Hiniko Seishin
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Ganz so schlecht schlug sich sein schleimender Begleiter gar nicht, auch wenn er sich für Seishins Geschmack eindeutig zu oft treffen ließ. Auch ließ er es zu, dass seine Vögel in das Haus eindrangen, was allerdings kein wirkliches Manko war, da es nicht zu seinen Aufgaben gehörte, dies zu verhindern. Bei Yasu war eine Weile nichts zu sehen, da diese sich im Haus verschanzt hatte. Sie hatte auch am wenigsten Vögel bekommen, doch war das vielleicht auch das beste, eine Anfängerin nicht gleich zu überlasten, zumal sie sowieso nicht allzu tauglich für den Beruf wirkte. Doch eine Explosion riss plötzlich das Dach und einige der Vögel mit weg und ließ sie nach unten stürzen. Danach konnte er allerdings nicht mehr viel vom Kampf erkennen, da der Rauch und die Vögel zu viel verdeckten. Ingvi schien mittlerweile fertig zu sein und schleppte ein Kind auf seinen Schultern in seine Richtung. Vermutlich ein Verletzter, der hier im Ärztehaus geheilt werden sollte. Vielleicht sollte er ihm sagen, dass dort drinnen die Hölle herrschen würde, da er gerade ein völlig zermatschtes Kind abgegeben hatte. Mit einem Sprung gelang er auch wieder vom Dach und wartete kurz auf den langsamen Ingvi. Auch er schien nicht mehr ganz so taufrisch zu sein, wie er vor dem Kampf wirkte. „My, my, die Ärzte sind gerade nicht so gut auf uns zu sprechen. Ein Vogel ist auf einem Jungen krepiert, kaum wiederzuerkennen. Vielleicht war es auch ein Mädchen.~“ Das war mittlerweile wirklich schwer zu sagen, da vom Körper kaum was zu erahnen war. „Aber versuch dein Glück.“ Im Hintergrund flogen gerade die Vögel samt Yasu in der Kralle weg. Vielleicht sollte man dagegen etwas tun? Allerdings sollte Seishin ja eigentlich das Ärztehaus gegen die Eindringlinge verteidigen. „Sollten wir sie befreien?“, fragte Seishin und machte auf die Vögel aufmerksam und auch in dem Moment flog an Ingvis Seite der abgerissene Protektor ihres Stirnbandes in den Belag der Straße. Seufzend machte er sich langsam in Bewegung Richtung Stadtrand. Es wäre besser den Rest der Viecher außerhalb des Dorfes zu bekämpfen, wo es nichts mehr zu beachten gab, außer vielleicht seine Teamleiterin irgendwie sicher da herunter zu bekommen. Das sie soeben anfingen über einen Wald zu fliegen, machte die Sache nur umso leichter. Schnell waren die Fingerzeichen geformt für ein Jutsu, welches sich wirklich in jedem Standardrepertoire eines Suiton-Nutzers befinden sollte – das Teppoudama. Mit einem gezielten Schuss feuerte er seine stärkste und damit schnellste Kugel ab, die dem Vogel, der sie trug direkt in die Seite traf, der unter Qualen zusammenschreckte und natürlich auch seine Beute fallen ließ. Diese stürzte in die Bäume und aus dem Blickfeld von Seishin. Gewarnt von dem Schrei hatte Seishin nun zu seinem Vergnügen die ungeteilte Aufmerksamkeit der gesamten Gruppe, die mittlerweile aus über 20 Vögeln bestand, worunter sich scheinbar auch kleine dieser Kreaturen befanden. Er beschloss jedoch sie erst einmal ein wenig vom Wald wegzulocken, damit ein eventuell nachrückender Ingvi Yasu bergen konnte, denn was er jetzt vorhatte, kannte leider weder Freund noch Feind und hatte die Eigenart eine Welle der Zerstörung hinter sich zu lassen. Er musste eine ungefähre Entfernung von 500 Metern zurücklegen, damit seine Teamkameraden außer Gefahr waren. Warum er allerdings beachtete, dass diese nicht in Gefahr gerieten, war ihm selber nicht so wirklich klar. Als diese Entfernung zurückgelegt war und der Schwarm tatsächlich noch hinter ihm her war, blieb er stehen. Sie waren noch weit genug weg, dass er genug Vorbereitungszeit hatte, aber so nah dran, dass er wohl keine Flucht mehr antreten brauchte, da sie ihn sowieso bekommen würden. Also formte er Fingerzeichen um sein Leben, wie er es immer tat und aktivierte seine weitaus größte Zerstörung, die er parat hatte. Mokuton: Zenzen Hakai! Seine Hände wanderten auf den Boden und ließen eine enorme Menge an Chakra in den Boden fließen, dass sogar Seishin ein wenig der Schweiß auf die Stirn trat. Nach einem letzten Fingerzeichen begann es: Ein immer lauter werdendes Rumpeln kündigte das unmittelbare Ende der Horde an und schon nach wenigen Augenblicken bahnten sich unzählige Baumstämme ihren Weg aus dem Boden in die Luft und standen wie Säulen aus vergangener Zeit in der Gegen herum. Verwirrung machte sich zwischen den Vögeln aus, das konnte man sogar als nicht Vogelkundiger sehen. Doch die Verwirrung sollte sich schnell in Panik verwandeln, als die Stämme zerbarsten und in einem regelrechten Hagel aus Holzspeeren gipfelten. Fliehen war zwecklos, zu groß waren die gefiederten Ungetüme dafür. Einige versuchten aus dem Bereich zu kommen, andere flogen panisch der Erde entgegen, alles klägliche Versuche, die nur darin endeten, dass einer nach dem anderen völlig durchlöchert zu Boden fiel und dort jämmerlich seines Todes starb oder schon tot war. Nachdem dieses monumentale Schauspiel vorüber war, bewegte sich nichts mehr. Der Himmel war vogelleer und nach ein paar letzten Schreien von Vögeln, die immer noch am Boden starben, trat eine gespenstische Stille ein. Nun sollte er sich aufmachen seine Teamleiterin zu suchen und das weitere Vorgehen zu besprechen. Mal schauen ob sie noch lebt. So schritt er durch sein mit Speeren und Vogelkreaturen bedecktes Schlachtfeld und machte sich auf zum Ort, wo Yasu gestürzt war.