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Hauptstraße

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cf: Ziergarten

"Oh ja, ein Tee wäre jetzt wunderbar!", sagte Setsuko begeistert, nachdem die beiden sich in Bewegung gesetzt hatten. Ein wenig Entspannung bei einem heißen Getränk wäre jetzt wirklich das Richtige. Schon der entspannte Spaziergang in Richtung der Einkaufsmeile wirkte Wunder für die junge Haemasu. Wie es so oft war, bemerkte sie erst jetzt, wie angespannt sie eigentlich gewesen war. Nun konnte sie einmal tief durchatmen und sich auf den Rest ihres Tages freuen. Immerhin war noch viel Zeit!

"Haha, ja, ich finde es auch super, dass meine Mutter mir das alles beigebracht hat. Gut, eigentlich wurde auch sie für diesen Auftrag angefragt, aber sie ist eben momentan einfach komplett ausgebucht. Und mein Vater ist in dem Blumenladen, in dem er arbeitet, auch immer eingespannt. Genau wie mein Bruder, der ist quasi auch nie zu Hause, weil er so viel auf der Arbeit zu tun hat. Also war ich die Auserwählte. Auch wenn meine Mutter mir dann schnell noch so einiges beibringen musste. Aber es ging ja auch irgendwie um ihren eigenen guten Ruf, wenn du verstehst, was ich meine, haha." Sie lächelte, als Yukio davon erzählte, was er alles von seiner Familie gelernt hatte. "Das ist doch echt super! Ich finde es klasse, wenn das Wissen so weitergegeben wird. Gerade der Untergrundfisch ist ein Trick, der auf jeden Fall nicht aussterben darf, hahaha."

Sie schlenderten mittlerweile gemütlich über die zukünftige Einkaufsstraße, oder zumindest die Anfänge davon. Bei einem verhältnismäßig großen Teil der Läden konnte man erkennen, dass dort zwar etwas geplant war, aber fertig waren sie trotzdem noch nicht. Dennoch konnten einige Ladenfronten jetzt schon begutachtet werden. Es gab Händler, die verschiedenste Waren anpriesen, die Setsuko teilweise noch nie gesehen hatte. Das war vor allem bei den Läden der Fall, die regionales Obst und Gemüse anboten. Aber das war ja fast schon zu erwarten.
"Wenn ich dieses Ganze leckere Obst so sehe, bekomme ich glatt auch Hunger, haha." Sie schaute Yukio mit leuchtenden Augen an. "Hast du vielleicht Lust, später da mal ein wenig was zu probieren?" Der Wind drehte leicht und wehte als sanfte Brise nun durch die Gasse, in der die beiden standen. So kam der jungen Haemasu auch der himmlische Geruch des Teehauses entgegen, das ein wenig weiter die Straße runter lag. Verschiedenste Düfte von unterschiedlichsten Teesorten verbanden sich zu einem wunderbaren Gesamtbild, das Setsukos Laune noch weiter anhob. "Oooh, aber zuerst müssen wir unbedingt einen dieser toll riechenden Tees da hinten trinken!"

