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G3 - Blasensumpf

Sumiya Saki

Chuunin
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Nur schwach drang das mittägliche Sonnenlicht durch das dichte Blattwerk und tauchte die Umgebung so nur in ein schummeriges Licht. Einige wenige Lichtflecken tanzten auf dem sumpfigen Wasser, das von Algen grünlich schimmerte, ansonsten wirkte die Umgebung eher so, als sei die Sonne noch nicht ganz aufgegangen. Auf einer breiten und alten Wurzel hockte die junge Saki und blickte auf eine Stelle im Wasser, an der Blasen mit Sumpfgas empor stiegen. In regelmäßigen Abständen platzten sie auf und ließen die Luft grünlich schimmern. Besonders spektakulär sah es aus, wenn ein vereinzelter Lichtstrahl durch den Nebel drang und das Gas zu leuchten begann. Nachdem es Saki müde wurde die Blasen zu beobachten, ließ sich das Mädchen rücklinks auf die Wurzel fallen und rollte sich auf die Seite. Es würde noch etwas dauern, bis das Examen offiziell beginnen sollte und der Chuunin, der Saki nach dem Losen hierher geführt hatte, meinte, dass sie bis dahin dieses Gebiet nicht verlassen sollte. Gelangweilt hatte Saki schon drei Doppelgängerinnen und mehrere Tiere gezeichnet, die sie, falls nötig, beschwören konnte, aber irgendwann war ihr selbst das langweilig geworden. Daher ließ es das kleine Blauhaar jetzt lieber ruhiger angehen, wenn es losging, ging es eben los, nichts sagte, dass sofort, wenn die Uhr zwölf Schlug dutzende Genin aus den Büschen sprangen und sie attackierten. … Reichlich unwahrscheinlich, wenn man bedachte, dass sie hier sowieso nur zu acht auf der Insel waren, jedenfalls, was die Genin anging.

Gerade rollte sich Saki wieder auf den Rücken und hob die Plakette in die Luft, um sie zu betrachten. Im spärlichen Licht glitzerte der Button ein wenig und in schwarzer Schrift war darauf ihre Nummer zu sehen. Mit dem Zeigefinger der anderen Hand fuhr sie die Zahl ab und betrachtete den Gegenstand noch eine Weile nachdenklich. Sie hatte die ganze Zeit die Wahl gehabt, zeigte sie allen, welche Nummer sie gezogen hatte oder versteckte sie den Button. Bis jetzt hatte sie ihn in der Hand behalten, wohl darauf bedacht die Zahl nicht zu offenbaren, aber war das wirklich die beste Taktik? Immerhin war sie so potenziell das Ziel für jeden anderen, aber nur eine Person konnte wirklich ihre Nummer gezogen haben. Zeigte sie stattdessen ihre Plakette offen an der Kleidung, hieße das, dass jeder der sie sah und nicht sein Ziel in ihr sah weniger begierig darauf war die Plakette zu erhalten. Für einen Punkt zu kämpfen, wenn man auch einfach drei Punkte mit einem Kampf bekommen konnte, schien weniger schlau zu sein. Aber da lag auch der springende Punkt, sie musste überhaupt kämpfen. Eine Sache, die Saki nicht nur verabscheute, sondern auch nicht sonderlich gut beherrschte. Ihre Tiere konnten kämpfen, sie hingegen nicht, sie war normalerweise die Unterstützung für andere da. Seufzend setzte sich Saki auf und schob die Plakette unter ihr Stirnband, dass sie um ihren Oberschenkel gebunden hatte. Dort würde die Plakette erstmal sicher sein und wenn man sie nicht sah, würden viele denken, dass das Objekt eigentlich im Beutel der Sumiya zu finden sei. Eine simple Täuschung, aber vielleicht würde es ihr helfen zu entkommen, den Beutel konnte sie notfalls zurücklassen und später wieder bekommen, aber die Plakette würde sie fast aus dem Rennen werfen. Es war schon fast unmöglich die gesuchte Plakette zu bekommen, aber noch drei weitere dazu, nur um die sechs Punkte zu bekommen, unmöglich für Saki.

Die Zeit schritt unaufhörlich voran und schon bald war es Zeit für Saki sich auf den Weg zu machen. Nur halbwegs motiviert machte sich das Mädchen daran alles zusammen zu suchen, was sie brauchte. Ihren Beutel, eine dünne Jacke, die die Kräuteroma irgendwo aufgetrieben hatte und natürlich ihre Waffen, Kunai, Senbon, Rauchbomben und Shuriken. Dennoch wurde Saki das Gefühl nicht los irgendetwas vergessen zu haben. … Ach ja, warum sie überhaupt hier war. Damals daheim war es mehr als nur ein Schock gewesen zu erfahren, dass sie an diesem Examen teilnehmen sollte, besonders, weil Saki kein Interesse daran hatte überhaupt mit zu machen. Leider schien das niemanden zu interessieren, denn die Kräuteroma hatte wohl alles in die Wege geleitet und die Sumiya ohne ihr Wissen angemeldet. Erst vor vollendete Tatsachen gestellt hatte Saki überhaupt davon erfahren. Jeden anderen Menschen hätte sie wohl nach so einer Aktion abgrundtief gehasst, aber die Kräuteroma respektierte das Mädchen zu sehr, daher hatte sie widerstrebend zugestimmt auf diese Insel zu kommen.

Doch jetzt hatte Saki kaum Zeit dazu sich um Vergangenes zu scheren, die Prüfung hatte begonnen und auch wenn sie unfreiwillig hier war, würde sie ihr Bestes geben, das war sie sich und der Kräuteroma schuldig. Jetzt da der Startschuss gefallen war hielt nichts mehr Saki auf dieser Wurzel oder in diesem Sumpf. Ohne zurück zu blicken sprang Saki auf die Wasseroberfläche und rannte direkt in Richtung des Zentrums der Insel. Von dort aus würde Saki überall recht schnell hinkommen und vielleicht würde sie sogar bald einem der anderen Teilnehmer begegnen.


F4 – Kathedralenruine
 
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Rutako Ingvi

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cf: G4

Die Gestalt eines jungen, rothaarigen Shinobi brach durch die Blätterdecke des Waldes und drang hinein in die feuchte Finsternis, die das Moor ausmachte. Stehen blieb sie auf einem schwarzen Baumstamm, der eher tot erschien als lebendig, um sich von dort aus einen Überblick zu verschaffen. So wie sicher auch der Chuunin, den er gerade cosplayte, begab sich Ingvi nicht einfach unvorsichtig in unbekanntes Terrain, ohne zumindest ein paar Momente damit zu verbringen, sich neu zu orientieren. Es war schwer zu sagen, ob dieses Sumpfgebiet eine positive Veränderung war im Vergleich zum Wald, aus verschiedenen Gründen. Der Geruch, auch wenn er nicht sehr angenehm war, gehörte nicht dazu; aus dem Blickwinkel eines Shinobi war er irrelevant. Wichtiger war der Morast, der die Bewegung, wenn man darin landen sollte, wohl ganz schön einschränken könnte... andererseits war das praktisch das gleiche wie Ingvis Sumpfgebiet. Er würde vermutlich mit dem Wasserlauf darüber hinwegkommen und es als Grundlage für seine Jutsu verwenden können... so weit, so gut. Ein Problem waren eher die Bäume. Wie bereits erwähnt, hatten sie mehr Tod als Leben an sich. Das hatte gewisse Auswirkungen auf ihr Blattwerk. Auch, wenn es hier dunkel war, würde jemand, der sich über die Äste bewegte, relativ schnell entdeckt werden. Außerdem konnte jeder dieser Äste jederzeit abbrechen, morsch, wie sie alle aussahen. Zwischen den Bäumen hin und her zu springen fiel also aus, dabei war das allgemein die bevorzugte Art der Fortbewegung innerhalb von Wäldern... für Shinobi, selbstverständlich. Normale Menschen konnten das im Allgemeinen eher nicht. Hier musste man sich eher auf dem Boden aufhalten, immer mit der Gefahr, in Schlamm zu treten... Dauerhaft den Wasserlauf aufrecht zu erhalten wäre eine Lösung, aber keine, die Ingvi gefiel. Das würde auf Dauer zu viel Chakra kosten, das er später noch brauchen würde. Die größte Herausforderung in diesem Gebiet war offenbar, nicht im Sumpf stecken zu bleiben und gleichzeitig nicht entdeckt zu werden. Sobald er dafür eine Lösung hatte, wäre alles wieder in Ordnung.
Einen Vorteil hatte der Rutako hier aber: Es war nahezu totenstill. Kein Geräusch drang an seine Ohren, was für ihn, der sich so gern auf seinen Hörnerv verließ, ein großes Plus darstellte. Anders als im dauernden Rascheln der Blätter, würde er hier definitiv hören, wenn sich jemand ihm annäherte; das war die leichten Kopfschmerzen wert, die der dauernde Fokus auf sein Gehör mit sich brachte. Er konnte sich mit den Augen auf den Boden konzentrieren, um nicht mit den Füßen irgendwo stecken zu bleiben, und sich gleichzeitig darauf verlassen, dass er hören würde, wenn sich ein Feind in seine Nähe begab. Den Chuunin traute er durchaus zu, sich lautlos genug zu bewegen, um von ihm nicht erfasst zu werden, also war es wohl sicher, davon auszugehen, dass er es mit Genin zu tun hatte, wenn ihm jemand auffiel. Und es gab nur einen einzigen Grund, aus dem sich Genin hier aufhalten würden...

Vielleicht war es aber nicht die beste Idee, als Fackel durch diesen Sumpf zu laufen. Die Tarnung als Yuto wollte er nicht aufgeben, nein, aber dieses Rot musste man doch ein wenig weniger offensichtlich gestalten. Also fanden die Hände des Rutako wieder zusammen und nach einem kurzen Puffen... sah er genau so aus wie zuvor. Naja, fast. Das Farbspektrum des falschen Chuunin war ein Stück dunkler geworden, sodass er nicht ganz so auffiel, man ihn aber doch noch für einen Yuto halten würde. Erst, wenn er sich ein Stück weit aus dem Schatten begab, sollte man merken, dass das hier nicht das Original war... vorausgesetzt, man wusste, wie das Original zurzeit genau aussah. Ansonsten konnte es doch durchaus glaubwürdig sein...
Mit diesen Überlegungen und der ihr folgenden Planung ausgestattet, sprang der Rutako von seinem Baum hinab auf einen festeren Teil des Grundes und machte sich daran, loszulaufen; so leise es eben ging, natürlich. Mal sehen, ob er hier endlich auf jemanden treffen würde... Auf Dauer war es nicht zielführend, allein durch die Gegend zu spazieren. Man brauchte entweder einen Gegner oder wenigsten einen Verbündeten... ansonsten würde dieses Examen nichts werden. Wie das letzte.
Langsam wurde es wirklich schwer, sich nicht wieder in die Hand zu beißen...
 

