus. Ein leichtes Grinsen erfüllte Lihakus Gesicht. Teils aus Stolz auf die Taten und Fähigkeiten seines Vaters, teils aus Neugier auf seine neue Missionsleitung. Dokúiki Takeo, Genin. Ebenso unbekannt. Aber in Anbetracht meiner überschaubaren Liste an erfüllten Aufträgen, vermutlich ein erfahrener Genin. Was er wohl für Fähigkeiten hat? Die wichtigste Frage von allen konnte der junge Hyuuga allerdings nicht hinter seinen Lippen versperren und musste sie, wenn auch leise, aussprechen: Ob sie wohl freundliche Shinobi sind?

Schon aus einiger Entfernung konnte Lihaku zwei Gestalten an benanntem Zielort ausmachen. Eine blauhaarige Schönheit saß auf einer Mauer und spielte mit ihren Haaren etwas herum. Vermutlich Mai. Vor ihr stand eines invertierenden Spiegels gleich, ein weiß-beschalter, blonder Junge, dessen Äußeres so manchem Schulmädchen Tagträume spenden würde. Das wird Takeo sein. Schönlinge sind die beiden also, aber freundliche? Die beiden schienen einander zu kennen oder sich in diesem Moment einander bekannt zu machen. Zumindest schlussfolgerte Lihaku dies aus dem aus der Ferne zu beobachtenden Gespräch. Mit gleichmäßigem, wenn auch leicht nervösem Schritt ging das Weißauge auf seine vermeintlichen Teammitglieder zu. Guten Tag!, unterbrach er in einer günstigen Pause, perfekt passend zu den letzten Schritten Lihakus auf die beiden zu, das Gespräch der beiden. Hyuuga, Lihaku mein Name. Und ihr seit vermutlich Sakaida, Mai und Dokúiki, Takeo. Nacheinander machte Lihaku einen Schritt auf die beiden zu und reichte ihnen zur Begrüßung die Hand. Freut mich sehr, euch kennen zu lernen!
 

Sakaida Mai

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Mai zog eine Schnute und kniff die Augen zusammen, um dadurch vermeintlich besser zu sehen. Hatte sie etwa Spliss?! Noch immer lag sie auf dieser halbhohen Mauer und begutachtete ihren Zopf. Na toll, dann wurde es wohl mal wieder Zeit, die langen Haare ein paar Zentimeter kürzen zu lassen. Und nun wäre sie vielleicht auch noch Wochen unterwegs! Das war doch einfach nicht zu- Kam etwa endlich eines der Teammitglieder? Den Kopf nur leicht zur Seite neigend, sah Mai nach dem Rechten. Und tatsächlich! Der liebe Dokúiki Takeo kam geradewegs auf sie zu und ging dann einfach an ihr vorbei, ohne ein Wort der Begrüßung von sich zu geben. Verwirrt darüber setzte sie sich endlich wieder auf und sah dem Jungen mit dem zerzausten, unverwechselbaren bernsteinfarbenem Haar nach. Hatte er nicht gesehen, dass sie bereits da war? War er ihr etwa böse und ignorierte sie nun? Mai merkte, wie ihr Puls auf diesen Gedanken hin schneller wurde. Takeo war sauer auf sie, oh nein!!
Doch dann sah er über die Schulter, machte kehrt und kam grinsend zurück. Ein Stein fiel der Kunoichi vom Herzen! Was für ein Spaßvogel, er wollte sie wohl nur veräppeln! Mai konnte sich das Grinsen über seine Tat nicht länger verkneifen. Auf die Idee, dass der Dokúiki lediglich ein Tagträumer war, kam sie nicht. Nein, er ist genau so ein Spaßvogel wie ihr alter Bekannter Matsuo Ryoichi, welchen Mai vor einigen Jahren kennengelernt hatte. Denn er konnte es sich auch nicht verkneifen, den Blauschopf auf den Arm zu nehmen. Ob sie irgendwie dazu einlud? Seltsam.

