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Eingangstor von Shimogakure

Sumiya Saki

Chuunin
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Noch in Getsurin

Ein wenig musste Saki schmunzeln, als Kenta sie nach ihren neuen Tricks fragte, sie hatte schon eine Ahnung, worauf er hinauswollte und definitiv hatte sich Saki verbessert, seit dem letzten Mal, auch wenn es eher ihre heilerischen Fähigkeiten waren. Dennoch schenkte sie ihm ein verschwörerisches Lächeln, während sie das eher ärmliche Getsurin hinter sich ließen und legte den Kopf leicht schräg. Sicher habe ich mich verbessert, aber ich glaube kaum, dass du schon vorher meine ganzen Tricks gekannt hattest. Damit zwinkerte sie dem Kinzoku zu und wandte sich wieder von ihm ab, um auf die Wellen zu starren. Saki hatte noch das ein oder andere Ass im Ärmel, sie war kein völliges One-Trick Pony. Sicher, sie war spezialisiert und gerade ihre Zeichnungen waren ihre primäre Offensive, Defensive und fast schon ihr nicht heilender Support, aber das bedeutete nicht, dass Kenta schon alles über sie wusste. Aber natürlich hatte sie auch neue Tricks im Ärmel. Wenn sie sich recht erinnerte, wusste Kenta noch nicht, dass sich die Sumiya nun auch auf Taijutsu verstand. Ja natürlich, sie hatte das Training des Medic Ken doch erst nach ihrem Aufeinandertreffen begonnen. Das wäre sicherlich ein neuer Trick, den sie dem Kinzoku vorführen konnte. Doch fürs erste würde sie ihn für sich behalten. Das Überraschungsmoment würde sie da für sich behalten. Kenta sollte intelligent und flexibel genug sein, sich selbst auf unbekannte Situationen einrichten zu können. So viel taute sie dem jungen Mann schon zu.
Weiter vertieft wurde das Thema jedoch nicht, denn der Chuunin schien nun zum Knackpunkt der Mission kommen zu wollen, dem Treffen mit den Shinobi aus Shirogakure. Auch, wenn dies nicht ihr erstes Treffen mit Shironin sein würde, Saki war etwas mulmig zu Mute. Offiziell waren sie noch immer Feinde in einer etwas merkwürdigen Pattsitiuation, in der die andere Seite geduldet wurde, um keinen Krieg auszulösen. Viele misstrauten jedoch den Ninjas der anderen Seite noch immer, wahrscheinlich zu recht, und manche waren noch offenkundig feindselig. Dies traf wohl auf beide Seiten irgendwie zu. Saki selbst war sich ihrer Gefühle diesbezüglich gar nicht so sicher. Sie hegte grundlegend gegen Shinobi aller Art einen Groll und da war die Herkunft erst einmal egal. Gleichzeitig hatte sie nicht so viel gegen die Shinobi der anderen Seite, wie es andere ihrer Mitstreiter eventuell wären, die Slums waren Soragakure scheinbar nicht wichtig, warum sollte also Soragakure ihr wichtig sein? Natürlich konnte sie diese Haltung schlecht offen nach außen tragen. Daher murmelte Saki eine eher generische Antwort und blickte wieder über die Reling. Ich bin eher gespannt, was für Gestalten dort antanzen. Sie erinnerte sich noch an ihr letztes Treffen mit Sorashinobi. Ara und Arata, ähnlicher Name, unterschiedliche Persönlichkeit. Und beide waren sie anstrengend gewesen. Aber wer wusste schon, was Shimogakure den beiden Chuunin bringen würde.

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~

In Shimogakure

Unglücklicherweise machten Shimogakure und das Reich des Frostes ihrem Namen alle Ehre. Eine dünne Schicht Schnee lag auf dem Weg, den die Shinobi in Richtung des versteckten Dorfes genommen hatten und die Bäume der immergrünen Wälder, Nadelgehölze so weit das Auge reichte, waren von einer Eisschicht überzogen, die Saki sich fragen ließ, ob die Bäume unter dem Eis noch lebten oder nur in dieser Form durch das Eis aufbewahrt wurden. Auf ewig, unverändert erstarrt. Ein Schauer lief ihr über den Rücken und sie konnte nicht wirklich sagen, ob es die Kälte oder der leicht beunruhigende Gedanke war. … Beim erneuten drüber Nachdenken, definitiv die Kälte. Die Winterkleidung der Sumiya hielt zwar fürs erste warm genug, aber sie hätte definitiv doch noch ein oder zwei Schichten Kleider vertragen können. Um wenigstens etwas Wärme zu erzeugen rieb das Mädchen die behandschuhten Hände aneinander und beobachtete, wie der feine, weiße Dampf ihres Atems in der Luft aufstieg. Der Name passt, es ist hier definitiv frostig. Was meinst du, wie weit ist es noch bis Shimogakure? Saki würde jetzt am liebsten sofort ins Warme. Wärme war wirklich ein Gottesgeschenk oder so. Feuer, Heizung, Suppe, eine kuschelige Decke, gerade war sie so gar nicht wählerisch.

@Kinzoku Kenta
 
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< noch in Jôsei >

Oha, da schien Rai ja keine guten Erfahrungen mit seinem Exemplar aus dem Hause Kinzoku gemacht zu haben. „Das tut mir ja echt leid ...“, kommentierte Yamato die perplexe Reaktion seines Teamleiters und meinte es grundehrlich. „Also ... ‚mein' Kinzoku war zwar ein bisschen kleiner, aber gemein und hinterlistig? Nein, auf keinen Fall.“. Der Tsukigata ließ die Mission im Spinnenwald noch einmal Revue passieren. Zumindest die Teile, die Kenta beinhalteten. Angefangen vom ersten unrühmlichen Treffen, als der Kinzoku und er aneinandergefesselt in einer stockfinsteren Höhle erwachten, über das Treffen mit ... Shinji (?) dem Banditen bis hin zu dem fulminanten Angriff auf das Banditenlager. Aber an keiner Stelle fand er etwas, das man Kenta als gemein oder hinterlistig hätte auslegen können. „Kenta war nicht zimperlich, soviel darf man sicher sagen. Aber er hat nichts Schlechtes getan.“. Yamato lächelte den Takeshi aufmunternd an. „Vielleicht haben wir ja Glück und Sora hat dieses Mal wieder ihn geschickt.“.

„Und ich hoffe auch sehr, dass wir dem Frost gewachsen sind.“. Was das anging, hatte er wirklich überhaupt keine Ahnung. Selbstverständlich hatte er sich richtig warme Klamotten mitgenommen und sich vorab auch beraten lassen (er war ja nicht der erste Shinobi, der gen Norden aufbrach ...), aber ob es genügte? Und wie seine Knochen auf den klirrenden Frost reagieren würden? Das war der Punkt, der ihm die meisten Sorgen bereitete. Hier in Jôsei machte ihm der Winter kaum noch etwas aus und er hoffte, dass die Jahre, in denen er kaum vor die Tür gehen konnte, ein für alle Mal vorbei waren. Aber das mochte sich in harscherem Klima schnell ändern ... „Lass uns vielleicht noch mal kurz vor oder nach der Grenze unsere Ausrüstung checken. Die Einheimischen werden am besten wissen, wie man sich vor der Kälte schützt.“. Da würde sich doch bestimmt noch ein guter Tipp abgreifen lassen.

Vorerst aber sollte die Reise angenehmer werden, als Yamato erwartet hatte. Nicht nur schlug Rai vor, sich eine Kutsche zu suchen, sondern bot auch noch an, vorher eine Essenspause in einem anständigen Gasthaus einzulegen. „Wie könnte ich zu Shiros besten Schmankerln Nein sagen?“, lachte Yamato und klopfte sich vorfreudig auf den Bauch. Sie waren inzwischen auch weit genug gelaufen, dass sich eine gute Mahlzeit schon wieder lohnte. „Dann zahl ich das Essen, du die Kutsche? Oder ich geb' noch einen Anteil dazu?“. Die Reise war ja sicher teurer als das Essen. Rai hatte zwar gesagt, dass Geld keine Rolle spielte, aber auch Yamato litt keine Not und wollte anderen vor allem nicht auf der Tasche liegen. Auch die Umstände spielten den beiden reisenden Shinobi heute zu. Denn wie der Zufall es wollte, machte gerade eine Händlergemeinschaft im Gasthaus halt, die sich mehr als gern bereiterklärte, die beiden gen Norden mitzunehmen. Wer reiste denn nicht gern mit etwas zusätzlichem Wachpersonal? Allerdings hatten auch die Händler gerade ihre Rast begonnen, so dass noch genug Zeit für ein ausgiebiges Essen blieb, bevor die Reise gemeinsam weiterging.

