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Grenzposten zu Shirogakure

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Und weg war er… Kayros war in der Schwärze der Nacht verschwunden, um sich schon mal beim Auftragsgeber zu melden und die anderen sollten in der Zeit eine Übung zu gruppendynamischen Manövern machen. Akane war davon zwar nicht so begeistert, da sie lieber alleine arbeitete, aber in ihrem Beruf musste man halt auch mit vielen anderen zusammenarbeiten, also musste die Schwarzhaarige lernen, damit klar zu kommen.
Es wurde beschlossen, einen Viehtransport zu simulieren und während die Hiragana, Mura, Hei und Shika auf das „Vieh“ aufpassen sollten, waren Mai, Lya, ihr Hund und Ren die „Räuber“. Nun sammelten sich die Gruppen noch einmal bei ihren Teamleitern und es wurde besprochen, wie man diese Aufgabe nun am besten bestreiten sollte. Dabei enttäuschte der vermeintlich erfahrene Mura nur mit einer mageren Aussage, es einfach spontan anzugehen, während der Newcomer Hei fast ein ganzes Referat an Ideen herunter ratterte. Die Schwarzhaarige war ziemlich überrascht davon, sie hatte den Jungen bisher eher zurückhaltend und naiv eingeschätzt, aber er schien doch schon reifer zu sein, als sie gedacht hatte. Seine Ideen waren wirklich gut und während Akane ihren Fächer wieder aus der Schriftrolle entsiegelte, äußerte Shika ihre Meinung zu dem eben gesagte und gab den anderen sogar noch einen Tipp. Als die Hiragana sich nun wieder aufgerichtet hatte, sah sie zu dem Schwarzhaarigen und meinte auf ihrer gewohnten knappen, kalten Art: „Einverstanden.“, dann wandte sie sich noch kurz an die Nara „Keine Sorge, ich werd schon dafür sorgen, dass sie nicht mal nah genug an uns rankommt, um ihr Taijutsu einzusetzen.“. Dabei würde das Okazegan Akane schon helfen, so leicht würde die andere Gruppe sie nicht überraschen können…
 

Sakaida Mai

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Dann konnte es ja losgehen. Während Mai sich, wie auch der Rest ihrer Gruppe, sich schon mal im Dickicht versteckte, konnte auch die zweite Truppe noch ein paar nötige Worte wechseln, damit alles reibungslos abläuft. Gespannt hockte Mai auf einem dicht bewachsenen Baum zwischen zwei Ästen, geschützt durch sein prachtvolles Blätterkleid. So spähte sie durch diese hindurch und wartete ab, bis die Geningruppe endlich vorbeimarschierte. Bereits von weitem konnte sie Mura’s blonden Schopf erkennen, er war also der erste. Einige Meter später war die Konstellation klar erkennbar, Akane war bildete das Schlusslicht. Die Frage war nur, wie man jetzt am besten vorginge? Von vorne überrennen oder von hinten überraschen? Akane war so ziemlich zur gleichen Zeit in das Ninjageschäft eingestiegen, wie Mai. Daher musste der Blauschopf damit rechnen, dass sie ungefähr das gleiche Level hatten. Doch wie war es bei Mura? Es gab drei Möglichkeiten. Entweder, er war ebenfalls ungefähr gleichauf mit Mai oder er war um einiges weiter. Oder aber, ebenso gut möglich, könnte der Kumo-Nin weniger aufweisen, als Mai. Über die beiden in der Mitte wusste Mai auch nichts.. Was für eine fiese Situation! Aber Akane anzugreifen wäre wohl dumm, schließlich konnte man ihren Fächer gar nicht übersehen. Und Wind wirkte bestimmt dann am besten, wenn man nahe bei der Quelle ausharrte. Also doch lieber Abstand halten? Und überhaupt. Wie sollte Mai vorgehen, was ihren Angriff betraf? Wäre ein kleiner, elektrischer Schock überhaupt noch fair? Den Gegner zu blenden ist sicherlich erlaubt, aber natürlich nicht halb so wirkungsvoll. War das denn überhaupt nötig? Über die Zeit war Mai sehr flink geworden, vielleicht konnte sie ihnen das Hölzlein schneller abnehmen, als die anderen Genin überhaupt schauen konnten. Zum verrückt werden war das! Lya und Pain würden vielleicht auf ihren Schritt warten, um dann zu reagieren. Schließlich hatte die Inuzuka eine kleine, ungefähre Ahnung von Mai’s Fähigkeiten. Aber Ren? Wie stand es bei ihr so? Sich noch lange um eine geeignete Taktik zu kümmern, hatte wohl keinen Sinn. Alle hier anwesenden Genin hatten voneinander wohl nicht viel Ahnung, weswegen man wohl einfach auf gut Glück starten sollte. Am besten, einfach da angreifen, wo es keiner erwartet – die Mitte! Mit Herzklopfen (das war ja so aufregend!) schwang sich Mai blitzschnell nach unten und landete, wir auch zuvor, überraschend bei den anderen: diesmal direkt vor Shika. Noch im selben Moment, als der Blauschopf am Boden aufkam, formte sie die nötigen Fingerzeichen für das Raiton: Reiki Ryou Seiteki. Zwar hätte dieses Jutsu mittlerweile verheerendere Wirkungen als früher, aber Mai nutzte gerade nur so viel Chakra, um das Mädchen kurz zu blenden. Blitzschnell war Mai hinter ihr, riss den Rucksack auf, entfernte flink das Holz und verschwand ohne ein Wort wieder im Waldrand. Dass sie nun im Busch hockte, hatte hoffentlich keiner bemerkt. Anscheinend hatte sie einen kleinen Glücksfang gemacht, doch wie sollte es weitergehen? Um nicht nur im Versteck zu hocken, sondern eine gerechte Chance des Gegenschlags zu ermöglichen, wartete sie noch ein paar wenige Minuten ab, ehe sie ein Stückchen vorrauslief und wartete, bis sie sich Mura gegenüberstellen konnte. Sie lächelte ihm freundlich entgegen, bereit, jederzeit zu handeln, falls er zum Gegenangriff ausholen wollte. Sollte sein Auge „geschult“ sein, würde er vielleicht den Doppelgänger erkennen, der ihm gegenüber stand. Das Original war nicht weit entfernt, Mai versteckte sich bewusst gewagt hinter dem nebenstehendem Baum.
 

Kiyama Mura

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Dass sein Vorschlag so vehement von allen Seiten abgeschlagen wurde, überraschte den Kiyama doch sehr. Aber trotzdem konnte er irgendwie die Mitglieder seines Teams, vor allem die unerfahreneren, verstehen. Es sorgte immer für Sicherheit, wenn man sich auf einen festen Plan stützen konnte und die Verantwortung für das Wohl oder Verderben der Gruppe allein auf den Schultern ihres Anführers lastete. Doch die Realität sah oft anders aus. Gerade ein gutes Reaktions- und Improvisationsvermögen war für einen jeden Ninja lebensnotwendig. So hatte Mura bei seiner ersten Mission nach dem Ausfall der Vorgesetzten die Führung seines Teams eigenständig übernommen, um es aus einem Einsturz gefährdeten Tunnelsystem zu lotsen. Die größte Schwierigkeit war dabei aber gewesen, dass sich beim Erforschen der unterirdischen Systeme alle allein auf die Fähigkeiten und Kenntnisse der Anführerin verlassen hatten. Eine Situation, die fast für den Tod von vier Ninjas gesorgt hätte.
Aus diesem Grund wollte er auch schon zu einem Protest ansetzen, als er sich spontan anders entschied. Vielleicht lag es daran, dass er zu lange vor sich hin gegrübelt hatte, er jeden Moment mit dem Angriff der anderen rechnete oder aber dass auch erfahrene Akane dem Vorschlag Hei zugestimmt hatte. Auf jeden Fall behielt er seine Gedanken erst einmal für sich, nur um sich vorzunehmen, das Thema später nochmal zur Sprache zu bringen.

Nervös beobachtete Mura sein Umfeld. Nachdem sie ihre Rucksäcke mit der Beute geschultert und die übrigen Ersatzziele an einen Baum gelehnt hatten, waren sie parallel zum Wald aufgereiht los gelaufen. Doch nach gut 20 Metern hatte sich noch nichts getan, wenn man davon absah, dass einige Tropfen, die Mura an Kopf und Händen berührt hatten, auf einen nahenden Regenschauer hinwiesen. Wird wohl doch nur eine kurze Übu...In diesem Moment griffen die "Räuber" an. Mai und mit leichtem Abstand zwei Lyas, die dich über dem Boden wie Hunde rennend nachfolgte. Was zum...? Keine Doppelgänger! Mura war nicht gerade unbewandert in der Anwendung von Genjutsus und konnte trotzdem keine Täuschung erkennen. Waren sie echt? Mura konnte es nicht sagen, geschweige denn lange mit dem Thema auseinandersetzen, als zu allem Überfluss auch noch ein kleines Feuergeschoss aus dem Wald hervorbrach, das in Akanes Richtung ging. Auch er selbst sah sich gezwungen, endlich etwas zu unternehmen, und eilte zurück in die Mitte, um Hei und Shika zu unterstützen. Ein fataler Fehler, wie er feststellen musste. Denn nach einigen Fingerzeichen taten sich überall um Mai herum kleine Lichtblitze auf. Hastig bewegte sich Mura zurück, um außerhalb der Lichterscheinung zu bleiben und dennoch schien etwas seinen linken Arm getroffen zu haben, der zu kribbeln anfing. Das gleiche Glück hatte Shika nicht, die sich direkt im Zentrum befand und orientierungslos zu spät auf Mais Manöver reagierte. Wesentlich besser erging es auch Hei nicht, der sich zwei Lyas gegenübersah, die so schnell mit ihm im Handgemenge waren, dass er nicht einmal Zeit zum Bilden einen Jutsus hatte. Das Schlimmste für den Kiyama war aber zum Zuschauen verdammt zu sein, da ihn die Lichterscheinung noch immer vom Eingreifen abhielt. Ich muss etwas tun, schoss es ihm durch den Kopf, während Akane bisher von Rens Feuergeschossen auf Trab gehalten nun das Feuer mit eigenen, gegen die ihm Wald versteckte Feindin gerichteten Jutsus erwiderte. Er hatte keine Wahl. In seiner Verzweiflung rannte Mura in das von Mai errichtete Feld, um sie daran zu hindern weitere Holzscheite aus der Tasche Rens zu entfernen. Prompt merkte er wieder das Kribbeln auf der Haut und wurde, was bei weitem schlimmer war, von den Lichtblitzen abgelenkt und irritiert, sodass er sein Ziel verfehlte und beim Verlassen des Bereichs mit einer der Inuzukas zusammenstieß. Trotz seiner leichten Desorientierung reagierten beide Ninjas fast gleichzeitig. Mura führte einige schnelle Tritte aus, denen das Mädchen aber ausweichen konnte. Doch Mura hatte nicht vor, die Kunoichi entkommen zu lassen, und war im Begriff nachzusetzen, als ein Ausruf Heis ihn instinktiv zur Seite springen ließ, sodass ihn der Angriff der zweiten Lya nur um Zentimeter verfehlte. Als Mura sich schließlich wieder aufrichtete, war alles vorbei. Die Angreifer waren wieder im Wald verschwunden und es bleiben nur die zum Teil schwer atmenden Verteidiger zurück, dass es beinahe wirkte, als hätte dort vor wenigen Sekunden nicht noch ein harter Kampf getobt. Langsam bewegte sich Mura zurück zu seiner Position an der Spitze, vergaß aber nicht zuvor noch seine Teammitglieder aufzubauen: Zwar haben die ein oder zwei Holzklötze erobert, aber das war gar nicht mal schlecht. Vor allem kennen wir nun einige ihrer Fähigkeiten. Hei, Shika, beim nächsten Mal zeigt ihr denen mal, was ihr drauf habt. Und das nächste Mal ließ auch nicht lange auf sich warten, denn eine Minute später schob sich Mai aus dem Buschwerk. Genauer gesagt eine Illusion, wie Mura feststellte. Eine Falle?
 