Sakkaku Hebi

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Cf: Gebirgiges Gebirge


Der weitere Weg das Gebirge hinab gestaltete sich als recht unproblematisch. Hier und da rutschten sie noch einmal auf ein paar losen Steinen aus, fingen sich aber recht schnell wieder irgendwo ab, womit keine ernsteren Verletzungen vermerkt werden müssten. Außerdem waren sie so gut wie am Fuß des Gebirges angelangt, sodass die Fläche allgemein etwas flacher und begehbarer wurde. Nun mussten sie nur noch den Weg in die Sümpfe finden, doch auch der wart schnell hinter sich gelassen, wenn man sich einmal in Erinnerung rief, wo genau die denn eigentlich lagen. War ja immerhin nicht unweit von dem Gebirge entfernt, auf welchem sie gerade noch herumtanzten. In der Zwischenzeit unterhielten sich die beiden Jugendlich über dies und jenes, hauptsächlich darüber, was sie in der letzten Zeit so trieben oder wo sie gedenken, die Teilnehmer mit den von ihnen gesuchten Plaketten finden zu können. Dabei konnte Hebi nicht abstreiten, ein wenig seiner Aufmerksamkeit abklingen gelassen zu haben, was das Aufspüren feindlich gesinnter Shinobi betraf. Er fühlte sich einfach nicht bedroht, da seit über einer Stunde nichts passierte, außer, dass er auf Umiko traf, die ja wohl wirklich keine Anstalten machte, ihm irgendwelches Metall in den Körper zu rammen. Davon hätte sie auch gar nichts, schließlich kämpfte es sich zu zweit einfach besser, wenn es sein musste.

An der Grenze des Sumpfes angekommen, blieb der Sakkaku noch einmal stehen und schaute herum. Er wollte in Erfahrung bringen, ob ihnen nicht vielleicht doch jemand gefolgt ist, tat dies jedoch eher mit halbem Arsch. Und da ihm nichts auffiel, wandte er seinen Blick von der Ferne ab und schenkte ihn nun den morschen Pflanzen des Sumpfes, welche auch hier mehr tot als lebendig aussahen. Dabei sind sie noch nicht einmal herein gegangen. Der Prüfende Blick in die Kronen der Bäume (oder was auch immer dieses morsche Geäst darstellen wollte), ließ vermuten, dass der "Fußweg" hier nicht unbedingt angenehmer werden würde als auf dem Gebirge. „Scheinbar wird’s da drinnen schön dunkel, so dicht, wie das von außen aussieht.“ Wie gut, dass sie dazu auch noch aufpassen mussten, nicht im Morast stecken zu bleiben oder sich nichts zu brechen, indem sie auf einen kaputten Ast traten und durchknickten. „Naja, wenigstens knallt da die Sonne nicht so.“ Das Rotauge rechnete sogar damit, dass es angenehm kühl sein würde, wenn sie einmal tiefer drinnen wären. Vermutlich würde er sogar frieren, aber so war das nun einmal, wenn man in der Hinsicht ein empfindliches Gemüt besaß. Wobei das eigentlich schwer werden sollte, wenn man den Umstand betrachtete, dass sie auch hier nicht einfach gemütlich geradeaus laufen könnten. Dass da ein schöner Trampelpfad war, konnte man offensichtlich vergessen. Also mussten sie selbst einen Weg finden, den Ort unbeschadet zu erkunden.
Damit sie sich nicht verirrten und auch wieder zurückfanden, wenn es sein musste, schnappte sich Hebi ein Kunai seiner Wahl und markierte einzelne Stellen seiner Wahl mit einem Kreuz. Zeitgleich dachte er an den psychologischen Effekt, den diese Kreuze auf diejenigen haben werden, die ebenfalls hier lang kämen. Ob die sich beobachten fühlten? Wäre auf jeden Fall klasse. Nun zu denken, die Aktion mit den Kreuzen sei dumm, weil man ihnen so besser folgen könnte, erwies sich übrigens auch als als lächerlich. Die Abstände, die er dafür wählte, waren viel zu weit auseinander, ferner wussten nur er und Umiko, welche Richtung sie tatsächlich einschlugen, schließlich konnte man nicht einfach davon ausgehen, sie seien stumpf geradeaus gelaufen. Das wäre sowohl ein törichter Gedankengang für den Verfolger, als auch eine einfältige Verfahrensweise der beiden dunkelhaarigen Genin.

Aber was blieb Hebi eigentlich zu dem Sumpf an sich zu sagen? Er mochte ihn irgendwie. Wieso auch immer. Er hatte etwas ruhiges, friedliches, selbst wenn die Atmosphäre eher eine gruselige war. Da machte es ihm auch seltsamerweise nichts aus, darauf aufzupassen, nicht irgendwo stecken zu bleiben und zu versinken, denn über die Äste hinweg würde er sich sicher nicht bewegen. Das war viel zu riskant, so morsch wie die aussahen. Natürlich machte ihn das nun zu einer geeigneten Zielscheibe, aber der Ninja, der sich hier einfach locker flockig bewegen könnte, musste seiner Meinung nach erst geboren werden, womit die anderen in etwa genauso gehandicapt sein sollten, wie er und Umiko.
Apropos Umiko... „Was bewegt dich eigentlich dazu, an diesem Examen teilzunehmen?“, fragte er an das Mädchen gewandt und setzte sich auf eine Ranke, die nicht ganz so brüchig aussah wie die anderen – in der Hoffnung, sie würde seinem Gewicht standhalten können. Die Frage kam etwas plötzlich, da sie, seit sie im Sumpf angelangt waren, kaum miteinander sprachen, weil zumindest Hebi viel zu sehr damit beschäftigt war, auf seinen Untergrund zu achten und über irgendwelche riesigen Ranken zu klettern. Auf jeden Fall war es nun aber erst einmal interessant zu erfahren, welche Motivation das Mädchen besaß, den Chuunintitel zu erlangen, auch wenn der Sakkaku die Antwort bereits erahnen konnte. Aber vielleicht überraschte sie ihn ja und erzählte dem Rotauge etwas, was es so nie von ihr erwarten würde? Wer weiß, wer weiß.
 
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Yuudari Umiko

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Nachdem die Yuudari dem anderen Genin ihre Zahlen genannt hatte, blickte sie ihn gespannt an. Sie hatte mit vielerlei Reaktion gerechnet. Er hätte sie attackieren oder beschimpfen können… Bei Hebi war eigentlich so gut wie alles möglich. Umiko hielt die Geheimniskrämerei ihm gegenüber dennoch nicht für notwendig. Das würde sie nur gegeneinander aufhetzen und wohlmöglich zu einer Art Konfrontation führen, die eigentlich gar nicht notwendig war. Darauf hatte Umiko keine Lust und ihre Energie wollte sie sich gern für ihren tatsächlichen Gegner aufsparen. Sicher hätte sie in einer anderen Situation nicht einfach so damit rausgerückt, aber im Moment erschien ihr das taktisch als beste Möglichkeit um so wenig Ärger wie möglich zu erzeugen. Wenn man sich Hebi gegenüber als vertrauensvoll und sicher gab, hatte man wohl am wenigsten zu fürchten. Brauchte er wirklich das, was sie hatte, wären sie früher oder später ohnehin in einen Konflikt geraten. All das hatte sie genauestens durchdacht…
Und als sich Hebis Augenfarbe änderte, nahmen der Druck und die Anspannung, die auf der Kunoichi lagen, sofort ein ganzes Stück ab. Erleichterung brach aus, denn die erste Konfrontation hatte sie offensichtlich problemlos hinter sich gebracht. Er erklärte ihr, dass ihn weder die eine, noch die andere Nummer interessierten und kam kurz darauf mit ihr wieder ins Gespräch. Der Sakkaku wollte von ihr wissen, was sie auf diesem Gebirgspfad suchte. Kurz und knackig erklärte sie, dass sie versucht hatte sich einen Überblick zu verschaffen, um in ein sichereres Terrain zu kommen. Gut, dass Hebi etwas Ähnliches getan hatte und ihr erklärte, dass er sich auf den Weg in den Sumpf machen wollte. Für Umiko klang das Wort Sumpf nicht etwa bedrohlich oder eklig, sondern erstaunlich sicher und angenehm. Zum einen war die Gegend bedeckt und dunkel, sodass man als Genjutsuka viele Versteck- und Fluchtmöglichkeiten hatte und auf der anderen Seite hatte Umiko dort sogar Wasser, was für ihre Ninjutsufähigkeiten nicht unbedingt von Nachteil war. Also beschloss sie Hebi zu begleiten… Im Gegensatz zu ihm war sie sich allerdings noch nicht so ganz sicher, ob sie nun eine Art Team waren, die zu Zweit kämpfte, wenn es darauf ankam… Das hing nämlich von Hebi ab und davon, dass er für Umiko nicht wirklich einschätzbar war…

Schon an der Schwelle vom Sumpf wurde Umiko wesentlich wohler. Weg von der offenen Steppe, über ein anstrengendes Gebirge in eine sichere Sumpflandschaft. Sicher war es hier auch nicht wirklich einfach sich fortzubewegen, aber es war um Längen besser als das, was sie eben erlebt hatte. Noch dazu hatte sie ja Hebi an ihrer Seite, bei dem sie sich sicher sein konnte, dass er keinen Grund dazu hatte sie aus dem Weg zu schaffen. Eigentlich war sie da in eine relativ gute Situation gekommen, obwohl es ihr immer noch mulmig war. Ob es ihr allerdings lieber gewesen wäre allein weiterzugehen, konnte sie auch nicht wirklich sagen. Vielleicht war es einfach die Prüfungssituation, die sie gerade anspannte. In der Praxis war sie auch an der Akademie nie die Beste gewesen und die anderen Schüler mochten sie gar nicht… Vermutlich würde sie auch hier niemand mögen… Abgesehen von ein paar Irren, die mit Sicherheit genauso viele Freunde hatten wie sie, als sie an der Akademie waren.
Oft blickte Umiko auf ihre Füße, während sie in den Sumpf wanderten. Hier folgte eine Stolperfalle direkt auf die andere… Aber das war halb so wild. Die Yuudari hörte Hebi zu, als er erklärte, dass ihm dieses Gebiet offenbar auch lieber war als das Gebirge. Sicher, denn er hatte ja fast dieselben Voraussetzungen wie sie. Soweit sie wusste, waren die Sakkaku Genjutsuka und dass er diese Techniken nutzte, hatte sie bereits gesehen. Vor allem auch wie… Was ihr schon recht viel Respekt eingeflößt hatte. Immerhin war es schon ein ziemlich unfairer Vorteil, den er da hatte, denn es ersparte ihm wertvolle Zeit… Aufmerksam beobachtete Umiko wie der Sakkaku Markierungen im Sumpfgebiet machte. Offenbar wollte er sich die Möglichkeit offen halten hier wieder herauszukommen. Umiko wusste, dass sie sich hier wohl kaum ewig verschanzen konnten, weil man so möglicherweise niemals an sein Ziel kam, wenn es nicht in die Falle tappte, aber der Sumpf war ihr bisher schon irgendwie am liebsten gewesen… Dass die Atmosphäre hier gruselig war, sah Umiko übrigens gar nicht. Wie auch… Sie würde wahrscheinlich am Besten in ein Sumpf-Horrorszenario passen… Eigentlich hätte sie eine gute Schauspielerin werden können. Schade, dass sie darauf selbst nie kam.
Der Sakkaku verwickelte sie bald wieder in ein Gespräch. Das war nicht unbedingt schlecht, denn so ein bisschen Smalltalk lenkte ein wenig von dem Druck des Examens ab… Oder auch nicht. Denn genau den Grund, aus dem die Yuudari sich überhaupt Druck machte, wurde von dem Sakkaku angesprochen. Sie blickte ihn kurz nachdenklich an, während sie ihre Worte zurechtlegte. Es gab keinen Grund seine Frage nicht offen und ehrlich zu beantworten, obwohl sie sich fast sicher war, dass er das möglicherweise nicht tun würde. Immerhin war Hebi launisch und oft nicht unbedingt nachvollziehbar, zumindest ihrer Logik zu Folge. Aber das störte sie kaum, denn bisher hatte ihr diese Eigenschaft von ihm keinen Ärger eingebracht. „Es gibt zwei Gründe.“, erklärte sie ruhig und sah ihn nachdenklich an. „Ich will Chuunin werden… Wenn es tatsächlich in meiner Macht steht und so sein soll. Es spricht nichts dagegen, auch wenn der Rang eher eine andere Bedeutung hätte, als dass man davon tatsächlich auf die Fähigkeiten eines Shinobi schließen kann. Trotzdem ist es nützlich um voranzukommen und ich denke, dass es auch viele Interaktionen und Situationen leichter macht.“ Das hatte hier nichts mit einem Traum oder wirklichen Werten zu tun. Umiko glaubte einfach, dass es einen guten Nutzen hätte Chuunin zu sein und sie würde sich bestimmt auch dafür bemühen. Aber man konnte wohl raus hören, dass sie nicht alles dafür tun und sich selbst aufgeben würde dafür. „Ich persönlich könnte mich damit abfinden, wenn es nicht mein Schicksal wäre dieses Examen zu bestehen.“, begann sie dann sichtlich angespannter. „Aber wie du dir sicher denken kannst, liegt das nicht nur in meinem Ermessen…“ Und damit meinte sie ihren Vater. Sie konnte gar nicht recht einschätzen welche Folgen ein Versagen hätte, aber das wollte sie sich im Kopf auch gar nicht ausmalen. Fürs Erste war alles noch im grünen Bereich und Umiko schien gut voranzukommen. „Und welchen Wert hat das für dich?“ Zumindest musste es irgendeinen haben, denn ein leicht reizbarer Genin wie Hebi tat sich das bestimmt nicht aus Spaß an der Freude an. Hier konnte viel passieren und abgesehen davon, dass Umiko glaubte, dass man sie nicht sterben ließ, konnte sie sich alles vorstellen…
 

