D
Dori Sheroko
Guest
Charakterdatenblatt
Persönliche Daten
Name: Dori
Vorname: den Vornamen Sheroko erhielt dieser wohl dadurch, dass sein Vater den Beruf des Schriftstellers ausübt und sich dachte „Dieser Name ist perfekt für meinen nächsten Roman, den werde ich mir merken!“. Die Idee wurde später verworfen, als es einen solchen ähnlichen Namen in einem ähnlichen Kriminalroman doch schon einmal gegeben hat. Der Junge selbst ist mit seinem Namen zufrieden, doch stört dieser gelegentlich dabei, cool zu sein, da er „irgendwie komisch ist“ – ungewöhnlich.
Spitzname: Ro(c)ko
Geburtstag: 15.02
Größe: 1,56m
Gewicht: 48,6kg
Alter: 12
Augenfarbe: Die Augen des Sheroko sind gänzlich in ein blasses Violett getaucht, doch durch die gerne zu Schlitzen verengten Augen wirkt es mal mehr, mal weniger wie dunkles Grau. Wenn Licht darauf fällt und man die Fähigkeit hat, ein wenig Vorstellungskraft darauf zu fokussieren, könnten die Augen allerdings auch eine Mischung aus dunklerem Gelb und kristallenem Goldfarben annehmen, was dann zu den Haaren passen würde. – Nur wer macht sowas denn schon?
Haare: Rockos Haare sind durchzogen von einem hellen Blond, das an die Farbe eines klaren Goldnuggets ähnelt, wenn Sonneneinstrahlung geschieht, wodurch oftmals Missverständnisse entstehen, die ihn für ein Mädchen halten.
Davon erzürnt wurde die Löwenmähne oft durch Mützen verdeckt. Im Klaren darüber, dass diese schlechte Angewohnheit, zu der das Verhalten übergegangen war, einen Akt des Versteckens und der Unsicherheit ausdrückte, kam es zunehmend vor, dass sich jegliche Kopfbedeckung doch nicht mehr auf dem Kopf befand. Der plötzliche Umschwung wiederum sorgte erneut für Missverständnisse, dass Sheroko nicht die Arbeit der Herstellung von solchen Mützen würdigte. Aus diesem Grund besuchte der Junge in der darauffolgenden Lebenszeit den Frisör öfter als je zu vor, um das Haar zu schneiden, um all diese Probleme aus der Welt zu schaffen. Doch es wollte nicht gelingen, denn die Zeit, bis die Haarpracht wieder ihre ursprüngliche Länge erreicht war nur kurz, was letztendlich dazu führte, dem Jungen eine bestimmte Menge gezwungenes Selbstvertrauen zu erbringen, was er leider überwiegend nur auf die Haare bezieht; jetzt verzichtet er auf Kopfbedeckungen, nimmt also auf sich, Demütigungen davonzutragen. Das ist doch ein Anfang.
Aussehen: Die langen Haare fallen dem Ninja gerne ins Gesicht, denn diese zu kontrollieren ist eine Sache, der sich niemand freiwillig stellen würde. Doch muss er es, weshalb die Mähne oft schlicht nach hinten hängt und keine große Sorgfalt beweist. Und doch kommt es fast nie vor, die Haare in diesem Sinne ‚zerzaust‘ zu sehen. In den Augen trägt er einen wissensdurstigen und aufmerksamen Blick, der sich zu gelangweiltem und unterfordertem Lächeln verhärtet, sobald etwas Vorhersehbares geschieht. Das liegt daran, dass der Junge immer darauf aus ist, herausgefordert zu werden. Seine Hautfarbe ist leicht gebräunt, doch fällt er nicht aus dem standardisierten Rahmen, den er auf der Welt beobachten konnte. Noch nie, auch nach hartem Training, kam es vor, dass sich bei Rocko starke Muskeln ausprägten, daher ist seine Kleidergröße kaum flexibel, was zur Folge hat, dass man ihn fast immer in denselben Kleidungsstücken agieren sieht. Der gesamte Körper wirkt also mehr als ausgeglichen, indes auch die Körpergröße noch nie außergewöhnliche Fakten aufzuweisen hatte.
Diese Tatsache sorgte dafür, den Mann nicht mehr mit einer Frau zu verwechseln, wobei zu sagen ist, dass fast jeder, der für solche schlechten Beobachtungen in Frage käme, seine Lektion im Bezug darauf gelernt hat oder gelernt haben sollte.
Besondere Merkmale: Äußerlich ist es nicht in Sherokos Sinn, von der Masse abzuweichen, er mag es nämlich gar nicht, als Opfer im Mittelpunkt zu stehen – denn jeder, der auf seine Weise anders ist, ist ein Opfer –, was auch sein Körper wohl begreifen muss – mit einer Ausnahme. Die Haare sind von Mutter Natur einfach zu feminin geraten, sodass es mittlerweile schlichtweg falsch ist, die Haare genauer zu untersuchen oder gar ein Wort darüber zu verlieren. Mit der Zeit entwickelte der Shinobi also ein Verhalten, um Leuten mitzuteilen, wie grausam ihr Tun doch ist: Blicke. Das, was er am besten beherrscht sind seine Augen, über die er eine exakte Kontrolle hat. Er könnte im Sekundentakt von finsteren zu lächelnden, über hämische zu lustvollen und martialischen Blicken wechseln – oder einfach die Augen schließen, um zu erklären, er hätte verstanden, „genug von dem Mist“ oder nur die Situation in hohem Maße zu genießen.
Ferner kann auch behauptet werden, dass er einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn vorweist und es ihm unter keinen Umständen an Fantasie, Scharfsinn oder Kombinationsgabe mangelt, da er sich einen Detektiv aus den Romanen seines Vaters zum Vorbild nimmt.
Kleidung: Auf das Element Mode bezogen gab es nie etwas, was erwähnenswert wäre. Vielleicht, dass auch dieses Ausdrucksmittel nicht vom Idealbild eines Menschen in Shirogakure abweichen soll, trotzdem geht Bequemlichkeit vor. Es sind fast ausschließlich weiße und graue, nicht bedruckte Sweatshirts, dunkelblaue oder (an das Jackett angepasst) schwarze, locker sitzende Anzughosen mit angedeuteter Bügelfalte und blaue oder schwarze Dreiknopf-Sakkos, die in der Regel offen gehalten werden und den Blick auf das gern getragene Band freigeben, das so aussieht, als wäre es Bestandteil einer Kette, wo der Anhänger fehlt. – Pure Illusion. An Schuhen hat sich der baldige Ninja doch leider etwas vergriffen und sehr teure Turnschuhe gewählt und nicht die normalen Sandalen, die ein Ninja zu tragen hat. Weil jetzt auch noch das Geld fehlt, wird er schauen müssen, wie er diesen Fehler überdecken kann oder eben nicht kann. Insgesamt schafft die Kleidung einen erwachsenen Eindruck von dem jungen Jugendlichen.
Herkunft und Familie
Herkunft: Shirogakure no Sato
Wohnort: Shirogakure no Sato
Verwandte:
Mutter Dori Natsuki (42)
Die klassische Hausfrau. Immer zu Hause, während der Vater Geld einbringt. Sie war es, die sich am meisten um ihren Sohn kümmerte, ihren Gatten über alles liebte. Die wohl glücklichste Frau auf der Welt. Aber nein. Sie verfiel den Drogen, ohne dass es bemerkt wurde. Dieser Delikt verursachte es, dass sie kurze Zeit im Gefängnis landete. Zwar weiß niemand, wieso, weshalb und warum, aber klar ist, dass es vorbei ist.
Vater Yamashita Taro (45)
Taro Yamashita, ein wohl bekannter Schriftsteller, der am liebsten Mystery-Bücher herausbringt. Angeblich. Sheroko war es ein leichtes mit dem Training, dass diese verzwickten Bücher boten, heraus, dass sein Vater in Wirklichkeit keine Bücher verkauft. Er schreibt sie und stellt sie in den Schrank, wo er doch so viel Geld verdienen könnte. Da ergibt sich die Frage, wo er das Geld für den Lebensunterhalt immer hernimmt. Ihm liegt am Herzen, dass sein Kind lernt, dass es nicht darauf ankommt und dass die Bücher nur dort liegen, damit sie von eben diesem verkauft werden sollen, falls ihn Geldnot überkommt. Ein strenger Vater, dessen geistige Fitness spürbar der Grund für die seines Sohnes ist.
