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Ebene #4 - Seishin & Mai - Der Löwe und das Lamm

Sakaida Mai

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Außerordentlicher Heldenmut? Mai musste noch jetzt über diese Feststellung Seishins grinsen. Endlich mal jemand, der sofort erkannt hatte, dass sie nicht unbedingt das war, was man im ersten Moment von ihr denken würde: Ein Prinzesschen. Doch auch wenn sie ihm mehr vertraute, als manch anderem, so wollte sie ihm doch vorsichtshalber noch nicht alles über ihre Fähigkeiten erzählen, weshalb sie es beim Ninjutsuka beließ. Mucksmäuschenstill hockten beide nun auf ihrem Ast und überlegten, wie sie vorgehen konnten. Oder würden die anderen den Teil übernehmen? Vielleicht mussten er und Mai ja nur warten, bis sie tatsächlich ihren Überraschungsangriff starten konnten. Doch mit Sicherheit war kein Ninja, der am Chuuninexamen teilnahm, so hirnverbrannt, dass er einfach in sein sicheres Verderben laufen würde. Tja, und so verging die Zeit. Anfangs machte Mai die Warterei nervös, was hatten Tora und dieser blöde Susumu nur vor? Sie fing an, ihre Hände zu kneten, ließ die Füße vorsichtig schaukeln und veranstaltete die verrücktesten, kleinen und unbemerkbaren Bewegungen, wie auch dem krampfhaften Augenzucken, um wieder runterzukommen. Selbstverständlich mussten am meisten die blauen Haare unter ihrer Angespanntheit leiden. Doch irgendwann kam der Punkt, wo sie nur noch genervt war. Warum ging es nicht weiter? Weil lange sollten Seishin und sie denn noch hier herumhocken? Immer grimmiger schaute das Mädchen drein, am liebsten würde sie nun den Angriff starten, damit endlich mal wieder etwas passierte. „Eine Minute warte ich noch. Dann schlage ich es ihm vor und wehe, er nimmt den Vorschlag nicht an.. eins, zwei, drei, …“ Und so tickte die kleine, etwas taktlose Uhr in Mai’s Kopf, bis sie mit Freuden an die „Sechzig!“ kam. Sie zog die nötige Luft ein, um den Satz im Ganzen rauszubringen, stellte sich aufs Flüstern ein und öffnete den Mund und schon erklang - das Martinshorn. Kurzzeitig verwirrt schlug sich Mai die Hand auf den Mund und blickte fragend zu Seishin. Unter ihnen begann es zu knicken und zu knacken. Beide machten Anstalten, aufzuspringen und einen anderen Baum aufzusuchen, doch sie kamen einfach nicht von ihrem Sitzplatz weg. „Was geht hier vor?!“, fragte der Blauschopf hektisch, denn zum finalen Bruch des dicken Astes war nicht mehr lange hin. Vergeblich versuchten sie, von dem Holz wegzukommen, doch keiner hatte eine Chance. Der Ast brach weg und stürzte mit den beiden Shinobi in die Tiefe. Und in diesem kurzen Moment, in welchem man die Augen kurz vor dem Aufprall schloss, veränderte sich die Umgebung plötzlich erneut. Während sie vor einer Sekunde noch im tiefsten Dschungel steckten, befanden sie sich nun an einem düstereren Ort. Kein Aufprall war zu spüren, nur der kalte Boden, auf welchem sie nun saßen. Verwirrt blickte das Mädchen um sich und stellte erleichtert fest, dass sie nicht allein hier war, denn auch Seishin hatte es mithierher verschlagen. Im ersten Moment dachte sie, es wäre furchtbar düster und gruselig hier, doch es waren die hohen Wände um sie herum, die das Licht nicht durchließen. Ein Wirrwarr aus Gängen, in welchen sich bestimmt keiner so wirklich auskannte? „Ist das ein Labyrinth?“, fragte Mai leise nach, ohne wirklich eine Antwort zu erwarten. Langsam erhob sie sich und schritt zögerlich auf die Wände zu, um vorsichtig ihre Hände darauf zu legen. „Warum sind wir plötzlich hier?“, fragte sie, denn einen Kampf hatte es ja gar nicht gegeben. Einen Moment lang strich sie noch über die kalten, glatten Wände, ehe sie sich lächelnd an Seishin wandte und näher zu ihm ging. „Vielleicht finden wir ja den Weg nach draußen!“ Und schon wandte sie sich zum Gehen um, doch vorerst drehte sie sich noch einmal zu Seishin, unsicher lächelnd fragte sie: „Du kommst doch mit mir mit, oder?
 
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Es war lange Zeit enorm ruhig, als die beiden Turteltäubchen im Baum saßen und auf ihren Feind warteten, der leider aber nicht kam. Seishin hatte genug Geduld, um auf seinen Gegner zu warten und ihn dadurch zu zwingen einen Fehler zu begehen. Das man dabei auch schon einmal Stunden auf demselben Fleck warten musste, war ihm durchaus bewusst. Shinobi waren nun einmal dazu verpflichtet Hinterhalte zu benutzen und diese waren davon abhängig zu warten. Doch wie es um seine Partnerin stand, sie bewegte sich eher unauffällig, aber Seishin konnte sich bei diesem Mädchen irgendwie vorstellen, dass es ihr zu langweilig wurde und sie sich irgendwie beschäftigen musst, so hyperaktiv wie sie wirkte. Gerade als sie sich ihm zuwandte und Luft holte ertönte jedoch ein weiteres Martinshorn - die Runde war vorbei. Hatten sich die Trottel selbst aus dem Verkehr gezogen? Waren andere Teilnehmer schneller gewesen? Seishin wusste es nicht, aber im Grunde war ihm die Sache egal. Er wusste nicht, wie viele Ebenen noch vor ihm lagen und jeder vermeidbare Kampf, war ein guter Kampf, da er keinerlei Chakra oder Ausdauer kostete. Ein Knacken jedoch riss ihn schnell wieder in das Hier und Jetzt zurück, als der Ast und irgendwie auch die gesamte Umgebung zu Bröckeln begannen. Was geht hier vor? Gedanken, die er nicht aussprach, um nicht unsicher zu wirken und somit einen Angriffspunkt zu offenbaren. Seine Partnerin jedoch sah die Sache nicht so eng, da sie sofort hektisch fragte, was hier los war. Doch Zeit zum Antworten war nicht vorhanden, da die beiden Hübschen unmittelbar nach der Frage gezwungen waren wegzuspringen. Doch zu spät. Der Moment, den sie gebraucht hatten, um zu realisieren, dass es an der Zeit zu gehen war, war zu viel, als dass noch Zeit zum Reagieren war. So brachen sie beide in die Tiefe und irgendwie musste Seishin daran denken, dass sie beide eine ähnliche Situation schon einmal erlebt hatten. Der Boden kam immer näher und während sie dem Schmerz entgegenflogen veränderte sich der Dschungel abermals. Was für ein Turm war das eigentlich, der so viele seltsame Ebenen beherbergte? Doch es hatte was Gutes, denn Seishin spürte keinen Schmerz, den er eigentlich bei einem Fall aus dieser Höhe hätte spüren müssen. Der junge Shinobi saß einfach auf dem Boden und begutachtete die neue Ebene, die sich als großes, mit hohen Wänden bestücktes Labyrinth äußerte. Was für eine Vielfalt… Da haben sie klugen Köpfe aber ordentlich was ausgedacht. Tja warum ging es wohl weiter? Woher sollte Seishin das wissen, er saß die ganze Zeit neben ihr, falls sie das nicht mitbekommen hatte. „My, ich fürchte, dass wohl andere unsere tolle Aufgabe erfüllt haben, da keiner sagte, dass jeder mindestens einen besiegen musste.“ Doch sie wollte schon wieder weitergehen und einen Weg nach draußen suchen, als sie sich noch einmal umdrehte und fragte, ob Seishin überhaupt mitkommen wollte. „Wie kann ich denn einem solch… charmanten Angebot widerstehen?“, sagte er in seinem gewohnten Ton und schaute, zumindest konnte er ihre sehen, ihr tief in die Augen.

