Job: Die zerstörte Brücke Mizamoto Shima & Kushou Joudan
In den letzten Tage hat ein Sturm an den Küsten sein Unwesen getrieben und einige Teile der großen Brücke, welche die einzige Verbindung vom Wasserreich zum Festland ist, in Mitleidenschaft gezogen. Um den Akademieschülern etwas Abwechslung in ihrem Alltag zu verschaffen, hat man sich dazu entschlossen einige der Kinder vor Ort bei den Reparaturen helfen zu lassen. Dies soll Gewährleisten, das sie erste Kontakte zu den Dorfbewohnern als Ninjaanwärter knüpfen. Einer der glücklichen ist Shima Mizamoto, für den es, durch seine etwas schüchterne Art, eine gute Übung sein soll sich zusätzlich etwas von seiner Art zu lösen. Am frühen Morgen, bei klarem Himmel und Sonnenschein, wurde die Gruppe von einem Lehrer zur Brücke, durch das Dorf, begleitet. Auf dem Weg gab es für die Schüler viele Gesprächsthemen, wie, wer hat was zu Essen mit, welche Arbeiten sie gerne machen würden, wie stark die Brücke beschädigt sei oder ob die Arbeiter nett seien.
Hier und da war es noch etwas chaotisch auf den Straßen, da der Sturm auch durch die Straßen gefegt ist und beim Umgestalten der Fässer und Kisten vor den Läden sein bestes gegeben hatte. Dies ist ein Zustand den der junge Schüler ganz und gar nicht gefiel. Fleißig wurde geholfen aufzuräumen und man merkte schon jetzt wie viel Spaß sie dabei hatten bis auf Shima, da Ordnungstick sich nur schwer bändigen lässt, welches zu folge hatte das die Anwärter beinahe zu spät an dem Treffpunkt ankamen. An der Brücke angekommen bestaunten alle zunächst das riesige Monument, welches eine architektonische Meisterleistung ist. Die Länge dieses Bauwerks war einzigartig, mit ihren massiven Stüztpfeilern und dem imposant verarbeiteten Mauerwerk, war dies wahrlich ein Wahrzeichen des Wasserreichs. Der lang gewachsene Junge hingegen genoss die Aussicht über das weite Meer, die Sanfte Brise die durch sein Haar weht, den am Horizont schwer erkennbaren kleinen Fleck, welches das Festland ist und die Möwen in der Luft, als auch die Fische im Wasser. Seine Jacke wehte leicht im Wind und ein Gefühl der Zufriedenheit machte sich auf dem schmalen Gesicht breit, als der Lehrer seine Stimme erhob um den Anwärtern das weitere vorgehen zu erläutern.
Aufmerksam hing Shima an den Lippen seines Übungsleiters und seine Augen weiteten sich Stück für Stück, als er die Worte vernahm, das die Mädchen und Jungen den hier Anwesenden Arbeitern zugeteilt werden, um ihr bestes zu geben und die Reparaturarbeiten zu unterstützen. So ein Mist. Dann werde ich ja mit einem wild Fremden zusammen gepackt und muss mit ihm Reden.Schoss ihm durch den Kopf, während sie sich in einer Reihe aufstellen sollen um von ihrer neuen Betreuer abgeholt zu werden. Die Stimmung in der Gruppe war sehr gut und es wurde aufgeregt getuschelt wer mit wem wohl welchen Teil der Brücke instand setzen würde, doch das einzige was dem langen Anwärter beschäftigt ist, das er mit jemanden zusammen Arbeiten soll, den er doch gar nicht kennt. Der Lehrer bemerkt das Shima vollkommen verkrampft ist, sich vor Nervosität an den Bauch fasst und daran zu knacken hat, weswegen er auf ihn zu geht. Alles wird gut Shima, wenn du nur vertrauen hast. Du bist ein aufmerksamer Schüler und wirst es schaffen dich mit deinem kurzzeitigen Lehrer gut zu verstehen. Beschwichtig sein Betreuer ihn mit erhobenen Händen.
Joudan atmete tief ein. Der wohlbekannte, salzige Duft der Meeresluft stieg ihm in die Nase und ließ den Chuunin einen Moment lang in Erinnerungen an längst vergangene Tagen schwelgen. Eine steife Briese zerrte an seinen Haaren, seinem Mantelkragen und der ledernen Umhängetasche, die der Blondschopf stets auf Jobs und Missionen bei sich trug. In seinen Ohren vernahm es das Rasuchen der Wogen, das geschäftige Rufen der Bauarbeiter, die hier an der Brücke arbeiten, das Tanzen von Hämmern, das Reissen von Sägen und das Krächzen der Möwen. Nachdem der Blondschopf die Stimmung an der großen Naruto-Brücke einen Moment lang auf sich wirken lassen hatte, öffnete er die Augen. Der Himmel war auch jetzt, nach dem schlimmen Sturm vor wenigen Tagen, noch mit dunkelgrauen Wolken verhangen. Immer wieder steilte der Wind an oder es kam ein kurzer, aber heftiger Regenschauer auf, doch im Moment war es noch ruhig. "Vielleicht die Ruhe vor dem Sturm?"
In seiner Manteltasche trug Joudan eine Schriftrolle der Dorfverwaltung bei sich. Der Inhalt - seine Mission - war kurz, simpel aber dadurch nicht weniger bedeutend. Unter den Akademisten, die beim Wiederaufbau der Brücke halfen, gab es einen, der - seinen Senseis an der Akademie nach - bereit war, zum Genin ernannt zu werden. "Mizamoto Shima, 14 Jahre, aus Iwagakure stammend, Fähigkeiten im Doton-Element und Taijutsu überdurchschnittlich, charakterlich schüchtern und unsicher.", ließ der Chuunin sich die Informationen zu seinem Schützling noch einmal durch den Kopf gehen. Joudans Aufgabe war es, mit Shima zusammen zu arbeiten und zu beurteilen, ob einer Beförderung zum Genin noch etwas im Wege stand.
Freudig dachte der Ame-Nin an seinen Prüfungsjob zurück. Er hatte ein Feuerwerk gegen betrunkene Festival-Besucher beschützt und die größte Herausforderung damals war die launische Saki gewesen, die ihn beurteilt hatte. Das war nun auch schon wieder ein paar Jahre her. Doch der Erinnerungs-Schwelgerei war nun genug, entschied der Chuunin, es galt sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.
Mit offenen Augen betrat Joudan die Baustelle. Sein erster Weg führte ihn zu einem der Senseis, die die Akademisten betreuten und auf sie acht gaben. Mit ein paar knappen Worten erklärte der Blondschopf, weshalb er hier war, zeigte dem Ausbilder zur Bestätigung die Schriftrolle und klärte noch ein, zwei Dinge ab, bevor er sich auf die Suche nach Shima machte.
Der braunhaarige Junge war gerade im Gespräch mit einem anderen Betreuer gewesen. Joudan wartete kurz ab, bis die beiden auseinandergegangen waren, und trat dann an den Akademisten heran."Mizamoto, Shima, nehme ich an?", fragte er kurz nach und lächelte den Akademisten warm und freundlich an. Der Junge vor ihm passte zu der Fotografie, die in seinen Auftrag gelegt war, doch auf Nummer sicher gehen wollte der Händlersspross trotzdem. "Darüber, Eure Bekanntschaft zu machen, bin ich höchst erfreut. Mein Name ist Kushou, Joudan und für den heutigen Tag werden Ihr und ich gemeinsam bei den Reparaturen helfen. Auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit freue ich mich sehr."Mit diesen höflichen Worten zog Joudan den rechten Handschuh aus und bot Shima dann auch gleich einen Handschlag an.
Der blonde Chuunin wirkte hier, auf einer Baustelle, mehr als nur fehl am Platz. Er trug ein weißes Hemd mit einer dunkelbraun-schwarz gestreiften Anzugs-Weste darüber und eine Stoffhose in eben den selben dunklen Farben und mit dem selben Nadelstreifen-Muster. Ein langer, eleganter Mantel aus braunem Leder schützte gegen Wind und Wetter und die Hände steckten - wenn Joudan gerade keine Handschläge anbot - in edlen Lederhandschuhen. Einzig und alleine die festen, braunen Lederstiefel des Chuunins wirkten halbwegs arbeitstauglich. Über die Schuter geschlungen trug der Kushou eine Umhängetasche, an der auch eine überdimensionierte Schriftrolle angebracht war. Und auf dem Riemen dieser Ledertasche war der Stirnprotektor des Dorfes Amegakure angebracht - Joudans Heimatdorf. "Habt Ihr von den werten Bauarbeitern schon eine Aufgabe bekommen? Wenn nicht, dann findet doch heraus, wie wir hier am Besten behilflich sein können."Und damit hatte Joudans Test begonnen. Ein Junge wie Shima durfte ruhig noch ein wenig schüchtern sein, doch wenn es um die Arbeit ging, durfte das nicht all zu sehr behindern. Interessiert blickte er den Genin an.