< Shimogakure >

Okay, das war kalt. Saukalt. Arschkalt. Alle Arten von kalt. Wenig begeistert sah Yamato sich in der abweisend-trostlosen Umgebung um. Die überraschend bequeme Kutsche der Handelskarawane hatten sie lange schon verlassen und stapften nun einen gut ausgetretenen Weg entlang nach Shimogakure. Schon seit einer Weile fragte sich der Tsukigata, ob die schmalen Spuren im Schnee von Rädern oder Kufen stammten. So wirklich kannte er sich damit nicht aus und wusste noch weniger, ob der wenige Schnee für Schlitten reichte. Oder ob Zugtiere in diesem Klima nicht jämmerlich verendeten. Wobei es gewiss auch solche mit dichterem Fell gab, das der Kälte gut widerstehen konnte. Abgesehen von den Wagen- oder Schlittenspuren erkannte Yamato auch einige Fußabdrücke. Ein paar davon definitiv noch recht frisch. Andere wiederum waren von dem leichten, aber schneidend kalten Wind verweht worden, der auf jedem Quadratzentimeter ungeschützter Haut stach wie tausend Nadeln. „Das fängt ja gut an...“, murmelte er unter seinem dicken Schal, den er sich bis kurz unter die Augen gezogen hatte. In seiner Magengegend ballte sich direkt eine Horde Zweifel, ob er der Richtige für eine solche Mission war ... und ob er nicht vielmehr eine quälende Last für Rai sein würde. Nein. Der Tsukigata biss die klappernden Zähne aufeinander und marschierte weiter. Solange er auf seinen Beinen stehen konnte, würde er tun, was immer möglich war. Rai fror bestimmt genauso wie er und stellte sich nicht so an ...

Ein jeder in seine Gedanken versunken und ob der Kälte nicht großartig zu Gesprächen aufgelegt, legten sie wohl einiges an Wegstrecke zurück, obwohl es Yamato ob der eintönigen Umgebung kaum so vorkam. Nur Frost und tote Bäume ... wie der Spinnenwald in einem bösen Traum erfroren. Die Silhouetten zweier Wanderer vor ihnen lenkten ihn von seinen trüben Kopfkino ab. „Schau mal da ...“, sprach er leise zu Rai und stieß ihn sachte mit dem Ellenbogen an. Die beiden Gestalten waren in die gleiche Richtung unterwegs wie sie, doch mehr ließ sich ob ihrer dicken Winterkleidung vorerst nicht sagen.

@Takeshi Rai @Kinzoku Kenta @Sumiya Saki
 

Kinzoku Kenta

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Shimogakure war, wie Kenta schon bei der Planung der Mission einberechnet hatte, ziemlich kalt. Gut, kalt wäre sogar noch gegangen, dahingehend war Kenta nicht allzu empfindlich. Aber gottverdammt, musste auch noch alles eingeschneit sein?! Vielleicht sollte er besser froh sein, dass es immerhin nicht jetzt gerade schneite, aber der widerliche Geruch von frischem Schnee, der vermutlich gerade das gesamte Land eindeckte, ging dem Kinzoku nichtsdestotrotz massiv gegen den Strich. Entsprechend zog er eine ziemliche Schnute, als er ihres Einsatzortes ansichtig wurde. Immerhin versprach die Aufgabe selbst, einigermaßen spannend zu werden. Hoffentlich interessant genug, um von dieser blöden Szenerie abzulenken ...

Gegenüber Saki ließ er sich von seinem persönlichen Schneefrust allerdings eher wenig anmerken, während sie von Bord des Schiffs stiegen. "Shimogakure liegt nah an der Küste ... sonst könnten sie das mit der Besiedlung in diesem Landstrich vermutlich gleich sein lassen." Was Kenta nicht wie die schlechteste Idee vorkam - er müsste sie bei Gelegenheit mal den Einwohnern unterbreiten, aber weiter im Text: "Das Land ist noch mehr auf Fischfang angewiesen als Mizu, hier oben wächst ja nichts außer Frostbeulen ... die Hauptstadt liegt zwar ein kleines Stück landeinwärts, aber mehr als ein paar Stunden sollten wir keinesfalls unterwegs sein." Und da war eine gewisse Verlangsamung durch die Kälte bereits eingerechnet. Kenta sinnierte einen Moment, während er sich in dem kleinen Hafen umsah, der sie gerade aufgenommen hatte. Es gab schon ein wenig Schiffsverkehr, aber es war kein Vergleich zum riesigen Hafen von Getsurin mit seiner fast dreistelligen Zahl an Ladedocks - und selbst die etwas altmodischere Anlage in Kirigakure überragte diese hier mit Leichtigkeit. Sie hätten hier einkehren und sich eine Mitfahrgelegenheit bis Shimo suchen können, aber das wäre Kenta ehrlich gesagt viel zu viel tote Zeit in diesem enervierend weißen Landstrich gewesen! Auch wenn er das Wetter wirklich recht erträglich fand, wenn er beobachtete, wie bemüht die Verlader teilweise herumstapften ... jedenfalls wollte er eigentlich nicht noch einen Tag warten, wenn es sich vermeiden ließ. Und so wandte er sich mit der nächsten Frage an Saki. "Mir kommt der Wind nicht zu stark vor ... deine Tintenfreunde wirkten ja recht robust. Können die Fliegen? Dann könnten wir zumindest einen Teil der Strecke abkürzen und heute noch ankommen." Kenta würde vermutlich dennoch in einer gewissen Distanz vor Shimo landen wollen, immerhin war auch dieser götter- und vor allem wärmeverlassene Ort ein verstecktes Dorf und besaß somit seine eigene Ninja-Garnison, aber ... jede Möglichkeit, die Reise ein bisschen kürzer zu gestalten, klang attraktiv. "Ich wette, hier haben sie nicht mal fließend Warmwasser. In Shimo besteht zumindest eine minimal größere Chance darauf." Der Kinzoku grinste wölfisch. "Und hey. Vielleicht treffen wir unsere Kollegen aus Shiro noch direkt bei der Anreise. Wird sicher witzig."

Ihr Glück hielt, was das Wetter anging - zwar zerrte der Wind doch spürbar, aber sobald sie gemeinsam in der Luft waren, war es erstaunlich aushaltbar. Und sie waren kaum fünf Minuten abgestiegen und hatten das letzte Stück Wegstrecke zu Fuß zurückgelegt, als sich zwei dick bejackte Gestalten im Schnee abzeichneten. Ob sie das schon waren ...? "Heeeeey!" Rief Kenta über das Knirschen des Schnees unter ihren Stiefeln. "Wohin des Weges? Auch auf der Suche nach Speise, Obdach, und idealerweise einer funktionierenden Warmwasserversorgung?" Konnte ja sonstjemand sein, auf die Entfernung erkannte er jedenfalls keine Stirnbänder, darum verriet er erstmal nicht zu viel über sie. Aber hey, vielleicht waren es ja vertraute Stimmen, die Antwort gaben?

@Takeshi Rai @Tsukigata Yamato @Sumiya Saki
 

Takeshi Rai

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Die lange Anreise hatte sich wohl schon ausgezahlt. Um erneut Shiros beste Schmankerl genießen zu können, würde er sofort seine Ninja-Karriere ad acta legen und im Handstand von seinem Zuhause bis hierhin reisen. Da sein Begleiter darauf bestand, für das Essen aufzukommen, deckte der Takeshi die gesamten Reisekosten in die wirklich eisigen Lande ab. Er hatte zuerst nicht damit gerechnet, dass es wirklich SO kalt werden würde, da er ja seinen supertollen Mantel besaß, aber ihm war dennoch kalt genug. Um Yamato nicht in irgendeiner Art zu beleidigen, teilte er ihm erst gar nicht die Besonderheit seines Mantels mit. Aber wer weiß, vielleicht besaß er auch irgendwelche Fähigkeiten, mit denen er sich warmhalten konnte. Nachdem sie „Shiros beste Schmankerl“ verlassen und mit der Händlergruppe über die trostlose, langweilige Landschaft gen Shimogakure gereist waren, passierte nicht sonderlich viel. Das Highlight des Tages war wohl ein Adler gewesen, der sich in einem spektakulären Angriff sein Mittagessen – eine Maus – nicht unweit von ihrer Kutsche sicherte. Rai staunte dabei nicht schlecht, da er in dieser bibbernden Einöde kein einziges Tier vermutet hätte. Vielleicht gab es da irgendwelche Bären, die ein äußerst dickes Fell besaßen, oder besonders obskure Schlangen, die so giftig waren, dass vielleicht eine von fünf Personen eine Begegnung überlebte. Aber er ließ sich gerne eines Besseren belehren.