Das Labyrinth selbst war in den ersten Schritten durchaus langweilig. Nichts weltbewegendes, was sich ihnen in den Weg stellte, keine Fallen, keine anderen Teilnehmer. Beunruhigend, wo es doch ein Chuuninexamen war, bei dem es auch auf Konfrontation mit anderen Teilnehmern ankam. Schon bald kamen sie an die erste Gabelung, die sie direkt vor die erste Aufgabe stellte. Eine unbekannte Stimme sagte nur einen kleinen Fers:

„Höher ist`s als jeder Baum,
Wurzeln hat`s, die sieht man kaum.

Auch im Licht
wächst es nicht.“


Keine Instruktionen waren zu hören, aber Seishin war irgendwie klar, dass sie einen Begriff oder eine Lösung hören wollten, der dieses Rätsel beschrieb. Unschönerweise kam absolut kein Hinweis was sie machen sollte, was bei richtiger Lösung oder bei falscher Lösung wartete, sondern nur das Rätsel. Seishin brauchte ein bis zwei Minuten um darauf zu kommen, aber er war sich nicht sicher, ob es stimmte. „Ein Berg?“ Ein Moment Stille, dann tönte wieder die monotone Frauenstimme: „Ihr dürft passieren.“ Eine der beiden Türen öffnete sich und gab so einen weiteren Weg preis. Das merkwürdige war jedoch, und er wusste nicht, ob es Mai überhaupt auffiel, dass sie nicht gesagt bekamen, ob die Antwort richtig war, oder sie falsch gelöst hatten. Sie durften lediglich passieren, was sie aber vielleicht auch bei einer falschen Antwort gedurft hätten. „Ballerina-chan, ich fürchte, wir müssen nun ein wenig vorsichtiger sein, aber ich bin mir sicher, dass du mich schon beschützen wirst.“ Er mochte es, dieses Mädchen zu necken.
 

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Erleichtert konnte Mai feststellen, dass Seishin gerne weiterhin mit ihr durch das Examen marschieren wollte. Irgendwie hatten die beiden doch Glück gehabt, dass sie einander kennengelernt hatten, schließlich klappte es seit gut drei Ebenen wie am Schnürchen. Wer weiß, vielleicht gab es ja noch Shinobi hier, mit denen Mai gar nicht auskommen könnte, weil sie zum Beispiel total unhöflich oder eingebildet waren. Mit welchem Typ Mensch Seishin wohl nicht auskam? Tora ja war zuvor ziemlich forsch gewesen, als sie auf seine Gesichtslähmung anspielte, das schien ihn sehr aufgeregt zu haben. Dann mochte Seishin bestimmt keine taktlosen Menschen, die nie nachdachten, bevor sie etwas sagten. Während Mai neben ihm herging, musste sie in sich hineingrinsen, denn sie war nicht taktlos, der Blauschopf achtete immer darauf, was er sagte. Dennoch würde es Mai interessieren, ob man mit einer Gesichtslähmung geboren wird oder ob einem mitten drin die Gesichtszüge einfach einfrieren. Denn als ihm das passiert war, da hatte er sich mit absoluter Sicherheit gerade über etwas amüsiert. Fragend blickte sie zu ihm rauf, reckte sich schon fast, um in das Gesicht des Jungen zu blicken. Ob sie einfach mal nachfragen sollte? Wenn Mai es geschickt anstellen würde, dann konnte Seishin es ihr doch gar nicht verübeln. „Sag ma-“ Die Kunoichi hatte gar nicht mehr darauf geachtet, wo sie hinging, sodass sie fast gegen ihren Begleiter gerannt wäre, der plötzlich stehen geblieben war. Als sie die unbekannte Stimme hörte, die den Vers aufsagte, zuckte Mai kurz zusammen. „Auch das noch, ein Rätsel! Höher als ein Baum? Keine Wurzeln.. Was könnte das bloß-“ Und da hatte Seishin das Rätsel schon gelöst, zumindest machte es den Anschein. Irritiert darüber, dass das alles so schnell und einfach ging, sah Mai verdattert zu, wie sich die Tür öffnete. „Ich dachte an einen Turm! Das wäre doch auch nicht verkehrt gewesen?“, fragte sie mehr sich selbst und zuckte nur noch mit den Schultern. So ein dämliches Rätsel, wer hatte sich das denn ausgedacht. Da gab es bestimmt noch ein paar andere Lösungen. Aber was sollte sie sich großartig darüber aufregen, es war ja gut, wenn sie weiterkamen. Und so gingen die beiden Genin weiter ins Ungewisse. Auf seine Warnung hin, vorsichtiger zu sein, nickte Mai entschlossen, doch was er dann noch anhängte, ließ sie stutzen. Warum vertraute er so darauf, dass sie ihn beschützen würde? Mai war ja schon froh, wenn sie sich selbst den Hintern retten konnte, je nach dem wie stark ihre Gegner werden würden. Seishin sollte nicht so viele Hoffnungen in sie setzen. Es war zwar nicht so, dass sie ihm nicht helfen würde. Aber ob sie es im Ernstfall dann auch konnte? Irgendwie musste sie ihn doch dezent darauf hinweisen, dass er auch auf seine eigenen Fähigkeiten bauen sollte. „Seishin?“, fragte sie daher vorsichtig nach. „Du wirst dich aber im Notfall auch selbst verteidigen können, oder?“ Ach, natürlich würde er das können. Sonst hätte er sich ja wohl kaum für das Chuuninexamen qualifizieren können. Eine Weile gingen sie wieder ihres Weges, als Mai auffiel, dass sich etwas veränderte. Es wurde immer dunkler und dunkler. Während man anfangs noch leicht etwas erkennen konnte, trotz der „Dämmerung“, so war es nun schon schwierig, den Gesichtsausdruck des anderen definieren zu können. „Was ist nun schon wieder los?“, flüsterte Mai dem Jungen zu. Die Schritte der beiden verlangsamten sich, bis sie schließlich ganz stehen blieben. Keiner sprach mehr ein Wort, da sie etwas gehört hatten. Ein Flattern, begleitet von einem eigenartigen Fiepen. Immer und immer wieder flatterte das Wesen haarscharf an den beiden Genin vorbei, was Mai fast wahnsinnig machte. „Na warte..“, dachte sie verärgert und zog heimlich ein Kunai aus ihrer Tasche. Das Mädchen musste sich konzentrieren, da sie in der Dunkelheit das eigenartige Wesen nur schwer erkennen konnte. Doch sollte sie es wieder entdeckt haben, würde sie schnell und geschickt genug sein, um den Vieh den Garaus zu machen. Mai presste die Lippen zusammen und – da war es! Gerade, als das Kunai das komische Flattervie getroffen hatte, löste es sich in Rauch auf. Fragend blickte Mai zu Seishin. Ob es nun wieder heller werden würde? „Bisher ganz einfach, oder?“, murmelte sie ihm verschmitzt zu. Doch anstatt der erhofften Helligkeit hörten die beiden einen ganzen Schwarm Flatterviehcher auf sich zukommen.
 