Tatsumaki Hei

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Einerseits war Hei ein kleines bisschen zufrieden, dass seine Vorschläge so gut angekommen waren - andererseits aber fürchtete er, Mura könnte diesen Umstand als einen Angriff auf sich als stellvertretenden Anführer werten. Glücklicherweise schien der Blonde zwar nicht besonders glücklich, dafür aber nicht unbedingt gegen die Ratschläge des Tatsumaki. Letztendlich war alles, was Hei gemacht hatte, eine Formation vorzuschlagen und die Taktik, die sie benötigen würden, um sich angemessen verteidigen zu können - im Grunde war diese 'Taktik' ein vertrauen darauf, dass Akane und Mura Feinde schnell genug bemerken würden - und dass der Suna-nin und Shika in der Lage wären, sich selbst zu verteidigen. Hei war sich sicher, Ren in Schach halten zu können, und im Prinzip zweifelte er auch nicht, das Mai von Akane beschäftigt werden konnte. Notfalls würde sie auch mit beiden fertig werden - allerdings bleib dann noch die Tierfrau, die zusammen mit ihrem Haustier gleich wie Zwei zählte - ein Umstand, den man mitnichten als glücklichen Zufall bezeichnen konnte, und der junge Suna-nin vermutete, dass sich das auch noch zeigen würde. Aber der Tatsumaki war sich genauso wie seine Teammitglieder bewusst, dass das hier nur eine leichte Übung, ein schwaches Abbild dessen war, was einen wirklichen Kampf ausmachen würde - ein Kampf auf Leben und Tod war etwas anderes als ein kleines Trainingsmanöver. Deshalb würde Hei, so entschloss sich der junge Mann, auch in dieser Übung sein bescheidenes Bestes geben. Als sie also schließlich, die Rucksäcke geschultert, losgingen, war eine gewisse Form in ihrem Zug zu erkennen, was den jungen Shinobi durchaus selbstbewusst stimmte. Immerhin würde es jetzt nicht ganz einfach sein, sie anzugreifen, jedenfalls nicht, wenn Akane ihr Versprechen einhielt und die Umgebung im Auge behielt – anscheinend hatte sie ja eine besondere Fertigkeit, was das anging. Shika und Hei reihten sich in der Mitte ein, während Mura vorausging und sich sorgsam umsah. Die paar Regentropfen machten das Ganze auch nicht besser, denn es war kalt und nass und ließ in einem das Bedürfnis nach einem warmen Feuer aufkeimen, anstatt hier darauf zu warten, angegriffen zu werden.

Dann allerdings ging es alles schneller, als Hei erwartet hatte. Bevor er reagieren konnte – Akane hatte anscheinend doch nicht so gut aufgepasst, wie sie gesagt hatte, oder war nicht in der Lage gewesen, die Warnung früh genug weiterzugeben – waren die Angreifer heran und verwickelten das verteidigende Team in einen schnellen Schlagabtausch. Plötzlich war das blauhaarige Mädchen mitten in ihrer Mitte, paralysierte Shika und stibitzte ihr die Holzstücke einfach direkt vom Rücken weg. Die Nara sah nicht unbedingt begeistert aus, konnte aber auch nicht viel anstellen, denn mittlerweile herrschte heilloses Durcheinander, in dem Hei mit Lya rang, die ihn genauso einfach wie schnell überwältigen konnte, in einem Chaos, in dem er überhaupt keine Zeit hatte, ein Jutsu anzuwenden, in dem Akane sich Rens Feuerbällen erwehren musste und… dann war es schon vorbei. Hei hatte Mura noch eine Warnung zugerufen, als das Hundsmädchen auf ihn zusprang, was bewirkt hatte, dass er dem ungestümen Angriff hatte ausweichen können – dann waren die Gegner wieder im Dickicht verschwunden. Hei holte tief Luft, atmete ein paar Mal tief ein und richtete sich wieder zu voller Größe auf. Akane, Shika, Mura, er. Alle waren noch da, und offensichtlich hatten sie es geschafft, alle anderen Holzstücke zu verteidigen. Etwas entmutigt war Hei allerdings schon – die Theorie war wieder einmal besser gewesen als die Praxis. Aufgemuntert wurde er, was ihn zugegebenermaßen ein wenig überraschte, von Mura, der ihm und Shika ermutigend zulächelte und ihnen bedeutete, nächstes Mal zu zeigen, was sie ‚drauf‘ hätten. Nun, das Problem an der Sache war, dass Hei wie Shika wohl nicht so viel Fähigkeiten hatten, wie sie es gerne gehabt hätten. Aber Hei realisierte kurz darauf, dass Shika mit ihren Schattenkünsten durchaus das kleine Gewicht sein konnte, dass die Waage in die Richtung der Verteidiger kippen lassen könnte. Ein leichtes Grinsen huschte über sein Gesicht, dann aber nahm er wieder eine konzentriertere Haltung ein, als plötzlich das blauhaarige Mädchen ganz alleine auf dem Weg erschien. Selbst für Hei war es ersichtlich, dass es eine Falle war oder zumindest eine Täuschung – der leise Hinweis von Akane bestätigte seine Vermutung. Mura hatte es wohl so oder so gewusst, weshalb er sich wieder ein Stück zurückzog, und auch Akane rückte ein wenig weiter vor, sodass ihre Formation enger wurde. Die Hiragana war anscheinend immer noch ein wenig unwillig, was die Übung anging, aber immerhin war sie nun kooperativ – und Hei war nicht unglücklich darüber, sie in ihrem Team zu haben. So leise wie möglich teilte das Mädchen ihnen die ungefähre Positionen von Mai wie den anderen Mitgliedern mit, konnte es mit sogar mit einer beeindruckenden Genauigkeit zu wissen, die in Hei die Neugierde um das Geheimnis der jungen Frau wieder einmal weckte. Aber dazu sollte er sie wohl lieber später ausfragen – wenn überhaupt. Der gesprächigste Typ schien sie ja wirklich nicht zu sein.

Der kleine Zug der Verteidiger kam kurz zum Stehen. Wenn sie weitergingen, würden sie unweigerlich in die ‚Falle‘ von Mai laufen – allerdings wissentlich und gewappnet. Längeres Stehenbleiben kam aber auch nicht in Frage – das würde den gesamten Sinn der Aufgabe zunichtemachen. Eine simulierte ‚Karawane‘ hielt nicht einfach auf ihrem Weg an, denn dann würde sie komplett aus ihrer Rolle fallen, was einer Niederlage des verteidigenden Teams gleichkam. Gleichzeitig konnte die Gruppe um Mura auch nicht zu einem Gegenschlag ausholen, weil Bewacher von einem oder mehreren Objekten sich nicht einfach verstreuen konnten, wie sie wollten. Eine verzwickte Situation, befand Hei und warf Akane noch einen kurzen Blick zu, und sie deutete unauffällig noch einmal in die Richtung, in der sich Mai versteckte. Er nickte, und auch Mura und Shika hatten offensichtlich verstanden. Kurz schloss Hei zu Mura auf, beratschlagte sich kurz um eine mögliche Formation, die sie verwenden konnten. Schließlich kamen sie zu dem Schluss, dass es am besten war, wenn sich Hei um Ren, Shika und Akane um Lya plus Hund und Mura um Mai kümmern würde. So war gewährleistet, dass die Kräfte ausgewogen waren, auch wenn die Front Akane/Shika gegen Lya wohl am leichtesten zurückzuschlagen war. Zwar zweifelte Hei nicht an den Fähigkeiten des Tiermädchens, aber gegen die Schattenspiele der Nara war noch niemand unvorbereitet angekommen – vor allen Dingen, wenn man nicht wusste, worauf man sich einließ. Als sie schließlich alle verinnerlicht hatten, wie die bevorzugte Kampfformation sein sollte, beschleunigten sie ihre Schritte wieder und liefen unbeirrt auf die falsche Mai zu, allerdings ohne etwas zu unternehmen. Kurze Zeit später schnappte die ‚Falle‘ zu, wieder mit einer ähnlichen Taktik wie beim ersten Mal – die Angreifer versuchten, die Verteidiger mit Geschwindigkeit zu überrumpeln, sie mit starken Angriffen in Schach zu halten, aber dieses Mal war eine Sache anders: Sie alle wussten, wem sie sich widmen mussten. Hei formte ein Fingerzeichen und feuerte einen Feuerball in die Richtung ab, aus der er im nächsten Moment den gleichen Angriff erwartete – und genau das passierte auch. Ren musste bereits ein wenig erschöpft sein, denn die beiden Geschosse trafen aufeinander und zerplatzten, ohne wirklichen Schaden zu verursachen. Mai versuchte, in ihre Reihen einzudringen, wurde dieses Mal allerdings effektiv von Mura abgehalten, der genau wusste, woher die Echte kam, was ihm sicherlich einige Sicherheit gab. Lya und Lya griffen von der anderen Seite an und sahen sich Shika und Akane gegenüber, die anscheinend genau gewusst hatten wo, wie und warum, was den ganzen Angriff des Hinterhaltes ins Stocken brachte. Konzentriert formte Hei noch einige weitere Fingerzeichen, überließ seine Rückendeckung komplett seinen Kameraden, während er sich den Angriffen Rens widmete und einen nach dem anderen zerschlug. Offensichtlich merkte das Mädchen, dass sie so nicht weiterkam und hörte auf, Chakra zu verschwenden – Hei hingegen nutzte diese kurze Verschnaufpause dazu, Mura unter die Arme zu greifen, gegen die flinke Blauhaarige vorzugehen, welche allerdings zu schnell für den Tatsumaki war. Sie war nur ein Stück an dem Blonden vorbei gewesen, doch das reichte ihr um, schneller als Hei reagieren konnte, hinter ihn zu kommen und auch ihm einen seiner Holzstücke zu klauen. Ärgerlich fuhr er herum, wollte ein Jutsu benutzen, kam aber nicht dazu. Das Mädchen huschte an ihm vorbei, und in diesem Moment zogen sich auch die gesamte Gruppe der Angreifer zurück und ließ eine leicht erschöpfte, aber auch einigermaßen zufriedene Gruppe an Verteidigern zurück. Akane und Shika hatten Lya mehr als nur im Schach halten können, erkannte Hei als er sich umdrehte. Nun waren es also summa summarum also zwei Mitglieder der Verteidiger, die ihre Scheite verloren hatten – Hei und Shika, was eigentlich auch logisch gewesen war. Mura und Akane hatten ihre beiden Rücksäcke sehr viel effektiver beschützt und somit auch noch recht unberührt. Seufzend strich sich der Tatsumaki die Haare aus dem Gesicht, hoffte, dass ihm niemand einen Vorwurf wegen seiner Unfähigkeit machte, aber Mura war im Grunde zufrieden. Jedenfalls schien es so – und die Verteidiger setzten ihren Weg fort, sich weiterhin darauf verlassend, dass Akane wusste, wann und wo ein Angriff stattfinden würde.

