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Die Leiden einer Vogelscheuche

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Ganz so schlecht schlug sich sein schleimender Begleiter gar nicht, auch wenn er sich für Seishins Geschmack eindeutig zu oft treffen ließ. Auch ließ er es zu, dass seine Vögel in das Haus eindrangen, was allerdings kein wirkliches Manko war, da es nicht zu seinen Aufgaben gehörte, dies zu verhindern. Bei Yasu war eine Weile nichts zu sehen, da diese sich im Haus verschanzt hatte. Sie hatte auch am wenigsten Vögel bekommen, doch war das vielleicht auch das beste, eine Anfängerin nicht gleich zu überlasten, zumal sie sowieso nicht allzu tauglich für den Beruf wirkte. Doch eine Explosion riss plötzlich das Dach und einige der Vögel mit weg und ließ sie nach unten stürzen. Danach konnte er allerdings nicht mehr viel vom Kampf erkennen, da der Rauch und die Vögel zu viel verdeckten. Ingvi schien mittlerweile fertig zu sein und schleppte ein Kind auf seinen Schultern in seine Richtung. Vermutlich ein Verletzter, der hier im Ärztehaus geheilt werden sollte. Vielleicht sollte er ihm sagen, dass dort drinnen die Hölle herrschen würde, da er gerade ein völlig zermatschtes Kind abgegeben hatte. Mit einem Sprung gelang er auch wieder vom Dach und wartete kurz auf den langsamen Ingvi. Auch er schien nicht mehr ganz so taufrisch zu sein, wie er vor dem Kampf wirkte. „My, my, die Ärzte sind gerade nicht so gut auf uns zu sprechen. Ein Vogel ist auf einem Jungen krepiert, kaum wiederzuerkennen. Vielleicht war es auch ein Mädchen.~“ Das war mittlerweile wirklich schwer zu sagen, da vom Körper kaum was zu erahnen war. „Aber versuch dein Glück.“ Im Hintergrund flogen gerade die Vögel samt Yasu in der Kralle weg. Vielleicht sollte man dagegen etwas tun? Allerdings sollte Seishin ja eigentlich das Ärztehaus gegen die Eindringlinge verteidigen. „Sollten wir sie befreien?“, fragte Seishin und machte auf die Vögel aufmerksam und auch in dem Moment flog an Ingvis Seite der abgerissene Protektor ihres Stirnbandes in den Belag der Straße. Seufzend machte er sich langsam in Bewegung Richtung Stadtrand. Es wäre besser den Rest der Viecher außerhalb des Dorfes zu bekämpfen, wo es nichts mehr zu beachten gab, außer vielleicht seine Teamleiterin irgendwie sicher da herunter zu bekommen. Das sie soeben anfingen über einen Wald zu fliegen, machte die Sache nur umso leichter. Schnell waren die Fingerzeichen geformt für ein Jutsu, welches sich wirklich in jedem Standardrepertoire eines Suiton-Nutzers befinden sollte – das Teppoudama. Mit einem gezielten Schuss feuerte er seine stärkste und damit schnellste Kugel ab, die dem Vogel, der sie trug direkt in die Seite traf, der unter Qualen zusammenschreckte und natürlich auch seine Beute fallen ließ. Diese stürzte in die Bäume und aus dem Blickfeld von Seishin. Gewarnt von dem Schrei hatte Seishin nun zu seinem Vergnügen die ungeteilte Aufmerksamkeit der gesamten Gruppe, die mittlerweile aus über 20 Vögeln bestand, worunter sich scheinbar auch kleine dieser Kreaturen befanden. Er beschloss jedoch sie erst einmal ein wenig vom Wald wegzulocken, damit ein eventuell nachrückender Ingvi Yasu bergen konnte, denn was er jetzt vorhatte, kannte leider weder Freund noch Feind und hatte die Eigenart eine Welle der Zerstörung hinter sich zu lassen. Er musste eine ungefähre Entfernung von 500 Metern zurücklegen, damit seine Teamkameraden außer Gefahr waren. Warum er allerdings beachtete, dass diese nicht in Gefahr gerieten, war ihm selber nicht so wirklich klar. Als diese Entfernung zurückgelegt war und der Schwarm tatsächlich noch hinter ihm her war, blieb er stehen. Sie waren noch weit genug weg, dass er genug Vorbereitungszeit hatte, aber so nah dran, dass er wohl keine Flucht mehr antreten brauchte, da sie ihn sowieso bekommen würden. Also formte er Fingerzeichen um sein Leben, wie er es immer tat und aktivierte seine weitaus größte Zerstörung, die er parat hatte. Mokuton: Zenzen Hakai! Seine Hände wanderten auf den Boden und ließen eine enorme Menge an Chakra in den Boden fließen, dass sogar Seishin ein wenig der Schweiß auf die Stirn trat. Nach einem letzten Fingerzeichen begann es: Ein immer lauter werdendes Rumpeln kündigte das unmittelbare Ende der Horde an und schon nach wenigen Augenblicken bahnten sich unzählige Baumstämme ihren Weg aus dem Boden in die Luft und standen wie Säulen aus vergangener Zeit in der Gegen herum. Verwirrung machte sich zwischen den Vögeln aus, das konnte man sogar als nicht Vogelkundiger sehen. Doch die Verwirrung sollte sich schnell in Panik verwandeln, als die Stämme zerbarsten und in einem regelrechten Hagel aus Holzspeeren gipfelten. Fliehen war zwecklos, zu groß waren die gefiederten Ungetüme dafür. Einige versuchten aus dem Bereich zu kommen, andere flogen panisch der Erde entgegen, alles klägliche Versuche, die nur darin endeten, dass einer nach dem anderen völlig durchlöchert zu Boden fiel und dort jämmerlich seines Todes starb oder schon tot war. Nachdem dieses monumentale Schauspiel vorüber war, bewegte sich nichts mehr. Der Himmel war vogelleer und nach ein paar letzten Schreien von Vögeln, die immer noch am Boden starben, trat eine gespenstische Stille ein. Nun sollte er sich aufmachen seine Teamleiterin zu suchen und das weitere Vorgehen zu besprechen. Mal schauen ob sie noch lebt. So schritt er durch sein mit Speeren und Vogelkreaturen bedecktes Schlachtfeld und machte sich auf zum Ort, wo Yasu gestürzt war.
 