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Ein Turm... Ja, sicherlich wäre auch das nicht verkehrt gewesen, aber es war leider der Fall, dass er nicht wusste, ob der Berg überhaupt stimmte. Wie seine Begleiterin vermutlich nicht bemerkt hatte, sagte die Stimme nichts von richtig oder falsch. „Vielleicht war auch meine Aussage falsch, Ballerina-chan? Sie sagte nichts, von wahr oder falsch, vielleicht jagen sie uns auch in die Kammer des Schreckens und gleich wüten wilde Tentakelmonster und verschlingen uns. Hat es bei den letzten Examen alles schon gegeben.“ Seishin behagte es gar nicht, dass er unwissend in einem Labyrinth umherlief, welches immer dunkler wurde. Was ihn besonders wenig behagte, war der Fakt, dass er mit dem Feind unterwegs war. So sehr er Mai auch beeinflussen konnte, war die Chance immer noch da, dass sie ihn verraten und einfach um die Ecke bringen würde. Aus diesem Grund ließ er sich unauffällig ein wenig hinter sie Fallen, damit er besser im Auge hatte, als sie weiter in die Untiefen des Labyrinthes eindrangen. Die immer stärker werdende Dunkelheit allerdings bereitete ihm dabei mehr als nur leichte Schwierigkeiten, da es mittlerweile schwer war, auch nur entfernt etwas auszumachen. In der Ferne war nur ein Flattern zu hören, was die beiden Shinobi veranlasste stehen zu bleiben. Immer wieder spürte er, wie es ihn nur haarscharf verfehlte und die beiden Anwärter sicherlich zu falschen Reaktionen verleiten wollte. Simple Methoden, die doch so wirksam waren, wenn man bedachte, dass es eigentlich nur dunkel war, kombiniert mit ein paar Vogelwesen, oder Fledermäusen, er konnte es nicht erkennen. Mai war scheinbar aber nach ein paar „Angriffen“ geschickt genug, die Kreatur mit einem Streich des Kunais nieder zu strecken. Soweit er beurteilen konnte, löste sich das Wesen danach in Rauch auf, was bedeutete, dass es entweder Genjutu waren, oder beschworene Wesen. Doch genug Zeit um darüber nachzudenken, war gerade nicht, da schon die nächsten Flatterviecher auf dem Weg waren, die sich, nach Anzahl der Flügelschläge zu urteilen, nicht gerade nach wenigen anhörten. Würde er pokern und es waren keine Genjutsu, hätten sie ein arges Problem. Die Antwort auf Mais Frage, dass es bisher ganz einfach war, musste erst einmal warten. „Kirigakure no Jutsu.“ Schon nach ein paar Fingerzeichen bildete sich um sie herum ein dichter, kaum durchschaubarer Nebel. Klar, die Flugwesen würden sich kaum davon abhalten, nichts mehr zu sehen, aber Seishin zielte auch gar nicht darauf ab, deren Sicht zu behindern, sondern ihre eigene eh schon ziemlich eingeschränkte Sicht einfach aufzugeben und auf ein anderes Sinnesorgan zu vertrauen, welches durch den Nebel enorm bevorteilt wurde. „Namami Kiri: Me...“ Wieder waren ein paar schnelle Fingerzeichen geformt, wodurch der Nebel mit seinem Chakra durchtränkt wurde und er somit in der Lage war seine Umgebung durch den Nebel zu ertasten. Als die Wesen in seinen Nebel eindrangen, konnte er sofort fühlen, dass es zehn Stück waren, die sich nacheinander über sie zu schaffen machten. Nachdem Seishin zwei dieser Wesen abwehren konnte, wandten sie sich scheinbar an Mai. Zwei näherten sich von vorn und zielten auf ihren Kopf. „Ballerina-chan, zwei Stück auf Kopfhöhe, zwei verzögert hinter dir in Hüfthöhe.“ Er hatte sich entschlossen, dass er lieber nicht mit seinen Fähigkeiten hausieren ging und dem anderen sein volles Ausmaß zeigte, bevor nicht klar war, ob sie sich überhaupt vertrauen konnten. Nachdem seine blauhaarige Begleiterin den Flugwesen gezeigt hatte, wie man scheinbar in Shirogakure mit sonderbaren Kreaturen umsprang, waren glücklicherweise nur noch zwei Stück übrig. Seishin gab ihr Anweisungen, wo sie sich näherten und kümmerte sich dann selbst um seine zwei Angreifer, die allerdings kaum der Rede wert waren. Als das kurzweilige Spektakel sein Ende nahm, löste er die Jutsu auch schon wieder auf, um festzustellen... dass sich nichts verändert hatte. Die Dunkelheit hatte scheinbar nichts mit dem Angriff zu tun, da sie noch immer ihre Sicht bedeckte. „My, my, sollen wir einfach weiterlaufen und hoffen, dass die Dunkelheit wieder verschwindet? Oder was machen wir?“ Sonderlich Lust hatte er nicht, hier zu warten, aber die Entscheidung wurde ihm jäh abgenommen.