Kurz nachdem sein Lehrer ihn beruhigt hatte, trat diese elegante Person vor ihm in Erscheinung, mit einer der feinsten Auswahl an Stoffen die ihm perfekt auf den Leib geschneidert wurden, zudem noch die aus Leder gefertigten Handschuhe, Stiefel und nicht zu vergessen der leicht im Wind tanzende Mantel rundeten diesen, sehr kostspieligen, Look ab. Ein sehr gut aussehender, edel gekleideter junger Mann, mit seltenen grünen Augen, der zudem noch eine sehr freundliche und zutrauliche Art an den Tag legte, wie man sie nur unter ganz wenigen Menschen anzutreffen findet. Shima wirkte sehr irritiert von dem Kleidungsstil des Herren der so mal gar nicht zu der arbeitenden Bevölkerung passte, welche sich hier ausschließlich aufhielt. Als eben jener noch genau ihn ansprach um die Korrektheit seiner Informationen zu überprüfen verstand er nun gar nichts mehr, denn wieso sollte ein, annehmlicher Geschäftsmann ihn, Mizamoto Shima, ausmachen? Zu guter Letzt stellte sich der Mann auch noch in einer gehobenen Art, wie man es nur unter den wohlhabenderen Teilen der Kultur tut und erklärte dem Akademisten weswegen er auf dieser Baustelle erschienen sei. Kushou, Joudan ist also sein Name, aber warum soll dieser Herr mit mir hier arbeiten und nicht einer der normalen Arbeiter? kam die Frage, dem großgewachsenen Jungen in den Sinn und nachdem dieser Auftritt einige Sekunden vergangen war, bemerkte er überdimensionale Schriftrolle auf dem Rücken, den Stirnprotektor auf der Schnalle der Umhängetasche in der die Schriftrolle steckte und es dämmerte ihm so langsam das dies wohl eine Prüfung sein musste, wessen ausmaß ihm aber noch nicht klar wurde.
Zaghaft, wenn nicht sogar Vorsichtig für Beobachter, nahm er allen Mut zusammen und ergriff die ausgestreckte Hand des älteren, verbeugte sich dabei und Antwortete, wenn auch sehr leise auf die Fragen des Shinobi. Mizamoto, Shima ist mein Name und ich freue mich ebenso auf die Zusammenarbeit. Man merkte am Händedruck des Jungen sofort seine Anspannung und als seine neue Aufsichtsperson auch noch die Bitte aussprach sich bei den hier schaffenden eine Aufgabe abzuholen, ging ein kurzer Ruck durch ihn, welcher den schlaksigen Kerl bis in die Fingerspitzen erzittern ließ. Ist das sein ernst? Direkt den nächsten Kontakt mit einem Fremden? Was mach ich den jetzt bloß nur? Was wenn ich kein einziges Wort heraus bringen? Ich würde mich doch total lächerlich machen.Langsam ließ er die Hand los, richtete sich auf und man konnte die Nervosität ganz deutlich dem Anwärter vom Gesicht ablesen, den eben jenes hatte fast sämtliche Farbe verloren und seine Augen signalisierten einen leichten Anflug von Panik. I... Ich... Ich werde sofort los gehen. Stammelte der braunhaarige in Richtung des Prüfers und drehte sich um, in der Hoffnung das man ihn dieses vollkommen aufgelöste Verhalten, welches selbst die Leute die aus etwas größerer Entfernung herüber geschaut hatten klar gesehen haben, nicht anmerken würde. Die nächsten Schritte zu einer Gruppe von Handwerkern, die gerade dabei waren die neuen Steine für einen ramponierten Stützpfeiler anzupassen, um sie dann Vor Ort zu installieren, wirkten sehr instabil und unkontrolliert, weswegen es auch eine Weile dauerte bis er die geschätzten 20 Meter zurücklegte um dann letztendlich eine schlecht verständliche Frage, nach einer Aufgabe, zu formulieren. Die Maurer schauten Shima ziemlich verdutzt an und wussten erst einmal nicht ob sie diesen, für sein Alter ziemlich großen Jungen, ernst nehmen konnten und verfolgten seinen Weg zurück, bis zu Joudan um zu erkennen, das der Shinobi, den komischen Kauz geschickt hatte. Sie lachten im nächsten Augenblick, was zu folge hatte das der noch unerfahrene Akademist eingeschüchtert zu Boden blickte, doch einer der Arbeiter gab ihm einen Klaps auf die Schulter und deutete mit dem rechten Zeigefinger auf einen Stapel, vorgefertigter Blöcke aus massiven Stein, welche nur noch darauf warteten an ihren Einsatzort gebracht zu werden. Die kleinen Steinchen dort drüben müssen noch an ihren neuen Platz gebracht werden. Da hinten zu deiner rechten, ist ein ziemlich kaputter Stützpfeiler, wenn ich mich nicht irre der zweite von der Seite, welcher unbedingt repariert werden muss, sonst ist bei einem weiteren Sturm die Brücke ganz defekt. Damit könntest du ja schonmal beginnen mein schmaler Freund. Fügte der Mann noch hinzu und gab ihm einen leichten Schubs in die Richtung des Lagerplatzes, welcher sich halb links, von neuen Lehrer des schüchternen Mizamotos, befand doch taperte der Schüler etwas geknickt zu seinem Auftraggeber zurück und musste erstmal kräftig Ausatmen, denn man merkte deutlich das der Verlauf seiner Prüfung nicht den Vorstellungen des Jungen entsprachen. Die werten Herren möchten, das wir die Steine zu dem stark angegriffenen Stützpfeiler, dem zweiten von rechts, bringen. Brachte er mit einer gehörigen Portion Frust heraus.
Gut, der Händedruck des Genin-Anwärters ließ noch ein wenig zu wünschen übrig und auch sein leichtes Zögern beim Sprechen zeugte nicht gerade das selbstsicherste Auftreten, doch der Braunhaarige nahm schonmal kein Reisaus vor Joudan. Auch der Bitte des Blondschopfes, dass Shima sich um eine Aufgabe kümmern soll, kam der Akademist zögerlich, aber folgsam nach. Na ganz so schlimm sah das ja gar nicht aus.
Joudan behielt sein Grinsen auf dem Gesicht, schlüpfte in den Handschuh zurück und verschränkte die Arme, während seine Arme dem Akademisten folgten. Shima trat an eine Gruppe Bauarbeiter heran und die blickten erstmal vom Braunhaarigen zum Blondschopf zurück. Zustimmend nickend fragte sich dem Ame-Nin derweil, ob er in seinem Aufzug (und Anzug) wohl als Bauleiter oder dergleichen durchgehen konnte? Wenn er es darauf angelegt hätte, sicherlich.
Noch während der Blondschopf diesem Gedankengang folgte, kam Shima langsam zum Kushou zurückgetrottet. Die erste Aufgabe der beiden sollte es also sein, ein paar schwere Steinblöcke zu einem der Pfeiler zu transportieren? Darüber schien der Mizamoto nicht gerade glücklich zu sein. Auch Joudan war nicht unbedingt heiß darauf, hier einen auf Packesel zu machen, zudem die Steinplatten derart schwer aussahen, dass man sie wohl nur mit zwei kräftigen Kerlen oder vielleicht einem Wagen oder dergleichen transportieren konnten.
Die Augenbrauen leicht anhebend, trat der Blondschopf dann an die Steine heran und legte eine Hand darauf ab."Das scheint eine gute und passende Aufgabe für unsereins zu sein.", sprach Joudan dann, in einem lehrenden Ton, zu Shima. "Für die Bauarbeiter ist dies schwere, körerliche Arbeit, die sicherlich Stunden in Anspruch nimmt. Doch Ihr und ich, wir werden das im Handumdrehen bewerkstelligen." Joudan traute dabei weder Shima noch sich selbst eine übermäßige Körperkraft zu. Stattdessen war es Zeit, in die Trickkiste - wobei, eher Trick-Tasche - zu greifen. Der Blondschopf öffnete die Schnalle seiner Umhängetasche und zog mit ein paar versierten Handgriffen drei Schriftrollen und einen Filzstift daraus. Als Fuin-Spezialist hatte der Blondschopf immer ein wenig Siegel-Material in der Tasche dabei. So legte er alles auf den Steinplatten ab, sah dann zu Shima hinüber und wies mit der Hand auf die Schreibunttensilien. "Das Tobidogu habt Ihr doch sicherlich bereits erlernt? Das wird Euch diese Art von Arbeit ungemein erleichtern." Einige der Bauarbeiter blickten interessiert zu Shima und Joudan hinüber. Die beiden Shinobi sahen nicht gerade wie die kräftigsten Männer aus, vermutlich waren die Arbeiter interessiert, wie die Ninja ihre Aufgabe wohl angehen würden.
Langsam nickte Joudan seinem Schützling zu und trat dann ein paar Schritte zur Seite um den Akademisten ans Werk schreiten zu lassen. In jede der Schriftrollen würde einer der großen Steinblöcke passen, die waren Shimas - unausgesprochene - Aufgabe. Joudan würde sich um den Rest kümmern. "Gleich zurück, Mizamoto-san!"
Mit ein paar geschickten Schritten fand der Chuunin eine Stelle in dem kleinen Material-Lager, an der noch Platz frei war. Er befreite die große Schriftrolle, die unter seiner Tasche angebracht war, rollte sie über den kalten Boden und formte dann ein Fingerzeichen. In einer gewaltigen Wolke aus weißem Rauch entsiegelte der Blondschopf den Inhalt seiner großen Schriftrolle: Iwa-chan, ein Felsbrocken, an manchen Stellen gut zweieinhalb Meter hoch, und in der Breite und Tiefe ebenfalls deutlich über einem Meter. Als der weiße Rauch sich verzog, konnte man den Felsen in all seiner Pracht betrachten.