Rutako Ingvi

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Dass die Schmerzen und der Blutverlust dem Jungen auf seinem Rücken diesem das Bewusstsein, nicht aber das Leben geraubt hatten, machte es dem Rutako recht einfach, ihn zu transportieren. Sein von dem scharfen Schnabel aufgeschnittener Knöchel wiederum erschwerte es ziemlich, allerdings hatte er natürlich sogleich die beste Technik gefunden – weite Sprünge mit dem linken, unverletzten Bein, mit dem rechten nur kurz aufkommen und es mit einem einfachen Schritt so wenig wie möglich belasten – und diese, bis er beim Krankenhaus ankam, auch ziemlich gut verinnerlicht hatte. Dort wurde er allerdings sogleich von Seishin begrüßt, der gerade zwar wieder einmal recht sympathisch auf Ingvi wirkte, ihm jedoch recht schlechte Kunde mitteilte. Die Ärzte waren wegen eines auf einem Jungen gestorbenen Vogels wütend auf sie, und irgendwie wurde er das Gefühl nicht los, dass das das Werk des Mokutonnutzers gewesen war. Kein Wunder also, dass die Ärzte nicht besonders angetan wären, allerdings würden sie trotzdem ihren Job erledigen, also das Kind verarzten und sicherlich auch den Knöchel der Person, die ohne andere Menschen absichtlich zu gefährden ihr Dorf beschützt hatte, wenigstens verbinden. Letzteres fiel allerdings dann doch weg, als plötzlich etwas Metallenes neben ihnen zu Boden fiel und er aufblickte, um eine von zwei Vögeln getragene Yasu wegfliegen zu sehen. Offenbar hatte sie es nicht geschafft, einen vollen Erfolg zu erringen, sie hatte nicht nur den meisten Schaden an Kumo verursacht – von den drei Shinobi, insgesamt hatten natürlich die Vögel mehr zerstört –, sondern auch versagt darin, alle Tiere zu töten… sie war wirklich eher eine Taktikerin als eine Kämpferin. Damit fehlte ihm nun wohl die Zeit, seinen Knöchel verbinden zu lassen. Entsprechend stieß er die Tür zum Krankenhaus auf, legte den Jungen ab und rief beim rausstürmen: „Kümmern sie sich um das Kind, ich habe mein Bestes für sein Überleben getan!“ Dann hob er den noch im Dreck liegenden Stirnschutz auf und folgte Seishin, wieder so schnell es mit dem Knöchel ging, möglichst ohne ihn zu belasten. Mit Links springen, mit rechts kurz auftreten, einen kurzen Schritt, um mit wenig Belastung wieder auf den linken Fuß zu wechseln und dann mit einem Sprung den Kreislauf wieder von vorne zu beginnen. Schritt halten konnte er mit dem viel zu unverletzten Hiniko allerdings nicht ganz, nur aus einiger Entfernung erkannte er, wie dieser stehen blieb und eine Kugel aus Wasser auf den Vogel schoss, der die Aoi festhielt – der andere hatte offenbar bereits losgelassen. Die direkte Folge war, dass das Mädchen mit den violett-schwarzen Haaren in den Wald stürzen, der zwar dicht genug wirkte, um ihren Sturz ausreichend abzufedern, allerdings war nichts sicher in diesem Punkt. Was, wenn die Vögel sie zu stark verletzt hätten und sie deshalb zu viel Blut verlor, oder wenn sie unglücklich fiel, zwischen den Blättern hindurch, und so hart auf dem Boden aufschlug, dass sie starb? Der Tod der Teamleiterin würde eindeutig für eine negative Bewertung seiner Fähigkeiten sorgen, eine negative Bewertung würde schlechtere Missionen bedeuten, und schlechtere Missionen brachten wesentlich weniger Geld. Weniger Geld! Nein, Aoi Yasu musste diese Mission lebendig überstehen, lebendig und mit so wenigen Verletzungen wie möglich. Deswegen machte er sich auf den Weg zu ihr, während die Vögel den von ihrem Blut bedeckten Shinobi jagten, der sich in der anderen Richtung von dem Dorf hinweg bewegte. Was er vorhatte, das wusste Ingvi nicht, doch er vertraute ihm einfach mal, immerhin würde er in solch einer Situation ja wohl kaum etwas Dummes tun. Und wenn doch, hätte er die Folgen verdient. Es schien, als wollte er vor den Vögeln flüchten, doch als jemanden, der Derartiges tat, konnte ihn der Rutako bei bestem Willen nicht sehen, weshalb er ihn einfach gewähren ließ und weiter auf den Wald zujagte. Dort angekommen verlangsamte er, um ja nicht am Landeplatz Yasus vorbeizurennen, und versuchte, ihren Namen rufend, sich daran zu erinnern, wo der Vogel sie ungefähr hatte fallen lassen. Kaum hörte er eine Antwort von ihr – Glück gehabt, sie war noch bei Bewusstsein –, sah er sich um und entdeckte sie, umgeben von abgerissenen Ranken auf einem Ast liegend, und zu verletzt wirkte sie glücklicherweise auch nicht. Mit dem üblichen teilnahmslosen Blick sprang er herauf zu ihr, vor Erleichterung achtete er allerdings nicht darauf, wie er aufkam, weswegen er schmerzhaft auf dem rechten Fuß landete und mit verzerrtem Gesicht vor Schmerz aufstöhnte und einknickte, nur dank des Kinobori fiel er nicht von dem dicken Ast herunter. Mit fest aufeinandergebissenen Zähnen und wieder dem nichtssagenden Ausdruck, den er so bevorzugte, stand er auf und schnitt mithilfe des Katanas die Ranken ab, die sich um das Mädchen gewickelt hatten. Dann hob er sie hoch und sprang auf den Boden, dieses Mal darauf achtend, mit links aufzukommen, ehe er das Mädchen in seinen Armen sanft auf dem Waldboden ablegte. Dann suchte er nach der kleinen Tasche, die eigentlich jeder Ninja mit sich führte, immerhin beherrschte sie wenigstens grundlegend die Medizin, da sollte sie auch etwas Verbandszeug mit sich tragen. Die Wunden, die die Krallen der Vögel hinterlassen hatten, mussten einfach verbunden werden. „Yasu-san, wo hast du das Verbandszeug?“, fragte er, das dürfte der schnellste und am wenigsten peinliche Weg sein. Am wenigsten peinlich für sie natürlich, er empfand Derartiges ja nicht.
 