Großmutter (mit 38 verstorben) und –vater (mit 46 verstorben)
Diese beiden Personen, die zwei Eltern der mütterlichen Seite, sind zwei Leute, die schon früh starben. Ihrem Enkel wird immer erzählt, es war der Krieg „oder so“. Doch laut vagen, in einzelne Puzzleteile zerstreuten Erzählungen war es doch klar, dass beide irgendeine Art Verbrechen begangen haben oder einem zum Opfer gefallen sind. Es könnte damit zusammenhängen, dass auch Mutter dem Drogen-Fluch verfiel. Wäre es möglich, dass Großmutter und Großvater Dori große Schwarzmarkthändler waren und Mutter irgendwann das Erbe antrat? War es ebenso möglich, dass Vater Taro die zwei deswegen erledigte? Das ganze interessiert Sheroko nicht, sondern ist es für ihn erst interessanter, was die zwei für Menschen waren, danach erst alles weitere. Aus Spaß an der Freude also wurden seine Eltern mal ausgehorcht. Es kam dabei heraus, dass Ojii-san von euphorischer Natur war mit drahtigem Körperbau und engem Verhältnis zum Sport, daher auch eine recht hohe Lebenserwartung hatte – wieder ein Indiz, dass auf unnatürliches Sterben hindeuten kann – und großes Ansehen in den gehobenen Kreisen innehatte, also das Beste vom Besten kannte, aber auch sehr viel über den Untergrund wusste. Obaa-san ist da eher mysteriöser, denn sie war eine Frau, die gar nicht dem entsprach, was der sportvernarrte Opa mochte – denn Großmutter war fett. Dazu war sie taub, was als Ausgleich allerdings zur Folge hatte, dass ihre anderen Sinne umso verschärfter gewesen sein mussten. – Ein Grund, gut mit ihr klarzukommen? Indes war sie Künstlerin, Malerin, was die Möglichkeit bringt, dass sie doch nur benutzt wurde, um gute Kinder zu zeugen, weil Kunst im Blut sich bekanntlich auf viele, tolle Weisen äußern kann. Genau genommen war es so, dass Opa Dori die Frau wirklich nur benutzte, um Kinder zu zeugen, wovon eines vielleicht reich würde, da er selbst in hohen Schulden steckte. Dass er in Drogen-Geschäfte verwickelt war, macht folglich auch Sinn.
Persönlichkeit
Interessen: Sheroko findet besonders Gefallen daran, hinter versteckte Mysterien zu kommen, die kein anderer knacken kann, doch ist es andererseits noch spannender, wenn es einen Fall gibt, der eben nicht so leicht ist, dass selbst er verzweifelt und über sich hinausgehen muss. Am liebsten mag er das klassische Schach-Spiel, wie aber auch andere Beschäftigungen, bei denen er als Stratege auftrumpfen kann. Er ist von einem ehrgeizigen Charakter und hasst es, zu verlieren, sodass er sich lieber nicht auf dünnes Eis bewegt, wo er bloßgestellt werden könnte. Außerdem findet er gerne Neues heraus um sein Wissen zu vergrößern. Für waghalsige – und am Ende trotzdem logische und sinnvolle – Deduktionen hat er einen großen Faible, weil er eben mit den Büchern seines Vaters aufgewachsen ist, in denen solche Schlussfolgerungen immer wieder für spannende Wendungen sorgen, aufgewachsen ist. Sein größtes Lebensziel besteht allgemein darin, irgendwann alt, mit einer hübschen Frau und glücklich im Schaukelstuhl sterben zu können, wo es doch auf der anderen Seite genauso spannend wäre, als gefeierter Meisterdetektiv in die Geschichte einzugehen und Verbrechen jeder Art zu dezimieren. Da er auf das Leben als Ninja erzogen wurde, ist es für ihn mittlerweile ein Reflex, in freier Zeit für die Akademie und das Danach zu üben, weil er immer darauf bedacht ist, ein gutes Bild zu liefern.
Abneigungen: Es sind zwei Dinge, vor denen der junge Sheroko phobische Angst hat; vor dem einen mehr als vor dem anderen. Die schlimmere Panik besteht vor Hunden. Die bissigen, bellenden Viecher, die immer von Polizei und Leuten, die einfach nur toll sein wollen, was sie nicht sind, getragen werden. Niemals käme es vor, wie sich Rocko mit einem Köter in irgendeiner Form verbindet. Platz zwei der größten Scheußlichkeiten macht das Wasser. Zwar ist es kein Problem, wenn es regnet, doch sich vollkommen im Wasser zu befinden, kann ihn in einen großen Angstzustand versetzen. Und doch schwimmt er vorbildlich, wenn es dazu kommt. Außerdem hasst er es abgrundtief, in unbestimmter Art und Weise schlecht zu sein, so kann man leicht darauf kommen, wie es sich für ihn anfühlen muss, gar der schlechteste zu sein. Wenn ein Ziel gesetzt wird, so muss es mit Bravur erreicht werden. Weiterhin wäre es ein großes Manko, den Ninja, nachdem er sich bereits bewiesen hat, arrogant, erheblich, anmaßend, übermütig, eitel, süffisant oder sonst herablassend zu behandeln – da brächte ein einfaches Augenzwinkern das Fass zum Überlaufen. Das bedeutet jedoch nicht, dass Sheroko nicht kritikfähig ist. Er gibt sein bestes, um noch besser zu sein und hat somit ein offenes Ohr für Verbesserungsvorschläge, die aber unter keinen Umständen patzig scheinen dürfen. Dabei gibt es nur eine Ausnahme: wenn für ihn durchschaubar ist, dass die vermeidlich patzige Äußerung gar keine sein soll und es dazu beiträgt, dass er selbst wieder in den Genuss kommt, durch die Maske hindurch sehen zu können.
Mag…
Hasst…
Auftreten: Meistens versucht Rocko so zu wirken, als würde er alles verstehen, gibt Tipps und spielt jedem einen guten Freund, da er unter keinen Umständen abgewiesen werden möchte. Das allgemeine Auftreten ist eher mit Adjektiven wie ‚aufrichtig‘, ‚verlässlich‘, ‚vertrauenswürdig‘ zu bezeichnen, da er es bereits in Aura umgewandelt hat, charismatisch zu sein. Wenn jemand jemanden als charismatisch sieht, bedeutet es, dass der Charismatische so ist, wie der andere gerne wäre. Mit dem Wissen im Gepäck strahlt Rocko stets so, als habe er vollkommene Perfektion erreicht und sorgt auf mysteriösem Wege, dass in Leuten der Umgebung eine Art Ansporn und Optimismus geweckt wird. – Vielleicht rührt es daher, dass er selbst fortwährend dabei ist, Grenzen übersteigen zu wollen. Im Inneren hat er eine misstrauische, verschlossene und rational berechnende Seite, die an allem Kritik ausübt, das schlimmste vermutet und nach allen Regeln der Kunst einfach vorsichtig ist und so einen Gegenpol zu dem gibt, wie er scheint und sein möchte.
Verhalten: Er besticht dadurch, schnell und unbemerkt gespielte Fassaden von anderen zu durchbrechen, was jedoch dem, mit dem er sich unterhält, seine Kombinationsgabe aufdeckt und so manch andere, wichtige Deduktion zuzulassen vermag – mit anderen (seinen) Worten: er lässt sich dadurch durchschauen, indem er andere durchschaut. In Kombination mit einem großen Stolz und der Tatsache, wie Sheroko sich um etwas kümmert, das ihm wichtig ist – und wenn er darauf bezogen eine Entscheidung fällt, die in 2,12 von 3 Fällen richtig ist, ist diese Gesetz –, so findet er, dass er einen guten Anführer abgibt, zumal er ungern auf Bauernopfer eingeht. Im Falle, er wird angezweifelt, überreagiert er allerdings gerne, weil er seine Ehre auf dem Spiel stehen sieht. Doch kann eine solche Überreaktion noch ausgeprägter vorkommen, wenn ein Unschuldiger zu Unrecht verurteilt wird, was auf sein untadeliges Gerechtigkeitsgefühl zurückzuführen ist, welches gegebenenfalls noch einen höheren Rang hat, als sich als Platzhirsch zu beweisen.
