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Ghost Busters – Des Rätsels Lösung

Ookami Yumi

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Yumi war bereit! Yumi war einsatzbereit und geistig so darauf fixiert, diese Menschen zu beschützen, dass sie auch nicht vor Angst zurückweichen würde. Dies hier war eine ehrenvolle Aufgabe, die dem Schutze hilfloser Menschen diente. Sie hatte dafür zu sorgen, dass den Zivilisten, die sich selbst ja nicht wehren konnten, nichts zustieß und wie die junge Ookami gestrickt war, nahm sie dies extrem ernst. Sie war ja eine der Personen, die in der Lage dazu waren, einem Gegner entgegen zu treten und diesen in seine Schranken zu verweisen, allein die Fähigkeit, an Wänden hochzulaufen, war wohl ein riesiger Vorteil, was das anging. Zudem konnte sie einfache Jutsus im Notfall auch mit einem kristallenen Spiegel abblocken, auch wenn sie dies unter allen Umständen vermeiden würde, eher würde sie sich noch selbst irgendwo zwischen werfen. Denn wenn sie einmal die Fähigkeit zeigen würde, Kristall zu manipulieren, dann würde ihre Familie bestimmt Wind davon bekommen und das war das letzte, was sie wollte. Dann würde sie - Kleinyumi, die froh war, wenn sie auf einer Mission mal nicht in Tränen ausbrach - nämlich demnächst zum Oberhaupt ihrer Familie werden. Und natürlich vollkommen überfordert sein. Zudem wollte Yumi nicht, dass sie der Auslöser für das Ausscheiden einer Hälfte ihrer Familie war, sie wollte sie alle zusammen behalten, nicht Zwist nähren, sondern ihn beilegen. Wie sie das schaffen sollte, wusste sie leider noch nicht, aber bis sie eine Möglichkeit gefunden hatte, würde sie Stillschweigen bewahren und sich eben im Geheimen an ihren Ninjutsus üben. Sie hatte übrigens weitaus mehr Talent, als sie zuvor angenommen hatte, es fiel ihr extrem leichter, neue Ninjutsus zu lernen, als an ihrem Genjutsu oder Taijutsu zu arbeiten, was eigentlich alles in Frage stellte, was ihre Mutter ihr einst über ihr Können eingetrichtert hatte. Sie hatte es irgendwie immer so dargestellt, als sei das Mädchen im Gegensatz zu ihren Brüdern eine absolute Ninjutsuniete. War sie offenbar überhaupt nicht, da sie wohl als einzige Ookami der Generation das Shouton geerbt hatte. Ihre anderen Brüder und Cousins hatten alle sogar schon ein Zweitelement entdeckt, aber keinen Kristall. So, genug der Rede über Familienangelegenheiten, Yumi würde sich eh nur auf den Kampf mit ihrem Schwert fokussieren, auch wenn sie das nicht wirklich toll beherrschte. Für einen Pseudogeist würde es wohl reichen, oder? Es passierte allerdings nichts, auch wenn sie die Fenster und die Tür genau im Auge behielt, niemand kam rein, alles war ruhig und friedlich, die Menschen zwar immer nich verängstigt, aber nichts schlimmeres. Komisch, dabei hatte Daisuke doch beinahe angekündigt, dass etwas passieren würde...? Unaufmerksam wurde sie deswegen nicht, sondern blieb wachsam stehen, bis Daisuke und die andern zur Tür hereinkamen. Was? War alles geklärt? Sie nickte, als der Chuunin erklärte, dass sie ihm zuhören solle und horchte mit voller Konzentation, versuchte nachzuvollziehen, was er ihr erklärte. Also gab es wirklich keinen Geist! Auch wenn sie sich eben dies zuvor eingeredet hatte, so tat es gut, erleichterte sie enorm. Nur Söldner? Oh, okay, das war dann also eher ein Klacks, wenn sie schon Daisuke dabei hatten. Zudem war auch Yumi, entgegen ihres Aussehens, nicht zu unterschätzen. "Alles klar.", meinte sie nur mit gesetzter Stimme, "Da-Dann zei-zeigen wir die-diesen Unholden mal, wa-was ein-eine Harke ist!" Mutige Worte eines kleinen, schüchternen Mädchens mit einer gruseligen Klinge... was man davon wohl halten mochte?
 
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Ungläubig stand der Yotuishe im Matsch, vom Regen begossen und die Augen weit aufgerissen, während die Arme nutzlos zu beiden Seiten des Körpers herabbaumelten. Eigentlich fehlte nicht mehr viel, um seine Kinnlade auf den Boden zu befördern. Er hatte mit einem ernsten, lebensgefährlichen Kampf gerechnet, mit einer echten Herausforderung, aber mit Sicherheit hatte er keine solche Überraschung erwartet. Nicht nur, dass das Duell mit dem Geist außerordentlich kurz gewesen war (wunderte das irgendjemanden, nachdem Daisuke aufgetaucht war?), nein, offenbar war ihr Feind überhaupt kein richtiger Geist. Es war nicht einmal ein Monster. Es war einfach eine verängstigte, heulende, junge Frau in einem Geisterkostüm. Und dafür hatte er die Jacke ausgezogen?! Er konnte es einfach nicht fassen. War ihre Mission schon vorbei? So einfach ging das also. Der Übeltäter war entlarvt, allen ging es wieder gut. Grandios! Teysaru wollte gerade einen Schritt auf den Chuunin zu machen, um ihr Gespräch zu verfolgen, da begann sich aus dem Nichts heraus sein Magen zusammenzuziehen, so heftig, dass er mit einem ersticktem Japser stehen blieb. Das war ja wiedermal so typisch. Jetzt kam das schlechte Gewissen, dass er ein Mädchen geschlagen hatte, wenn auch durch eine Vielzahl an Schichten hindurch. Für einen Moment hatte er wirklich gedacht, er wäre der Erziehung seiner Mutter entflohen, aber offenbar schalteten ihre eindringlichen Regeln selbst dann nicht ab, wenn er persönlich keine Probleme damit hatte, sie zu brechen. Ach was, sie gingen einfach auf die körperliche Ebene über und verursachten bei dem Schwarzhaarigen Bauchschmerzen. Die konnte er im Augenblick wahnsinnig gebrauchen. Aber was sollte man machen? Die Zähne aufeinanderdrückend, klaubte er seine Jacke aus dem Schlamm und zog sie sich wieder über, bevor er sich in Daisukes Nähe begab, um zumindest einen Teil des Verhörs mitzubekommen. Sicher würde er wegen der Flecken noch etwas zu hören bekommen, wenn er wieder zu Hause war, aber im Moment war das unwichtig. Alles, was ihn interessierte, waren die Umstände, die ein unschuldig wirkendes Mädchen dazu treiben konnten, ein schrecklicher Geist zu werden. Vielleicht wurde sie erpresst? Langsam aber sicher beginnt sich der Nebel zu lichten, der über der ganzen Affäre liegt, drang es nachdenklich in seinen Geist, während er mit verschränkten Armen auf die heulende und sich entschuldigende Gestalt hinabsah. Sie wirkte wirklich arm und ängstlich, auch die Blicke, welche sie Josho und ihm selbst zuwarf, sahen nicht so begeistert aus. Kein Wunder - immerhin hatten die beiden Genin sie ja verdroschen. Teysaru musste an den Anblick denken, den das Chakram geboten hatte, als es sich durch die Maske gefressen hatte wie ein Messer durch Butter. Ein Schauer lief seinen Rücken hinab. Er konnte Leuten mit einer Hand Knochen brechen, wenn er das wirklich wollte, aber Waffen waren nicht so unterschwellig. Sie waren dazu gemacht, um zu verletzen und zu töten. Fast schon betroffen blendete der Schwarzhaarige die Entschuldigungsrede der Kleinen aus und betrachtete seine Hände. Er konnte kaum glauben, dass er erst gestern noch vor der Theke gestanden und süßes Gebäck in Tüten verpackt hatte...und heute...heute hatte er sie benutzt, um auf ein Pseudo-Monster einzudreschen. Der Yotuishe war gerne Ninja und ließ sich von solchen Dingen seinen großen Traum nicht verfinstern, aber es war immer wieder ein mulmiges Gefühl, wofür er seinen Körper stählte: Um zu verletzen und in extremen Fällen sogar zu töten.

Wie ein Gummiband, das aus der Überdehnung zurückschnappt, schnitt Tetsuya-samas ungewöhnlich harte Tonlage durch seine Gedanken und bewirkte, dass er sich wieder auf dessen Verhör konzentrierte. Die Informationen, welche sie erhielten, waren mehr als interessant. Ihre Mission war noch nicht vorbei. Wieder würde es darum gehen, zu kämpfen. Aber diesmal hatte er keine Probleme damit. Diese Söldner hatten es verdient, aufgemischt zu werden. Auch, wenn Shinobi nicht viel mehr waren als sie...Egal! Die Wut über die ungerechten Aktionen dieser Gauner erinnerte den Genin wieder daran, WER die Guten in dieser Geschichte waren. Mit neuem Elan trottete er also hinter den anderen her, um das Mädchen nach Hause zu bringen und dann zu Yumi zurückzukehren. Wie es ihr wohl ergangen war? Hoffentlich war niemand in das Gemeindehaus eingefallen. Die Stimmung war schon gedrückt genug, noch mehr Verletzte konnten sie nun wirklich nicht gebrauchen. Den Regen hatte er mittlerweile schon soweit ignoriert, dass er ihm nichts mehr ausmachte, aber als Daisuke sie darauf hinwies, sie könnten sich aufwärmen, wurde ihm wieder bewusst, wie sehr er eigentlich fror. Die ganze Zeit hatte seine Unterlippe schon gebebt - er musste aussehen, als wolle er jeden Moment losheulen! Peinlich berührt wischte sich Teysaru mit der nassen Hand das Wasser teilweise vom Gesicht und kämmte sich die in seine Augen tropfenden Haare zurück, während ihr Chuunin bereits wieder zum Gemeindehaus rannte. Das Licht aus dem Haus schien auf den Genin, der tropfend in der Nacht stand und durch die noch unverschlossene Tür die Nichte und deren Tochter beobachtete. Er hatte nicht die Befugnis, die Maßnahmen des Weißhaarigen in Frage zu stellen, aber für seinen Geschmack war er etwas hart mit ihr umgegangen. Sie hatte schließlich niemanden verletzt und sich sogar bei Söldnern anheuern lassen, nur um ihr Dorf zu beschützen. Sie war dabei zwar auf die vollkommen falsche Bahn geraten, aber im Endeffekt wollte sie doch nur das Beste für die Menschen hier. Und wer wusste schon, ob es nicht sogar Tote gegeben hätte, wenn sie diese Aufgabe nicht übernommen hätte? Das Mädchen schien seinen eindringlichen Blick irgendwie zu spüren, denn sie sah kurz von seiner Gesprächspartnerin auf und musterte ihn noch etwas ängstlich. Der Genin griff die Türklinke und lächelte sie an, während er die Tür schloss. Ehe das Holz sie für ihn unsichtbar machte, hätte er schwören können, dass sie schüchtern zurückgelächelt hatte...wie auch immer, Teysaru beeilte sich nun ebenfalls zum Gemeindehaus zu gelangen. Als er ankam, unterhielt sich Daisuke gerade mit Yumi. Er hörte aus den Gesprächsfetzen, dass er ihr den Ablauf ihres kleinen Abenteuers schilderte, achtete jedoch weniger darauf, als auf ihren körperlichen Zustand. Erleichtert erkannte er, dass sie unversehrt war - ebenso wie die furchtsamen Dorfbewohner. Kurz darauf ging der Chuunin an ihm vorbei und näherte sich Josho, also puhlte der Schwarzhaarige das Headset aus seinem Ohr und trat neben das rosahaarige Mädchen, welches gerade erstaunlich mutig verkündete, dass sie den Söldnern zeigen sollten, wo der Hammer hing. Einen solchen Ausspruch hatte er ihr überhaupt nicht zugetraut. Ob wohl mehr hinter ihrer Schüchternheit schlummerte, als er zuerst gedacht hatte? Er würde es wohl sehen, wenn er 'Yumi in action' erlebte. "Das sehe ich genauso", bestätigte er sie und beantwortete dabei auch gleich Daisukes Frage nach der Bereitschaft. Es wurde wirklich langsam Zeit diesem Treiben ein Ende zu bereiten, so dass die Dorfbewohner wieder in Frieden leben konnten...und wenn der Preis dafür war, ein paar Söldner zu verprügeln, dann sollten sie ruhig kommen.
 