Sano Kosuke

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Es war keine Sekunde zu früh, weil sie so langsam nicht mehr die Kraft besaß, um die neugierigen Tiere von sich wegzuhalten. Das Teppudama erschreckte und oder verletzte den Vogel so sehr, dass er sie losließ. Leicht schrie sie auf, es war überraschend. Diese Sekunden in Schwerelosigkeit, in der Luft hängend sah sie Seishin der davon rannte und dann wurde es um sie Grün. Sie stürzte in den Wald. Kleinere Äste und Lianen bremsten ihren Fall, bis sie schließlich auf einem dicken Ast landete, der nicht unter ihr nachgab. Der Schlag auf den Rücken raubte ihr für eine Weile die Luft und war wirklich ungemütlich. Die Äste hatten ihr einige Kratzer beigebracht, aber die waren nicht besonders schlimm. Nur die Schmerzen im Rücken waren nicht so prickelnd und schnürten ihr die Kehle zu. Dann hörte sie Ingvi rufen, es musste seine Stimme sein. Die stechend scharfe Stimme Seishins wäre deutlicher gewesen. Auf die ersten Rufe konnten sie noch nicht antworten, die Luft fehlte ihr einfach dafür. Doch diese kehrte zurück und sie konnte auf sie aufmerksam machen. Daraufhin fand der schwarzhaarige Junge sie und sprang zu ihr hinauf. Als er aufkam, konnte sie sehen, wie er das Gesicht verzog und vor Schmerz aufstöhnte. Fast wäre er wieder heruntergefallen, Kinibori sei Dank. Wortlos sah er sie an und schnitt sie los und hob sie auf den Arm. Ein komisches Gefühl getragen zu werden, besonders als er mit ihr auf dem Arm zurück zum Boden sprang und sie dann sanft ablegte. Dann fragte er nach ihrem Verbandszeug, die Tasche war beim Sturz abgegangen und lag unweit ihrer Position. Etwas ächzend erhob sie sich aus dem Liegen in eine sitzende Position. Kurz atmete sie tief ein und erhob sich auf die Beine: "Bleib sitzen und schon' deinen Fuß." Meinte sie noch, bevor sie losging, um die Tasche zu holen. Diese war schnell gefunden und dann ging sie zurück. Das die Erde leicht erzitterte schien irgendwie nichts Gutes zu verkünden, aber wann war das schon mal so. Leicht erledigt ließ sie sich neben Ingvi nieder. Ohne auf seine Einwilligung zu warten, öffnete sie den Schuh des blutenden Fußes und entfernte diesen so vorsichtig, wie sie es eben konnte. Nun würde sie zum ersten Mal das Jutsu benutzen, welche sie befähigte nachzusehen, wie schwer er verletzt er war. Wieder ärgerte es sie, dass sie ihn nicht heilen konnte, aber damit musste sie leben, für ihre nächste Mission würde sie dies können. Shinsatsu no Jutsu Mit ihrer Hand ging sie über die Verletzung, nein es war kein Knochen beschädigt worden, das machte es doch recht angenehm. "Scheint nichts Ernstes zu sein", ob er sich darüber freute oder nicht, war ihr egal, sie war erleichtert. Aus ihrer Tasche nahm sie das Verbandszeug. Erst wurde die Wunde gereinigt, danach etwas dicker Wundsalbe darauf aufgetragen. Diese würde etwas Schutz bieten und die Wunde kühlen, nicht dass es noch dick wurde. Zu guter Letzt wickelte sie einen Verband um den verletzten Fuß. Schwer holte sie Luft, die Löcher in ihrem Bauch zogen doch ein wenig. Gut Ingvi war versorgt nun konnte sie sich getrost um sich selbst kümmern. Gleiches Prozedere, sie schob ihr Oberteil so weit nach oben, dass man alle Löcher sehen, konnte etwa fünf vorne und zwei am Rücken, die restlichen drei hatten wohl nicht durch die Hose gepasst, was für ein Glück. Also ging sie auch hier mit Desinfektionsmittel drüber, rieb die Wunden mit Salbe ein und klebte sie mit großen Pflastern ab. Nun waren sie so gut es ging versorgt, fehlte nur noch das dritte Sorgenkind, aber da war sie sich fast sicher, dass er mehr Verletzungen verursachte, als dass er selbst welche hatte. Wie als hätte er geahnt, dass sie gerade an ihn dachte, kam er zu ihnen. Nun war das Chaos-Trio wieder vereint und sie sah ihre Ahnung bestätigt. An ihm war wirklich nichts, kein Kratzer kein gar nichts. Leicht lächelnd musste sie feststellen, dass der Shinobi aussah wie aus dem Ei gepellt. Langsam packte sie ihre Sachen zusammen, irgendwie war ihr fast danach zu sagen, dass sie nicht ins Dorf zurückkehren würden, aber Ingvi konnte nicht richtig laufen und sie würde sich auch über ruhe freuen, außerdem mussten die Nester noch überprüft werden und die Dorfbewohner. Da zeigte sich mal wieder wie ungünstig es war Teamleiter zu sein. Sie würde ihnen wohl Rede und Antwort stehen müssen.
 