Nun war es Mai, welche so gedankenverloren war, dass sie gar nicht merkte, dass Takeo nun vor ihr stand und sie freundlich begrüßte. Sofort schwang sie sich elegant von ihrem erhöhten Sitzplatz und kam vor ihm auf leichten Füßen zu stehen. „Es ist schön, dich zu sehen! Ich habe mich auch gefreut, einen bekannten Namen auf dem Schreiben zu sehen. Ach weißt du..“, kurz überlegte Mai, ob sie von ihrem Haarspliss erzählen sollte, denn das beschäftigte sie gerade schon irgendwie.. aber nein. Pflichtbewusstsein! „.. mir geht’s gut! Dir hoffentlich auch? Schließlich steht uns ein spannendes Abenteuer bevor.“, meinte sie gegen Ende zwinkernd.
In diesem Moment stieß das dritte und letzte Mitglied des Shiro-Teams zu ihnen. Als Mai die weißen Augen des fremden Jungen erblickte, lächelte sie ihn sofort freudig an. Wie bereits erwartet, stellte er sich als Hyuuga Lihaku vor, sie waren also komplett. Lihaku war ein wenig kleiner als Mai und hatte schwarzes, langes Haar, welches er locker zu einem Zopf gebunden hatte. Seine typischen Hyuuga-Augen machten seine Abstammung unverkennbar. „Ich freue mich auch sehr, dich kennenzulernen, Lihaku!“, versicherte sie ihm wie immer herzlich, woraufhin sie glücklich ihre Hände faltete. Was für ein wunderbarer Umstand, mit solch netten Shinobi zusammen zu sein! Wenn sich nun alle auch noch mit den Ninja aus Sora verstehen würden, wäre diese Mission ein Klacks.

Oh! Stimmt ja, die Mission!

Als wäre dieser Gedanke ihr Stichwort gewesen, trat Mai einen Schritt von den beiden zurück und stemmte ihre Hände in die Hüften. Der freundliche Ausdruck wich nicht aus ihrem Gesicht, aber sie war bemüht, ein wenig energischer zu wirken. „Jetzt, wo wir vollzählig sind, sollten wir uns gleich auf den Weg machen. Unser Ziel wird zunächst das Nachbardorf von Isekai sein. Dort treffen wir zum einen unseren Auftraggeber Hakuma und unsere Verbündeten-“, sie stockte kurz, „-zumindest für diese Mission, aus Soragakure. Wir werden dort auch eine Unterkunft vorfinden.“, erklärte Mai die ersten Schritte ihres geplanten Vorgehens. Und eigentlich reichte das ja auch für den Anfang, oder? In wie fern waren die beiden eigentlich informiert? „Ich bin nicht sicher, wie viele Informationen ihr bereits über euer Schreiben erhalten habt. Grob geht es in dieser Mission darum, dass Hakumas Heimatdorf Isekai verfluuucht~ ist!“, teilte sie den beiden Jungs mit unheilvoller Stimme mit und ließ dabei ihre Finger zappeln, um ein Schreckgespenst zu imitieren. Takeo und Lihaku konnten wohl erahnen, dass Mai nicht an ein verfluchtes Dorf glaubte. Gut, natürlich war da eine leise Stimme in ihrem Kopf, welche ihr riet, lieber wachsam zu sein. Nicht, dass es sich tatsächlich um einen Fluch handelte.

Ihre Miene wurde plötzlich ernst. „Nein, Spaß beiseite. Wenn meine Informationen der Wahrheit entsprechen, dann verloren Menschen bereits ihr Leben in diesem Dorf. Ich hoffe ihr seid fähig euch selbst, das Team und vor allem die Zivilisten schützen zu können.“ Dann machte sie eine einladend winkende Handbewegung, um ihnen zu deuten, dass sie den Weg antreten sollten.

Erzählt mir von euch! Worin liegen eure Stärken?
 
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Dokuiki Takeo

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Mai begrüßte Takeo ebenso freundlich, wie er es tat. Irgendwie lief in letzter Zeit alles sehr gut und er hatte fast ausschließlich mit positiven Menschen zu tun. Eine sehr angenehme Erkenntnis, die sich hoffentlich noch lange halten würde. „Mir geht’s auch super. Ich bin echt gespannt, was uns auf der Mission so erwartet.“ Er lächelte freundlich. Bevor sie das Gespräch weiterführen konnten, fügte sich der letzte Shinobi ins Team ein und stellte sich als Hyuuga Lihaku vor. Eigentlich hätte es diese Vorstellung gar nicht gebraucht, denn die Augen des Jungen erfüllten bereits ihren Zweck. Es war zwar das erste Mal, dass Takeo einem Hyuuga begegnete, aber er war sich bei den schneeweißen Augen sicher, das Byakugan vor sich zu haben. Auch der Rest seines Aussehens kam den typischen Beschreibungen des Clans nahe. Takeo war jedoch viel gespannter, was sich unter der Schale verbarg. Die freundliche Begrüßung des Hyuuga stimmte Takeo bereits optimistisch, dass er seine Erkenntnis auch heute bestätigen konnte. „Ich kann mich nur anschließen!“