Wesen: Rocko ist ein stolzer Mensch, der kaum damit klar kommt, missverstanden zu werden, wodurch er dankbar dafür ist, so ein soziales Umfeld zu haben, das ihn in keiner Weise ausstößt und ihn so, wie er scheint, akzeptiert. Ebenso ist er als ein durchaus guter Stratege zu beschreiben, dessen Strategien und Taktiken ihn selbst im Kindes-Alter dazu befähigten, bspw. im Schach überdurchschnittliche Leistungen zu erbringen. Dieses Phänomen leitet sich vom hohen IQ ab, der gerade noch die Zahl 136 überschreitet und ihn knapp an der Bezeichnung eines Höchstbegabten vorbeiführt. Neben seinem Stolz und seiner Kombinations- und Beobachtungsgabe gibt es noch eine dritte Sache, die ihn auszuzeichnen vermag, nämlich die Mischung aus Neugier und Gerechtigkeitssinn, was einen perfekten Detektiv ausmachen könnte; nota bene, dass der Privatdetektiv aus einem Roman seines Vaters sein Vorbild zeigt.
Stärken und Schwächen
Stärken: Es fällt ihm wohl unglaublich leicht, exakte Operationspläne zu entwickeln, die nicht unüblich auch noch funktionieren. In summa ist es für ihn recht einfach, herauszufinden, wo man andere am meisten verletzt – auf Worte wie auf körperliche Schwächen bezogen. Summa summarum ist er selbst darauf spezialisiert, Wahrheiten aufzudecken und sehr neugierig, woduch man ihn allerdings recht leicht mit für ihn Interessantem locken kann, nur ist zu seinem Glück sein Wissen bereits breit gefächert und es sind vorwiegend ‚Geheimnisse‘ jeder Art, die ihn anziehen. Weiter kann behauptet werden, dass Rocko ziemlich willensstark ist und seine Meinung durchsetzt. Er ist de facto ziemlich talentiert und geschickt, kann sich also spielend Fertigkeiten aneignen, für die manch anderer länger brauchen würde. – So konnte er also fast auf Anhieb professionell knoten, Fahrradfahren oder flüssig Vorlesen, womit sogar manch einer in seinem Alter noch große Probleme haben kann.
Schwächen: Als Denkender verlässt sich der Junge vorwiegend auf seinen Kopf, was ihn umso mehr aus der Konzentration wirft, sobald etwas Unerklärliches geschieht. Dann verspürt der Junge Wut die Sache nicht zu verstehen und für kurze Zeit setzt die Fähigkeit aus, auf angemessene Weise denken zu können; dann kommt eine Art Zwang auf, das für ihn ungelöste Rätsel zu offenbaren. Rockos Körper ist nicht sonderlich ausdauernd, daher mag er große körperliche Anstrengungen nicht, sondern übt lieber die Theorie. Natürlich, wenn es darauf ankommt, darf er sich keine Blöße geben und muss seine Grenzen überschreiten. – Währenddessen denkt er selbstredend nicht an den Muskelkater am Tag danach. Daher ist es für ihn einfacher, sich auf kurzweiligen Körpereinsatz zu verlassen. Auf seine Defensive bezogen allerdings, wenn er in eine Prügelei verwickelt wird, so hat er einen sechsten Sinn – den Sinn der Logik – dafür, sich zu verteidigen und dort zu schützen, wo der Situation entsprechend der Kontrahent am ehesten zuschlagen würde und größere Zieler erreicht werden können; vielleicht ein Mechanismus des Körpers aus Angst, zu verlieren.
Geschichte
Kursives erzählt aus Sherokos Sicht, der von seiner Mutter beauftragt wurde, für den Fall aller Fälle eine Biografie zu verfassen, damit er auf das Ninja-Leben vorbereitet ist.
Geehrter Kage, oder wer auch immer für meine ‚Bewerbung‘ als Ninja zuständig ist. Ich entschuldige mich, wenn die folgenden Fakten sie gar nicht interessieren, oder einfach schlecht sind. Grundsätzliche Informationen sind auf einem anderen Blatt beigelegt. Jedenfalls ist dies hier die Geschichte eines 12jährigen. Fangen wir an.
Wie zu erwarten begann mein Leben mit der Geburt.
Es war keine besondere Nacht, die für mich reserviert wurde. Im Gegenteil, alles verlief ganz normal. Davon abgesehen, dass drei Menschen zu den glücklichsten der Welt wurden. Mutter, Vater und ich. Ich weiß nicht, was Mutter gefühlt hat, doch erinnere ich mich, wie ich dereinst zum ersten Mal die Welt erblickte. Die Hebamme wurde mit ‚Hayoko-san‘ angesprochen, hatte dunkle Haare, blaugraue Augen und unglaublich sanfte doch kräftige Hände. Sie war es, die mich tatsächlich ‚befreite‘. Sie schlug mich und ich schrie, atmete also. So erzählte man mir. Recht durchschnittlich, nicht? Doch wundern Sie sich nicht.
Die nächste Station in meinem Leben tritt ein, als ich sprechend, lesend und schreibend die Vorschule absolvierte. Ich weiß nicht mehr viel von der Zeit, doch meinten die, ich habe besondere Begabungen und meine Eltern sollen irgendwelche speziellen Ausbildungen kaufen. Sie hatten aber kein Geld, daher kann es sein, dass mein volles Potential – wenn ich das so schreiben darf (das klingt so patzig) – nicht ausgeschöpft ist. In der Zeit sah ich Papa nicht oft, er schloss sich immer ein. Doch die Zeit, die ich mit ihm verbrachte, war eine tolle. Er lehrte mich in dem Denken des Verbrechers und brachte mir bei, viele knifflige Rätsel zu lösen.
Zwar gehört das, was mir nun nachträglich einfällt, in den vorherigen Paragraphen, aber jetzt habe ich schon angefangen weiterzuschreiben. Außerdem möchte ich darauf hinweisen, dass der folgende Text nicht von mir geschrieben wurde, sondern von Mutter. Oder von Vater, denn nur er, der er mir mein Gehirn größtenteils vererbte, könnte eigentlich wissen, wie ich mich damals gefühlt habe. Ich bin ja wirklich durchschaubar.
Langsam bewegte ich den schwarzen König auf Position G6.
«Schachmatt.», rief ich stolz aus.
«Wow, wie hast du das gemacht?»
«Können, Junge.»
«Sei nicht so arrogant!»
«Du bist doch arrogant, dreckiger Hundesohn!»
Eines von den vielen Gesprächen, nachdem ich im Schach dominierte und meine ‚Freunde‘ zur Schnecke machte. Es artete aus, weil ich einfach gut war und sie schlecht. So erschufen sie eine langsam aber sicher eine Isolation, nur weil ich besser – weil ich ‚anders‘ war. Das war mir damals nicht klar. Als es mir klar wurde, da begannen mich Depression, Apathie, Demenz, Aufmerksamkeitsdefizite, Schuldgefühle, Minderwertigkeitskomplexe, Pessimismus, Suizidgedanken und Schlafstörungen zu verzehren, bis ich schließlich zu einem Klumpen Wertlosigkeit schrumpfte und alles schrecklich war. Ich hasste die, die dafür verantwortlich waren und meinte, solche Verbrechen gehören betraft. Doch es gab keine gerechten Götter. Zusammengefasst werde ich also behaupten, dass ich einen rapiden Persönlichkeitswandel durchlief.
Wie bin ich so geworden, wie ich bin, wenn ich damals so war, wie ich damals war?
Hier endet der Abschnitt meines Vaters auch schon. Ich denke mal, berücksichtigend, dass meine Eltern eh bei manchen Anlässen ein Tabu verhängten, weil sie wusste, ich wäre dadurch gestört, wenn sie sagten, dass… sie einen Psychologen schickten! Dieser hat mein Gehirn vielleicht so umgepolt, dass ich die Ereignisse schnell vergesse. So muss es ja gewesen sein, doch da will ich nicht nachhaken.