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Sie lebte also noch, auch wenn beide Teamkameraden nicht mehr allzu frisch aussahen, klar schwitzte auch Seishin ein wenig, aber so dumm verletzt, wie seine beiden tölpelhaften Mitstreiter hatte er gegen solch läppische Vögel gar nicht nötig. „My, wie seht ihr denn aus? Du siehst aus, als wenn du vom Himmel gefallen bist und ich meine nicht wie ein Engel.", gespielt verdutzt schaute er sie an, als wenn er das nicht selbst verursacht hatte. Sie packte daraufhin ihre Sachen zusammen, die sie ausgepackt hatte, um Ingvi sporadisch zu verarzten. Scheinbar waren ihre medizinischen Fähigkeiten aufs Diagnostizieren beschränkt, da sie der Wunde nichts gutes tun konnte. Nachdem alles wieder zusammengepackt war, machte sich die Gruppe, zwar ein wenig langsamer, auf den Weg, um das Nest zu finden und anschließend, so dachte Seishin zumindest, zu zerstören. Wenn er sich recht erinnerte, sollte das Nest ganz hier in der Nähe am Hang eines Berges sein und der einzige Berg hier in der Nähe war deutlich zu sehen, auch durch diesen Wald. „Es mag zwar unlogisch klingen, aber wir sollten dort anfangen.", er ließ jedes Wort vor Ironie triefen, wo sonst sollte man anfangen, wenn nicht am einzigen Berg in der ganzen trostlosen Umgebung. Seishin ging voran, war er irgendwie der einzige in der Gruppe, der nicht mit den seltsamen Vogelwesen gekuschelt hatte. Allerdings war es auch nicht sein Problem, wenn die beiden Anhängsel nicht hinterherkamen. Die Schwachen blieben zurück und wurden gefressen. So war die Natur und sie machte sicherlich nicht vor einem Paar kümmerlicher Shinobi halt. Der Berg war schon ein kleines Stück entfernt und so kamen sie früher oder später doch am Fuß von diesem an. Dunkel, sehr dunkel konnte er sich an ein Gespräch erinnern, welches verlauten ließ, dass sie sich ein taktisch gut gewähltes Fleckchen ausgesucht hatten, welches zusätzlich noch von Bäumen geschützt wurde. Ein Blick den Abhang hinauf verriet, dass wohl nicht allzu viele Stellen dafür in Frage kamen, wenn nicht sogar nur eine, da am Hang nicht viele Bäume wuchsen. Mittlerweile alleine machte er sich dank Kinobori direkt hinauf. Sollten nun noch irgendwelche Vögel kommen, hatten sie sicher keine Freude am jungen Hiniko, der soeben Blut geleckt hatte.

Aber leider war es nicht der Fall. Der Aufstieg verlief problemlos und auch am Nest warteten keiner der geflügelten Unholde. Lediglich ein paar der Eier waren noch vorhanden, aber die sollten ihn ja kaum groß angreifen können. Sogleich machte sich Seishin daran mit Explosionssiegeln das Nest zu verzieren und sparte dabei nicht mit der Menge. Schließlich sollte das Ende dieser Vögel mit einer wahren Augenweide besiegelt werden. Nachdem er den Horst mehr oder weniger geschmückt hatte, kamen auch seine Teamkameraden nach. „Hübsch nicht wahr? Würde mir gern eines der Eier mitnehmen.“ Danach drehte sich Seishin um und trat den Rückweg vom Berg an. „Schleimer-kun kann gern für ein Feuerwerk sorgen, aber ich würde ein paar Schritte weggehen und dann bye, bye!“ Nach ein paar weiteren Schritten sagte er noch: „Wir sehen uns unten.“ Danach war er endgültig weg und verschwand den Hang herunter, so schnell ihn seine Geschwindigkeit tragen konnte.

Im Dorf angekommen konnte er erstmals die Zerstörung nach dem letzten Angriff genießen. Jenes Haus, welches Yasu zur Bewachung bekommen hatte, war eine komplette Ruine, in Ingvis Haus war ein riesiges Loch in der Wand und Seishins Haus... war völlig intakt. Ich habs also immer noch drauf. Grinsend begab er sich zum Gasthaus, wo vermutlich der Bürgermeister warten würde und sprang aufs Dach, wo er sich am Rand dessen hinsetzte und die langsam untergehende Sonne beobachtete, bis plötzlich ein lauter Knall ertönte und er am Berg eine Explosion erkannte, die wohl das Nest zerstört hatte. „My, was für ein gelungenes Finale.“, welches auch dem kalten Seishin ein Lächeln abverlangte.
 

