Sakaida Mai
Chuunin
Start der Coop-Mission: Der Menschheit ganzer Jammer
Entspannt saß Mai auf einer halbhohen Mauer, welche eigentlich ein Grundstück abgrenzen sollte. Aber während sie auf ihr Team wartete, bot es sich einfach an, dort noch einen Moment Platz zu nehmen. Tatsächlich musste der eigentlich so quirlige Blauschopf gerade ziemlich an sich halten, um absolut cool zu wirken. Das war nicht einfach, denn eigentlich tobte gerade ein regelrechtes Gefühlschaos in ihr. Freude, Nervosität, Abenteuerlust, ein Hauch von Angst, Stolz, Sorge und weiß der Teufel. Aber Mai hatte sich in den letzten Jahren verändert, nun war sie verantwortungsbewusst und wusste um den Ernst der Lage von hochrangigen Missionen Bescheid. Die letzte B-Rang-Mission war alles andere als spaßig, etwas vergleichsweise Furchtbares hatte die Kumo-Nin bis dahin noch nicht erlebt. Hoffentlich würde es diesmal nicht ähnlich verlaufen. „Ach was!“, dachte sie und hob den Kopf gen Himmel. Es war ja alles gut ausgegangen und heute wäre sie vorbereitet.
Mai war viel zu früh beim Treffpunkt. Aber als Teamleiterin wollte sie mit gutem Beispiel voran gehen. Apropos Team: Einen der beiden Kandidaten hatte Mai sogar kürzlich erst auf einem Job kennengelernt. Dokúiki Takeo war ein absolut sympathischer Mensch! Mai hatte sich gefreut, als sie seinen Namen auf dem Schreiben wiedererkannt hatte. Leider war auf dem Job nicht allzu viel Zeit, mehr über ihn herauszufinden. Aber diese lange Reise ins Land des Schnees würde bestimmt ausreichen, um ein wenig ins Plaudern zu kommen. Das wäre auch dringend notwendig, schließlich war Mai auf das unbekannte Teammitglied im Bunde ebenso neugierig. Allen voran der Nachname versprach Großes. Aber nicht etwa, weil Mai die Ehrfurcht gepachtet hatte und alles über die sagenumwobene Familie Hyuuga wusste - nein. Diesbezüglich war sie ein Trampel. Vielmehr verband sie mit dem Namen Hyuuga eine alte Freundschaft. Leider war ihre Freundin untergetaucht. Ob Lihaku sie kannte? Seinen Namen kannte Mai nicht. Aber da sie sehr gute Erfahrungen mit diesen Leuten gemacht hatte, war der Blauschopf wie immer zuversichtlich.
Und dann war da noch was: Eine Mission Hand in Hand mit den Ninja aus Soragakure. So etwas hatte Mai nun noch nicht erlebt. Sie wusste auch nicht, was sie davon halten sollte.. kleiner Scherz. Natürlich fand sie es großartig! Das würde so was von spannend werden! Und wie wunderbar, mal nicht diese fragwürdige Feindschaft in den Köpfen alter, weißer Männer umsetzen zu müssen. Abgesehen davon hatte Mai ja schon Sora-Ninja kennengelernt. Das Aufeinandertreffen beim Chuuninexamen war super nett verlaufen! Das, was Mai wahrgenommen hatte, waren total eindrucksvolle, sympathische Menschen. Mit einem von ihnen hatte sich der Blauschopf sogar besonders gut verstanden! Das Examen bestanden sie Seite an Seite, als es gefährlich wurde. Und - mehr oder weniger - zufällig, waren sie im Grenzgebiet der Allianzen einst aufeinander getroffen. Ob Hiniko Seishin bei dieser Mission auch teilnehmen würde? Hoffentlich.
Aber wie sollte es nun eigentlich losgehen? Tja, erst einmal würden hier alle eintrudeln. Dann am besten keine Zeit verlieren und sofort aufbrechen, schließlich galt es, einen Fluch zu brechen. „Und das schnell, bevor er noch auf mich oder die anderen übergeht..“, schauderte Mai kaum hörbar. Ein wenig abergläubisch war sie vielleicht. Nicht auszumalen, man würde sie verfluchen! Wobei, erst mal sollten sie mit dem Auftraggeber in einem Dorf im Land des Schnees sprechen. Denn.. er ist in diesem Dorf, weil sein eigentliches Dorf, Isekai, verflucht ist! Ja, so was das. Mai reckte und streckte sich ausgiebig, ehe sie sich seitlich auf die Mauer hockte, sodass sie sich ein wenig hinlegen konnte. Den langen, blauen Zopf hatte sie vor dem Fall gerettet, stattdessen spielte Mai gedankenverloren mit ihm. Hoffentlich haben die Jungs daran gedacht, sich warme Klamotten einzupacken..
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