Ja, so geschah es. Sheroko, als er damals 4 oder 5 oder 6 oder 7 Jahre alt war, so wie er sagt, hatte es nötig, mit einem Psychologen mehrere Sitzungen abzuhalten.
Die erste:
«Ich bin Tadashi Kejimoto. Deine Eltern haben mich gebeten, mit dir zu sprechen.»
«Mal sehen… Mutter und Vater scheinen genervt von meiner Art und tuscheln, ich hätte Probleme. Jetzt kommt ein völlig Fremder und meint, mit mir reden zu müssen. Wollen sie mich verändern oder töten?», erwiderte er ganz gereizt.
«Da hast du mich durchschaut, aber ich möchte dich doch nicht verändern oder gar töten. Ich möchte nur reden.»
«Ich habe Sie durchschaut, haha!»
«Nun, dann erzähl mal, warum genau glaubst du denn, dass deine Eltern mich gerufen haben.»
«Weil sie mit mir unzufrieden sind. Aber kennen sie das denn nicht?»
«Mit mir unzufrieden… Natürlich kenne ich das, damals ging es mir ähnlich, weißt du.»
«Was war denn mit Ihnen, Psychologe? Wenn ich die Umrisse des Fotos in ihrer kaputten, rechten Hemdtasche richtig deute, zeig es einen süßen Hund. Was ist denn mit ihm geschehen?»
«Oh, er hieß Inuki. Hast du auch einen solchen Freund?»
«Das ist ein schöner Name. Sicherlich fehlt er Ihnen. Hat er denn nichts hinterlassen?»
«Oh, er hatte drei Nachkommen mit einem reinrassigen Pudel. Ich mochte auch dieses Tier und die Besitzerin, aber…»
«Laut einer Statistik kommt es in 81% der Fälle vor, dass adlige Herrchen reinrassiger Pudel Herrchen von Tieren, die dem eigenen Nahe stehen, z.B. heiraten und ihnen dann alles nehmen. … Ihrem Gesicht nach zu folge, trifft’s zu. Eine traurige Geschichte.»
«…»
Gespräch des Seelenklempners mit Rockos Eltern:
«…»
«Also, was das psychologische Profil Ihres Sohnes betrifft, verschließt er sein Innerstes auf geschickte Weise, ich konnte nicht zu ihm vordringen. … Er hat mich dazu gebracht, über meine Ehe und meinen verstorbenen Hund zu sprechen. Er ist ja außergewöhnlich. Ich bin der Ansicht, Sie sollten stolz auf ihr Kind sein.»
«…! Ja, das ist unser Rocko. Was können wir aber tun? Es kann doch so, wie es ist, nicht weitergehen.»
«Es gäbe da eine Möglichkeit, aber eine ganz neue. Eine noch nicht getestete Methode neuartiger Therapien. Leider ist der Inhalt streng geheim.»
«Doch! Daran glaube ich. Du auch, oder? Ja!», schoss Vater Taro Yamashita wie aus der Kanone hervor.
So war das vermutlich. So ein Psychologe krempelte mich um. Ich wette, selbst Gott weiß nicht, wie das von statten ging. Aber ich bin froh darüber, denn nun bin ich so, wie ich bin. Ich möchte nicht wissen, was geschah. Ich bin glücklich mit meinem Leben.
Wo war ich gerade? Vorschule abgeschlossen, ja.
Es ging weiter mit mir, dass ich ohne Umwege die Akademie besuchte. Ich glaube, das war bis jetzt die aufregendste Zeit meines Lebens. Unsere Lehrer wiesen uns in die Theorie des Jutsu ein und ich konnte mich auf ein Ninja-Leben vorbereiten. Ich frage mich gerade, warum ich überhaupt eine solche Karriere anstrebe… egal, das mache ich jedenfalls und ich werde ein großer Ninja, so! Für genauere Informationen, siehe meine Schul-Akte.
Charakterbild
Schreibprobe
Heute machte Sheroko mit Mutter einen Ausflug in den Suzaku-Bezirk. Zwar wollte Okaa-san nur zum schönen Markt, aber sie wurde spielend leicht dazu überredet, ihrem Kind zu zeigen, wie Spielkasinos funktionierten, ein Kino zu besuchen und ein Bad in den heißen Quellen zu nehmen. „Es ist schön hier unten, Mutter, findest du nicht?“ „Ja, ich mag es wirklich hier. Es ist doch so viel los. Oh, Roko-kun, ist das nicht ein Freund von dir dort drüben?“, lächelte Natsuki. Stumm musterte er den, auf den Mutter deutete, der wirklich ein Bekannter war. Also tat er kurzerhand so, als ginge er auf den Kameraden zu, tauchte jedoch in der Menge unter, ließ seinen Kollegen mit seinem Papa und seine Mutter am Weintraubenstand allein. „Sui, sui, sui, sui, sui, sui…“, summte er, als er sich auf einer Bank platzierte. „Schwimm, schwimm, schwimm, schwimm…“, übersetzte er entsprechend, als plötzlich dunkle Wolken auftauchten. Oh, schlechtes Wetter. Das hätte ich doch wissen müssen! Aber er wusste es nicht vorher. Rocko kaufte sich in weiser Voraussicht einen Regenschirm für „ein paar Mäuse“, so wie ein „Freund“ von ihm mal sagte, der oft hier im Suzaku-Bezirk verweilte. Auf dem Regenschirm befand sich der Kopf einer weißen Tigerdame, sonst war er dunkeblau, passend zu dem Jackett und den Hosen. Apropos Hosen, was war denn da, das an dem einen Hosenbein zog? Langsam blickte er an sich hinunter, wie ein anderer „Freund“ mal sagte, dass er es im Kino gesehen hatte und urkomisch fand, als sich ein Frosch an der Hose des Protagonisten befand. Als der Protagonist dieser Geschichte hier an sich hinunter blickte [FONT="]…,[/FONT] da prasselte nach einiger Zeit des Stillstehens der Regen auf den Schirm. Ein kleines Mädchen in Lumpen mit langen, weißen Haaren, das nach Erkältung roch, gedachte sich wohl einfach unter dem Regenschirm unterzustellen. „Wein doch nicht, Kleine…“, meinte er und versuchte genervt zu klingen, um nicht uncool dazustehen, würde er beobachtet. Ja, das stand in Frage, da auf einmal die ganze Stadt wie leergefegt schien, eine richtige Geisterstadt. „Ich heiße Tianzi!“, quickte das komische Mädel in unvergesslich hoher und ängstlicher Stimme. „Tianzi-san!“, rief eine erwachsene Stimme daraufhin aus der Ferne. Eine Frau, die einer alten, gemeinen Stiefmutter ähnelte und ein Mann mit Melone rannten unter ihren grauen Regenschirmen zum Mädel. Der Mann hatte Sporen an den Schuhen, und schien zu reiten. Die Frau schien recht trocken, und vor einiger Zeit waren Hufschritte in der Menge zu hören – vielleicht eine Kutsche. Nur Reiche führten eine solche, und auch das sehr selten… Nein, nein. Besser steckt man seine Nase nicht in fremde Angelegenheiten, auch wenn es im Herzen wehtat, das Kind diesen Menschen zu übergeben. Aber das nicht zu tun, war nicht möglich, daher also auf den Boden blickend: „Gomen.“ Zufriedengestellt nahm die Frau das Kind an der Hand und entwich in eine Seitenstraße. Danach waren Ohrfeigen und Schreie zu hören.
Persönliche Daten
Name: Dori
Vorname: den Vornamen Sheroko erhielt dieser wohl dadurch, dass sein Vater den Beruf des Schriftstellers ausübt und sich dachte „Dieser Name ist perfekt für meinen nächsten Roman, den werde ich mir merken!“. Die Idee wurde später verworfen, als es einen solchen ähnlichen Namen in einem ähnlichen Kriminalroman doch schon einmal gegeben hat. Der Junge selbst ist mit seinem Namen zufrieden, doch stört dieser gelegentlich dabei, cool zu sein, da er „irgendwie komisch ist“ – ungewöhnlich.