Rutako Ingvi

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Tatsächlich nahm sich die Teamleiterin die Zeit, seinen Knöchel zu diagnostizieren, zu desinfizieren und zu verbinden, kaum dass sie selbst ihre Ninjatasche geholt hatte, weil er seinen Fuß schonen sollte. Offenbar waren seine Sorgen unbegründet, sie sah zwar nicht aus, als wäre ihr Zustand der Beste, allerdings hätte er sie sicherlich noch eine Stunde da rumliegen lassen können, ohne dass sie dem Tod auch nur Nahe gekommen wäre. Allerdings hätte dann sein Fuß darunter leiden müssen, deswegen war es wohl die bessere Entscheidung gewesen, sie zu holen. Die Geräusche, die von sterbenden Vögeln und – wie er nicht wissen konnte – zerbarstenden Säulen herrührten, ignorierte er einfach, Sei würde nicht die Befriedigung seiner Aufmerksamkeit bekommen. Eigentlich konnte er das Fuchsgesicht wirklich gut leiden, auch wenn er ab und an etwas nervig war, so hatte seine seltsame Art doch einige sehr amüsante Komponenten, vor allem wenn er sie auf andere Leute anwendete. Mal ganz davon abgesehen war er ein wirklich fähiger Shinobi – und er hatte es doch tatsächlich geschafft, den Rutako um ganze 21 Exemplare zu übertreffen. Welch eine Schande, doch jetzt ließ sich das nicht mehr ändern, mit diesen Tieren war es wohl vorbei. Übrigens, kaum dass man an den Teufel dachte, kam der Hiniko auch mit dem üblichen Grinsen schon bei den Partnern an und schlug das absolut Offensichtliche vor. Klar, das musste er sagen, es war ja nicht sowieso der Plan Ingvis gewesen oder irgendetwas in der Art; diese Gedanken waren natürlich ebenso ironisch wie die Aussage, die sie verursacht hatte. Da Yasu auch bereits fertig war damit, sich selbst zu verarzten, konnten sich die drei daran machen, den Berg zu erreichen und mithilfe des Kinobori die unglaublich steile Steinwand zu erklimmen, wobei der Hiniko seine verletzten Teammitglieder schon am Anfang hinter sich ließ. Diese Gelegenheit nutzte Ingvi, um den Protektor mit dem Zeichen Kirigakures aus seiner Jackentasche zu ziehen, den die Aoi hatte fallen lassen. Er war etwas zerkratzt und hatte an einer Seite eine kleine Delle, aber im Großen und Ganzen war er noch in Ordnung und solange man das Zeichen darauf erkennen konnte, war ja alles gut. Ein wenig Dreck klopfte der Rutako noch davon ab und wischte mit seinem nackten Arm einmal darüber, ehe er sich seiner Begleiterin etwas näherte und ihn ihr hinhielt. „Hier, das ist wohl deiner“, war alles, was er sagte, höflich, aber nicht wirklich freundlich. Unfreundlich natürlich auch nicht, man konnte einfach hören, dass es nur eine Floskel war, die für ihn keine wirkliche Bedeutung hatte. Er gab einfach seiner Teamleiterin ihr Eigentum wieder, mehr war da nicht, sie waren ja nicht einmal wirklich befreundet. Ja, er respektierte ihre taktischen Fähigkeiten, musste ihr auch ein gewisses Maß an Mut zusprechen, und er war wohl auch ein wenig beeindruckt davon, dass sie sich erst um ihn gekümmert hatte und dann um sich, ihm käme Derartiges nie in den Sinn. Diese komischen Verhaltensweisen der Menschen hatten ihm immer misshagt, obwohl sie alle eigentlich nur das Beste für sich wollten, taten sie, als lägen ihnen andere am Herzen und als wären sie ihnen wichtig. Das war vielleicht mit ein Grund, wieso er gerade Sei so mochte, dieser würde mit Sicherheit nie solch ein Verhalten an den Tag legen. Seishin handelte so, dass er den meisten Spaß daran hatte, und den hatte er, wenn er andere quälte, ärgerte oder verärgerte. Seishin stand zu seinem wahren Selbst, er versuchte nicht, sich zu verstellen, damit ihn nur möglichst jeder mochte.
Als Yasu und Ingvi endlich bei dem Nest ankamen, hatte ihr Teampartner bereits ein nettes kleines Bildnis aus Explosionssiegeln angefertigt, von dem er wollte, dass der Schwarzhaarige es zündete. Und kaum hatte er das gesagt – und Ingvi den Spitznamen ignoriert –, machte er sich auch schon auf den Weg zurück, sicherlich ins Dorf. Sollte Yasu übrigens auch machen, wie Ingvi als Sprengbeauftragter fand, weswegen er sich ihr zuwandte. „Yasu-san, du solltest dich auch auf den Weg zurück machen. Ich werde das hier nicht zünden, wenn ich nicht sicher bin, dass du unverletzt bleibst.“ Dann lächelte er kurz, um sie etwas zu beruhigen: „Mach dir keine Sorgen um mich, mir passiert hier nichts.“ Ingvi hatte so lange gelebt, ohne zu sterben, da würde er es jetzt doch nicht zulassen, und an seiner Entscheidung war auch nicht mehr zu rütteln; wenn er wollte, konnte er richtig stur sein. Erst alser Yasu den Wald in Richtung Kumogakure verlassen sah, richtete er sich richtig auf und wandte seinen Blick in Richtung der Nester. Nach ein paar Sekunden hatte er erkannt, dass sich dort genau sieben der großen Eier befanden, weswegen er von den neun präparierten Kunai, die er noch hatte, je eins neben jedes der Eier steckte und ein weiteres an einer Stelle zwischen den Felsen, die er für recht instabil hielt. Das dreizehnte hob er sich für Seishin auf, der würde sich sicher über ein explosives Geschenk freuen… oder zumindest lustig machen. Langsam schritt er die steile Wand herab, stoppte er das Kinobori mit dem leise gemurmelten Wort „Achtzehn…“ und formte im Fallen ein paar Fingerzeichen. Wenige Meter über dem Grund aktivierte er das Kinobori, um sich wieder zu fangen, führte das „Jibaku Fuda: Kassei!“ aus und rettete sich mit mehreren beherzten Sprüngen des linken Fußes aus der Zone, die mit Sicherheit gleich mit Felsbrocken beregnet werden würde. Während also der Berg hinter ihm in einer flammenden Explosion aufging, befand er sich bereits wieder im Wald, auf dem Rückweg nach Kumogakure. Bald würde er wieder auf sein ach so tolles Team treffen… wie schön.
 