Rutako Ingvi

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In flinker Abfolge setzten die Füße des Rutako auf festem Grund auf, trieben ihn voran über den dunklen Boden, der dieses Gebiet prägte, und wurden von dem Wasserlauf oben gehalten, sobald sich die Erde unter seinen Füßen in Matsch verwandelte. Sein Plan sorgte für sehr angenehme Ergebnisse, anders konnte man es nicht sagen. Die Chakrakosten hielt er auf einem Minimum, und trotzdem versank er nicht irgendwo, weil er genau darauf achtete, wie sich der Weg vor ihm veränderte. Und in allzu großer Gefahr sah er sich auch nicht, denn er erkannte jede platzende Blase an dem gurgelnden Geräusch, dass sie beim Aufsteigen von sich gab; da wären Schritte oder Wurfgeschosse ein Leichtes. Soweit zumindest die Theorie. Meist waren seine Theorien ja großartig, funktionierten nur eben in der Praxis nicht ganz so gut... Dieses Mal schien es aber ganz gut zu laufen. Bis jetzt zumindest...
Tote Bäume und seltsam duftende Pflanzen huschten vorbei an dem jungen Schwarzhaar, das sich nicht die Zeit nahm, die fragwürdige Schönheit dieses Ortes zu bewundern. Was keine Geräusche machte, war nicht lebendig genug, um für ihn interessant zu sein. Dieses Examen war nicht einfach ein Test... es war wie eine Mission, wenn man es so betrachten wollte. Eine Mission, deren Ziel klar war: Die Person, deren Nummer man gezogen hatte. Es ging nicht einfach darum, Nummern zu sammeln, bis man auf die richtige Punktzahl kam. Man hatte nicht ohne Grund eine Karte bekommen, auf der eine bestimmte Nummer stand. Diese Nummer war das Ziel der Mission. Womit konnte man die Situation am besten vergleichen...? Vielleicht mit der Jagd nach einem Verbrecherring. Wenn eine Organisation im Untergrund agierte, dann gab es meist mehrere Leute mit hohen Positionen – aber nur einen richtigen Boss. Jemanden, der über allen anderen stand und über genug Intelligenz und Charisma verfügte, um nicht von seinen Leuten angezweifelt und hintergangen zu werden. Schnappte man sich einen hohen Untergebenen – jemanden mit einem Punkt –, dann konnte es gut sein, dass die Organisation großen Schaden davon trug, aber sie konnte so jemanden immer ersetzen. Wenn man jedoch den Boss – die drei Punkte – entfernte, dann war es nur eine Frage der Zeit, bis innerhalb der Gruppe Zweifel darüber aufkamen, wer sie leiten sollte, und schlussendlich würde die Organisation bröckeln und sich quasi selbst zerstören. Das Problem war, herauszufinden, wer der Boss war. Für Ingvi war klar, dass man sich nicht mit den Untergebenen abgeben sollte, aber gleichzeitig war ihm klar, dass man ihm in diesem Test keinen Strick daraus drehen konnte, sich einfach jede Plakette zu schnappen, die er kriegen konnte. Man konnte schwerlich erwarten, dass etwas unmöglich Ersichtliches wie eine Nummer ihm ins Auge stach. Deswegen war es okay, wenn er sich nicht nur seine drei Punkte, sondern auch jeden anderen schnappte, der seinen Weg kreuzte. Nun gut... mit zwei Ausnahmen vielleicht. Ein weiterer wichtiger Teil jeder Mission war es, im Team zu arbeiten, und das einzige Team, das für ihn in Frage kam, stand bereits fest. Alles andere wären nur temporäre Zusammenschlüsse, bis sich etwas Besseres ergab. Ein Shinobi musste mit Leuten zusammenarbeiten können, aber gleichzeitig durfte das seine Effizienz nicht gefährden...
Die eigene Nummer zu verlieren, war in den Augen des Rutako außerdem ein absolutes No-Go. Sie machte nicht ohne Grund die Hälfte des Missionszieles aus. Diese Nummer war das eigene Leben. Sie zu verlieren war gleichwertig mit dem Tod oder gefangen genommen zu werden, Dinge, die Missionen ein schnelles Ende setzten. Wenn man seine Nummer verlor, hatte man versagt, auch wenn es nicht unmöglich wäre, noch einen Erfolg zu erzielen. Die Prüfung mochte da nachgiebig sein, die Prüfer aber sicher nicht. Und Ingvi selbst würde sich das erst recht nicht vergeben...

Mit einem Mal blieb er stehen, seine Augen weiteten sich. Da... da war etwas! Das war zweifellos ein Geräusch gewesen... Er lauschte. Es war keine platzende Blase gewesen, nein... Hier war jemand. Oder hatte er sich das eingebildet?
Ingvi lauschte. Wenn jemand da war, dann würde er sicher noch einmal ein Geräusch machen...
 

Sakkaku Hebi

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„Also ist es dir im Grunde scheißegal, ob du das Ding hier gewinnst?“ Denn so und nicht anders klang es für den Sakkaku. Wenn Umiko schon von sich aus sagte, dass sie sich damit abfinden könnte, die Insel nicht als Chuunin zu verlassen, war das doch der einzige Schluss, den man ziehen konnte. Würde es sie in irgendeiner Art und Weise ärgern, hätte sie das mit Sicherheit hinzugefügt, so erschien es aber mal wieder so, als wäre sie lediglich auf Forderung ihres Clans anwesend. „Nicht, dass es mich stören würde, aber was ist dann mit all den anderen armen, armen Genin, denen du damit unnötig Ärger machst?“ Dass er kein Mitleid mit ihnen besaß, war der Yuudari wohl klar, aber das Rotauge wollte wissen, wie es um sie stand, wenn es zu der Kaste kam. Natürlich konnte da nicht viel sein, wenn sie auf eine einfache Anweisung hin seine Mutter quälte, bis sie sich vor Angst einpisste. Aber eventuell trennte sie ja privates von beruflichem und legte hierbei mehr Wert auf so was wie Zusammenarbeit, und kooperierte vielleicht noch mit den restlichen Knallköpfen, weil sie dachte, es sei das Ziel des Examens, so viele kleine Freunde wie möglich zu sammeln, selbst wenn eher die Zahlen auf diversen Plaketten im Vordergrund standen. Nun, auch das käme ihm gelegen, immerhin bedeute es wiederum, dass besagte Knallköpfe auch für den Dunkelhaarigen in greifbare Nähe rücken würden, womit sich ebenso die von ihm gesuchte Zahl darunter befinden könnte.
Während er auf ihre Antwort wartete, fanden seine Füße ihren Weg auf ein etwas größeres Geäst, das sich vor ihm auf den Boden befand. Wer weiß, wie lange das da schon herum lag. „Ich habe einen Ast gefunden, und er trägt meine Waden~“, summte Hebi also gedanklich und stützte dabei seinen Ellenbogen auf die nun angewinkelten Beine, sodass er den Kopf in die Hand des Armes legen konnte, um ihn abzustützen. So langsam musste er sich einen genaueren Plan davon machen, wie sie dieses Spiel spielen würden und dabei an ihre Plaketten kämen. Es musste schließlich auch für seine Anhängsel eine entsprechende Motivation geben, sich seinen Regeln zu beugen. Dass es eher kontraproduktiv war, sie per Beleidigungen und Schlägen dazu zu zwingen, schien jedem an dieser Stelle klar zu sein. Alles, was er gerade tun konnte, war so etwas wie Kooperation zu zeigen – gerade, wo die Schwarzhaarige ihm doch zu vertrauen schien. Damit die ihm nicht auf die Schliche käme, würde Hebi ihr wohl auch tatsächlich die Wahrheit darüber erzählen, wieso er an dem Examen überhaupt erst teilnahm. Eine wirkliche Motivation gab es da nämlich nicht. „Ich seh' das ähnlich wie du: Der Chuunintitel würde in Zukunft vieles wesentlich einfacher gestalten, was die Interaktion mit den Teams betrifft. Allerdings habe ich dafür andere Beweggründe.“, begann Hebi auf ihre Frage zu antworten und schaute zu dem Mädchen hinauf. Dadurch, dass er saß, war sie im Moment größer als er.
Wie immer war sein Blick dabei gelangweilt und nichtssagend. Etwas anderes wäre auch komisch gewesen. „Er erspart mir die Arbeit, die scheiß Insekten zurechtzustutzen, die nicht wissen, wo ihr verkackter Platz ist, weil sie denken, sie wären mir gleichgestellt, obwohl jedes einzelne von ihnen nicht 'mal wert ist, von meinen gottverdammten Stiefeln zerquetscht zu werden.“ Was er damit meinte, war wohl klar – Respekt. Die meisten waren sich einfach nicht dessen gewahr, dass ihre Existenz keine Bedeutung besaß und konnten sich eigentlich glücklich schätzen, dass jemand wie Hebi sie am Leben ließ. Zumindest war das seine Auffassung, schließlich ließ sich ein König nicht einfach so von irgendwelchen Kakerlaken auf der Nase herum tanzen, indem er sie machen ließ, was sie wollten. „Willst du von jedem Penner respektiert werden, musst du auch einen entsprechenden Status besitzen. Das 'Genin' dafür nicht gerade der geeignetste ist, ist wohl klar. Auch Chuuninsein ist nicht unbedingt das Wahre, aber eben schon einmal ein Schritt näher am Ziel.“ Allerdings klang das nun alles so, als wolle er das hier unbedingt. Dass dem nicht so war, würde der Sakkaku also als nächstes klarstellen. „Im Grunde ist es mir aber genauso egal, wie dir, ob ich den Scheiß hier gewinne. Ich bin nicht auf das Urteil irgendwelcher Idioten von oben angewiesen. Dazu müsste mir was fehlen.“, Charakterstärke zum Beispiel - wusste er dadurch auch schließlich, dass er etwas viel Besseres war, als alle Prüfer zusammen. Und nur, weil sie es sich nicht eingestanden, würde er den Teufel tun und sich auch noch davon ärgern lassen. Ob das am Ende immer noch der Fall wäre, war allerdings fraglich. Vermutlich würde er sie eher bis an sein Lebensende verfluchen und als erstes der Säuberung aussetzen, sobald er die Weltherrschaft übernahm.
"Eigentlich schon 'ne Idee, wo's als nächstes hingehen soll? Wir können uns ja nicht ewig hier aufhalten." Mit dieser Frage wollte Hebi eine Art Gemeinschaftsgefühl bei der Yuudari entwickeln, indem er vermittelte, er würde bei ihr bleiben. Auf der anderen Seite übergab er ihr damit aber auch Verantwortung, mit welcher er bezwecken wollte, dass sie dachte, er würde ihr vertrauen. In Anbetracht dessen, dass ihr nächster Zug vielleicht nicht allzu dämlich ausfallen würde, war das doch ein richtiger Geniestreich oder nicht?
 