Spitzname: Ro(c)ko
Geburtstag: 15.02
Größe: 1,56m
Gewicht: 48,6kg
Alter: 12
Augenfarbe: Die Augen des Sheroko sind gänzlich in ein blasses Violett getaucht, doch durch die gerne zu Schlitzen verengten Augen wirkt es mal mehr, mal weniger wie dunkles Grau. Wenn Licht darauf fällt und man die Fähigkeit hat, ein wenig Vorstellungskraft darauf zu fokussieren, könnten die Augen allerdings auch eine Mischung aus dunklerem Gelb und kristallenem Goldfarben annehmen, was dann zu den Haaren passen würde. – Nur wer macht sowas denn schon?
Haare: Rockos Haare sind durchzogen von einem hellen Blond, das an die Farbe eines klaren Goldnuggets ähnelt, wenn Sonneneinstrahlung geschieht, wodurch oftmals Missverständnisse entstehen, die ihn für ein Mädchen halten.
Davon erzürnt wurde die Löwenmähne oft durch Mützen verdeckt. Im Klaren darüber, dass diese schlechte Angewohnheit, zu der das Verhalten übergegangen war, einen Akt des Versteckens und der Unsicherheit ausdrückte, kam es zunehmend vor, dass sich jegliche Kopfbedeckung doch nicht mehr auf dem Kopf befand. Der plötzliche Umschwung wiederum sorgte erneut für Missverständnisse, dass Sheroko nicht die Arbeit der Herstellung von solchen Mützen würdigte. Aus diesem Grund besuchte der Junge in der darauffolgenden Lebenszeit den Frisör öfter als je zu vor, um das Haar zu schneiden, um all diese Probleme aus der Welt zu schaffen. Doch es wollte nicht gelingen, denn die Zeit, bis die Haarpracht wieder ihre ursprüngliche Länge erreicht war nur kurz, was letztendlich dazu führte, dem Jungen eine bestimmte Menge gezwungenes Selbstvertrauen zu erbringen, was er leider überwiegend nur auf die Haare bezieht; jetzt verzichtet er auf Kopfbedeckungen, nimmt also auf sich, Demütigungen davonzutragen. Das ist doch ein Anfang.
Aussehen: Die langen Haare fallen dem Ninja gerne ins Gesicht, denn diese zu kontrollieren ist eine Sache, der sich niemand freiwillig stellen würde. Doch muss er es, weshalb die Mähne oft schlicht nach hinten hängt und keine große Sorgfalt beweist. Und doch kommt es fast nie vor, die Haare in diesem Sinne ‚zerzaust‘ zu sehen. In den Augen trägt er einen wissensdurstigen und aufmerksamen Blick, der sich zu gelangweiltem und unterfordertem Lächeln verhärtet, sobald etwas Vorhersehbares geschieht. Das liegt daran, dass der Junge immer darauf aus ist, herausgefordert zu werden. Seine Hautfarbe ist leicht gebräunt, doch fällt er nicht aus dem standardisierten Rahmen, den er auf der Welt beobachten konnte. Noch nie, auch nach hartem Training, kam es vor, dass sich bei Rocko starke Muskeln ausprägten, daher ist seine Kleidergröße kaum flexibel, was zur Folge hat, dass man ihn fast immer in denselben Kleidungsstücken agieren sieht. Der gesamte Körper wirkt also mehr als ausgeglichen, indes auch die Körpergröße noch nie außergewöhnliche Fakten aufzuweisen hatte.
Diese Tatsache sorgte dafür, den Mann nicht mehr mit einer Frau zu verwechseln, wobei zu sagen ist, dass fast jeder, der für solche schlechten Beobachtungen in Frage käme, seine Lektion im Bezug darauf gelernt hat oder gelernt haben sollte.
Besondere Merkmale: Äußerlich ist es nicht in Sherokos Sinn, von der Masse abzuweichen, er mag es nämlich gar nicht, als Opfer im Mittelpunkt zu stehen – denn jeder, der auf seine Weise anders ist, ist ein Opfer –, was auch sein Körper wohl begreifen muss – mit einer Ausnahme. Die Haare sind von Mutter Natur einfach zu feminin geraten, sodass es mittlerweile schlichtweg falsch ist, die Haare genauer zu untersuchen oder gar ein Wort darüber zu verlieren. Mit der Zeit entwickelte der Shinobi also ein Verhalten, um Leuten mitzuteilen, wie grausam ihr Tun doch ist: Blicke. Das, was er am besten beherrscht sind seine Augen, über die er eine exakte Kontrolle hat. Er könnte im Sekundentakt von finsteren zu lächelnden, über hämische zu lustvollen und martialischen Blicken wechseln – oder einfach die Augen schließen, um zu erklären, er hätte verstanden, „genug von dem Mist“ oder nur die Situation in hohem Maße zu genießen.
Ferner kann auch behauptet werden, dass er einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn vorweist und es ihm unter keinen Umständen an Fantasie, Scharfsinn oder Kombinationsgabe mangelt, da er sich einen Detektiv aus den Romanen seines Vaters zum Vorbild nimmt.
Kleidung: Auf das Element Mode bezogen gab es nie etwas, was erwähnenswert wäre. Vielleicht, dass auch dieses Ausdrucksmittel nicht vom Idealbild eines Menschen in Shirogakure abweichen soll, trotzdem geht Bequemlichkeit vor. Es sind fast ausschließlich weiße und graue, nicht bedruckte Sweatshirts, dunkelblaue oder (an das Jackett angepasst) schwarze, locker sitzende Anzughosen mit angedeuteter Bügelfalte und blaue oder schwarze Dreiknopf-Sakkos, die in der Regel offen gehalten werden und den Blick auf das gern getragene Band freigeben, das so aussieht, als wäre es Bestandteil einer Kette, wo der Anhänger fehlt. – Pure Illusion. An Schuhen hat sich der baldige Ninja doch leider etwas vergriffen und sehr teure Turnschuhe gewählt und nicht die normalen Sandalen, die ein Ninja zu tragen hat. Weil jetzt auch noch das Geld fehlt, wird er schauen müssen, wie er diesen Fehler überdecken kann oder eben nicht kann. Insgesamt schafft die Kleidung einen erwachsenen Eindruck von dem jungen Jugendlichen.
Herkunft und Familie
Herkunft: Shirogakure no Sato
Wohnort: Shirogakure no Sato
Verwandte:
Mutter Dori Natsuki (42)
Die klassische Hausfrau. Immer zu Hause, während der Vater Geld einbringt. Sie war es, die sich am meisten um ihren Sohn kümmerte, ihren Gatten über alles liebte. Die wohl glücklichste Frau auf der Welt. Aber nein. Sie verfiel den Drogen, ohne dass es bemerkt wurde. Dieser Delikt verursachte es, dass sie kurze Zeit im Gefängnis landete. Zwar weiß niemand, wieso, weshalb und warum, aber klar ist, dass es vorbei ist.
Vater Yamashita Taro (45)
Taro Yamashita, ein wohl bekannter Schriftsteller, der am liebsten Mystery-Bücher herausbringt. Angeblich. Sheroko war es ein leichtes mit dem Training, dass diese verzwickten Bücher boten, heraus, dass sein Vater in Wirklichkeit keine Bücher verkauft. Er schreibt sie und stellt sie in den Schrank, wo er doch so viel Geld verdienen könnte. Da ergibt sich die Frage, wo er das Geld für den Lebensunterhalt immer hernimmt. Ihm liegt am Herzen, dass sein Kind lernt, dass es nicht darauf ankommt und dass die Bücher nur dort liegen, damit sie von eben diesem verkauft werden sollen, falls ihn Geldnot überkommt. Ein strenger Vater, dessen geistige Fitness spürbar der Grund für die seines Sohnes ist.