Sano Kosuke

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Warum sich Yasu zuerst um Ingvi kümmerte? War das nicht immer so, dass man erst die Teammitglieder kümmerte, welche für das Team am meisten Nutzen hatten? So hatte sie gehandelt und so würde sie es weiter tun. Auf Seishins erste Bemerkung reagierte sie gar nicht, sie hatte keine Lust darauf, auch wenn er wahrscheinlich recht hatte. Als er meinte, dass er Richtung Berg gehen wollte, nickte sie nur, das war genau die Richtung, welche er einschlagen musste, um den Nistplatz der Vögel zu finden. Dann also ging er vor und ließ sie und Ingvi zurück. Dieser reichte ihr den Protektor, den sie hatte fallen lassen. Ihrer? Nun gut, er war in ihren Besitz übergegangen. "Nicht direkt, aber danke", murmelte sie und erinnerte sich, dass ihr eigentliches Stirnband ja noch um ihren Hals hing. Von dort nahm sie es ab und knotete es wieder um die Hüfte. Lustlos erhob sie sich, warum wollte sie noch mal ebenfalls dorthin? Nun gut, jeder Gang macht schlank oder so ähnlich. Nur, dass sie sich nicht für fett hielt. Nun gut gemeinsam mit Ingvi machte sie sich daran Seishin zu folgen, was eigentlich nicht lang dauerte. Dieser kam ihnen von oben entgegen. Er hatte wohl das Nest mit Explosionssigeln bestückt, das sollte ihr Recht sein und er erklärte auch Ingvi dafür verantwortlich diese zu zünden. Wenn sie ehrlich war, hätte sie wohl eh nicht mehr genug Chakra gehabt um alle Siegel zu zünden und sich dort oben zu halten, weshalb ihr das nur mehr als genehm war. Der Hiniko machte sich wieder auf den Weg zurück ins Dorf. Kurz danach schickte Ingvi sie auch zurück, die Erklärung, dass er nicht wollte, das ihr etwas passierte schien ihr etwas geschönt, aber gut man konnte es so da stehen lassen. Gemütlich trat sie den Rückweg an, durch den Wald und sie erinnerte sich an die Hinreise, diese war anstrengend gewesen und die Rückreise würde nicht entspannender werden. Als sie aus dem Wald trat, konnte sie in der Ferne sehen was Seishin mit seinem Jutsu angestellt hatte. Irgendwie schien es als hätte er einen zweiten Wald aus dem Boden gestampft. Ohne Blätter und die einzigen Farben waren holzbraun und blutrot. Dazwischen die zerfetzten und durchlöcherten Körper der Vögel. Eigentlich ein Trauerspiel, dass sie diese Vögel hatten töten müssen, aber wahrscheinlich war es so besser. Das Gleichgewichtig der Natur würde dafür sorgen, dass dieses Dorf von einem anderen Unheil heimgesucht wurde. Etwas was schlimmer war als die Vögel und dann würden sie neue Hilfe brauchen. Ein ewiger Kreislauf und als sie gerade weitergehen wollte, hörte sie den Knall, ja der Auftrag war abgeschlossen, endlich. Im Dorf hatten sich einige Menschen versammelt und irgendwie ahnte sie, worauf sie warteten. Nun galt es das zu verteidigen, was sie getan hatte und dafür holte sie tief Luft. Der Bürgermeister schien nicht dabei, aber einige aufgebrachte Menschen redeten hastig auf sie ein. Ein Kind war wohl von Seishins Jutsu verletzt worden und ein Vogel war in Ingvis Haus eingedrungen. Dramatisch, aber so war es wohl. Keinem von ihnen sah sie in die Augen und geduldig lauschte sie den Vorwürfen. Was sie sich dabei gedacht hatte das Haus in die Luft zu sprengen. Leicht musste sie grinsen, ja was hatte sie sich dabei gedacht? Irgendwann allerdings wurde es um sie still, das Zeichen dafür, dass sich der wütende Mob endlich beruhig hatte und scheinbar ein paar Antworten haben wollte. "Wenn der Junge, wie gewünscht im Haus geblieben wäre, dann wäre er nicht verletzt worden. Es ist eure Schuld, wenn ihr nicht auf eure Kinder achtgeben könnt. Seishin hätte sich selbst in Gefahr gebracht, wenn er den Angriff abgebrochen hätte." Eigentlich totaler Unsinn, denn der Shinobi hatte wahrscheinlich noch tausend andere Gemeinheiten im Ärmel versteckt. "Des weitern ist es Ingvi, wie auch euch nicht möglich an zwei Orten gleichzeitig zu sein, noch nicht, und die meisten der Vögel waren nun mal draußen und nicht drinnen. Ihnen den offenen Weg nach drinnen zu Zeigen wäre absolut dämlich gewesen. Also musste er erst die Vögel außerhalb töten. Hättet ihr aufgepasst, dass die Löcher alle gut verschlossen sind, wäre nichts passiert? Aber das waren sie ja scheinbar nicht." So war auch der zweite große Vorwurf aus der Welt geschafft nun fehlte noch die Frage nach ihrem Haus: "Ich hatte einfach Lust dazu." Nun gut, eigentlich hatte sie nur nicht nichts machen wollen, aber die Erklärung gefiel ihr besser.
 
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Während Seishin noch die Trümmer betrachtete, die vom Berg absplitterten, versammelten sich im Dorf die Leute und erwarteten die Teamleiterin schon sehnsüchtig, die ein wenig später nach der Explosion in das Dorf getrottet kam. Scheinbar machten sie wirklich Seishin dafür verantwortlich, was mit dem Kind geschehen war. Natürlich hatte Seishin genug Jutsu im Inventar, welche sich nach einer knochenzermalmenden Wirkung einfach in Luft auflösten. Wie dumm sind diese Menschen eigentlich? Seishin beschloss jedoch sich nicht einzumischen. Wahrscheinlich hätte er die Sache noch weitaus schlimmer machen können, aber die herzergreifende Explosion hatte ihn melancholisch gestimmt und so überließ er seiner Teamleiterin das Reden. Auch Ingvi bekam sein Fett weg, da er die Vögel ins Haus gelassen hatte und Yasu, weil sie ihres einfach gesprengt hatte. Doch ihre Antwort ließ den Seishin wieder zuhören. Weil sie einfach Lust dazu hatte? Gutes Mädchen. Scheinbar hatte Seishins guter Einfluss ja doch was gebracht und die Mission war nicht vollends umsonst gewesen. Nachdem sie dann hier auch alles erledigt hatten und ein ganzen Dorf quasi ihrem Dank verfallen war, allerdings bestimmt einfach nur zu stolz war, um diesen auszudrücken, konnten sie den Trümmerhaufen dann auch wieder verlassen. Seishin verabschiedete sich ganz herzlich bei den Leuten mit einem grinsenden „Bye, bye!~“ und hinterließ so noch einmal einen besonders guten Eindruck. Sollten sie jemals hierher zurückkommen hatten sie auf jeden Fall ungeteilte Loyalität.