Ein paar Köpfe drehten sich verwundert zu Joudan und seinem Felsbrocken um, einer der Arbeiter kam schleunig auf den Kushou zugelaufen. Dieser legte behutsam, beinahe schon zutraulich, seine Handfläche gegen den kalten Fels, schloss kurz die Augen und sprach leise:"Warte hier auf mich, Iwa-chan, ich bin bald wieder da." Mit einem erfüllten Lächeln drehte Joudan sich dann zu dem heraneilenden Arbeiter um. "Wat is dat bidde?!", wollte der Kerl wissen. Er trug einen Blaumann, ein in zwei verschiedenen Rottönen kariertes Hemd und hatte ein Klemmbrett dabei. "Hier is keene Stein-Lieferung geplont." Beschwichtigend hob Joudan die beiden Hände. "Verzeiht, doch ich werde meinen Felsen hier für einige Minuten zwischenlagern." Sein Ton lies dabei zu verstehen, dass das nicht zur Debatte stand. "Gegen Nochmittach is der Platz wied'r frei."Der Vorarbeiter(?) konnte das Spiel auch spielen. Einwilligend neigte Joudan den Kopf und ließ den Bauarbeiter dann wieder gehen. Sicher hatte der nun etwas, über das er mit seinen Kollegen lästern konnte, doch das war Joudan recht gleich.
Sein eigentliches Ziel war gewesen, die große Schriftrolle, in der Iwa-chan versiegelt war, wieder freizubekommen. Mit einer erweiterten Form des Tobidogus konnte der Fuin-Nin auch größere Mengen an Material versiegeln, benötigte dafür aber auch eine größere Schriftrolle - und von den unhandlichen Dingern hatte er nur eine mit dabei. Zufrieden mit dem Lauf der Dinge nahm Joudan die Schriftrolle auf und machte sich auf den Weg zurück zu Shima und den Steinblöcken.
Der Akademist hatte einige Zeit gehabt, um die Schriftrollen mit den Steinen zu befüllen. Joudan nahm die große Rolle, legte sie vor den Haufen mit Steinblöcken, formte zwei, drei Fingerzeichen und drückte dann seine Handfläche gegen das Papier. Einige Linien und Symbole erschienen plötzlich auf der Rolle, schienen wie aus Joudans Hand herauszukrabbeln und verteilten sich in einem komplexen Muster über das Papier. Dann schloss der Blondschopf seine Hände zu einigen anderen Zeichen, legte die rechte Handfläche gegen den Haufen an Steinen und mit einem Puffen waren sie spurlos verschwunden. Der Ame-Nin rollte die Schriftrolle auf und schnappte sie sich unter den Arm."Seht ihr, ganz im Handumdrehen."Innerhalb weniger Minuten hatten Shima und Joudan alle Steinblöcke versiegelt gehabt. Einen kurzen Blick warf der Blondschopf in Richtung der Bauarbeiter, die Shima und ihn dabei betrachtet hatten, und zwinkerte ihnen keck zu. Die Kerle steckten die Köpfe zusammen und verzogen sich.
Joudan nahm seine große Schriftrolle und machte sich auf den Weg zum Pfeiler, den Shima beschrieben hatte. Dort angekommen klärte er kurz mit einem der anwesenden Arbeiter ab, wohin die Blöcke am besten sollten, und entsiegelte den Haufen an Felsblöcken wieder.
Nun auf der Brücke, weit über dem Wasser, war das Rauschen der Wellen in der vom Wind angepeitschten See deutlich lauter und die Seelluft duftete auch mehr nach... See. Der Blondschopf warf einen Blick ins Wasser, das hier in der Ufernähe noch sehr trüb und voller aufgewirbeltem Sand und Schlamm war. Zum Baden luden die Wogen hier definitiv nicht ein - nicht nur der kalten Temperatur wegen.
Als die beiden ihre Aufgabe erfüllt hatten, wandte Joudan sich Shima zu. Der Blondschopf nahm es sich gerne heraus, ein paar Lektionen und Weisheiten zu verteilen, außerdem wollte er dem Akademisten noch ein wenig auf den Zahn fühlen."Die Jutsu, die Ihr in der Akademie lernt, werden Euch Eure ganze Laufbahn als Shinobi begleiten. Selbst mit solch simplen Techniken sind Ninja wie Ihr und ich in der Lage, Dinge zu vollbringen, von denen andere nur träumen können. Sagt, Mizamoto-san, von allen Techniken die Ihr jetzt schon beherrscht, welches ist Eure liebste?" Doch sonderlich lange konnten die beiden Ninja nicht plauschen, denn recht eilig kam einer der Bauarbeiter zu den beiden hergeprescht. An seinem Gesichtsausdruck konnte man erkennen, dass der Gute recht besorgt war. Joudan stellte sich an Shimas Seite und ließ den Arbeiter ankommen und kurz verschnaufen."He, ihr Ninja. Wir haben ein Problem. Die verdammte See steigt schon wieder an und unser Kran ist in Gefahr. Könnt ihr da irgendwie helfen?"Der Arbeiter wies in eine Richtung und Joudans Blick folgte dem Fingerzeig. Am Strand direkt neben der Brücke stand ein großer Kran: Ein Holzgerüst, das mit Seilen und Winden funktionierte. Und je höher die Wellen schlugen, desto näher kamen sie den Holzpflöcken, die die Basis des Krans ausmachten. Immer wieder schwappte das Wasser gegen das Holz, und gefühlt wurde es immer höher. Das Holzgerüst schwankte schon gefährlich und einige Bauarbeiter waren auf dem Weg, behilfsmäßig Sandsäcke gegen die Fluten aufzuschichten. "Sicher, wir werden tun, was in unserer Macht steht.", sicherte Joudan dem Herren zu und blickte dann zu Shima. Bei der letzten Aufgabe hatte der Chuunin vorgegeben, was getan wurde. Dieses Mal wollte der Blondschopf wissen, wie Shima sich in planender Position schlagen würde. "Was denkt Ihr, wie können Ihr und ich dort am Besten helfen?"
Fuuin: Rājishīru (Versiegelungskunst: Große Versiegelung)
Element: Keines Typ: Ninjutsu Rang: C Chakrakosten: C Reichweite: Direkt beim Anwender
Voraussetzung: Chakrakontrolle Stufe 5, Chakramenge Stufe 3, Shīru no āto
Beschreibung: Eine größere Variante des Tobidôgu. Wohingegen ein Akademist lernt, einzelne Waffen von nicht allzu großer Größe zu versiegeln, ist es mit diesem Siegel möglich, ein maximales Volumen von acht Kubikmetern zu versiegeln. Natürlich können auch andere unbelebte, nicht mit Chakra getränkte Gegenstände versiegelt und wieder hervorgeholt werden. Erde kann versiegelt werden, allerdings keine anderen Elemente. Für diese Technik muss auch eine dementsprechend große Schriftrolle mit sich geführt werden.