Das Ende der Übung war dann noch zwei Angriffe später gekommen, als die meisten der Teilnehmer erschöpft genug waren, um es einen vernünftigen Trainingstag zu nennen. Nach den ersten beiden Hinterhalten hatten die Verteidiger kein Stück Holz mehr verloren, was sicherlich dafür sprach, dass sich die Teamarbeit wenigstens in einem gewissen Rahmen verbessert hatte, aber es wurmte Hei, dass er seine Scheite verloren hatte. Sein Drang danach, seine Aufgaben vernünftig zu erledigen, meldete sich wieder einmal – er drückte diesen Drang mit einem Seufzen zurück, als sie die Übung durch das stille Einverständnis von Mura und Mai beendet wurde und die Gruppe zu dem Außenposten zurückkehrte. Irgendwie war es ruhig. Zu ruhig. Zwar genoss Hei Stille generell, aber bei so vielen Leuten war es seltsam, wenn niemand sprach. Außerdem… was machte Kayros? Wo blieb der Gruppenführer? Kopfschüttelnd erkannte der Wüstensohn, dass er nichts anderes tun konnte, als warten – warten, bis ihm Anweisungen gegeben wurden. Er war nicht der Anführer der Gruppe, Mura war es stellvertretenderweise für Kayros, welcher immer noch fort war. Warten, warten…
 
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Nachdem fast jeder einen positiven Kommentar zu Heis Vorschlägen abgegeben hatte, konnte die Übung endlich losgehen. Akane war immer noch nicht wirklich begeistert von dieser Art des Trainings, weshalb sie das Ganze so schnell wie möglich hinter sich bringen wollte.
Mit dem Beginn der Übung, reihte sich die Hiragana also als Letzte in die Formation ein und aktivierte ihr Okazegan, um die Positionen ihrer Gegner auszumachen. Diese waren zwar alle etwas zerstreut, aber für das doch schon ganz geschulte Auge der Schwarzhaarigen gut zu erkennen. Nur wusste Akane noch nicht, welche Person hinter welcher Silhouette steckte, aber das würde sich ja noch früh genug herausstellen. Jedenfalls hatte die Kunoichi so einen guten Überblick über die Positionen ihrer „Feinde“ und würde ihre Teammitglieder rechtzeitig vorwarnen können, sollte sich an diesen etwas ändern. So, ohne einen Eingriff der Gegner, kam die Vierergruppe einige Meter voran, ehe sie das erste Mal aufgehalten wurde. Es hatte anscheinend nur etwas gedauert, ehe sich das gegnerische Team einen Plan zu Recht gelegt hatte. Denn nun ging alles plötzlich ganz schnell. Akane sah noch wie eine der Silhouetten plötzlich verschwand und vor Shika wieder auftauchte. Aber gerade als die Schwarzhaarige noch eine Warnung aussprechen wollte, merkte sie wie etwas Heißes aus der Richtung einer anderen Gestalt auf sie zugeflogen kam. Weswegen sie sich erst einmal um ihre eigenen Probleme kümmern musste, wenn sie nicht geröstet werden wollte. Schnell nahm die Hiragana ihren Fächer vom Rücken und sorgte mit Toppu dafür, dass die ersten Feuergeschosse verpufften, während sie den nächsten auswich, bevor sie Zeit zum Gegenschlag hatte. Der große Fächer wurde genauso schnell wieder an ihrem Rücken befestigt, wie er hervorgeholt wurde, ehe Akane noch einen flüchtigen Blick zu den Anderen warf, die auch alle in Kämpfe verwickelt waren. Dann formte sie die nötigen Fingerzeichen und sammelte Chakra in ihrer Lunge, um nun den Geschossen der Yamamoto mit ihren eigenen entgegenzutreten. Und dann war es auch schon wieder vorbei … die Gegner, die sich näher herangewagt hatten, verschwanden wieder im Wald und Ren hörte auf, die Hiragana unter Beschuss zu nehmen.
Diese erste Runde ging also an das gegnerische Team, da sie es geschafft hatten, Shika ihren Rucksack abzuluchsen. Die Hiragana biss sich auf die Unterlippe, vielleicht hätte sie es ja verhindern können … Aber das nächste Mal würde es auf jeden Fall besser laufen, denn dann würden ihre Teamkameraden dieselben Infos wie sie haben. Als erstes rückte die Schwarzhaarige also etwas näher an die Anderen heran und teilte ihnen dann ganz leise mit, dass die Mai, die vor ihnen aufgetaucht war, nur ein Doppelgänger und wohl möglich eine Falle war. Danach sagte sie ihnen noch - natürlich wieder so leise wie möglich -, wo sich jeder einzelne des gegnerischen Teams aufhielt. Daraufhin blieb die Vierergruppe erst einmal einen Moment stehen, ein neuer Plan musste her und zwar schnell. Dieser beinhaltete wer sich, mit welchem der „Feinde“ auseinander setzen musste. Akane war ganz zufrieden damit, dass sie sich nun zusammen mit der Nara um die beiden Lyas kümmern musste. Da sie so nicht so viel Chakra verschwenden müsste und sowieso schon etwas ausgelaugt von dem langen Gebrauch des Okazegans war.
Um keine Aufmerksamkeit zu erregen, setzte sich die Gruppe schnell wieder in Bewegung und wurde auch so gleich - wie erwartet - von dem gegnerischen Team attackiert. Dieses Mal waren sie aber besser vorbereitet und jeder wusste was er zu tun hatte. So trat die Hiragana zusammen mit Shika also dem Hundemädchen und ihrem Partner entgegen. Durch den Einsatz ihrer Taijutsutechniken und die Unterstützung der Nara ließen sich die Beiden auch relativ leicht zurückschlagen und auch die Anderen hatten sich gut geschlagen. Hei hatte zwar seine Holzscheite verloren, aber er war auch unachtsam gewesen, weshalb Akane dies nicht auf ihre Kappe nahm.
Ohne weitere Verluste wurden zwei weitere Angriffe überstanden, ehe die Übung endlich zum Ende kam und alle relativ erschöpft zurück zum Lager gehen konnten. Die Schwarzhaarige war hierbei wahrscheinlich am schlimmsten von der Erschöpfung betroffen, da sie ja die ganze Zeit ihr Okazegan aktiviert hatte, um nicht überrascht zu werden. So schlurfte sie dann mit den Anderen zurück zum Außenposten und setzte sich dort wieder auf einen der Baumstämme. Nun konnte Akane sich aber endlich ein bisschen entspannen, da sie ja noch auf Kayros‘ Rückkehr warten mussten, ehe es weiterging.
 

Tatsumaki Hei

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Ein kleines Gähnen entschlüpfte dem ausgelaugten Hei, als sie sich schließlich wieder in dem Grenzposten zusammenfanden. Das Training war im Grunde zwar nicht besonders interessant, wohl aber anspruchsvoll gewesen - und, wie er ja bereits festgestellt hatte, auch durchaus sinnvoll. Immerhin wusste er nun ungefähr, was Mura rein physisch unter Druck zeigen konnte und das Akane irgendwie... die Anwesenheit oder die Bewegungen ihrer Gegner nachvollziehen konnte. Während des Kampfes hatte er eine seltsame Veränderung an ihren Augen bemerkt, war aber zu beschäftigt gewesen, sich genauer damit zu beschäftigen, jetzt allerdings hatte er Zeit und hoffte, sie würde ihn nicht komplett abkanzeln. Aber... wie näherte man sich einer Person, die offensichtlich weder gesprächig noch bereit war, sich an einer Unterhaltung zu erfreuen? Unauffällig sah er dem Mädchen hinterher, welches müde zu einem der Baumstümpfe schlurfte und wirklich erschöpft aussah. War diese... Fähigkeit so kräftezehrend? Wahrscheinlich. Hei wusste nur von seiner besonderen Kraft dass sie sehr viel mehr Chakra verbrauchte als seine normalen Techniken - und dabei benutzte er seine Suna-Jutsus beinahe nie. Nun, besonders viel hatte er sich von dieser Fähigkeit auch noch nicht angeeignet, denn in Shirogakure gab es zu wenig reinen Sand. Zwar war es möglich, Sand mit den bestimmten Voraussetzungen für seine Technik herzustellen, was aber zeit- und kraftaufwendig war - in der Wüste war es sehr viel einfacher, sich dem zu widmen, weil man unendlich viel von dem wichtigem Rohstoff hatte. Sand. Was aber war der Rohstoff, den Akane brauchte? Einfach nur Chakra? Gedankenverloren suchte er in sich nach der wertvollen Kraft und spürte, dass trotz den Anstrengungen des Tages noch ein ganz ordentlicher Teil seiner Kraft unberührt geblieben war - ein erfreulicher Fortschritt, wenn man bedachte, dass er in seiner Akademiezeit und davor nach wenigen Anwendungen seiner Jutsus bereits erschöpft gewesen war. Seltsamerweise war es fast, als würde es ihm helfen, neue Künste zu lernen - sie erweiterten nicht nur den Horizont, sondern auch die Möglichkeiten der Energiespeicherung. So kam es Hei jedenfalls vor.

So würde er nicht weiterkommen, erkannte der Schwarzhaarige und näherte er langsam der Hiragana, setzte sich auf einen Baumstamm, der dem ihren sehr nahe stand, machte aber keine Anstalten, sie anzusprechen. Nachdenklich beobachtete er, sein Kinn auf einer Hand abstützend, wie sich die Shinobis wieder im Lager verteilten und jeder - eigentlich gab es keine Ausnahmen - in irgendeiner Form seine Ruhe suchte. Wann Kayros wohl zurückkommen würde? Anscheinend brauchte der Anführer der Mission trotz seiner Geschwindigkeit einige Zeit, um Vorbereitungen zu treffen.
Innerlich mahnte sich Hei jetzt aber doch wieder zur Konzentration - wenn er sich weiter an unwichtigen Details aufhielt, dann würde er nie an die Informationen kommen, die er haben wollte. Akane würde ihm vermutlich nicht weglaufen, aber da ihre Erschöpfung offensichtlich war, musste er sich wohl langsam bemerkbar machen. "Das war erstaunlich.", meinte er dann leise, wand sich Akane zu und schmunzelte leicht. "Du kannst mir nicht erzählen, dass du unsere 'Gegner' einfach zufällig gespürt hast, oder?" Ein leichtes Grinsen huschte über das Gesicht des Suna-nins. "Ich bin ein wenig neugierig. Kannst du mir verraten, was für ein Trick dahinter steckt? Es hat mit deinen Augen zu tun, wenn ich mich nicht irre, aber ich habe noch nie von einer solchen Augenkunst gehört...?" Zwar war dieser Satz eine Feststellung, allerdings ging eine deutliche Frage damit einher. Eigentlich war es eher ein Zwitter aus einer Feststellung und einer Frage, weshalb Hei hoffte, dass Akane nicht zu sehr genervt reagieren würde.
 