Kōrishita Jōshō

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Ein Chakram geworfen wollte Josho gleich das nächste hinterhersetzen, allein schon weil das erste kaum Schaden angerichtet zu haben schien. Und das kurze Zögern des Geistes reichte ihm nicht, konnte er doch ebensogut einfach nur Anlauf für einen zweiten Angriff holen. Er ersuchte schon wieder Schwung für den Wurf zu holen, die Waffe bereits in der Hand, als Daisuke an ihm vorbeisprintete. Es bereitete Josho Mühe, das Chakram zurückzuhalten, damit es nicht vielleicht dem Teamleiter in den Rücken schlug, und er wunderte sich wirklich, warum er so eine Selbstmordattacke startete. Andererseits war er sicherlich erfahren und mächtig genug um auch mit einem Geist zurechtzukommen - immerhin war er ein Chuunin. Und bei näherer Betrachtung wirkte das Wesen auch gar nicht mehr so gewaltig, nur etwas größer als Josho, dank der Maske vielleicht nur. Rasch brach er seinen eigenen Angriff ab und kam näher zu den bereits am Boden liegenden Gestalten, immer noch in Deckung der Nebeldiener. Zur Sicherheit. Wer wusste schon, was gleich mit Daisuke passieren würde. Aber es passierte nichts wesentliches. Stattdessen offenbarte sich der Geist als ein Mädchen, eine junge Frau, die anscheinend den Geist gespielt hatte. Die Bronzescheibe immer noch misstrauisch in der Hand trat Josho schließlich ganz heran und hörte den Erläuterungen des Mädchens zu. Söldner also ... vielleicht hatten sie nicht auffallen wollen und deshalb die Geistergeschichte inszeniert, anstatt das Dorf einfach zu erobern. Wobei immer noch nicht klar war, wie viele Söldner es eigentlich waren, und Josho hatte wenig Lust, jetzt zu fragen, wo sich sein Ziel gerade als Mädchen herausgestellt hatte. Schweigend wartete er, bis sich ads Mädchen mit Daisuke davonmachte, ging dann zur zurückgelassenen Maske und zog vorsichtig das Chakram heraus. Eine Zeitlang überlegte er, ob er sich für den Wurf entschuldigen sollte, aber er sagte sich schließlich, dass er das nicht musste. Sie hatte eine Bedrohung dargestellt, und als Bedrohung hatte Josho sie bekämpft. Jetzt verständlicherweise nicht mehr.
Er schwieg immer noch, als sie beim Gemeindehaus ankamen, denn er war tief in Gedanken. Würden sie versuchen die Söldner auszuheben? Den Schatz zu finden? Wer wusste schon, womit ausgebildete Soldaten aufwarten würden. Andererseits, wenn sie Mädchen für ihre Zwecke einspannten konnten sie nicht sonderlich professionell sein. Josho jedenfalls war zuversichtlich, nachdem sie die erste Herausforderung schon gemeistert hatten. Zufrieden holte er sich das Headsetz aus dem Ohr und trat in das Gebäude ein. Eigentlich wollte er gerade Teysaru auf den Kampf ansprechen, sich mit ihm ein wenig über ihr Vorgehen unterhalten, als auf einmal Daisuke hinter ihm stand und auf sein Kampfverhalten ansprach. Josho versuchte ruhig zuzuhören, aber schon nach den ersten Sätzen zuckte eine Augenbraue skeptisch. Er stimmte mit dem Ratschlag - wohl eher ein Befehl - nicht eben überein. Stattessen verunsicherte ihn die Meinung des Tetsuya, stand im Widerspruch zu seiner eigenen Auffassung und ließ ihn an seinem eigenen Verständnis seiner Pflichten zweifeln. Hatte er gegen einen Ehrenkodex verstoßen? Indem er gegen eine unbewaffnete Frau gekämpft hatte? Aber er hatte ja nicht gewusst, dass sie unbewaffnet war, ganz im Gegenteil, sie hatte hochgefährlich gewirkt. Und sonst? Sollte er nicht versuchen, seine Feinde mit allen Mitteln aufzuhalten? Sein Auftrag war gewesen, den Geist zu stoppen, und einen anderen Weg hatte er nicht gesehen. Josho wandte sich von den anderen ab, überlegte, wer jetzt recht hatte. Selbstzweifel konnte er nicht gebrauchen, sie würden ihn nur im falschen Moment aufhalten, wie schon so oft. Er musste das jetzt mit sich klären.
Nein, er hatte richtig gehandelt. Er hatte sein Team vor einer Bedrohung geschützt, und er konnte nicht einfach nicht auf einen Angriff reagieren weil der Angreifer harmlos sein könnte. Das war Unfug. Stell dir vor, sie hätte keine Maske getragen, hatte Daisuke gesagt, aber hätte er dann überhaupt geworfen? Nein ... Auf einen Menschen, einen jungen, unbewaffneten noch dazu, hätte er nie geworfen. Nicht, wenn er es gewusst hätte jedenfalls. Und er wusste nicht, wie ein Treffer in eine dicke Holzmaske gefährlich sein sollte, besonders bei seiner nicht eben gewaltigen Kraft. Er hatte kaum Mühe gehabt, die Waffe wieder aus dem Holz zu ziehen. Und anders hätte er nicht angreifen können; seine Fähigkeiten in Taijutsu waren zu jämmerlich, seine Ninjutsu nicht darauf ausgelegt, mit so etwas Großem fertig zu werden. Wenn Daisuke da seine Fähigkeiten auf andere verallgemeinerte war das nicht eben ein Zeichen großartiger Führungsqualtität. Auch wenn Josho Daisuke eigentlich nicht zutraute, dass er von Josho und Yumi die gleiche Kraft erwartete wie er selbst aufweisen konnte.
Nein, er hatte richtig gehandelt, so richtig wie in dieser Situation möglich. Und er würde wieder so handeln, um sich und die Anderen zu beschützen, egal was der Teamleiter dazu sagte. Blieb zu hoffen dass er nie wieder unter der gleichen Führung eine Mission machen würde, denn wirklich aneinandergeraten wollte er auf keinen Fall. Nicht nur, weil Daisuke ungefähr die Kraft eines Bären zu haben schien, sondern auch, weil es ihm widerstrebte, im Streit mit jemandem zu liegen. Er war sich nicht ganz sicher, ob die Entscheidung richtig war, ob er damit moralisch einwandfrei dastand: Aber zu einer Entscheidung musste er kommen, ehe es im nächsten Kampf zu spät war, sich Gedanken zu machen.
Nach dieser inneren Diskussion blies Daisuke auch schon wieder zum Aufbruch. Ich muss merkwürdig auf die Anderen wirken, wurde Josho klar - er sprach wenig mit ihnen, und in der Zwischenzeit war er meistens in Gedanken versunken. Zeit, das zu ändern. Er nahm sich vor, auf der nächsten Tour Teysaru anzusprechen. Wenn sich eine Gelegenheit ergeben würde. Mit einem Seufzen hob Josho wieder den Blick zu den Anderen, ließ ihn kurz über ihre kleine Truppe schweifen und meldete sich dann ebenfalls, ungewöhnlich tatendurstig, jetzt, da es galt zu beweisen, dass er nicht einfach Waffen auf Leute warf. Und außerdem waren sie nahe daran, das Dorf vom Terror der Söldner zu befreien, und die unglücklichen Gesichter der Dörfler verfolgten ihn ununterbrochen.
"Ich bin auch bereit. Zeit, im Sumpf aufzuräumen ... Ehe noch jemand verletzt wird."
 