Wie lange waren sie denn mit der Kutsche mitgereist? Rai wusste es nicht. Ihm schien es, als würde er hier jedes Zeitgefühl, so weit abgeschieden von jeglicher Zivilisation, verlieren. Aber es mussten bestimmt ein paar Stunden gewesen sein. Nicht, dass er glatt ein wenig während der Reise eingenickt war, nein, nein. Als sie dann die Kutsche verließen und Rai die Händler mit einem großzügigen Trinkgeld bezahlte, standen sie plötzlich wieder in der zähneknirschenden Kälte der schier unendlichen Eiswüste. Wacker stapften die zwei Helden aus Shiro weiter durch den knöcheltiefen Schnee, denn stehen zu bleiben war keine Option. Sie mussten schließlich ihr Ziel erreichen und die Mission, ein paar holde Maiden vor einer drohenden Bedrohung zu retten, erfüllen! Während sie tapfer ihrem Ziel nachstrebten, wechselten sie nicht viele Worte. Zum einen, um Kraft zu sparen, zum anderen, um mentale Stärke anzuhäufen, sich durch den Schneesturm zu quälen. Aber anscheinend waren sie nicht die einzigen, die sich der Aufgabe stellten. Bevor der Takeshi es überhaupt realisiert hatte, stieß Yamato ihn sanft mit dem Ellbogen an und wies ihn auf die zwei entfernten Gestalten hin, die sich scheinbar auch in die gleiche Richtung wie sie bewegten. Bevor er allerdings überlegen konnte, ob er ihnen zurufen sollte, rief schon einer der beiden, eine tiefere Stimme, zu ihnen hinüber. Zunächst erkannte der Blauschopf die Stimme nicht, was sich aber bald ändern sollte. Ein wenig verdutzt über die Direktheit der Person, denn wer traute hier draußen schon jemandem, blickte er zunächst seinen Partner unsicher an, ob er antworten sollte.

Da hier sonst kein Anzeichen von Zivilisation zu finden war und es sich womöglich um die zwei Unbekannten aus Sora handeln konnte, entschied er sich recht schnell dazu, doch zu antworten: „Äh, ja, so ziemlich. Es ist recht heiß hier, müsst ihr wissen. Wartet, wir schließen zu euch auf!“ Ohne jegliche Hektik in den Knochen, stapften sie zu den zwei Silhouetten hinüber, die sich, je näher sie rankamen, allmählich deutlicher abzeichneten. Obwohl er zunächst keine Stirnbänder, oder irgendetwas anderes ninjamäßiges, an ihnen ausmachen konnte, so konnte er dennoch, nachdem er sich abermals den Schnee von seinen Wimpern schlagen musste, die Haarfarben und Frisuren der beiden Menschen ausmachen. Als er zunächst die langen, blauen Haare des etwas kleineren Gegenübers erkennen konnte, dachte er sich nicht viel dabei. Er selbst besaß auch blaue Haare, das war also keine Seltenheit. Aber als er die roten Haare erblickte, da wurden seine Augen plötzlich groß. War er das? Konnte er das wirklich sein? Oh nein… Und als sie knapp einige Zentimeter aneinander standen, dass sie endlich einander in diesem Sturm erkennen konnten, traute er seinen Augen nicht. Von allen Personen, die man hier treffen konnte, traf er genau Kenta. „Oh man, ihr seid doch nicht wohl unsere Begleitung aus Sora?“, fragte er ein wenig enttäuscht. Er versuchte es gar nicht zu verbergen. Seine Enttäuschung war nicht an die Frau gerichtet, die er gar nicht kannte, ganz im Gegenteil. Es war sogar gut, wenn jemand dabei war, den er nicht kannte. Allerdings hatte er das für beide Personen gehofft. Aber er konnte es jetzt nicht mehr ändern. Runterschlucken und weitermachen, wie ein erwachsener Shinobi. Er fasste sich also wieder, atmete tief ein und aus, und fragte abermals in die Runde: „Also… seid ihr noch auf der Suche nach Speise, Obdach und idealerweise nach einer funktionierenden Warmwasserversorgung?“
 
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Yamato war ehrlich froh, als der größere der beiden unbekannten Wanderer sich umdrehte und kurzerhand die erste Kontaktaufnahme übernahm. Das machte ihnen die Sache doch gleich etwas einfacher, oder? Rai schien noch unschlüssig, und so nickte ihm der Tsukigata aufmunternd zu. Jetzt nicht zu antworten würde wohl nur in eine peinliche Situation führen, die schlimmstenfalls noch zu einem Hindernis werden konnte. Erster Eindruck und so. Der Takeshi handelte und würzte diesen Eindruck mit einer Prise Humor, was Yamato nur verzögert erfasste. Er bibberte gerade viel zu sehr, als dass sein halberfrorenes Hirn ein Wort wie „heiß“ samt der darunterliegenden Ironie hätte verarbeiten können. So war das kurze, halbe Lachen, das er schließlich ausstieß, auch kaum zu hören. Lediglich das kleine Wölkchen kondensierter Atemluft, das durch seinen Schal drang, gab einen schmalen Hinweis. Die zum Gruß gehobene Hand war da ein wesentlich deutlicheres Zeichen. Selbst wenn sie in einem dicken Handschuh steckte.

Die beiden Wanderer waren so freundlich zu warten, bis die beiden Shiro-Nin zu ihnen aufgeschlossen hatten, und bis zum letzten Schritt hatte Yamato keine Ahnung, wer da vor ihnen stand. Den Schal über Mund und Nase gezogen, war von ihm selbst auch nicht viel mehr zu sehen als ein Paar freundlicher, grauer Augen unter einigen angefrorenen schwarzen Strähnen, die unter der Mütze hervorlugten. Gleichsam mit Rais eher ernüchterter Bemerkung, traf den Tsukigata jedoch die Erkenntnis. „Mensch ... Kenta!?“, rief er überrascht aus. „Das gibt’s doch nicht. Wir haben vor ner Weile noch gewitzelt, wen Sora wohl schickt. Und dann bist du wirklich hier!“. Das bisschen, was von Yamato zu sehen war, strahlte ehrliche Freude aus. Eine Freude, die Rai nicht teilen konnte. Im Gegenteil ... der Takeshi wirkte geradezu bedrückt. Aber warum denn nur? Ob es an der kleinen blauhaarigen Gestalt an Kentas Seite lag? Yamato nahm sich vor, seinen Teamleiter zu fragen, sobald sie unter sich waren. „Freut mich auch Euch kennenzulernen, Kunoichi-san.“. Yamato ging einfach mal davon aus, dass die junge Dame ebenfalls im Dienste ihres Dorfes stand. Falls nicht, würde sie ihn sicher korrigieren. Nachdem Rai noch immer nicht besonders begeistert wirkte und auch keinerlei Anzeichen dafür zeigte, dass er die Blauhaarige kannte, übernahm Yamato die Vorstellung. Nicht nur, um dem Chuunin etwas Zeit zu verschaffen, sondern weil er auch selbst sehr daran interessiert war, nicht unnötig lange hier im frostigen Nirgendwo herumzustehen. Reichte ja auch, wenn die Umgebung unterkühlt war ... „Ich bin Tsukigata Yamato, Genin, und das hier ist Takeshi Rai, Chuunin und Befehlshaber für Shirogakure.“. Und genau der hatte sich zum Glück schnell wieder gefangen, wie Yamato erleichtert feststellte.