„Wenn man nicht sieht,
so sieht man sie.
Wenn man aber sieht,
so sieht man sie nicht.“


Wieder sprach die monotone Frauenstimme zu ihnen und gab ihnen ein Rätsel auf. Wie passend... Bei solch leichten Kinderrätseln hatte Seishin wirklich leichtes Spiel und konnte meist die Antwort schon, wenn die ersten Zeilen rezitiert wurden, doch diesmal war es anders. Hier wurde einem nicht gesagt, ob man richtig lag und man hatte maximal einen Versuch und konnte danach nicht einfach nochmal fragen. Ein Test für die Psyche also, der hier im Examen scheinbar auch ein wenig Anspruch an die Teilnehmer stellen sollte. „Aah, ich würde sagen, das die Dunkelheit gemeint ist?“ Wieder folgte, eine kurze Stille nach der die Antwort noch einmal wiederholt wurde: „Dunkelheit...“ Urplötzlich wurde es wieder hell, sodass es Seishin schon in den Augen schmerzte und sie noch mehr zusammenkniff, damit sie sich an das Licht gewöhnen konnten. „Entscheidet...“ Eine kalte Aufforderung, die für ihn keinen Sinn machte, bis er sah, was vor ihnen lag. Eine Gabelung mit drei Türen, die allesamt gleich aussahen und keinen sonderlichen Unterschied machten. Zwar erinnerte ihn diese Wahl ein wenig an den Wald, den sie durchquerten, allerdings war die Situation gänzlich anders, hier log keiner. Sollten sie einfach eine Tür sagen, oder „die Richtige“ oder „die Leichte“? „Ballerina-chan, was meinst du?“ Vielleicht hatte sie ja eine nützliche Idee parat, auch wenn er wenig Hoffnungen diesbezüglich hatte. Grinsend sah er ihr ins Gesicht und wartete. Er hoffte, dass er bei seiner Wahl, dieses Mädchen mitzunehmen, nicht gänzlich falsch gelegen hatte, zumal sie auch noch dem Feind angehörte. Wahrscheinlich hätte er sie schon längst zur Strecke gebracht, wenn sie ihm nicht so sehr ähneln würde.
 
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Da kamen eindeutig noch mehr! Zwar machte dieses einzelne Wesen vorhin keinem wirklich Angst, aber wenn es dann doch ein ganzer Schwarm war, sah die Sache schon anders aus. Das Schlimmste an der ganzen Geschichte war jedoch, dass sie einfach kaum etwas sehen konnten! Und so war der Mensch nun einmal, das Auge ist und bleibt das wichtigste Sinnesorgan. Zu schade, dass dieses aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse ausfiel. Mai verstand den Sinn Seishin’s eingesetzten Jutsus selbstverständlich vorerst nicht, da ihr zuerst einige Gründe einfielen, warum das nun völlig unnötig und sinnfrei war, ehe sie die mögliche positive Seite der Nebeltechnik erörterte. Der Blauschopf konnte endlich aufhören, sich darauf zu konzentrieren, wenigstens ein bisschen von der Umgebung zu erkennen, da dies nun endgültig nicht mehr möglich war. „Vielleicht war die Idee ja doch durchdacht..“ Ihre volle Aufmerksamkeit galt den Geräuschen, welche die Flattertierchen machten, weshalb sie Seishin’s zweite Technik nur am Rande wahrnahm. Erst jedoch, als er ihr sagen konnte, was unmittelbar in ihrer Nähe geschah, hörte sie ihm genau zu. Ohne, dass er es erkennen würde, nickte Mai entschlossen und entschied sich für ein Raiton-Jutsu, um die Wesen zu attackieren. Es würde nicht allzu schwer sein, da sie anscheinend nicht gerade widerstandsfähig waren, dafür aber schwer zu erwischen, wenn man sie nicht ausfindig machen konnte. Doch auch letzteres schien sich erledigt zu haben. Raiton: Hári Hitónui – Die Fingerzeichen waren flink ausgeführt worden und es konnte losgehen. In voller Geschwindigkeit begann das Mädchen, die Wesen mit den elektrischen Händen blitzschnell zu berühren, musste aber mehrmals ansetzen, da die ersten zehn Hiebe nie sonderlich schmerzhaft waren. Zudem schlug sie gelegentlich ins Leere, da sie nur Seishins ungefähren Anweisungen folgen konnte. Ihre Geschwindigkeit machte die Fehler wett und auch die Tatsache, dass diese Flattertiere anscheinend nicht sonderlich gefährlich waren. Blöder wäre die Sache ausgegangen, wenn sie sich wehren würden. Anscheinend hatten sie die Tiere für’s Erste geschafft, keine Geräusche von ihnen konnten mehr vernommen werden. Erleichtert atmete Mai aus und drehte sich in die Richtung ihres Begleiters, dessen Umrisse sie zwar nur erkennen konnte, ihm aber dennoch erfreut entgegen grinste. „Vielen Dank für die Hinweise!“, sagte sie zu ihm und verschränkte zufrieden die Arme hinter dem Rücken. Tja, und jetzt? Nachdenklich ließ Mai ihren Oberkörper hin- und her wippen. Irgendwie hatte sich diese Finsternis noch immer nicht verzogen. Ob noch eine Prüfung kam? Seishin schien sich die selbe Frage zu stellen und erkundigte sich nach ihrer Meinung. „Ich denke wir soll-“ Eine Stimme unterbrach sie. „..sollten vorsichtig weitergehen..“ Naja, würde nun eh keinen mehr interessieren. Als Mai das neue Rätsel vernommen hatte, entfuhr ihr ungewollt ein entnervtes Stöhnen. Nicht schon wieder diese Hirnakrobatik! Könnte man stattdessen nicht mal ein Wettrennen veranstalten? Mai war eine schnelle Läuferin geworden! Dennoch kam ihr sofort eine mögliche Antwort in den Sinn, welche sie allerdings nicht aussprechen konnte, da ihr Begleiter wieder schneller war. Oh, wie ungerecht! Wenn sie doch schon eine Antwort hatte! Plötzlich wurde es wieder hell. Reflexartig ließ Mai ihren Kopf sinken und kniff mit verzerrtem Gesicht die Augen zu. Obwohl es nicht heller war, als zuvor, schmerzte das Licht nun in den geweiteten Pupillen. Als sich die beiden Endlich an das Licht gewöhnt hatten – Mai freute sich sehr, endlich wieder etwas sehen zu können – waren vor ihnen drei Türen erschienen. Nicht schon wieder! Warum konnte man nicht einmal mal nur einen einzigen, absolut richtigen Weg präsentieren!? Oh und natürlich, die Entscheidung lag wieder bei ihnen. Diese blöde Stimme! Wofür gab es die eigentlich? Wenn sie nicht gesagt hätte, dass es an den Genin lag, wären die beiden auch selbst drauf gekommen, tze. Welche würde sie weiterbringen? Das war es doch, was sie wollten. Endlich am Ziel ankommen. Keine Umwege, keine gefährlichen Abkürzungen. Einfach sofort ans Ziel. Mai wurde ungeduldig, die engen Gänge des Labyrinths und die Ungewissheit zerrten langsam an ihren Nerven. Daher antwortete sie ohne Umschweife, als Seishin nach ihrer Meinung fragte: „Die Tür, die uns direkt zum Ziel bringt.“ Wer wusste schon, ob sich nun der gefährlichste Weg offenbarte? Vielleicht wäre der einfachere, dafür aber um einiges längere und von Umwegen geprägte Weg besser gewesen? Doch es war sowieso zu spät, die rechte Tür hatte sich bereits unter lautem Knarzen geöffnet. Neugierig blickte Mai durch diese, erkannte aber das Gleiche Ambiente wie hier. Ein fragender Blick zu Seishin, ehe sie sich langsam in Bewegung setzte. Sie waren noch keine Zehn Schritte nach der Tür gewandert, da fing der Boden plötzlich so stark an zu beben, dass man den Halt zu verlieren drohte. Bald schon konnten Seishin und Mai bemerken, dass dies kein gewöhnliches Erdbeben war, sondern eher gleichmäßigen, gewaltigen Schritten glich. Irgendetwas kam erneut auf die beiden zu.
 
