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Ebene #1 - Raum 1

Fukazawa Akio

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Scheinbar hatten die Organisatoren dieses Chuuninexamens etwas weniger Freude an Gewalt und waren nicht ganz so sadistisch angehaucht wie noch die Mitarbeiter im Reich der Erde, denn dieses Mal wachte das Mädchen mit den schneeweißen Haaren nicht mit dröhnendem Kopf in irgendeiner Höhle auf, zusammen mit einem jungen grünhaarigen Mann, sondern wurde nur abgesetzt, nicht im unterirdischen Wunderland vom letzten Mal, sondern etwas weniger stilvoll in einem gewaltigen Gefrierfach. Streichen wir also die Behauptung, man habe es dieses mal mit Menschenfreunden zu tun, denn die Cord-Jacke des Mädchens war nicht unbedingt absolut für den Winter geeignet, als sie sie mit leicht klammen Finger fester um den schmalen Körper zog. Der Raum, in dem sie sich befanden oder besser gesagt die weitläufige Halle, war jedoch mit allem Geschick gefertigt worden. Schon beim letzten Examen hatte die Ikari sich des Eindrucks nicht erwehren können, dass man Himmel und Hölle für die Genin in Bewegung gesetzt hatte und scheinbar war immer jemand beim Planungskomitee dabei, der großen Wert auf Stil und Aussehen legte- in diesem Falle mit zusätzlichem Faible für geringe Temperaturen. Davon abgesehen, dass die Lufttemperatur nämlich ziemlich gering war, befand sich bisher eine Person in einer Art Eingangshalle eines Schlosses, komplett mit spiegelndem Parkett, zwei weiten Treppenfluchten mit kunstvoll gearbeiteten Geländern und Wandmalereien - allerdings komplett aus gefrorenem Wasser bestehend. So war der Boden eine einzelne, spiegelnde Eisfläche, die sicherlich ebenso rutschig war, wie sie aussah und warf den Blick zweier gelblich brauner Augen ungehindert zurück, als diese ihn nach verborgenen Fallen erkundeten. Wer wusste schon, was man sich für die Chuuninanwärter ausgedacht hatte, letztes Mal war es doch eine Menge gewesen und zumindest sie wäre fast durch eine explodierende Brücke in den Tod gerissen worden. Nun gut, die Brücke hatte eine andere Genin gesprengt, der sie das noch zurück zahlen würde, wenn die Zeit so weit war, aber dennoch hatte sie daraus wohl vor allem gelernt, dass sie sich nicht auf falschem Fuß erwischen lassen durfte. Sie konnte niemanden sehen oder hören, ergo schloss sie, dass wahrscheinlich niemand im Raum sein würde und tat, was getan werden musste - sie bewegte sich erst einmal zum höchsten Punkt des Raumes, über eine der weiten Treppen, und positionierte sich dort so, dass sie den Raum im Überblick behalten konnte. Leider war sie mit der bräunlichen Jacke, der schwarzen Strumpfhose und dem gleichfarbigen Rock nicht gerade gut getarnt, aber - und vielleicht redete sie sich das auch nur ein - das war hier auch nicht nötig. Die Tür, die zwischen den weiten Treppen ins Eis modelliert worden war, war verschlossen, das war das erste, was sie ausprobiert hatte, nachdem sie hier angekommen war und alleine würde sie sie nicht in so kurzer Zeit öffnen können, dass sie eventuell folgende Genin damit aussperren könnte. Also würde sie, egal wie sehr es ihr auch missfallen mochte, darauf warten, dass Verstärkung eintraf, um diese dazu zu bewegen, ihr zu helfen. Sie hatte keine Angst, war nur etwas aufgeregt, aber selbst das immer noch weit weniger als letztes Mal, wo eine noch elf Jahre alte kleine Yukiko, die kaum die Akademie verlassen hatte, zusammen mit einem deutlich größeren Taijutsuka in einem Raum erwacht war und sofort gefürchtet hatte, dass ihr erstes Examen nach drei Sekunden enden könnte. Dieses Mal war sie gespannt, was der Tag bringen würde und wer am Ende mit einem neuen Rang nach Hause gehen durfte. Yukiko war bereit, positiv eingestellt und ihr froren langsam ein wenig die Zehen ein. Allerdings hatte sie nicht vor, das so nach außen zu tragen, stattdessen lächelte sie sogar ein wenig, während sie darauf wartete, dass sich noch andere Genin hier einfinden würden. Wobei... ein Gedanke schoss ihr durch den Kopf und sie lehnte sich gegen das Geländer, um zu testen, bis wo es ihr ging - es war hoch und sie war klein, sodass es gut bis zu ihrer Brust reichte. Bravo. Es würde also auch Sichtschutz genug sein, um etwaige Fingerzeichen zu verbergen - nicht dass sie vorhatte, die ankommenden Genin von ihrer erhöhten Position aus zu attackieren, aber das war ja bekanntlich auch nicht gerade ihre Spezialität. Diese war nämlich etwas subtiler und nannte sich Genjutsu - und man konnte viel erreichen, wenn man es gut genug beherrschte. Yukiko würde nicht angreifen, nicht weil sie es nicht gekonnt hätte, sondern weil sie es nicht durfte: Auf der Suche nach Fallen hatte sie nämlich bemerkt, dass man die durchsichtige Eisschicht dazu benutzt hatte, einen Schriftzug auf den Boden zu bannen, der scheinbar die Regeln dieses Raumes verewigte: Es ging um Diplomatie. Um die Kunst zu verhandeln, sich darzustellen und am Ende nicht gehen zu müssen, also etwas, was vollkommen ohne Kampf funktionieren sollte - und somit etwas, das Yukiko eigentlich recht gut beherrschte. Das Mädchen war zwar schon etwas länger Ninja und auch nicht mehr unbedingt als Anfänger zu betiteln, aber sie hatte noch nie viel zerstören können, war die der physische Typ gewesen. Ihre Stärke war schon immer ihr Köpfchen gewesen und dass es sich hier um eine Aufgabe handelte, die genau dieses forderte, freute Yukiko. Allerdings... stand nirgends in den Regeln, dass man nicht schon einige andere Dinge vorbereiten könnte, für spätere, aufreibendere Zeiten... die Ikari lächelte und wartete auf den nächsten ankommenden Genin, in der vagen Hoffnung, vielleicht ein bekanntes Gesicht zu sehen. Sie musste keine Sorge haben, dass es zu einem Kampf kommen würde - das war doch schon einmal wenigstens etwas gutes.
 
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Hiragana Kayros

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„Viel. Zu. Kalt. Hier“, fand der Hiragana entnervt, als er den Raum betrat. Ungehört verschwanden die leisen Worte im Raum. Überall war Eis, es herrschte klirrende Kälte, mit jedem Atemzug erzeugte er eine kleine Wolke aus Kondenswasser, die rasch aufstieg und sich dann auflöste. Vorsichtig machte er einen Schritt auf den Eisflächen, prüfte ihre Festigkeit und musste feststellen, dass man selbst mit Chakra hier kaum Halt finden konnte. Als sich Kayros umschaute, bemerkte er zunächst die Regeln, die unter der Eisfläche in den Boden eingraviert worden waren. Klären, was wir wollen? Klingt ganz nach dem Ausschließen der Antriebslosen..., schoss es dem Jungen durch den Kopf, als er die ersten Worte las. Warum er es mehr verdiente als die anderen? Die Frage war merkwürdig, und schwierig zu beantworten, aber er wusste, warum er Chuunin werden sollte. Man musste sich richtig präsentieren, und mit etwas Glück würden in diesem Raum noch gute Bekannte von ihm sein, dass würde die ganze Sache einfach machen. Eine weitere Wolke umhüllte den Kopf des Ninjas, als er seinen Blick erhob und in Richtung Treppe sah. Wie durch eine Nebelbank erkannte er zunächst nur eine Silhouette, deren dunkle Kleidung einen Kontrast zur weißlich-blauen Umgebung bildete, ehe langsam die weißen Haare und letztlich das Gesicht von Yukiko zu erkennen waren. Die Kunoichi, die er aus dem letzten Examen im ihrer Heimat, Tsuchi no Kuni, kennen gelernt hatte, hatte ihm ein Genjutsu vom Hals geschafft, aus dem er wohl nicht alleine herausgekommen wäre. Dadurch hatte er ein wenig von der Zeit gewonnen, die ihm Itoe und diese Falle genommen hatten, aber letztlich hatte es doch nicht gereicht. Apropos Itoe: Seine Achillesferse war nun einmal diese Erzfeindin, und sie war keine Teilnehmerin. Also konnte er nur Chuunin werden, oder?