Sakaida Mai

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Als die kleine Showeinlage für beendet erklärt wurde, sammelten sich alle Genin auf einem Fleck und konnten sich somit wieder gemeinsam auf den Rückweg zum Außenposten machen. Mittlerweile hatte es schon gedämmert, nicht mehr lange und die Sonne würde ganz untergegangen sein. Mai war wohl eine der wenigen Anwesenden hier, die Mura’s Idee für dieses Training ganz gut fand, schließlich war es eine Spontanaktion gewesen und keine wochenlang ausgetüftelte Sache. Zwar freute sich der Blauschopf auch, dass sie wieder zurückkehren konnten, aber nur aus dem Grund, weil es ihre letzte Nacht hier war. Am nächsten Tag würde für sie, Lya und Junichiro die Heimreise wieder auf dem Plan stehen, denn ihre Arbeit war mit dem Eintreffen und Abziehen des anderen Teams getan. Eigentlich war es ganz schön gewesen, schließlich hatte Mai zum Beispiel die beiden Hiragana schon lange nicht mehr gesehen. Zu Akane wollte sie auch gerade aufschließen, doch der Schwarzhaarige Junge, sein Name war ihr natürlich entfallen, war gerade mit ihr beschäftigt. Fragend schweifte ihr Blick umher, während alle den Weg entlang marschierten. Sofort war es Mura, der ihr Interesse geweckt hatte. Nicht nur, dass er ebenfalls aus Kumogakure stammt, sondern auch die Tatsache, dass er als einziger, mit dem Mai konfrontiert war beim Training, ihr etwas entgegen gebracht hatte. Immer wieder verwunderte es das Mädchen, dass sie mittlerweile nicht mehr zu den Neuanfängern gehörte, sondern allmählich mit ihren Fähigkeiten vertraut wurde und täglich besser wurde. Schon komisch, ihr kam es so vor, als wäre es erst gestern gewesen, als sie als ersten Job die Umzugskisten des Hikarikagen umher geschleppt hatte. Die Arme hinter dem Rücken verschränkt, mit einem Lächeln auf den Lippen und schon fast schleichend schloss sie zu dem blonden Jungen auf, dem sie erst mal noch breiter entgegen lächelte, als er sie bemerkt hatte. Den Blick wieder geradeaus gerichtet, setzte sie zum Reden an: „Ähm.. darf ich dich fragen, wie lange zu schon als Ninja tätig bist..? Also, wie viele Missionen du hinter dich gebracht hast und so..“ Etwas verlegen strich sie sich eine blaue Haarsträhne aus dem Gesicht und erwartete gespannt seine Antwort. Daraufhin meinte sie noch: „Vielleicht werden wir ja mal für die gleiche eingeteilt, würde mich freuen!“ Schließlich erfüllte den Blauschopf nichts mehr, als mit sympathischen Menschen beisammen zu sein. Mittlerweile war der Außenposten erreicht und während sich manche noch draußen aufhielten, begab sich Mai bereits in das Gebäude, da es dort wärmer war. Sie nahm auf einem der Stühle Platz und wickelte eine Strähne ihres langen Zopfes immer und immer wieder um ihren Finger. Sicherlich würde Kayros bald zurück sein.


[ooc: hat gedauert, weil ich dachte, jemand anders postet hier. war aber iwie nicht der Fall^^ ]
 
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Akane hoffte, dass sich ihr Cousin noch sehr viel Zeit lassen würde, denn mit den Kopfschmerzen, die sie von diesem langen Gebrauch des Okazegans hatte, konnte sie sich sowieso nicht richtig konzentrieren. Und schon gar nicht auf eine Mission, bei der sie zu 100 Prozent da sein musste. Deswegen war sie umso glücklicher, dass Kayros nicht schon wieder da war und sie jetzt noch Zeit für sich hatte. Die Kopfschmerzen und die Erschöpfung vom Training brachten sie nämlich um und wer weiß, wenn ihr jetzt jemand von den Anderen auf die Nerven gehen würde, vielleicht würde ihr Kopf ja dann sogar explodieren. Hei schien das Alles aber ziemlich egal zu sein und auch die Tatsache, dass die Hiragana lieber ALLEIN sein wollte, entging ihm wohl vollkommen und er labberte sie so gut er konnte voll. Nun gut, er wollte etwas wissen … aber trotzdem! Hätte er nicht noch ein paar Minuten warten können, bis die Schwarzhaarige nicht mehr das Gefühl hatte, ihr Kopf würde gleich explodieren? Anscheinend nicht, er wollte sofort wissen, was es mit Akanes Augentechnik auf sich hatte. Aber dafür, dass Hei ihr nun so auf die Nerven ging, würde er von ihr auch nichts erfahren, dass ihn sehr viel weiterbrachte. „Hm … du bist Suna-Nin, hast aber noch nie was vom Hiragana-Clan und dem Okazegan gehört? Das ist unsere Augenkunst, die lässt uns Feinde erkennen, die sich im Verborgenen halten ...“, so! Jetzt war der Junge ungefähr da, wo er am Anfang auch war. Aber das hatte er nun mal davon, dass er der Schwarzhaarigen auf die Nerven gegangen war. Am liebsten hätte die Hiragana Hei ja so richtig zusammengefaltet, aber da sie noch ein paar Tage mit ihm aushalten musste, sollte sie lieber aufpassen, dass er ihr nicht an die Gurgel gehen wollte. Deswegen hatte sie ihm doch noch eine etwas genervte Antwort gegeben.
 

Tatsumaki Hei

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Ja, so etwas hatte Hei beinahe schon erwartet - befürchtet. Das Mädchen war wirklich gut, anderen vor den Kopf zu stoßen; Nicht nur mit ihren Worten, sondern mit ihrer Art und ihrem Geben. Wo sie sich diese Art von Verhalten wohl angewöhnt hatte? Sicherlich nicht in der Wüste, aber er vermutete sowieso, dass sie sich nicht allzu lange in den Weiten des Sandmeeres aufgehalten hatte. Ihre Haut war zu hell, als dass sie der erbarmungslosen Sonne der Wüste lange hätte standhalten könnte. Der Blick seiner hellen, blauen Augen musterte das Mädchen eingehend, während sie ihm eine einigermaßen informationsarme Antwort gab, was ihn in diesem Falle allerdings nicht störte. Der Ausdruck auf ihrem Gesicht zeigte viel mehr, als sie sich vielleicht bewusst war - wenn man wusste, wie man die Zeichen deuten musste, konnte man Menschen leichter durchschauen, als ihnen meistens klar waren. Wieder huschte ein Schmunzeln über das Gesicht des Tatsumaki, als sie geendet hatte, und die erste Frage, die sich ihm stellte, war nicht etwa 'Was ist es denn nun wirkliche für eine Technik?', sondern eher, ob er sie noch weiter stören sollte oder nicht. Interessant war auch, dass ihr Clan einem Suna-nin offensichtlich bekannt vorkommen sollte, aber das tat es gelinge gesagt nicht wirklich. Zwar hatte Hei schon einmal von den Hiragana gehört; Aber in dem Dorf selbst waren sie nicht in aller Mund. "Okazegan also...", murmelte er und sah in den Himmel, schien sich seine Gedanken zu machen. "Kaze... Wind... Feinde erkennen, die sich im Verborgenen halten." Ein leises Lachen entfloh ihm. Das waren doch eigentlich genug Informationen. Sehr viel mehr brauchte er nicht - gepaart mit dem Wissen, welches er im Kampf aufgegriffen hatte, war es nicht mehr so schwer, die Fähigkeiten dieser Augenkunst offen zu legen, jedenfalls in einem gewissen Rahmen - ein Auge, was den Wind durchschauen konnte? Was ihn in diesem Moment allerdings mehr interessierte war das Geben des Mädchens, welches doch wirklich abweisend war. Hatte er sich zu schnell oder zu unhöflich genähert? Nein. War er unfreundlich gewesen? Nein, auch nicht. Nun, dann lag es vermutlich nicht an ihm.

Trotzdem stand er von seinem Baumstumpf auf und streckte sich. Es war sowieso Zeit, sich auszuruhen, also würde er die Hiragana nicht mehr weiter nerven - obwohl er sicher war, dass ihr Auftreten irgendwo nur eine Farce war. Ein leichtes Neigen des Kopfes, dann grinste Hei das Mädchen noch einmal an. "Du verstehst dich darauf, andere von dir fern zu halten, dass muss ich zugeben... aber nicht jeder lässt sich so einfach abwimmeln. Das waren genug Informationen... fürs Erste. Gute Nacht." Er ging - und es war wirklich, als hätte er sich verscheuchen lassen, aber Akane würde ihn nicht so schnell loswerden. Jetzt aber war erst einmal warten angesagt... und Entspannung.
 

Kiyama Mura

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Mura war unglaublich erschöpft und fühlte sich an seine Trainingsstunden mit seinem Sens...mit der alten Hexe erinnert. Was eigentlich als kleine Übung gedacht war, hatte sich als unglaublich anstrengend erwiesen. So merkte Mura kaum noch die Kälte und den langsam, aber sicher eintretenden Regen, sondern trottete mit letzter Kraft, sein Umfeld kaum wahrnehmend zum Außenposten. Aus diesem Grund realisierte der Kiyama auch erst unglaublich spät, dass Mai an ihn herangetreten war und mit einem breiten Lächeln ihn anschaute. Ein Lächeln, das den Unwissenden leicht glauben ließ, es mit einem bezaubernden, unschuldigen Mädchen zu tun zu haben. Das mochte im Grunde auch stimmen, aber es war ein Bild, das der Kunoichi und ihren Fähigkeiten nicht gerecht wurde. Hätte sie es nicht allein auf den Rucksack abgesehen, wäre Mura nicht so unversehrt aus der Übung gekommen.
Schon wollte der Junge zu einem Lob ansetzen, als Mai ihm zuvorkam. Oh...Nun mit einer solchen Frage hatte Mura nicht gerechnet und fragte sich doch, worauf seine Gegenüber hinaus wollte. Schließlich hatte er schon für einen Genin ein stattliches Alter und Mai hatte ihn vor allem am Anfang eher blass aussehen lassen. Aber eigentlich lag keine Falschheit in ihren Zügen und so entschloss sich der Kiyama ihre Frage mit Offenheit und einem warmen Lächeln zu begegnen. Lass mich kurz überlegen. Ich bin, glaube ich, etwas über ein Jahr Genin und so viele Missionen hatte ich noch nicht. Mal hier und da kleinere Aufträge, aber das hier ist meine dritte..."richtige" Mission. Und habe meine Grenzen heute aufgezeigt bekommen, dachte er sich noch im Stillen, als Mai mit dem nächsten Satz ein wenig dem Ego des Kiyamas schmeichelte. Ja, ich mich auch. Ich glaube nur, dass ich bis dahin noch etwas an meinen Fähigkeiten arbeiten sollte. In einem echten Kampf hätte ich wohl keine Chance gegen dich gehabt. Während sie so sprachen, erreichten die beiden den Außenposten, wobei Mura dem Mädchen den Vortritt ließ, indem er ihr die Tür offen hielt. Bevor er aber Mai ins Gebäude folgte, warf er noch einmal einen Blick zurück zu den übrigen Ninjas und lächelte. Sie waren schon ein seltsames Gespann. Hei, Shika, Akane, Ren und selbst Lya waren allesamt irgendwie eigen. Aber missen wollte er keinen. Irgendwie war ihm das Team ans Herz gewachsen. Als er sich schließlich umdrehte und seinen Weg fortsetzte, stellte er auch sogleich eine Frage: Was für ein furchtbares Wetter! Haben wir vielleicht etwas Warmes? Das freut bestimmt alle!. Eine Belohnung hatten sie sich wirklich alle verdient.
 