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Ja, in etwa so, wie es Mai getan hatte, würde auch Seishin antworten. Zwar hatte er keinerlei Ahnung, ob diese indirekten Fragen überhaupt erlaubt waren. Doch eine Tür öffnete sich und so mussten die beiden diese wohl oder übel nehmen und sich ihren weiteren Weg bahnen. Natürlich war es sicher, dass sie hier nicht einfach durchspazieren konnten, denn in der Beschreibung hieß es ja leider nicht, dass dieser Weg sie auch ohne Zwischenfälle dorthin bringen sollte. Wie aufs Stichwort begann plötzlich die Erde zu beben und schnell war gewiss, dass dies nicht einfach nur ein Beben war, sondern viel zu rhythmisch war und somit eindeutig Schritten zuzuordnen war. Seishin bedeutete mit seiner Hand, dass Mai stehenbleiben sollte, damit sie nicht einfach um die nächste Ecke rannten und diesem Etwas direkt in die Falle liefen. Das Gewummer näherte sich immer mehr, als es plötzlich stoppte und sich eine Art Wurm an der Ecke zum nächsten Gang entlangschlängelte. Wie konnte ein Wurm solche Geräusche machen, wenn er doch gar keine Beine besaß? Die Antwort kam blitzschnell, als ein Monster um die Ecke sprang, welches grotesker nicht sein konnte. Es hatte zwei gewaltige Stampfer, die wohl mit ihrer Wucht diese Beben verursacht hatten, aber dort wo der Körper sein sollte, sah man nur ein Gewusel aus langen sich windenden Ranken. Ob es ein Gesicht, oder wenigstens Augen hatte, konnte man nicht erkennen, aber urplötzlich fingen die Ranken an, sich zu lichten und gaben das erst wirklich groteske an dem Wesen preis. Es hatte unter seinen Ranken einen relativ normalen Körper, der lediglich an seinen gewaltigen Stampfern einen Unterschied zum menschlichen Leib hatte – wenn man mal von der unnatürlich graublauen Farbe absah. Als sich dabei aber auch ein unglaublich hübsches Gesicht offenbarte, schlug es dem Fass ja beinahe den Boden aus. „Seid unbesorgt, Menschen, ich will euch nichts Böses. Doch ohooo...“ Mit einer seiner Tentakeln strich er sanft an Mais Kinn entlang. „Wie kann ein Model wie du denn in diesem Examen so weit kommen, ohne mir aufzufallen?“ Seishin ignorierte er komplett und ließ ihm somit Zeit, sich der Umgebung kund zu tun und den Körper der Monströsität näher zu beobachten. Hinter ihm ging der Weg ganz gewohnt seien Lauf und führte direkt in eine Kurve, um die dieses Wesen gerade gekommen war. Er selbst hatte außer den Haufen Ranken und Tentakeln nichts zu bieten als seine gewaltigen Stampfer, was auf den ersten Blick die einzige Gefahr darstellte, aber auch seine Schwäche offenbarte. Er war wohl rein physischer Natur und hatte somit übernatürlichen Sachen nichts entgegenzusetzen. Leider aber auch nur Spekulationen, da auch Seishin nicht unbedingt nach dem Superkämpfer aussah, aber tödlicher war, als jedes dieser Beine. „Sollen wir ihn aus dem Weg räumen, Ballerina-chan?“, flüsterte er in Mais Ohr, als er wieder auf seinen gewohnten Platz an ihrer Seite ging. „Was flüstert ihr da?! Ist das etwa dein...?!“ Hörte man da etwa Neid oder sogar Zorn in seiner Stimme? Ein lauter Schrei aus der Kehle des Wesens ließ verlauten, dass er mit Konkurrenz, auch wenn Seishin und Mai ja nichts - oder etwa doch? - verband, wohl nicht sonderlich gut umgehen konnte.
 