Nachdem „Speise, Obdach und idealerweise eine funktionierende Warmwasserversorgung“ bei beiden Teams weiterhin ganz weit oben auf der Prioritätenliste standen, kam man schnell überein, ebendiese schleunigst zu akquirieren. Einen zügigen und weitgehend schweigsamen Marsch später war die heilige Dreifaltigkeit in greifbare Nähe gerückt. Die Kontrollen am Tor Shimogakures waren schnell überwunden und der Weg zum nächsten Gasthaus erfragt. „Der fröhliche Eiszapfen“ grüßte die Wanderer ... nun, auf jeden Fall mit einer ganzen Menge Eiszapfen, die wie scharfe Reißzähne von der Dachtraufe hingen. Ob sie fröhlich waren, war Yamato für den Moment egal. Potentiell tödlich gewiss, aber danach benannte man wohl nicht mal in dieser Gegend Gasthäuser. Unfassbarerweise geschah nichts, als die vier durch die Tür in den warmen Schein der Gaststube traten. Naja, außer dem üblichen halb angenehmen, halb schmerzhaften Prickeln, wenn man nach langer Zeit aus dem klirrenden Frost wieder ins Warme kam. Immerhin prickelte auch die Hoffnung mit, dass sich die eigenen Gliedmaßen bald auch wieder wie die eigenen Gliedmaßen anfühlten. „Huah...“, bibberte Yamato und rieb sich die steifgefrorenen Hände. Die beiden Teams hatten einen Tisch in unmittelbarer Nähe des Kamins bezogen und sich auf den rustikalen, mit Fellen ausgelegten Holzbänken niedergelassen. Insgesamt hatte der „Fröhliche Eiszapfen“ den Charme einer übergroßen Jagdhütte. Yamato meinte sogar das eine oder andere Elch- oder Rentiergeweih zu erkennen (zumindest konnte er mit Sicherheit sagen, dass es Geweihe waren). Aber egal. Kamin. Warm. Einsatzbesprechung. „Sobald uns nicht mehr die Zähne klappern, können wir ja mal die Infos zusammentragen...“. Aber ein heißer Tee oder Eintopf oder beides wäre vorher sicher nicht verkehrt.

@Sumiya Saki @Kinzoku Kenta @Takeshi Rai
 

Sumiya Saki

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Eine dünne Dampfwolke steig von Sakis Mund auf, als sie so mit Kenta durch den Schnee stapfte. Sie hatte gewusst, dass es im Reich des Frostes kalt sein würde, alleine der Name implizierte es schon, aber es war doch eine Nummer heftiger, als sie es erwartet hatte. Die Feuchtigkeit ihres Atems brannte sogar ein wenig beim Ausstoßen der warmen Luft aus ihrem Körper, da kalte Luft in der Regel weniger Wasser in sich tragen konnte, als jene auf Körpertemperatur und es irgendwo ja einen weg hin benötigte. Auch in ihrer Nase kribbelte es, weil immer wieder die kleinen Härchen, die normalerweise dafür dienten gröberen Dreck aus dem Organ zu halten, miteinander verklebten und aneinander froren. Ein komisches Gefühl, das Saki nicht als angenehm empfinden konnte. Um ihre Kalte Nase etwas zu wärmen, hielt sich das Mädchen die Hände vor das Gesicht und hauchte mehrere Züge warmer Atemluft hinein, sodass diese gegen ihr Riechorgan abprallte. Es war eine kurzweilige Linderung, aber angenehm.

Noch während sie dies tat, erhob Kenta seine Stimme und sprach zwei gestalten in der Nähe an, was Saki wieder aufhorchen ließ und ihre Probleme mit der Kälte beiseiteschob. Hier draußen im eisigen Nichts gab es noch andere Menschen, die dumm genug waren unterwegs zu sein. Oder, was wahrscheinlicher war, es waren ihre Begleiter für diese Mission, die Ninjas aus Shirogakure, die mit ihnen die nächste Zeit verbringen sollten. Na hoffentlich sind es keine Schnarchnasen. Auf Babysitterpflichten hatte Saki so gar keine Lust. Sie wusste, dass Kenta kompetent war, sie hielt sich für kompetent, also würde sie kaum für die andere Seite die Nanny spielen und denen unter die Arme greifen. Kenta war hingegen überraschend freundlich. Sie wusste, dass der Soranin einen guten Kern hatte, aber der Hang für Schabernack, den sie bei ihm mitbekommen hatte und ehrlich gesagt ein wenig bewunderte, schien hier gerade noch zu fehlen. … Noch. Als sich die beiden Gestalten den Soranin näherten, konnte Saki ausmachen, dass es sich dabei um zwei junge Männer handelte, die den Weg durch den Schnee auf sich genommen hatten. Beide waren ein gutes Stück größer, als Saki, was sie dazu zwang empor zu blicken. Als sie in das Gesicht des größeren der beiden sah, meinte die Sumiya einen Ausdruck des Erkennens zu sehen. Dieser galt jedoch nicht ihr, sondern ihrem Begleiter. Der Shironin kannte Kenta wohl bereits und schien die Begegnung nicht in sonderlich positivem Licht zu sehen. Schnell unterdrückte Saki ihr Grinsen, als ihr eine Idee kam. Wenn er Kenta schon nicht so gut leiden konnte, würde es bestimmt Spaß machen die beiden noch ein wenig zu ärgern. Da Saki davon ausging, dass Kenta verstand, wie sie wirklich tickte, würde Saki jetzt wohl erstmal ein wenig Spaß mit den beiden haben. Dass sie jünger war als die anderen Anwesenden half ihr hier auch ein wenig.

So als wäre sie ein wenig nervös, machte die junge Frau einen Schritt zu Kenta heran und versteckte sich etwas hinter rothaarigen Kinzoku. Oh, Kenta-kun. Sind das Freunde von dir? Fr… Freut mich. Ich heiße Sumiya Saki. Um ihr Schauspiel als nervöse und jüngere Begleiterin noch etwas zu festigen, hakte sie sich bei Kenta unter, als sie sich auf den Weg zum versteckten Dorf machten. Niemand hatte gesagt, dass die Sumiya aus diesem Schauspiel nicht auch was für sich bei rausholen durfte, oder?

In Shimogakure endlich angekommen, suchte sich die Gruppe schnell ein Lokal, um sich aufzuwärmen und die allgemeinen Themen der Mission zu besprechen. Bereits beim Eintreten, als die wohlige Wärme des Etablissements die Gruppe umfing, wandelte sich Sakis Miene zu einem Lächeln. So war es schon viel besser, als draußen in der Kälte. Halbwegs zufrieden ließ sich Saki neben Kenta auf ihren Platz sinken und betrachtete die Gerichte, die dargeboten wurden. Shcnell hatte sie sich für einen grünen tee entschieden und einen Blick auf einen Lammbraten mit Bohnengemüse und Reis mit einer Orangensauce geworfen. Kenta-kun, es ist doch in Ordnung, wenn ich das hier bestelle, oder? Wie lange Saki wohl Spaß daran haben würde die unsichere, jüngere Kunoichi zu spielen, die sie in keinster Weise war?
 