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Tetsuya Daisuke

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Grade erst hatte der durchnässte Tetsuya sich wieder einigermaßen aufgewärmt und alles vorbereitet, da stand er schon wieder vor seinem Geninteam, welches darauf wartete mit ihm gemeinsam das Ende der Mission einzuleiten und somit natürlich auch die Übeltäter aufzudecken und festzunehmen. Das wiederum bedeutete endlich wieder Frieden für die Menschen hier, also sollten die Shinobi nun wirklich keine Zeit mehr verlieren. Daisuke schien in seiner Situation für seinen Teil mal wieder ziemlich angespannt und ernst, auch wenn er eigentlich nicht der Typ dafür war, hatte er grade nicht viel Entscheidungsfreiheit, denn die ganze Situation hatte ihn mehr als rasend gemacht. Was erwartete sie nun also noch? Nachdem der Tetsuya sich erkundigt hatte, ob seine Teammitglieder nun bereit waren, wartete er also auf ihre Reaktionen. Zuerst kam Yumi, welche ja bisher den meisten Teil der Mission hier bei diesen Menschen verbracht hatte. Ob das nun ihr Glück oder ihr Pech gewesen war, ließ sich schwer sagen, aber sie schien, was sich schon an ihrem Gesichtsausdruck erkennen ließ, sehr motiviert zu sein. Schon in der letzten Mission hatte Daisuke dies an ihr geschätzt. Sie wusste wann ernst war und war dann auch unglaublich seriös für ihre Verhältnisse, immerhin sah man sie sonst eher als ein ängstliches, stotterndes Mädchen… Und trotzdem war sie so unfassbar süß! Sogar wenn sie sagte, dass sie jemanden in Arsch treten würde, war sie immer noch niedlich. Daisuke musste seit langem das erste Mal wieder schmunzeln und tätschelte Yumi kurz den Kopf. Ach, sie war einfach zu süß! Und nein, das war keine unterschwellige Anmache, sondern eher eine kleine Wertschätzung ihrer verborgenen Kraft, auch wenn sie es sicher wieder nicht verstand… Yumis Bekundung, dass sie bereit war, folgte sofort die von Teysaru. Dieser war auch schon seit einer Weile erstaunlich ruhig gewesen, was Daisuke nicht so recht einzuschätzen wusste. Was in seinem Kopf vorging, ließ sich momentan noch eher schwer von ihm nachvollziehen. Deswegen war es doch eine angenehme Erleichterung, dass er dann doch richtig sicher klang, als er Yumi zustimmte… Was Josho anging, war der Tetsuya immer noch ein wenig genervt, was er aber momentan einfach ignorierte. Egal was der Genin darüber dachte, der Tetsuya würde die Entscheidung seines eigenen Weges niemals in Frage stellen. Scheißegal was man tut, mit wem man es zu tun hat und wen man zu beschützen hat: Töten ist verboten. Und darunter zählen auf tödliche Treffer. Im Dunklen überhaupt was zu erkennen, war ja schon eine Leistung, aber dann gedankenlos auf das Gesicht einer Person zu zielen, war mehr als fahrlässig. Und selbst wenn es einer der Söldner gewesen wäre, man tötet einfach nicht. Schließlich konnte man Menschen auf so viele andere Arten ausknocken, aber wenn ihm ein möglicher Mord lieber war, dann war das seine Entscheidung. Sollte er es sich aber wagen so etwas auf seinen Missionen zu machen, gab es definitiv ärger. War wohl die Willkür eines Chuunin, huh? Immerhin traute er sich nun auch mal den Mund aufzumachen und schien sogar zu wollen, dass niemandem was passiert. Komisch, vorhin benahm er sich eher wie ein kalter Stein angesichts der leidenden Leute hier… Er hatte eine komische Art von Mitgefühl… Aber genug dazu, denn nun ging es wirklich endlich los!
Daisuke ging, wie immer eigentlich voran. Sein Tempo war zwar schon etwas schneller, aber so weit zurückgestellt, dass man mit ihm locker mithalten konnte. Den Weg zum Versteck hatte ja die Dame bereits beschrieben und so machten sie sich auf den Weg durch den sumpfigen Matsch zum Söldnerversteck… Aus der Ferne, hinter einer der Siedlungen konnte man eine etwas größere Hütte erkennen. Recht plötzlich machte der Tetsuya der Gruppe deutlich, dass sie einmal kurz stoppen mussten. Dann winkte er die Genin näher heran, um so leise wie möglich sprechen zu müssen: „Wir sind so gut wie da, allerdings wird es scheinbar doch noch nerviger als erwartet…“, begann er ruhig und seufzte leise. Er hatte gehofft, dass sie gemeinsam dieses kleine Häuschen hätten stürmen können, aber scheinbar sah es schlecht für sie aus. „Da stehen drei Leute vor der Hütte, könnt ihr sie sehen?“ Ja, wenn man hinschaute, so konnte man sie ganz eindeutig drei Personen dort erkennen. Ein etwas größerer Mann mit Sonnenbrille und Hut. So stark sah er nicht aus, aber schien er unfassbar cool wirken zu wollen und das trotzdem er natürlich klitsch nass war … Daneben stand ein kleinerer, recht dürrer Kerl, welcher aber sonst kaum zu erkennen war, weil er unter einem Mantel mitsamt Kapuze versteckt war. Die Dritte Person war eine Dame mit langen schwarzen Haaren. Sie stand unter einem Regenschirm, deswegen konnte man nicht allzu viel erkennen. Allerdings schien sie Waffen auf dem Rücken zu tragen, was genau war nicht zu erkennen, aber Taijutsu lag deswegen recht nahe. Daisuke seufzte. So lang sie sich mit den Dreien beschäftigten, hatten die Person oder auch die Personen, welche sich in der Hütte befanden, Zeit abzuhauen oder einen Angriff vorzubereiten, das gefiel dem Tetsuya überhaupt nicht… Allerdings sahen die drei Söldner hier eher harmlos aus und man konnte schwer sagen wer oder was da drin war. Daisuke musste nun also genau planen… „Okay, der Plan sieht wie folgt aus: Ihr drei werdet die Söldner vor der Tür ablenken oder ausknocken, nicht töten, während ich die Hütte da stürme. Da wir nicht wissen was darin alles ist, sehe ich das als besten Weg an… Damit wir nicht willkürlich da rein rennen und angreifen, sage ich euch mit wem ihr euch zu befassen habt. Teysaru, du nimmst dir die Dame mit dem Regenschirm vor. Sie trägt Waffen, also gehe ich davon aus, dass sie eher was im Nahkampf versuchen wird… Josho, du nimmst den großen Kerl. Wenn du ihn nicht ausknocken kannst, halte ihn einfach in Schach bis einer der anderen dich unterstützen kann. Yumi, du wirst dich mit dem kleineren Kerl anlegen. Da ich von dem am wenigsten eine Ahnung habe, was sich dahinter verbirgt, traue ich es dir am ehesten zu. Helft euch gegenseitig und lasst euch nicht aus dem Auge, wenn es unerwartete Probleme gibt, macht so viel Krach wie möglich, damit ich oder andere darauf aufmerksam werden. Ich habe Shinobi aus Amegakure für die Verhaftung gerufen, aber so lange müssen wir da durch. Ich verlasse mich drauf, dass es klappt. Wenn ihr alle bereit seid, könnt ihr starten und ihr müsst gleichzeitig attackieren, denn dann seid ihm Vorteil, dass ihr unerwartet erscheint…“ Daisuke nickte den Genin zu und schaute sie an. Er wollte sichergehen, dass sie alles verstanden hatten und dass sie wussten was als nächstes kam, denn sie durften das nicht verbocken, aber Daisuke war sich sicher, dass sie einen paar Söldnern den Hintern versohlen konnten, immerhin waren es hoffentlich keine richtigen Shinobi…
 

Ookami Yumi

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Es stimmte, dass Yumi eine Seite an sich entdeckt hatte, die ihr wohl zu Akademiezeiten jeder abgesprochen hätte: Das kleine, ängstliche und pazifistische Mädchen war zu großem Mut und beinahe Aggressionen fähig, wenn sie der Meinung war, dass das, wofür die kämpfte, zum Schutze der Allgemeinheit diente. Vor allem, wenn sie glaubte, dass Unrecht geschehen war, das wieder gerade gerückt werden müsse, dann war sie richtig gehend motiviert. Auch wenn es eindeutig war, dass sie hier gegen Leben vorgehen musste und sich eigentlich so zu verhalten hatte, wie sie es selbst nicht mochte… Wenn es nach ihr ging, würden sie sich doch sowieso mit Blumen abwerfen, nicht mit Kunais oder ähnlichem… oder gar Schwerter in den Rücken stechen, das war eigentlich barbarisch. Und dennoch hatte sie das doch auch getan, damals, in den Höhlen von Iwagakure, als Daisuke sie als menschlichen Speer benutzt hatte und sich ihr Kodachi tief in den Rücken eines rattig aussehenden Kerls gebohrt hatte. Gut, er hatte es schon irgendwie verdient gehabt, denn diese Höhlen zu sprengen war tatsächlich gefährlich gewesen, für all die Menschen darin…. Außerdem hatte sie gesehen, wie sich ein Medicnin um ihn gekümmert hatte, er konnte also immerhin nicht gestorben sein! Wäre er gestorben, so hätte Yumi sich sicherlich den Rest ihres Lebens Vorwürfe gemacht, da sie sich gar nicht vorstellen wollte, wie sie einem lebendigen Wesen jeden Privileg raubte, nur weil sie nicht mit ihm zurecht kam. Das gehörte sich einfach nicht. Auch Ninja hatten die Möglichkeit, ihre Gegner nur ein wenig zu verletzen, um sie außer Gefecht zu setzen, man musste ja nicht gleich alles töten, was einem vor die Flinte lief. Zudem sie das gar nicht konnte, sie beherrschte ja keine Jutsus, die zum Angriff geeignet waren, sondern allerhöchstens welche, mit denen sie sich verteidigen konnte… aber das würde sie eh nicht einsetzen! Blieb also nur das gute, alte, schreckliche Schwert in ihrer Hand und ihr dürrer, aber flinker Körper. Na bingo.
Sie kamen an einer Hütte an, vor der drei Gestalten lungerten, die sie wohl bewachen sollten. Mmh… sie wollte sich lieber kein Urteil über sie erlauben, denn man sah den wenigsten Menschen wirklich an, wie gefährlich sie waren. Selbst sie selbst wurde von ihrer ganzen Familie unterschätzt, die sie für ein unbegabtes Mädchen hielten… dabei konnte Yumi immerhin schon… Kristalle kneten? Hey, das war vielleicht die Lösung! Immerhin hatte Daisuke doch erzählt, die Söldner hätten die freiwillige Hilfe der jungen Frau angenommen, weil sie geizig und geldgierig waren… und was schien wertvoller, als Kristalle? Sie sollten sie ja vor allem ablenken, nicht? Vielleicht könnte sie aus kleinen Kristallen so eine Art Spur legen, die der kleine Kerl bemerken könnte, um ihn von seinem Posten wegzulenken? Ob diese Idee nun schlau oder ein Reinfall war, Yumi würde es ausprobieren. Sie nickte deswegen auf Daisukes Anweisungen nur und entfernte sich einige Meter von der Gruppe, hinter einen Baum, wandte ihnen den Rücken zu und machte mit so wenig Bewegungen wie möglich einige Fingerzeichen, worauf sich ein kleiner, grüner Spiegel zwischen ihren Händen bildete. Einige weitere Fingerzeichen später, pflückte sie den Kristall mit bloßen Händen auseinander und formte kleine Kugeln daraus, die sie in der hohlen Hand behielt. So ausstaffiert, kam sie wieder zu den anderen zurück und blickte den Mann an, den sie zugewiesen bekommen hatte und nickte dann erneut. Ja, einen Versuch war es wert. Mit vorsichtigen, vom Wasserlauf unterstützten, Schritten, pirschte sie sich näher an die Hütte ran, bis sie hinter der Ecke stand, an der der kleine Kerl stand. Sie nahm die Kristalle in die rechte Hand und schielte nach einem Signal, dass ihr zeigen würde, wann sie denn attackieren könne… wenn es so weit war, würde sie dem Kerl die Kristalle vor die Füße schmeißen, in der Hoffnung, dass er sie bemerken und verwundert runter gucken würde. Dann würde sie vorsprinten, um dem Kerl das Heft ihres Kodachi über die Rübe zu ziehen… natürlich hätte sie ihm auch einen Explosionstag vor die Füße werfen können, aber das wäre tödlich – und entsprach nicht ihren ethischen Vorstellungen. Wahrscheinlich war sie einfach zu nett.
 