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Was war das? Erst konnte Mai nicht erkennen, was sich da hinter der Ecke verbarg, nur eben dieses eigenartige, wurmige.. Ding! Nervös blickte das Mädchen zu Seishin. Dieses Labyrinth konnte einen wirklich verrückt machen. Die engen Gänge, die ständigen Überraschungen und die Gefahren! Und was würde als nächstes auf sie lauern? Mit weit aufgerissenen Augen starrte Mai dem Monster entgegen, welches sich allmählich zu erkennen gab. Noch immer bereit, sich jederzeit wehren zu können, wich das Mädchen angeekelt einen Schritt zurück. So etwas hatte sie ja noch nie gesehen! „Es hat nicht mal einen Rumpf! Es besteht nur aus einem wurmigen Kopf mit.. Beinen! Igitt!!“ Mai kniff die Augen zusammen und fixierte das Wesen mit bösem Blick. Wie nahe wollte es ihr und Seishin noch kommen? Als hätte das Ekelvieh die Gedanken des Mädchens gehört, hielt es in seinen bebenden Schritten inne und begann, seine Tentakeln zu lichten. Was Mai dann erblickte, war dermaßen unpassend, dass sie sogar einen Schritt näher herantrat, um noch besser sehen zu können. Ein menschlicher Körper, ein gutaussehendes Gesicht. Das durfte doch alles nicht wahr sein, diese Ironie! Mit hochgezogener Augenbraue blickte Mai ungläubig zu Seishin, welcher wohl auch nicht so recht fassen konnte, was er sah. Als das eigenartige Wesen zu sprechen begann und anscheinend keinerlei böse Absichten hatte, war für Mai das Thema schon gegessen. Bisher hatten sie ja keine größeren Schwierigkeiten gehabt, bis auf diese Flatterviecher vielleicht. Und den Anblick dieses eigenartigen Monsters würden sie nun auch noch verkraften. Doch dann, gerade als Mai sich in Sicherheit wog, da geschah es! Der mit Sicherheit ekelhafteste Tentakel von allen, welche das Wesen an sich hatte, wagte es, Mai’s Gesicht zu liebkosen. Schlagartig schien das Mädchen zu versteinern, stocksteif stand sie da und blickte das Vieh geschockt an. Am liebsten wäre sie zurückgewichen, doch ihre Beine wollten sich keinen Schritt bewegen. Das war das schlimmste, was ihr während des ganzen Examens passieren konnte! Da war der Sturz in den Morast ja gar nichts! Ein leises Wimmern entfuhr ihr, als das wurmige Ding endlich von ihr ließ. Das Monster fragte, wie sie nur so weit kommen konnte, ohne aufzufallen? „Ich weiß ja selbst nicht, wie ich es bis hier her geschafft habe..“, dachte Mai missmutig und blickte schmollend zu Boden. Das war einfach nur ein schrecklicher Tag. Mit ihrem Ärmel versuchte sie, ihr Kinn abzuwischen, dem Monster antwortete sie gar nicht erst. Erst als Seishin plötzlich neben ihr erschien und ihr seinen Plan im Flüsterton offenbarte, blickte sie wieder auf. Hastig flüsterte sie zurück: „Ich weiß nicht. Es scheint nicht gerade bösartig zu sein.“ Fragende Blicke wurden ausgetauscht, als sich Tangela wieder zu Wort meldete. Was war denn nun los?! Eben noch war es so.. mehr oder weniger freundlich und nun brüllte es zornig herum? Mai kapierte natürlich nicht, auf was das Monster da anspielte und fragte daher unwissend nach: „Wer ist wessen was?“ Doch eine Antwort würde sie wohl nicht mehr bekommen, denn plötzlich schlugen die Tentakel des Monsters peitschenartig nach Seishin aus. Dieser konnte geschickt ausweichen, doch so schnell wollten sich die Wurmarme nicht geschlagen geben und peitschen immer weiter nach ihm. Da Mai komischerweise gar nicht beachtet wurde, hatte sie genügend Ruhe, um das Monster, welches sehr wohl böse Absichten hatte, zu attackieren. Für alle vier Tentakel, mit denen Seishin gerade beschäftigt war, zückte sie je ein Kunai, lud sie mit Hilfe des Jutsus auf und warf sie geschickt auf die Fangarme. Das Monster schrie einmal schrill auf und zog die Tentakel zurück. „Du.. Dann also doch?!“, rief das Monster ungläubig aus und begann nun, auch Mai mit den Tentakeln zu attackieren. Schnell wich sie aus, begab sich in Seishins Nähe und bereitete sich auf ihren nächsten Angriff vor.
 
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Noch eben sah das Monster so herzergreifend gut aus und versicherte seine friedlichen Absichten, nun allerdings sah die Sache ganz anders aus. Wilde Tentakel schlugen von allen Seiten nach Seishin aus, welchen er jedoch noch ausweichen konnte. Zwar war dieses Monster gewaltig, aber das allerschnellste schien es nicht zu sein, da Seishin noch immer recht einfach ausweichen konnte, ohne dass er sonderlich in Bedrängnis kam. Doch Seishin entging nicht, dass nur er von diesem Monster attackiert wurde und die Tentakel sogar halt machten, wenn sie kurz vor Mais Körper landeten. Die Aussage von vorhin, diese Tatsache... Dachte das Wesen etwa? Aber das war ja absurd, denn Seishin und Mai... Oder etwa doch?