Mai – in ihrer Position als Missionsleitung – fackelte nicht länger und kam direkt auf die Mission zu sprechen. An erster Stelle standen das Treffen mit dem Sora-Team und ihrem Auftraggeber. Anschließend würde die Untersuchung des Dorfes Isekai folgen, das, wie Mai mit einer kleinen schauspielerischen Einlage mitteilte, verflucht sein soll. Es war unschwer zu erkennen, dass Mai nicht an Übernatürliches glaubte, und auch Takeo war der Meinung, dass vermutlich etwas anderes dahinter steckte. In jedem Fall sollte man es nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn wie Mai erneut passend bemerkte, hatten bereits einige Leute ihr Leben verloren. Takeo ließ jedoch keinen Raum für Trauer, denn jetzt war es an der Zeit, nach vorne zu schauen, das Rätsel zu lösen und weiteres Leid zu verhindern. Tatsächlich zauberte der Gedanke ihm erneut ein kleines Lächeln aufs Gesicht und erinnerte ihn daran, warum es sich lohnte, ein Ninja zu sein. "Ich werde definitiv alles geben. Ihr könnt euch auf mich verlassen!"

„Erzählt mir von euch! Worin liegen eure Stärken?“ Eine gute Frage, über die Takeo zunächst kurz nachdenken musste, während er die ersten Meter auf der Straße zurücklegte. Er hatte ein paar medizinische Fähigkeiten, aber wusste, dass Mai ihn in diesem Bereich mit links in die Tasche steckte. Seine geliebten Gifte wären also vermutlich an erster Stelle zu nennen, obwohl nicht auszuschließen wäre, dass Mai auch dort einiges auf dem Kasten hatte. Mit Taijutsu konnte er nicht dienen, aber mit einem Hyuuga in der Gruppe musste er das vermutlich auch nicht, wenn man den Erzählungen glauben konnte. Ganz nebenbei hoffte er, dass man den Erzählungen glauben konnte, denn so musste er sich nicht verprügeln lassen. Seine anderen Ninjutsus waren auch ganz passabel, aber die meiste Zeit hatte er vermutlich trotzdem in die Kräuterkunde gesteckt. Er nickte und schnippte einige der vielen Täschchen auf, die fest zu seiner Ausrüstung gehörten, um zahlreiche kleine und große Phiolen zu offenbaren. „Kräuter, Gifte und alles, was dazu gehört, sind mein Fachgebiet“, erwiderte er grinsend auf Mais Frage. „Mein medizinisches Ninjutsu und mein Sution sind ganz passabel, aber auf mein Taijutsu solltet ihr besser nicht zählen. Oh. Genjutsu… Davon habe ich in der Akademie mal gehört.“ Er kratzte sich am Kopf. Irgendwie klang das nach einigen Defiziten. Vielleicht sollte er irgendwann mal anfangen, dort ein bisschen auszubessern.
 

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Nachdem die ersten Nettigkeiten ausgetauscht waren, wurde die Erfahrenste im Team direkt ernster, wenn auch auf ihre scheinbar eigene Art. Die bisher recht spärlich ausgefallenen Informationen zur Mission wurden ausgeweitet. Also eine Art Gespensterjagd... Vermeintliche Zauberei kann viele Ursachen haben! Da bin ich mal gespannt, auf welche wir treffen werden., beurteilte der junge Hyuuga die Ausführungen Mais still und heimlich in sich hinein. Die lockere Gestikulierung Mais nahm er ohne eine Grimasse zu verziehen hin. Durch die Erziehung als Hyuuga hatte er gelernt, auf ein Ziel fokussiert voranzuschreiten, auch wenn diverse Ablenkungen auftraten. Naja zumindest eine leises, aber ehrliches Lächeln konnte sie ihm entlocken. Jenes wurde jedoch ebenso schnell, wie es hervorkam, wieder durch die Nennung von Todesopfern verscheucht. Also keine einfachen Taschenspielertricks... Was wohl dort vor sich geht?