@Yuudari Yukio
 
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"Finde ich auch!" Gut, Yukio hätte auch Kakao genommen. Oder Saft. Oder Eiskakao ... er war nicht wählerisch! Vor allem wollte er ein bisschen mehr von diesem spannenden neuen Ort sehen, wo alles noch so neu war und manche Sachen gerade erst gebaut worden, während man da unterwegs war - für jemanden, der es gewohnt war, zwischen knarzenden Treppen, wettergegerbten Fassaden, und weitläufigen, uralten Kellern (die im fliegenden Soragakure wirklich keine Selbstverständlichkeit waren!) herumzuspringen, war das wirklich neu und spannend, einmal Gebäude und Nachbarschaften im Entstehen zu beobachten! Während Setsuko die kleine Reise nutzte, um sich ein bisschen zu entspannen und die ganze Verantwortung abzulegen, war es Yukio doch mehr Spiel und Spaß gewesen - er hatte jemand neues getroffen, an etwas mitgearbeitet, und viele neue Sachen gelernt! Entsprechend war der Spaziergang für ihn mehr eine Gelegenheit, sich mehr mit Setsuko zu unterhalten. Und es blieb auch interessant! "Oooh ..." Es gab sogar einen Blumenladen! Wie toll! "Ihr macht aber sehr viel mit Garten und Blumen! Bestimmt hast du dich schon toll ausgekannt, oder? So viel kann man auf einen Rutsch ja gar nicht extra lernen!" Der Gedanke, dass es irgendwie um den Ruf der Mutter gegangen war, war für Yukio offen gedacht ein bisschen fremd - er war noch nie in so einer Situation gewesen und konnte sich nicht so recht vorstellen, wie das funktionieren würde - aber er nahm es für bare Münze, weil Setsuko es sagte und das bestimmt besser wusste als er! War für jemanden, dessen Familie doch etwas anders funktionierte als die geschäftstüchtige Sippe der Haemasu vielleicht auch einfach schwer zu verstehen. Und gleich darauf hatte sowieso der Untergrundfisch die Agenda erobert!

"Au ja, der Untergrundfisch ist wirklich famos!" Yukio las gerne Abenteuerromane, darunter auch die, die schon ein bisschen älter waren - und er unterhielt sich auch öfter mal mit Menschen die schon seit Jahrzehnten nicht mehr atmeten, daher schlichen sich auch mal alte Begriffe wie "famos" in seinen Wortschatz. "Ich muss das auch Leuten erklären, wenn ich jemanden finde, der es lernen möchte!"

Über diese Unterhaltung hatten sie allmählich das Stadtinnere erreicht, und das Dorf war wieder richtig interessant für Yukio - egal wo man hinguckte, es war voller Aktivität! Nicht so groß und chaotisch wie Soragakure an den Aufzügen, aber das hieß auch, dass man mehr dazu kam, einzelne Leute bei ihrer Tätigkeit zu beobachten! Die kleinen Läden erinnerten Yukio an die Marktplätze, die er manchmal besucht hatte, auch wenn sie auf ihre Art ein bisschen anders waren - gerade die Tatsache, dass hier noch gebaut wurde, machte es aber doch sehr ähnlich zu den fliegenden Ständen, die er von Zuhause kannte. "Uuh ... ja auf jeden Fall! Ich weiß gar nicht, was das alles ist. Wir müssen unbedingt nachfragen was das ist und woher es kommt!" Erwiderte er auf die Frage, ob sie hinterher ein bisschen Obst probieren sollten - er hätte sich auch überzeugen lassen dass jetzt sofort zu tun, aber Setsuko hielt an ihrem Teevorhaben fest, sodass Yukio sich anschloss. Und ... erstmal ein bisschen ratlos auf das Angebot an der Wandtafel über dem Tresen blinzelte. Normalerweise konnte es ganz schön lange dauern, bis er sich bei soetwas entschieden hatte, also drehte er sich prompt zu Setsuko: "Ich bin noch gaaar nicht sicher ... Was möchtest du denn haben?" Vielleicht wartete sie auf ihn und wusste es eigentlich schon, da sollte sie ruhig zuerst bestellen!

@Haemasu Setsuko
 
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“Ja doch, da hast du schon Recht”, bestätigte Setsuko Yukios Annahme über ihre Famlie. “Meine ganze Familie hat schon immer irgendwie was mit Pflanzne zu tun gehabt. Ich kenne mich deshalb auch grundsätzlich schon recht gut mit vielen Pflanzen aus. Deshalb musste mir meine Mutter quasi nur was über die Planung von Landschaftgärten beibringen. Darüber wusste ich tatsächlich vorher kaum bis gar nichts.” Es gab da wirklich einige Kniffe und Regeln, von denen sie noch nie gehört hatte. Die hatten ihr sogar schon heute geholfen. Vor allem ihr frisch geschulter Blick für die Bodenbeschaffenheit ihrer Umgebung kam ihr zugute.