Yuudari Umiko

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Nun, scheißegal war es Umiko nicht wirklich. Sie hatte es ja bereits erwähnt, dass es in ihrem Interesse wäre Chuunin zu werden und sie darin viele Vorteile sehen würde. Allerdings wusste sie selbst, dass sie noch nicht so lang Genin und sehr jung war, weshalb sie damit leben könnte es noch einmal versuchen zu müssen. Außerdem war es in ihren Augen keine Schande gegen jemanden zu versagen, der sich seinen Sieg verdient hatte. Sei es mit Raffinesse oder unglaublichen Fähigkeiten… Umiko war keine schlechte Verliererin und gönnte den Menschen um sich herum alles Gute, obwohl diese sie meist nicht mit denselben Augen betrachteten. Hebi würde das wohl auch niemals verstehen. Ob er wirklich so hart oder einfach nur irgendwie kaputt im Kopf war, denn anders konnte sie sich seine Einstellung nicht wirklich erklären, war dabei völlig egal. Sie wusste, dass er niemandem dasselbe gönnte, wie sich selbst, da er sich immer in eine höhere Position hob. Aber… Das war ziemlich irrelevant. Sie musste es ihm nicht erklären. Es reichte dazu zu sagen: „Du kannst es so sehen. Jemand wie ich, ginge eher davon aus, dass man auch ein gut verlieren können muss, um einen Sieg richtig genießen zu können.“ Sich ewig darüber aufzuregen, weil man einen Fehler machte, brachte einen nicht weiter. Jeder Schritt, egal vor oder zurück, hatte etwas mit ihrem Schicksal zu tun. Das bedeutete nicht, dass sie nicht ein Ziel hatte, aber sie wollte keinen Schritt, keine Lehre und kein Ergebnis überspringen… Jede Sekunde ihres Lebens war wichtig, um zu lernen, zu verstehen und vorwärts zu kommen… Aber wenn sie das jemandem erklären würde, würde man sie ohnehin nicht ernst nehmen.
Der Sakkaku schien beschlossen zu haben für den Smalltalk etwas zur Ruhe zu kommen. Starr und unbewegt in jedem Sinne blieb sie stehen und blickte ihn an. Die Frage nach den Genin, denen sie Ärger machte, traf erstaunlich direkt ins Schwarze. Sie hatte sich lang Gedanken darüber gemacht, denn sie legte anderen ungern Steine in den Weg. Dass es Hebi ziemlich egal war, wen er aus dem Weg räumen musste, konnte sie sich denken. Trotzdem war sie ehrlich zu ihm: „Ich habe nicht das Bedürfnis jemandem im Weg zu stehen, der mit meiner Aufgabe nichts zu tun hat. Die Person, welche die Nummer hat, die ich brauche und vielleicht auch diejenige, die meine haben möchte, sind meine Gegner. Sofern es sich ergibt, versteht sich. Ich glaube, dass die Genin, die sich hierfür gemeldet haben, sich durchaus bewusst sein sollten, dass diese Aufgabe nicht nur ein gutes Ende haben kann. Zugegeben wäre ich nicht gern der Grund für einen Absturz, aber wenn es meine Aufgabe ist, zögere ich wahrscheinlich nicht.“ Umiko wirkte schon überzeugt von dem was sie sagte. Sie vermied jedoch Worte wie „sicher“ oder „bestimmt“. Zwar ging sie davon aus, dass sie nicht zögern würde, aber wer wusste schon was für eine Situation sie erwartete? Obwohl sie oft so wirken mochte, war die Yuudari eben keine Maschine, aber ob sich das in diesem Examen zeigen würde, stand noch in den Sternen. Hebi wollte diesen Titel also auch eher für die Position, die man dadurch erlangte. Auch er schien zu wissen, dass es an ihren Fähigkeiten nicht viel ändern würde. Ob sie andere Menschen wurden, wenn sie erst einmal Chuunin waren? Ein ungewöhnlicher Gedanke… Umiko hatte sich erst verändert… Was würde sie dann erwarten?
„Wenn uns jemand zuhören würde, müsste er uns für wenig ehrgeizig halten.“, sagte sie und schmunzelte sogar ein wenig. „Aber ein energischer Weg ist nicht immer zielführend. Auf diese Weise bewahrt man wenigstens Ruhe.“ Wer weiß wie lange Hebi und Umiko noch so dachten… Die Yuudari war fest überzeugt davon, dass die Performance in diesem Examen das eigentliche Ziel war und nicht der Titel. Sie glaubte, dass sie nur selbst mit ihren Entscheidungen zufrieden sein musste. Nun, wo sie nicht mehr allein war, vergaß sie sogar ein wenig den Druck, der ihr durch die Familie stets im Nacken saß… Sicher wollte sie es, aber wie sehr? Die Frage des Sakkaku lenkte ihre Konzentration in eine andere Richtung. Sie konnten sich hier wohl nicht auf ewig aufhalten. Schade eigentlich… Das wäre wie eine fleischfressende Pflanze, die darauf wartet, dass sich eine Fliege an den Rand setzte… Doch wie bei der Pflanze, die ohne Fliegen verhungerten, versagten auch die Genin ohne eine Zielperson. „Vor kurzem war ich in einem sehr weitläufigen Gebiet mit nahezu keiner Vegetation… Der Ecke würde ich gern aus dem Weg gehen. Der Sumpf ist das ideale Gebiet für mich, aber wenn hier niemand ist, kommen wir nicht voran. Alles, was nicht so offen und überschaubar ist, wie die Steppe, wäre also eine gute Richtung.“ Sicher sah das Hebi ähnlich. Er setzte sich bestimmt nicht gern auf den Präsentierteller…
 

Rutako Ingvi

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Ja... da war definitiv etwas. Man konnte sogar die ungefähre Richtung bestimmen, wenn man genau darauf achtete. Irgendetwas, oder eher irgendjemand, machte Laute, die nicht in das Ambiente passten, und diese Laute würden es schlussendlich sein, die Ingvi zu diesem Etwas führen würden. Er wandte sich um, musste leicht von der geraden Linie, die er verfolgte, abweichen, um in die Nähe der Geräuschquellen zu kommen, und während er sich so näherte, konnte man besser erkennen, worum es sich handelte: Stimmen! Aus dieser Entfernung konnte man nicht verstehen, was gesagt wurde, aber dass es sich hierbei um sprechende Menschen handeln musste, das war eindeutig. Und die Annahme, dass es sich dabei um Genin handelte, leuchtete auch ein; die Chuunin waren sicherlich vorsichtiger und fingen nicht einfach an, Gespräche zu führen, mitten im Nichts während einer der Prüflinge sich in der Nähe aufhielt. Auch für die Teilnehmer des Examens wirkte es undurchdacht und gefährlich, aber es war bei Genin einfacher zu glauben. Der Rutako verlangsamte seine Schritte, als er glaubte, langsam in Hörweite zu kommen, und schlich sich näher heran. So langsam glaubte er, die Stimmen genauer ausmachen zu können... es waren nur zwei Personen, und eine davon schien Hebi zu sein. Wenn man bedachte, dass die andere Stimme einen weiblichen Anklang hatte und er sich recht ruhig anhörte, war es gut möglich, dass er gerade seine beiden potenziellen Teamkameraden ausfindig gemacht hatte. Natürlich war es genauso gut möglich, dass er sich vollkommen irrte und der Sandmann mit seiner Hyuuga hier herumspazierte... Entsprechend vorsichtig näherte das Schwarzhaar sich an, hielt sich im Schatten. Seine Verkleidung hielt ja noch immer an, nur für den Fall, aber es sah recht gut aus. Hinter einem schwarzen, hohl wirkenden Baumstamm versteckt schielte er hinüber zu den zwei Figuren, und neben einem schwarzen Mantel, der nicht viel Einblick auf die Person darunter gab, erkannte er tatsächlich die ungefähre Form eines gewissen Sakkaku, der es sich wohl gerade recht gemütlich machte. Das würde zu Hebi passen... Die Ruhe selbst, solange niemand kam, um ihn zu nerven, und das selbst in einer angespannten Situation wie dieser hier. Trotzdem war das noch keine Garantie, dass das überhaupt der Sakkaku war. Abgesehen davon, dass die Sicht hier in diesem dunklen Wald mit den ganzen Ästen und Ranken nicht unbedingt perfekt frei war, konnte der Rutako sich auch bei den Stimmen nicht ganz sicher sein. Zwar glaubte er, die von Hebi zu hören, andererseits wagte er sich aber auch nicht so nah heran, wie man es für eine Sprachanalyse benötigen würde. Es wäre einfach zu gefährlich, sich in eine sicht- und hörbare Zone zu begeben ohne die nötigen Vorsichtsmaßnahmen, deswegen hielt er noch immer einen gewissen Abstand und deswegen war er sich nicht sicher, ob ihm seine Augen und Ohren nun einen Streich spielten oder es sich tatsächlich um die beiden Genjutsuka handelte, die er suchte. Außerdem bestand immer die Möglichkeit, dass sich ein Feind als einer der beiden verkleidet hatte... Vor allem Umiko mit ihrer komischen, mantelartigen Aufmachung forderte andere geradezu auf, sie zu kopieren. Und wer Hebi vorhin gesehen hatte, konnte ihn wohl auch zumindest optisch nachmachen. Dass eine der Personen im Examen einen von ihnen persönlich kannte und so auch ihre Charaktereigenschaften nachstellen konnte, bezweifelte der Rutako stark, also dürften Kopien nicht zu nah am Original sein, jedenfalls nicht für jemanden, der das Original einschätzen konnte. Und Ingvi glaubte nicht nur, dass er beide entlarven könnte, er traute auch Umiko und Hebi zu, gegenseitig zu erkennen, ob jemand ihnen ein X für ein U vormachen wollte. Das bedeutete, dass nur entweder beide falsch waren, oder keiner von ihnen; wenn Ingvi irgendwie herausarbeiten konnte, dass einer von ihnen echt war, dann würde das genügen. Und das dürfte nicht so schwierig werden...
Sein sorgsam gehegtes Henge fiel innerhalb von Sekunden, und der Rutako trat aus seinem Versteck hervor, ging langsam auf die beiden Gestalten zu, eine Hand am Griff seines Katana, die andere am Saya, bereit, Betrüger und Angreifer aufzuschlitzen. Inzwischen hatten die beiden ihn sicherlich bemerkt, aber er ging weiter langsam, Schritt für Schritt, ehe er einige Meter vor ihnen zum Stehen kam. Sie sahen wirklich genau so aus wie auch Umiko und Hebi... „Umiko!“, meinte er hart und blickte sie an mit seinen eisigen, blauen Augen. Es war wahrscheinlicher, dass sie nachgestellt wurde, also würde er sie für seinen Test wählen. „Bei Hebis Umzug... wer von uns hat seinen Bonsai in die neue Wohnung getragen?“ Die Absicht hinter dieser Frage und die Tatsache, dass er selbst er selbst war, dürften den beiden anderen hiermit klar sein. Außerdem merkten die Prüfer wohl, dass er nicht blind vertraute... gut möglich, dass das Bonuspunkte gab in ihrer Bewertung. Er würde sich gegen so eine Entlohnung jedenfalls nicht auflehnen...
 