Doch jetzt war keine Zeit darüber nachzudenken. Nach ein paar Fingerzeichen schoss die erste Wasserkugel gen Tentakelmonster, welches kurz zurückschreckte, aber durch seine langen Lianen bestens gegen diese Techniken geschützt war. Nun war er wieder in der Verteidigerposition, als er sich gleich gegen vier dieser langen Dinger gleichzeitig wehren musste. Doch Seishin war im Gegensatz zu dem Wesen nicht alleine, als auch schon geschickt geworfene Kunai von der Seite kamen und die Tentakel aufs Korn nahmen. Sie war ja tatsächlich zu etwas zu gebrauchen. In den letzten Ebenen war sie mehr dafür da, dass er in einem Schlamassel nach dem nächsten landete. Erst der Morast, dann der Baum, dann das Monster, aber nun half sie ihm sogar einmal. Doch was nun? Das Monster war zurückgeschreckt und schien nun, da es kapiert hatte, dass es keine Chancen bei Mai hatte, ziemlichen Ernst machen zu wollen. „Ballerina-chan, so beeindruckend deine Fähigkeiten auch sind, ich fürchte jetzt wird die Sache ein wenig ernster.~“ Wie aufs Stichwort griffen auch schon die ersten Lianen nach der blauhaarigen Schönheit, doch war es dieser möglich noch auszuweichen. Dem nächsten Angriff zu entwischen, war jedoch nicht mehr so leicht, da die Tentakel nun aus allen Richtungen zu kommen schienen. War das nur Seishins Einbildung, oder konzentrierte er sich nun mehr auf das Mädchen, als auf ihn, denn er selbst bekam nur zwei oder drei halbherzige Attacken entgegen geschleudert. So kam das unausweichliche und seine Begleiterin wurde gefasst. Sie war aber auch zu nichts zu gebrauchen... Dann wird es wohl Zeit. Seishin wollte in diesem Examen eigentlich sein Kekkei Genkai nicht zeigen, da er es auch locker ohne schaffen könnte, aber hier waren präzisere Maßnahmen gefragt, wenn er das Mädchen aus dem Wirrwarr retten wollte. Wollte er das überhaupt? Natürlich! Er würde es sicherlich nicht zulassen, dass irgendein dahergelaufenes Monster seine Beute kassierte. Nach ein paar Fingerzeichen rumpelte auch schon die Erde und hinter Seishin bohrte sich eine riesige Statue aus dem Boden, welche mit betenden Händen dastand. Ein weiteres Fingerzeichen sorgte dafür, dass die Hände dieser Statue in die gleiche Position wanderte, wie Seishins. Der erste Schlag streifte das Monster so sehr, dass es durch die Wucht mehrere seiner Tentakel verlor, da diese einfach heraus- oder abgerissen wurden. Der praktische Nebeneffekt von den Schreien des Wesens und dessen Schmerzreaktionen war, dass es Mai dadurch in die Luft schleuderte und somit wieder freigab. Die andere Hand, groß genug, dass er sie locker darin transportieren konnte, fing sie sanft und verhinderte somit einen Aufprall auf den harten Boden. Seine freie Hand setzte nun zum nächsten Angriff an, den das mittlerweile aufstehende Monster kaum noch parieren konnte und somit einen Schlag mit der vollen Breitseite abbekam. Die Wucht des Angriffes Schlug das Monster durch die nächste Wand und ließ es in der entstehenden Rauchwolke regungslos liegen. Seine linke Hand wanderte nun gen Boden, damit er seine treue Weggefährtin wieder auf den Boden der Tatsachen bringen konnte. Die Statue brauchte er nun nicht mehr und so war die Chakraverbindung auch schon wieder gekappt. Grinsend reichte er eine Hand, damit sie besser aus der Hand klettern konnte. „My, my, ich glaube, der hat kein Interesse mehr an dir, Ballerina-chan.~“ Doch war war das Glitzern, welches aus dem Loch kam, welches das Wesen hinterließ?
 

Sakaida Mai

Chuunin
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Während Seishin einen kurzen Kommentar zu ihren Fähigkeiten machte, blickte Mai ihn nur aus dem Augenwinkel an. Es war zu gefährlich, dieses eigenartige Monster nun gänzlich aus den Augen zu lassen. Dennoch wunderte Mai sich über seine Worte, denn bisher hatte er ja noch gar nicht viel von ihren Fähigkeiten gesehen! War das bisschen Kunai werfen denn wirklich so toll für ihn? Allmählich machte sich Mai sorgen, ob Seishin sich überhaupt verteidigen konnte. Wie seine Fähigkeiten wohl aussahen, wenn er das Bisschen von ihr schon toll fand? Armes, blauhaariges Ding. Dass er nur Ironie und Sarkasmus verwendet, war ihr noch immer nicht aufgefallen und das würde wohl auch noch so bleiben! Ohne ihm antworten zu können, schwang sich Mai in die Lüfte, um Tangela ausweichen zu können, doch leider gelang ihr das nur ein einziges Mal. Sie bemerkte noch die Tentakel von beiden Seiten, wollte nach hinten verschwinden – erspähte aber dann die Attacke hinter ihr und wurde schließlich von vorne gepackt. Ein Keuchen entfuhr ihr, als sich der Tentakel fest um ihren Oberkörper schlang und mit sich zog. Reflexartig begann Mai sich zu winden, um den schmerzhaften Griff des Monsters irgendwie lockern zu können, doch schon bald merkte sie, dass sie keine Chance hatte. Wütend biss das Mädchen die Zähne zusammen und funkelte das Monster böse an. „Ich wünschte, ich würde dieses Jutsu beherrschen..“, dachte sie noch frustriert, wobei sie das Raiton - Rikou, welches nun überaus hilfreich wäre. Plötzlich verlor das Mädchen den Boden unter den Füßen, denn der Tentakel fuhr nach oben. „Wenn ich doch nur meine Arme frei hätte!“ Unendlich viele Taktiken ratterte Mai in ihrem Hirn durch, doch keine schien wirklich Erfolg bringen zu können. Plötzlich schüttelte der Tentakel das Mädchen leicht durch und ein lautes Krachen war zu hören. Was kam nun? Erschrocken blickte Mai über ihre Schulter nach unten und sah entgeistert dabei zu, wie eine gewaltige, hölzerne Statue aus der Erde ragte. Die blauen Augen weit aufgerissen sah die Kunoichi wortlos dabei zu, wie diese Statue das Monster angriff. Plötzlich wurden ihm die Tentakel abgerissen, nicht gerade sacht. Die Wucht der Statute und die Tatsache, dass Mai nicht mehr umwickelt wurde, schleuderte das schreiende Mädchen durch die Luft. Verzweifelt versuchte sie, sich irgendwie noch drehen zu können, um auf den Beiden aufzukommen, doch so weit kam es gar nicht erst. Überraschend schmerzlos wurde Mai von der Hand der Holzfigur aufgefangen und die Gute konnte gar nicht fassen, was hier gerade vor sich ging. Hilfesuchend blickte sie zu Seishin nach unten, wobei sie bemerkte, dass er es war, der dieses Wesen geschaffen hatte und kontrollieren konnte. Warum sagte er immer, wie toll ihre Fähigkeiten waren, wenn seine doch viel bemerkenswerter waren! Einfach unglaublich! Die Statue gab dem Monster den Rest und setzte Mai wieder auf dem Boden ab. Verdattert hockte sie da und starrte noch immer ungläubig in das Geschehen. Zum Schluss waren Seishin und sie wieder allein. Fasziniert blickte Mai in sein grinsendes Gesicht. Hatte er sich überhaupt anstrengen müssen? Ob er dieses Jutsu überhaupt eingesetzt hätte, wenn sie nicht in Gefahr gewesen wäre? Oder.. hat er es etwa eingesetzt, gerade weil sie in solchen Schwierigkeiten war?! Ein leichtes Lächeln bildete sich auf ihren Lippen und endlich bemerkte sie, dass er ihr seine Hand zur Hilfe gereicht hatte. Sie war noch so eingenommen von der Situation und von seinem Grinsen, dass sie ihm gar nicht auf seine Bemerkung antworten konnte. Erfreut nahm sie diese an und ließ sich von Seishin nach oben ziehen. Mai bemerkte, dass sie noch wackelig auf den Beinen war, aber dennoch lächelte sie Seishin ununterbrochen an. Er war von Anfang an so unglaublich nett zu ihr gewesen! Und wie er sie immer Ballerina-chan nannte! Unweigerlich überkam es Mai und sie fiel ihm kurz um den Hals. „Vielen Dank, Seishin! Ich werde mich revanchieren, versprochen!“, versicherte sie ihm glücklich und ließ sofort wieder von ihm ab. Sie wandte ihm den Rücken hektisch zu, da sie die Hitze in ihrem Gesicht spürte. Nervös biss sie sich auf die Lippen und suchte mit den blauen Augen hektisch ihre Umgebung ab, um irgendetwas zu tun zu haben. Und das stellte sich sogar als ziemlich hilfreich heraus! Aus einem Loch im Boden, entstanden durch den Kampf, konnte man ein hübsches Glitzern erkennen. Ohne etwas zu sagen, ging Mai vorsichtig darauf zu und blickte hinein. Überrascht stellte sie fest, dass es zwei gewöhnliche Fußabtreter waren, welche dieses schöne Schimmern zeigten. Sie lagen sich gegenüber und leuchteten immer wieder hell auf, was direkt blendete. Auf den Fußmatten waren je zwei menschliche Fußabdrücke abgebildet. Ob sie sich darauf stellen mussten? Mai’s Blick verfinsterte sich, denn vielleicht wäre es besser, es zu lassen. Unweigerlich blickte sie über die Schulter zu Seishin, was ihr wieder ein Lächeln entlockte. Was sollte schon schief gehen, wenn er bei ihr war? Verlegen blickte sie wieder die glitzernden Fußmatten an und rief nach ihrem Begleiter, ohne ihn noch einmal anzusehen. „Seishin? Ich denke, wir sollten uns auf sie stellen.“, sagte sie bestimmt. Da dieser nichts dagegen einzuwenden hatte, zumindest schien es nicht den Anschein zu machen, kletterten die beiden in das Loch und stellten sich vorsichtig auf die glitzernden Fußmatten, jeder auf eine. Als Mai’s Verse dann schließlich ebenfalls den besonderen Untergrund berührte, fing die Umgebung plötzlich an, sich zu verändern. Als würde alles nur aus Vorhängen bestanden haben, fiel sie in sich zusammen und baute sich Tetris-artig wieder neu auf. Die Wände um sie herum hatten sich verändert, sie waren Rund. In der Mitte des runden Raums befand sich eine Art Altar. Die Fußmatten waren verschwunden und Mai blickte verwirrt um sich. „Denkst du, wir sind in der Mitte des Labyrinths angekommen?“, fragte sie ihren Helden mit leiser Stimme. Hoffentlich hatten sie es geschafft – hoffentlich, ohne weitere Zwischenfälle.
 