“Da findest du sicherlich bald jemanden, der ihn lernen will, davon bin ich überzeugt!”, meinte die Haemasu noch über den Untergrundfisch. Immerhin war der ja nicht nur lustig, sondern könnte bestimmt auch in vielen Situationen nützlich sein. Wäre sie in der Lage, Doton-Jutsu auszuführen, dann hätte vermutlich auch sie selbst darüber nachgedacht, Yukio um Unterricht zu bitten.

Nun standen die beiden vor dem Tresen, über den der wunderbar duftende Tee verkauft wurde. Die verschiedenen Gerüche stiegen ihr in die Nase und machten es ihr nicht gerade leicht, sich für eine Sorte zu entscheiden. Das bestätigte ihr auch Yukio direkt nochmal, indem er meinte, er hätte sich noch nicht entscheiden können. “Puh, ja, da schließe ich mich dir an, das klingt alles so gut und interessant. Ich hab mich auch noch nicht entschieden.”
Der kleine Laden hatte tatsächlich alles, was das Herz begehrte. Zumindest wenn man Setsuko fragte. Von Klassikern wie Jasmin, bis hin zu spezielleren Sorten, von denen die Haemasu noch nie gehört hatte, war alles dabei. “Trinkst du sonst eigentlich auch gerne Tee?”, fragte sie, während sie weiter auf die Tafel schaute. Sie selbst trank ab und zu durchaus gerne mal die eine oder andere Tasse, obwohl sie in letzter Zeit eher selten dazu kam.

Nahdem die beiden also noch einen Moment grübelnd vor dem Schild standen, kam ein lächelnder Mann auf der anderen Seite des Tresens auf sie zu. Sein kurzes, graues Haar lag kranzförmig auf dem ansonsten kahlen Kopf. Er ging leicht gebückt und konnte so knapp noch über den Tresen schauen.
“Guten Tag, ihr beide! Ihr seht aus, als könntet ihr einen Tee vertragen, hab ich recht?”, fragte er, immer noch lächelnd.
“Oh ja, auf jeden Fall!”, bestätigte Setsuko. “Aber wir können uns beide noch nicht entscheiden. Alle Sorten klingen so gut. Und der Geruch macht es auch nicht gerade einfacher, hahaha.”
Das lächeln des Verkäufers wurde noch ein Stück breiter und er nickte wissend. “Das kann ich natürlich verstehen, so geht es vielen unserer Kunden. Ich nehme das gerne als Kompliment, hahaha.” Der Mann lachte herzlich. “Nennt mich Cha. Vielleicht kann ich euch ja bei der Auswahl behilflich sein.”

“Oh, da bin ich mir ziemlich sicher!”, antwortete Setsuko. “Gut, fangen wir doch gleich mit dir an, junge Dame. Was trinkst du denn normalerweise gern für Tee?”, fing Cha-san seine Beratung an.
“Hm, also in letzter Zeit hat mir meine Mutter ab und zu einen Aufguss mit Yuzu gemacht, den fand ich immer sehr gut.”
Cha-san nickte erneut. "Damit kann ich leider nicht dienen, aber wir finden sicher einen guten Tee für dich. Ich glaube, ich habe da auch schon eine Idee!” Augenblicklich verschwand der Mann vollständig hinter dem Tresen und tauchte einige Momente später mit einer Dose wieder auf.
“Ich denke, der hier dürfte dir gefallen. Ein Tamaryokucha aus der besten Ernte vom letzten Jahr. Sehr stark beschattet, dadurch ist er süßer als andere Sorten. Riech mal!” Cha-san hielt die Dose offen hoch, sodass sie ein Stück über dem Tresen ragte. Setsuko lehnte sich ihm entgegen und nahm einen tiefen Atemzug.
“Hm...riecht nach...Mandeln?! Und...Beeren!”
Cha-san lachte. “Sehr gut! Ganz richtig, der Tee hat eindeutig nussige und beerige Noten. Und! Schau mal!” Er griff in die Dose uind holte eine Hand voll Blätter hervor. “Die sind ja lockig!”, rief die Haemasu begeistert.
“Ja, das hat dieser Tee so an sich, der wird nicht bearbeitet, was seine Form angeht und bleibt deshalb in diesen Locken.”
“Toll, den möchte ich auf jeden Fall probieren!” Setsuko war nun vollends zufrieden und freute sich schon auf ihren Tee.