Nachdem der lange schlaksige Junge dem Ausbilder die, von ihm geforderte Aufgabe überbrachte, trat eben jener neuer Lehrmeister an den Haufen Steine heran und versuchte Shima ein wenig aufzumuntern, indem er ihn klar machte, das er und Shima, ein Shinobi und ein Anwärter, diese Aufgabe in Windeseile erledigt haben werden. Der blonde Ninja entlockte, mit gekonnten Handgriffen, aus seiner Umhängetasche drei kleine Schriftrollen, sowie einen Filzstift und legte das Material grazil auf den Steinen ab. Mit einer kurzen Handbewegung Richtung des bereit gelegten Versieglungswerkzeuges, signalisierten der elegant gekleideter Shinobi dem Jüngling das dieser sich ans Werk machen solle und ergänzte es mit der Frage ob der Anwärter auch in der Schule schon diverse Versiegelungen gemacht habe. Nunja,zugegeben war der Herr Mizamoto nun nicht gerade der gekonteste Versiegler aus seinem Jahrgang aber das sollte schon gehen und so machte er sich an die Arbeit, die ihm aufgetragen wurde. Gerade als er den Stift zum ersten Schriftzug ansetzen wollte, merkte er wie er von den Bauarbeitern beobachtet wurde, was ihm natürlich nicht so sehr in den Kram passte und so fingen seine Bewegungen an langsam ins Stocken zu geraten. Den Fokus auf die Versiegelung erlangte er aber sofort zurück als Joudan ihm zurief, das er gleich wieder zurück sei und nun konzentrierte sich der Akademist wieder um die Prüfung, in der er gerade steckte mit all seinem Können, zu bewältigen. Also zeichnete er darauf hin los, schloss ein par der Steine in die Schriftrollen, da kam sein Prüfer auch schon wieder, legte die große Schriftrolle über den Stapel und formte die nötigen Fingerzeichen. Da geschah es das wie durch Zauberei, Schriftzüge über das Papier sich schlängelten und ausbreiteten und als das Muster zum stillstand kam trat der blonde Mann an den Stapel Steine heran, formte erneut ein Handzeichen, legte seine rechte Hand auf jenen Haufen und man vernahm nur noch ein puff ehe die Steine verschwunden waren. Shima bekam ganz große Augen und man merkte ihm die Begeisterung an als der Shinobi mit einem Augenzwinkern seine Versiegelungstechnik vollendet hatte. Nun machten sich die beiden auf, mit den Schriftrollen im Gepäck, um sie bei den vorhin erwähnten Brückenpfeiler abzuliefern, dabei bemerkte der Anwärter das der Wind stetig zunahm und das Wasser immer unruhiger wurde. Die Luft war mit dem Duft des Meeres durchzogen, die Möwen krächzten, die Wolken bauten sich so langsam zu einer dichten Decken auf und verdunkelten so langsam den Himmel. Während das Wetter allmählich umschlug, entluden sie ihre Fracht am zugewiesenen Standort, als der Lehrmeister dem Anwärter ein par Ratschläge und Lektionen zuteil werden ließ. Da mein Element das der Erde ist, habe ich mich schon einige mal an dem Jutsu Doton: Doryū Jōheki versucht. Es macht mir unheimlichen Spaß die Erde in eine gewünschte Form zu verändern, aber auch anschließend, diese wieder in ihre alte Ursprungslage zurück zu bringen, denn ich finde die Perfektion von Mutternatur sollte man nicht nach eigenen wünschen zu sehr bearbeiten. Erstaunlicherweise hatte sich der braunhaarige Junge ziemlich schnell geöffnet, was ihn selbst erschreckte und er darauf wieder zu Boden blickte und rot anlief, was ihm auch sehr unangenehm war. Oh nein wie peinlich ist das denn! Dachte Shima sich als, plötzlich ein Arbeiter an gespurtet kam und man merkte, das eine Situation sich anbahnte, die, wenn der Lehrer und sein neuer Schüler nicht eingreifen würden, ein unschönes Ende nehmen würde. Mit knapper Luft erklärte der ältere Handwerker, das der Meeresspiegel deutlich an Höhe gewann, der Kran drohte in die See zu stürzen und ob die beiden nicht etwas dagegen tun konnten. Zuversichtlich schien der Ninja dem Arbeiter zuzusichern, das sie einschreiten würden um die Gefahr abzuwenden, blickte dabei zu seinem Zögling und fragte ihn was der Schüler in dieser Lage gedenkt zu unternehmen. Immer noch errötet von der vorherigen Situation, fing der lang gewachsene Akademist an seinen Kopf zu benutzen, dabei fasste er sich mit seiner linken Hand an sein Kinn und stützte den selben Arm auf den rechten, den er unterhalb seiner Brust um seinen Körper gelegt hatte. Nach einigen Sekunden kam er zu dem Entschluss, das wenn er sein erlerntes Jutsu einsetzen würde und den Kran damit in einem Schutzwall einhüllen könnte, hätte die Lage an schärfe verloren und man könne weiter die Brücke instandsetzen. Kushou-sama, ich hätte da eine Idee. Fing der Anwärter etwas zögerlich an. Ich weiß leider, abgesehen von ihrer grandiosen Versiegelung, nicht, welche besonderen Fähigkeiten sie haben, aber ich kann mit meinem Jutsu einen Schutzwall um den gefährdeten Baukran errichten, womit das Wasser, die Pflöcke, welche das Grundgerüst und somit die Statik des Krans bilden, nicht mehr erreichen kann. Sehr zufrieden mit der Idee des Schülers erhob der blonde Shinobi seine linke Hand und streckte den Daumen nach oben. Dies war das Zeichen für den Anwärter seinen Plan in die tat umzusetzen, weswegen sie sich Augenblicklich, im Sprint, zu dem ab zustürzenden Kran begaben um dann Vor Ort in Position zu gehen.
Dort angekommen fing Shima auch gleich an sich zu konzentrieren und Handzeichen zu Formen um einen Erdwall zu erschaffen, welcher erstmal an einer völlig anderen Stelle geschah als geplant, da der Junge noch nie unter Zeitdruck diese Technik angewandt hatte. Joudan beruhigte seinen Zögling etwas mit ein par ruhigen und ermunternden Worten wie, ganz ruhig, du schaffst das und ich glaube an dich, als auch, das er eine Hand auf des Jungen rechte Schulter legte. Noch mehr fokussiert, mit einem beruhigtem Wesen und dem Wissen das er nicht alleine ist, fing er nochmal von vorne an und ließ langsam aber sicher einen Erdwall entstehen mit einer Höhe von 3 Metern und einer Strecke von ca. 10 Metern, von der Küste, um den Kran herum, sodass die anstürmenden Wassermassen dem Transportmittel nicht mehr gefährlich werden konnte. Die zuschauenden Bauarbeiter jubelten dem Shinobi in Ausbildung zu, welcher sich vor dem nächste Besten Pfeiler setzte um zu verschnaufen, da ihn dieses Jutsu ziemlich viel Chakra gekostet hatte, aber innerlich hüpfte er vor Freude, da er diese Aufgabe ohne seinen Prüfer gemeistert hatte, auch wenn es Anfangs Schwierigkeiten zur exakten Bestimmung des Erdwalls gab. Einer der dort anwesenden Zivilisten brachte dem erschöpftem Akademisten etwas zu Essen und ein wenig zum Trinken, damit der Junge regenerieren konnten, den die nächste Aufgabe ließ auch nicht lange auf sich Warten, denn der Wind ist mit der Zeit immer Stärker geworden und drohte nun Teile des Baumaterials einfach von der Brücke zu fegen. Man merkte Shima an, das er auch Mental nicht so schnell mehr Schalten konnte, denn er blickte, um nach einer Lösung suchend, die Brücke entlang, Atmete dabei tief und schwer ein und aus, als schließlich seine Augen auf den erfahrenen Shinobi hängen blieben und man konnte seinem Blick entnehmen das er zum jetzigen Zeitpunkt, kein adäquates Mittel gefunden hatte um das Material gegen den Sturm zu sichern. Auch die Bauarbeiter schienen überfordert und versuchten das Werkzeug, die Stämme sowie die Transportmittel mit ihren Händen und Körpern zu sichern, bis die Shinobi ein Mittel gefunden hatten um Herr über die Lage zu werden. Nach zwei drei bissen und einem großen Mutschluck aus der Flasche, richtete sich der schlanke, große Schüler auf, um auf weitere Anweisungen seines Lehrers zu warten um das Problem in den Griff zu kriegen, dabei stellte er noch kurz das Essen und Trinken hinter einem Stein, wo die Sachen vor dem Wind geschützt waren. Wir müssen schnell eine Lösung finden bevor wir die Hälfte unserer wichtigen Baumaterialien verlieren. Doch leider weiß ich noch nicht wie wir das bewerkstelligen sollen.
Beschreibung: Der Shinobi leitet Chakra in die Erde und erzeugt einen Hügel. Je nach eingesetztem Chakra ist es entweder ein Huckel im Boden oder ein Berg. Als Faustregel gilt, dass für alle 5 Meter Höhe des Berges 10 Sekunden vergehen (hierbei wird von normaler Erde ausgegangen, ist sie besonders steinig oder sandig dauert es länger bzw. geht schneller). Die Breite ist dann entsprechend etwa das Doppelte, da man keine "spitzen" Berge (z.B. einen Meter breit und 20 hoch) erschaffen kann. Für jede Chakrakontroll-Stufe über Stufe 2 geht es etwa 2 Sekunden schneller.
Aufmerksam lauschte der blonde Chuunin den Worte und Ausführungen Shimas. Der Junge schien, als er über seine Doton-Technik redete und was er über deren Einsatz dachte, förmlich aufzublühen. So viel zum Thema "schüchtern und unsicher". So wie Joudan das einschätzte, war Shima viellicht allerhöchstens ein wenig zurückhaltend im Umgang mit Fremden, dennoch war das nicht derart schlimm ausgeprägt, dass es ihn am Arbeiten behinderte. Shima hatte mit Joudan reden können und er hatte auch mit den Bauarbeitern reden können. Und je mehr Shima in die harte, erbarmungslose Welt von Shinobi und Kunoichi eintauchen würde, desto mehr würde der Junge sich auch an den Kontakt mit Auftraggebern, Informanten, Zivilisten, Kollegen, Vorgesetzten und Untergebenen gewöhnen. Was das anging, sah der Blondschopf keinen Grund, den braunhaarigen Shima weiter die Akademiebank drücken zu lassen - ganz im Gegenteil: Die Praxis würde ihm wahrscheinlich sogar besser bekommen.
Nun war Joudan mit der Einschätzung von Shimas Charakter schon recht zufrieden, doch die Beurteilung seiner Fähigkeiten stand noch großteils aus. Glücklicherweise bot sich schon recht bald eine gute Gelegenheit an, in der Shima beweisen konnte, wie gut er mit dem Doton-Element umzugehen vermochte. Auf Joudans Frage hin, wie Shima sich der kommenden Aufgabe stellen wollte, erklärte der Junge, dass er einen Schutzwall - einen Deich - um den Kran errichten wollte. ”Das scheint mir ein vernünftiger Plan zu sein.”, bestätigte Joudan und bedeutete Shima mit einem Nicken und einem Daumen nach oben, dass er mit seinem Vorhaben beginnen durfte.