Großmutter (mit 38 verstorben) und –vater (mit 46 verstorben)
Diese beiden Personen, die zwei Eltern der mütterlichen Seite, sind zwei Leute, die schon früh starben. Ihrem Enkel wird immer erzählt, es war der Krieg „oder so“. Doch laut vagen, in einzelne Puzzleteile zerstreuten Erzählungen war es doch klar, dass beide irgendeine Art Verbrechen begangen haben oder einem zum Opfer gefallen sind. Es könnte damit zusammenhängen, dass auch Mutter dem Drogen-Fluch verfiel. Wäre es möglich, dass Großmutter und Großvater Dori große Schwarzmarkthändler waren und Mutter irgendwann das Erbe antrat? War es ebenso möglich, dass Vater Taro die zwei deswegen erledigte? Das ganze interessiert Sheroko nicht, sondern ist es für ihn erst interessanter, was die zwei für Menschen waren, danach erst alles weitere. Aus Spaß an der Freude also wurden seine Eltern mal ausgehorcht. Es kam dabei heraus, dass Ojii-san von euphorischer Natur war mit drahtigem Körperbau und engem Verhältnis zum Sport, daher auch eine recht hohe Lebenserwartung hatte – wieder ein Indiz, dass auf unnatürliches Sterben hindeuten kann – und großes Ansehen in den gehobenen Kreisen innehatte, also das Beste vom Besten kannte, aber auch sehr viel über den Untergrund wusste. Obaa-san ist da eher mysteriöser, denn sie war eine Frau, die gar nicht dem entsprach, was der sportvernarrte Opa mochte – denn Großmutter war fett. Dazu war sie taub, was als Ausgleich allerdings zur Folge hatte, dass ihre anderen Sinne umso verschärfter gewesen sein mussten. – Ein Grund, gut mit ihr klarzukommen? Indes war sie Künstlerin, Malerin, was die Möglichkeit bringt, dass sie doch nur benutzt wurde, um gute Kinder zu zeugen, weil Kunst im Blut sich bekanntlich auf viele, tolle Weisen äußern kann. Genau genommen war es so, dass Opa Dori die Frau wirklich nur benutzte, um Kinder zu zeugen, wovon eines vielleicht reich würde, da er selbst in hohen Schulden steckte. Dass er in Drogen-Geschäfte verwickelt war, macht folglich auch Sinn.
Persönlichkeit
Interessen: Sheroko findet besonders Gefallen daran, hinter versteckte Mysterien zu kommen, die kein anderer knacken kann, doch ist es andererseits noch spannender, wenn es einen Fall gibt, der eben nicht so leicht ist, dass selbst er verzweifelt und über sich hinausgehen muss. Am liebsten mag er das klassische Schach-Spiel, wie aber auch andere Beschäftigungen, bei denen er als Stratege auftrumpfen kann. Er ist von einem ehrgeizigen Charakter und hasst es, zu verlieren, sodass er sich lieber nicht auf dünnes Eis bewegt, wo er bloßgestellt werden könnte. Außerdem findet er gerne Neues heraus um sein Wissen zu vergrößern. Für waghalsige – und am Ende trotzdem logische und sinnvolle – Deduktionen hat er einen großen Faible, weil er eben mit den Büchern seines Vaters aufgewachsen ist, in denen solche Schlussfolgerungen immer wieder für spannende Wendungen sorgen, aufgewachsen ist. Sein größtes Lebensziel besteht allgemein darin, irgendwann alt, mit einer hübschen Frau und glücklich im Schaukelstuhl sterben zu können, wo es doch auf der anderen Seite genauso spannend wäre, als gefeierter Meisterdetektiv in die Geschichte einzugehen und Verbrechen jeder Art zu dezimieren. Da er auf das Leben als Ninja erzogen wurde, ist es für ihn mittlerweile ein Reflex, in freier Zeit für die Akademie und das Danach zu üben, weil er immer darauf bedacht ist, ein gutes Bild zu liefern.
Abneigungen: Es sind zwei Dinge, vor denen der junge Sheroko phobische Angst hat; vor dem einen mehr als vor dem anderen. Die schlimmere Panik besteht vor Hunden. Die bissigen, bellenden Viecher, die immer von Polizei und Leuten, die einfach nur toll sein wollen, was sie nicht sind, getragen werden. Niemals käme es vor, wie sich Rocko mit einem Köter in irgendeiner Form verbindet. Platz zwei der größten Scheußlichkeiten macht das Wasser. Zwar ist es kein Problem, wenn es regnet, doch sich vollkommen im Wasser zu befinden, kann ihn in einen großen Angstzustand versetzen. Und doch schwimmt er vorbildlich, wenn es dazu kommt. Außerdem hasst er es abgrundtief, in unbestimmter Art und Weise schlecht zu sein, so kann man leicht darauf kommen, wie es sich für ihn anfühlen muss, gar der schlechteste zu sein. Wenn ein Ziel gesetzt wird, so muss es mit Bravur erreicht werden. Weiterhin wäre es ein großes Manko, den Ninja, nachdem er sich bereits bewiesen hat, arrogant, erheblich, anmaßend, übermütig, eitel, süffisant oder sonst herablassend zu behandeln – da brächte ein einfaches Augenzwinkern das Fass zum Überlaufen. Das bedeutet jedoch nicht, dass Sheroko nicht kritikfähig ist. Er gibt sein bestes, um noch besser zu sein und hat somit ein offenes Ohr für Verbesserungsvorschläge, die aber unter keinen Umständen patzig scheinen dürfen. Dabei gibt es nur eine Ausnahme: wenn für ihn durchschaubar ist, dass die vermeidlich patzige Äußerung gar keine sein soll und es dazu beiträgt, dass er selbst wieder in den Genuss kommt, durch die Maske hindurch sehen zu können.
Mag…
- …das Gefühl, sich als bester bewiesen zu haben.
- …das Gefühl, anderen geholfen zu haben.
- …das Gefühl, bewundert zu werden.
- …das Gefühl, als ‚cool‘ angesehen zu werden.
- …das Erfolgserlebnis, Strategien jeder Art durchschaut zu haben.
- …interessante Geschichten und Erzählungen der Vergangenheit.
- …das Gefühl, mit anderen Menschen in gutem Kontakt zu stehen.
- …das Lernen an sich und logisches Schlussfolgern, sowie das Spiel Schach.
- …sein Talent, in Nicht-Aussagekräftigem wesentliche Erkenntnisse deduzieren zu können.
- …Kriminal-Romane seines Vaters.
- …angenehme Kühle und Eis.
- …Wärme, da er mit solcher recht gut klarkommt.
Hasst…
- …das Gefühl, nicht verstanden werden.
- …das Gefühl, ausgeschlossen oder auf andere Weisen gemobbt zu werden.
- …das Gefühl, „schlecht“ zu sein.
- …die Verzweiflung, Mysterien nicht verstehen zu können.
- …schlechte, langweilige Bücher.
- …laute, konzentrationsstörende Musik.
- …Hunde!
- …Wasser!
- …Ungerechtigkeiten, unnötige Gewalt.
- …übermäßige körperliche Anstrengung.
Auftreten: Meistens versucht Rocko so zu wirken, als würde er alles verstehen, gibt Tipps und spielt jedem einen guten Freund, da er unter keinen Umständen abgewiesen werden möchte. Das allgemeine Auftreten ist eher mit Adjektiven wie ‚aufrichtig‘, ‚verlässlich‘, ‚vertrauenswürdig‘ zu bezeichnen, da er es bereits in Aura umgewandelt hat, charismatisch zu sein. Wenn jemand jemanden als charismatisch sieht, bedeutet es, dass der Charismatische so ist, wie der andere gerne wäre. Mit dem Wissen im Gepäck strahlt Rocko stets so, als habe er vollkommene Perfektion erreicht und sorgt auf mysteriösem Wege, dass in Leuten der Umgebung eine Art Ansporn und Optimismus geweckt wird. – Vielleicht rührt es daher, dass er selbst fortwährend dabei ist, Grenzen übersteigen zu wollen. Im Inneren hat er eine misstrauische, verschlossene und rational berechnende Seite, die an allem Kritik ausübt, das schlimmste vermutet und nach allen Regeln der Kunst einfach vorsichtig ist und so einen Gegenpol zu dem gibt, wie er scheint und sein möchte.