“So, und wie sieht es mit dir aus?”, wandte sich Cha-san schließlich an Yukio.

@Yuudari Yukio
 
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Yukios Leben war eigentlich nicht von größeren Schwierigkeiten oder Herausforderungen geprägt, und es wäre ihm auch niemals eingefallen, das zu behaupten - mit den meisten Dingen kam er ja gut zurecht! Aber ... naja. Entscheidungen waren schon manchmal knifflig! Speziell wenn man zwischen (gefühlt) tausend verschiedenen Teesorten stand, die bestimmt alle für sich, aber erst Recht als Mischung wunderbar dufteten! Wie sollte man sich da auch auf etwas festlegen? Naja, zum Glück ging es Setsuko da ähnlich wie ihm ... "Ooh, zuhause gerne! Aber wenn wir im Laden sind ist da meistens gar nicht sooo viel Auswahl ..." Yukio erinnerte sich noch, wie er eines denkwürdigen Nachmittags einfach von jeder Sorte einen Beutel mitgenommen hatte - das waren ein paar spannende Tage gewesen, aber hier und jetzt mussten sie sich ja für einen einzelnen Tee entscheiden, und das war viel schwieriger! "Ich geh jetzt nicht mehr immer mit Einkaufen, meistens macht das Souta ..." Wobei sie alle gelegentlich ein paar Wochen unterwegs waren - Kagome und Yukio auf Missionen, Souta auf Gastspiel im Ausland ... es brauchte das Auftauchen des Händlers hinter dem Tresen, um Yukio darauf zu bringen, dass das auch gar nicht die Frage gewesen war. Es gab also eine Teeberatung? "Au prima!" Meinte der Yuudari, und legte aufgeregt die Hände aneinander, während Setsuko den Anfang machen durfte. Hmm. Wenn Yuzu nicht da war, ging bestimmt auch kein Früchtetee, hmm? Durch diese Vorwarnung war Yukio bereits vorbereitet, als er an die Reihe kam, und konnte sich vorab ein bisschen darauf einstellen, dass wohl nur Teesorten von einer Teepflanze infrage kommen würden!
"Alsooo ... ich trinke eigentlich gerne Früchtetee! Es gibt so viele interessante Früchte und Sorten." Eröffnete er sofort ehrlich. "Aber ich hab auch gerne den grünen oder weißen Tee getrunken! Schwarzen Tee trinke ich sonst nicht so wirklich ... " Oder die Erwachsenen in Yukios Leben hielten die stärker aufputschenden Teesorten bisher noch erfolgreich von ihm fern, wer konnte das schon sagen? Naheliegend wäre es auf jeden Fall.

"Hmmhm ... warum versuchen wir dann nicht einmal einen klassischen Tee? Ich würde sagen, vielleicht einen weißen Tee - aber mit Jasmin vorbereitet, für die gewisse Fruchtigkeit und Süße."