Guten Tag, Yukiko-san“, rief der Genin vom unteren Ende der Treppe herauf zum Ende, wo sich das Mädchen an eines der eisigen Geländer lehnte und den Suna-Nin nun frei betrachten konnte. Sie sah einen jungen Mann mit seinem bekannten dunklen Shirt, dieses Mal mit einer sandfarbenen Weste und einer grauen Hose. Sein Hut saß sicher auf seinem Haupt, und dieses Mal befanden sich keine Explosionssiegel an ihm – ein wirklich beruhigendes Gefühl. Der Junge trug zusätzlich zwei Werkzeugtaschen, deren Inhalt zunächst geheim bleiben sollte – seine Geheimwaffen würde er in diesem ersten Raum ja sowieso nicht gebrauchen müssen. Eine Besonderheit aber hatte er sich zugelegt: Dieses Examen trug er Handschuhe, deren Fingerspitzen aber noch frei waren. Er hatte sich die Arme um den Körper geschlungen, die Kälte war einfach nichts für ihn. „Was macht dein Flötenspiel?“, fragte er typisch warm lächelnd. Allerdings war sein Blick genau fixierend und wenn sie genauso intelligent war wie er sie einschätzte, dann würde wissen, dass er ihre Genjutsu-Fähigkeiten genau im Hinterkopf hatte. Sollte sie also sichtbar Fingerzeichen machen oder beginnen, etwas zu spielen, würde er sich wehren – egal, was die Regeln besagten. Kurz ließ der Junge den Blick durch den Raum schweifen, mehrfach entdeckte er sein eigenes, leicht verzerrtes Spiegelbild im Eis der Wände. Das Licht, welches überhaupt Sicht ermöglichte, ging von insgesamt zehn Fackeln aus, wovon zwei an den Türen an dem oberen Ende der Treppe waren, jeweils zwei an den beiden Türen, die in diesem Raum hineingeführt hatten und insgesamt noch vier an den beiden Wänden an den Seiten des Raumes. Der rötliche Schein und das leise Knistern erinnerten den Jungen irgendwie an den roten Raum, den er im letzten Examen als Startpunkt gehabt hatte. Hundertmal lieber hatte er diesen Eispalast als die dieses puffige Zimmer mit der Hyuuga.
Kayros begab sich nun ruhigen Schrittes nach oben. Er setzte zwar etwas merkwürdig anmutend seine Füße auf, aber wenigstens rutschte er nicht umher. Es dauerte eine Weile, aber dann konnte er der jungen Genjutsuka Gesellschaft leisten. Auf der erhöhten Ebene hatte er einen guten Ausblick auf das Gebiet unter ihm, allerdings beschäftigte er sich zunächst mit der Tür. Nebenbei konnte er ja Smalltalk halten. Er rüttelte an der Tür. Sie war verschlossen – wenn es überhaupt eine Tür war, schließlich schien sie aus purem Eis zu bestehen, welches einmal leicht angetaut gewesen war, ehe es erneut gefroren wurde, damit man nicht durchsehen konnte. Vorsichtig strich er mit seinen nackten Fingerspitzen über die eiskalte Oberfläche. Würden sich die Türen von selbst öffnen oder wäre es Teil der Aufgabe, die nicht beschrieben worden ist?
 
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"Mensch Ashi, die Glücksgöttin meint es heute aber auch ziemlich gut mit dir..." verließen die, vor sich hin gemurmelten, Worte, untermalt von einer zittrigen Stimme, den Mund des braunhaarigen Minara. Ashizama hatte mittlerweile schon das Glück gehabt an einem Chuuninexamen teilzunehmen, womit er ein wenig Erfahrung mitbrachte. Doch damals schied er verdammt früh aus und dies wollte er dieses Mal keinesfalls wieder erleben. Er wollte jedoch nicht einfach nur durchhalten und weiter vorranschreiten, er wollte Erfolg haben und seinem Ziel in Form eines Chuunintitels einen großen Schritt näher kommen. Dennoch mochte er seine neue Umgebung nicht wirklich; er war kein Freund von Minusgraden und hätte eine Wüste als Austragungsort bevorzugt. Nichtsdestotrotz konnte auch der kleine Genin mit einer Vorliebe für das Ninjutsu derzeit nichts an dieser Situation ändern und musste nun auf seine Flexibilität setzen und darauf vertrauen sich dieser ungewohnten Umgebung anzupassen. Gar nicht mal so einfach, wenn man sich die Kleidung des Jungen vor Augen führte. Eine lange, dunkle Stoffhose, welche genügend Bewegungsfreiheit bot und sein Oberkörper wurde lediglich von einem kurzärmeligen T-Shirt in einem ebenfalls schwarzen Farbton bedeckt. Eine wirklich dumme Kleiderwahl für diesen Ort, aber zumindest hatte er an feste Schuhe gedacht und hatte einen Mantel in seinem Repertoir, welcher in einer Schriftrolle an seinem Rücken versiegelt war.

Sein Blick schweifte durch die unbekannte Umgebung, um sich allmählich ein Bild von der Gesamtsituation zu machen. Das einzige was der Minara bisher wusste war; das es sein Ziel sein würde die Spitze dieses Turms zu erreichen um letztlich den finalen Schritt in Richtung Chuunin zu tätigen. Das war sein Ziel, auf welches der Braunhaarige hinfieberte; seine Motivation, welche ihn antrieb und mit dessen Hilfe er bisher jeden Rückschlag und allen Widrigkeiten entgegentrat und überstand. Mit welcher er nach jedem Sturz wieder genügend Kraft hatte um aufzustehen, sich den Dreck abzuklopfen und noch überzeugte weiter zu machen, egal ob es sich hierbei um schwertschwingende Kraftpakete oder angsteinflößende Seeungeheuer handelte, er überstand es. Man könnte es auch kurzum ganz einfach "Ehrgeiz" nennen. Davon besaß der kleinwüchsige Ninjutsuka nämlich eine Menge und vertraute darauf, dass sich dies in Zukunft auch nicht ändern würde. Überzeugt und ausgestattet mit dieser Kraft marschierte der Minara einige Meter durch die eiskalte Umgebung, ehe seine Beine Bekanntschaft mit dem rutschigen Neuland machten und sein Hintern den kalten Boden kennenlernen durfte. "Glatt ist es also auch noch...." hätte man erwarten können, doch war Ashi wohl zu geblendet gewesen von dem Berg, welchen er sprichwörtlich erklimmen wollte, sodass er die Äste in seinem Weg komplett übersehen hatte. Langsam aber sicher erhob sich der kleine Körper allmählich und setzte seinen Weg weiter fort. Ashi schüttelte seinen Kopf kurz, er durfte sich nicht ablenken lassen, musste sich auf das Hier und Jetzt konzentrieren und durfte sein Ziel lediglich im Hinterkopf behalten, denn wie sagte man so schön "Der Weg ist das Ziel" und danach musste er sich zumindest temporär richten.
Mit vorsichtigen und bedachten Schritten watschelte Ashizama über den rutschigen Boden, wobei er, bevor er sich einem riesigen Treppenduo gegenübersah, es trotzdem nicht verhindern konnte noch satte zwei Mal Bekanntschaft mit dem eisigen Boden zu machen. Dabei war ihm bei seinem letzten Sturz eine Gravur aufgefallen, welche förmlich unter das Eis gemeistelt wurde, in welcher eine Art Richtlinie stand, welche allem Anschein nach für diesen Raum galt. "Diplomatie....Gespräche....keine Kämpfe gestattet, huh?" Einerseits war es zwar schade, da er zwar mit keiner großen Action in diesem Raum zu rechnen hatte, aber andererseits konnte er sich somit seine Kräfte wahrscheinlich länger aufsparen und musste nicht Gefahr laufen, innerhalb der ersten Examensminuten wieder beinahe halbiert zu werden.
Aus diesen Worten konnte er sich ebenso ableiten, dass er wohl nicht der einzige Genin in diesem Raum war und somit nach Kontakt suchen konnte. Derweil hatte er sich auch seinen Mantel aus der Schriftrolle entsiegelt, ihn angelegt und die drei Schriftrollen, welche er untereinander, an seinem Rücken befestigt hatte sorgfältig unter dem Mantel angelegt. Das würde sicherlich weniger Aufmerksamkeit erregen, für`s Erste zumindest.

Aber zurück zum aktuellen Geschehen. Ashizama befand sich direkt vor dem Treppenaufgang und seine Augen folgten dem Aufgang aufmerksam, ehe er am Geländer oben zwei Personen ausmachen konnte, welche anscheinend schon in einem Gespräch verwickelt waren. Sie würden ihn wahrscheinlich bemerken noch bevor er oben bei ihnen angekommen war. Die Kunoichi unter den beiden kam ihm bekannt vor, er hatte vor langer Zeit, eine Mission mit ihr bestritten, dennoch konnte er sich gerade nicht mehr an ihren Namen erinnern. Aber zumindest gehörten sie derselben Fraktion an, was doch zumindest eine kleine, nützliche Information war. Mit langsamen Schritten bewegte sich der Braunhaarige auf den linken Treppenaufgang zu, fand mit seiner Hand halt am kalten Geländer und erklomm genau so jede Stufe nacheinander. Oben angekommen stand er den beiden Shinobi förmlich gegenüber, weshalb wohl wenigstens eine Begrüßung angebracht war. "Ohayo. Ich hoffe ich störe euch gerade nicht." ein leicht amüsiertes Lächeln huschte über seine Lippen, ehe er fortfuhr. "Ich bin übrigens Ashizama, aber Ashi genügt völlig.....so wie es ausschaut sitzen wir nun gemeinsam in diesem kalten Loch fest." ein kurzes Lachen folgte, jedoch sollte den Beiden die Ironie wohl förmlich ins Gesicht springen. Schließlich war es deutlich sichtbar, dass sich der Minara in solch einer kalten Umgebung nicht wohl fühlte, das größte Indiz war wohl sein Zittern und wenn er die beiden Anderen betrachtete fühlten sich diese bestimmt auch nicht pudelwohl hier.
 