Sakkaku Hebi

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Gut verlieren? What? Wovon zur Hölle redete das Mädchen gerade? Verlieren war gar keine Option, egal, in welcher Art von Auseinandersetzung man sich gerade befand. Man konnte so tun als hätte man verloren, ja, und dann machte auch der Sieg wirklich Spaß, nachdem man den Kontrahenten eines Besseren belehrte, aber Hebi war sich sicher, dass das nicht ganz das war, was Umiko mit ihrem komischen Satz da meinte. Verlieren und Spaß machen? Jetzt geht’s aber los. Für jemanden wie den Sakkaku war dieses Gebrabbel vollkommen unverständlich - er hörte so was heute das erste Mal und konnte dementsprechend nicht nachvollziehen, was sie da erzählte. Dies hatte zur Folge, dass er für ein paar Sekunden tatsächlich verwirrt war und im Zuge dessen eine Augenbraue nach oben zog. Da ihm ein solches Verhalten allerdings derart unbekannt war, schüttelte der Dunkelhaarige nur kurz mit dem Kopf und ließ das Thema wortlos unter den Tisch fallen. Komisch, diese Umiko. Wirklich komisch. Das mit der friedlichen Koexistenz müsste wohl doch noch etwas auf sich warten lassen.
Gut war allerdings, zu hören, dass es ihr in der Tat egal war, wen sie angreifen musste, um an ihre Plakette zu kommen – oder eben um sich zu verteidigen. Dementsprechend antwortete der Sakkaku mit einem einfachen „Verstehe.“ und lauschte danach den weiteren Worten der Yuudari. Wenn ihnen jemand zuhören würde, würde er sie für wenig ehrgeizig halten, eh? „Dramatisch.“ Wäre doch zu schade, sollte dieser jemand sie unterschätzen, weil er dachte, sie würden alles schleifen lassen, nur weil sie keine wirkliche Motivation besaßen. Sollte der doch in sein Verderben rennen – Hebi war es recht. Vor allem dann, wenn es sich um seine Zielnummer handelte. Damit wäre nämlich schon einmal der nervige Teil des Examens weg.

Als nächstes haben wir Gesprächsthema „Wohin mit uns?“. Umikos Erklärungen erschienen einleuchtend. Auch das Rotauge hätte keine Lust, in der Steppe umherzuwandern und eine Richtung, aus der sie bereits kamen, einzuschlagen, empfand es als ebenso schwachsinnig. Wenn es wüsste, wie viele direkt zurück zur Kathedrale rannten, würde es sich vermutlich für so viel Dummheit die Hand vor die Stirn schlagen. So konnte Hebi es aber nicht einmal erahnen und musste sich darauf verlassen, irgendwo um das Ding herum auf weitere Genin zu treffen. “Also willst du in 'nen Wald oder was?“, fragte er die Yuudari und schaute eher an ihr vorbei, als ihr direkt ins Gesicht. Ihm stieß da im Hintergrund irgendwas ins Auge. Da er es aber nicht erkennen konnte, fuhr er fort und beobachtete das Spektakel einfach nebenbei. „Ne Küste wäre aber vermutlich auch nicht schlecht. Da könnte man sich irgendwo unter oder hinter den Felsen verstecken.“ Und solange das keine allzu großen Kletteraktionen erforderte, sollten wohl alle damit glücklich sein, nicht? „Wobei Wald natürlich immer noch am besten wäre. Die anderen Idioten werden sich wohl kaum am Rand der Insel aufhalten und eher ins Innere gerannt sein, wo wir mehr schlecht als recht 'ne verdammte Küste finden würden.“ Während er das sagte, kam dieses... Ding immer näher und ließ sich schon bald als einen Menschen identifizieren. Aber da der Sakkaku immer noch nicht erkennen konnte, um wen es sich handelte, aktivierte er erneut sein Yume, womit die Augen wieder eine orangene Farbe annahmen und Umiko als eine Warnsignal dienten. Hebi selbst war diesmal aber die Ruhe in Person. Sie waren zu zweit, womit sich Umiko schon darum kümmern würde, sollte es sich um einen Angreifer handeln. Käme es hart auf hart, würde er ihr auch aushelfen – wieso sollte er sich also Sorgen wegen eines einzigen Ankömmlings machen? Vor allem, wenn sich dieser zur seiner Überraschung auch noch wenig später als Ingvi entpuppte. Allerdings bedeutete das nicht, dass er damit sein Erbe wieder deaktivierte, wusste er bei dem Rutako schließlich, dass er über Leichen gehen würde, wenn der Chuunintitel in greifbarer Nähe wäre. Der Junge war sich also nicht sicher, ob der andere ihn im Moment als einen Freund oder Feind ansah. Nun, dass würde man wohl spätestens dann herausfinden, sobald Umiko die Frage des Schwarzhaars beantwortet hätte. Denn danach folgte von Hebi die, die einfach folgen musste: „Suchst? Hast?“ Dass Ingvi vor hatte, an die Sache berserkerhaft heranzugehen und sich einfach jede Plakette zu schnappen, konnte ja keiner ahnen, womit die Antworten auf diese Fragen eigentlich irrelevant wären. Allerdings warf sich dem Sakkaku gerade eine viel größere Frage auf: Was würde er tun, wenn Ingvi die Zahl hatte, die er brauchte? Nun, das würde der Dunkelhaarige wohl spontan entscheiden müssen. Erst einmal hieß es ohnehin abwarten.
 
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Yuudari Umiko

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Schon immer war Umiko eine wirklich ehrgeizige Kunoichi gewesen. Sie wollte ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten stets weiter ausbauen, hatte viel dafür gelernt und trainiert. In ihrer Jugend war einer der Hauptgründe dafür, dass sie ja sonst nichts anderes im Leben hatte und die Hoffnung in ihr aufkeimte, dass man sie mehr beachtete, wenn sie besondere Fähigkeiten entwickelte. Das funktionierte auch auf die ein oder andere Art und Weise, da sie die Kinder an der Akademie so nur für noch gruseliger hielten. Sie war jünger und trotzdem besser als die Meisten gewesen, sprach nicht viel und blieb trotz jeder Beleidigung seelenruhig. Oder eher… Sie nahm sie gar nicht erst als solche wahr. Dass die Kinder sich in den Nasszellen der Akademie vor den Spiegel stellten und im Dunklen drei Mal ihren Namen sagten, um den Sensenmann heraufzubeschwören, hatte sie zwar für eine Art merkwürdigen Ritus gehalten, aber wenn ihnen das etwas brachte, hatte sie nicht einmal den Gedanken gehabt sie davon abzuhalten. Umiko war immer viel allein gewesen, weshalb das Einzige, was sie immer tat, war an ihren Zielen zu arbeiten. Das war wohl der Inbegriff ihres Ehrgeizes und ihrer Motivation… Vermutlich kam sie deshalb nicht einmal auf die Idee zu überlegen, ob sie das hier wirklich wollte. Obwohl es vielleicht nicht so wirkte, wollte die Yuudari wirklich Chuunin werden, aber das was in ihrem Kopf vorging, würde jemand, der genau wie sie ein wenig anders funktionierte, bestimmt nicht verstehen. Und dass Hebi ein wenig anders war, stand wohl außer Frage…
Was Umikos und Hebis weiteren Weg anbelangte, stimmte er ihr offenbar zu. Er erwähnte zwar auch, dass die Klippen ein angenehmes Ziel wären, doch Umiko stimmte mit seiner Aussage überein, dass sich dort vermutlich keiner aufhalten würde. Sie glaubte auch, dass es die meisten Teilnehmer eher in die inneren Gebiete trieb, weil da auch der Startpunkt gewesen war und man rein logisch davon ausgehen konnte, dass die anderen Ziele von dort aus nicht mehr weit waren… So ganz unaufmerksam war Umiko auch nicht. Sie hatte die Regungen im Wald sehr wohl wahrgenommen und einige Bewegungen gehört. Da sie hier stets in einer Gefahrensituation waren, ging die Kunoichi nicht sofort davon aus, dass es sich hierbei um ein Tier hielt, wie sie es sonst in einem Sumpf getan hätte. Allerdings wandte sie sich nicht von Hebi ab. Zum einen weil sie nicht unhöflich sein wollt mitten im Gespräch und zum anderen, weil sich die Augen des Sakkaku schon gefärbt hatten. Ein Genin musste es also sein. Erst als es ruhiger wurde und die Person recht nahe gekommen war, wandte die Yuudari sich um. Hebi konnte man schon eher den Rücken zukehren als einem Fremden… Wobei sie das auch irgendwie ungern tat, da der Sakkaku unberechenbar war. Im Moment glaubte sie aber nicht, dass sie von ihm irgendwelche Aktionen gegen sie erwarten musste…
Dass sie ein bekanntes Gesicht vor sich sah, brachte der Yuudari sofort einen verwunderten Gesichtsausdruck ein. Ingvi? Nun… Es war schon mehr als zufällig gewesen, dass sie als erster Person von Allen auf den Sakkaku getroffen war, aber nun noch Ingvi? Dass er sie direkt ansprach, wunderte sie nicht. Ihr traute er sicherlich noch immer nicht über den Weg, aber sie empfand das als halb so wild. Was sie stattdessen irritierte, war die Tatsache, dass sie überhaupt auf ihn traf. Spielte ihr hier jemand das vor? Glücklicherweise konnte man es unter der Kapuze nicht erkennen, aber auch Umiko nutzte in diesem Moment ihr Doujutsu, um möglicherweise ein Genjutsu festzustellen… Doch da war nichts Ungewöhnliches zu erkennen. Sofort deaktivierte sie es wieder und sah Ingvi an. Seine Frage sollte wohl nicht nur beweisen, dass er derjenige war, als den er sich gerade ausgab, sondern forderte auch sie heraus. „Ich natürlich.“, antwortete sie knapp und um zu beweisen, dass sie nicht geraten hatte: „Aber Hebis Mutter hat ihn unmittelbar danach zerstört.“ Ehrlich gesagt… Hatte sie nicht einen Moment daran gezweifelt, dass der Sakkaku er selbst war. Ob das ein wenig leichtgläubig von ihr gewesen war? Hebi war einfach so unverkennbar mit seiner charmanten Art … War das ein Fehler? Wie hätte ihn jemand auch so gut nachahmen können… Hebi bombardierte den Genin mit derselben Frage, die er ihr gestellt hatte. Derweil machte Umiko erneut recht deutlich, dass sie keinerlei Intention hatte direkt gegen Ingvi zu kämpfen. Sie würde niemanden einfach so angreifen, sondern zuerst versuchen ein Gespräch zu suchen… Immerhin könnte es sein, dass es sich dabei um jemanden handelte, mit dem sie nichts zu schaffen hatte und auf der anderen Seite wollte sie einen fairen Kampf zu dem beide bereit waren… Ingvi würde sie wohl auslachen, wenn er das hörte. Dass eine Genjutsuka einen fairen Kampf wollte, wäre für ihn wohl lächerlich. Die Kunoichi zog ihre Kapuze vom Kopf und blickte die beiden Genin nacheinander an. Ein unangenehmes Gefühl breitete sich in ihr aus… Gänsehaut folgte… Umiko wollte nicht, dass hier und jetzt gekämpft wurde… Aber ließ sich das überhaupt vermeiden? Ein wenig nervös wickelte sie eine der kurzen Haarsträhnen um ihren Finger… Das war definitiv nicht die Situation, die sie sich herbeigewünscht hätte…
 