Auch hier wurde die Dose zur Inspektion geöffnet, und Yukio schnupperte natürlich sofort neugierig, was ihm da vorgehalten wurde. "Man riecht den Jasmin ... oh! Die Blätter sind aber flauschig!" Stellte er fasziniert fest, und stupfte sie vor allem deshalb nicht an, weil die Dose gleich darauf wieder hinter dem Tresen verschwand. "Das klingt gut!" Wahrscheinlich hätte er sich auf jeden Teevorschlag eingelassen, der ohne Salz und Pfeffer auskam, aber die Auswahl klang doch ganz auch passend. "Nehme ich!"

Ihr persönlicher Teeverkäufer nickte ergeben, und wies ihnen gleich darauf den Weg zu einem kleinen Dreisitzer-Tisch im Gästebereich mit Stühlen aus Holz und Korbgeflecht, ehe er sich an die Zubereitung machte. Jetzt hieß es ein bisschen Warten! "Es ist ja schon sehr nett hier ..." Überlegte Yukio laut vor sich hin, und schaute fragend zu Setsuko. Eigentlich wollte er sie noch eine Menge andere Sachen fragen, und die Regel, dass man sich hier nicht so viel nach seinem Leben draußen befragen sollte, stellte da plötzlich ein erhebliches Hindernis dar, immerhin war Yukio sehr neugierig, wie die Menschen in anderen Orten und auch in Shirogakure wohl lebten! Aber er versuchte sich daran zu halten. "Bleibst du eigentlich noch länger hier oder fährst du bald zurück? Aber das mit dem Garten dauert bestimmt noch ein bisschen, oder?"
Kaum zwei, drei Minuten später erhielten sie aber beide ihren Tee - noch dampfend in einer recht großen, breiten Tasse, sodass man den Geschmack mit dem ganzen Mund aufnehmen konnte, und Yukio musste sich erstmal unterbrechen, um sich das anzuschauen. Sah beides gut aus ... ob sie wohl nach dem Probieren kurz tauschen könnten?

@Haemasu Setsuko
 
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Der Teeverkäufer Cha wusste wirklich, was er tat. Nachdem er schon für Setsuko einen großartig wirkenden Tee herausgesucht hatte, sah es so aus, als würde es bei Yukio genauso reibungslos ablaufen. Schnell hatte der Herr auch für ihn eine Sorte gefunden, die ihm zusagte. Der Tee klingt auch sehr interessant..., musste die Haemasu zugeben. Cha-san schien wirklich Talent dafür zu haben, die Vorlieben seiner Kunden mit seinem Sortiment einzufangen.

Nachdem sie sich an den Tisch gesetzt hatten, der ihnen zugewiesen wurde, schaute Setsuko sich ein wenig um. Auch Yukio schien von dem Ambiente angetan zu sein und sie konnte seinen Eindruck nur bestätigen. Die Teedosen, die das meiste der Wände in dem kleinen Laden einnahmen, verliehen ihrer Umgebung eine sehr besondere Atmosphäre. "Absolut, mir gefällt es wirklich gut hier", meinte sie also lächelnd. Die Tatsache, dass nur wenig Leute in dem kleinen Lokal Platz finden konnten, gab dem ganzen auch noch eine gewisse. familiarität.
Yukio fragte sie schließlich nach der weiteren Dauer ihres Aufenthalts. "Also grundsätzlich war erstmal etwas über eine Woche angesetzt. Ich glaube, das ist auch mindestens notwendig, um einen ersten Plan komplett auszuarbeiten. Aber es kann auch länger dauern, wurde mir gesagt. Also ja, eine Weile bleibe ich noch hier. Und du? Du meintest ja, dein Vater spielt übermorgen im Theater, nicht wahr? Hat er danach noch eine Aufführung? Worum geht es in dem Stück eigentlich?" Jetzt, wo sie hier so entspannt saßen, hatte sie auch endlich Zeit für derartige Fragen. Kurz darauf kam Cha-san auch schon mit ihren Tees zu ihnen. Setsuko staunte nicht schlecht. Ihr war natürlich klar, dass sie einen Grüntee bestellt hatte, aber die Farbe des Tees gefiel ihr noch mehr, als sie erwartet hätte. Wunderschön hellgrün war er und sah, obwohl er heiß war, sehr frisch aus. Auch Yukios Tee wirkte aber auch gar nicht zu verachten. Aber eins nach dem anderen, erstmal musste sie ihren eigenen Tee kosten.