Verhalten: Er besticht dadurch, schnell und unbemerkt gespielte Fassaden von anderen zu durchbrechen, was jedoch dem, mit dem er sich unterhält, seine Kombinationsgabe aufdeckt und so manch andere, wichtige Deduktion zuzulassen vermag – mit anderen (seinen) Worten: er lässt sich dadurch durchschauen, indem er andere durchschaut. In Kombination mit einem großen Stolz und der Tatsache, wie Sheroko sich um etwas kümmert, das ihm wichtig ist – und wenn er darauf bezogen eine Entscheidung fällt, die in 2,12 von 3 Fällen richtig ist, ist diese Gesetz –, so findet er, dass er einen guten Anführer abgibt, zumal er ungern auf Bauernopfer eingeht. Im Falle, er wird angezweifelt, überreagiert er allerdings gerne, weil er seine Ehre auf dem Spiel stehen sieht. Doch kann eine solche Überreaktion noch ausgeprägter vorkommen, wenn ein Unschuldiger zu Unrecht verurteilt wird, was auf sein untadeliges Gerechtigkeitsgefühl zurückzuführen ist, welches gegebenenfalls noch einen höheren Rang hat, als sich als Platzhirsch zu beweisen.
Wesen: Rocko ist ein stolzer Mensch, der kaum damit klar kommt, missverstanden zu werden, wodurch er dankbar dafür ist, so ein soziales Umfeld zu haben, das ihn in keiner Weise ausstößt und ihn so, wie er scheint, akzeptiert. Ebenso ist er als ein durchaus guter Stratege zu beschreiben, dessen Strategien und Taktiken ihn selbst im Kindes-Alter dazu befähigten, bspw. im Schach überdurchschnittliche Leistungen zu erbringen. Dieses Phänomen leitet sich vom hohen IQ ab, der gerade noch die Zahl 136 überschreitet und ihn knapp an der Bezeichnung eines Höchstbegabten vorbeiführt. Neben seinem Stolz und seiner Kombinations- und Beobachtungsgabe gibt es noch eine dritte Sache, die ihn auszuzeichnen vermag, nämlich die Mischung aus Neugier und Gerechtigkeitssinn, was einen perfekten Detektiv ausmachen könnte; nota bene, dass der Privatdetektiv aus einem Roman seines Vaters sein Vorbild zeigt.
Stärken und Schwächen
Stärken: Es fällt ihm wohl unglaublich leicht, exakte Operationspläne zu entwickeln, die nicht unüblich auch noch funktionieren. In summa ist es für ihn recht einfach, herauszufinden, wo man andere am meisten verletzt – auf Worte wie auf körperliche Schwächen bezogen. Summa summarum ist er selbst darauf spezialisiert, Wahrheiten aufzudecken und sehr neugierig, woduch man ihn allerdings recht leicht mit für ihn Interessantem locken kann, nur ist zu seinem Glück sein Wissen bereits breit gefächert und es sind vorwiegend ‚Geheimnisse‘ jeder Art, die ihn anziehen. Weiter kann behauptet werden, dass Rocko ziemlich willensstark ist und seine Meinung durchsetzt. Er ist de facto ziemlich talentiert und geschickt, kann sich also spielend Fertigkeiten aneignen, für die manch anderer länger brauchen würde. – So konnte er also fast auf Anhieb professionell knoten, Fahrradfahren oder flüssig Vorlesen, womit sogar manch einer in seinem Alter noch große Probleme haben kann.
Schwächen: Als Denkender verlässt sich der Junge vorwiegend auf seinen Kopf, was ihn umso mehr aus der Konzentration wirft, sobald etwas Unerklärliches geschieht. Dann verspürt der Junge Wut die Sache nicht zu verstehen und für kurze Zeit setzt die Fähigkeit aus, auf angemessene Weise denken zu können; dann kommt eine Art Zwang auf, das für ihn ungelöste Rätsel zu offenbaren. Rockos Körper ist nicht sonderlich ausdauernd, daher mag er große körperliche Anstrengungen nicht, sondern übt lieber die Theorie. Natürlich, wenn es darauf ankommt, darf er sich keine Blöße geben und muss seine Grenzen überschreiten. – Währenddessen denkt er selbstredend nicht an den Muskelkater am Tag danach. Daher ist es für ihn einfacher, sich auf kurzweiligen Körpereinsatz zu verlassen. Auf seine Defensive bezogen allerdings, wenn er in eine Prügelei verwickelt wird, so hat er einen sechsten Sinn – den Sinn der Logik – dafür, sich zu verteidigen und dort zu schützen, wo der Situation entsprechend der Kontrahent am ehesten zuschlagen würde und größere Zieler erreicht werden können; vielleicht ein Mechanismus des Körpers aus Angst, zu verlieren.
Geschichte
Kursives erzählt aus Sherokos Sicht, der von seiner Mutter beauftragt wurde, für den Fall aller Fälle eine Biografie zu verfassen, damit er auf das Ninja-Leben vorbereitet ist.
Geehrter Kage, oder wer auch immer für meine ‚Bewerbung‘ als Ninja zuständig ist. Ich entschuldige mich, wenn die folgenden Fakten sie gar nicht interessieren, oder einfach schlecht sind. Grundsätzliche Informationen sind auf einem anderen Blatt beigelegt. Jedenfalls ist dies hier die Geschichte eines 12jährigen. Fangen wir an.
Wie zu erwarten begann mein Leben mit der Geburt.
Es war keine besondere Nacht, die für mich reserviert wurde. Im Gegenteil, alles verlief ganz normal. Davon abgesehen, dass drei Menschen zu den glücklichsten der Welt wurden. Mutter, Vater und ich. Ich weiß nicht, was Mutter gefühlt hat, doch erinnere ich mich, wie ich dereinst zum ersten Mal die Welt erblickte. Die Hebamme wurde mit ‚Hayoko-san‘ angesprochen, hatte dunkle Haare, blaugraue Augen und unglaublich sanfte doch kräftige Hände. Sie war es, die mich tatsächlich ‚befreite‘. Sie schlug mich und ich schrie, atmete also. So erzählte man mir. Recht durchschnittlich, nicht? Doch wundern Sie sich nicht.
Die nächste Station in meinem Leben tritt ein, als ich sprechend, lesend und schreibend die Vorschule absolvierte. Ich weiß nicht mehr viel von der Zeit, doch meinten die, ich habe besondere Begabungen und meine Eltern sollen irgendwelche speziellen Ausbildungen kaufen. Sie hatten aber kein Geld, daher kann es sein, dass mein volles Potential – wenn ich das so schreiben darf (das klingt so patzig) – nicht ausgeschöpft ist. In der Zeit sah ich Papa nicht oft, er schloss sich immer ein. Doch die Zeit, die ich mit ihm verbrachte, war eine tolle. Er lehrte mich in dem Denken des Verbrechers und brachte mir bei, viele knifflige Rätsel zu lösen.
Zwar gehört das, was mir nun nachträglich einfällt, in den vorherigen Paragraphen, aber jetzt habe ich schon angefangen weiterzuschreiben. Außerdem möchte ich darauf hinweisen, dass der folgende Text nicht von mir geschrieben wurde, sondern von Mutter. Oder von Vater, denn nur er, der er mir mein Gehirn größtenteils vererbte, könnte eigentlich wissen, wie ich mich damals gefühlt habe. Ich bin ja wirklich durchschaubar.
Langsam bewegte ich den schwarzen König auf Position G6.
«Schachmatt.», rief ich stolz aus.
«Wow, wie hast du das gemacht?»
«Können, Junge.»
«Sei nicht so arrogant!»
«Du bist doch arrogant, dreckiger Hundesohn!»
Eines von den vielen Gesprächen, nachdem ich im Schach dominierte und meine ‚Freunde‘ zur Schnecke machte. Es artete aus, weil ich einfach gut war und sie schlecht. So erschufen sie eine langsam aber sicher eine Isolation, nur weil ich besser – weil ich ‚anders‘ war. Das war mir damals nicht klar. Als es mir klar wurde, da begannen mich Depression, Apathie, Demenz, Aufmerksamkeitsdefizite, Schuldgefühle, Minderwertigkeitskomplexe, Pessimismus, Suizidgedanken und Schlafstörungen zu verzehren, bis ich schließlich zu einem Klumpen Wertlosigkeit schrumpfte und alles schrecklich war. Ich hasste die, die dafür verantwortlich waren und meinte, solche Verbrechen gehören betraft. Doch es gab keine gerechten Götter. Zusammengefasst werde ich also behaupten, dass ich einen rapiden Persönlichkeitswandel durchlief.