Rutako Ingvi

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Weder Hebi, noch Umiko machten Anstalten, den antretenden Rutako anzugreifen, was schon einmal dafür sprach, dass es Hebi und Umiko waren. Der Sakkaku war niemand, der ohne jede Provokation einen ersten Zug machte; er war eher die Art Person, die andere erst mit seinen Worten darauf hinwies, dass sie lieber nicht seinen Zorn auf sich zogen, wobei er überraschend eindrucksvoll wirken konnte. Umiko dagegen funktionierte am Ehesten nach dem System von Aktion und Reaktion: Solange man sie nicht anstieß, durch einen Angriff oder einen Befehl, würde sie auch nicht attackieren. Sie war nicht aktiv, sie war reaktiv. Und jetzt durfte sie auf seine Frage reagieren, und bestand mit relativem Bravour. Hätte sie nicht erwähnt, dass das arme Bäumchen das Ende seines Lebens durch die Hände einer gewissen Frau gefunden hatte, wäre sie nicht Umiko gewesen, denn die ließ so ein Detail nicht einfach aus. Es war erleichternd, das zu hören, und die Hände des Rutako ließen ab von seinem Schwert, seine kampfbereite Haltung entspannte sich und wurde zu seiner üblichen, etwas zu strammen Pose, die man an ihm kannte und liebte.
Was folgte war eine Frage von Hebi, und es war recht klar, was er meinte. Er wollte also wissen, welche Nummern Ingvi gezogen hatte? „Irrelevant“, antwortete das Schwarzhaar und verschränkte die Arme vor der Brust. „Es gibt... fünf weitere Plaketten... wenn mindestens zwei davon... für je einen von uns das Ziel darstellen... kommen wir problemlos auf die nötigen Punkte...“ Er zuckte mit den Schultern, ohne dabei die Arme voneinander zu trennen. „Sollte sich herausstellen, dass... einer von uns das Ziel... eines anderen ist... wäre das für jede Form von Teamwork kontraproduktiv... und ich halte es für... sehr wichtig... dass wir während des Examens als Team agieren...“ Seine Augen waren kühl wie immer, aber seine Worte sollten deutlich machen, dass er hier nicht auf einen Wettstreit aus war. Auch, wenn er vorhatte, jede andere Plakette einzusammeln, würde er sich nicht mit Hebi und Umiko anlegen, und das nicht wegen seiner Schwäche gegenüber Genjutsu, sondern weil die beiden eben Hebi und Umiko waren. Die beiden Partner, die, auf die er sich verlassen konnte... mehr oder weniger. Natürlich galt das für beide Seiten, auch sie würden sich auf ihn verlassen können. Selbst Umiko. Solange sie keine Anstalten machte, sich gegen ihn zu wenden, würde er auf sie aufpassen, sogar dann, wenn Hebi höchstpersönlich plötzlich entscheiden sollte, dass sie entfernt werden musste. So funktionierte Vertrauen für ihn eben: Die, die es nicht enttäuschten, würden davon auch nicht enttäuscht werden. Eine Frage der Ehre.
Wir sollten uns einig sein... dass ein Kampf unter uns... sinnlos wäre...“, meinte Ingvi eloquent wie üblich und ließ seinen Blick ein wenig durch die Umgebung schweifen. „Des Weiteren... weiß ich nicht, wie effizient es ist, hier zu bleiben...“ Er konnte hier sicher gut kämpfen, aber das setzte voraus, dass ihre Gegner hierher fanden. Und es wäre sicher nicht so leicht, jemanden im Sumpf in die Ecke zu drängen, weil es einfach zu viele Möglichkeiten gab, stecken zu bleiben. Es war entweder ein Glücksspiel, wer zuerst auf einen brechenden Ast trat oder im Morast stecken blieb, oder es würde andauernd Chakra kosten, damit man eben nicht irgendwo versinken würde. Ganz gut als Tarnung, aber eben ungeeignet für die Jagd, die er jetzt, wo er ein Team versammelt hatte, richtig starten konnte. Ingvi deutete in die Richtung, aus der er kam. „In dieser Richtung... befinden sich ein Wald... und dahinter eine freie Ebene... Wie sieht es bei euch aus?“ Wenn erst einmal geklärt war, wohin sie als nächstes gehen konnten, dann würde die ganze Situation ein schönes Stück einfacher werden. Die Frage war aber weiterhin, ob man nun jemanden treffen würde oder nicht. Ingvi konnte es nur hoffen...
 

Sakkaku Hebi

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„Ingvi, Ingvi, Ingvi!“, sagte Hebi in einem mahnend raschen Ton und stand auf, blickte den schwaarzhaarigen Genin vor sich an, seufzte dabei theatralisch. „Du hättest auch einfach sagen können, dass du uns nicht vertraust~.“ Wieso sonst zögerte er? Weil es ihm wirklich wichtig war, die Teamdynamik aufrecht zu erhalten? Also bitte. Als würde diese Geheimniskrämerei dieser in irgendeiner Weise behilflich sein. Der Sakkaku empfand die eher als eine Option, die sich Ingvi offen lassen wollte, um ihnen nicht vielleicht doch noch ein Messer in den Rücken rammen zu können, sobald er vielleicht durch einen Zufall herausbekam, welche Nummern die Beiden besaßen. Doch wieso deaktivierte der Dunkelhaarige trotz dieser Annahme sein Kekkei Genkai? Man sollte doch meinen, es wäre klüger, in Angriffsstellung zu bleiben und abzuwarten, was als nächstes passierte. „Mir ist es vorerst ehrlich gesagt völlig gleich, ob ihr die Nummern besitzt, die ich brauche. Ich nehme an, dass wir uns ohnehin einig sind, dass dieses Team viel zu nützlich ist, als dass wir es durch etwas derart beklopptes wie eine Keilerei wegen Nummern zerstören würden.“ Legt bei diesen Sätzen allerdings besonderen Wert auf das nette Wörtchen „vorerst“ - bei Hebi wusste man schließlich nie, wann er der Meinung war, aus einer Laune heraus, alles umkrempeln zu müssen, selbst wenn er dafür alles und jeden verraten müsste. Sicher, Ingvi war sein Freund, dessen Anwesenheit er auch jetzt im Moment sehr zu schätzen wusste, aber auch hier war es sich noch immer dessen bewusst, dass der Rutako auch ihm das geliebte Katana in den Körper rammen würde, wenn er sich zwischen ihn und seinen Chuunintitel stellen würde. Eigentlich war es lustig, dass jemand wie das Blauauge so sehr an solchen Dingen wie diesen Rängen festhielt. Oder allgemein daran, dass er den Kodex der Shinobi so gewissenhaft verfolgte. Er schien dem Sakkaku einfach nicht der Typ Mensch zu sein, den es interessierte, was zum Beispiel Leute von der Verwaltung von ihm hielten oder gar der Leiter eines Teams. Mal ganz zu schweigen davon, dass das Rotauge nicht verstehen konnte, wie man eine solche Loyalität diesen Leuten gegenüber besitzen konnte. Die interessierte es doch gar nicht, wenn du auf einer Mission gestorben bist. Viel eher jammerten sie dann darüber, eine ihrer Arbeitsdrohnen verloren zu haben, weil die freie Stelle ja nun irgendwie besetzt werden müsse. Vielleicht war es aber auch nur die Art des Rutakos, auf diese Weise zu heucheln und zu hintergehen und Hebi interpretierte sein Verhalten schon all die Jahre über falsch. Nichtsdestotrotz stand das aber gerade eigentlich gar nicht so wirklich zur Debatte, hatte der 16jährige doch eben erst verkündet, dass auch er den vorübergehenden Nutzen dieses Teams sah und sich somit fürs erste nicht gegen eben jenes auflehnen würde. Vielleicht hatten die Drei ja auch Glück und die Sache hier würde bis zum Ende gutgehen. War bei einem Charakter wie Hebi zwar zweifelhaft, aber soll's geben.

„Ich komme vom Gebirge, dahinter war nichts außer Meer. Weiter rechts von mir f*cking Schnee. Das Scheißding schien wohl vorn herum an den Sumpf hier anzugrenzen. Links davon Wüste, wenn ich mich nicht täusche.“
Schnell formte Hebi noch ein paar Fingerzeichen, nach welchen sich über seiner Handfläche eine Art goldene Karte der Insel abbildete. Alles war darauf nicht zu erkennen, aber die Ränder, zu denen sie eh nicht gehen wollten, taten in dem Sinn ja nun keine Not mehr. Die Karte selbst gab die Vogelperspektive wieder, sodass man sich eigentlich recht gut orientieren könnte. „Wo die Kathedrale ist, muss ich euch sicher nicht erklären; unser Standpunkt müsste irgendwo hier sein.“ Dabei deutete Hebi mit dem kleinen Finger der anderen Hand auf eine bestimmte Stelle. Wenn er sich jetzt nicht verschätzte, müssten sie in etwa in der Mitte des Sumpfes sein und in welche Richtung sie müssten, konnte ihnen dann entweder das Moos sagen oder eben Ingvi, der ja gerade erst aus einem Wald kam. Dennoch sollte die Karte ihnen nicht das zeigen, was sie in den letzten Stunden bereits gesehen hätten. „Ich denke, wir sollten mehr planen als einfach nur unseren nächsten Zug in den Wald. Wir müssen ja auch darauf Acht geben, aus welcher Richtung die anderen kommen könnten. Dass uns jemand aus Richtung des Sumpfes angreifen würde, ist jedoch unwahrscheinlich – das hätte der Idiot dann sicher bereits versucht, weil er schon hier wäre. Können wir somit ausschließen. Wenn wir jetzt also nach Süden gehen, hätten wir auf der einen Seite die Kathedrale und auf der anderen.. ja, Wald. Dass jemand aus Richtung der Kathedrale kommt, glaub ich aber irgendwie nicht.“ Hebis Blick wandte sich von der Karte ab und schaute abwechselnd die beiden Genin vor sich an. „Wer ist schon so übertrieben bescheuert und rennt direkt zurück in die verdammte Mitte, nachdem er schon irgendwo am Arsch der Insel ausgesetzt wurde? Da würden denen doch einige Hirnwindungen fehlen. Dass die hier alle dümmer sind als 'nen scheiß Stück Kreide ist klar, aber so bekloppt...?“
 