Der Aufforderung, sich auf den Weg zu begeben, folgend, lauschte Lihaku aufmerksam den Ausführungen Takeos. Es w wr auch für den jungen Hyuuga wichtig zu wissen, was seine Teamkamerden für Fähigkeiten besaßen. Er war selbstbewusst genug, im Zweifel auf sich selbst achten zu können, jedoch würde es die gesammelten Fähigkeiten aller Teammitglieder benötigen, um diese Mission erfolgreich abzuschließen. Es ist immerhin eine Mission vom B-Rang. Moment...! Sind nicht auch Shinobi der anderen Fraktion daran beteiligt?, erinnerte er sich an das fast vergessene, wichtige Detail des Auftrags. Die Neugier stieg immer stärker im jungen Shinobi auf. Beinahe hätte er die Erläuterungen Takeos im Gedankengang verloren, doch rettete ihn dessen Bedenkzeit. Anschließend folgte er: Als Hyuuga bin ich vor allem im Nahkampf ausgebildet. Er deutete mit dem Daumen auf seine Augen. Diese Augen verleihen mir nicht nur sehr gute Spähfähigkeiten. Ich kann darüber hinaus die Chakrabahnen meiner Gegner erkennen und diese gezielt attakieren. Somit verzichte ich auf rohe Gewalt und bevorzuge meine Sanfte Faust, um den Gegner kampfunfähig zu machen. Darüber hinaus beherrsche ich einige Suiton-Künste, die eher der Unterstützung im Kampf dienen. Meine eigentliche Passion liegt allerdings in den medizinischen Künsten. Auch wenn ich im praktischen Teil dieser sozusagen noch in der Ausbildungsphase bin, sollten einfachere Wunden kein Problem für mich sein. Aber da bin ich ja anscheinend in guter Gesellschaft. Mit einem lächelnden Augenzwinkern schloss er somit an die Ausführungen Takeos an und wartete hoffnungsvoll auf Mais Künste.

Auf dem weiteren Weg scweifte der junge Hyuuga immer wieder gedanklich ab und versuchte sich auszumalen, welche Art von Flüchen auf die kleine Gruppe warten würde. Schlussendlich konnte er nicht weiter an sich halten und musste seine Gedanken mit der Gruppe teilen. Entschuldige, Mai: Weißt du zufällig, welche Art von Flüchen jenes Dorf heimsuchen? Ich glaube ebenso wenig an Flüche, wie du. Jedoch lassen mich die Möglichkeiten nicht in Ruhe, die für einen einfachen Dorfbewohner wie ein Fluch erscheinen kann. Sind es starke Ninjutsu? Genjutsu? Eine zauberbegabte Banditengruppe? Vieles wäre möglich, denkst du nicht? Vielleicht können wir ja vorab eingrenzen, was uns vor Ort genau erwarten wird!
 

Sakaida Mai

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Die entschlossenen Gesichter ihrer Teamkollegen gaben Mai ein gutes Gefühl. Wenn sie ehrlich zu sich selbst war, dann waren die beiden wohl weitaus professioneller, als Mai es in ihren ersten Missionen war. Für sie waren es Abenteuer gewesen, die nur so lange Spaß machten, bis es anstrengend wurde. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. Ein Glück, dass sie sich weiterentwickelt hatte und heute würde sie als Chuunin diese wichtige Mission anführen. Und um das möglichst gut zu machen, galt es nun, Takeo und Lihaku zuzuhören, um ihre Fähigkeiten einordnen zu können. Zwar bekam die Kunoichi auch die Akten ihrer beiden Kollegen zu sehen, allerdings konnte sie daraus lediglich auf die Erfahrungen der beiden schließen, nicht auf ihre genauen Fähigkeiten.
Wie sie es bereits am Rande im Rahmen des Krankenhausjobs mitbekommen hatte, war Takeo ein Ass auf dem Gebiet der Gifte. Sich mit Kräutern und ihren Wirkungsweisen auseinanderzusetzen sowie das Wissen über bestimmte Mischverhältnisse zu haben, war eine bemerkenswerte Fähigkeit. Und es war nützlich, schließlich konnte man mit Giften vor allem heimlich und dennoch effektiv vorgehen. Dass Takeo (und wie sich herausstellen wird auch Lihaku) das Suiton beherrscht, war ebenfalls eine nützliche Angelegenheit. Außerdem hatten die beiden Jungs die Affinität zur Medizin gemeinsam, welche auch Mai mit ihnen teilte. Da konnte ja eigentlich nichts schief gehen?