Vorsichtig hob sie die Tasse hoch und bahm erst einmal einen tiefen Atemzug. Wieder stieg ihr der beerige und nussige Geruch entgegen, den schon die trockenen Blätter verströhmt hatten. Aber da war noch eine weitere Note, die sie nicht so recht zuordnen konnte. Bei den Blättern hatte sie sie gar nicht bemerkt, aber im aufgebrühten Tee war sie definitiv da. Jetzt war sie aber mehr als gespannt, ob sie durch den Geschmack herausfinden konnte, was es war. Sie nahm einen Schluck und schwenkte ihn einen Moment im Mund herum, bevor sie schluckte. Nachdenklich zog sie die Brauen zusammen. Neben der durchaus vorhandenen Bitterkeit, die sie beim Grüntee definitiv erwartet hatte, hatte sie eindeutig die Mandeln- und Beerennoten herausschmecken können. Aber was war...Setsukos Brauen schossen in die Höhe. Grüner Apfel! Das ist es! Wusste ich's doch, dass da noch was war. Zufrieden darüber, das Rätsel gelöst zu haben, nickte Setsuko und stellte die Tasse wieder ab. "Und wie schmeckt dir deiner? Wollen wir mal tauschen?"

@Yuudari Yukio
 
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Das Teehaus - Yukio dachte eher selten in solchen Worten wie "Lokal" - war wirklich hübsch und einladend! Mit seinen schmalen Durchgängen und dem eher kleinen, mit viel Regalen und Teedosen noch zusätzlich eingeengtem Gästeraum war es einerseits heimelig, andererseits erinnerte es ihn irgendwie an das Yuudari-Viertel zuhause, wo auch enge Gassen, schmale Dielen und Treppenhäuser, und Zimmer voller Wandgemälde und vollgepackter Schränke und Regale die Norm waren - hatten doch die meisten Familien einen kleinen Wagenzug an (meist von nicht-mehr-atmenden Verwandten bewohnten) Erbstücken mit genommen, als sie nach Soragakure gekommen waren. Und Setsuko war auch sehr nett! Sie erinnerte ihn irgendwie an seine Mitschüler aus der Akademie - anders, ja, aber auch sehr nett und mit eigenen, total spannenden Geschichten und Wissen, das für ihn neu war. Als er fragte, meinte sie, dass etwas mehr als eine Woche geplant gewesen war - was wohl hieß, dass sie noch ein paar Tage hier sein würde, oder? Er hatte jetzt nicht gefragt, seit wann sie da war, aber irgendwie ging er davon aus, dass das vor kurzem passiert sein musste, denn sonst wäre sie bestimmt schon selbst erkunden gegangen! "Ooh ... das kommt ein bisschen darauf an, wie es ankommt, glaube ich." Yukio lächelte, und dachte jetzt endlich mit ein wenig Verspätung daran, dass er seinen Hut abnehmen sollte - denn er hatte ja immer noch den runden, breitkrempigen Hut auf, der ihm das Aussehen eines distinguierten, in einem Teehaus aber leicht verlaufen wirkenden Dschungelforschers verlieh! Einen Moment später hing der Hut über der Rücklehne von Yukios Stuhl. Viel besser! "Theaterleute machen das oft, dass sie gucken, wie viele Leute das Stück sehen wollen, bevor sie sich entscheiden, wie lange es geht. Wenn die Leute es mögen, machen sie bestimmt ein paar Zugaben!" Er nickte enthusiastisch, ehe er ins Nachdenken kam und sich ein bisschen korrigieren musste. "Aber ... es wird wohl nicht länger als eine oder zwei Wochen dauern, glaub ich. Jedenfalls mit Souta dabei. Ich glaube, nächsten Monat will er wieder zuhause spielen, und eigentlich hat er gern ein bisschen Zeit zuhause, wenn er gerade erst unterwegs gewesen ist. Ich vermute, bei den anderen ist es nicht so anders." Immerhin waren Schauspieler aus vielen Dörfern hier her gekommen, und so wie Yukio es von Souta kannte, hatten die immer echt komplizierte Terminkalender ... komplizierter als bei seiner Mutter, und die war immerhin auch ständig unterwegs als Shinobi!