Shima machte sich an sein Werk und schon bald entstand tatsächlich ein kleiner Erdwall am Strand - nur einige Meter neben dem Kran. Hatte der Junge etwa Zielschwierigkeiten? Ein paar der Bauarbeiter, die mit dem Schleppen von Sandsäcken beschäftigt gewesen waren, wurden vom plötzlich auftauchenden Hügel erschreckt und fluchten wüst aus. Joudan blickte ein wenig erheitert zu Shima, den sein erster Misserfolg wohl ein wenig verunsichert hatte.”Lasst Euch Zeit, Mizamoto-san. Konzentriert Euch auf Euer Chakra und habt Euer Ziel vor Augen. Dies ist Eure Lieblingstechnik, das werdet Ihr ja wohl schaffen können!”Um seinen aufmunternden Worten auch ein wenig Nachdruck zu verleihen, legte der Blondschopf dem Akademisten kurz die Hand auf die Schulter. Shima konzentrierte sich erneut und Joudan formte ein paar schnelle Fingerzeichen und schloss danach die Augen, um sein Mezame San-Gan zu verwenden. Mit diesem konnte er sich nicht nur ein Bild von der Funktionsweise des Doton-Jutsus machen, das Shima verwendete, sondern auch grob einschätzen, wie weit denn die Fähigketen des Akademisten, Chakra zu verwenden, fortgeschritten waren. Shima würde davon nichts mitbekommen.
Unter Shimas Wirken erhob sich ein großer Wall aus Sand und Erde um den Kran und schon wenige Augenblicke später schwappte die erste Welle dagegen und prallte wirkungslos daran ab. Die Bauarbeiter jubelten begeistert und auch Joudan, der sein Sensorik-Jutsu beendete und die Augen wieder öffnete, war von Shimas Leistung beeindruckt. Der Akademist hatte eine große Menge an Erdreich bewegt und sein Damm war stabil und würde seinen Zweck erfüllen. ”Großartige Leistung, Mizamoto-san, solide Arbeit!”, sprach der Chuunin Shima zu und ließ dem erschöpften Akademisten seine wohlverdente Vesper-Pause. Ein wenig eifersüchtig blickte der Blondschopf auf den Erdhügel, so ewas hätte er selbst nicht hinbekommen.
Doch eine lange Pause sollte Shima nicht vergönnt sein. Während des gesamten Aufenthalts der Ninja auf der Baustelle waren Sturm und Wellengang beständig schlimmer geworden, nun zerre der Wind bereits so sehr an den Anwesenden und dem Arbeitsmaterial, dass an ein Weiterarbeiten gerade nicht zu denken war. Viele Arbeiter versuchten, Werkzeuge und Baumaterial zu sichern. Shima sah die Brücke entlang und erkannte, dass man helfen musste. Einen Plan fiel ihm aber nicht direkt ein.
Joudan grübelte kurz. In Häfen deckte man Handelswaren mit Planen ab, die am Boden befestigt waren. Doch zusätzliche Planen außer denen, die im Materiallager gebraucht wurden, gab es auf der Baustelle keine. Als Shima sein Essen windgeschützt hinter einem Stein versteckte, kam dem Blondschopf eine Idee. Es war Zeit, dass Iwa-chan ihren Auftritt hatte. Joudan blickte übre die Brücke, suchte nach einer passenden Stelle - einem stailen Teil, wo kein Pfeiler beschädigt war, und wandte sich dann zu Shima um. ”Wir bauen einen Windschutz. Teilt den Bauarbeitern mit, dass sie Werkzeuge, Karren und Materialien dort hinten hinbringen sollen.” Joudan deutete an Shima vorbei auf seine ausgewählte Stelle. ”Vor allem die langen Stämme.” Der Blondschopf selbst nahm die große Schriftrolle unter den Arm und marschierte mit zügigem Schrit auf das Materiallager zu, wo er seine Felsen geparkt hatte. Ein Fuuin: Rajishiru später war der Steinbrocken wieder in der heimischen Schriftrolle versiegelt. Auf dem Rückweg wich Joudan geschickt herumfligenden Holzteilen und panischen Bauarbeitern aus und sammelte unterwegs noch einen ordentlichen Hammer ein.
An der herausgesuchten Stelle angekommen hatten Shima und einige der Baarbeiter schon kräftig angepackt und die Materialien zusammengetragen. Gemeinsam schützen sie es gegen den Sturm, so manch einer hatte sich sogar regelrecht über die verstreuten Baumaterialien geworfen und nutzte sein Körpergewicht, um das Verwehen zu verhindern. An einen der Arbeiter trat der Blondschopf heran und wies auf einen der lange Holzstämme, die mittlerweile ihren Weg zu Joudans Sammelplatz gefunden hatten. ”SCHAUT, DASS IHR DEN BALKEN AM GELÄNDER AUFRECHT AUFSTELLT.” Mitlerweile musste Joudan brüllen um den Wind zu übertönen. Er griff in die Tasche, zog ein einfaches Kunai heraus und warf es nach kurzem Maß-nehmen gen Boden. Das schmale Wurfmesser verkanntete sich in eine der schmalen Ritzen zwischen den Steinplatten, aus denen die oberste Schicht der Brücke bestand. ”DIE HIER KÖNNT IHR WIE HERINGE NUTZEN!!” Joudan drückte ihm ein paar Kunai und Drahtseile in die Hand woraufhin der Arbeiter nickte und sich mit eine Kollegen an die Arbeit machte. Der blonde Chuunin trat derweil an seinen Akademisten-Prüfling heran und reichte ihm zwei präprierte Schriftrollen. Normalerweise nutzte der Kushou diese für das Soshouryuu no Jutsu, doch heute würden er und Shima auf herkömmliche Art davon gbrauch machen. ”DARIN SIND KUNAI VERSIEGELT, AN DEREN ENDE EIN DRAHT BEFESTIGT IST. HAUT IM ABSTAND VON ETWA 2 METER EINS DAVON IN DIESEN SPALT.” Joudan wies auf eine der Spalten hin, die senkrecht zum Geländer der Brücke verlief, und etwa dort endete, wo die beiden Arbeter gerade den Balken aufstellten. ”UND DANACH NOCH EINE REIHE, PARALLEL, ETWA 3 METER WEITER LANDINNWÄRTS.” Neben den Schriftrollen überreichte Joudan Shima auch den aufgesammelten Hammer. Damit würde er die Kunai auch besser zwischen die Steinplatten gehauen bekommen. Noch kurz wartete der Blondschopf, der irgendwie schon wie selbstverständlich das Ruder an sich gerissen hatte (Autorität ausstrahlen hatte Joudan von seinem Großvater gelernt) auf Rückfragen Shimas, dann wandte er sich an einen der übrigen Bauarbeiter. ”WIR STAPELN DIE GROSSEN STÄMME ZU EINER WAND AUF. MEIN STIFT MACHT SEILE IM BODEN FEST, MIT DENE WIR DAS HOLZ FESTZURREN KÖNNEN. RECHTS KÖNNEN WIR SIE AN DEM BALKEN BEFESTIGEN...””...UN' LINKS?” Joudan grinste ihn keck an. ”UM LINKS KÜMMERE ICH MICH!”
Etwas weniger als eine Holzstammlänge vom Geländer entfernt entsiegelte der Blondscopf Iwa-chan aus der Schritftrolle. Schon jetzt bot der Felsbrocken einen gewissen Schutz gegen den Wind, doch um das viel Material zu sichern, hätte der Stein nicht gereicht. Zufrieden mit der Orientierung und Positionierung seines felsigen Begleiters wickelte der Blondschopf die Schriftrolle wieder ein, befestigte sie an seiner Tasche, dass sie aus den Händen war, und sah sich dann um. Die meiste Hilfe wurde nun beim Heranschaffen und Aufstapeln der Holzstämme gebraucht. Schwer seufzte der Genteman-Shinobi aus, öffnete Mantel und Weste, um sich eig wenig mehr Bewegngsfreiheit zu verschaffen, und ging dann den Arbeitern zur Hand. Zwar hätte der Blondschopf sich allzu gerne um größere, körperliche Betüchtigung gedrückt, doch obwohl man es dem Herren nicht ansah, war er stärker als die meisten Zivilisten und mit seinem provisorischen Windschutz wollte der Hobby-Handwerker so schnell wie möglich fertig werden.
Sobald die Stämme hoch genug gestapelt waren, dass das Material dahinter gegen den Seewind geschützt war, würde es Shimas Aufgabe sein, die von ihm im Boden verankerten Drahtseile zu verwenden, um die Holzstämme festzuzurren und festzubinden.
Element: keines Typ: Ninjutsu Rang: B Chakrakosten: einmalig C oder B pro Minute Reichweite: 20m Umkreis Anmerkung: Persönliches Jutsu von Kushou Joudan
Beschreibung:
Der Anwender hält mit einer Hand das Tora-Zeichen und sendet eine Chakrawelle aus, die von Chakraquellen (Menschen, größere Tiere, Jutsus) in der Reichweite reflektiert wird. Der Anwender kann das Chakra-Echo deuten und wird so auf die Position der erspürten Quellen aufmerksam.
Wände, Bäume, Personen... können nicht "durchleuchtet" werden. Flüssigkeiten verzerren das Chakra-Echo so sehr, dass der Anwender nur die grobe Richtung spüren kann, kann die genaue Position aber nicht ausmachen. Allein Gase (auch Rauch) können ohne Probleme durchdrungen werden.
Wer eine Chakrakontrolle gleich des Anwenders oder höher hat, kann die Chakrawelle spüren und wird so auf die Anwesenheit des Anwenders aufmerksam.
Die Technik kann entweder als einmaliger Impuls oder als dauerhaftes Senden und Empfangen verwendet werden.
Alternativ: Anstatt einen kreisfömigen Bereich um sich herum abzusuchen kann der Anwender seine Chakrawellen auch gezielt in eine Richtung schicken. So kann er einen Kegel von 90° abdecken, dafür verdoppelt sich die Reichweite auf etwa 40m.