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Yuudari Umiko

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Bisher hielt sich der Aufruhr, der mit der neuen Situation hätte entstehen können, noch in Grenzen. Abgesehen von einer recht unangenehmen Unterhaltung und großer Anspannung war Umiko noch ziemlich guter Dinge. Bisher hatte sie nicht das Gefühl, dass hier gleich ein Kampf ausbrechen würde, aber sie fürchtete es schon irgendwie. Sicherlich hatte sie mit offensiven Situationen in einem Examen gerechnet, aber in einen Kampf mit Ingvi zu geraten, widersprach ihr irgendwie. Der Genin war zwar ein komischer Kerl, der nie besonders freundlich zu ihr gewesen war, aber er akzeptierte sie doch mehr als die meisten Menschen es taten. Tatsächlich war er auch sehr offen und ehrlich, weshalb er ihr deutlich lieber war, als die vielen Menschen, die eine falsche Maske aufsetzten, wenn sie etwas von Umiko wollten…
Die Reaktion des Rutako auf ihre Antwort bestätigte jedoch ihre Annahme, dass er nicht unbedingt scharf darauf war gegen die beiden zu kämpfen, wenn es nicht nötig war. Sehr gut… Das entspannte die Yuudari fürs Erste etwas. Etwas nebensächlich warf sie auch einen Blick zu Hebi… Würde dieser auch seine Angriffsvorbereitungen fallen lassen? Doch zunächst sagte der riesige Ingvi, dass er die Nummern für irrelevant befunden hatte und legte ein neues Ziel fest. Sie mussten nur genug Plaketten für jeden bekommen… Dementsprechend müssten sie nur genügend andere Genin ausschalten. Und an dem Punkt kam Umiko in einen Gewissenskonflikt. Eigentlich lag es ihr fern Andere aus dem Rennen zu schicken, wenn es nicht unbedingt notwendig war. Sie wollte niemandem willkürlich die Chancen nehmen. Der Rutako machte jedoch sehr klar, dass er darauf aus war mit den beiden Genin in einem Team zu arbeiten. Das empfand Umiko schon irgendwie als ehrend, denn die beiden Jungen waren wirklich gute Freunde, die sich an dieser Stelle zu Zweit leicht von ihr hätten trennen können. Wie konnte sie so viel Glück haben? Wenn Ingvi dies so sagte, dann hatte sie schon das Gefühl, dass man ihm trauen konnte. Ganz egal, ob er die Nummer nicht verraten wollte… Der Genin hatte ihr bisher nicht viel von seinem Charakter gezeigt, aber er hatte stets nach festgelegten Prinzipien gehandelt. Wenn er nun sagte, dass sie ein Team waren, würde er sein Wort bestimmt nicht brechen…
Hebis Reaktion zeigte da schon mehr Empörung über die Entscheidung des anderen Genin. Umiko verstand warum Ingvi sich so entschieden hatte. Er entschied sich zwar nicht ganz so wie sie es erhofft hatte, denn sie glaubte daran, dass man auch mit einer Rivalität aufeinander vertrauen konnte, wenn man wirklich ehrlich zueinander war… Auf der anderen Seite war es doch sehr nachvollziehbar. Auf Hebis Urteil konnte man sich möglicherweise nicht verlassen, denn er war für sich selbst der Dreh- und Angelpunkt der Welt. Allerdings schien der Sakkaku fürs Erste auch zufrieden damit zu sein, dass sie ein Team waren und sie so nützlicher wären. Umiko fiel ein Stein vom Herzen… Hatte sie doch fast, irgendwo ganz tief drin, damit gerechnet, dass die beiden Jungs sie nun loswerden wollten, wo sie einander hatten. Dass es nicht so war, sprach schon mal davor, dass sie relativ gute Chancen hatte. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein weiteres, friedliches Team aus mindestens drei Personen sammelte, war doch relativ gering. Damit hatten sie wohl recht gute Karten, oder? Allerdings würde das Umiko nun nicht zur Überschätzung der Fähigkeiten der Gruppe bringen.
Erst einmal stand ohnehin eine neue Frage im Raum. Ingvi interessierte sich davor auf welchem Gelände sie sich bisher bewegt hatten. Er selbst kam offenbar über einen Wald und eine weitere Steppe. Dieses Gebiet hier war wirklich ganz besonders speziell. Wenn man beachtete wie oft sich hier auf eine bestimmte Fläche ein ganzes Gebiet komplett veränderte, war das doch sehr merkwürdig. Als wäre an dieser Insel nichts so richtig natürlich… oder kam das nur Umiko so vor? Neugierig folgte Umiko den Erklärungen der Jungen was sie gesehen hatten. Da sie Hebi bereits darüber informiert hatte was sie gesehen hatte, erübrigte sich ein Kommentar dazu, als er eine Karte über seiner Hand darstellte. Interessant… Als Hebi anfing von der Kathedrale zu sprechen, kam Umiko jedoch ein ganz anderer Gedanke als ihm. Während er es für abwegig hielt, dass die Leute sich dort aufhielten, wirkte es auf sie eher anders. „Ich würde es nicht für unmöglich halten, dass Teilnehmer wieder ihren Weg zurück zur Mitte finden. Auf der einen Seite ist das bekanntes Gebiet, in dem sie sich sicher bewegen können und beim Mittelpunkt hat man gute Möglichkeiten um sich frei zu bewegen, da man davon ausgehen kann, dass sich niemand unbedingt am Rand der Insel aufhalten will… Dort jemanden zu finden, erscheint doch sehr unwahrscheinlich…“, sagte sie und überblickte die Karte. „Ich schätze daher, dass es gut wäre sich um das Gebiet, auf dem die Kathedrale steht, herum zu bewegen, wenn man auf der Suche nach anderen Teilnehmern ist, denn das wäre nahe dem zentralen Punkt und dort sehen sich möglicherweise auch die anderen um. Die außenliegenden Gebiete sind zwar gut um sich zu verstecken, aber damit gewinnt man keine Punkte… Deshalb wäre man nahe des Zentrums wohl erfolgreicher.“ Dann stoppte sie kurz und fügte hinzu. „Direkt in die Mitte zu gehen, würde ich aber auch nicht gut finden.“ Zu den Zahlen und dem Vertrauen in der Gruppe wollte sich die Yuudari nicht äußern. Sie konnte sowohl die Sicht von Ingvi, als auch die von Hebi nachvollziehen. So lange sie sich darauf verlassen konnte, dass sie hier niemand angriff, war es ihr auch eigentlich egal… Sie wusste allerdings noch nicht, ob es ihr lieb war mehrere Spieler aus dem Rennen zu schicken, als einen der beiden Jungen… Aber mit der Frage musste sie sich hoffentlich erst beschäftigen, wenn sie sicher wusste, dass ihre Zahl nicht in den Händen eines anderen Mitspielers ist. Wenn sich die Lage etwas entspannt hatte, konnte sie ja immer noch auf eine Art Kompromiss eingehen… Falls sich einer von ihnen dazu entscheiden sollte doch gegen das Team oder einen Kameraden vorzugehen, sollte es ihrer Meinung nach ein fairer Kampf werden. Aber darüber an dieser Stelle zu sprechen, empfand sie als unangebracht, weshalb sie einfach erst einmal still blieb und auf die Reaktionen der Jungen wartete…
 

Rutako Ingvi

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Misstrauen? Ingvi zuckte leicht zusammen, als ihm das unterstellt wurde. Zu hören, dass andere an seinem Vertrauen zweifelten, war wohl das einzige, was ihn als Person verletzte. Er war sich bewusst, dass er mit seinem Vertrauen sehr freigiebig war, wie konnte also jemand behaupten, dass gerade er keines besaß? Vor allem, wo es so ziemlich das Zentrum seines Ehrenkodex darstellte... Aber bei den meisten Leuten konnte er darüber hinwegsehen. Sich vielleicht kurz in die Hand beißen und es dabei belassen. Aber von Hebi? Nicht nur der Person, der er das meiste Vertrauen schenkte, sondern auch noch die eine Person, der er zutraute zu wissen, wie wichtig dem Rutako Vertrauen war! Die linke Hand des Rutako schoss hinauf zu seinem Gesicht und seine Zähne bohrten sich hinein, er ignorierte sogar den Geschmack nach Eisen, der sich nach wenigen Sekunden einstellte. „Ich vertraue dir...“, knurrte das Schwarzhaar um seine Hand herum und fixierte den Sakkaku. „Ich halte es bloß für... kontraproduktiv... uns mit unwichtigen... Informationen... aufzuhalten... verstanden?“ Ein roter Tropfen suchte den Weg von seiner Lippe zu seinem Kinn, doch das war den Rutako gerade egal. Misstrauen! Von allen Dingen, die man ihm unterstellte, war es gerade Misstrauen! Der Schmerz, der durch seine Haut und sogar durch seinen Knochen fuhr, konnte nicht einmal beginnen, diese Provokation zu übertönen! Moment... Knochen? Hastig klappte der Rutako wieder seinen Kiefer auf und zog die Hand hervor, um sie zu beobachten. Die Bissspuren lagen so exakt auf der Naht, dass es schwer zu glauben war, dass diese Präzision von einem menschlichen Wesen kam. Es sah aber trotz dem Blut und der doch recht tiefen Wunde, die er sich verpasst hatte, nicht so aus, als wäre er zum Knochen vorgedrungen. Glück gehabt; es war wirklich störend, wenn ein ganzes Stück Fleisch in einer Hand fehlte. Er wischte sich die blutige Hand an dem Hemd unter seiner Weste ab und fuhr einfach fort mit Dingen, die jetzt gerade wirklich zählten. Dinge wie die Umgebung, in der sie sich befanden.

Hebi war fähig, eine richtige Karte der Umgebung in die Luft zu projizieren... oder naja, so sah es zumindest aus. Ingvi war durchaus bewusst, dass das, was er sah, nicht da war, auch nicht als Projektion. Es handelte sich um eine erschreckend einfache Beeinflussung seines Gehirns, die seine Augen so täuschen konnte. Der Plan war allerdings wichtiger. Die Berge und das Meer schienen für Hebi und Umiko nicht in Frage zu kommen, auch wenn das Schwarzhaar kein wirkliches Problem damit hätte, es in den Bergen zu versuchen. Ein steiniges und schwer zu erklimmendes Terrain... darin hätte er gegenüber einigen anderen Teilnehmern sicherlich ein paar Vorteile. Andererseits war natürlich offensichtlich, dass Hebi und Umiko nicht ganz so begeistert sein würden von Bergtouren. Der Fluch eines reinen Gen- oder Ninjutsuka: Ein schwacher Körper. In den Wald zurückzukehren war für Ingvi allerdings kein Problem. Wenn auch unübersichtlich, war es kein so schlechter Ort, sollte es zu einem Kampf kommen. Die vielen Bäume machten eine Flucht vor dem Feind schwierig, und Ingvi konnte es so gar nicht leiden, wenn seine Opfer flüchteten. Die Grundwasservorräte eigneten sich hervorragend für ein paar gewisse Jutsu des Schwarzhaarigen. Im Vergleich zum Sumpf konnte man außerdem Chakra sparen und musste sich nicht ganz so sehr auf die Umgebung konzentrieren, um sicher hindurch zu kommen. Und es stimmte: Man konnte davon ausgehen, dass sich die anderen Teilnehmer eher in der Mitte sammelten, um einander auszuschalten. Dass sich aber niemand wieder zur Kathedrale zurückbegeben würde, bezweifelte er, hielt sich aber zurück; Umiko sagte bereits, was gesagt werden musste. Er nickte nur. Es war nicht unbedingt seine Art, Überflüssiges zu sagen, und was wäre überflüssiger als eine Wiederholung? Dass er selbst sich von der Kathedrale unbedingt fernhalten wollte, konnte man so nicht sagen, denn es war in seinen Augen sehr wahrscheinlich, dort auf andere Kandidaten zu treffen, und er würde nur zu gerne erleben, wie jeder einzelne von ihnen sich daran versuchte, ihn zu bezwingen, nur um schlussendlich ihre Plaketten und eine nicht zu unterschätzende Menge an Blut zu verlieren... aber dass das von einem strategischen Standpunkt nicht die beste Herangehensweise war, war ihm durchaus bewusst, ansonsten hätte er schon längst versucht, dort anzukommen. Ein guter Shinobi konnte eben nicht immer das tun, was ihm die meiste Freude bereitete. „Der Plan ist also... durch den Wald zu gehen und... unsere Gegner im Gebiet um die Kathedrale abzufangen...“, fasste er kurz zusammen und nickte leicht zustimmend. Er war mit der Planung zufrieden. Nur eine Sache interessierte ihn noch. „Etwas Wichtiges... gibt es aber noch...“ Er blickte erst Hebi, dann Umiko an. „Es dürfte klar sein... dass ich von uns drei... die Frontreihe darstelle... Ich teile im Nahkampf... gut aus... und kann wohl auch die meisten Treffer einstecken... ihr seid schließlich Genjutsuka...“ Soweit noch keine großen Erkenntnisse, zumindest nicht in seinen Augen. Hebi und Umiko konnten dieser Einschätzung gerne noch widersprechen. „Aber wie hoch... ist eure effektive... Reichweite...? Wie nah müsst... ihr an unsere Gegner... herankommen? Das ist... taktisch relevant...“, endete er und nickte zum Abschluss noch einmal. Dass er selbst als Nahkämpfer diese Information schwerlich gegen sie verwenden konnte, dürfte eigentlich klar sein, also war nichts falsch daran, sie ihm zu geben. Außerdem war er vertrauenswürdig...
 