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Den Plan, den sich Daisuke in aller Eile ausgedacht haben musste zu verstehen war kein großes Hindernis für Teysaru. Er wusste, was zu tun war, doch ab diesem Punkt begannen auch schon die Schwierigkeiten. Zum Einen, natürlich: Bei dem Gegner, den sich ihr Teamleiter für ihn ausgesucht hatte, handelte es sich um eine Frau. Zumindest sah sie von dieser Entfernung ziemlich nach einer aus. Der Kleinere konnte es ja nicht wissen, aber dem Genin war es geradezu unmöglich einer Frau Gewalt anzutun. Seine Mutter hatte ihn schließlich vierzehn Jahre lang eingetrichtert, dass die Geschöpfe, die gleich unter den Göttern kamen, weiblich waren. Man musste höflich und nett zu ihnen sein und sich ihnen fügen. Ihre tyrannische Art hatte ihn in dieser Hinsicht wirklich zu einem Weichei gemacht. In der modernen Zeit waren Mädchen emanzipiert. Man war kein Gentleman mehr, wenn man sie mit Samthandschuhen anfasste, sondern ein Schisser. Aber Yotuishe Ai war eine Frau, die zwar Dominanz versprühte, sich aber dennoch weigerte, in eine Hose zu steigen. Sie war voller Paradoxien und hatte ihren armen Sohn mit Erfolg so sehr verkorkst und an sich angenabelt, dass er jetzt, in dem Moment, indem er eigentlich eine Strategie aufbauen sollte, ihr Gesicht sah, wütend verzerrt, wie sie ihn ankeifte, weil er es gewagt hatte eine hilflose Frau zu schlagen. Gott, und selbst wenn sie ein riesiges Zweihandschwert und eine Plattenrüstung tragen würde, sie wäre immernoch hilflos und zart. Zerknirscht stand er also zwischen den Bäumen, durch seinen dunklen Look nicht weiter auffallend als der Baumstamm neben ihm, und überlegte. Das zweite Problem, was sich auftat, sollte er es schaffen, einen Schlag zu landen (und ein Schlag reichte für gewöhnlich, um sein Gegenüber auszuknocken, wenn es sich nicht gerade um einen Ninja handelte), war, dass ein Hinterhalt für ihn schier unmöglich war. Das lag nicht einmal an seinen fehlenden Künsten als Shinobi (welche zwar auch nicht berauschend waren...), sondern vielmehr an anatomischen Disparitäten. Teysaru war ein großer, breiter Junge. Er war ein verdammter Klotz. Und wenn er sich ins Gras stellte und ein Steinchen warf, war es, als würde man einen Schrank hineinstellen und darauf warten, dass er nicht entdeckt wurde. Nein, Belauschungsangriffe gingen ja gerade noch, aber er hatte auch gar nichts dabei, womit er auf sich aufmerksam machen konnte. Sicher, Shuriken und Kunai gingen immer, aber er war nicht sehr zielsicher mit ihnen und bevor er jemanden aus Versehen den Schädel spaltete, berief er sich lieber auf seine ihm im Augenblick wie nutzlose Pranken erscheinenden Hände. Nein, er musste den direkten Weg wählen. Er war der Taijutsuka, er hielt am meisten aus, abgesehen von Daisuke. Aber der würde die Gelegenheit nutzen, um die Hütte zu stürmen. Alles, was Teysaru also als Ablenkungsmanöver bieten konnte, war sein eigener Körper. Eigentlich gar keine so schlechte Idee. Wenn er es schaffte, mit seinem ersten Schlag direkt die Frau zu Fall zu bringen, würden sich die beiden anderen sicher auf ihn konzentrieren. Er würde zwar nicht der Held dieser Schlacht werden, aber so konnte er den anderen gut in die Hände spielen. Er und 'Held' waren ohnehin zwei Begriffe, die nicht wirklich zusammenpassten, man erinnerte sich da ein einen sogenannten Eimer of Doom...wie peinlich das damals gewesen war! Oh Mann! Anderes Thema...In Ordnung, nun hatte er also einen Plan, auch wenn er etwas stupide anmutete, aber der Meister von Taktik und Grazie war er ja noch nie gewesen. Genau, wir sind überhaupt nicht graziös, nicht wahr? Deshalb kämpfen wir auch den wahnsinnig männlichen Yû-ni-Kampfstil! Rawr! Dennoch musste er sich in eine Situation begeben, in der er gefahrlos aus dem Gebüsch springen konnte. So tollpatschig wie er manchmal war, sah er schon vor sich, wie er mit der Hose an einem Ast hängen blieb und in den Matsch klatschte. Was an sich auch kein schlechtes Ablenkungsmanöver war, aber nicht unbedingt stilvoll. So setzte er sich von Josho ab (Yumi war bereits verschwunden) und suchte Deckung hinter einer großen, knorrigen Sumpfwurzel. Dabei versank er fast knöcheltief im Moder. Wasserlauf war eigentlich schon nützlich, hm? Das Blau seiner Augen schien aus der dunklen Erscheinung, die er im Moment bot, geradezu hervorzublitzen, als er nunmehr nahe genug, die Frau betrachtete. Und wieder einmal - wie sollte es in Momenten größter Konzentration auch sein - baute sich ein Hindernis auf. Zunächst einmal war da die Tatsache, dass die Frau ziemlich knapp bekleidet war. So knapp, dass Teysaru unwillkürlich seine Oberlippe befühlte, als er spürte, dass etwas darauf tropfte. War sein Finger rot? Nein? Nur Wasser? Gut. Selbst in der Dunkelheit konnte er das sehen. Würde sie sich nicht erkälten, wenn sie so dastand? Welchen Sinn hatte es sich so anzuziehen, wenn man Wache stand? Vielleicht wollte sie möglichst viel Bewegungsfreiheit. Wir beide kennen ja noch jemanden, der vor einem Kampf erst einmal die Hüllen fallen lässt, eh? Führte er schon wieder Selbstgespräche, um sich selbst fertigzumachen? War das etwa das schlechte Gewissen, gezüchtet von seiner Mutter? Nein, er konnte damit leben, wirklich. Er hatte in seiner allerersten Mission ungefähr ein Dutzend Mädchen gesehen, die in Bikinis über einen Laufsteg gelaufen waren. Und einen Jungen, aber das war eine andere Geschichte und gehörte definitiv NICHT in seine derzeitigen Gedanken. Teysaru schaffte es ja mal wieder richtig seriös zu bleiben. Hervorragend meisterte er diese Situation. Während ein nervöses Zucken seine Augenbraue erfasst hatte, zwang er sich, den Körper der Frau genauer zu untersuchen. Nach Waffen, nichts sonst! Ihre langen Haare interessierten ihn nicht, ihre Augen, die er sogar von dieser Entfernung aus als rot identifizieren konnte. Das erinnerte ihn doch an jemanden? Was es nicht gerade leichter machte...Es ging erst einmal um die Waffen, die sie am Körper trug. Er konnte sie nicht richtig sehen. Vorsichtig beugte sich Teysaru nach vorne, nur ein Stück, um bloß kein Geraschel zu erzeugen. Oh nein. Nicht wirklich, oder? Stirnrunzelnd blickte er nach oben in den Himmel, oder eher in die Baumkrone. Gerne hätte er geflucht, aber er war einerseits nicht der Typ dazu, andererseits musste er sich ja absolut leise verhalten. Was ihn so aufbrachte? Die knapp bekleidete Lady mit den roten Augen trug Fächer. Sie war keine Nahkämpferin. Also musste er seinen gesamten Plan noch einmal überdenken. Beziehungsweise spontan handeln. Bald würde das Signal kommen, wie auch immer das sein würde, und...Halt, Moment. Der Kopf klappte wieder nach unten. Eigentlich funktionierte sein Plan immernoch. Er musste nur schneller sein als ihr Fächer - das ließ sich doch irgendwie schaffen, oder? Wer würde überhaupt das Signal geben? Daisuke? Oder doch jemand von den dreien? War es nicht logischer, wenn das jemand von ihnen tat, damit sich ihr Teamleiter ganz auf die Stürmung der Hütte konzentrieren konnte? Wie auch immer, Teysaru bewegte sich absichtlich etwas raschelnd und knarzend, um die Aufmerksamkeit auf seinen Punkt zu lenken. Vielleicht würden sie die Stelle im Wald ansehen, die er belegte. Sicher würden die anderen erkennen, wenn der günstige Zeitpunkt gekommen war, in dem sie ihre Manöver gestalten konnten, wie auch immer die aussehen würden. Soweit vertraute er ihren Fähigkeiten schon. Und mit etwas Glück warf diese Frau ja einen Fächer oder kam gar auf ihn zu - was sie auch tun wollte - er würde aus dem Gebüsch springen und sie angreifen, selbst wenn sie sich wieder abwandte. In allen Situationen erschien es ihm günstig, sie auf diese Weise abzulenken. Blieb nur zu hoffen, dass er nicht etwas unheimlich Wichtiges vergessen hatte...
 