Kinzoku Kenta

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Oooh ... oh das wurde ja immer besser! Kenta hatte schon lachen wollen, als er Rais genervte Stimme erkannt hatte - und dann auch noch Yamato dazu?! "Hah! Was für ein Zufall!" Rief er den beiden entgegen, und kicherte kurz, ehe er sich doch wieder im Griff hatte. Dennoch gefror ihm ein Lachtränchen auf der Wange ... das war einfach herrlich. Nicht nur, dass sein alter Freund Rai hier sein durfte, nein, der konnte sich auch noch über einen netten und hilfsbereiten Partner wie Yamato freuen ... der nicht mal im Ansatz verstehen würde, dass sein Missionsleiter Kenta nicht mochte. Oh, herrlich! Es hatte sich wirklich gelohnt, den blöden Waldräuber wieder vom Boden loszuflexen, auch wenn es Kenta damals wie verlorene Lebenszeit vorgekommen war ... "Wir drei kennen uns aus früheren ... Begegnungen." Erklärte er zu Sakis Information, wobei sein Tonfall verriet, dass er das eventuell unter vier Augen noch ein bisschen genauer ausführen würde als jetzt gerade möglich war. Eine Mission war es streng genommen nicht gewesen, bei der er Rai getroffen hatte, obwohl es sich zweifelsohne um einen harten Kampf gehandelt hatte. "Aber bisher hatten wir noch nicht alle gemeinsam das Glück. Wirklich schön dich wiederzusehen, Yamato-kun, und Rai-kun! Hätte dich kaum wiedererkannt, beim letzten Mal warst du ein wenig anders angezogen. Heh. Aber ist mir wieder einmal ein Vergnügen." Vergnügen schien es auch zu sein, was Saki sich vorgestellt hatte, oder ...? Kentas Gesicht verriet nichts, als Saki sich bei ihrer Vorstellung plötzlich als schüchterne Mimose gab, was ja mal so gar nicht zu ihr passte, aber er vermutete, dass sie eine etwas involviertere Pointe für den Schluss plante, und geleitete die Dame nach einem scheinheiligen Nicken galant ins Innere des Dorfes, wo tatsächlich soetwas ähnliches wie Speise und Obdach auf sie wartete. Der Punkt mit der Warmwasserversorgung würde allerdings später noch verifiziert werden müssen. Das Lokal selbst war ... angemessen. Es war nicht ganz der kitschige Hüttenzauber, der Kenta in Yuki no Kuni so auf den Senkel gegangen war, aber es war weiterhin nicht seine bevorzugte Art von Absteige. Wäre ein etwas ... moderneres Ambiente zu viel verlangt gewesen? Naja. Letztlich war das hier ja Dienst und nicht Freizeit. Die neue Version von Saki fragte nach, ob sie Essen bestellen durfte, was Kenta augenzwinkernd abnickte. "Aber sicher doch. Mach dir mal keine Sorgen, die Spesenabrechnung hab ich bisher immer durchbekommen." Musste ja eine witzige Idee sein. Kenta persönlich hätte für kaum einen Gag dieser Welt länger als unbedingt nötig eine Rolle durchgehalten, die ihm wesensfremd war, aber vielleicht war Saki da ja geduldiger als er. Diese Geduld würde aber wenig später geprüft werden.

"Orangensoße ist aus!" Rief der Kellner, als Saki ihre Bestellung nannte, und runzelte kurz die Stirn. "Und Lamm auch. Reis haben wir noch jede Menge, und tiefgekühltes Gemüse, Hackwürfel und Nudeln, und Bratensoße und Fisch aus heimischen Gewässern. Alles andere müssen wir im Moment zurückhalten, Anweisung vom Stadtkommandanten." Er verzog leicht säuerlich das Gesicht. "Bin froh dass wir überhaupt noch eine Wirtschaft betreiben dürfen. Es gab einen Überfall auf den Wagenzug, der das Dorf jetzt mit Lebensmitteln hätte beliefern sollen. Wir haben zwar neue Vorräte für das Gasthaus auf dem Seeweg bestellt, aber bis wir die haben oder der nächste Wagentross durchkommt, gilt die Rationierung auch für uns." Und tatsächlich: Die wenigen anderen Gäste, die im Speiseraum saßen, hockten vor relativ ähnlichen Gerichten. Um nicht zu sagen, fast alle hatten den selben Eintopf. "Ansonsten kann ich euch auch noch einen zauberhaften Eintopf aus Aufgetautem anbieten, wenn ihr möchtet?"
"Fisch mit Reis ist völlig in Ordnung für den Moment. Gibt es Tee, oder momentan nur heißes Wasser mit Milch?" Erwiderte Kenta, und rollte mit den Augen, sobald der Kellner weg war. "Ich frage mich ja nicht zum ersten Mal, warum man in so einer frostigen Einöde überhaupt leben muss ..." murmelte er leise, ehe er sich zu den anderen beiden vorbeugte und ausnahmsweise mal auf die Chance verzichtete, Rai auf die Nerven zu gehen. Zuerst die Arbeit. "Ich halt's kurz und knackig: Sora sind hier oben ein zwei Shinobi abhanden gekommen, das sich die vermehrten Erdbeben in der Region ansehen sollten, und wir sind gehalten, uns nach den Herrschaften umzusehen. Wie man gerade gehört hat, scheinen die Straßen ja aktuell nicht sicher zu sein - damit kann man wohl davon ausgehen, dass sie nicht einfach in eine Erdspalte gepurzelt sind. Ich vermute mal, euer Interesse in der Region ist ähnlich? Ich würde bei der verschwundenen Lieferung ansetzen - die Chance, dass die selben Spaßvögel sowohl deren Futter als auch unsere Leute haben, scheint mir doch recht groß. Wir sollten möglichst schnell mit den Leuten sprechen, die sich hier um die Sicherheit kümmern, dann wissen wir, wo wir hinmüssen." Kenta schien nicht nur nach außen hin relativ frisch zu sein, er fühlte sich auch so - er hatte sich kaum, dass er am Tisch angekommen war, aus seiner Winterjacke geschält und war darunter abseits von einem flauschigen Pullover nicht wesentlich wärmer gekleidet als sonst auch. Erst mit den anderen am Tisch ging ihm überhaupt langsam auf, dass es für sie offenbar deutlich frostiger gewesen war. Aus seiner Sicht hatte es sich nicht großartig anders angefühlt als die üblichen Winter in Sora auch. Hmm. Sonderbar.

@Tsukigata Yamato @Takeshi Rai @Sumiya Saki
 
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Yamato seufzte wohlig, als die Kaminwärme endlich durch die ausgekühlten, teils gefrorenen Klamotten drang und er begann, sich wieder etwas lebendiger zu fühlen. „Noch fünf Minuten länger da draußen und es hätte Frostbeulen gegeben ... ich sag’s euch.“. Mit dem Handrücken wischte er sich über Wimpern und Augenbrauen, deren Eiskrusten allmählich abtauten und in kleinen Rinnsalen über die Wangen des Tsukigata liefen. Die waren von der Kälte auch noch deutlich gerötet – am Ende dachte noch jemand, er heulte hier rum! Müde, aber erleichtert lächelte er in die Runde. Rai sah inzwischen auch ziemlich fertig aus, der arme Kerl, während Kenta und seine schüchterne junge Begleitung recht guter Dinge schienen und schon einmal die Speisekarte studierten. Yamato hatte sich gerade für eine heiße Milch mit Honig entschieden, als der Wirt allerlei kulinarische Einschränkungen kundtat. Ob der Überfall auf den Lebensmittelransport mit dem Anlass ihres Hierseins in Verbindung stand? Konnte, musste aber nicht. Hier in dieser durch und durch feindlichen Frostöde gab es genügend Gründe, um des bloßen Überlebens Willens auch mal einen Überfall zu wagen. Wie viel Hunger brauchte es wohl, bis man die eigene Moral über den Haufen warf? So wie die Kannibalen, denen Ai, Arata und er in der Wüste begegnet waren? Yamato hätte es für sich selbst nicht beantworten können.

Musste er vorerst aber auch nicht, denn trotz der Rationierung war noch genügend Auswahl vorhanden und Hackwürfel, Gemüse und Nudeln klangen doch gar nicht so schlecht. Deftig, warm und kraftspendend für die Strapazen, die noch kommen würden, denn leider fand ihr weiterer Einsatz nicht hier vor dem gemütlichen Kamin statt. Ein Blick durch den Schankraum ließ allerdings das schlechte Gewissen aufkeimen. „Ähm ... den Eintopf mit extra Hack für mich, bitte!“. Wärmte letztlich auch und damit aß er auch nicht zu viel weg. Wer wusste schon, wann die nächste Lieferung eintraf und wie sehr sich die Menschen hier noch einschränken mussten? Kenta und Saki gönnte er ihr Essen aber ohne jeden Hintergedanken. Besonders das blauhaarige Mädchen sah selbst unter aller Winterkleidung noch aus, als könne es einen guten Happen vertragen. Und Rai? Yamato warf einen besorgten Blick zu seinem Vorgesetzten. Hatte ihm die Kälte doch stärker zugesetzt, als er zeigen wollte? Noch bevor der Wirt die Bestellung des Takeshi aufnehmen konnte, entschuldigte der sich knapp und erhob sich von der Bank, um flugs im hinteren Teil der Schänke zu verschwinden. Ach, vielleicht hatte er nur mal dringend gemusst. Das konnte einem natürlich auch die Laune verderben.