Chakrakontrolle 6: Jutsus mit Chakrakosten über dem A-Rang werden von der Technik als solche erkannt. Die Chakrakosten und der Rang der Technik können grob eingeschätzt werden. Chakrakontrolle 7: Jutsus mit Chakrakosten über dem C Rang werden von der Technik als solche erkannt. Chakrakosten, - Element und Rang der Technik, ebenso ob es sich um ein Nin-, Gen- oder Taijutsu handelt, können erkannt werden, sowie grobe Merkmale der Technik (handelt es sich um ein Projektil, eine Schutzmauer,...) Chakrakontrolle 8: Alle Jutsus werden als solche erkannt. Ist ein Jutsu Teil eines Bluterbes, wird dies erkannt, sofern der Anwender mit dem Erbe gut genug vertraut ist. Anhand der Chakrasignatur der Technik kann der Anwender auch erkennen, von wem sie stammt. Eine erspürte Technik, die der Anwender kennt, kann als solche erkannt werden. Ist dem Anwender die Technik nicht bekannt, kann trotzdem recht gut erahnt werden, was sie etwa bewirkt.
Chakra no Shimon (Chakra-Fingerabdruck)
Element: Keines Typ: Ninjutsu Rang: B Chakrakosten: Keine Reichweite: - (abhängig vom verwendeten Jutsu)
Voraussetzung: Chakrakontrolle Stufe 3, Sensor-Spezialwissen (wird automatisch damit erlernt)
Beschreibung: Ein geübter Sensor besitzt die Fähigkeit, die individuellen Merkmale eines von ihm georteten Chakra so präzise zu bestimmen, dass er allein aus dem georteten Chakra Vorhersagen über das zugehörige Lebewesen treffen kann. Die Präzision dieser Vorhersage hängt von der eigenen Chakrakontrolle ab. Chakrakontrolle 3: Neben der aktuellen Chakramenge eines Wesens kann dessen normale Kapazität bestimmt werden - der Sensor kann also trotz Chakramangel erkennen, ob die von ihm geortete Präsenz normalerweise über die Reserven eines Jounin verfügt. Chakrakontrolle 5: Der Sensor kann die Prägungen des Chakras in einer Präsenz erkennen - welche Jutsu-Fähigkeiten beim Ziel am stärksten ausgeprägt sind, den ungefähren Grad ihrer Chakrakontrolle, und welches primäre Chakraelement sie besitzt - falls eines vorhanden ist. Sollte es sich beim Ziel nicht um einen Ninja handeln (und es somit nicht über diese Eigenschaften verfügen) kann er recht genau sagen, um welche Art Geschöpf es sich sonst handeln mag - vorausgesetzt, er ist mit dieser Art Wesen vertraut. Chakrakontrolle 7: Der Sensor kann anhand seiner Ortung bestimmen, ob bei einer Person die typischen Merkmale eines Bluterbes vorhanden sind, wenn er mit diesem gut genug vertraut ist. Er kann nun auch so feine Nuancen des Chakras ausmachen, dass er selbst Ninja mit identischen Prägungen (siehe oben) sicher voneinander unterscheiden kann.
Fuuin: Rājishīru (Versiegelungskunst: Große Versiegelung)
Element: Keines Typ: Ninjutsu Rang: C Chakrakosten: C Reichweite: Direkt beim Anwender
Voraussetzung: Chakrakontrolle Stufe 5, Chakramenge Stufe 3, Shīru no āto
Beschreibung: Eine größere Variante des Tobidôgu. Wohingegen ein Akademist lernt, einzelne Waffen von nicht allzu großer Größe zu versiegeln, ist es mit diesem Siegel möglich, ein maximales Volumen von acht Kubikmetern zu versiegeln. Natürlich können auch andere unbelebte, nicht mit Chakra getränkte Gegenstände versiegelt und wieder hervorgeholt werden. Erde kann versiegelt werden, allerdings keine anderen Elemente. Für diese Technik muss auch eine dementsprechend große Schriftrolle mit sich geführt werden.
Zum ersten mal sah Shima, seinen Lehrmeister ernsthaft nachdenken und da kam dem blonden, eleganten Shinobi auch schon eine Idee. Ein Windschutz sollte dem Material vor dem drohenden Sturz in die Tiefen der See bewahren und so leitete der erfahrene Mann dem Schüler an, die Arbeiter los zu schicken um das Werkzeug, die Transportmittel aber vor allem die Baumstämme an einem von ihm zugewiesenen Platz abzustellen. Peitschend hallte der Wind über die Brücke und man hatte große Mühe sich gegen den Wind zu stemmen, um nicht ebenfalls von dem Übergang gefegt zu werden. Das krächzen der Möwen war verstummt und am Himmel braute sich ein dunkler Mix aus dunkel grauen und schwarzen Wolken zusammen, leichter Regen wurde zu einem Schauer, welcher durch den Wind an Geschwindigkeit zu nahm und nun auf den Dächern und Menschen nieder trommelte. Allein das zusammenstellen der Sachen in dem strömenden Regen war schon lästig genug doch der Sturm hob diese unsägliche Arbeit auf ein ganz neues Level.
Joudan möchte das wir alles was dem Sturm nicht von alleine Stand halten kann, dort drüben an die Brücke hinstellen, vor allem aber die großen langen Baumstämme müssen gesichert werden. Erklang die stimme des Anwärters zu den Bauarbeiter, welche wie ein aufgewühlte Ameisenschar, ziellos durch einander liefen, doch nun sich zu dem Jungen umdrehten und versuchten seine Worte zu vernehmen. Wat is los Jung?! Ick versteh kein Wort! Erwiderte ein anderer, der Shima damit zu verstehen gab das er wirklich Schreien musste, wenn er will das man ihm zuhört, da das Wetter eine Unterhaltung in normaler Lautstärke nicht mehr zuließe. MEISTER KUSHOU MÖCHTE DAS WIR ZUERST DIE GROßEN BAUMSTÄMME UND ANSCHLIEßEND DIE KARREN UND DAS WERKZEUG DORT DRÜBEN HIN BRINGEN! Schrie der lange, schlaksige Akademist quer über die Brücke, doch die Arbeiter schauten ihn nur verwundert an. Verlegen richtete Shimas Blick sich auf seine Füße und er lief mal wieder Rot an im Gesicht, worauf hin einer der Arbeiter zu ihm kam und sich lachend an ihn wandte. Kleener, du musst hier net so laut rum Brülln. Dat geht ganz schön uf de Ohren, weeste. Na denn ma los Wa. Zusamm packn was! Mit diesen Worten probierte ihn der kräftige Kerl aufzulockern und zu motivieren, da man Mizamoto äußerlich an sah, das der noch nicht ganz Fit war. Stamm für Stamm, Karren für Karren, wurden zu der vorgegebenen Fläche gebracht, teilweise mussten die Materialien erst von einem schweren Mitarbeiter über das eigene Körpergewicht gesichert werden, bis sie genügend Mann zusammen hatten um den Transport zu gewährleisten, bis der Lehrer wieder an der Brücke ankam.
Aus dem Augenwinkel hatte der Lehrling, den Meister immer mal wieder beobachtet und bestaunt mit welchem Geschick und mit welcher Anmut er sich fortbewegte, trotz des immer stärker werdenden Sturms, der so wie es schien, mit Einzelteilen wie losen Brettern, kleineren Steinen und auch Metallteilen, nach Meister Joudan zu warf. Diese Bewunderung spiegelte sich auch in des Lehrlings Augen, in Form von funkeln und glitzern, wieder, sodass er hier und da etwas Abgelenkt war und die Arbeiter seinen Fokus auf die zu erledigende Arbeit richten mussten. Nachdem der Blondschopf wieder bei der Brücke angekommen war gab er noch Instruktionen zu Ausrichtung eines langen Holzbalken und wies einen Arbeiter an, so wie er das Kunai in der Fuge versenkt hatte, es ihm gleich zu tun, anschließend übergab er Shima zwei Schriftrollen, welche ebenfalls Wurfmesser enthielten, sowie einen Hammer und gab ihm Anweisung jene in gewissen Abständen auch zwischen den Steinplatten der Brücke zu verankern. Dabei versprühte der Chuunin eine Gelassenheit und Ruhe wie nur erfahrene Ninja es machen würden und Shima merkte das eben jene Ausstrahlung auf ihn überging, denn nun hatte sein Prüfer die Führung übernommen, welches den Druck auf dem Zögling verringerte. Gesagt, getan, denn ohne großartige Nachfragen zu stellen, vertraute er seinem Lehrer und machte sich, nach einer kurzen, bestätigenden Verbeugung, sofort daran die Aufgabe in die Tat umzusetzen. Mit dem Tobidôgu rief er die Versiegelten Kunai herbei und mit gezielten Schlägen des Hammers, trieb er jene in den Spalt zwischen den Bodenplatten, während Joudan sich wieder den Bauarbeitern widmete und sie darüber Informierte das er sich um die linke Seite kümmern würde. Die Arbeiter waren noch damit beschäftigt die Stämme zu stapeln, als der große Junge seine Aufgabe vollendet hatte, um dann anschließend bei den restlichen hölzernen Riesen mit anzupacken, wie es sein Lehrer, der sich mit dem ablegen einiger Kleidungsstücke mehr Bewegungsfreiheit zu verschaffen gedachte, auch tat. Als diese nun in der senkrechten erstreckten, fing er an die Drähte um die abgesägten Bäume zu wickeln, um daraus eine formschlüssige Wand zu errichten. Doch der Wind ließ nicht nach, weswegen die Stämme sich versuchten selbständig zu machen, aber der Akademist war ja nicht allein uns so machten sich die Bauarbeiter daran die Baumstämme in Position zu halten, damit der Junge es leichter hatte sie mit einander zu verschnüren. Als diese Aufgabe auch erledigt war, blieb ihnen nichts anderes mehr übrig als den Sturm abzuwarten, bis sie mit ihrer eigentlichen Arbeit fortfahren konnten.