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Fukazawa Akio

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Normalerweise war Ikari Yukiko einer dieser Menschen, denen Regeln zwar manchmal auf die Nerven fielen, die sich aber ansonsten im Allgemeinen daran hielten, einfach weil sie existierten. Regeln wurden ja meist geschaffen, damit man einen Rahmen hatte, der Ordnung ins Chaos brachte - Yukiko mochte Ordnung. Am liebsten war es ihr, wenn sie alles überblicken konnte, weswegen sie sich ja auch ihren erhöhten Aussichtspunkt gesichert hatte, auch schummelte sie im Allgemeinen nicht bei Gesellschaftsspielen wie Monopoly, selbst wenn sie die Bank war. Wenn es bei solchen Spielen aber um mehr gehen würde als nur die Frage, wer den Tisch abräumen musste, dann wurde auch die Hemmschwelle des Mädchens immer niedriger, kleiner, geringer, bis sie schließlich komplett eingeebnet worden war und der Skrupellosigkeit in Yukiko Platz machte. Es sollten keine Kampfhandlungen stattfinden - das war in Ordnung. Aber niemand hatte gesagt, dass man nicht mit anderen Mitteln überzeugen oder sich eine bessere Position verschaffen durfte! So sollte man sich also nicht wundern, dass das Mädchen lautlos und schnell einige Fingerzeichen formte und ihr Chakra konzentriert auf Kayros losließ, als dieser sich von ihr abwandte, um sich mit der Tür zu beschäftigen. Es war nur ein harmloses Genjutsu, das den Jungen traf und zudem eines der subtilsten, sodass er es gar nicht bemerken würde: Kanjou. Es war mit dem Sinn und Zweck gewirkt worden, die Sympathie des Sunanin für Yukiko zu stärken, nicht ins fanatische, aber zumindest so weit, dass er in ihr eher eine freundliche Seele denn einen Feind wahrnahm. Sie hatte ihn im Grunde genommen im letzten Examen auch aus einem Genjutsu befreit - gut, sie hatte ihn dabei auch vermint, aber das konnte man sicherlich auch mal übergehen, oder?

Zuvor, als der junge Mann durch die Tür gekommen war, hatte sie tatsächlich eher aufgeatmet, denn sich geärgert, denn immerhin kannte sie ihn und wusste, dass sie hier sogar einen potenziellen Verbündeten gefunden hatte. Selbst im letzten Examen hatten sie sich zusammen geschlossen, vielleicht würde es dieses Mal auch klappen. Gut, er wusste alles über ihre Fähigkeiten (oder wie sie damals gewesen waren), aber dafür wusste sie auch eine Menge über ihn: Er kam aus Suna, beherrschte Medizinjutsus und das ziemlich gut und ebenso das Element Fuuton wie sie das tat. Allerdings auf einem anderen Level wahrscheinlich, da sich Mediziner ja nicht gerade wenig mit Ninjutsus beschäftigten. Wie es bei ihm und Taijutsu stand, wusste sie nicht, nur, dass er offenbar nicht so der Profi in ihrem Spezialgebiet war - aber das machte ihn im Grunde genommen umso reizvoller als möglichen Verbündeten. Jemand nämlich, der ihre Schwächen ausglich und gleichzeitig nicht unbesiegbar für sie war, auch wenn sie sich nicht anmaßen würde, ihn mit großer Ankündigung anzugreifen. Das wäre dann wohl doch etwas vermessen. "Hallo Kayros-san!", begrüßte sie ihn also mit einem für sie ungewöhnlich freundlichen Lächeln, das wohl kaum aus der überschwänglichen Freude herrührte, die sie bei seinem Erscheinen empfand, sondern eher aus einem Plan heraus, der langsam in ihrem Kopf zu reifen begann. Diplomatie, Verbündete schaffen und halten, um am Ende nicht allein dazustehen. "Es gedeiht ganz gut...", erwiderte sie auf die Frage nach ihrer Flöte, die übrigens in einer kleinen Rolle versiegelt war, die neben dem Beutelchen ihrer Mutter an ihrer Kette baumelte. So war sie schnell griffbereit, aber schon lange musste sie sich nicht mehr auf Flötenspiel verlassen, wenn sie starke Genjutsus wirken wollte. Um ihren Hals hing ebenso das Stirnband ihres Dorfes, das doch prinzipiell das Gegenteil zu Kayros' Dorf darstellte. Dabei würde man aus ihrer Heimat kaum ihre Fähigkeiten ablesen können, war sie doch weder stark, noch nutzte sie Dotonninjutsus, was ja dem Klischee entsprechen würde. "Etwas kühl hier, nicht wahr?", lächelte sie und schlang die Arme um den schmalen Leib, "Ich finde, sie hätten uns vorwarnen sollen." Immerhin hatte sie an eine Strumpfhose gedacht, das war schon eine Verbesserung um gefühlte achtzig Prozent. Der Braunhaarige blickte sich um und kam dann auch zu ihr hochgestiegen, darauf achtend, auch ja nicht hinzufallen, während der Plan in ihrem Kopf immer weiter Gestalt annahm. Kayros wusste zu viel über ihre Fähigkeiten, wenn auch nicht deren Ausprägung, sie konnte es sich nicht leisten, ihn als Gegner zu haben. Also mussten sie sich eben verbünden, nicht unbedingt für jetzt, denn nun waren Gespräche angesagt, sondern eher für später.

Nachdem sie ihr Chakra losgelassen hatte, tat sie so, als wäre nichts gewesen und setzte den Smalltalk ungehindert fort. "Und du beschreitest immer noch tapfer den Weg des Medicnins?", fragte sie mit freundlicher Stimme, die sie so schnell auch nicht wieder ablegen würde. Es ging hier darum, Eindruck zu schinden und als kühler Außenseiter würde das nicht so recht funktionieren, fürchtete sie. Da kam aber auch schon ein dritter Genin, sodass sie ihren Kopf nach unten in die Halle drehte und auch dieser war ihr bekannt, stammte er doch aus ihrem Heimatdorf und war sie doch eine der Personen, die den Todesstoß bei seinem letzten Examen geliefert hatten - ohne, dass man sie dabei bemerkt hätte, verstand sich. Sie hatte ihm ja nur seine Maske vorgespielt... den Rest hatten dann Seishin und Aiko erledigt. Seishin währenddessen hoffte sie nicht zu treffen. Sollte sie es dennoch tun, wusste sie immerhin einiges über seine Fähigkeiten, immerhin dass er ein Kekkei besaß und welches es war - wenn das nicht schonmal nützliche Information war, wusste sie auch nicht. Von Ashizama wiederum wusste sie auch eine Menge, auch wenn er besagte Maske offenbar endlich als seltsam abgetan hatte (davon abgesehen, dass sie beim letzten Examen zerstört worden war): Er war Dotonninjutsuka und konnte zumindest ansatzweise etwas mit Genjutsus anfangen. Wie gut beides letzten Endes ausgeprägt war, konnte sie nur schätzen, da sie von beiden Jungen nicht wusste, wie sehr sie sich entwickelt hatten, seit sie sie das letzte Mal gesehen hatte. "Guten Tag Ashizama-san.", rief sie deswegen schon von der Brüstung herunter, bevor er überhaupt dazu kam, sich vorzustellen, damit er wusste, dass sie ihn kannte, sollte er die Mission vergessen haben. Als er dann oben bei ihnen stand, zuckte sie kurz mit den Schultern, ehe sie dem Geländer den Rücken zuwandte und sich den beiden Herren der Schöpfung zuwandte. Natürlich überragten sie sie, aber das war die Dreizehnjährige im Grunde gewohnt. Sie war ja nicht nur klein, sondern auch schmal, mit der Jacke, dem Rock und den nur dünn bekleideten Beinen, wobei am einen eine Beintasche ruhte, die alles wichtige außer ihrer Flöte beinhaltete. Ihre Geheimwaffe konnte man nicht in einer Tasche verbergen, sie lag in ihren Augen. Aber man musste ja keine Sorge haben, denn Kampfhandlungen waren nicht erwünscht.
 