Yamato dachte sich nichts weiter dabei und lauschte derweil Kentas Überlegungen zur Mission. „Da haben wir den gleichen Auftrag.“, bestätigte Yamato. „Wir suchen den Teil des Spähertrupps, den Shiro geschickt hat. Ebenfalls zwei Leute.“. So viel konnte er wohl während Rais Abwesenheit schon sagen, schließlich handelte es sich um Informationen, die der Takeshi ebenfalls besaß. „Ich hab‘ eben auch schon wegen diesem Überfall überlegt ... gut möglich, dass die Leute einfach nur Hunger hatten.“. Was natürlich nicht hieß, dass sie eine mögliche Spur fallenlassen sollten. „Auf jeden Fall eine gute Idee, mit dem Sicherheitspersonal zu sprechen. Vielleicht haben die auch mehr Informationen zu diesen Erdbeben, die es hier geben soll. Falls man ein Epizentrum gefunden hat oder so ...“. Vorausgesetzt, jemand hatte das gemessen und berechnet. Aber ein paar Leute schienen sich dazu ja schon ihre Gedanken gemacht zu haben ...

Der Wirt brachte die Getränke und so richteten sich die Gedanken des Tsukigata erst einmal auf die heiße Milch. Sie war noch zu heiß zum Trinken, taugte aber hervorragend als Handwärmer. Versonnen glitt Yamatos Blick in die Richtung, in die Rai verschwunden war. Hoffentlich ging es ihm gut und er kam bald wieder ...

@Sumiya Saki @Kinzoku Kenta
 

Sumiya Saki

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Sofort als sich die Shinobi hingesetzt hatten, ging es schon los mit der Teambesprechung. Der Gedanke, dass Sora und Shiro zusammenarbeiteten war ein relativ neuer für die Kunoichi und auch, wenn sie Shinobi auf beiden Seiten nicht sonderlich achtete, konnte sie nicht umhin, die Animosität die zwischen beiden Seiten herrscht, zu spüren. Man konnte sich nie so ganz abkapseln von der Kultur, die einen großzog, auch wenn man natürlich nicht einer Meinung mit dieser sein musste. Dennoch arbeiteten sie hier und heute zusammen, irgendwie … wenigstens war das Ziel das gleiche, das war ein erster Schritt. Saki war sich nicht so sicher, was sie genau von heute halten sollte, aber wirklich in Politik einzumischen war auch nicht ihr Ding. Ihr Ding war es eher eine lautstarke Meinung zu haben. Wobei dies wohl den Shironins derzeit noch unbekannt war, mimte die Sumiya doch gerade die schüchterne Kunoichi, die so gar nichts mit der Sumiya zu tun hatte, die sonst am Drücker war. Beinahe hatte sie selbst das Gefühl etwas zu dick aufzutragen, als sie mit ihrem Stuhl extra nah an Kenta heranrutschte, fast so, als wolle sie sich sogar sitzend hinter diesem verstecken. Langsam legte sie einen Arm um den Körper des Rotschopfes. Darin verbarg sich auch ein eher selbstsüchtiges Ziel. Sicher, die Umarmung unterstrich die Farce, die Saki gerade abzog, aber seit dem letzten Treffen mit Kenta war sie sich immer noch nicht der Gefühle klar geworden, die sie ihm gegenüber hegte. Die Berührung war eine Art Test für sie selbst und um ehrlich zu sein, sie genoss es so nah an ihm zu sein, aber war das überhaupt richtig? Sie vermochte es nicht zu sagen.

Doch diente diese Umarmung nicht nur dem Schauspiel, sie nutzte die Chance auch, um Kenta mit ihren Knöcheln eine Nachricht zu übermitteln, indem sie Schriftzeichen auf seinem Rücken mit etwas Kraft zeichnete. Hoffentlich spürte er, was sie ihm übermitteln wollte. Kein Plan. Will Shiro nur ärgern. Macht irgendwie Spaß. Ja, Saki hatte kein höheres Ziel mit ihrer Schauspielerei, außer die anderen eventuell später aus dem Konzept zu bringen und sich selbst etwas zu belustigen. Das sollte ja eigentlich als Beweggrund genügen. Sie wollte einfach zur Sicherheit Kenta informieren, was denn genau Sache mit ihr war. Ähm … ich glaube, also ich nehme, denke ich, … Ja, den Lammbraten. Also, wenn das wirklich in Ordnung ist. Damit Griff Saki nochmal zu Kentas Ärmel, um ihre gespielte Unsicherheit nochmals zu verdeutlichen. Kein ziel zu haben, es aber einfach durchzuziehen. War das Method-Acting? So langsam hatte Saki wirklich Spaß und insgeheim hoffte sie wirklich, dass sich hieraus etwas größeres Entwickeln würde. Manchmal war Spontanität ja der beste Freund, den man haben konnte.

Nach den Bestellungen lauschte Saki schweigend den Ausführungen des größeren Shironins, der seinen Auftrag grob zusammenfasste, was so ziemlich auch ihr eigener Auftrag war, nur ihre eigenen Leute betreffend. Soso, haben beide Seiten also das selbe Problem. Die armen Leute, wir müssen ihnen doch helfen. Als Iryounin kann ich da nicht tatenlos zusehen. … Ähm, hätte ich das nicht sagen dürfen? Gelogen hatte Saki nicht, sie war Iryounin, aber gleichzeitig hatte sie damit den „ungefährlichen“ Teil ihrer Fähigkeiten in den Vordergrund gerückt, damir sie eventuell etwas unterschätzt werden würde. Die Frage ob sie zu viel verraten hatte, war ebenfalls vollkommen gespielt. Saki hielt sich für jemanden, der einschätzen konnte, ob man etwas von seinen Fähigkeiten preisgeben sollte oder nicht und was genau.

Währenddessen hatte sich der zweite Shironin, relativ schnell verdrückt und wohl der Toilette zugewandt. Sollte Saki ihr Spiel etwas fortfahren? Yamato-san? Geht es eurem Mitstreiter eventuell nicht gut? Soll ich ihm vielleicht folgen und gucken, ob ich ihm irgendwie helfen kann? Irgendwie gelang es Saki etwas rote Farbe in ihr Gesicht zu zwingen, um eher so zu wirken, als habe sie gerade etwas peinliches realisiert. Sie musste sich eingestehen, dass Schauspielerei doch sehr anstrengend war, eventuell würde sie es nicht mehr lange aushalten. Oh, tut mir Leid, ihr könnt uns ja gar nicht zu einhundert Prozent vertrauen, selbst wenn ich versprechen würde ihn nicht zu vergiften oder so. Hier kam Sakis Schauspiel aber auch an eine Grenze, die sie selbst nicht überschreiten würde. Bevor sie Kunoichi war, war sie Heilerin, sie würde, auch wenn es der Feind war, sich nicht dazu herablassen, jemanden, der Hilfe brauchte noch zusätzlich mit Giften oder ähnlichem zu hintergehen. Ihr lag das Wohl der Menschen schon am Herzen … irgendwie jedenfalls. Sie hatte nur Probleme das klar und direkt zu kommunizieren.

@Tsukigata Yamato @Kinzoku Kenta
 

Kinzoku Kenta

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Mmmh. Yamato teilte bereitwillig mit, weswegen das Shiro-Team hier war, und Kenta nickte langsam. Der dunkelhaarige Shironin war ein wenig zurückhaltender in seinen Schlussfolgerungen, aber letztlich widersprach er ihm natürlich auch nicht. "Dann sind wir uns doch zumindest hinsichtlich eines Ansatzpunktes einig ... die Überfälle." Kenta wäre am liebsten direkt losgestiefelt, aber es war schon sinnvoll, vorher noch eine Mahlzeit zu sich zu nehmen - auch wenn die gerade nur aus Fisch mit Reis und einer Dreingabe fragwürdigen Gemüses bestand. Mh. Kenta hatte nicht so oft Fisch, aber der letzte war qualitativ weit überzeugender ausgefallen. Spannender war schon eher der Umstand, dass die Herberge ziemlich ... kahl aussah. Einige Stellen an den Wänden waren offenbar notdürftig repariert worden, um den eisigen Wind fernzuhalten, und Kenta mutmaßte, dass es mit den Erdbeben zusammenhing.