Die Kumo-Nin stellte erfreut fest, dass Lihaku betonte, auf rohe Gewalt verzichten zu können. Sie hätte wirklich nichts mit einem Teammitglied anfangen können, der sich daran mehr oder weniger aufgeilt, andere Menschen nach Lust und Laune zu verprügeln. Auch sie selbst setzte ihre Fähigkeiten sehr bedacht ein und setzte andere damit lieber außer Gefecht, als ihnen bedenklichen Schaden zuzufügen. Nur extreme Situationen sollten extreme Maßnahmen erfordern. Mit einem Hyuuga im Team war man gut ausgerüstet, so war das schlichtweg. Mit Sicherheit würde man auf Lihakus Fähigkeiten zurückgreifen müssen. Als der Junge mit dem langen schwarzen Haar geendet hatte, grinste Mai verschmitzt auf seine Erkenntnis hin, dass er die Freude an der Medizin mit Takeo teilte. Da könnte sie sich anschließen: „Wie nett, dass wir alle solch ein Interesse an den Heilkünsten haben! Das ist auch eines meiner Spezialgebiete, wobei ich mich in den letzten Jahren allgemein sehr auf das Ninjutsu, vor allem Raiton, spezialisiert habe. Ich wollte mich in Zukunft mehr mit dem Genjutsu befassen, ich kann es zwar sicher anwenden, aber da ist noch Luft nach oben.. mal sehen. Taijutsu ist auch nicht meine Baustelle, jedoch unabhängig von meiner Geschwindigkeit.“, endete sie zunächst, doch dann kam ihr noch etwas in den Sinn: „Vernachlässigt niemals eure Ausdauer.“, riet sie den beiden, ohne näher darauf einzugehen.

Der Fußmarsch verlief ziemlich gelassen, bisher ging es auch ebenerdig gut voran. Irgendwann durchwanderte die Gruppe einen Wald, wobei man sich hier vor allem ein wenig von Ast zu Ast schwingen konnte, was Mai immer besonders viel Spaß machte. Doch bald hatte auch das ein Ende und man bewegte sich wieder in Schrittgeschwindigkeit auf dem offenen Feld fort. Irgendwann kam Lihaku auf den Fluch des Dorfes Isekai zu sprechen. Mai hörte ihm aufmerksam zu und kam dann jedoch nicht darüber hinweg, ein wenig wehmütig zu aufzuseufzen. „Ich wünschte, ich könnte euch genauere Informationen geben. In seinem Auftragsschreiben schildert Hakuma diesen Fluch nicht genauer. Er beschreibt lediglich eine unnatürliche Überzahl von Unfällen, welche Leben kosten.“, erklärte sie ihren Kollegen, wenngleich das nicht viel war. „Was das für Unfälle sind oder ob irgendetwas Verdächtiges aufgefallen ist, beispielsweise Reisende oder andere fremde Personen, davon schrieb er nichts.“ Es hatte alles keinen Wert, sie mussten sich die Lage vor Ort ansehen. Hoffentlich wäre Hakuma nicht der einzige, der ihnen etwas über dieses eigenartige Dorf erzählen könnte. Mai hielt einen Moment lang inne, ehe sie weiter auf das einging, was Lihaku gesagt hatte: „Deine Ideen sind nicht schlecht. Ich habe auf vergangenen Missionen festgestellt, dass hinter Flüchen oder Geistern in der Regel auch Menschen stecken. Allerdings können wir da im Moment nicht viel eingrenzen. Einst steckte sogar mein Teamleiter indirekt hinter solchen Machenschaften.“, erzählte sie den beiden und erinnerte sich an diese unschöne Mission. „Ich will damit nur sagen, dass alles möglich ist und wir aufmerksam bleiben müssen.