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Kōrishita Jōshō

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Auf dem Weg zum Einsatz, hinter Daisuke her, grübelte Josho immer noch über sein Verhalten nach. Vielleicht sollte er Klingenwaffen im allgemeinen aufgeben. Aber sie waren effektiv, und das brauchte er, und sie wirkten ohne große Kraft, und auch das war für ihn durchaus nötig. Und es war immer noch besser wenn jemand anderes verletzt wurde als jemand aus seinem Team. Er beschloss, die Sache ad acta zu legen. Wenn er jetzt damit herumgrübelte würde er nur eine Gefahr für ihre Mission darstellen, indem er im richtigen Moment zögern würde. Er hatte mehrere Trainingskämpfe auf diese Weise verloren, und das hier war kein Training mehr. Wenn er versagte brachte er die anderen in Gefahr. Er würde nicht versagen, was auch immer geschehen mochte. Er würde es nicht zulassen ...
Dann waren sie da, in Sichtweite der Söldner. Gelangweilt standen sie vor ihrem Quartier herum und schienen nicht zu ahnen, dass vier Shinobi sie beobachteten, um ihrem Treiben ein Ende zu bereiten. Einen Mann aufhalten sollte Josho also; Das war einfacher als man vielleicht denken mochte, wenn man seine Mühe gegen den Geist bedachte. Er hatte sein Training, das, was er erlernte, genau bedacht, und es war auf den Kampf gegen Menschen ausgerichtet, nicht gegen ominöse Geister. Auf Duelle vor allem, in denen er sich auf einen Gegner konzentrieren konnte.Und hier konnte er auch ohne seine Chakrams glänzen. Nur wegen der Panzerung hatte er sich ja gezwungen gesehen zu den Klingenscheiben zu greifen. Mit einem Nicken zu seinem Teamleiter bestätigte Josho, dass er den Befehl verstanden hatte, und bereitete sich mental auf den Ablauf der Dinge vor, die kommen würden. Wie er mit diesem Typen fertig werden würde. Er schien ein Taijutsuka zu sein, wenn er denn überhaupt ein Shinobi war. In jedem Fall viel stärker als Josho selbst, der sich deswegen wohl auf Genjutsu würde verlassen müssen. Gegen die würde der Kerl wohl kaum resistent sein. Nebeldiener, natürlich. Er würde Nebeldiener rufen und mit zwei oder drei seinen Angriff beginnen, von der Flanke her, wo er bestenfalls nur auf den Mann treffen würde. Ein Diener würde sich anders verhalten, schneller bewegen, und dann hoffentlich die Aufmerksamkeit des Mannes auf sich ziehen. Ihn in den Sumpf davonlocken. Ihm mit Suro Henshu einen Kampf vortäuschen, sodass er sich nicht mehr konzentrieren konnte, zwischendurch ein paar Shuriken dazwischenwerfen, damit er auch merkte, dass nicht nur Täuschungen unterwegs war. Und dann Kaze no Senbon, um ihn schlussendlich in Schach zu halten, denn während hunderte kleiner Nadeln die Haut durchstanzten konnte man wohl auf nichts mehr reagieren. Hauptsache war also, nicht von den Dienern unterschieden zu werden, und wenn, würde er versuchen mit einem raschen Henge wieder zu verschwinden.
Nur im äußersten Notfall wollte er diesmal seine Chakrams einsetzen, denn diesmal ging es ohne jeden Zweifel gegen Menschen. Und davon angesehen dass es seinem Naturell widersprach jemanden zu verletzen, vor allem gefährlich zu verletzen, wollte er auch nicht mit Daisuke aneinandergeraten, nur weil er nicht mit anderen Mitteln zum Ziel kam. Überhaupt kämpfte Josho nicht gerne mit den Chakrams im Nahkampf; in seinem bisherigen Trainingskämpfen hatten sie sich als eine wirbelnde, kaum zu kontrollierende Verstümmelungsgefahr erwiesen, mit der auf kurze Distanz zu kämpfen man kaum verantworten konnte. Er wollte weder riskieren danebenzuschlagen und einen Verbündeten zu treffen noch seinen Feind so zu verletzen dass es nicht mehr nachwachsen würde. Das passte nicht nur Daisuke nicht.
Er atmete tief durch, richtete sich an einen Baum gepresst auf, sodass er mit dem Schatten desselben verschmolz, und machte sich so leise wie irgendwie möglich auf den Weg zum Angriffspunkt. Spiel, Musik - der Tanz konnte beginnen.
 
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Tetsuya Daisuke

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Nun ging es also so richtig los… So langsam spürte der Tetsuya, wie das Adrenalin in seinen Adern raste und es begann richtig Spaß zu machen. Egal wie wütend er zuvor gewesen war und wie sehr er sich über all das geärgert hatte: Nun war der Zeitpunkt der Rache gekommen. Knallharte Rache sollte diese Söldner und vor allem den Anführer treffen, denn was sie getan hatte, war unverzeihlich! Nun war er so richtig aufgeregt, denn je länger sie da standen und auf den perfekten Augenblick warteten, desto ungeduldiger und motivierter war der junge Chuunin.
Da alle drei Genin sich nach einer Weile mehr oder weniger vorbereitet waren, machte sich nun auch Daisuke in die Startlöcher. Er musste schnell sein, um das Haus so zu stürmen, dass es keinen großen Aufruhr gab. Niemand sollte die Zeit zum Entkommen haben, damit sie alle ihre gerechte Strafe bekommen. Daisuke hatte keinen richtigen Plan, war auch schwierig, da er nicht wusste, was ihn da drin erwartete. Vielleicht war es auch eine Falle, aber er schätzte sich als gut genug ein um da raus zu kommen. Außerdem waren seine drei Teammitglieder unmittelbar in der Nähe und trugen ja auch immer noch Headsets, also einfach da rein und mal so richtig ordentlich Terror machen, oder so… Das war eben der Vorteil dabei, wenn man unerwartet und mit einem riesigen Auftritt irgendwo reinstürmte. Die meisten Menschen reagierten auf so etwas mit Erschrecken oder Panik, da sie so schnell das Geschehen nicht verarbeiten konnten. Das hatte Daisuke in seiner Zeit als Shinobi gelernt, denn dies war immer einer seiner wenigen Vorteile gewesen. Er machte sich wenig Gedanken und ging mehr nach Gefühl, wodurch er relativ schnell durch Spontanität handelte, während andere über einen Plan nachdachten. Allerdings war das immer so eine fünfzig, fünfzig Sache, denn entweder es funktioniert oder nicht… Naja, diesmal hatte er ein gutes Gefühl, denn er war total aufgeregt und bereit böse Verbrecher zu bestrafen, was konnte da schon schief gehen?
Als dann nun sicher war, dass alle verstanden hatten worum es ging und sie auch endlich alle bereit zum Start waren, gab der Tetsuya schnell das Startsignal, ehe er abwartete bis die drei Genin in ihren individuellen Kampf verwickelt waren…
Zuerst war da die kleine Yumi, welche etwas eher „Geheimnisvolles“ vorbereitet hatte, aber auf sie vertraute Daisuke am meisten, denn sie hatte sich in einer solchen Situation schon einmal bewiesen. Als das Startsignal gefallen war, legte sie auch sofort los und warf ihrem Gegner Kristalle vor die Füße. Von Daisukes Position aus war nicht einmal zu erkennen was sie da warf, aber sie war irgendwas, das war immerhin sicher. Aber irgendwie schien ihr Plan nicht so ganz zu funktionieren, warum konnte keiner von ihnen wissen. Die merkwürdige, kleine Person war ziemlich kurzsichtig, weswegen er die Kristalle im ersten Moment nicht erkannte. Doch da war Yumi ja schon auf ihn zugestürmt, da er sich verwirrt umgesehen hatte, sodass es fast so wirkte, als würde er die Kristalle anschauen… Ihm etwas über die Rübe ziehen, würde so jedenfalls nicht so ganz funktionieren. Gleich wurde es nämlich richtig wackelig unter Yumis Beinen und das trotz dem Wasserlauf! Der Fremde setzte nämlich eine Erdwelle ein um sie von sich fern zu halten, ob sie wohl stehen bleiben würde? Fakt war allerdings auf, dass er damit die Kristalle hochschleuderte und zwar so, dass sie hochschossen, ihm direkt ins Gesicht. Also hatte er nun einen matschigen harten Kristall ins Gesicht geschossen bekommen, tat sicher weh. So ließ es sich zumindest aus seinen unglaublichen Flüchen schließen… Hatte Yumi solche Wörter schon mal gehört? Jedenfalls war er einen Moment abgelenkt, also sollte sie wieder auf die Beine kommen und sich beeilen!
Nun zu Teysaru… Dieser hatte ja nicht wirklich viel Glück mit seiner Gegnerin, denn scheinbar war sie tatsächlich keine Nahkämpferin. Das hatte man nicht ahnen können, zumindest nicht in der Eile und ohne sie aus der Nähe anzuschauen. An was ihn das Mädchen erinnerte, konnte wohl keiner außer ihm ahnen. Als das Signal gefallen war… saß der Yotuishe im Gebüsch. Was war das für eine Taktik? Naja, man wollte ihn ja nicht anzweifeln, oder? Jedenfalls, schien er doch gar nicht so falsch mit seinem Plan zu liegen, es knarzte und knackte und ja, sie wurde auf ihn aufmerksam. Ein leises Zischen ging über ihre Lippen, während sie sich dem Gebüsch annäherte. Allerdings öffnete die hübsche Dame beide Fächer in ihren Händen und grinste breit. Ein fieses, wirklich unangenehmes Lächeln und die langen Haare wehten dabei im Wind. Ja, sie war recht nahe dran, allerdings holte sie nun aus und warf dem jungen Teysaru ein Kamaitachi no Jutsu entgegen. Dieses zerfetzte das Gebüsch ordentlich und würde auch einige Kratzer mit sich führen, aber das war doch nun die Chance für den harten Jungen anzugreifen… Oder konnte er etwa das Mädchen nicht anrühren? Er musste sich wohl wirklich beeilen, denn so auf dem Präsentierteller würde sie sicher nicht ewig stehen. Oh, und die knappe Kleidung flatterte auch im Wind hin und her… Aiaia… Wenn sie den großgewachsenen Jungen erblickte, blieben Beleidigungen und Erniedrigungen im Übrigen nicht ganz ausgeschlossen. Kein schöner Ausdruck für eine Dame.
Und nun zur Nummer drei in der Genintruppe. Dieser hatte ja den muskelbepackten jungen Mann vor sich, allerdings verschätzte er sich ganz schön, wenn er davon ausging, dass der Gegner körperlich stark war. Okay, im Vergleich zu Joshos Körperkraft war so einiges stark, aber der Typ war es nun wirklich nicht, denn er konnte mit etwas anderem auftrumpfen, wovon Josho allerdings nichts ahnen konnte… Die Idee mit dem Genjutsu war auf jeden Fall schon mal gar nicht so schlecht, immerhin war das mit den Nebeldienern nicht zu unterschätzen und ja der Gegner ließ sich auf einen Kampf mit den Doppelgängern ein. Allerdings war das etwas anderer Kampf, denn sobald die Diener in seiner Nähe aufschlugen, begann der Gegner damit massig Kunai kreisrund um sich herum zu werfen und was passiert mit Nebeldienern, wenn sie ein Kunai entgegengeschossen bekommen? Bingo, es fliegt durch und daran erkannte der Gegner dann auch, dass es sich hierbei um keine richtigen Gegner handelte. Er wusste zwar auch, dass Josho hier irgendwo sein musste. Aber warum sollte der Gegner unbedingt gegen Josho kämpfen? Anstatt sich weiter mit dem Genin zu beschäftigen, hastete der große Kerl nun plötzlich auf Yumi los. Das war aber nicht Teil seines Plans, oder?
Aber nun zum wirklich wichtigen Punkt: Der Hauptcharakter! Naja, zumindest fühlt er sich selbst ja immer so… Jedenfalls machte der Tetsuya sich im Übrigen auch kurz nach dem Startschuss auf den Weg. Er beobachtete die Genin, schätzte die Reaktionen der Gegner ein und beschloss für sich selbst, dass er sicher war, dass sie damit klar kamen. Nun also zum Rest, denn da drin wartete ja noch eine Überraschung auf ihn. Nicht etwa jemand der aus einer Torte sprang, sondern eine eher unangenehme Überraschung. Obwohl, jemanden in den Arsch zu treten, hatte ja auch sein Gutes. Jedenfalls stürmte der Tetsuya auf allen Vieren mal wieder los, um das Haus zu stürmen. Und nein, er stand nicht etwa auf um die Tür zu öffnen, er erledigte dies mit Köpfchen. Richtig, der Tetsuya rannte so schnell er konnte mit dem Kopf durch die Tür und stürmte so die Hütte! Als er sich darin aufrappelte, hörte er schon den Krach drinnen, während zwei Herren auf ihn zukamen. Also doch noch mehr Waffen… Nunja, Daisuke war ein Typ für den Nahkampf, der allgemein vor nichts zurückschreckte. So zog der Tetsuya das Zweihandschwert vom Rücken, ohne es aus der Schwertscheide zu ziehen und zog es den beiden Gegnern wie einen Knüppel über den Kopf. Böse Schläge mit nicht grade wenig Kraft dahinter, denn da kam schon die ein oder andere Platzwunde am Hinterkopf zu Stande… So hatte der Tetsuya also seine beiden Gegner ausgeknockt, irgendwie fast schon zu einfach, aber um ehrlich zu sein, handelte es sich dabei auch nur um Söldner, welche nicht mal wirklich Shinobi waren und Daisuke war sich nicht sicher ob die draußen nicht vielleicht sogar gefährlicher waren… Jedenfalls saß da nun nur noch ein Kerl, welcher mit einem quiektenden Schrecklaut aufsprang und versuchte wegzurennen, aber der Tetsuya packte ihn am Kragen und hielt ihn fest. „So mein Freund… Entweder du packst freiwillig aus, oder wir zwei unterhalten uns mal in einer stillen Ecke.“ Die ganze Wut, welche sich in den letzten Stunden bei dem Tetsuya angestaut hatte, war nun zum Ausdruck gekommen, durch den bedrohlichen Klang seiner Stimme, während er den Arm des offensichtlichen Anführers so nach oben zog, dass man ihm den Schmerz im Gesicht ablesen konnte. Daisuke hatte nichts zum Fesseln da, aber man konnte auch so warten, immerhin gab es ja noch einiges, was er wissen wollte… Zwar konnte er noch lange nicht all seinem Zorn Ausdruck verleihen, da er wohl dem Mann die Knochen brechen würde, aber das Gefühl ihn wehrlos zu sehen, reichte schon für den Moment. Ganz schmerzfrei war es ja auch nicht… Er schon seine gerechte Strafe von Amegakure kriegen. Aber warum hatte er das eigentlich alles veranlasst? Während der Tetsuya also in seinem Hass begann den Übeltäter zu verhören, hatten die Genin draußen zu tun. Wie sah es dort eigentlich aus? Hoffentlich war alles okay…
 