Sakaida Mai

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Während die Haare immer wieder ihre Finger streiften, ließ sich Mai mehr und mehr von ihren Träumereien einnehmen. Die blauen Augen waren nur noch halb offen und ein kleines Lächeln zierte ihr Gesicht. Wahrscheinlich hingen ihre Gedanken etwas unheimlich kitschigen, peinlichen nach. Es wäre wohl besser für sie, wenn niemand anders wüsste, an was das junge Mädchen gerade dachte. Als jedoch die Tür plötzlich aufging, zuckte sie direkt zusammen und wandte sich, mit einem Blick der zeigte, dass sie aus allen Wolken gefallen war, zum Übeltäter. Aber als sie registriert hatte, dass es sich um Mura handelte, begegnete sie ihm sogleich freundlich. Etwas Warmes, über das sich alle freuen würden? Wie nett! Warum war ihr dieser super Einfall nicht gekommen? Schon fast enthusiastisch sprang sie von ihrem Stuhl auf und trällerte: „Tolle Idee! Warte mal kurz!“ Und schon war sie im Nebenraum, von dem sie dachte, es wäre der Vorratsraum, verschwunden. Allerdings handelte es sich mehr um eine Abstellkammer, weshalb Mai gleich wieder herauskam und mit einem beschämten Lächeln murmelte: „Falsche Tür..“, ehe sie in den richtigen Raum ging. Die Vorratskammer war nicht gerade reich gefüllt. Das bisschen an Nahrungsmitteln, was vorhanden war, waren Konserven und Instantspeisen. Ab und an brachten Ninjas das Zeug mit und ließen es dann da, man konnte froh sein, überhaupt das Glück zu haben, etwas vorzufinden. Mai lugte vor der Tür hervor und erklärte Mura: „Es gibt nur Tee und Konservendosen, aber immerhin!“ Die Sachen waren relativ schnell fertig. Das Wasser für den Tee wurde gekocht und der Doseninhalt erwärmt. Allmählich trudelten die anderen ebenfalls ein. Ob sie wegen des schlechten Wetters kamen oder sie vom Duft nach Essen angezogen wurden, wusste Mai nicht. Aber sicherlich würde sich jeder freuen, etwas Warmes zu bekommen.


Es wurde allmählich spät, bis die letzten Teller abgespült waren und das Zimmer wieder vollständig aufgeräumt war. Schließlich sollten sie den Grenzposten so wieder verlassen, wie sie ihn vorgefunden hatten. Ein paar letzte Gespräche und Unterhaltungen wurden noch geführt, wobei alle natürlich darauf warteten, dass Kayros endlich wieder zurückkam und berichtete, was er erfahren hatte. Mai freute sich sehr, morgen wieder nach Hause gehen zu können, schließlich war sie nun schon einige Tage hier. Müde rieb sich der Blauschopf die Augen und blickte zur Tür, als ob der Suna-Nin dass schneller kommen würde. Eins war aber sicher, sobald alle über seine Erlebnisse aufgeklärt waren, würde sie sich schlafen legen.
 

Nara Shika

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Endlich konnte die Simulation des Angriffs beginnen. Das Mädchen war schon ganz gespannt darauf, wobei 'Spannung' wohl ein zu starkes Wort dafür war. Es ging ihr mehr darum ihre Fähigkeiten zu verbessern, was selbst bei diesem Übungsgefecht zusammen mit ihren Teamkameraden möglich war. In Erwartung des ersten überfallartigen Angriffs versuchte Shika erstmal aus der Mitte ihrer Aufstellung heraus die Umgebung konzentriert zu beobachten. Schließlich wollte sie nicht gänulich überrascht werden. Leider passierte aber genau das. Fast wie aus dem Nichts stand plötzlich die blauhaarige Mai vor ihr. Wollte sie gerade darauf reagieren, sah sie im nächsten Moment nur noch kleine Sternchen vor sich und merkte wie ihr der Holzscheit geklaut wurde. Wieso musste sie nur als erstes ihre 'wertvolle Fracht' verlieren? Sie wollte den anderen Shinobi doch beweisen, dass sie selbst als Neuling ihre Aufgaben erfüllen konnte. Dass sie jedoch schon so schnell versagt hatte, schlug ihr irgendwie auf die Stimmung. Nichtsdestotrotz galt es jetzt erstmal ihre Teamkameraden zu unterstützen, denn selbst wenn sie ihren Holzscheit verloren hatte, hatten die anderen ihn noch in ihrem Rucksack. Nachdem sich also wieder ihre Sicht klärte und sie wieder ihre Gegner wahrnehmen konnte, orientierte sich Shika wieder etwas mehr in die Mitte und hörte Akane zu, die die Positionen ihrer Kontrahenten verriet. Nach ein paar schnellen Schritten der Gruppe Richtung Ziel, gab es dann den nächsten Angriff. Diesmal funktionierte die Verteidigung auch schon besser. Zusammen mit der Hiragana setzte sich Shika mit Lya auseinander, wobei sie eher eine unterstützende Rolle im Kampf spielte. Irgendwelche großartigen Angriffsjutsu waren halt leider noch nicht in ihrem Repertoir vorhanden, so warf sie trotz ihrer eher schlechten Geschicklichkeit einige Kunai in Richtung des Hundemädchens, um sie bestenfalls zu irritieren und so eine Öffnung für Akane zu generieren. Das klappte sogar überraschend gut, da sie die Inuzuka mit ihren Taijutsus zurückdrängen konnte. Unglücklicherweise lief es für die anderen Verteidger nicht auch so gut. Shika bekam noch gerade mit, wie Hei seinen Holzscheit verlor. Zumindest war sie jetzt aber nicht mehr allein die Dumme gewesen. Aus der Sicht ihrer Gegner war es zudem nur logisch sich auf das schwächste Glied zu stürzen. Immerhin hatten sie und Hei keine wirkliche Chance als frische Genin gegen die anderen. Nach noch zwei weiteren Angriffen, die jedoch erfolglos blieben, wurde dann schließlich das Übungsgefecht beendet und alle Genin kehrten erschöpft zum Lager zurück und warteten auf die Ankunft von Kayros.

Seufzend setzte sich Shika alleine in die Nähe des Feuers. Obwohl sie nichts Großes zustande brachte, fühlte sie sich doch irgendwie ausgelaugt, da kam ihr der Tee, den Mura und Mai vorsorglich aufgesetzt hatten, gerade recht. Ihr war zwar nicht unbedingt kalt, aber es war einfach ein angenehmes Gefühl gewesen, wie er ihr die Kehle hinunterfloss. Außerdem bekämpfte er etwas ihre Müdigkeit. Die Kunoichi wollte doch nicht einschlafen, bevor ihr Teamleiter wieder da war. Was hätte das nur für ein Bild gemacht? Auf jedenfall kein Gutes. Als Ninja musste man Herr - oder besser gesagt Frau... Mädchen? - über seinen eigenen Körper sein.
 

Hiragana Kayros

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Kayros öffnete vorsichtig die Tür. Vielleicht schliefen sie ja schon. Triefend vor Nässe genoss der Junge aus der Wüste die Wärme des Feuers besonders, als er den Mantel ablegte und in die Nähe der Flammen hing. Mit etwas Glück würde die Kälte bis morgen verzogen sein. Er lächelte matt, als er seine Kollegen und die Wachen des Grenzpostens gesehen hatte, und stapfte erschöpft auf sie zu. "Nachts ist die Reise echt anstrengend, vor allem bei Regen", meinte er zu den anderen, als er sich einen Stuhl nahm und in die Runde setzte.
Hastig erklärte er die weiteren Abläufe: Morgen würden sie den Hirten des Klienten entgegenkommen, um dann eine leicht veränderte Route zu bereisen. Der Weg würde etwas länger als zunächst geplant verlaufen, weil der Hiragana aufgrund eines Briefes, den Jonsen ihm gezeigt hatte, die Befürchtung hatte, auf diverse Hinterhalte zu stoßen, und außerdem waren da drei Brücken, die umgangen werden konnten. Der Genin erklärte weiterhin, dass alle Teilnehmer wachsam sein sollten, denn die Rinderherde war ganz schön groß, und es waren nur an die zwanzig Hirten dabei. Am morgigen späten Nachmittag würden sie dann endlich auf den Weiden ankommen, und ab da wäre ihre Aufgabe erledigt, denn Kusagakure hat die Weiden unter Kontrolle. Weil es keine Fragen gab, bedankte sich der Iryonin schon einmal bei seiner Freundin, die ihnen das Dach über den Kopf gewährte, und schickte dann alle schlafen. Auch ihm fielen leicht die Augen zu, und sein letzter Gedanke war, dass das dicke Ende wohl immer am Schluss war...


