Sakaida Mai
Chuunin
Gerade als Mai dachte, sie hätte wenigstens einen kleinen Fortschritt erreicht, blieb Seikô einfach stehen und weigerte sich weiter zu gehen. Ehe Mai was sagen konnte, kam Ryo schon zu ihnen. Und das erhoffte Ausbleiben der Bemerkungen war mit dem ‚Neandertaler’ bereits vergessen. Seikô fing wie immer an zu streiten. Als Mai den Boten spielen sollte, murmelte sie bloß: „Vergiss es..“ Sonst blieb sie still. Die Lust war ihr schon lange vergangen. Es wäre bestimmt eine schöne Mission geworden, wenn sie ein anderes Kind dabei gehabt hätten. Nachdem komischen Ständchen dass Seikô ihnen darbot, wand sich Ryo fragend an Akane. Diese schien sich wie so oft vor einem schrecklichen Ausfall zu schützen. Also war Mai die Nächste, bei der er Rat suchte.
„Was soll ich da noch machen..?“ Sie blickte Seikô an, diese verschränkte noch immer beleidigt die Arme. „Du gehst wirklich keinen Schritt?“ Sie schüttelte nur den Kopf. „Verlangst du etwa, dass du getragen wirst?“ Das Mädchen überlegte kurz, dann wand sie sich Mai zu. „Nur, wenn du oder die Bohnenstange es machen!“ Schon klar, Ryo durfte ihr nicht zu nahe kommen. „Das ist doch dämlich! Stell dich nicht so an!“ Seikô blickte wieder zur Seite. „Ach weißt du was, dann schrei dir doch die Seele aus dem Leib!“, sagte Mai streng, packte Seikô am Handgelenk und zog sie hinter sich her. Sie gingen an Ryo vorbei und hinter Akane her. „Ich warne dich, lass sofort los!“ Zum Glück konnte Seikô sich nicht wehren, da Mai, obwohl sie selbst nur ein halbes Hemd war, doch noch etwas mehr Kraft hatte. Und da sie die Kleine ignorierte, begann sie auch zu schreien. Mitten unter diesen Schreien lachte Mai sie an: „Du erinnerst mich an meine Cousine, als sie noch zwei oder drei Jahre war! Die hat sich auf den Boden geschmissen und man musste sie dann genauso hinter sich her ziehen!“ Und auch wenn es ihr schwer fiel, das Geschrei zu ertragen, gab Mai sich mühe so gelassen wie möglich zu bleiben.
Als nach einer endlos scheinenden Ewigkeit das Gebrüll leiser wurde und Mai das Handgelenk immer wechselte, aus Angst ihr dann doch weh zu tun, wurde die Lage entspannter. Zwar nervte es sie allmählich doch sehr, dass sie eine Zwölfjährige wie ein Kleinkind hinter sich herschleifen musste, aber immerhin ging es im selben Tempo wie zuvor voran. Mit heiserer Stimme klagte Seikô: „Kannst du mich jetzt mal in Ruhe lassen?“ Mai blickte fragend zu den beiden anderen. Sie war nicht sicher, ob sie so einfach nachgeben sollte. Aber im Grunde konnte man das Mädchen sowieso nicht mehr retten, sie würde wohl immer so eine Zicke bleiben. „Kommt drauf an, ob du dich zusammen reißen kannst.“ Seikô wollte sie anschreien, aber sie konnte bloß noch flüstern: „Du bist nicht meine Mutter!“ Mai lachte wieder: „Jaa zum Glück, nicht wahr?“ Seikô blickte sie giftig an, aber immerhin war ein bisschen Ratlosigkeit in dem Blick. „Lass meine Hand los! ..bitte.“ Diese Chance würde die blauhaarige Konoichi ihr geben, vielleicht würde sie bis zum Abend ja mitgehen. Außerdem konnte sie ja nicht mehr viel sagen, da sie vor lauter Geschrei ganz heiser war und fast keine Stimme mehr hatte.
Die Reise ging also weiter. Vielleicht hatten sie es ja sogar geschafft, wieder ein bisschen Zeit aufzuholen. Aber das wusste Mai nicht. Sie hatte von der Route wenig Ahnung. Plötzlich tippte sie jemand an. „Mein Hals kratzt!“, ächzte Seikô. Mai überlegte kurz. „Tut mir Leid, aber ich hab nichts dagegen dabei.“ Tja, selbst Schuld. Eigentlich war es Mai wirklich völlig egal, aber sie wollte ihr gegenüber nicht gleich wieder pampig werden. Irgendwie tat es ihr aber Leid, dass sie Seikô wie einen Hund hinter sich her zerren musste. „Ich habe ihr bestimmt wehgetan.“ Es wurde Mai richtig unwohl. Sie griff nach seikôs Hand und blickte sie an. Nur eine leichte Rötung war zu erkennen, mehr nicht. „Ähm.. hat es sehr wehgetan?“, fragte Mai zögerlich. Seikô zog nur ihre Hand wieder zu sich und gab ihr keine Antwort. Sie ging nur stur gerade aus. „Ohje..“ Hoffentlich würde es nicht noch mal herausgefordert werden, solche Maßnahmen zu ergreifen. Die unverletzten aber rötlichen Handgelenke alleine sorgten bei Mai schon für Unbehagen. Das schlechte Gewissen machte sich breit, und sie lief stumm neben den anderen her.