Nach einer kurzen Pause, in welcher jeder etwas Essen konnte, der wollte, ging es auch schon wieder weiter. Mai hatte ein Ziel für den heutigen Tag vor Augen, nämlich ein kleines Dorf direkt am Grenzübergang des Feuerreichs zum Reich des heißen Wassers. Es würde zwar bedeuten, dass sie erst sehr spät am Abend dort ankommen würden, aber dann hätten sie zumindest die erste Etappe geschafft und könnten in einem Gasthaus nächtigen, was um einiges erholsamer war, als die Zelte aufzuschlagen. „Oh, und falls ihr euch fragt, welche Route wir nehmen: Das Ziel für heute ist die Grenze zum Reich des heißen Wassers. Dort nächtigen wir in einem Dorf und morgen durchqueren wir dieses Land, um über die Fähre ins Reich des Schnees zu gelangen.“, erklärte Mai den Jungs.
 

Dokuiki Takeo

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Sehr gut! Zu Takeos Freude offenbarte Lihaku als erstes seine Nahkampfausbildung. Es war zwar keine Überraschung – Takeo hatte schließlich auch schon Vermutungen in diese Richtung gehabt –, aber dennoch war ein wenig Restunsicherheit dagewesen. Diese hatte sich nun ein wenig in Neugierde gewandelt, denn das, was Lihaku als die sanfte Faust beschrieb, schien ein sehr einzigartiger Stil zu sein, den Takeo gerne – aus sicherer Entfernung – in Aktion sehen würde. Weitaus überraschender war, dass der Hyuuga, wie Takeo und Mai, ebenfalls in den medizinischen Künsten ausgebildet war und diese als seine persönliche Leidenschaft bezeichnete. Seit Takeo wieder in Shirogakure war, hatte er einige Ninja kennengelernt und der überwiegende Teil davon beherrschte medizinisches Ninjutsu. War das ein Zufall oder war der Kampf für viele in diesen verhältnismäßig „ruhigen Zeiten“ einfach in den Hintergrund gerückt? Takeo mochte diese Frage nicht zu beantworten, aber die Aussage seines Onkels, dass es zu wenig Medic-Nins gab, konnte Takeo auf Grund seiner Beobachtungen nicht so ganz nachvollziehen. Als nächstes war Mai an der Reihe, die ebenfalls ihr Interesse an der Heilung offenbarte. Takeo war dies nicht neu, denn er hatte bereits bei einem Job gesehen, was Mai so alles anstellen konnte. Die weitaus interessantere Information war ihre Spezialisierung auf Raiton-Ninjutsu. Sein Interesse daran reihte sich sogar noch vor dem Taijutsu von Lihaku ein, denn wenn sich ihr Raiton nur annähernd auf dem Niveau ihrer medizinischen Ninjutsus befand, konnte sie vermutlich verheerende Techniken entfesseln.

Nachdem sich alle vorgestellt hatten, ging das Gespräch wieder in Richtung des „Fluchs“. Lihaku warf einige Ideen in den Raum. Takeo wusste nicht sehr viel über Genjutsu, jedoch schien das, was er darüber gehört hatte, den Vorfällen in Isekai am nächsten zu kommen. Es wäre besser, wenn dem nicht so wäre, denn vor weniger als einer Minute hatten alle drei offenbart, dass ihre Kenntnisse, was das Genjutsu betraf, wenig bis gar nicht vorhanden waren. Naja. Wenn es sich wirklich um Genjutsu handelte, gab es ja immer noch das Team aus Soragakure und in diesem befand sich eventuell jemand, der auf diesem Gebiet mehr Ahnung hatte. „Ich hoffe, wir bekommen von diesem Hakuma noch ein paar mehr Informationen, denn ich würde ungerne einfach so in eine „verfluchte“ Stadt marschieren.“ Takeo grinste. Er war zwar ein großer Freund von Taktikdiskussionen, aber mit so spärlichen Informationen war es sehr schwierig, bereits jetzt richtig zu planen, und Takeo hatte aus diesem Grund auch nicht viel mehr zu den Vermutungen beizutragen.