"Diese Erdbeben sind weiterhin ein wenig schwer verständlich ... nach meiner Erfahrung stecken hinter seltsamen Vorkommnissen zwar meistens Akademieabbrecher mit fragwürdigen Karriereplänen, aber ich glaube doch, soetwas würde deren Fähigkeiten überfordern." Er war allerdings zwar kein Dotonanwender, aber irgendwo war die Spannbreite dessen, was man ohne vernünftige Ausbildung hinbekam, vermutlich zu Ende. "Für den Moment gehe ich davon aus, dass wir zumindest in dem Punkt einen gemeinsamen Gegner haben. Auch wenn die Erdbeben natürlich sein sollten ..." Und sein Tonfall implizierte bereits, dass er das so nicht wirklich glaubte. "Wäre es doch zielführend, dem nachzugehen. Sonst ist unser Bewegungsradius durch diese möglicherweise feindselige Aktion ein wenig eingeschränkt." Fasste Kenta seine Position zu all diesem Chaos zusammen. Die Befehle waren ohnehin recht eindeutig, was das Positionsverhalten anging, und Kenta hatte nicht vor, in diesem Punkt, mh, innovativ zu sein - zumal ihm eine kooperative Haltung erlauben würde, Rai viel mehr zu triezen als er das in einem offenen Konflikt könnte ... in einem Kampf müsste er den Kerl vermutlich schnell ausknocken, um nicht auf Sakis medizinische Künste angewiesen zu sein, und das wäre doch eher langweilig. Und selbst wenn ... er wollte immer noch sehen, wie Yamato seine Knochen in einem echten Kampf einsetzen würde. Irgendwie malte er sich das sehr spannend aus. Vielleicht konnte Saki dem ja auch etwas abgewinnen? So rein medizinisch.

Und apropos Saki ... wollte da jemand Grenzen austesten? Kenta reagierte nicht sichtbar auf ihre "handschriftlichen" Botschaften, während er sich im Stillen doch ein bisschen wunderte. Aber vielleicht war genau das auch Sinn des Manövers? Vermutlich prüfte sie nur mal das Wasser ... oder ließ einfach mal die Sau raus? Den Kommentar zum Schluss hin fand er tatsächlich ein bisschen lästig, auch wenn das hier nur Yamato war ... bei dessen Gutwilligkeit würde es schon keinen nachhaltigen Schaden anrichten. "Ihr müsst Sumiya-san entschuldigen." Hakte Kenta ein, und patschte Saki unter seinerseitiger Missachtung jeglicher Distanzgrenzen so herzhaft auf den Scheitel, dass man es nur als bemutternd verstehen konnte. "Sie ist noch nicht so lange dabei und ein bisschen unsicher mit Fremden. Aber das wird schon noch, hm?" Was hoffentlich nicht in spontanen Vergiftungsaktionen mündete, nur weil sie jetzt gerade Gefallen an Zwietracht fand ... so witzig es auch wäre, Rai für die Dauer der Mission auf dem Donnerbalken zu parken, das klang nach der Sorte Streich, die ihnen später auf den Fuß fallen könnte. Hrm. Aber vielleicht wollte Rai auch lieber eine Besprechung unter vier Augen - eingeschüchtert? Hehe.
"Ich schlage vor, Yamato bespricht sich selbst mit seinem Teamleiter." Stellte er in den Raum. Aber bevor es dazu kommen konnte, war Rai dann doch wieder präsent - reichlich kurz angebunden in Kentas Gegenwart, zugegeben. Aber inhaltlich gar nicht so verkehrt. Er gab zu bedenken, dass mindestens ein Shinobi im Dorf bleiben sollte, während die anderen draußen rumturnten, und ... zugegeben, das war nicht doof. Shimo hatte zwar eine Wachmannschaft, aber offensichtlich war sie aktuell nicht gut genug besetzt, um beispielsweise weiträumige Patroullien zu starten, welche die die Lebensmittellieferungen hätten absichern könnten. "Ich würde ungern den Zugang zum Informationsfluss hier verlieren, falls es ein weiteres Ereignis gibt ... und es könnte doch sinnvoll sein, um die Verteidiger und Rettungskräfte hier zu unterstützen, falls ein weiteres Beben auftritt. Wenn wir eine verlorene Streife wiederfinden und dafür ein eingestürztes Dorf hinterlassen, macht sich das nicht so gut. Bin dabei."

"Oooh! Und Yamato-kun ..."
Kenta grinste breit, und wandte sich Yamato noch einmal zu, während sie aufstanden, um sich jemanden von der örtlichen Garnison zu schnappen - und zwinkerte ihm zu. "Ich mag deine neue Brille ... irgendwie niedlich." Kam er nicht umhin, zu kommentieren, während er zum Ausgang marschierte. "Bereit für den Shimo-Winter?!" Fragte er, und stieß schwungvoll die Türe auf - pünktlich zu einem dezenten Zittern und Grollen des Bodens unter ihnen. Hups. Wurde vielleicht wirklich mal Zeit, aktiv zu werden!

@Tsukigata Yamato @Sumiya Saki @Dokuiki Takeo
 
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Dokuiki Takeo

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Der kalte Wind blies Takeo ins Gesicht, während er an der Spitze des Schiffes Ausschau hielt. Er hatte seine Kapuze tief ins Gesicht gezogen und seinen Schal eng um seinen Hals gewickelt, aber all das schien nicht ausreichend, um die Kälte an Deck des Schiffs vollständig abzuschirmen. Und ich dachte, im Reich des Schnees wäre es kalt gewesen… Ganz genau konnte er gar nicht sagen, ob es damals „wärmer“ war. Der starke Wind auf hoher See tat sicher seinen Teil, dass sich die Temperatur einige Grade niedriger anfühlte und seine Erinnerung konnte die Kälte im Reich des Schnees sicher nur annähernd wiedergeben. Hoffentlich wird es an Land etwas besser. Zugegebenermaßen hatte er da nicht die größte Hoffnung, denn das Land kam bereits in Sicht: Schnee, Eis, Felsen und Nadelbäume. Nichts von all dem was er sah, sprach auch nur ansatzweise dafür, dass es hier gemütlich werden würde und dabei lag das Reich doch nur unweit von seinem geliebten Reich des heißen Wassers entfernt. Wirklich ein Jammer, dass ich keine Zeit habe, dort halt zu machen… Ein wichtiger Auftrag brachte ihn heute in das Frostreich und dann weiter bis nach Shimogakure, der Hauptstadt des Reichs. Um genau zu sein, waren es sogar gleich zwei wichtige Aufträge die ihn hierher brachten: Zum einen war es seine Aufgabe eine Nahrungsmittellieferung sicher bis nach Shimogakure zu bringen, die sich aktuell mit ihm auf diesem Schiff befand. Neben dem rauen Klima schien das Dorf noch andere Probleme zu haben, die dafür sorgten, dass die Versorgung der Bevölkerung ohne externe Unterstützung schwierig wurde. Zum anderen sollte er sich in Shimogakure selbst einer Gruppe von Kameraden anschließen, die ursprünglich den Auftrag hatte den Erdbeben in der Region auf den Grund zu gehen. Man vermutete nun wohl, dass etwas mehr dahintersteckte und da er ohnehin vor Ort war, sollte er sich der Mission anschließen.
Er hatte nicht viel Zeit gehabt sich vorzubereiten, da ihm der zweite Auftrag während seiner Abreise erteilt wurde, jedoch konnte er bereits die Namen der Shironin in Shimogakure erfahren und sie waren ihm beide nicht unbekannt: Takeshi Rai und Tsukigata Yamato. Mit beiden hatte er bereits eine erfolgreiche Zusammenarbeit hinter sich, weshalb es ihn sehr positiv gestimmt hatte als er die Namen gelesen hatte. Er freute sich die beiden wiederzusehen und hatte hoffentlich auch die Zeit das ein oder andere Wort mit ihnen zu wechseln, um zu erfahren, wie es ihnen ergangen war. Zusätzlich wurde ihm mitgeteilt, dass die Mission in Kooperation mit Soragakure stattfinden würde, was ihn mittlerweile kein Unbehagen mehr bereitete. Lange hatte er an der Begegnung mit Kinzoku Kenta zu knabbern gehabt, aber mittlerweile war er älter geworden, hatte einiges erlebt und fühlte sich sogar einer Begegnung mit diesem Knaben gewachsen, auch wenn er trotzdem nicht hoffte, dass es heute soweit wäre.