Die Reise zum Schiff konnte ereignisloser gar nicht sein, er interessierte sich so wenig für seine Teamkameraden, dass es ihm regelrecht gelang diese auszublenden. Er konnte gerade so sagen, dass sie mit ihm reisten, aber besaß später keinerlei Erinnerungen daran, was sie noch gesagt hatten, oder was nicht. Am Schiff erntete er sehr kritische Blicke, was nicht verwunderlich war, da sein weißer Umhang vor Vogelblut nur so strotzte. Wahrscheinlich hatten diese Kerle noch nie einen richtigen Shinobi bei der Arbeit erlebt und konnten deshalb seinen Anblick nicht verstehen. Als schließlich die 3 Superhelden aus Soragakure auf dem Boot angelangt waren, legte es auch ab und trat seine Heimreise Richtung ebenjenem Dorfes an. Was sein Team machte ging ihn ab jetzt kaum noch was an, also tat er das, was er für richtig hielt und nervte den Kapitän damit, bis dieser ihn schließlich wirklich einmal ans Steuer ließ. Die folgenden 10 Minuten waren für die meisten an Bord sicherlich die schlimmsten ihres Lebens, da Seishin versuchte alles aus dem Kahn zu holen, was nur irgendwie ging und so eine extrem wilde Fahrt verursachte. Als Seishin darauf bestand den Motor benutzen zu dürfen, drängte der Kapitän ihn freundlich zur Seite und übernahm wieder das Steuer. Für Seishin also eine sehr entspannte Reise.

Nach Tagen der Reise kamen sie dann auch endlich im Hafen der zweiten Heimat an, womit die Mission endgültig ihr Ende fand. Seishin sah sich die beiden noch einmal an, drehte sich dann um und ging schließlich seines Weges, ohne sich groß zu verabschieden. Er brachte diesen Trennungsschmerz kaum über sein Herz, weshalb er so schnell wie möglich verschwinden musste, um nicht noch in Tränen auszubrechen. Kanns kaum erwarten noch einmal mit denen auf Mission zu gehen..
 

Rutako Ingvi

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Als Ingvi ins Dorf zurückkehrte war der größte Aufruhr längst vorbei, Yasus Rede hatte er verpasst und die Massen verzogen sich. Das kleine Mädchen von zuvor sah er nicht wieder, irgendwie war es schade, es hätte ihn schon interessiert, was sie denn nun von ihm hielt, und außerdem wusste er nicht mehr, ob er ihr seinen Namen genannt hatte, ging jedoch davon aus, es nicht getan zu haben. Mit etwas Glück sah er sie mal wieder, mit etwas Pech war sie zu diesem Zeitpunkt ebenfalls Shinobi und stand entsprechend auf der Seite Shirogakures. Allerdings, es wäre sicher interessant, gegen jemanden anzutreten, der so ähnlich war wie man selbst, eine zukünftige Begegnung hätte also in jedem Fall ihr gutes. Selbiges galt übrigens auch für zukünftige Begegnungen mit seiner derzeitigen Teamleiterin, sie hatte in jedem Fall irgendeine Form von Potenzial und es wäre sicher schön zu sehen, was daraus noch wurde. Wer konnte schon wissen, ob sie nicht in ein paar Jahren schon ein erfolgreicher Chuunin war und ihn erneut herumkommandieren durfte? Ihn als Chuunin natürlich, sie würde keinesfalls früher aufsteigen als er, dabei war er sich sicher. Auch als Kämpfer würde er ihr mit Sicherheit immer voraus sein, doch wenn sie ihre Heilerfähigkeiten weiter ausbaute und auch dem Suiton treu blieb, konnte sie sicherlich irgendwann eine gute Unterstützung darstellen. Ihre taktischen Fähigkeiten hatte sie ja bereits bewiesen, ihre begrenzte Kampfkraft allerdings ebenfalls. Wäre es noch immer Nanami gewesen, die als Begleitung dienen durfte, so wäre das Ergebnis sicher wesentlich schlechter ausgefallen, Yasu war auch so fast gestorben, allerdings hatte er trotz des für ihn eigentlich recht unerheblichen Verlustes zweier Menschenleben und eines Beines seine Aufgabe vollständig erfüllt, Seishin war sogar noch etwas effektiver gewesen, und selbst das Mädchen hatte sicherlich ein paar Exemplare erledigt… drei oder vier vielleicht, genau hatte er darauf nicht geachtet. Mit seinem 18 zu 32 war er noch immer nicht zufrieden, aber gut, das Fuchsgesicht hatte sich diesen Sieg redlich verdient, so ungern er das auch zugab. Alles in allem konnte man nicht meckern, so gern Menschen das auch taten, sie hatten die Vögel loswerden wollen und jetzt waren die Vögel tot. Weder in der Missionsbeschreibung, noch bei irgendwelchen Gesprächen war verlangt worden, die Stadt heil zu lassen oder Menschenleben zu bewahren. Auch um eine friedliche Lösung hatte keiner gebeten, die Tiere sollten einfach nur weg und das waren sie, hoffentlich für immer. Nun war es wohl an der Zeit, sich auf die Heimfahrt zu begeben, deswegen folgte er wortlos seinen beiden Kameraden, als diese zum Schiff aufbrachen. Nochmal zwei Wochen auf diesem Schiff, also insgesamt vier Wochen Fahrt für einen Tag der Arbeit… er verstand noch immer nicht, wieso nicht Shironin diesen Job hatten erledigen können. Doch was sollte man schon machen, er musste sich wohl erneut seine Zeit auf der Fahrt vertreiben, das bedeutete sich um sein Schwert zu kümmern, zeichnen, Seishins Unfug zu ertragen und ab und an mit Yasu zu reden – meist über Seishins Unfug.