Ookami Yumi

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Hätte Yumi gewusst, dass ihr Gegner eine Sehschwäche hätte, so hätte sie eben einen fußballgroßen Kristall geformt und ihm diesen Kugelstoßermäßig vor die Füße geworfen, den hätte er dann selbst ohne Brille sehen können. Allerdings wäre dann wohl auch allen anderen aufgefallen, dass da etwas nicht stimmen konnte, denn bei den kleinen Kristallen konnte sie immer noch behaupten, es sei nur Glas, das sie in der Tasche gehabt hätte, einen Monsterkristall zu erklären, würde wohl eindeutig schwerer werden. Insofern hätte sie sich etwas ganz anderes überlegen müssen, was nun sowieso obsolet geworden war, da sie bereits auf den Mann zuschnellte, als dieser sich nicht einmal gebückt hatte. Mist, Plan im Eimer, dann gings wohl mal ans improvisieren. Wo wir ja bei einer Schwachstelle des Mädchens angekommen wären, die erst einmal ein wenig aus der Bahn geworfen wurde und trotzdem wie im Autopilot weiter auf den Mann zuraste, der die Finger zu Zeichen formte. Sie hatte sich so sehr darauf eingestellt, dass er sich bücken würde, dass ihr Gehirn erstmal seine Zeit brauchte, um umzuschalten, ihr Arm hob sich bereits, um die flache Seite der Klinge auf den Kopf des Mannes schlagen zu lassen... als er plötzlich ein Jutsu auslöste, das das Mädchen komplett von den Füßen schlug und sie mit einem dumpfen Aufprall im Matsch landen ließ. Bahh... war das ekelig! Zumindest hätten sich nun sicher andere Mädchen darüber aufgeregt, dass sie vollkommen dreckig waren, aber nicht Yumi. Sie arbeitete oft und gerne im Garten, auch wenn es draußen matschig war und war insofern daran gewöhnt, auch mal dreckig zu sein. Es stieß sie nicht ab und sie hatte sich sogar schon einmal von oben bis unten in Dreck eingesaut, weil sie sich gefragt hatte, wie sich Schweine wohl fühlen würden, wenn sie sich suhlten. Ja, Yumi kam manchmal auf seltsame Ideen, aber immerhin führte das dazu, dass sie nicht vor Ekel erstarrte, sondern sich so gut es ging abrollte und aufsprang. Zwar mochte sie kein Taijutsu, aber sie war darin wenigstens so weit bewandert, dass es für so etwas reichte. Und nun stand Ookami Yumi da, vollkommen von Schlamm überzogen, und blickte ihren Gegner an, der offenbar irgendetwas ins Gesicht bekommen hatte und abgelenkt schien! Wenn das nicht mal ihre Chance war... aber irgendetwas stimmte nicht! Was war es nur? Genau, den Mund des Mannes verließen aufmal Worte, er fluchte. Wahrscheinlich hätte man erwartet, dass Yumi bei diesen bösen Worten zurückgewichen wäre, einen angewiderten Ausdruck im Gesicht, aber nein, nichts davon passierte. Stattdessen hatte ihr Gehirn geschnallt, dass das womöglich die letzte Chance wäre und ihren Körper wieder in Bewegung gesetzt.
Möchte man sich nun fragen, warum Yumi scheinbar so kaltblütig trotz allem das Schwert in das Genick des Rattenkerls schlug (mit der flachen Seite selbstverständlich, mal wollte ja niemandem unnötig weh tun) und gar nicht erst auf die wüsten Beschimpfungen reagierte, dann sei gesagt: Die Ookami verstand sie einfach nicht. Beispielsweise wusste sie zwar, dass es noch andere Worte für Stoffwechselendprodukte gab und dass eines davon mit "Sch" begann, aber irgendwie erschien ihr das nicht wirklich unnatürlich. Menschen gingen doch schließlich auch auf die Toilette, oder? Ebenso Tiere, das war vollkommen normal. Insofern sah sie das irgendwie nicht als Beleidigung an, wenn man ihr das in den Weg schmiss. Und mit dem Adjektiv, was er davor setzte, konnte sie auch verhältnismäßig wenig anfangen. Sicher. Da war eine Vorsilbe, wie in verlaufen oder verloren, aber eine Silbe alleine konnte wohl nichts aussagen! Und der Rest hörte sich so ähnlich an, als würde der Mann gerne nähen, und eben Sachen flicken. Auch das konnte Yumi nachvollziehen, sehr gut sogar... aber normalerweise flickte man Socken oder Kleidungsstücke, die vom Training kaputt gegangen waren, nicht sowas wie Kacke. Sie konnte diese Worte irgendwie nicht in Verbindung miteinander setzen, weswegen sich das alles als ein wenig problematisch darstellte, als es wohl hätte werden können. Und was eine Kutte oder sowas ähnliches mit der ganzen Sache zu tun hatte, wusste sie auch nicht, weswegen sie mit einem leisen "Gomen" dafür sorgte, dass der Rattenkerl erst einmal ins Traumland abdriftete.
Nun zeigte sich aber leider nach diesem kleinen Sieg, dass der Kampf noch nicht vorbei war, da Josho offenbar seinen Gegner hatte entkommen lassen und dieser Yumi im nächsten mit einem gezielten Schlag gegen den Kopf erneut zu Boden schickte. Autsch! Also langsam reichte es hier aber, befand das Mädchen, es konnte doch nicht angehen, dass sie die ganze Prügel für anderer Leute Ungeschick einsteckte! Bevor der Tritt des Mannes sie treffen konnte, krallte das Mädchen die Hände in den Schlamm und klatschte dem Kerl eine großzügige Portion ins Gesicht, was ihr die Gelegenheit gab, sich von ihm wegzurollen und sich wieder zu berappeln. Nun war sie wirklich, wirklich richtig dreckig und sogar ein wenig angepisst davon, dass ihre Wange weh tat. Aber dennoch wurde sie nicht etwa aggressiv oder böse, nein, stattdessen eher ein wenig traurig... was nichts daran änderte, dass sie sich unter dem hohen Tritt des Mannes wegduckte, der erstaunlich schnell zu sein schien und sich nach Josho umsah. Der war nirgends zu sehen, also schloss sie rasch ein paar Fingerzeichen und blockte den Schlag des Mannes mit einem kleinen Kristallspiegel ab, um ihn ihm schlussendlich vors Gesicht zu halten, sodass dieser sein eigenes Spiegelbild sehen konnte. Während er leicht bedröppelt hineinlinste und seine eigene Hackfresse bestaunte, formte Yumi erneut Fingerzeichen, um so stark wie eben möglich durch den Kristall durchzuboxen und dem Mann direkt auf die Nase zu schlagen. Sofort ließ sie den kaputen Kristall in den Matsch fallen und stellte sich darauf, verwischte ihre Spuren. Der Mann jedoch taumelte zurück und hielt sich die Nase... hoffentlich hatte sie es nicht übertrieben!
 