Hiragana Kayros

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Der junge Suna betrachtete die kleinere Kunoichi, die ihrerseits auch verzweifelt gegen die Kälte kämpfte. Vielleicht lag es daran, dass durch Lächeln immer Glückshormone ausgeschüttet wurden, oder vielleicht auch am unterbewussten Wissen, dass man hier keine Kämpfe erwarten musste, auf jeden Fall begann er fröhlich zu lachen. „Das Schneekind mag die Kälte nicht?“, strahlte er sie fröhlich an und wurde erst im nächsten Moment eine Spur ernster. „Ja, es ist eindeutig zu kalt. Aber was erwartest du? Unser letztes Examen war ja auch nicht gerade sanft zu Beginn.“ Die Tür, mit welcher er sich beschäftigt hatte, zeigte keine Spur einer Rille oder etwas anderem, worauf man schließen könnte, dass die Tür sich öffnen ließ. Er drehte sich um, als ihn die Iwa-Kunoichi nach seiner Tätigkeit als Mediziner fragte. Das Grinsen des Jungen wurde eine Spur breiter. Es machte Spaß, wenn intelligente Leute zeigten, dass sie genau darauf achteten, was andere taten.
„Man versucht Leben zu retten, was leider nicht immer einfach ist“, erwiderte er und blickte ihr nicht mehr ins Gesicht, sondern starrte der erhöhten Ebene herunter. Auch wenn er sie mochte, weil sie ihn an seine Mitbewohnerin und Freundin erinnerte, musste sie nicht wissen, dass Leben retten nicht das einzige war, was er gelernt hatte in seiner Ausbildung. Sein Blick fiel auf einen jungen Mann, den er zum ersten Mal in seinem Leben sah – anders als Yukiko, die ihren Landsmann auch gleich schon begrüßte. Für einen Augenblick war der Junge verunsichert: War das die Kunoichi, die er im letzten Examen kennen gelernt hatte? Sie wirkte zu fröhlich. Ach, es liegt bestimmt daran, dass damals viel mehr potentielle Gefahren in der Luft waren. Er zuckte nur leicht mit den Schultern, Zweifeln brauchte er jetzt nicht, das Examen hatte gerade erst begonnen. Mit viel Geduld beobachtete der Junge, wie der andere, Ashizama, die Treppe erklomm, sich vor den beiden aufbaute und sich vorstellte. „Nein, du störst nicht, Ashizama-san. Ich bin Kayros.“ Er lächelte, als sich der Fremde auch über die Kälte beschwerte. Was sollte er denn sagen, wo er doch aus Suna stammte?
Jetzt hatte der Iryonin genug Zeit, sich seinen dritten Kollegen im Raum genauer anzuschauen. Viel war nicht zu sehen, ein weiter Mantel verdeckte einen Großteil des Körpers, und seine chaotisch wirkende Frisur war auch nichts, was großartig besonders war. Er zitterte leicht, so wie alle. Nur keiner von ihnen schien sich so wirklich zu trauen, sich zu bewegen, aus Angst vielleicht, auszurutschen. Kayros schaute in die Runde, sie waren drei durchschnittlich aussehende Shinobi, und er wusste kaum etwas von den anderen beiden. Glücklicherweise wussten sie auch nicht viel über ihn, und selbst Yukikos Kenntnisse dürften veraltet sein. Kein Kampf war zu Anfang gestattet, deshalb also konnte man sich alle Zeit lassen und versuchen, die anderen zu analysieren. Im Hinterkopf aber hatte er auch noch etwas ganz anderes, und die Unwissenheit gefiel ihm nicht so sehr. Er wusste, dass Akane, Mura und Mai auch an diesem Examen teilnahmen, und weil er sie mochte, hatte er ein wenig Angst um sie. Gewiss waren sie nicht schwach, sonst wären sie nicht hier erschienen, und überhaupt war doch der Waffenstillstand Gebot der Stunde, aber er würde sie trotzdem gerne in seiner Nähe wissen, oder zumindest regelmäßig von ihnen hören. Insgesamt waren sie nur vier Genin aus der Fraktion des weißen Dorfes, und wenn sie nun in einem Raum auf eine Person trafen, die recht aggressiv und stark war, würde er es wirklich bedauern, wenn sie sich ernsthaft etwas zuzögen. Zumal er ja noch einige alte Bekannte hier erwartet und die drei allesam Neulinge waren auf dieser Art der internationalen Bühne. Euch viel Glück! Ich will euch in späteren Räumen sehen!, wünschte der Junge durch die dicken Eiswände hindurch zu seinen Kameraden.
Anschließend kehrten seine Gedanken zurück zu seinem Raum. „Was meint ihr“, fragte er plötzlich in den Raum, „müssen wir später diese Tür aufbrechen, oder wird sie geöffnet?“ Seine Augen fixierten abwechselnd die Minen der beiden Iwas. Vielleicht würden sie es ja auch gleich schon versuchen – vor allem bei Ashi konnte der Hiragana-Spross einfach nicht einschätzen, was er für ein Typ war. Vielleicht war er ein typischer Heißsporn wie Daisuke, oder eher überlegter und zurückhaltender wie Junko oder Yuto. Oder ein mieser Typ wie... Lassen wir das. Vielleicht war er aber auch nur ein Chaot. Lächelnd erwartete er nun Reaktionen, aus denen er Informationen entnehmen kann.
 
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Wie es aussah, hatte Ashizama zumindest für den Anfang schon einmal mehr Glück als damals gehabt. Er schien auf zwei recht freundliche und gut gelaunte Zeitgenossen gestoßen zu sein, vielleicht war es auch einfach Fassade oder Täuschung, nichtsdestotrotz wurde somit vorerst eine ruhige und entspannte Atmosphäre geschaffen, welche bei diesen lästigen Minustemperaturen sicherlich mehr als nur gut war. Zwar kannte er Yukiko noch von einer alten Mission, jedoch war ihm mittlerweile weder ihr Name noch sonst irgendeine Information über sie bekannt. Viel zu lange war ihr letztes Aufeinandertreffen her und war zudem viel zu uneinprägsam, als das Ashi es sich in seinem Gedächtnis hätte abspeichern können. Somit stand er mehr oder weniger zwei Fremden gegenüber, jedoch wusste er nun zumindest den Namen des Blondhaarigen Jungen, welcher sich als Kayros vorstellte. Auf diese kurze Vorstellung entgegnete Ashi natürlich auch höflichkeitshalber. "Freut mich dich kennenzulernen, Kayros-san." Zwar hätte der braunhaarige Wuschelkopf nun gerne seine Hand dem Suna-nin entgegen gestreckt und ihn somit umso förmlicher gegrüßt, jedoch wollte er seine Hand nicht unnötigerweise solch einer Kälter aussetzen wegen eines kleinen Höflichkeitsfloskel. Anscheinend wusste das weißhaarige Mädchen hingegen noch den Namen des Minara, jedoch war - wie bereits erwähnt - ihr Name schon längst in den unendlichen Weiten von Ashis verworrenen Gedankengängen verloren gegangen. Und da er natürlich nicht vor hatte sie die ganze Zeit mit einem Spitznamen anzusprechen oder mit dem Personalpronomen "sie" oder "du" wollte er wenigstens auch ihren Namen im Gegenzug wissen. "Wie ich sehe, erinnerst du dich noch an meinen Namen." während er sie ansprach, wandte er sich natürlich auch ihr zu in dieser Zeit. "Leider kann ich nicht mit solch einem guten Namensgedächtnis protzen, weshalb es mich sehr freuen würde, wenn du mir deinen Namen ebenfalls verraten könntest." ein unsicheres Lächeln zierte seine Miene für wenige Augenblicke, bevor er - nachdem das Weißhaarige Mädchen, welches lediglich einige Zentimeter kleiner war als der Minara selbst - sich in ein kurzes Schweigen hüllte und seine beiden gegenüber genauer musterte, bevor Kayros letztlich die Stille wieder durchbrach. Die rechte Hand fasste das Kinn und streichelte es langsam, während die Linke den Arm stützte und sich Ashi`s ruhiger Gesichtsausdruck eine nachdenkliche Ausstrahlung annahm. "Vielleicht könnten wir sie auch sprengen...." murmelte Ashi mit einem amüsierten Grinsen vor sich hin. Die Vorstellung sagte ihm zwar in gewissen Maßen zu, jedoch wäre es viel zu riskant. Die müssten die Folgen bedenken und alle Gefahren gleich abwägen und standen zur selben Zeit unter Zeitdruck, auch wenn dies zu Beginn dieses Examens wohl kaum auffallen würde. "Beides könnte gut möglich sein, jedoch würde ich eher darauf tippen, dass wir sie öffnen müssen." dieses Mal ergriff er das Wort in einem deutlich lauteren Tonfall und fuhr auch direkt fort. "Aber vielleicht soll uns diese eisige Tür auch einfach in die Irre führen und täuschen....vielleicht ist es gar keine Tür, sondern eine Falle...." eventuell war diese Vorstellung etwas weit hergeholt, doch seit seinem letzten Chuuninexamen hatte der Minara eine Menge gelernt und an Erfahrungen dazu gewonnen. Darunter fielen auch eine gesunde Portion Misstrauen und Skepsis. Man musste eben alle Faktoren und Gefahren beachten oder zumindest so viele wie möglich und genau aus diesem Grund warf er es auch in den Raum. Vielleicht hatten die Beiden etwas ähnlich gedacht oder aber hielten ihn für paranoid und stupide oder nahmen diese Idee als vorsichtige Einschätzung positiv auf oder vielleicht dachten sie nun auch ganz anders, Ashizama wusste es nicht. Dennoch wollte er seine Bedenken geteilt haben, schließlich waren sie nun zu dritt versammelt und dort könnte wohl ein wenig Brainstorming und Konversation untereinander keinesfalls schaden, schließlich war der Kampf in diesem Raum allem Anschein nach untersagt worden, woran sich die anderen bisher auch vorbildlich hielten.
"....oder wie steht hier dazu, was haltet ihr von dem Ganzen?" mit interessierter Miene schien er die beiden Shinobi kurzzeitig förmlich zu durchlöchern, bevor er sich von ihnen für einige Augenblicke abwandte. Er stellte sich an das Geländer und starrte durch die eisige Halle. Seine Augen würden die Umgebung versuchen abzusuchen und vielleicht würde man ja etwas Interessantes oder Nützliches ausmachen können, wer weiß das schon?
 