Erneut dauerte es eine gefühlte Ewigkeit, bis der Zielort endlich erreicht wurde, doch irgendwann war es soweit, sie legten in Getsurin an und das Fuchsgesicht verschwand auch sogleich mit der ewigen Finsternis, die seine Seele mit Sicherheit war. Ingvi selbst wandte sich noch ein letztes Mal an seine Teamleiterin, solange sie es noch war. „Na dann, Yasu-san, hier trennen sich wohl unsere Wege.“ Kaum war dieser Satz ausgesprochen, drehte er sich in einer geschmeidigen Bewegung herum und stieg wie üblich ohne jede Eile den Steg herunter, bis seine beiden Beine auf dem Boden standen und er stehen blieb. Ohne sich der Aoi zuzuwenden, sprach er sie noch einmal laut an: „Ach übrigens, jetzt wo du nicht mehr meine Teamleiterin bist, nenne ich dich Yasu-chan.“ Und dann, während er bereits unterwegs war zu dem Aufzug, der ihn nach Soragakure bringen würde, fügte er mit einem Arm winkend, dem anderen in der Jackentasche noch hinzu: „Ich freue mich schon auf das nächste Mal, Yasu-chan. War ganz nett, mit dir zu kooperieren.“ Allzu begeistert klang das nicht, doch auch nicht so, als würde er es nicht ernst meinen, man konnte ihm durchaus glauben. So ließ er, dem Beispiel Seis folgend, sein ganz eigenes „Ex-Teamleiter-chan“ zurück, ohne auch nur im Geringsten darauf zu achten, was diese noch so sagte oder tat. Was interessierte es ihn?
 

Sano Kosuke

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Die Erklärungen waren nicht die besten, aber von Yasus seine unumstößlich. Niemals würde sie davon abweichen und die Menschen aus dem kleinen Dorf würden sich damit zufriedengeben müssen. Wenn sie Ninja gewollt hätten, die sich um die Bewohner im Dorf kümmerten, hätten sie dies so in ihrer Anforderung beschreiben müssen oder vielleicht Ninja aus Iwagakure anfordern sollen. Was auch immer diese Leute dazu bewegt hatte, die Sora-nin zur Hilfe zu rufen, sie hatten diese bekommen und somit war es Zeit, sich auf den Weg zu machen. Den ganzen weiten Weg zurück und wieder über das Schiff. Dort war Seishin wieder wie am Anfang, es verging kein Tag ohne auch nur eine Beschwerde über ihn. Allerdings nahm Yasu das mehr gelassen hin, so war er eben, der kleine Weißschopf. So was Ähnliches sollte sich auch später in ihrem Bericht wiederfinden. Diesen schrieb sie in den stillen Stunden auf dem Schiff, wenn ihr nicht gerade Ingvi, einen seiner Besuche abstattete. Meist eigentlich nur, um über Seishins neusten Unfug zu berichten und als dieser auch noch ans Ruder gelassen wurde, war sie sich zum ersten Mal nicht sicher, ob sie diese Reise überleben würde. Aber alles war gut, der Kapitän verhinderte Schlimmeres. Außerdem besserte sich Ingvis Fuß, dadurch, dass er gezwungen war, viel herumzusitzen recht zügig. Keine bleibenden Schäden, was für ein Glück. Als der Hafen von Getsurin in Sicht kam fand sie es fast schade, dass die Reise schon vorbei war. Irgendwie hatte sie sich an die Zwei gewöhnt. Seishin war zwar eine Nervensäge sondergleichen, aber man konnte von ihm prima lernen, wie man dafür sorgte, dass man nicht gemocht wurde, oder auch nicht, irgendwie mochte sie ihn, also hatte er bei ihr versagt. Was für eine Schreckenserkenntnis. Es wäre wahrscheinlich nur halb so komisch und mindestens doppelt so gefährlich geworden, wenn sie Seishin nicht durch Nanami ersetzt hätten. Im Endeffekt war er also ein wahrer Glücksgriff gewesen. Okay eigentlich eher ein Knallbonbon, man wusste nie genau, was man bekommen würde, aber das war es wohl immer. Ohne ein Wort schritt der Junge von dannen und ließ sie mit Ingvi zurück. Dieser meinte, dass er sie von nun an Yasu-chan nennen würde. Es war ihr recht, wenn er das wollte, sollte er das tun. „Ich freue mich auch, auf das nächste Mal, ab da an werde ich dich dann Ingvi-san nennen, Rutako-san“, sie erinnerte sich daran, dass er damit gar nicht so einverstanden gewesen war, aber wenn er sie –chanen wollte, würde sie seinen Vornamen benutzen.
Eine Weile verharrte sie auf ihrem Platz und sah den zwei Jungen nach. Leicht abwesend zog sie ihr Buch heraus und kritzelte eine Skizze auf eine leere Seite. Man konnte ungefähr den Hafen erkennen und die zwei gehenden Shinobi. Es war anstrengend gewesen die Verantwortung zu haben, diese würde sie das nächste Mal gerne an jemanden abgeben, denn noch wollte sie sich nicht dauernd gegen Dickschädel wie Ihre Jungs behaupten. Was für eine Reise, die nächste Mission musste unbedingt näher an Sora dran sein. Mit diesem Gedanken machte sie sich auf den Weg.
 
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