Nachdem sie bereits einen kleinen Teil des Weges hinter sich gebracht hatten, offenbarte Mai den beiden Jungs das Ziel des heutigen Tages: das Reich des heißen Wassers. Takeo hatte tatsächlich schon öfter davon gehört, da sein Opa gerne mal ein paar freie Tage dort verbrachte. Seitdem Takeo das erste Mal davon gehört hatte, wollte er auch irgendwann einmal in den Genuss kommen, dort hin zu reisen. Die Umstände, unter denen ihm dieser Wunsch nun erfüllt wurde, hatte er sich jedoch ein wenig anders vorgestellt. Sein Grinsen wandelte sich jedoch trotzdem in ein Lächeln, aus dem sich viel Vorfreude lesen ließ. „Steht schon fest, in was für einem Etablissement wir die Nacht verbringen? Ich weiß nicht viel über das Reich des heißen Wassers, aber viele verbringen dort ein paar schöne Tage. Einer heißen Quelle wäre ich für heute Abend nicht abgeneigt.“ Diese Frage trug zwar nicht viel zur Mission bei, aber im Moment gab es dazu ohnehin nicht viel mehr zu sagen. Warum also nicht ein wenig Entspannung, bevor er sich auf seine bisher schwierigste Mission begab? Die Antwort von Mai, sowie die weitere Diskussion bekam er nur auf einem Ohr mit, denn in Gedanken deckte er schon einen Komplott in einem Badehaus auf.
 

Hyuuga Lihaku

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Irgendwie scheinen die Künste der Medijutsu in Mode zu sein., kam Lihaku ins Grübeln. Bisher war die Großzahl seiner Mitstreiter in eben diesen Künsten geschult. Vielmehr schien es an echten Nahkämpfer zu fehlen. Ein Glück, dass ich mit dem Jyuuken letzteres abdecke. Aber vielleicht sollte ich zukünftig das Trainingsgewicht zu Gunsten des Jyuuken abändern. Ich bin zwar nun ein Kusuri, doch kann eine verhinderte Wunde ebenso wirksam sein..., philosophierte der junge Hyuuga vor sich hin. Eigentlich standen seine Beweggründe für die Medizin in keinerlei Zusammenhang zum Vielbesagten Mangel an Medinins, doch konnte er dieser Logik bisher nur Gutes abgewinnen. Durch den nun doch gegenteiligen Eindruck war eine Anpassung des Trainingsplans eigentlich eine logische Folge. Aber dies sollte vorerst die vorliegende Mission nicht tangieren.

Der stramme Marsch zum besagten Zielort verlangte dem jungen Genin einige Kräfte ab. Er besaß nun, im Gegensatz zu seinen Anfängen im Auftrag mit Raku, über eine gewisse Ausdauer, jedoch war der Weg durch das kalte und bergige Land durchaus anstrengend. Die kurzen Pausen, vor allem zur Nahrungsaufnahme, nahm er begrüßend an. Leider ließen sich in den aufkeimenden Diskussionen um die Hintergründe der "Flüche" keine Hinweise auf die Ursache aufdecken. Mai schien ebenso im Dunkeln zu tappen, wie die anderen beiden auch. Höchste Zeit also für eine Aufmunterung: Der Teamleiter könnte daran schuld sein?, dachte Lihaku mit einem Grinsen laut nach. Was meisnt du Takeo, sollten wir Mai hier zur Strecke bringen? Dann sparen wir uns den weiten Weg! Mit einem Lachen musste er die kleinste Ernsthaftigkeit dieses Kommentars direkt zerdrücken.

Die Sonne wanderte immer tiefer entlang des Firmaments. Die heißen Quellen sollten nicht mehr weit entfernt sein. Auf die Frage Takeos, nach einem spezifischen Etablissement, erinnerte sich Lihaku an seine letzte Mission in diesem Gebiet: Ich war erst vor kurzem hier in der Nähe. Eine recht große Quelle befindet sich weiter aufwärts den Berg hinauf. Aber auf den Weg dorthin finden sich auch andere, kleinere Quellen. Vielleicht sollten wir den Tag so lange ausnutzen, wie nur möglich. Dann sind wir früher am Bestimmungsort und können dort mit den Recherchen zu den genauen Hintergründen beginnen. Oder wie hast du es gepant, Mai?, versuchte Lihaku letztlich wieder die Kurve zu kriegen. Er hatte immer stärker die Angewohnheit entwickelt, auf derlei Fragen, die von der Missionsleitung entschieden werden sollten, mit seinen persönlichen Lösungsansätzen hervorzuspringen. Gut, es waren in der Regel gute Ideen, die die Gruppe voran brachten, jedoch oblag es letztlich noch immer in der Leitung zu entscheiden. So wollte er es diesmal auch halten und lauschte aufmerksam dem Entscheid Mais.

-> Reise ins Reich des Schnees
 
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