Am nächsten Morgen begann früh, kalt, aber trocken. Die Gruppe machte sich rasch auf, um den verabredeten Treffpunkt zu erreichen. Die Rucksäcke waren gepackt, Abschiedsworte waren schnell gewechselt, und schon wehte der Truppe wieder der kühle Wind um die Nasen. Einige Zeit reiste die Gruppe schweigend und noch leicht müde durch die fremden Wege des kleinen Nachbarlandes, während die Sonne vorsichtig erste Strahlen über den Horizont schickte. Der Ostwind vertrieb einige Wolken und schickte sie in das Land, in dem die Gruppe sonst ihre Zeit verbrachten, Vögel, die ganzjährig in ihrer heimat blieben, zwitscherten sich die Kehlen warm und zogen am Himmel ihre Kreise. Irgendwann hörte die Gruppe das Muhen zahlloser Kühe, und kurz darauf trafen sie endlich auf ihren Ursprung: Kühe, soweit das Auge blickte! Es mochten gut zweihundert Tiere sein, die umgeben waren von gerade einmal zwanzig Hirten, und alles, was sie trugen, waren spezielle Pfeifen und einen Hirtenstab. "Ohayo!", rief der Anführer der Gruppe und winkte den Hirten zu. Einer von ihnen, der sich den anderen als Hori vorstellte, gesellte sich zu ihnen und erklärte, dass er der Oberhirte war. Es kam aus dem Brustton der Überzeugung, und der Genin fragte sich, ob es wirklich ein so hohes Amt war. "Ich darf vorstellen: Shika, Akane, Ren, Mura und Hei." Nach der Reihe wies er mit einer Hand auf seine Teammitglieder. Kayros' Namen kannte er bereits von gestern. "Wie sieht es aus, wurden uns feste Plätze zugewiesen, oder wie hast du dir das gedacht?" Seine graublauen Augen ruhte vorsichtig auf denen des braunäugigen Hirten, der interessanterweise nicht wegschaute, sondern lächelnd standhielt. "Ihr dürft euch positionieren, wie ihr es für richtig haltet. Ihr seid ja da, Gefahren auszuschalten, die Tiere sind unsere vorsätzliche Aufgabe. Nicht falsch verstehen", Hori lachte und grinste verlegen in die Gruppe, "ihr habt nur wahrscheinlich nicht die meiste Erfahrung mit Tieren in solchen Herden." Kayros lächelte und nickte zustimmend. Alle seine Vorbereitungen würden vielleicht etwas helfen, aber Rinder waren schon etwas anderes als Menschen. Oder Informationen aus Büchern. "Hier habt es gehört! Verteilt euch!" Der Befehl war absolut. Kayros nahm einen Platz ganz hinten ein, während die anderen vornehmlich die Seiten deckten. Nachdem jeder seinen Platz gefunden hatte, setzte sich die Herde in Bewegung. Sie waren eine Karawane von sage und schreibe knapp 50 Metern, so schmal waren die Wege, über die sie wanderten.
 

Kiyama Mura

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Müde und ein wenig verspannt reckte sich Mura noch einmal herzhaft, ehe er sich daran machte, seinen Schlafsack wieder zusammenzurollen. Während er noch mit dieser Arbeit beschäftigt war, versuchte er sich an den gestrigen Abend zu erinnern. Eine Bemühung, die nur zum Teil von Erfolg gekrönt war. Nach der Übung war er unglaublich erschöpft gewesen, dass ihm das ein oder andere Mal beinahe der Becher mit Tee aus der Hand gefallen war, als er für einen kurzen Moment einnickte. Doch Neugier und auch eine gute Portion Sorge um den Teamleiter hatten ihn wach gehalten. Als Kayros schließlich zurückgekehrt war, hatte er nur am Rande die ganzen Informationen aufgenommen. Irgendwann hatte er sich dann zur Ruhe begeben und war in einen Traumlosen Schlaf gefallen. Er konnte nicht einmal sagen, wann sich die anderen ins Bett begeben hatten.
Nun ja, ist auch egal.
Vielmehr wurde ihm allmählich bewusst, dass sie heute das Ziel ihrer Reise erreichen würden. Nun würde sich zeigen, was sie in den letzten Tagen gelernt hatten und ob sie als Team agieren konnten. Sowie ihm dies durch den Kopf gegangen war, überprüfte Mura mit einem leicht trockenen Hals seine Ausrüstung und zog seine Beintasche ein wenig fester.

Anders als üblich hielt sich der Kiyama nur kurz mit seinem Frühstück auf, sondern erklärte sich stattdessen bereit, dieses Mal das Spülen des Geschirrs zu übernehmen. Dadurch hatte er zumindest etwas zu tun, während seine Teamkameraden letzte Vorbereitungen an ihrer Ausrüstung treffen konnten. Schließlich war aber doch der Zeitpunkt des Abschieds gekommen und die Ninjagruppe ließ den Wachtposten und eine in Muras Augen bleibende Erinnerung hinter sich. Es war trotz der anstrengenden Übung ein schöner Tag gewesen, der Mura seit ihrem Aufbruch aus Shirogakure das erste Mal die Verantwortung und die Gefahren vergessen lassen hatte. Umso sehnsüchtiger blickte der Kumonin immer wieder zurück, bis die ersten Bäume den Blick auf den Außenposten verhinderten.

Sie waren noch nicht lange unterwegs, als sie auf die Herde trafen. Mura konnte nicht sagen, ob er zuerst das stetige Muhen oder den durchdringenden Geruch nach Fäkalien wahrnahm. Doch je näher sie kamen, desto lauter und stinkender wurde es. Wie kann man das nur ertragen, schoss es Mura durch den Kopf, während ein neue Duftwolke ihm beinahe die Luft zum Atmen nahm. Schließlich gerieten auch die Urheber für das Unbehagen des Kiyamas ins Blickfeld...und ließen ihn erst einmal fassungslos stehenbleiben. So viele Tiere hatte der junge Ninja noch nie auf einem Blick gesehen: Leiber quetschen sich an einander. Hier und da reckte sich ein Kopf aus der Menge, während die Tiere zum Teil so kreuz und quer liefen, dass man jede Hoffnung, die Horde zu zählen, begraben konnte. Zumindest konnte der Kiyama nun verstehen, dass der Viehzüchter Jonsen Hilfe beantragt hatte. Muras Dörfchen hatte gerade einmal vier Rinder besessen, die sich die Bauern bei anstehenden Arbeiten geteilt hatten. Diese Tiere hatten den wertvollsten Besitz ihrer Gemeinschaft dargestellt. Wie hoch musste da die Belohnung für Shirogakure sein, das den Auftrag übernommen hatte, über diese Herde zu wachen? Mura mochte nicht einmal raten. Schon bald hatte sie einer der Hirten ausgemacht und nach kurzen Handzeichen- anders konnte man sich bei dem Getöse vermutlich auch nicht verständigen- kam ihnen einer der Männern entgegen, der sich mit dem Namen Hori vorstellte und wohl die Oberaufsicht hatte. Schon war der Mann mit Kayros in ein Gespräch verwickelt, wobei Mura wegen des Lärmes kaum ein Wort verstand. So vermutete er eher an der Gestik und den Blicken, dass sie wohl vorgestellt wurden. Aus diesem Grund machte er eine kleine Verbeugung, als der Blick des Fremdes kurz in seine Richtung streifte, als auch schon der Befehl zum Verteilen einging. Wie schon in der Übung wählte Mura eine Position weiter vorne. Wobei es allerdings erst einmal auch bei dem Wählen blieb, da der Kiyama doch ein, zwei Minuten brauchte, um sich möglichst unbeschadet an dem Berg aus Leibern vorbeizuschieben. Wie soll man nur so im Ernstfall jemanden zu Hilfe kommen?
 

Tatsumaki Hei

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Ein leises Quietschen entwich Hei, als er ein lautes Gähnen unterdrückte und in einer langsamen Bewegung aufstand. Er hatte nicht einmal im Liegen geschlafen; Er war im Sitzen eingenickt und war schlussendlich einfach eingeschlafen, weshalb er weniger mit dem Zusammenräumen, sondern mehr mit Selbstfindung zu tun hatte. Sein Nacken schmerzte, genauso wie sein Rücken - aber das würde vermutlich innerhalb weniger Minuten oder höchstens einer Stunde wieder verfliegen. Das Gute an der Sache war: Hei konnte das ganze Lager beim Aufwachen beobachten, und sich währenddessen schon ein wenig bewegen - um wach zu werden. Die Kälte gefiel dem jungen Shinobi zwar immer noch nicht, aber immerhin war es trocken, was wenigstens ein positiver Punkt - bezogen auf das Wetter - war. Gemeinsam trottete die fünfköpfige Gruppe nun also in Richtung des Platzes, an dem der Auftrag stattfinden sollte. Kayros war ja immerhin noch zurückgekommen - was Hei nur noch nebenbei mitbekommen hatte. Die Müdigkeit hatte ihn schon fest in ihrem Griff gehabt, und trotzdem hatte der Suna-nin noch gerade so geschafft, mit aufzunehmen, was der blonde Teamleiter erklärt hatte. Es hatte wohl einige Planänderungen gegeben, die daraus resultierten, dass der Auftragsgeber weiterhin Angst davor hatte, angegriffen zu werden. Gut, wenn es nach Hei ginge, könnten sie auch einmal im Kreis laufen. Er war da, um die Herde vor feindlichen Ninjas zu schützen, nicht, um den Weg zu bestimmten, also hatte er nur abwesend genickt – ab und zu – und sonst Stille bewahrt.

Hei musste schmunzeln, als er schließlich merkte, dass man noch nicht einmal den Zug sehen musste, um ihn zu bemerken. Es war nicht nur der Gestank; Auch das Gemuhe und Getrampel der Tiere war auch ohne Blickkontakt deutlich hörbar. Sie waren also nahe, und ja, ganz offensichtlich würde es nicht einfach werden, die Herde über die ganze Fläche hin zu beschützen… wenn überhaupt etwas passieren wusste. Wer konnte das schon sagen? Fakt war, dass die gewaltige Masse Kühe und Bullen - Hei kannte sich nicht so gut aus, was das anging – schon so eigentlich ein Bollwerk war. Vermutlich steckte in diesen Tieren mehr Kraft als in allen anderen anwesenden Shinobi zusammen, und wenn es sein müsste, würden sie Feinde ja vielleicht selbst niedertrampeln. Seufzend riss sich Hei aus seiner Tagträumerei und verneigte sich leicht vor dem Oberschäfer, oder wie man es nennen konnte, als sein Name genannt wurde, sagte aber nicht. Wieso auch? Als Kayros den Befehle gab, sich zu verteilen, kam Hei dem ohne ein Wort zu sagen nach und ordnete sich recht weit vorne ein, an der rechten Seite der ‚Karawane‘, bezog erst einmal Stellung und passte seine Geschwindigkeit der der Kühe an. Immerhin störte er sich nicht an dem Geruch, an dem gelegentlich laut werdendem Gemuhe schon eher, aber das war verkraftbar. In der Wüste gab es solche Tiere nicht einmal - dort war Wasser das höchste Gut, und die daraus entstehenden Früchte und Pflanzen, aber solche Tiere überlebten in der gnadenlosen Hitze nicht lange. Menschen, erkannte er schmunzelnd, waren wirklich erstaunliche Tiere, wenn man es so sehen wollte. Nachdenklich betrachtete er eine groß aussehende Kuh – oder war es ein Bulle? Nun, es hatte keinen Euter, soweit Hei sah, aber er war eben kein Professioneller. Aufmerksam beobachtete er also das umliegende Land – immer darauf bedacht, jede Gefahr so schnell wie möglich zu erkennen.
 