Wie bin ich so geworden, wie ich bin, wenn ich damals so war, wie ich damals war?
Hier endet der Abschnitt meines Vaters auch schon. Ich denke mal, berücksichtigend, dass meine Eltern eh bei manchen Anlässen ein Tabu verhängten, weil sie wusste, ich wäre dadurch gestört, wenn sie sagten, dass… sie einen Psychologen schickten! Dieser hat mein Gehirn vielleicht so umgepolt, dass ich die Ereignisse schnell vergesse. So muss es ja gewesen sein, doch da will ich nicht nachhaken.
Ja, so geschah es. Sheroko, als er damals 4 oder 5 oder 6 oder 7 Jahre alt war, so wie er sagt, hatte es nötig, mit einem Psychologen mehrere Sitzungen abzuhalten.
Die erste:
«Ich bin Tadashi Kejimoto. Deine Eltern haben mich gebeten, mit dir zu sprechen.»
«Mal sehen… Mutter und Vater scheinen genervt von meiner Art und tuscheln, ich hätte Probleme. Jetzt kommt ein völlig Fremder und meint, mit mir reden zu müssen. Wollen sie mich verändern oder töten?», erwiderte er ganz gereizt.
«Da hast du mich durchschaut, aber ich möchte dich doch nicht verändern oder gar töten. Ich möchte nur reden.»
«Ich habe Sie durchschaut, haha!»
«Nun, dann erzähl mal, warum genau glaubst du denn, dass deine Eltern mich gerufen haben.»
«Weil sie mit mir unzufrieden sind. Aber kennen sie das denn nicht?»
«Mit mir unzufrieden… Natürlich kenne ich das, damals ging es mir ähnlich, weißt du.»
«Was war denn mit Ihnen, Psychologe? Wenn ich die Umrisse des Fotos in ihrer kaputten, rechten Hemdtasche richtig deute, zeig es einen süßen Hund. Was ist denn mit ihm geschehen?»
«Oh, er hieß Inuki. Hast du auch einen solchen Freund?»
«Das ist ein schöner Name. Sicherlich fehlt er Ihnen. Hat er denn nichts hinterlassen?»
«Oh, er hatte drei Nachkommen mit einem reinrassigen Pudel. Ich mochte auch dieses Tier und die Besitzerin, aber…»
«Laut einer Statistik kommt es in 81% der Fälle vor, dass adlige Herrchen reinrassiger Pudel Herrchen von Tieren, die dem eigenen Nahe stehen, z.B. heiraten und ihnen dann alles nehmen. … Ihrem Gesicht nach zu folge, trifft’s zu. Eine traurige Geschichte.»
«…»
Gespräch des Seelenklempners mit Rockos Eltern:
«…»
«Also, was das psychologische Profil Ihres Sohnes betrifft, verschließt er sein Innerstes auf geschickte Weise, ich konnte nicht zu ihm vordringen. … Er hat mich dazu gebracht, über meine Ehe und meinen verstorbenen Hund zu sprechen. Er ist ja außergewöhnlich. Ich bin der Ansicht, Sie sollten stolz auf ihr Kind sein.»
«…! Ja, das ist unser Rocko. Was können wir aber tun? Es kann doch so, wie es ist, nicht weitergehen.»
«Es gäbe da eine Möglichkeit, aber eine ganz neue. Eine noch nicht getestete Methode neuartiger Therapien. Leider ist der Inhalt streng geheim.»
«Doch! Daran glaube ich. Du auch, oder? Ja!», schoss Vater Taro Yamashita wie aus der Kanone hervor.
So war das vermutlich. So ein Psychologe krempelte mich um. Ich wette, selbst Gott weiß nicht, wie das von statten ging. Aber ich bin froh darüber, denn nun bin ich so, wie ich bin. Ich möchte nicht wissen, was geschah. Ich bin glücklich mit meinem Leben.
Wo war ich gerade? Vorschule abgeschlossen, ja.
Es ging weiter mit mir, dass ich ohne Umwege die Akademie besuchte. Ich glaube, das war bis jetzt die aufregendste Zeit meines Lebens. Unsere Lehrer wiesen uns in die Theorie des Jutsu ein und ich konnte mich auf ein Ninja-Leben vorbereiten. Ich frage mich gerade, warum ich überhaupt eine solche Karriere anstrebe… egal, das mache ich jedenfalls und ich werde ein großer Ninja, so! Für genauere Informationen, siehe meine Schul-Akte.
Charakterbild
Schreibprobe
Heute machte Sheroko mit Mutter einen Ausflug in den Suzaku-Bezirk. Zwar wollte Okaa-san nur zum schönen Markt, aber sie wurde spielend leicht dazu überredet, ihrem Kind zu zeigen, wie Spielkasinos funktionierten, ein Kino zu besuchen und ein Bad in den heißen Quellen zu nehmen. „Es ist schön hier unten, Mutter, findest du nicht?“ „Ja, ich mag es wirklich hier. Es ist doch so viel los. Oh, Roko-kun, ist das nicht ein Freund von dir dort drüben?“, lächelte Natsuki. Stumm musterte er den, auf den Mutter deutete, der wirklich ein Bekannter war. Also tat er kurzerhand so, als ginge er auf den Kameraden zu, tauchte jedoch in der Menge unter, ließ seinen Kollegen mit seinem Papa und seine Mutter am Weintraubenstand allein. „Sui, sui, sui, sui, sui, sui…“, summte er, als er sich auf einer Bank platzierte. „Schwimm, schwimm, schwimm, schwimm…“, übersetzte er entsprechend, als plötzlich dunkle Wolken auftauchten. Oh, schlechtes Wetter. Das hätte ich doch wissen müssen! Aber er wusste es nicht vorher. Rocko kaufte sich in weiser Voraussicht einen Regenschirm für „ein paar Mäuse“, so wie ein „Freund“ von ihm mal sagte, der oft hier im Suzaku-Bezirk verweilte. Auf dem Regenschirm befand sich der Kopf einer weißen Tigerdame, sonst war er dunkeblau, passend zu dem Jackett und den Hosen. Apropos Hosen, was war denn da, das an dem einen Hosenbein zog? Langsam blickte er an sich hinunter, wie ein anderer „Freund“ mal sagte, dass er es im Kino gesehen hatte und urkomisch fand, als sich ein Frosch an der Hose des Protagonisten befand. Als der Protagonist dieser Geschichte hier an sich hinunter blickte [FONT="]…,[/FONT] da prasselte nach einiger Zeit des Stillstehens der Regen auf den Schirm. Ein kleines Mädchen in Lumpen mit langen, weißen Haaren, das nach Erkältung roch, gedachte sich wohl einfach unter dem Regenschirm unterzustellen. „Wein doch nicht, Kleine…“, meinte er und versuchte genervt zu klingen, um nicht uncool dazustehen, würde er beobachtet. Ja, das stand in Frage, da auf einmal die ganze Stadt wie leergefegt schien, eine richtige Geisterstadt. „Ich heiße Tianzi!“, quickte das komische Mädel in unvergesslich hoher und ängstlicher Stimme. „Tianzi-san!“, rief eine erwachsene Stimme daraufhin aus der Ferne. Eine Frau, die einer alten, gemeinen Stiefmutter ähnelte und ein Mann mit Melone rannten unter ihren grauen Regenschirmen zum Mädel. Der Mann hatte Sporen an den Schuhen, und schien zu reiten. Die Frau schien recht trocken, und vor einiger Zeit waren Hufschritte in der Menge zu hören – vielleicht eine Kutsche. Nur Reiche führten eine solche, und auch das sehr selten… Nein, nein. Besser steckt man seine Nase nicht in fremde Angelegenheiten, auch wenn es im Herzen wehtat, das Kind diesen Menschen zu übergeben. Aber das nicht zu tun, war nicht möglich, daher also auf den Boden blickend: „Gomen.“ Zufriedengestellt nahm die Frau das Kind an der Hand und entwich in eine Seitenstraße. Danach waren Ohrfeigen und Schreie zu hören.