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Bevor das Augenmerk auf den unwahrscheinlich epischen Kampf gelenkt wird, gibt es hier eine kurze Bestandsaufnahme, so dass auch kein Umwelteinfluss vergessen wird und die emotionale Zwickmühle, in der sich der Yotuishe in diesem Moment befand, etwas ersichtlicher wird: Große, knapp bekleidete Frau, die einer gewissen Bekannten sehr ähnlich sieht? Check. Ein gruseliges Lächeln und dazu noch Fuuton-Ninjutsus? Check. Ein verstörter Junge, der mit großen Augen und angespanntem Körper in einem zerfetzten Busch steht. Check...moment mal. Teysaru blinzelte. Er blickte an sich hinab und bemerkte als Erstes, dass er sich sehen konnte. Der Busch, der ihn einstmals vor dem eindringlichen Blick der Frau verborgen hatte, war nur noch ein Haufen Blätter, welcher geradeeinmal seine Füße verdeckte. Der heftige Windstoß, der ihn gepackt hatte, war nicht nur gut geeignet, um spontan die Gartengestaltung des Sumpfes zu ändern, nein, man konnte damit auch ausgezeichnet lauernden Jugendlichen ein neues Image verpassen. Erschrocken und verwirrt zugleich blickte er nämlich auf seine nackten Schultern und spürte an mehreren Stellen gleichzeitig ein Brennen. Irgendwie hatte sie es geschafft die offene Jacke halb seine Oberarme hinabzupusten und gleichzeitig zwei Schnitte in seinem heißgeliebten Muskelshirt zu verursachen, so dass durch den schwarzen Stoff am Bauch und bei der rechten Brust seine Haut hindurchschimmerte, beides mit einem Kratzer versehen. Doch da diese nicht allzu tief waren, schränkten sie ihn nicht wirklich ein. Auch auf der Wange und an der Stirn fühlte er dieses Brennen, aber auch das ließ sich ignorieren. Körperlich ging es ihm, wenn auch entblößt und zerzaust wie ein von einem Tornado erfasstes Hühnchen, erstaunlich gut. Teysaru war eben ein Taijustuka und demnach ein harter Bursche und konnte ein Windjutsu, das ohnehin nicht auf allzu große Verletzungen bei Personen ausgelegt war, schon ab, solange sie nicht vorhatte daraus ein Dauerfeuer zu basteln. Ganz im Gegensatz dazu stand die geistige Verfassung des Yotuishe, denn diese hatte gerade einen literarischen Tritt in die Männlichkeit bekommen und lag sich krümmend am Boden. In Momenten wie diesem müsste normalerweise der Männerstolz eingreifen, das Gen in ihm, das ihm zum Helden machte. Wut müsste ihn durchfluten! Rasender Zorn auf die Frau, die es wagte, sich an Unschuldigen zu vergreifen! Alle Kampfeskraft, die er aufbieten konnte, sollte sich nun auf diese Missetäterin entladen...oder eben nicht. Leider konnte man den männlichen Stolz, der sich in Teysarus Körper befand, gut mit einem Fingerhut abschöpfen. Seine Mutter hatte ausgezeichnete Arbeit geleistet, dass er bei einer Frau, die ihn anschrie und erniedrigte, nicht etwa trotzig zurückfluchte, sondern artig stehen blieb und immer weiter in sich hineinschrumpfte, bis sie ihm nach einem kleinlaut genuscheltem 'Entschuldigung' verzieh. Dieser Vorgang war gerade im vollem Gange. Der Mutterkomplex eingeschaltet. Er konnte sich nicht einmal wie Yumi darin flüchten, dass er die Worte, die sie sagte, nicht verstand. Er wusste genau was sie sagte, aber das war sowieso unerheblich. Sie hätte genausogut im selben Tonfall einfach nur "Bla, Bla, Bla!" schreien können, die Wirkung wäre dieselbe. Der Genin hatte einmal gehört, dass Hunde die Sprache ihres Herrchens nicht verstehen konnten, sondern nur anhand der Stimmlage erahnten, ob sie gelobt oder gerügt wurden. Auf eine kranke, eigenartige Art war es genau daselbe bei ihm. Egal welche Frau kam, egal wie sie aussah und egal wie alt, sobald sie einen meckernden Ton anschlug, wanderte der Blick des Schwarzhaarigen reumütig gen Boden. So auch jetzt. Obwohl er wusste, dass er sie ansehen musste, da sie schließlich seine Gegnerin war, studierte er eingehend die Blätterkonstellation des Bodens. Das darf doch nicht wahr sein! Wieso kann ich nichts dagegen tun? Es ist nicht fair...
Fairness. Genau das war das Schlagwort. Ruckartig hob sich Teysarus Kopf, die Haare hingen ihm klitschnass ins Gesicht, als er die Frau regelrecht anstarrte. Sie war gerade dabei gewesen keifend die Fächer erneut zu heben, doch irgendetwas an dem Jungen ließ sie plötzlich innehalten. Es war eindeutig eine Veränderung in ihm vorgegangen, aber sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie das zustande gekommen war. Auch der Genin war ratlos, als er die Hände zu Fäusten ballte, jedenfalls kurz. Dabei war es so einfach. So furchtbar leicht. Teysaru mochte kuschen, wenn er etwas falsch gemacht hatte und eine Frau ihn darauf hinwies, aber dieser Fall war etwas ganz anderes. Er hatte nichts verbrochen. ER war der Gute. SIE verging sich an Unschuldigen und beschimpfte die erste Person, auf die sie traf. Sie war eitel, weil sie nachts im Regen knappe Kleidung trug. Ihn zu verurteilen war unfair. Eine Ungerechtigkeit. Und wenn eines den Schwarzhaarigen dazu brachte, richtig wütend zu werden, dann war es, wenn man ungerecht behandelt wurde. Jegliche Ähnlichkeit an eine gewisse Person, der er niemals wehtun würde, schmolz dahin, als er sich das Lächeln dieser Frau wieder ins Gedächtnis rief. Toras Lächeln war nicht so wie dieses...es war zwar durchaus gruselig, weil man es nicht gewöhnt war, aber es war schön...und diese Frau...sie freute sich, wenn sie ihm wehtun konnte. So hatte sie bestimmt auch gegrinst, bevor sie den Leuten im Dorf Leid zugefügt hatte....
Fächertante wich einen Schritt zurück, erkannte aber zu spät, dass der Junge nun doch zum Angriff überging. Sie hob die Fächer, aber es war nutzlos, noch ein Jutsu zu versuchen, denn der Taijutsuka war zu schnell für sie. Und zu zornig. Seine Zehen mussten sich anfühlen, als wären sie aus Stahl, als er sie mit dem Bein und all der Kraft, die er aufbringen konnte, in den Himmel kickte und kurz nachdem sein Fuß wieder den sumpfigen Boden berührte, in die Höhe sprang. Der Abschluss des eleganten Trittes wäre vermutlich gar nicht mehr nötig gewesen, aber wie gesagt: Der Yotuishe hatte eine Mordswut und einmal in seinem Leben durfte man diese doch auch rauslassen, wenn es schon die Gelegenheit dazu gab, oder? So knallte seine Ferse gegen ihren Bauch und schickte sie rasant gen Boden, wo sie schlammspritzend aufschlug und erst einmal liegen blieb. Getötet oder allzu schwer verletzt hatte er sie sicher nicht - aber ein bisschen schon, das hatte sie auch verdient. Neben der Frau landend, keuchte er ein bisschen und schloss den Reißverschluss seiner Jacke. Mann, das hatte gut getan. Jetzt sah er auch viel klarer. Suchend blickte er sich um. Wie ging es eigentlich den anderen? Brauchte jemand von ihnen vielleicht Hilfe...?
 

Kōrishita Jōshō

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Der Kampf lief durchaus nicht ganz so, wie Josho das geplant hatte. Auch seine Kameraden schienen ihre Startschwierigkeiten zu haben, vor allem Teysaru, der vor seinem Gegner stand wie ein Kaninchen vor der Schlange.Von dem, was er aus den Augenwinkeln erhaschen konnte, schienen Yumi und Teysaru durchaus mit ihren Gegnern fertig zu werden, aber ob sie mit einem dritten zurechtkommen würden, der ihnen in den Rücken fiel? Er selbst jedenfalls schien nicht einmal einen so beeinflussen zu können wie er wollte. Anstatt sich mit den Nebeldienern herumzuschlagen und so die Bahn für einen Angriff von Joshos Seite frei zu machen ignorierte der alles Bemühen des jungen Shinobi und griff stattdessen Yumi an, die gerade ihren ersten Gegner niederschlug.
Die Welle von Shuriken die aus dem plötzlichen Wirbel seines Feindes hervorbrach überraschte Josho maßlos, und so schaffte nur er allein es, unter ihr hindurchzutauchen, während seine Nebeldiener, für die das Kommando zu spät kam, unter den Einschlägen zerfaserten. Sekunden später hatten sie sich zwar wieder zusammengesetzt, aber ihr Sinn war verloren. Der Feind wusste nun, dass er es bloß mit harmlosen Nebelfetzen zu tun hatte, durch die man, wenn man wollte, einfach hindurchgehen konnte. Und damit war Joshos Taktik wertlos. Wenn der Gegner wusste, wer von den Erscheinungen der echte Josho war konnte er sich natürlich auf seine Angriffe einstellen und alles was die Nebeldiener taten einfach ignorieren. Ih nvon der Seite anzugreifen hatte also keinen Sinn mehr, wenn er dem körperlich wohl überlegenen nicht direkt gegenübertreten konnte. Für einen Moment zögerte Josho, hinter ein paar Farnkräutern gerade so weit in Deckung dass der Mann ihn einmal kurz übersah, und nach diesem Moment griff er auch schon Yumi an. Schuldgefühle flammten in Josho auf. Er hatte versagt, seinen Auftrag auszuführen, und damit seine Kameradin im Stich gelassen. Egal, was er vorher gedacht oder befürchtet hatte, jetzt musste er alles daran setzen, Yumi von der Doppelbelastung zu befreien. Am besten, indem er seinem ursprünglichen Ziel in den Rücken fiel. Gehetzt sprang er hinter seiner Deckung auf, stolperte fast, als er über die Sträucher setzte, fing sich aber wieder. Eine Sekunde lang strichen seine Finger über das kühle Metall des Chakrams an seiner rechten Hüfte. Es ziehen, zielen, werfen? Er hielt nicht an, während er überlegte, aber schlussendlich nahm er die Hand wieder von der Waffe weg. Er wollte nicht riskieren, den Mann zu töten, und hinter ihm stand auch schon Yumi. Wenn er verfehlte wäre er nicht nur unfähig gewesen, den Mann an sich zu binden, sondern auch noch eine Gefahr für das Team. Nein, so verführerisch die Bronze auch wirkte, er würde die Finger von ihr lassen. Dass das vermutlich auch Daisuke gefallen würde war wohl ein angenehmer Nebenffekt, auf den er in dem Moment aber nur mit einem sehr flüchtigen Gedanken einging.
in diesem Moment nahm die resolute Yumi die Dinge in die Hand und gab dem Kerl einen Hieb auf die Nase, der ihn Josho entgegentaumeln ließ. Die Kristallsplitter verwirrten Josho zwar, aber er konnte kaum darauf achten, immerhin hatte er einen Feind. Der jedoch schien kurz außer Gefecht zu sein. Eine Hand schoss ins Gesicht - vermutlich hatte er jetzt ordentliches Nasenbluten - aber außer Gefecht war der Mann noch nicht. Mit einer wütenden Drehung fuhr er herum und trat Josho in einer Sense die Beine weg, sodass er seitlich in den Schlamm klatschte. Nur ein schnelles Abstützen mit beiden Händen verhinderte, dass er mit dem Kopf im Dreck landete.
Aber jetzt würde er den Kampf beenden. Josho hatte nicht mitbekommen, wie sich Yumi mit einem "Gomen" von ihrem Gegner verabschiedet hatte, aber bei dem, was er jetzt tat, hätte er das genausogut machen können. Mit einem gepressten Ruf "Kaze no Senbon!" entstanden in seiner vorgestreckten Rechten hunderte kleiner, nadelspitze Luftstachel, die daraufhin nach vorne schossen, durch das Hemd des Mannes in seinen Bauch. Normalerweise wurden die Nadeln auf eine größere Entfernung als den knappen Meter, den Josho noch entfernt war, abgefeuert, und die Wirkung war dementsprechend unangenehm. Der Mann fuhr zusammen, dass ihm die Sonnenbrille von der Nase hüpfte, heulte auf und fiel auf die Knie, die Hände vor den Bauch gepresst. Dass die Verletzungen jedoch nicht gefährlich waren sah man schon daran, dass nicht ein Blutstropfen durch die Finger sickerte. Hastig stand Josho auf, achtete nicht darauf, dass ein Hosenbein und die Seite seiner Jacke voller Schlamm waren. Er holte schon aus, um mit einem Kniestoß seinen Gegner ebenso K.O. zu schlagen wie Yumi es mit ihrem gemacht hatte, als ihn plötzlich Skrupel überkamen; war er nicht schon geschlagen genug? War es nur Rachedurst, der ihn nachtreten ließe? Josho an seiner Stelle würde sich jedenfalls nicht mehr widersetzen. Fragend sah er Yumi in die Augen. Und mehr als das, auch entschuldigend; beinahe wäre sie durch sein Versagen verletzt worden. Aber er brachte es nicht über sich, seine Schwäche zu gestehen, und fast noch weniger, das rätselhafte Mädchen anzusprechen. Also wandte er schnell den Blick ab, zu Teysaru, der wie ein echter Sieger über seiner Gegnerin stand.
"Was machen wir nun?" war das nächste an einer Bitte um Hilfe was er über sich brachte, immer wieder nervös nach dem Mann zu seinen Füßen sehend, der zusammengekrümmt nach seinem Bauch griff, taumelnd aufstand, aber jedenfalls keinen Angriff mehr vorzuhaben schien.
 