Fukazawa Akio

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Gut gelaunt beschrieb Yukiko tatsächlich, freundlich nur oberflächlich, denn im Grunde genommen hatte die Ikari sich vorgenommen, hier siegreich herauszugehen oder wenigstens eine Menge anderer Genin vorher herauszukegeln. Sie wollte sich einfach nicht ganz so nutzlos wie beim letzten Examen fühlen, was wohl voraussetzte, dass sie dieses Mal vor allem selbstbestimmter an die ganze Sache dran ging. Von ihrer Warte betrachtet war ihre größte Verfehlung vor allem, dass sie zwar oft Ideen hatte, aber diese nicht umsetzte und stattdessen im Schutz von jemand anderem vor sich hin vegetierte mit dem Gedanken, dass es doch eigentlich egal wäre. Sie musste es einfach mal umsetzen - und unter diesem Stern würde dieses Examen für sie stehen. "Yukiko - wir waren mal zusammen auf Mission.", meinte sie mit kurz leicht abwesendem Blick, ehe sie sich wieder zusammen riss und darauf wartete, dass der Junge irgendein Zeichen des Wiedererkennens zeigte. Nun ja, es gab eben Menschen mit schwachem Gedächtnis, aber Yukiko war eher einer dieser Ninja, die sich jedes kleine Detail über einen potenziellen Gegner merkten, vor allem zwar Fähigkeiten, aber dabei fast auch natürlich Namen einprägte. Sie plante lieber, als dass sie spontan war, aber solche Examen bestanden aus Spontanität - dennoch konnte man ja wenigstens im Hintergrund ein wenig Profit aus vorherigen Aktionen ziehen. Was sie allerdings mal zu wundern verfehlte, war die Tatsache, dass beide Herren sofort erst einmal über die Tür redeten und gleich mit so brutalen Methoden kamen, wie sie aufzubrechen oder aufzusprengen. Keine Strategiebesprechung also? War ihr vielleicht sogar ganz Recht, denn wie freundlich und aufgeschlossen sie sich gab, im Grunde genommen war Yukiko der Einzelkämpfer schlechthin und solange sie nicht in Bedrängnis geriet, würde das auch erst einmal so bleiben. Was sie nämlich wussten, war vor allem, dass es noch andere Genin in dieser Ebene geben musste, von denen insgesamt eine Person vorzeitig ausscheiden musste.
"Das ist meines Erachtens die viel interessantere Frage - was haltet ihr von den Anweisungen, die unter dem Eis liegen? Das hört sich doch eigentlich fast so an, als müssten wir uns erst einmal ein wenig über für und wieder unterhalten, ehe wir die anderen Chuuninanwärter antreffen, die sich hier aufhalten müssten. Zumindest lässt der Text doch sehr darauf schließen, zumal ich kaum glaube, dass wir alle Genin in diesem Examen sind. Das wäre ein bisschen wenig..." Apropos Text - in diesem wurde eindeutig nach den Motiven der Genin gefragt, warum sie Chuunin werden wollten und warum sie der Meinung waren, dass gerade sie das verdient hatten. Was also trieb Yukiko an? Es war gleich einiges, zum größten Teil war es ihr Ehrgeiz, denn sie hatte schon ein Examen mitgemacht und war eigentlich der Meinung, dass das genügte; es war ihr Wunsch, noch vor ihrem älteren Bruder diesen Rang zu erreichen und damit eine Wette zwischen Geschwistern zu gewinnen; es war der Klang des Titels, das Wissen darum, etwas erreicht zu haben. Ehrgeiz, gepaart mit einer skrupellosen Intelligenz war eine gefährliche Mischung, aber auch das war nur ein Teil des Grundes, warum sie den Titel ihrer Meinung nach verdient hatte: Sie war sicherlich nicht auf die Art und Weise stark, wie es andere waren, indem sie diese Tür einfach eingeschlagen hätten, aber sie war genau das, was Ninja in den Grundzügen eigentlich sein sollten: Subtil. Normalerweise verband man mit dem Klang des Wortes Shinobi keinen brutalen Kämpfer, sondern jemanden, der auch verdeckt dazu in der Lage war, ohne großen Wirbel seine Aufträge zu erfüllen. Zudem fand sie, dass sie recht formidable Fortschritte gemacht hatte und war der Meinung, dass diese eigentlich einen neuen Rang Wert wären... nun ja, man würde sehen, was passieren würde. Dieses Mal würde sie vielleicht auch nicht ganz so hinterhältig vorgehen müssen wie noch beim letzten Examen, bei dem sie sich erst einmal sofort in eine Kumo-Kunoichi namens Ino verwandelt hatte, auch wenn es ihr zugegebenerweise großen Spaß gemacht hatte. "Wenn wir jedoch zuerst die Tür in Angriff nehmen wollen - dann wird das fürchte ich an euch hängen bleiben, denn ich bekomme sie nicht auf, ohne auf Jibaku Fuda zurückgreifen zu müssen. Und bei denen fürchte ich ein wenig um die Stabilität der Decke, die, wenn ihr einen Blick nach oben riskiert, ziemlich stachelig ist." Tatsächlich war die Decke der Halle das komplette Gegenteil von dem, was unter ihnen zu sehen war: Unter ihnen war jedes bisschen Eis bis zur Perfektion bearbeitet worden, jede noch so kleine Kante war begradigt worden - von der Decke hingen wild gewachsene und teilweise geradezu gigantische Eiszapfen, die bestimmt das Potenzial dazu hatten, einem Menschen den Schädel von Scheitel bis Sohle durchzuspalten. "Eine Möglichkeit, die uns nicht den Kopf kostet, läge ganz bei euch.", meinte sie mit einem Lächeln, ehe sie nochmals den Blick über die Halle schweifen ließ. Im Notfall hätte sie die Tür doch gesprengt, aber das war ein Risiko. "Vielleicht gibt es aber auch irgendwo einen Schalter, einen zweiten Ausgang habe ich jedoch bis jetzt nicht finden können."
 

Hiragana Kayros

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Es sprach Bände, dass sich Ashizama nicht an die Dorfkollegin erinnern konnte. Kayros vermerkte diese Information sorgfältig in einem Gedanken im Hinterkopf, die er mit Yukiko und Ashi verknüpfte. Aber statt einen Kommentar dazu abzugeben, zog der Hiragana vorsichtig und langsam eines seiner Messer aus seiner Tasche. Langsam drehte er sich um, ehe er sein Ziel fixierte. Es rührte sich nicht, schien nicht zu merken, was er vorhatte. Er trat einen Schritt näher, lautlos kam er zum Stehen. Eine weitere Atemwolke verließ die leicht blau werdenden Lippen des Jungen, der völlig emotionslos schien. Und dann stach er zu. Zwei Mal. Sirrend glitt die Klinge an der Tür ab, die aus Eis bestand. Nichts passierte, nur die Stille wurde nicht mehr nur durch Worte gestört. Lächelnd, als wollte er sich entschuldigen, ging der Blick des fröhlichen Jungen zurück zu den beiden Leuten aus Iwa. Sie hatten sich nebenbei weiter unterhalten, und er hatte aufmerksam zugehört. Und nun wusste er auch, dass sich die Tür nicht so einfach zerstören ließe. Der älteste der Drei legte das Werkzeug zurück, aber zuvor untersuchte er noch sorgfältig die Klinge. Wie zuvor, befand er und kehrte mit leeren Händen zu den beiden zurück. „Solange die Tür verschlossen ist, kann auch niemand hereinkommen. Also können wir auch Yukiko-sans Vorschlag folgen. Sie hat recht, wir werden sicher nicht die einzigen sein.“ Ein weiterer, flüchtiger Gedanke eilte zu seiner Cousine und den beiden Freunden aus Kumo.
Der Junge seufzte sich die Seele leicht, lächelte die beiden freundlich an und wunderte sich selbst ein wenig über seine gute Laune. Er entschied sich, einfach die Worte, die auf der Platte unter dem scheinbar ewigen Eis zu zitieren – aus dem Kopf, schließlich waren sie bereits eine Ebene höher und selbst wenn man hinunterschaute waren die Buchstaben auf den Kopf gestellt. „Sehr geehrte Teilnehmer, Eure Aufgabe für die erste Ebene ist eigentlich ganz einfach - trefft auf die anderen Teilnehmer und versucht zu klären, was genau ihr bei diesem Examen erreichen wollt. Warum wollt ihr dies und wieso steht es gerade Euch mehr als einem der anderen zu?
Grundsätzlich könnt Ihr nicht viel falsch machen, doch wer sich am schlechtesten präsentiert (genau darum geht es nämlich auf dieser Ebene) und somit zum schwächsten Glied der Kette wird, der muss leider gehen.“
Sein Blick wanderte vom Mädchen zum Jungen. „Warum solltet ihr hier weiterkommen? Was ist denn euer Ziel? Ich klinge vielleicht neugierig, aber scheinbar geht es hier darum, wie wir uns geben in diesem Raum“, der Blick des Sunas wanderte umher, vielleicht würde er ja eine Kamera oder ein verstecktes Gesicht erblicken können. Natürlich aber war dem nicht so. SO einfach würden die Chuunin es nicht machen. „Der schwächste Genin fliegt. Glaubt ihr, dass ihr es nicht sein werdet? Oder vielmehr: Was lässt euch denken, dass ihr es gewiss nicht seid?“ Bei der Aussage bezüglich des geheimen Schalters schüttelte der Genin den Kopf. Er hatte ebenfalls keinen gesehen.