Die Zeit verging, sowie auch der Sturm und die Arbeiter, sowie der Ninja und sein Lehrling machten sich daran, die Materialien und Werkzeuge wieder an ihren ursprünglichen Platz zu bringen, damit die Reparaturen weiter gingen. Ich hoffe das meine Leistung, bis hierhin, zufriedenstellend gewesen ist Meister Kushou. Richtete sich der Auszubildende an seinen Prüfer, als er zugleich eine Kiste mit Werkzeug auf einen der Karren hievte, um mit einer Handbewegung das Signal zur abfahrt zu geben. Des weiteren machte sich der braunhaarige, schlaksige Junge daran, weitere Steinblöcke zu den Arbeitern zu bringen, damit sie einen Stützpfeiler damit verkleiden konnten und reichte, nach Wunsch, das passende Werkzeug für die Bearbeitung und Montage, an. Wisst ihr, es hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich habe bis hier hin auch viel von euch gelernt, genauso wie auch von den hier beschäftigten Bauarbeitern. Egal ob Ninja oder nicht, jeder Mann und jede Frau ist wichtig zum Erhalt unseres Dorfes und unserer Gemeinschaft, auch wenn man nur eine kleine Rolle hat, so heißt es nicht, das sie nicht wichtig ist. Gemeinsam sind wir stark und gemeinsam werden wir überdauern. So reckte der Junge Prüfling seine Faust in die Luft und grinste dabei, während er jene Worte zu seinem Meister sprach. Zuversichtlich blickte er gen Himmel, welcher nun wieder freie Sicht zur Sonne bot, mit Möwen gekrächze und dem rauschen der See erfüllt und dem salzigen Duft der Küste durchzogen, war es nun an der Zeit sich von der harten Arbeit eine pause zu gönnen und so machte sich der Anwärter daran sein Pausenbrot zu verspeisen.
Element: keines Typ: Ninjutsu Rang: E Chakrakosten: E Reichweite: Direkt am Anwender
Voraussetzungen: Keine
Beschreibung: Waffen, die zu schwer oder zu unhandlich sind, um ständig mit sich herumgetragen zu werden, kann man mit dieser Kunst in ein Stück Papier versiegeln. Die Schriftrolle muss zu diesem Zweck für die Objekte, welche sie beherbergen soll, beschrieben sein und wird wie jede andere aktiviert, um die entsprechenden Objekte wieder herbeizurufen.
Es waren einige Minuten harte Arbeit, doch letzten Endes konnten die Bauarbeiter gemeinsam mit der Hilfe der beiden Ninja den Windschutz fertig stellen. Die nächsten Minuten verbrachten die meisten Anwesenden damit, doch noch herumgewehte Kleinteile irgendwie zu sichern oder davonflatternden Holzplatten hinterherzurennen, doch schon nach einer knappen Viertelstunde legte der Wind sich wieder ein wenig und langsam machten die Bauarbeiter sich wieder daran, ihre Arbeit aufzunehmen. Shima und Joudan halfen dabei, die Baumaterialien wieder an ihren angestammten Platz zu bringen und während der Blondschopf seine ganzen Kunai, Drähte und auch Iwa-chan wieder zurück in die Schriftrollen versiegelte, sah er dem Akademisten dabei zu, wie dieser sich mittlerweile ganz wie von alleine in das Arbeitsumfeld eingegliedert hatte. Seine Hilfe und war den Bauarbeitern aufgefallen und mittlerweile machten sie sich auch nicht mehr über ihn lustig.
Grinsend warf der Chuunin die Tasche über die Schulter und blickte zum Braunhaarigen, der sich nach seiner Leistung erkunden wollte. "Meister Kushou" hatte er Joudan genannt; das gefiel dem Ame-Nin."Ihr habt den Bauarbeiter hier geholfen und dazu beigetragen, dass die Reparaturarbeiten zügig voran gehen. An Eurer Stelle wäre ich auf jeden Fall zufrieden.", antwortete er dem jungen Shima diplomatisch. Natürlich wollte der Kushou seinem Schützling nicht im Voraus von seiner Bewertung des heutigen Tages erzählen, außerdem könnte die sich ja auch noch ändern, denn noch war der Tag noch nicht zu Ende.
Die kleine Rede Shimas ließ Joudan nach außen hin ein wenig schmunzeln, doch innerlich nahm er den Enthusiasmus des Akademisten ein wenig mit gemischten Gefühlen auf. Wie Shima das sagte klang es beinahe schon fanatisch - vor allem die letzten Sätze. Diese Art von Stolz in die Gemeinschaft oder dergleichen fehlte Joudan. Im Gegensatz zu Shima sah der Blondschopf sich nicht als Teil der Gemeinschaft oder als Zahnrad in der Maschinerie Soragakures. Er war er selbst und sein Beruf als Ninja war eben nur genau das: Ein Beruf. In Gedanken versunken blickte der Blondschopf in den Himmel, der mittlerweile wieder beinahe wolkenlos war. "Ob das wohl etwas Gutes ist, dass ich nicht so denke? Oder etwas Schlechtes?"
Aber derlei Gedanken waren keine, die Joudan so direkt mit einem Akademisten, der noch am Anfang seiner Laufbahn stand, teilen wollte. Was es bedeutet, ein Shinobi zu sein, das musste der Braunhaarige für sich selbst entscheiden und entdecken. Alles, was Joudan jetzt sagen würde, würde den jungen Shima vielleicht in die eine oder die andere Richtung beeinflussen - und das lag dem Händlersspross fern. Darum nickte er einfach höflich, als der Sprössling zu Ende geredet hatte.
Shima packte sich danach ein Pausenbrot und legte eine kleine Pause ein. Der Blondschopf selbst war ohne Verpflegung hergekommen, doch kramte er in seiner Tasche nach einer Wasserflasche, lehnte sich an das Geländer der großen Naruto-Brücke und gesellte sich zu Shima. Sonderlich lange würde Joudan nicht mehr hier bleiben, er wollte es am gleichen Tag noch zurück nach Soragakure schaffen (und musste noch etwas zu Essen für seine Schwester kochen), doch die verbleibende Zeit konnte er noch nutzen, um Shima ein wenig besser kennen zu lernen. Und da gab es eine Frage, die Joudan dem Akademisten unbedingt stellen wollte.
Interessiert sah er also zu Shima hin."Ihr werdet bald die Akademie abschließen und ein Shinobi werden, der für Soragakure streitet. Warum habt Ihr Euch dafür entschieden, diesen Weg einzuschlagen? Und was erhofft Ihr Euch von einem Leben im Dieste des Dorfes, Mizamoto-san?"Die grasgrünen Augen des Blondschopfes ruhten auf seinem Gesprächsparter. Zwei Bauarbeiter kamen den Ninja ein wenig näher, doch als diese sahen, dass Shima und Joudan gerade eine Pause einlegten, entfernten sie sich wieder. Der Seewind umspielte das Gesicht Joudans, als er neugierig auf eine Antwort Shimas wartete. Wenn der Ame-Nin ehrlich zu sich selbst war, wüsste er diese Fragen gerade wahrscheinlich nicht zu beantworten. Umso gespannter war er also, Shimas Meinung kennen zu lernen.
Der junge Akademist vernahm die Worte seines Prüfers mit Freuden und tat dies als Lob ab, da er noch nicht so weit war um dies als neutrale Geste zu Werten, um Joudans Prüfergebnis noch nicht zu verraten. Die kleine Ausführung, der Gedanken und Themen die Shima, seiner Meinung nach, dazu gelernt hatte, brachten den blonden, hübschen Chuunin dazu, in eigene Überlegungen abzudriften und deshalb brachte er, außer einem kleinen verschmitzten Schmunzeln, nichts weiter hervor. Anschließend wirkte es kurz so, als würde der nobel gekleidete Ninja seine Gedanken von der Aufgabe abschweifen und sich Themen widmen welche er durchaus nicht mit einem Anwärter bereden würde um danach seinen Blick wieder auf den jungen schlaksigen Prüfling zu richten. Der lehrreiche Tag neigte sich so langsam dem Ende zu und Mizamoto betrachtete innerlich nochmals die Geschehnisse um sie genauer analysieren zu können, damit er bei einem wiederholten Verlauf den ein oder anderen Fehler ausmerzen konnte. Im Prinzip lief eigentlich alles ganz gut. Das ein oder andere mal hätte ich vielleicht schneller schalten müssen und beim Jutsu genauer Zielen sollen, doch das wird mir nicht nochmal passieren. Zum ersten mal würde mir, mehr oder weniger, freie Hand bei der Problemlösung überlassen, was mich ehrlich gesagt überrascht hat und somit mein Handeln ins stocken geraten ließ. Ich frage mich ob das Teil der Prüfung war oder ob Sensei Joudan wirklich großes Vertrauen in meine Fähigkeiten hat. Er ist ein guter Lehrmeister und wirklich ein netter Mensch, genau so, wie man sich einen wünscht, wenn man erst einmal ein richtiger Ninja ist, um von ihm zu lernen.