Yamamoto Ren

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Es war ihr nicht schwer gefallen am Abend zuvor selig in Welt der Träume hinab zu gleiten. Die Übung hatte ihren Tribut gefordert, denn das Mädchen hatte bis dato wohl erst wenige Male so eine beachtliche Menge Chakra verbracht. Dennoch war sie mächtig stolz auf sich selbst und natürlich ihre Gruppe gewesen. Insgesamt erweckten sie schon den Eindruck eines eingespielten Teams, welchem es hier und da noch an etwas Feingefühl fehlte, allerdings im Groben und Ganzen einen guten Auftritt hingelegt hatte. Kein Vogel wagte es zu solch früher Stunde sein Lied zu singen, während allesamt die Augen aufschlugen, um den neuen Morgen zu begrüßen. Gemächlich streckte sich Ren und blinzelte einige Male verschlafen, bevor sie sich gähnend erhob und keine unnötige Minute verschwendete. Das Frühstück aussparend, knotete sie sich das Haar im Nacken zusammen und band sich einen Schal um den Hals. Ausgestattet mit einem Paar Handschuhe trottete sie ihrer Gruppe willig hinterher ohne dabei ein Wort mit jemandem zu wechseln. Zum einen war sie noch zu müde und musste erst einmal ihr Hirn auf Trab bringen. Auf der anderen Seite wäre ihr jedes weitere Gespräche lästig vorgekommen. Nicht, dass sie irgendeinem Mitglied der Mission gegenüber abgeneigt war, aber es gab einfach Momente in denen ihr noch weniger der Sinn nach Unterhaltungen stand als ohnehin schon. So versteckte sie ihre Hände in den Taschen und versuchte sich ein Bild von dem bevorstehenden Hof zu machen.

»Huh«, gab Ren von sich als sie über einen Stein stolperte und aus dem Gleichgewicht geriet. Beinahe wäre sie auf dem Boden aufgeschlagen, konnte sich allerdings gerade noch in der Luft halten. Beschämt strich sie sich Haarsträhnen aus dem Gesicht, die vereinzelt aus ihrem Knoten gerutscht waren und richtete sich wieder auf. Inzwischen spendeten die Sonnenstrahlen milde Wärme und die Vögel putzen sich singend das Gefieder. Zudem lag ein strenger und ungewohnter Geruch in der Luft, welchen das Mädchen zunächst nicht zuordnen konnte. In der Stadt roch es nicht nach Vieh und in dem Viertel in dem sie aufgewachsen war, schon gar nicht. Flüchtig rümpfte sie die Nase, stellte jedoch rasch fest, dass das Geruch mit dem entfernten Muhen einher ging. Schon aus der Distanz waren mindestens hundert Kühe zu erblicken, wobei es bestimmt noch mehr sein mussten. Überrascht von der hohen Anzahl an Tieren öffnete sie leicht den Mund, konnte sich ein Schmunzeln aber nicht verkneifen. Nervös war sie schon, immerhin überragten sie die Tiere um mindestens einen Kopf. Wenn ein Bulle sich entschied plötzlich ein Nickerchen zu halten und Ren zufälligerweise neben ihm stand, würde sie vermutlich mit einigen Prellungen und möglicherweise Stauchungen aus der Sache heraus gehen.

Nachdem sie sich vor dem Oberhirten verbeugt hatte, leistete sie widerstandslos dem Befehl Kayros' Folge und positionierte sich seitlich der Herde; links um genau zu sein. Dort betrachtete Ren mit aufmerksamen Blick die Kühe, passte sich deren Tempo zwar an, versuche aber immer einen Schritt schneller zu sein, um rechtzeitig reagieren zu können. Zwischendurch musste sie aufpassen, dass ihr kein Vieh auf den Fuß trat, doch im Allgemeinen konnte man sagen, dass sie mit dieser Aufgabe recht gut zurecht kam. Solange die Nutztiere brav hintereinander her trabten und es nicht wagten aus der Reihe zu tanzen, würde das alles doch ein Kinderspiel werden. Vorsichtig schielte die Brünette zu ihrem Team und stellte erleichtert fest, dass niemand soweit größere Schwierigkeiten zu haben schien. Gut, diese Aufgabe war von der leichteren Sorte, aber wozu dann das ganze Training und die Übungen? Irgendein Hintergedanke musste doch bestehen. Aber niemand würde eine Kuhherde angreifen .. warum auch? Während das Mädchen so in ihren Gedanken versank, rempelte ein Bulle ihre Schulter an und zwang sie fast zu Boden. Keuchend schnappte Ren nach Luft und rappelte sich, die rechte Schulter haltend, wieder auf. »Ich muss besser aufpassen«, murmelte sie streng zu sich selbst und nahm sich vor nicht mehr in Tagträume zu versinken. Sonst würde sie irgendwann noch unter den Hufen dieser Tiere liegen und als Bodendünger fungieren.
 

Nara Shika

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Mit einem lauten Gähnen kommentierte Shika eher nebensächlich die Rückkehr von Kayros. Sie war einfach froh gewesen, dass ihr Teamleiter endlich von seinem alleinigen Ausflug zum Hof ihres Auftraggebers zurückgekehrt war. Immerhin hatte es lange genug gedauert und sie stand kurz davor auf der Stelle einzuschlafen. So aber sammelte die Kunoichi nochmal ihre letzte Konzentration, hörte den gesamten Ausführungen von Kayros zu, ehe sie sich dann - ohne nochmals groß über die Worte des Blondschopfes nachzudenken - einen geeigneten Schlafplatz suchte und seelenruhig ins Land der Träume glitt. Am nächsten Morgen wachte sie dann deutlich erfrischt auf. Nach ein paar kurzen Streckungen ihrerseits und dem allmorgendlichen Ritual des Frischmachens, schaute sie sich in der Gruppe um. Offenslichtlich hatte nicht jeder die Nacht so gut überstanden. Gemeint war Hei, der anscheinend im Sitzen eingeschlafen war - zumindest hatte sie ihn gestern noch lange Zeit auf einem Stuhl verweilen sehen - und nun an den Folgen davon zu leiden hatte. Ein eingeworfenes "Guten Morgen" von ihr in die Gruppe schien ihn auch nicht davon befreien zu können. Grundsätzlich war es ihr aber auch eigentlich egal gewesen. Das Aufmuntern von anderen Personen war keine Stärke von ihr. Außerdem konnte sie so nochmal über die Worte ihrer Teamleiters nachdenken. Letzte Nacht hatte sie diese ja nicht ganz begreifen können. Eine Routenänderung? Mhh.. Nachdenklich wiegte die Nara ihren Kopf hin und her, während sie das Frühstück zu sich nahm. Es machte eigentlich keinen Unterschied. Ihre Mission blieb immer noch die Gleiche. Ebenso die Aufgabe an sich - das Beschützen der Herde und der Hirten - blieb unverändert. Es machte also keinen Sinn sich noch groß den Kopf darüber zu zerbrechen.

Nachdem dann alle sich soweit fertig gemacht hatten, brach die Gruppe geschlossen zum Hof des Bauerns auf. Das Wetter machte glücklicherweise eine bessere Figur als noch am vorigen Abend. Statt Regen gab es neben der wärmenden Sonne nur ein paar vereinzelte Wolken am Himmel, was die Reise deutlich erleichterte. Zudem waren sie ihrem Ziel viel schneller näher gekommen als Shika es erwartet hatte. Das lauter werdende Muhen und der leichte Stallgeruch nach Farmtieren in der Luft zeugten zumindest davon noch bevor die Herde in Sichtweite kam. Als sie diese aber schließlich erreichten, war es ein überwältigender Anblick. Soviele Tiere hatte die Kunoichi noch nie im Leben vorher gesehen. Dabei waren ihr Bauernhöfe und Farmen eigentlich kein Fremdwort, hatte sie doch öfter mal Bekannte dort besucht, um mit den Tieren zu spielen. Leider brachte eine solche große Herde auch einige Probleme mit sich. Zum Beispiel wurden die Laute der Tiere so ohrenbetäubend, dass man sich kaum noch verbal verständigen konnte und so meist auf Zeichensprache zurückgriff. Außerdem konnte selbst ihre Nase, trotz der Tatsache, dass sie eigentlich daran gewöhnt war, nicht mehr viel dem geballten Gestank entgegensetzen. Nach einer kleinen Vorstellung beim Oberhirten - gab es den Begriff überhaupt? - der sich wohl Hori nannte, verzog sich das schwarzhaarige Mädchen recht schnell auf die rechte, mittlere Seite und versuchte einfach ihre Konzentration aufrecht zu erhalten. Beim Umgang mit dieser Menge an Tieren und einem allzeit möglichen Angriff feindlicher Shinobi, war eine hohe Beobachtungsgabe unumgänglich.
 

Katarite

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"Es waren einmal Rindchen, und zwar ziemlich viele..." Grüne, Kinn lange Haare wurden von Fingern mit perfekt gefeilten Nägeln zur Seite gefeudelt, eine rosarote Zunge leckte sich über die trockenen Lippen, ein Messer blitzte in der schmalen Hand auf, ehe die Klinge einen dünnen Draht durchtrennte und die verbliebenen Enden zusammen drillte. Mit penibler Sorgfalt stach en die metallenen Schnüre durch das präparierte Papier und bildeten ganze Bündel davon. Natürlich hätte er auch einfach Tesafilm oder ähnliches nutzen können, um das Papier an den Ort zu bringen, an dem es halten sollte, aber er wollte keinen Kunstwettbewerb gewinnen, sondern möglichst viel Sprengkraft aus dem heraus holen, was er hatte. Es war nicht viel, aber es sollte besonders viel Effekt haben. "Da kamen nette Ninjas, gaben neue Ziele." Die drahtige Gestalt streckte sich, wackelte sich kurz aus der Starre und befestigte die papierenen Bündel an den hölzernen Balken, an denen sie hing. So gesehen standen die sauber gewaschenen Haare senkrecht zu Berge, denn der ganze junge Mann hing kopfüber an der Brücke, die er gerade mit Papierstreifen versah. Das nächste mal, nahm er sich vor, würde er Kleister mitnehmen und Dekopache daraus machen und sonst etwas lustigeres als das hier. Zudem schoss ihm langsam das Blut ins Gesicht, denn selbst ein Ninja wie er sollte nicht allzu lange über Kopf an etwas hängen, das sowieso dem Untergang geweiht war. "Denn Rinder sind meist dämlich, ihr wisst es alle schon", säuselte die melodische Stimme in höchst unmännlicher Manier und der Grünhaarige putzte sich die Hände an einem Stofftaschentuch ab, welches er sogleich in der Brusttasche seiner Weste verschwinden ließ. Unter diesem braunen Kleidungsstück trug er ein ocker-grau gestreiftes Shirt (Querstreifen, es gab auch die, die es sich leisten konnten!) und weiter unten eine graue Hose, insgesamt also eine Bekleidung, die ihn ganz gut mit dem Hintergrund verschmelzen ließ. Wäre da nicht die Mütze, die der junge Herr auf dem Kopf trug und die ohne Zweifel an einen Frosch erinnern sollte, mit großen Glupschaugen und einem Volumen, das seinen Körper seltsam unproportioniert wirken ließ. So albern es wirken mochte, sollte man sich vielleicht doch mehrfach überlegen, ob man ihn wirklich unterschätzen wollte... denn das, mit dem er da die Brücke von unten verschönt hatte, waren allesamt Explosionstags gewesen. "Kaum zünde ich ne Bombe, da wird die Ruh zum Hohn~"
Ein mädchenhaftes Lachen, einige imaginäre Sterne zersprangen mit seinem Augenaufschlag und er machte einen akrobatischen Sprung von der Brücke zur anderen Uferseite, wo er ein Fingerzeichen formte und die Brücke, die die Gruppe argloser Shironin gerade mit einer Horde Rinder überqueren wollte, in Tausend und Abertausend brennende Stückchen aufgehen ließ, untermalt von den beinahe symphonischen Klängen einer gewaltigen Explosion von an statisch wichtigen Stellen der Brücke Explosionstags. "Ciao, Rindviecher~", grinste Shinji, nachdem er sich erneut die Haare aus dem Gesicht gestrichen und den in alle Richtungen davon stiebenden Tieren nachgeblickt hatte, auf den trockenen Lippen ein gehässig anmutendes Grinsen. Als sei nichts weiter passiert, klopfte er sich den Staub der Explosion von der Kleidung, richtete sich erneut die Frisur und wollte gerade erneut die Stimme erheben, als ihm auffiel, dass da wohl noch mehr Leute waren, die die Rinder getrieben hatten, solche, die nicht voller Panik geflüchtet waren... "Geez, was für eine nervige Wendung~", murmelte er und streckte sich erneut, um einer schnellen Bewegung einen Kunai aus seiner Beintasche zu befördern und kampfbereit in der Hand zu behalten. Schnell huschten die grünen Augen über die Anwesenden, streiften ohne groß stehen zu bleiben die beiden Mädchen und blieben dann an dem schwarzhaarigen Jungen hängen. Seine Lippen verzogen sich zu einem Schmunzeln und schließlich zu einem Grinsen. Da hatte er ja einen ganz niedlichen Gegner gefunden, was?
 