Kayros hatte in diesem Moment die Moderation übernommen. Sie waren eine Diskussionsrunde, und es war nahezu grotesk, wo es doch sicher so vielen Leuten in den Fingern juckte, alles zu zeigen, was sie konnten. Aber, und dass wussten viele vielleicht nicht: Der erste Schritt, den ein Chuunin während einer Mission zu begehen hatte, war die Vorbereitung und das Abwägen von Für und Wider der Gefahren und möglichen Situationen. Er selbst hatte schon so viele Aufgaben geleitet, seien es Missionen, Jobs oder Operationen. Es war ihm die Wichtigkeit der Vorbereitung bekannt, alleine schon deshalb, weil man mit Patienten immer vor einem Eingriff über alles sprechen musste. So verlangten es die Regeln im Krankenhaus von Shiro, und auch in Suna galten diese Doktrin. Der Iryonin wusste also genau, was er hier tat.
 
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"So so....der schwächste fliegt also....?" murmelte Ashi vor sich hin, während sein Blick durch die weite Halle schlenderte und er in seinem Kopf die letzten Worte von Kayros und Yukiko Revue passieren ließ. Allem Anschein nach war der junge Genin aus Iwagakure auf zwei mitdenkende Chuuninanwärter gestoßen, welche ihre Vorgehensweisen und Methoden durchdachten bevor sie handelten, dies war zwar einerseits positiv, dennoch hatte dies auch seine Schattenseiten. Das Gute daran war, dass er sie bisher, zumindest aus seiner Sicht, als keine nennenswerte Gefahr einstufen musste - nicht weil er sie für zu schwach oder inkompetent hielt, sondern viel eher, weil sie wohl intelligent genug waren im jetzigen Augenblick ihn zu attackieren. Andererseits konnte Ashizama die beiden kaum einschätzen, dafür kannte er sie einfach zu wenig, weshalb er nicht wusste inwiefern er ihnen vertrauen könnte und ob sie ihm später doch noch in den Rücken fallen könnten, dies wäre dementsprechend die zuvor erwähnte Schattenseite.

Yukiko ergriff nach Ashi zuerst das Wort und gab ihre Bedenken und etwaige Ideen bzw. Vorschläge zum Besten, bevor auch der blondhaarige Kayros mit einsprang und das zuvorige Thema a là "der schwächste fliegt" weiter vertiefte. Wo es vor einigen Augenblicken noch darum ging, wie man vielleicht einen Weg aus diesen eisigem Raum finden könne, standen nun die Textpassagen, welche unter das Eis gemeiselt waren und eine Art Richtlinie für diesen Raum darstellten im Mittelpunkt der Konversation zwischen den Genin. Die Verantwortlichen hatten sicherlich nicht umsonst die Richtlinien hier platziert in welcher zugleich eine Aufgabe enthalten war, welche offenbar über das weitere vorranschreiten dieser Prüfung entscheiden würde. "Hmm....der schwächste fliegt also....interessant." Abermals die selben Worte, welche mehr oder minder gemurmelt den Mund des braunhaarigen Ninjutsuka verließen. Kayros kam mit einigen Fragen auf und schien diese Ashi und Yukiko förmlich an den Kopf zu werfen, welche doch eigentlich recht einfach zu beantworten sein sollten, zumindest aus der Sicht vom Minaraspross, welcher sogleich das Wort ergriff. "Ich bin mir sogar verdammt sicher, dass ich es nicht sein werde." waren letztlich die ersten lauteren Worte, welche Ashizama sprach, während er sich vom Geländer abwandte und somit den beiden weiteren Chuuninanwärtern zuwandte. Die ansehnliche Portion Selbstsicherheit welche in ihm innewohnte, wurde buchstäblich in seinen Worte wiedergegeben und kam sicherlich einer gewissen Arroganz ziemlich nahe. Aber wieso sollte es beim Minara auch anders sein? Er war ziemlich überzeugt von sich selbst und vertraute extrem auf seine eigenen Fähigkeiten und auch wenn er kein wirklicher Protzer war, geizte er nicht damit, dieses innere Selbstbild auch nach außen hin zu präsentieren. "Warum ich das nicht glaube....hmmm..." eine kurze Pause folgte, während eine kühle Brise an den Anwärtern vorbeisäuselte; es war wirklich ars**kalt hier. "Naja, auch wenn ich die Fähigkeiten und Talente der anderen Chuuninanwärter nicht kenne, so kenne ich zumindest meine eigenen und habe mittlerweile zu viel durchgestanden nur um letztlich wieder hier stehen zu können." vor seinem inneren Auge spielten sich einige einprägsame Szenen seiner bisherigen Shinobikarriere wieder. Sein ersten Missionen, wie er sich als frischer Genin allmählich an das Shinobileben gewöhnte, seine erste Chuuninprüfung und auch sein unerwartetes Verschwinden damals im Reich des Wassers. Seiner Meinung hatte er durchaus genug durchmachen müssen und war stets seinen Weg weiter gegangen um letztlich hier stehen zu dürfen und dies sollte noch lange nicht das Ende sein. Seine stärkste Waffe, welche ihm dazu weiterverhelfen sollte war "mein Wille. Ich werde garantiert nicht zulassen wieder so früh rauszufliegen." ein leichtes Grinsen zeichnete sich ab, als er die nächsten Worte aussprach. "Außerdem bin ich schon bei meinem letzten Examen sehr frühzeitig ausgeschieden und diese Schmach will ich mir dieses Mal ersparen." ein amüsiertes Lachen folgte, bevor Ashi die Frage, welches Kayros gestellt hatte, an die beiden andere stellte. "Und....wie schaut es bei euch aus?" somit war der Gedanke nach dem Suchen eines Ausgangs wohl temporär vergangen. Gespannt würde Ashi den Worten der Beiden lauschen, vielleicht konnte er somit wenigstens diese ätzende Kälte halbwegs ausblenden.
 