Da richtete auch schon der Shinobi mit den grünen Augen sein Wort an Shima um ihn eine essenzielle Frage über das Wesen und die Beweggründe des Lehrlings zu stellen. Shima überlegte kurz wie er am besten den Wissensdrang seines Lehrers befriedigen konnte und so stütze er seinen Kopf auf die Linke Faust, dessen Fortsatz auf seinem Oberschenkel aufgestützt gewesen ist. Eine nachdenkliche Mine durchzog des Jungens Gesicht man konnte seinen Augen ablesen das er sich stark konzentrierte um die passenden Wörter und Umschreibungen zu finden, damit seine Antwort weder plump nach idiotisch klang. Ehrlich gesagt ist es ganz einfach, denn welche Wahl hat man großartig, wenn man die die man liebt beschützen möchte und gleichzeitig kriegerische Handlungen beilegen will. Man muss stark genug sein um jene, die diese Ansichten bedrohen, abwehren zu können. Ich glaube so klingt es am besten oder sollte ich vielleicht doch den Satzbau umstellen? Sonnenstrahlen trafen auf das Nachdenkliche Kind und der Wind spielte mit dem dichten braunen Haaren des Emporkömmlings bis er sich schlussendlich auf eine Variante festgelegt hatte. Der Akademist stand auf, richtete seine leuchtenden orangefarbenen Augen auf den Prüfer und mit einem etwas verlegenen Lächeln versuchte er seine Ziele in Worten zu fassen. Wisst ihr Sensei, ich bin der Meinung, das man nur aus einer starken Position heraus, seine Werte und Ziele verteidigen kann. Deshalb möchte ich auch ein Shinobi werden, damit ich stark genug bin, um meine Familie und Freunde vor schaden zu bewahren und damit ich es schaffen kann alle davon zu überzeugen mit dem gewalttätigen Kampf aufzuhören. Mein Traum ist es irgendwann ein nettes hübsches Mädchen kennen zu lernen und eine eigene Familie zu Gründen, in einer Welt ohne Hass, ohne Gewalt, so wie Mutter Natur sie schuf, damit alle in Frieden dort leben können. Nun bemerkte er, das wieder einmal eine Ansprache gehalten hat, die auch die Aufmerksamkeit der Arbeitern auf sich gezogen hat, was ihm erneut gänzlich unangenehm geworden ist. Langsam aber sicher stieg ihm die Schamesröte ins Gesicht und sein Blick wandte sich dem Boden zu ehe er der Rede noch hinzufügte das dies aber nur seine kleine aber bescheidene Auffassung ist.
Während er da so stand und die Leute um ihn herum anfingen ihre Arbeit wieder aufzunehmen, während sie über ihn tuschelten, kam auch schon einer der Akademielehrer an dem Ort des Geschehens um den Anwärter einzusammeln, da nun die Zeit gekommen war um die Heimreise anzutreten. Der Lehrmeister der Akademie wandte sich an den Prüfer und mit einem verständlichen Nicken, sich zu vergewissern, das die Prüfung abgeschlossen worden ist, damit der junge Shima wieder in die Gruppe der Lehrlinge eingegliedert werden konnte. Es war mir eine große Ehre von ihnen Geprüft zu werden und ich werde sie niemals vergessen Joudan-sama. Waren die abschließenden Worte, welche mit einer gewissen Trauer durchzogen waren, als Mizamoto nochmals vor seinem Prüfer verbeugte, um sich gebührend von ihm zu verabschieden, denn nach seiner Meinung nach hätte er am liebsten den Rest des Tages noch bei Joudan-sama verbracht, damit er mehr von ihm ausgebildet und ihn noch besser hätte kennenlernen können. Im Gedächtnis des Jungen wird dieser Tag als einer in Erinnerung bleiben, welcher sowohl geprägt war mit Momenten der Freude, Überraschung, Anspannung als auch einer mit Trauer, wegen des vorübergehenden Abschiedes. Der Heimweg gestaltete sich ebenso Ereignislos ,wie auch schon der Hinweg, doch machten sich die Gedanken über seine weitere Laufbahn, im Dienste des Dorfes, in dem Kopfe des Shinobi-Anwärters breit...
Insgeheim zählte Joudan mit. Stärker werden, die beschützen, die man liebt, Frieden schaffen und eine Familie gründen, das waren vier Gründe. Und auch, wenn manche etwas unerreichbarer als andere schienen, hatte der Blondschopf doch eine zufriedenstellende Antwort auf seine Frage bekommen. Der junge Shima hatte also genügend Gründe und Motivation, sich dem Leben als Ninja zu stellen - und an Euphorie schien es dem jungen Stupser auch nicht zu mangeln.
Nachdem Shima ausgesprochen hatte, nickte Joudan ihm anerkennend zu. Der Braunhaarige war im Laufe des Tages ein Stück weit aus sich herausgekommen, hatte offen gesprochen, Initiative ergriffen und seine Fähigkeiten unter Beweis gestellt."Ihr habt einige sehr gute Gründe genannt und ich wünsche Euch von ganzem Herzen, dass Ihr Eure Ziele nicht aus den Augen verliert sondern sie erreichen werdet.", sprach Joudan Shima zu und grinste ihn dabei so breit und zuversichtlich an, wie er es nur konnte. Eine sanfte Windbriese umspielte die beiden Ninja und zeugte davon, wie sprunghaft und unberechenbar das Wetter hier an der Küste war. Die Sonne war wieder durch den Wolken-Baldachin gebrochen und emsig gingen die Bauarbeiter ihren Arbeiten wieder nach. Den Rest des Tages galt es noch zu nutzen und dabei möglichst viel von den Reparatur-Arbeiten zu erledigen. Auch Joudan selbst hatte noch vieles zu tun.
Sein Auftrag heute hatte ihn nachdenklich gestimmt. Der Blondschopf hatte sein eigenes Ziel, den eigenen Zweck aus den Augen verloren. Er war aus einem ganz bestimmten Grund Ninja geworden und seit drei Jahren hatte er kaum etwas getan, um dieses Ziel zu erreichen. Es war an der Zeit, dass sie dies änderte. Joudan wusste, was er zu tun hatte und wo er damit beginnen musste. Joudan ließ seine rechte Hand in der Manteltasche verschwinden, wo sie ein bemaltes Stück Holz fand. Es erinnerte den Blondschopf daran, was er verloren hatte und was er wiederfinden musste.
Doch, wie immer, galt es, einen Schritt nach dem anderen zu tun. Seine eigenen privaten Sorgen und Ziele hatten hier nichts zu suchen, heute ging es noch immer hauptsächlich um Shima."Lasst mich Euch bei Gelegenheit meiner Schwester vorstellen. Sie ist sehr hübsch!", schlug er dem Braunhaarigen vor. Wie zuvor schon Tamaki hatte auch Shima sich in Joudans Augen den "Darf-Rins-Freund-sein"-Stempel verdient und die beiden waren ja etwa gleich alt. Wer wusste, vielleicht ergab sich ja etwas. Der Gedanke brachte den Blondschopf kindlich zum Kichern, doch bevor Shima und Joudan sich weiter darüber unterhalten konnten, trat der Akademie-Sensei Shimas an die beiden heran und verkündete, dass der heutige Ausflug zu Ende war und Shima gemeinsam mit den anderen Akademisten nun zurück nach Soragakure aufbrechen würden.
Shima verabschiedete sich höflich und ein wenig traurig von Joudan. Dieser musste bei Shimas letzter, wenngleich nicht ganz so großer, Ansprache, verlegen lächeln und richtete sich für seine Antwort vollkommen aufrecht auf. "Mizamoto-san, ich bin schon sehr gespannt, wie Ihr Euch als Shinobi im Dienste Soragakures beweisen werdet." Er zog einen kleinen Zettel, wie man sie von Sprengsiegeln kannte, aus der Tasche und schrieb schnell seine Anschrift darauf, bevor er ihn Shima überreichte."Solltet Ihr je Hilfe benötigen oder einen Trainingspartner oder dergleichen, hier könnt Ihr mich finden."Kontakte schließen war dem Blondschopf schon immer wichtig gewesen, das lag vermutlich an seiner Erziehung. Zum Abschied verneigte er sich vor Shima und versprach ihm noch eines: "Dass unsere Wege sich eines Tages erneut kreuzen werden, daran zweifle ich nicht. Stattdessen bin ich höchst erfreut, eines Tages Missionen und Aufträge Seite an Seite mit Euch auszuführen. Bleibt Euch bis dahin treu und hört nicht auf, Euch verbessern zu wollen."Jetzt hatte Joudan auch noch eine kleine Ansprache gehalten, aber so wie der Tag verlaufen war, nahm Shima das dem Blondschopf sicher nicht übel. Mit einem Nicken entließ Joudan den Mizamoto und erlaubte ihn, zu den anderen Akademisten zurückzugehen. Und nachdem er noch eine kleine Weile auf das weite Meer hinausgesehen hatte, machte auch Joudan sich auf den Heimweg nach Soragakure. Seine Schwester wollte er nicht warten lassen.