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Der Plan war erfolgreich. Sie stand in seiner Schuld und das war besser, als alles andere, was er hier erreichen konnte. Zwar hatte er den Auftrag bekommen Chuunin zu werden, aber Kontakte zu knüpfen, die einem wertvolle Informationen bringen konnte, war doch sicherlich auch in seinem Interesse. Feind hin oder her, durch sie würde Seishin eventuell ein paar Informationen über den Hergang von Akus Mord oder gar die Person, die ihn begangen hatte, erfahren. Und sie selbst war es, die die Worte aussprach, dass sie sich revanchieren würde. Dass sie ihm um den Hals fiel, gefiel ihm nicht sonderlich, da er nicht auf spontane Berührungen stand, wenn man nur bedachte, wie er Yasu jedes Mal behandelte, aber er würde, zum Wohle seines Plans, einmal eine Ausnahme machen.

Das Glitzern und Leuchten, welches durch das Loch fiel, entstanden durch seinen Angriff, waren zwei simple Fußabtreter. Er hatte etwas besseres erwartet, wie einen Pokal, oder einen goldenen... Schuh oder etwas in der Art, aber schimmernde Fußabtreter? Die begabte Tänzerin schlug vor, dass sie sich darauf stellen sollten, da sie ja eindeutig dazu einluden, aber war das sonderlich klug? Immerhin schien das Labyrinth voll von irgendwelchen absonderlichen Dingen zu sein und vielleicht waren die Abtreter nur eine weitere Falle. Aber wieso hatte man sie dann so versteckt eingebaut, wenn sie nicht etwas gutes bewirken sollten? Scheinbar mussten sie hier etwas riskieren, weshalb Seishin einfach nur nickte und somit seine Zustimmung kund gab. Ein seltsames Schauspiel bot sich hier an, als die Wände sich auflösten, alles umherwirbelte und sich die Steine in einem runden Raum wieder zusammensetzten. Der Raum hatte eine Art Altar in dessen Mitte zu stehen, worauf sich allerdings nichts befand. Türen konnte er auch keine erkennen, also waren sie wohl hier gefangen, bis sich etwas auftat, oder sie versuchen würden die Wände einzureißen. Doch Mai fing schon an zu sprechen und fragte, ob sie wohl in der Mitte des Irrgartens angekommen waren. Gute Frage, es war recht wahrscheinlich, dass dies ein spezieller Raum war, aber es konnte auch nur eine Falle sein, für dumme Shinobi, die auf glänzende Fußmatten stiefelten. „My, my, vielleicht...“ Ein lauter Gong unterbrach ihn, als er gerade reden wollte, gefolgt von der monotonen Frauenstimme: „Glückwunsch, dies ist die Mitte. Wartet hier bis das Examen vorbei ist.“ Danach wurde es wieder still und es gab wieder einmal keine Hinweise, ob sie bestanden hatten, oder sie zu wenig Qualitäten zeigten, dieses Amt zu bekleiden. „Ich fürchte, dass wir wohl in der Mitte angekommen sind.“, sagte er grinsend und natürlich war die Aussage unnötig, aber man sollte ja keine Frage unbeantwortet lassen, auch wenn irgendwer anders die Antwort einfach hereinrief. „Yare, yare, ich hoffe nur, dass wir bestehen. Was für eine Zeitverschwendung, wenn nicht.~“ Seishin war nicht sonderlich gut darin, Freundschaften zu pflegen, auch wenn es nur gespielte waren, aber sollte er jetzt noch irgendetwas sagen? Sie loben? Ihr Tipps geben? Vielleicht würde sie sich ja freuen. „Gute Arbeit da draußen, Ballerina-chan.“ Was für ein Examen...
 
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