Fukazawa Akio

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Yukiko hatte eigentlich nicht vor, Kayros die Rolle des Moderators unangefochten zu überlassen, denn das sprach leider ein wenig gegen ihre Zielsetzung. Es würde bedeuten, dass sie ihm die Fäden in die Hand legen würde und was wollte sie tunlichst vermeiden. Beim letzten Examen hatte sie ihm zwar vordergründig auch die Führung überlassen, mit dem Unterschied aber, dass sie ihn vermint gehabt hatte und er deswegen jederzeit hätte ausgeschaltet werden können, wenn er sich entgegen ihrer Meinung verhalten hätte. Sie hatte damals besser die Kontrolle halten können, als wenn sie ihm nun einfach das überließ, was er einfach mal für sich beansprucht hatte. Natürlich musste sie sich nun nicht darum kabbeln, als wenn beide Jahre jünger wären, aber sie würde zeigen, dass sie hier ebenso mitwirken konnte wie er. Diese Ebene, schien es, war dafür da, sich vor anderen darzustellen, was zwangsläufig bedeutete, dass sie irgendjemand beobachten musste. Anders war es kaum möglich, dass am Ende der- oder diejenige, der oder die sich am schlechtesten präsentiert hatte, flog. Man konnte ja schlecht die Genin abstimmen lassen, oder? Yukiko musste also nur diesem Beobachter demonstrieren, dass sie sich nicht unterkriegen ließ und durchaus dazu in der Lage war, ihren Kopf durchzukriegen, selbst wenn sie sich nicht als Dickkopf herausstellen würde. Sie musste es eben zu subtil anstellen, als dass man es direkt bemerken würde, dennoch deutlich genug, sodass man es nicht übersehen konnte. Es musste mehr fühl-, denn hör- und sichtbar sein, dann hatte sie ihr Ziel erreicht.
"Das Ziel eines jeden Teilnehmers sollte sein, als Chuunin in sein Heimatland zurückzukehren - also wird es wohl kaum eine Überraschung für euch sein, wenn es auch das meinige ist.", meinte sie mit einem leisen Lächeln, "Viel interessanter sind doch eigentlich die Beweggründe der Teilnehmer, nicht wahr, Ashizama-san, Kayros-san? Niemand der hier ist, wird zum Blümchenpflücken gekommen sein, aber die Frage, warum man zum Chuunin werden will, wird sicherlich von Teilnehmer zu Teilnehmer anders beantwortet werden." Eine kurze Pause, gefolgt von einem Blick zu Kayros. "Jedoch werde ich natürlich zuerst deine Frage zu Ende beantworten: Ich nehme ebenso nicht an, dass ich als der Genin das Examen verlassen muss, der als schwächstes Glied angesehen wird. Sollte ich euch dennoch verlassen müssen, wünsche ich allen anderen Teilnehmern viel Glück im weiteren Verlauf, denn das werden sie dann wohl oder übel brauchen. Wo Ashizama-san doch schon auf das letzte Examen anspricht, ich habe damals das Ziel zwar erreichen können, aber musste dennoch als Genin zurückkehren. Seitdem habe ich meine Bemühungen verdreifacht und es wäre schade, wenn das alles umsonst gewesen wäre." Immer noch lächelte das weißhaarige Mädchen, weil sie glaubte, dass die Worte auf dem Boden eine etwas andere Bedeutung hatten, als Kayros sie genannt hatte. Dort steht nur, dass der Genin fliegt, der sich am schlechtesten darstellt, nicht der, der tatsächlich am schwächsten ist. Mit anderen Worten könnte auch der stärkste der teilnehmenden Genin fliegen, wenn er sich nur dumm genug anstellt. Man darf sich also nicht schwächer geben, als man ist, sollte jedoch auch nicht zu viel von sich preisgeben, weil man dann für den Rest des Examens mit den Konsequenzen leben muss. Man könnte mit Fähigkeiten angeben, aber das ist nicht so sehr mein Ding... "Was ist also mit dir, Kayros-san - warum willst du Chuunin werden?" Sie hatte den Wortlaut der Frage in vollem Bewusstsein verändert, damit er nicht einfach wie Ashizama die Standardantwort geben konnte. Dass sie selbst ihre eigene Frage nicht beantwortet hatte, war ihr auch klar, aber eine ehrliche Antwort darauf würde wohl auch vor allem zeigen, dass mehr Menschlichkeit in dem weißhaarigen Wesen steckte, als man meinen könnte. Ihr Grund war tatsächlich eher persönlicher, denn professioneller Natur, aber das würde sie wohl nicht ganz so schnell zugeben. Warum Kayros meinte, dass er nicht ausscheiden würde interessierte sie ehrlich gesagt nicht, da sie schätzte, dass es genau derselbe wie der ihre war, auch wenn sie ja wusste, wie er das damalige Examen abgeschlossen hatte.
 

Hiragana Kayros

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Ashizama schien sich die Worte beim Betreten des Raumes nicht genau angeschaut zu haben, jedenfalls schien er die Auswahlkriterien „interessant“ zu finden. Kayros betrachtete den Iwa-Nin, der grinsend erklärte, dass er beim letzten Examen recht früh ausgeschieden waren. Jetzt also wusste der Hiragana, weshalb er den Jungen nicht kannte. Er schien entschlossen, allerdings leicht verunsichert, einfach, weil keiner wusste, was im nächsten Raum auf sie warten würde. Der Suna zitterte, als der Luftzug aus dem Nichts die drei Genin erfasste. Yukiko erklärte, dass es wohl jedem Genin auf die Fahne geschrieben werden konnte, dass er oder sie Chuunin werden wollte. Das Ziel war also klar, und vor allem gleich. Nickend stimmte er der weißhaarigen Kunoichi zu, die vielmehr nach den Beweggründen fragte, als sie dabei die anderen Junge genau betrachtete. Sie selbst zeigte eine selbstbewusste, aber auch selbstlose Art, als sie zwar andeutete, genug draufzuhaben, um nicht auszusteigen, aber dennoch allen Glück wünschte, sollte ihre Einschätzung falsch sein. Kayros lächelte sie freundlich an. Ihre warme und offene Art verursachte eine richtig gute Laune, und er erkannte, wie anders Yukiko war im Gegensatz zu Junko. Sie beteuerte, wie sehr sie sich seit dem letzten Examen angestrengt hatte, und der Hiragana wusste, dass man das Wort durchaus auf die Goldwaage legen durfte. Schließlich fragte die Flötenspielerin, was genau der Grund für den Iryonin war, an diesem Examen teilzunehmen.
Beide betrachteten nun Kayros, der tief Luft holte und die Augen schloss. Warum er Chuunin werden wollte? „Ich weiß, dass ich es kann“, sagte er ruhig. Er öffnete seine Augen und das klare Blaugrau fixierte die beiden Ninja aus Iwa. Er stand völlig ruhig da, die Kälte hatte er vollständig aus seinem Körper verbannt. Sicher erhob er die Stimme. „Ich habe so viel Erfahrung gesammelt, dass ich mich nicht mehr als Genin sehe – weder von meiner Position an Fähigkeiten und Jutsus noch von meinen Erfahrungen oder meiner geistigen Reife. Ich habe vielen Shinobis und mir selbst bewiesen, dass ich Verantwortung tragen kann. Aber vor allem, weil ich...“ Seine Stimme wurde leiser, aber er war nicht weniger entschlossen und überzeugt von seinen Worten. „... so viel besser diejenigen schützen kann, die mir am Herzen liegen! Für meine Freunde und meine Familie würde ich viel riskieren – aber die Pflichten für das Dorf habe ich noch nie vernachlässigt, und das würde ich in Zukunft auch nicht tun.“ Das Lächeln des Sunas war einem entschlossenen Blick mit dem gewissen Feuer in den Augen gewichen. Nun, er hatte wie jeder seine Fehler, und er wusste, dass er an diesen arbeiten musste, aber er würde es schaffen. Er hatte relativ simple Wünsche und Ziele, aber dafür musste er besser werden als jeder andere, der sich diesen Wünschen entgegenstellen sollte. Er hatte nicht die Ambitionen, der allerbeste zu sein – das machte arrogant. Außerdem war eine seiner großen Dogmen, dass er sich auf seine Freunde verlassen wollte – und konnte. Ryoichi, Junko, Akane, Mai, Daisuke, Yuto... Sie alle waren ihm die wichtigsten. Und Yukiko, Mura und mit ihnen alle aus seinem Dorf und alle, die das Leben liebten, die wollte er versuchen zu schützen, wenn sie ihn nicht in eine Zwickmühle brächten, sollten sie jemanden der anderen angreifen... Was habe ich an Yukiko gefressen? Langsam wurde der Hiragana skeptisch.
 
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Mit verschränkten Armen, zitterndem Körper und fixiertem Blick musterte er Yukiko und Kayros, während sie nacheinander das Wort ergriffen und er diesen aufmerksam lauschte. Sie beide schienen unterschiedliche Ambitionen zu haben, wirklich interessante Persönlichkeiten zu besitzen und strebten letztlich das selbe Ziel an, wobei die Beweggründe der weißhaarigen Kunoichi dem Minara nicht wirklich ersichtlich wurden. Ashizama hatte sicherlich noch einen Haufen Fragen auf Lager, mit welchen er die Beiden nun hätte durchlöchern können, jedoch wollte er nicht wirklich unnötig Zeit verstreichen lassen, für Dinge, welche sein Interesse nicht erwecken konnten. Nichtsdestotrotz wollte der Minara natürlich nicht schweigend herumstehen, schließlich war, den Regeln zufolge lediglich die Kommunikation das einzige Mittel, von dem man in diesem Bereich Gebrauch machen sollte. Keine störenden oder überraschenden Fallen, keine unerwarteten Angriffe oder Holzspeere, welche einen zu durchbohren drohten. Und genau aus diesem Grund fingen die Zahnräder im Schädel des Jungen an sich förmlich in Bewegung zu setzen, um den Denkapparat allmählich auf Zack zu bringen. Er konnte nun wieder seinen Senf dazugeben und somit versuchen auf die beiden anderen Chuuninanwärter einzugehen, vielleicht sogar interessante Informationen aus diesen herauszuquetschen. Da der Minara jedoch beide als viel zu intelligent einschätzte, als dass sie offen über ihre Talente, Stärken und eventuelle Schwachpunkte schwätzen würden, blieb lediglich noch ein spannender Punkt in den Augen des Braunhaarigen übrig: die Persönlichkeit. Jeder Mensch besaß so etwas und natürlich war sie bei jedem individuell ausgeprägt und völlig anders. Vielleicht könnte der Minara dementsprechend einige nützliche Dinge über Yukiko und Kayros in Erfahrung bringen, mit dessen Hilfe er sie letztenendes besser einschätzen könnte.