Sakkaku Hebi

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Wieso wurde Ingvi auf einmal so biestig? Und was sollte dieses Handgebeiße schon wieder? Naja, wenigstens bedeutete das, dass es sich bei ihm wirklich um Ingvi handelte – keiner sonst hätte wohl Ambitionen, sich einfach mal genüsslich in die Hand zu beißen und daran zu knabbern. „Du nimmst das hier viel zu ernst, Ingvi. Ist doch alles nur ein lustiges Spiel.“ Mit alles meinte Hebi das Leben an sich. Nicht nur sein eigenes, sondern auch das aller anderen, nur dass seines eben das wohl mit Abstand wichtigste war. Der Rest bestand aus einfachen Statisten. Fast alle von ihnen waren ersetzbar, auch wenn es der Sakkaku hin und wieder für Schade befand, wenn einer dieser Statisten seine Rolle einfach falsch wiedergab und somit aus dem Spiel entfernt werden musste. Natürlich hatte er dann immer noch die Option, simpel dafür zu sorgen, dass dieser Statist wieder in sein Profil passte, aber... es war eben nicht jeder wert, eine zweite Chance zu bekommen. Wie gut, dass Ingvi und Umiko sich bisher noch nichts verspielten. Dass Hebi den Rutako aus diesen Machenschaften heraushielt, war ihm nämlich nicht gänzlich bewusst. Er merkte nicht einmal, dass da was anders war, aber wieso sollte er auch? Könnte ja eine Charakterschwäche darstellen, dass man sich um jemanden scherte, der man nicht selbst war. Nun, wie man sieht, bedeutete das jedoch nicht, dass er nicht weniger bissig und sarkastisch war. Wer sich daran störte war dann im Endeffekt selbst Schuld, womit sich das Rotauge nicht dafür verantwortlich fühlte, dass sein Vorwurf für die Selbstverstümmelung des Schwarzhaarigen sorgte. Er sagte da mittlerweile auch nichts mehr zu. Wenn Ingvi meinte, ihm ginge es damit besser, sollte er tun, wonach ihm beliebt. Er störte damit ja keinen Hebi.

Dass die Yuudari meinte, dass sie es nicht für unwahrscheinlich hielt, dass jemand in der Kathedrale war, stieß bei dem Sakkaku auf Unglauben. Dieser äußerte sich in einer nach oben gezogenen Augenbraue, zu mehr war Hebi nicht fähig. Er war auch nicht dazu fähig, zu verstehen, wieso man zurück zur Mitte ging, nur weil man sich da besser auskannte. Klar, er konnte ihren Gedankengang nachvollziehen, aber er dachte eigentlich, dass sie nicht umsonst an allen Ecken der Welt ausgesetzt wurden. Andernfalls hätten die Prüfer sie ja gleich in dem Ort stehen lassen können, damit sie sich alle kurz die Fresse einschlugen und am Ende einer siegreich und als Chuunin emporstieg. Außerdem... Auf einer Mission rannte man doch auch nicht direkt zurück zur Verwaltung, weil man da nicht Gefahr laufen musste, verletzt zu werden. Für Hebi wogen seine unausgesprochenen Argumente also viel mehr. Aber wer erwartete da auch was anderes? Der Junge war so Ich-bezogen, dass er nicht einmal dann von seiner Argumentation ablassen würde, wenn er die zwei Leute, die gerade in der Kathedrale kämpften, direkt vor sich stehen hätte und ihm erklärten, wieso sie gerade da hingegangen sind.
Dass sie sich auf den Gebieten um die Kathedrale herum aufhalten würden, empfand das Rotauge aber dafür als wesentlich sinniger. Sollte schaffbar sein, da ein paar Idioten aufzusammeln und einzustampfen. Die Frage, die Ingvi auf seine Schlussfolgerung hin stellte war darauf bezogen gar nicht mal so bescheuert. Guter Junge. Allerdings... Wieso warf er ihn in eine Kaste mit all den restlichen, kümmerlichen Genjutsuka dieser Welt? Er war schließlich nicht nur charakterlich anders als der Ottonormalmensch. Ich bin kein typischer Genjutsuka, Ingvi.“, um das mal klarzustellen, „Zehn, dreizehn Meter sind das weiteste, ich bevorzuge den Nahkampf allerdings mehr. Frontschwein darfst du aber trotzdem gerne sein. Ich hab' kein Interesse daran, in Scheiße zu schlagen.“ Hin und wieder rein treten war doch okay, oder? Das passierte schließlich den Besten.

Nachdem auch Umiko ihre Antwort abgeben hätte, würden sie sich aufmachen. Weitere Gespräche konnte man schließlich unterwegs abhalten, mal ganz davon ab, dass sie nicht ewig Zeit hatten. Deswegen setzte Hebi sich einfach als erstes in Bewegung - dass er hier noch weitere Genin finden würde, schien ihm unwahrscheinlich. Das fand er in einem gewissen Grad ja sogar schade, wollte er einem Spielzeug doch seinen ersten Auftrag näher bringen, allerdings konnte er sich mit seinem jetzigen Team relativ einfach über dieses Leid hinwegtrösten. Sie waren alle drei Freaks, kannten dazu einander bereits, wussten, was sie konnten... Wie könnte das Examen denn noch besser laufen?
 
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Yuudari Umiko

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Stumm stand Umiko neben ihren beiden Begleitern und beobachtete diese mit ihrem ebenso nichtssagenden Gesichtsausdruck. Die Yuudari legte keinen sonderlich großen Wert darauf zu sprechen, wenn es nicht angebracht, gefordert oder notwendig war. Stattdessen belauschte und beobachtete sie lieber ihr Umfeld, ohne dass man ihr wirklich ansehen konnte was sich in ihrem Kopf abspielte…
Dass sich das Gespräch zwischen Ingvi und Hebi so entwickeln würde, hätte die Kunoichi nicht erahnt. Sie hatte zwar durchaus eine gewisse Provokation hinter Hebis Worten erkannt und diese auch sehr wohl begriffen, dass sich aber der Rutako selbst davon so attackiert fühlte, konnte sie sich gar nicht vorstellen. Ein wenig verwundert blickte sie den Genin an, der sich in die Hand biss und versicherte, dass er vertraute… Nun… War ihm eigentlich bewusst wie unglaubwürdig das eigentlich rüberkam, wenn er sich dabei in die Hand biss, als hätte er seinen eigenen Zorn nicht unter Kontrolle? Umiko glaubte nicht, dass sich hinter seinen Worten irgendeine andere Botschaft versteckte, als die, die er ausdrücken wollte, aber würde sie den Genin nicht kennen, hätte sie ihm wohl kein Wort von dem geglaubt, was er gerade gesagt hatte. Das wirkte schon ein wenig anders… So als wäre er so unkontrollierbar wütend über diese Unterstellung, aber das glaubte sie nicht mal. Vielleicht war es Frust? Schwer einzuschätzen… Er hatte sich jedenfalls nicht nur ein wenig an der Hand geknabbert, sondern richtiges Blut lief an seiner Hand hinunter und tropfte auf den Boden… Das sah schmerzhaft aus. Er schien es jedoch nicht für erschreckend oder merkwürdig zu befinden, da er es einfach an seinem Shirt abwischte… Sie überlegte kurz, ob sie ihm ein Taschentuch anbieten sollte, beschloss aber dann sich besser nicht einzumischen…
Hebis auf diese Aktion folgenden Worte einzuschätzen, war nicht sonderlich leichter als die Situation selbst. Der Sakkaku betonte, dass all dies hier für ihn nur ein Spiel war und Ingvi sich doch eine Scheibe von dieser Lockerheit abschneiden sollte. Umiko konnte sehr wohl verstehen, dass für andere Menschen nicht alles im Leben so witzig und zufällig war. Für sie war das Examen durchaus kein Spaß… Aber Hebi sah die Welt sowieso mit ganz anderen Augen als der Rest der Menschheit. Als der Rutako sich wieder etwas beruhigt hatte, zog Umiko dann doch ein Tuch aus ihrer Manteltasche und hielt es dem Genin vorsichtig entgegen. „Nur falls du es gebrauchen kannst…“, murmelte sie leise, aber recht freundlich und blinzelte ihn an, bevor sie sich wieder anderen Sachen widmete…
Ingvi hatte immerhin außer der Beißattacke noch eine weitere, wichtige Frage in den Raum gestellt. Es ging darum wie sie sich in einer Kampfsituation am besten formieren sollten. Aufmerksam folgte sie den Ausführungen des Dunkelhaarigen und stimmte mit einem stummen Nicken leise zu. Er hatte Recht damit, dass es am besten war, wenn er sich an der Front positionierte. Der Rutako war von ihnen körperlich am besten ausgestattet. Da machte es nur Sinn, wenn er ganz vorn war und alles etwas zurückhielt, während die anderen aus sicherer Entfernung agieren konnten. Zwar wusste Umiko noch nicht so recht wie genau der Sakkakuclan kämpfte, abgesehen von seinem Doujutsu, was sie schon relativ gut begriffen hatte, wie sie selbst glaubte… Zu ihrem Erstaunen sagte Hebi, dass er selbst auch den Nahkampf vorzog, was doch ein wenig ungewöhnlich war für Genjutsuka. Nun ja… Selbst der schweigsamen Umiko war bereits aufgefallen, dass der Genin recht kräftig war, wenn man das mit anderen Genjutsuka ins Verhältnis setzte. Sie zum Beispiel war mit ihren körperlichen Kräften schon im Gebirge an ihre Grenzen gestoßen. Das hier mochte ja noch gehen… Im Wald würde sie hoffentlich auch zurecht kommen. Hebi befand sich seinen Ausführungen zufolge also irgendwo im Mittelfeld hinter Ingvi. Nun ging es jedoch um sie selbst… „Bis ungefähr zwanzig Meter kann ich relativ flexibel agieren… In die Nähe klappt es sogar bis zum Augenkontakt, so lang man mich nicht offensiv unterbricht. Im Notfall lässt sich die Reichweite auch ausbauen, aber ab dreißig Metern fallen dann wieder einige Techniken weg.“ Außerdem brauchte sie Sichtkontakt zu ihrem Opfer, da man sonst nicht wirklich traf. Im Wald war das mit zwanzig Metern also auch schon grenzwertig, wenn ein Baum im Weg stand. Aber das konnte Ingvi sich sicher denken. Umiko war sich sicher, dass der große Kerl auch ein paar Ninjutsu können musste, neben seiner Fixierung auf sein Schwert. Zumindest war seine zweite Stärke bestimmt nicht Genjutsu… Und nur Tai war recht unüblich, soweit sie das bisher beobachtet hatte… Das mit dem Schwert hätte sie sich aber wirklich zu gern mal angesehen… Menschen, die mit Waffen umgehen konnten, waren prinzipiell interessant, da es immer etwas Künstlerisches hatte eine Waffe richtig zu führen… Wenn es nicht gerade eine Axt war. Aber nun waren sie ja zu dritt und Umiko glaubte, dass sie von den beiden noch einiges auf ihrem gemeinsame Weg sehen würde…

Tbc: G4 - Von Bäumen und Blüten
 
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