Tetsuya Daisuke

Chuunin
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Sora
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Während die Genin draußen eben wie richtige Shinobi kämpften, hatte Daisuke es eigentlich schon hinter sich. Er konnte nicht ahnen, dass Yumi, Teysaru und Josho sich grade ordentlich mit Schlamm einsauten, während er den Arm des Drahtziehers so weit an seinem Rücken nach oben riss, dass ihm die Tränen in die Augen stiegen. Daisuke liebte diesen Griff, besonders fürs Verhör. Da er wütend genug war, machte es ihm auch relativ wenig aus, dass der Typ fast vollkommen in Tränen ausbrach vor Schmerz, da war er eben nicht zimperlich, nicht wenn man so etwas den Dorfbewohnern antat. In dem Moment als Daisuke sich an die Verletzten erinnerte, presste er die Zähne zusammen. Er hörte den Mann nebenher um Gnade flehen und dass er locker ließ, aber er ignorierte es irgendwie. Wann war er das letzte Mal so wütend gewesen? Als er dem Chuunin mit der Faust den Kiefer gebrochen hatte, nur weil er ihn „Kleiner“ genannt hatte? Vielleicht, aber nun war er noch einen Zacken mieser gelaunt. Immerhin hatte dieser Bastard einfach wahllos Unschuldige verletzt und sein Grund dafür war mehr als bösartig und egoistisch. Daisuke wusste zwar, dass er diesen Mann ohnehin nicht gehen lassen würde und er sicher auch seine Strafe dafür, was er hier angerichtet hatte, bekam, dennoch wollte er ihn mehr leiden sehen. Ihm war bewusst, dass das eigentlich nicht in seinem Ermessen stand, aber er war so wütend, dass er sich jetzt kaum zügeln konnte, als er den Arm des Mannes immer weiter gen Nacken zog. Er sollte wenigstens etwas von dem Leiden erfahren, welches die Dorfbewohner dank ihm hatten. Schon schmerzhaft pressten sich die Zähne des Tetsuya aufeinander und knirschten laut. Niemals würde er an einem Menschen seine ganze Kraft benutzen, aber… Ein lautes Knirschen hallte durch die Hütte und dem folgte ein schrecklich schmerzvoller Schrei, welcher in Jämmerlichkeit und Heulerei kaum zu übertreffen war. Im Gegensatz zu früher hatte der Tetsuya zwar sein Aggressionspotential besser im Griff, aber das war es ihm wert. Er grinste sogar etwas, während er merkte, wie der Arm des Mannes lasch wurde. Was er getan hatte? Nunja, eigentlich nur fester zugepackt, so fest, dass die Knochen im ganzen unteren Teil des Arms zertrümmert waren. Es war nicht unbedingt die feine Art, aber das Mindeste, was dieser Bastard verdient hatte. Daisuke ließ den Arm los und griff nach den anderem, um diesen wieder hinter dem Rücken zu fixieren, während der Mann jämmerlich, aber immerhin leise darum flehte, dass er ihm diesen Arm nicht auch noch nahm. „Einer reicht als Strafe, aber du sollst nicht vergessen was dich erwartet, wenn du noch mal auf die Idee kommst so etwas zu tun…“, knurrte der Weißhaarige wütend und schubste den Mann, dessen Arm wabbelig an seinem Körper herunterhing. Er war klein und dick, heulte schrecklich, war aber sogar recht schick angezogen. Daisuke verletzte eigentlich niemals sinnlos, aber der hatte es doch wirklich verdient, oder? Lag er da vielleicht doch falsch? „Lauf schon.“ Mit diesen Worten lief der Tetsuya, mit dem Mann voran, aus der Hütte heraus und was musste er da sehen? Amegakure Shinobi? Seit wann waren die da?

Um genau zu sein, kamen sie aus allen Richtungen auf die Genin gesprungen, nur einige Minuten bevor Daisuke aus der Hütte kam. Es waren viele Shinobi und sie schienen alle mindestens Chuunin zu sein, zumindest wirkten sie recht alt. „Wunderbar, nehmt sie fest! Wir übernehmen hier!“, sagte ein älterer Herr, welcher scheinbar der Teamleiter war. Das war die Verstärkung, welche der Tetsuya zuvor angefordert hatte. Aber natürlich kamen die erst nach dem Kampf, als dann wenn es darauf ankam. Das war typisch, oder? Eine jüngere Dame ging schnell zu Yumi und zog ein rosafarbenes Taschentuch heraus, welches sie dem mit Schlamm übersäten Mädchen gab. „Gut gekämpft!“, sagte sie lächelnd, fast so als würde sie Yumi etwas dafür bewundern. Neben ihr tauchte dann auch plötzlich ein junger Mann auf, welcher dem rattigen Kerl ein paar Fesseln anlegte und ihn sich über die Schulter warf. Ja klar, nach getaner Arbeite kann man ja ruhig cool tun! Aber auch die anderen Shinobi ereilte das Glück der Verstärkung. Zu Teysaru gesellte sich ein junger Mann und klopfte ihm grinsend auf die Schulter. Wortlos ging er dann an ihm vorbei und legte der Blonden ebenso Fesseln an, bevor er sie aufhob und wegschleppte. Die sah ja richtig niedlich aus, wenn sie schlief, auch wenn sie voller Schlamm war … Und Josho? Nunja, da sein Gegner noch den Mumm in den Knochen hatte überhaupt noch zu stehen, machte sich einer der Shinobi direkt auf den Weg zu ihm und packte seinen Haarschopf. „Schön brav sein, sonst gehst du auch schlafen.“, erklärte er trocken und zerrte ihn dann hinter sich her, während ein anderer Shinobi sich an Josho wandte. „Ist jemand von euch verletzt? Falls ja, meldet euch nur, wir kümmern uns darum. Und macht euch keine Sorgen um die Gegner, die sind alle recht fit, aber kommen nun hinter Gitter, vielen Dank.“ In dem Moment kam Daisuke aus der Hütte heraus mit dem Drahtzieher der ganzen Geschichte. Der ältere Mann erkannte den Tetsuya, weil er ja auch als einziger eine Chuuninweste trug, als Anführer und wandte sich ihm sofort zu. Daisuke erklärte hastig was passiert war: „Da drinnen sind übrigens noch ein Paar… Der Mann hier ist für alles verantwortlich.“ Er heulte und winselte noch immer, wahrscheinlich weil sein Arm wehtat. Der Ameninja fragte aber gar nicht nach der Verletzung, besser so. „Hat er schon ausgesagt?“ Daisuke nickte und begann zu erzählen: „Der Grund für den Geist war nichts weiter als Geldgier. Unter einigen der Häuser im Sumpf soll eine große Ölquelle liegen. Da diese aber rechtmäßig den Besitzern der Häuser zusteht, hat dieser Mann versucht sie mit Hilfe des Geistes und eben der Söldner zu vertreiben, um sich das Geld unter den Nagel zu reißen. Das ist ja fast schon erstaunlich gut gelungen, aber gut dass wir dem rechtzeitig ein Ende machen konnten…“ Daisuke grinste schon wieder etwas, scheinbar hatte seine Wut sich wieder beruhigt, da die Verantwortlichen nun ihre Strafe bekamen. Im Augenwinkel sah er, wie die anderen beiden, welche er KO geschlagen hatte, aus der Hütte getragen wurden. Als der Mann dann letztendlich doch nach dem Arm fragte, erklärte der Tetsuya, dass er diesen im Eifer des Gefechts gebrochen hatte. Er war ein kräftiger Kerl, also eigentlich nicht mal so abwegig, außerdem war es doch sogar so gewesen oder? Der Tetsuya übergab den Mann dem Shinobi und verabschiedete sich anständig von den Amenin, welche sich noch einmal für die schnelle und hilfreiche Unterstützung bedankte. Als das alles erledigt war, ging Daisuke auch endlich zu den Genin. „Alles klar bei euch? Ist jemand verletzt?“ Naja, er wusste ja nicht, dass sie bereits gefragt wurden. „Am besten wir machen und nun alle fertig und begeben uns dann auf dem schnellsten Weg direkt nach Soragakure… Ich kann den Sumpf nicht mehr riechen…“ Er lachte leise und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Gute Arbeit übrigens, hätte ich nicht besser machen können.“ Damit waren die Soranin nun im Reich des Regens fertig. Gott sei Dank, war ja genug Arbeit, oder?

- Missionsende -

[OOC: Wer will kann noch nen Abschlusspost machen, ansonsten war's das. :-)]
 
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