Hiragana Kayros

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18 Jahre
Größe
176 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
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Der Wind umspielte den Hiragana, die Sonne blitzte vorsichtig durch den bewölkten Himmel, die Tiere und Menschen setzten ihren Weg fort. Es blieb friedlich - ganz so, wie es sich der Junge gewünscht hatte. So verging einige Zeit. Mura, Akane, Ren, Shika und Hei brachten dem Anführer der Gruppe keine Nachrichten, dass sie etwas Verdächtiges entdecken konnten. Sie gingen auf eine Brücke zu. Und dann brach die Hölle los.
Ein ohrenbetäubender Lärm zerriss die Luft, gefolgt vom Bersten des Holzes und einem heillosen Durcheinander. "Verda-!" "Was zur-?" "Hilfe!" "Ein Angriff, Kayros-san?" Die Stimmen der Hirten überschlugen sich, selbst Kayros, der am Ende der Kolonne war, hatte Mühe, den Überblick zu bewahren. Die zweihundert Rinder, mit Wahnsinn in den Augen, muhten angsterfüllt und gingen dem einzigen Instinkt nach, der ihnen zurzeit blieb: Flucht. Sie stoben auseinander, verteilten sich in alle Himmelsrichtungen, ausgenommen der Richtung Brücke. Sie machten keinen Halt vor ihren Hirten und auch die Shinobi hätten sie zertrampelt, hätten sie nicht ihre Reflexe gehabt. Kayros stand mit seinem Team nun fast an der zerstörten Brücke, als sich auf einem der ehemals tragenden Pfeiler drei Ninja zeigten: Der eine trug einen Froschhelm, der zweite besaß einen Regenschirm, wie man ihn von Ame-Ninja kannte, und die dritte im Bunde hatte feuerrotes Haar. Alle drei stammten offensichtlich aus Kusagakure, welche eigene Ninja ausbildeten, ohne zu eine der großen Fraktionen zu gehören. "Kusa-Ninja", entwich es dem Hiragana angespannt, ehe er die Situation versuchte, sicher zu interpretieren. Sie wirkten nicht zu stark, aber er hatte keine Zeit, sich um die Shinobi zu kümmern. Er musste die Rinder einfangen, dafür hatte er ja alles vorbereitet. Nur zweihundert Tiere zu besänftigen würde vermutlich seine Chakra-Kapazitäten strapazieren. "Mura-kun, Akane-neechan", zum ersten Mal machte er deutlich, dass er sie wie eine Schwester ansah. Sie hatte die gleichen Augen und mindestens ein so großes Talent wie er. "Ihr übernehmt mit den anderen die drei. Besiegt sie, oder haltet sie auf, hindert sie aber daran, weiter Chaos zu stiften. Ich muss den Hirten helfen. Erinnert ihr euch an Takeos Paket? Da ist ein Beruhigungsmittel drin, welches inhaliert werden muss." Kayros blickte herrüber zu den Feinden. Sie hatten noch keine Anstalten zum Angriff gemacht. Aber sie würden sicher gleich angreifen. Der Iryonin griff an seine Ningu-Tasche, beförderte eine Hyorogan zutage und zerbiss sie. Augenblicklich spürte er den Kraftschub in seinem Körper. Einen Augenblick später war er verschwunden. "Viel Erfolg!", war das letzte, was man von ihm bemerkte. Nun mussten fünf Shiro-Ninja gegen drei Kusa-Shinobi antreten.

Kayros befand sich am ersten Rind. Es rannte und muhte immer noch wie wild herum, bis der Fuuton-Ninja Kisoku einsetzte. Es wurde zusehends ruhiger, bis es friedlich stehen blieb und zu grasen begann. Das Gift, welches Takeo entwickelt hat, wirkt außerordentlich schnell, dachte der Hiragana, ehe er das nächste Rind aufsuchte. Nur noch 199. Die Hirten ihrerseits trieben die bereits beruhigten Tiere zusammen und hielten Abstand zu den Shinobi.
 
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Tatsumaki Hei

Chuunin
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1.320
Alter
21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
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Das hatte ja offensichtlich nicht so gut geklappt, wie er er gehofft hatte. Eine ohrenbetäubende Explosion erschütterte den Boden und bließ Hei, der am nächsten an der besagten Stelle dran gewesen war, förmlich die Ohren weg. Grummelnd versuchte er, das Piepen aus den Ohren zu bekommen, während er gleichzeitig einem wildgewordenem Bullen ausweisen musste, der ihn beinahe mit seinen Hörnern aufgespießt hätte. "Muuuh!", machte das wildgewordene Tier und bahnte sich seinen Weg durch ein paar andere Tiere und galoppierte förmlich weg. "Muuh!", muhte Hei dem Tier nach, als wollte er es davon überzeugen, stehen zu bleiben. Davon ließ sich der Bulle allerdings nicht beeindrucken - und Hei widmete sich lieber einem wichtigerem Problem. Das hier war offensichtlich ein Angriff - es waren Explosionssiegel gewesen, vermutete er, und kurze Zeit später, als das Chaos am Größten war, bemerkte er einige Gestalten, die es sich auf den Trümmern der Brücke gemütlich machten. Er knirschte mit den Zähnen. Hei war normalerweise ziemlich zurückhaltend, aber verdammt noch einmal, wieso mussten diese seltsam aussehenden Gestalten sich denn nun in ihren kleinen Zug einmischen? Dabei war es friedlich gewesen - wunderschön friedlich, und beinahe hätte er schon einen der Hirten dazu bekommen, ihn ein kleines Rodeo versuchen zu lassen. Seufzend setzte er sich an die Spitze des Zuges - genau vor die zerstörte Brücke - und sah wachsam nach oben. Nun, es war also doch keine Lüge oder reine Vorsichtsnahme gewesen. Es war keine Übung - oder? Wenn Kayros das hier nur veranstaltet hatte, um einen Angriff zu simulieren, hatte er sich jedenfalls verdammt verschätzt - hier standen Leben auf dem Spiel. Und wenn nicht eines von Menschen, dann von Tieren. Aber so hatte der Tatsumaki den Anführer der kleinen Gruppe auch nicht eingeschätzt, und seine Worte sagten auch etwas ganz anderes. Kurz blickte er sich um, nickte, sagte aber nichts. Zwar war er nicht angesprochen worden, aber wen kümmerte das schon. Wichtig war, diese Witzfiguren auszuschalten und den weg freizuräumen - beziehungsweise spätere Überfälle zu verhindern. Regungslos stand der Suna-nin dort, musterte die Gegner, einen nach dem anderen. Dabei merkte er, das einer von ihnen sich auf ihn fixiert hatte, und als Hei den Blick des Jungen erwiederte, grinste er schief. Der Blick, mit dem ihn dieser Typ ansah, gefiehl ihm nicht - eine Mischung aus Geringschätzung und Überheblichkeit. Nun, vielleicht unterschätzte er den Tatsumaki auch einfach, allerdings gab es ja nicht viel, was sie hier unterschätzen ließ. Hei bleckte die Zähne sah sich kurz zu seinen Teamkameraden hinüber. Eines war sicher, sie waren genug, um den Gegner zahlenmäßig sehr einfach und effektiv zu übertrumpfen - logisch. Allerdings wusste er, das Akane und Mura fähig genug waren, um sich diesen Gegnern zu messen. Ren konnte wunderbar Unterstützugnsarbeit leisten, und Shika war im Grunde - wie immer - ein kleines Ass im Ärmel, jedenfalls wenn niemand wusste, wer sie war.

Es waren nur wenige Sekunden vergangen, seit sich die fünf Shinobi - Akane, Ren, Shika, Mura und er - sich den Gegnern gegenübergestellt hatten. Was war die beste Wahl? Sollten sie sich aufteilen und einzelnd - beziehungsweise zwei gegen einen und eins gegen eins - kämpfen? Oder doch lieber als Gesamtheit? Beides barg Risiken. Beides barg Vorteile - und es wog sich im Grunde aus. Niemand von ihnen wusste, was der Gegner konnte, oder? Hei versuchte, nach einem verräterischen Funken 'Wissens' in den Augen der Anwesenden zu suchen, aber niemand schien sich bewusst an diese Angreifer zu erinnern. Kennen tat sie also keiner. Wieder sah Hei zu den Typen, bließ die Backen kurz auf und kicherte leise. Was für eine verdammt interessante Situation! Die erste Mission, und sofort trafen sie auf gegnerische Shinobis? Die blauen Augen von Hei nahmen einen leicht hungrigen Ausdruck an. "Quaak.", blöhkte er den einen Vogel - nun, Froschkopf - entgegen - verdammt viele Tiere hier -, holte tief Luft und formte zwei Fingerzeichen. Wildes, heißes Feuerchakra rann durch seine Energiebahnen, suchte sich den schnellsten und effektivsten Weg nach draußen - durch den Mund."Katon: Feuergeschoss.", zischte er und spieh einen ziemlich großen - nun, für diese Kunst ziemlich großen - Feuerball aus, der die Gegner wenigstens dazu veranlassen sollte, von der Säule herunterzukommen. Das Geschoss zerplatzte auf dem Stein, und für einen kurzen Moment war die Sicht auf die Feinde verdeckt. "Shika.", meinte er, trat zwei Schritte zurück, neben das Mädchen. "Du kommst mit mir. Ich nehme an, Mura und Akane brauchen beide nicht besonders viel Hilfe. Du bist der Joker." Kurz sah er zu Ren. "Behalt bitte die Lage im Auge. Du musst uns unterstützen."
 
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