"Das sind lobenswerte Ziele...." sprach er lächelnd, während er sich mit diesen Worten bemühte, die Aufmerksamkeit wieder auf seine Worte zu ziehen und weiter fortfuhr. "Wenn ihr beim heutigen Examen entscheiden müsstet zwischen dem Wohlergehen eines Freundes und dem Bestehen dieser Prüfung, wie würdet ihr euch entscheiden?" die Frage wirkte vielleicht ein wenig aus der Luft gegriffen und konnte in den Augen der anderen Beiden vielleicht auch als sinnlos oder stumpf angesehen werden, jedoch verfolgte der Minara damit ein ganz klares Ziel. Es war gut möglich, dass es nicht die beste oder unauffälligste Herangehensweise war, jedoch war es die, welche dem Minara am schnellsten in den Sinn kam. Er wollte damit herausfinden, wie wichtig den beiden Shinobis der Erhalt des Chuunintitels heute war und wie weit sie dafür gehen würden. Darüber hinaus konnte er damit eventuell auch die Loyalität der beiden prüfen, zwar kannte er weder Kayros noch Yukiko wirklich gut, doch könnten sie sich gegebenenfalls nach diesem Raum noch immer zusammentun und gemeinsam diese Prüfung bewältigen. Diese Option durfte der Minara nicht ausschließen und wählte deshalb auch gezielt das Wort "Freund". Unter Freund verstand man aus Ashi`s Sicht schließlich eine Person, welche jemandem sehr nahe stand und wenn einer der beiden bereit wäre, solch eine Person dafür zu opfern, so wusste der Minara dann auch bescheid, dass er wohl jederzeit ebenso austauschbar wäre. Es war vielleicht weit hergeholt, sollte jedoch in seinen Augen für eine grobe Einschätzung genügen. Der Minara selbst besaß nicht wirklich irgendwelche Personen in seinem Umkreis, die er wirklich Freunde hätte schimpfen können. Ja, er verstand sich bisher mit Aku sehr gut, er schien ein netter Kerl zu sein und wirklich mögen tat er ihn auch, jedoch war der Kontakt zu ihm schon seit geraumer Zeit abgebrochen. Was wohl aus ihm geworden war, so hatte er ihn doch schon eine lange Weile nicht mehr gesehen.

Noch immer mit verschränkten Armen und einer unerschütterlichen Miene betrachtete er die beiden und erwartete interessiert eine Antwort. Sogar ein leichtes Grinsen zeichnete sich ab, doch wieso eigentlich? Es war verdammt kalt hier drinne und es schien beinahe so, als würden die Temperaturen immer weiter in den Keller fallen. Man durfte gespannt sein...
 
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Fukazawa Akio

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Die Antwort auf die Frage, was Kayros nur an Yukiko gefressen hatte, lag auf der Hand: Ein Genjutsu. Sicherlich war das Mädchen nämlich alles, nur nicht eine Person, die Kayros irgendwie schützen sollte. Sie war aus dem feindlichen Lager und weder nett noch niedlich, sie war stattdessen eher als kalt und berechnend zu beschreiben. Aber gerade, weil sie wusste, wie sie war und sich ebenso denken konnte, dass sie als sie selbst bei Menschen wie Kayros, die so viel besser (moralisch gesehen) als sie waren, keine Chance haben würde, hatte sie dafür gesorgt, jemand anderes zu werden, der seinen Erwartungen eher entsprach. Sie spielte doch die ganze Zeit nur ein Spiel mit beiden Jungen, sie gab sich nett und kooperativ und offen, während sie hinter der Fassade schon die nächsten paar Schritte plante. Woran sie natürlich auch gedacht hatte, seit sie auf die Idee gekommen war, die Gefühle des Sunanin für sie zu manipulieren, war, dass dieser vielleicht naiv war und eine Vorliebe für pathetische Reden, aber sicherlich auch einen Verstand besaß, der vielleicht an seinen Gefühlen zweifeln könnte. Ergo musste sie das tun, was getan werden musste: Sie musste seine Gefühle in Einklang mit ihrem Verhalten bringen, sodass sein verwirrter Verstand die logische Brücke schlagen konnte, die er schlagen sollte - sie musste einfach so liebenswürdig sein, dass er vollkommen nachvollziehen konnte und gleichzeitig den Effekt der Illusion, welche auf ihm lag, langsam verringern. Das erforderte zwar ein bisschen Fingerspitzengefühl, aber sie hatte nicht solange an ihren Fertigkeiten auf diesem Gebiet gefeilt, um nun daran zu scheitern. So lächelte sie herzerwärmend, auch wenn ihr innerlich die Regenbögen aus den Körperöffnungen schossen und nickte, als Kayros seinen Vortrag beendet hatte. "Ich habe nichts anderes erwartet.", meinte sie freundlich mit einer Spur Anerkennung in der Stimme und freute sich tatsächlich genuin, allerdings aus einem ganz anderen Grunde: Sie hatte nicht einmal lügen müssen. Sie hatte sogar ganz genau dasselbe von ihm erwartet, dasselbe Engagement, dieselbe Botschaft, denselben Ausdruck in den Augen - und die Tatsache natürlich, dass das, was er sagte, so dermaßen kitschig war, dass es sie sie im Normalfall die Augen würde verdrehen lassen. Kayros war irgendwie so der typische Kleinekinderheld, der mit strahlenden Augen und moralischer Richtigkeit für das Gute eintrat und jedes zusehende Herz schneller schlagen ließ, es sei denn man hieß Yukiko und fand das alles so erbärmlich, dass man ihr höchstens eine spastisch zuckende Augenbraue abgewinnen könnte. Aber nun gut, das hieß wenigstens, dass sie sich in ihm nicht getäuscht hatte.
Ashizama wiederum konnte einem genauso Leid tun wie noch der Sunanin, denn seine Absichten waren so offensichtlich, dass man sich fragen musste, wie er wahrhaft erwarten konnte, eine Personenanalyse durchziehen zu können, indem er eine solche Frage stellte. Zog er die Möglichkeit, dass einer von ihnen lügen könnte, eigentlich in Betracht? Das fragte sich die Ikari als erstes, als er prinzipiell danach fragte, ob man ihnen trauen konnte. Von der ersten Minute an war klar, dass sie zwar nicht schwindeln musste, aber die Wahrheit auch hinter schönen Worten verbergen konnte. Yukiko sah kaum jemanden als Freund an, vielleicht Tora, aber ob sie diese niederstrecken würde, wenn sich ihre Chance, das Chuuninexamen zu überstehen, bessern würde? Die Chancen standen vielleicht vierzig Prozent... "Eine gewagte Frage, Ashizama-san...", lächelte sie, "Und eine Sache der Auslegung, nicht wahr? Redest du davon, ein Leben auszulöschen? Was sollte mich nur dazu bewegen? Sprichst du von Verrat? Wozu sollte ich so etwas tun? Einem ehrlichen Kampf jedoch steht sicherlich nichts im Wege - darauf sollte man eingestellt sein. Was ist denn deine Ansicht des Ganzen?" Bisher hatte jeder Fragesteller seinen eigenen Fragen restlos ausweichen können, aber bei einer so tief schürfenden Sache würde sie den Iwanin nicht davon kommen lassen, nein. So lief das hier nicht...
 

Hiragana Kayros

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Und doch musste die Ikari dem Minara die Freiheit überlassen, seine Antwort für sich zu behalten. In dem Moment, wo ihre Worte verklungen waren, hörten die drei ein massives Knacken. Gebannt starrte der Hiragana auf die Eiswand, in der die Tür modelliert war, und schaute dabei zu, wie sich ein dicker Riss, wie auch immer entstanden, die Mauer durchzog und immer weiter voranschritt. Es krachte, und erste Splitter brachen ab und legten einen Gang frei. Das ganze Schauspiel dauerte nur wenige Sekunden, und dennoch war es fesselnd und im vollen Maße einnehmend. Als die letzten Splitter davonstoben, erkannten die drei Shinobi einen - verzeihe - drei Durchgänge. Jeder von ihnen führte zu einer Wendeltreppe. Erstaunt und fasziniert wandte er seinen Blick ab zu seiner alten und seiner neuen Bekanntschaft. Er versuchte ihre Blicke zu deuten.
Als er wieder nach vorne blickte - es schmolzen bereits die ersten Splitter und ein warmes Luftzug durchdrang die Körper der Genin - entdeckten seine scharfen Augen schlanke, golden verfasste Lettern.

Seid willkommen in der nächsten Ebene, Ninja. Jeder von euch soll einen Weg
beschreiten. Haltet euch an die Regel, andernfalls werdet ihr ausgeschlossen.


Der Hiragana zeigte auf die Worte, und dann auf den Weg, der sich links geöffnet hatte. Das würde der Seinige sein. Wo die beiden aus Iwagakure hingehen würden, blieb ihnen überlassen. Es war soweit, nun würden sie die zweite Ebene betreten dürfen - oder führte womöglich ein Weg nach draußen, weil man disqualifiziert wurde? Zögern und groß nachdenken sollte man aber nun nicht, fand der Iryonin und tat den ersten Schritt. Wie es sich für einen Anführer gehörte. Mut war eine seiner herausragenden Eigenschaften. „Ich“, Kayros sprach deutlich und in seiner bekannten pathetischen Hochstimmung, „erwarte euch oben auf der vierten Ebene, Leute!“ Mit diesen Worten verschwand der Hiragana aus dem Sichtfeld der anderen beiden. Höher und höher stieg die Treppe; hinter ihm wuchsen von ihm unbemerkt wilde Wurzeln und verhinderten so, dass Yukiko oder Ashizama seinen Spuren folgen konnten. Es war wie im Märchen.
 
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