Nachdem das Schiff angelegt hatte, hatte die kleine Karawane noch eine mehrstündige Reise vor sich, die überraschenderweise jedoch ohne große Zwischenfälle von Statten ging. Auf halber Strecke schlossen sich noch einige Shinobi aus Shimogakure dem kleinen Tross an und schließlich konnte Takeo den Nahrungsmitteltransport am Tor des Dorfes problemlos in die Hände der Verwaltung übergeben. „Das lief doch wirklich richtig gut.“, flüsterte er zu sich selbst als er durch die Straßen des Dorfes lief. Ein pessimistischer Shinobi hätte wohl behauptet, dass der ganze Transport etwas zu gut lief, aber Takeo war der festen Überzeugung, dass man Gutes manchmal einfach annehmen sollte. Vielleicht war heute einfach einer dieser Tage, wo alles glatt lief? Takeo machte sich deshalb auch keine Sorgen, dass es ein Problem werden würde, die anderen Ninja hier in Shimogakure zu finden. Sie hatten gar nicht so viel Vorsprung gehabt und in der Regel traf man sich erstmal im Gasthaus, weshalb er gerade auf genau dieses zusteuerte. Noch bevor er die Tür erreichte, wurde diese schwungvoll aufgestoßen und Takeo sollte recht behalten, denn vor ihm stand ein Ninja. Zwar nicht Rai oder Yamato, aber ein Ninja den er kannte: Kinzoku Kenta.

Es war eine unerwartete Begegnung, die Takeo vor einigen Monaten wahrscheinlich einen Schock ins Gesicht gemeißelt hätte. Jetzt war es jedoch ein Grinsen, was sich aufgrund der Absurdität der Situation auf sein Gesicht schlich. „So sieht man sich wieder, Kenta.“ Takeos Mantel flatterte im Wind und gab den Blick auf seine Chuuninweste frei, die für Kenta sicherlich ein gefundenes Fressen wäre. „Extreme Temperaturen scheinen uns anzuziehen. Wie ist es dir und deinen Mitmenschen ergangen?“ Das Reich des Schnees, ein warmes Badehaus und jetzt das Reich des Frostes. Sogar Kenta würde wegen dieser Verbindung zumindest Schmunzeln.
„Schön dich wiederzusehen Yamato. Ich hoffe dir geht es gut?“ Takeo blickte an dem rothaarigen Soranin vorbei, wo Yamato stand. Außerdem erblickte er eine junge Kunoichi, die er nicht kannte. Es handelte sich sicherlich um die Begleitung von Kenta, weshalb er sie genauer musterte. Auf den ersten Blick schien sie recht unscheinbar, auch wenn ihre leuchtend blauen Haare sie aus einer Menge hervorhoben. Auf ihre Fähigkeiten konnte er auf den ersten Blick jedoch nicht schließen. „Wir kennen uns wohl noch nicht. Ich bin Dokuiki Takeo und wurde von Shirogakure geschickt, um das Dorf mit Lebensmitteln zu versorgen und euch im Anschluss zu unterstützen. Ich hoffe auf eine gute, reibungslose Zusammenarbeit.“ Takeo grinste wie immer freundlich und irgendwie freute es ihn, dass er nun beruflich erneut auf Kenta traf. Er freute sich auf die Herausforderung und darauf zu sehen wie er seit ihrem ersten Treffen gewachsen war.

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Tja. Überfälle und Erdbeben ... und zwei verschwundene Teams. Kenta schien auch nicht zu glauben, dass diese Beben einfach eine Laune von Mutter Natur waren. Auch wenn es ihn nicht gewundert hätte, wenn selbst die Erde bei diesen Temperaturen fröstelnd zitterte, schien ihm unwahrscheinlich, so plötzlich wie das alles aufgetreten war. In einem Gebiet, das sonst nicht für seismische Kapriolen bekannt war. „Was hältst du für das beste Vorgehen, Kenta-kun?“.

Und was bei den Göttern war denn da mit der kleinen Blauhaarigen los? Der plötzliche Kuschelkurs gen Kenta wollte nicht so recht zum Bild der schüchternen Kunoichi passen, aber vielleicht lagen ihre Nerven ja so blank, dass sie ganz handfesten körperlichen Halt brauchte. Vielleicht stand sie auch einfach auf den Kinzoku - wer hätte es ihr verdenken können? -, aber weder das eine noch das andere ging Yamato etwas an. Als ihr entschlüpfte, Iryounin zu sein, legte der Tsukigata nur flüchtig einen Finger über die Lippen, um zu signalisieren, dass von ihm keiner was erfahren würde. Er war nicht durch Eis und Schnee gelatscht, um sich in albernen ShirogegenSoraundimmereinmalmehralsdu!-Rivalitäten zu ergehen und eine Mitstreiterin zu verraten. Außerdem kannte Kenta bereits einen Teil seiner Fähigkeiten und umgekehrt. Das Kind war längst in den Brunnen gefallen und nach all der Zeit vermutlich schon wieder hinausgeklettert. Bevor Yamato aber etwas in der Art äußern konnte, setzte die Kleine noch einen drauf. Das Lächeln, das sich bei dem netten Hilfsangebot in sein Gesicht geschlichen hatte, wandelte sich in ein sichtbares ‚Häh?‘. Vergiften? „Ich glaube, wir kommen nicht umhin, einander zu vertrauen, wenn wir sinnvoll zusammenarbeiten wollen.“, überspielte er die kurze Verwirrung höflich, in der Hoffnung, aufs Wesentliche zurückzukommen. „Daher danke für Euer freundliches Angebot. Aber geben wir Takeshi-san noch ein wenig Zeit, bevor wir nach ihm sehen.“. Am Ende quälte er sich gerade auf dem Donnerbalken, was die Begegnung weder für ihn noch für die Sumiya sonderlich angenehm gemacht hätte.

Nun schaltete sich auch Kenta ein und brachte etwas Licht ins Dunkel. Sumiya-san war also noch nicht so lang dabei? Das mochte einiges erklären und war umso weniger ein Problem. Nicht, dass Yamato es überhaupt als eins empfunden hätte. „Macht euch keinen Kopf, was mich angeht.“. Der Tsukigata lächelte schief. „Ich bin selbst ziemlich gut darin, Fettnäpfchen zu finden und mit Anlauf reinzuspringen.“. In einen Lebenslauf hätte er das nicht geschrieben, aber vielleicht half es ja, diese eigenartige Situation etwas zu entschärfen.

Ein Glas Milch und eine halbe Schüssel Eintopf mit Extra-Hack später stieß Rai dann doch wieder zu ihnen, hatte sich zwischenzeitlich aber so seine eigenen Gedanken gemacht. Er würde also im Dorf bleiben ... vielleicht keine so schlechte Idee, wenn ihm der Umgang mit Kenta so unangenehm war (Was musste nur zwischen den beiden vorgefallen sein?). Und auch vor dem Hintergrund ihres Auftrags machte es Sinn, auch wenn Yamato ihn ein bisschen darum beneidete, nicht in die Kälte hinaus zu müssen. Aber es half ja nichts ... der Gedanke, dass zwei Teams gerade auf Rettung hofften, war genug, um den Tsukigata von der gemütlichen Bank aufstehen zu lassen und Kenta und Sumiya-san nach draußen zu folgen. Bevor ihn aber die Kälte erwischen konnte, erwischte Kenta ihn kalt. Was? Niedlich? „Äh ... danke?“, machte Yamato nur und rückte sich unbewusst die Brille zurecht. „Ich seh sie nicht – bin nur froh, dass ich damit sehen kann.“.

Und was er damit sah, war ein bekanntes Gesicht, das er hier nun überhaupt nicht erwartet hatte. „Takeo-san?“. Tja, da stand wirklich der Dokuiki. „Na ... das ist ne Überraschung! Mir geht’s gut, danke ... dir hoffentlich auch?“. Sah zumindest so aus, aber man wusste ja nie. Dass Takeo sie auch noch unterstützen sollte, war eine enorme Erleichterung für dne Tsukigata. Zwar hatte er sich fest vorgenommen, Shirogakure keine Schande zu bereiten (was in letzter Zeit auch ganz gut geklappt hatte), aber so recht mochte er sich und seinen Knochen bei dieser Kälte nicht trauen. Irgendwas fühlte sich nicht gut an.

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