„Was soll ich da noch machen..?“ Sie blickte Seikô an, diese verschränkte noch immer beleidigt die Arme. „Du gehst wirklich keinen Schritt?“ Sie schüttelte nur den Kopf. „Verlangst du etwa, dass du getragen wirst?“ Das Mädchen überlegte kurz, dann wand sie sich Mai zu. „Nur, wenn du oder die Bohnenstange es machen!“ Schon klar, Ryo durfte ihr nicht zu nahe kommen. „Das ist doch dämlich! Stell dich nicht so an!“ Seikô blickte wieder zur Seite. „Ach weißt du was, dann schrei dir doch die Seele aus dem Leib!“, sagte Mai streng, packte Seikô am Handgelenk und zog sie hinter sich her. Sie gingen an Ryo vorbei und hinter Akane her. „Ich warne dich, lass sofort los!“ Zum Glück konnte Seikô sich nicht wehren, da Mai, obwohl sie selbst nur ein halbes Hemd war, doch noch etwas mehr Kraft hatte. Und da sie die Kleine ignorierte, begann sie auch zu schreien. Mitten unter diesen Schreien lachte Mai sie an: „Du erinnerst mich an meine Cousine, als sie noch zwei oder drei Jahre war! Die hat sich auf den Boden geschmissen und man musste sie dann genauso hinter sich her ziehen!“ Und auch wenn es ihr schwer fiel, das Geschrei zu ertragen, gab Mai sich mühe so gelassen wie möglich zu bleiben.
Als nach einer endlos scheinenden Ewigkeit das Gebrüll leiser wurde und Mai das Handgelenk immer wechselte, aus Angst ihr dann doch weh zu tun, wurde die Lage entspannter. Zwar nervte es sie allmählich doch sehr, dass sie eine Zwölfjährige wie ein Kleinkind hinter sich herschleifen musste, aber immerhin ging es im selben Tempo wie zuvor voran. Mit heiserer Stimme klagte Seikô: „Kannst du mich jetzt mal in Ruhe lassen?“ Mai blickte fragend zu den beiden anderen. Sie war nicht sicher, ob sie so einfach nachgeben sollte. Aber im Grunde konnte man das Mädchen sowieso nicht mehr retten, sie würde wohl immer so eine Zicke bleiben. „Kommt drauf an, ob du dich zusammen reißen kannst.“ Seikô wollte sie anschreien, aber sie konnte bloß noch flüstern: „Du bist nicht meine Mutter!“ Mai lachte wieder: „Jaa zum Glück, nicht wahr?“ Seikô blickte sie giftig an, aber immerhin war ein bisschen Ratlosigkeit in dem Blick. „Lass meine Hand los! ..bitte.“ Diese Chance würde die blauhaarige Konoichi ihr geben, vielleicht würde sie bis zum Abend ja mitgehen. Außerdem konnte sie ja nicht mehr viel sagen, da sie vor lauter Geschrei ganz heiser war und fast keine Stimme mehr hatte.
Die Reise ging also weiter. Vielleicht hatten sie es ja sogar geschafft, wieder ein bisschen Zeit aufzuholen. Aber das wusste Mai nicht. Sie hatte von der Route wenig Ahnung. Plötzlich tippte sie jemand an. „Mein Hals kratzt!“, ächzte Seikô. Mai überlegte kurz. „Tut mir Leid, aber ich hab nichts dagegen dabei.“ Tja, selbst Schuld. Eigentlich war es Mai wirklich völlig egal, aber sie wollte ihr gegenüber nicht gleich wieder pampig werden. Irgendwie tat es ihr aber Leid, dass sie Seikô wie einen Hund hinter sich her zerren musste. „Ich habe ihr bestimmt wehgetan.“ Es wurde Mai richtig unwohl. Sie griff nach seikôs Hand und blickte sie an. Nur eine leichte Rötung war zu erkennen, mehr nicht. „Ähm.. hat es sehr wehgetan?“, fragte Mai zögerlich. Seikô zog nur ihre Hand wieder zu sich und gab ihr keine Antwort. Sie ging nur stur gerade aus. „Ohje..“ Hoffentlich würde es nicht noch mal herausgefordert werden, solche Maßnahmen zu ergreifen. Die unverletzten aber rötlichen Handgelenke alleine sorgten bei Mai schon für Unbehagen. Das schlechte Gewissen machte sich breit, und sie lief stumm neben den anderen her.
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