Die Frage, worum es ging, war natürlich schwieriger zu beantworten als die Frage nach dem Spielplan, denn ... "Souta mag's nicht, wenn ich vorher zu viel nach der Handlung frage." Erklärte Yukio, grinste dabei aber so sehr, dass klar wurde, dass er sich davon nur bedingt abhalten ließ. "Er meint, wenn ich ihm beim Üben zuhöre, krieg ich sowieso schon zu viel mit! Aber ich finde das gar nicht so schlimm!" Er überlegte einen Moment, wie er es sinnvoll zusammenfassen konnte, was er sich aus den Dialogschnipseln so zusammen gereimt hatte ... "Es ist auf jeden Fall ein Stück mit Königen und Geistern, ehehe ... und ich glaub, einen Schwerkampf gibts auch, glaub ich!" Yukio strahlte. Offensichtlich war er mit dieser Inhaltsangabe schon ziemlich zufrieden und hatte sich über so Aspekte wie die Rahmenhandlung und das Ende keine großen Gedanken gemacht. Schwertkämpfe waren immerhin cool!

Dass sein Tee dabei eher nebensächlich blieb, war wohl klar - ein noch so spannendes Getränk konnte einfach schlecht mithalten mit der aufregenden Welt, in der Yukio sonst so unterwegs war. Erst, als Setsuko sich mit ihrem beschäftigte, fiel ihm wieder so richtig ein, dass sie ja eigentlich für Tees hergekommen waren, und er schnupperte interessiert an seiner eigenen Tasse. Hmm ...! Der Tee schmeckte mild und ein bisschen fruchtig, musste aber einfach zurückstecken hinter der Verheißung weiterer spannender Konversation! "Gehst du denn ins Theater?"

@Haemasu Setsuko
 
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Setsuko lächelte, während sie Yukio bei seinen Erklärungen zuhörte. Es ergab sehr viel Sinn, was er so über die Dauer der Spielzeiten eines Stücks erzählte. Warum sollte man auch aufhören, ein Stück zu spielen, wenn der Andrang noch groß war? Dass mam das zumindest teilweise von der Besucherzahl abhängig machte, war nur logisch. Aber natürlich war es genauso verständlich, dass die Darsteller auch irgendwann wieder daheim sein wollten. "Ach, ich dachte tatsächlich, dass Schauspieltruppen zusammen reisen. Ist das wohl bei euch nicht so? Wie läuft das denn dann mit den Proben?" Setsuko nahm einen weiteren Schluck von ihrem Tee, nachdem sie diese Fragen eingeworfen hatte. Die Welt der Schauspielerei war einfach ein ganz anderes, interessantes Pflaster.

Anscheinend wusste auch Yukio nicht zu hundert Prozent, worum es in dem Stück seines Vaters ging, auch wenn es ihn scjon zu interessieren schien. Was er wusste, klang aber auch wirklich gut, musste sie zugeben. Es war zwar nicht viel, aber regte gehörig die Fantasie an. Könige und Geister waren immer interessant. Von einer Geschichte über politische Dramen bis hin zu einer Geistergeschichte über die Aufklärung verschiedenster Tode könnte es alles sein. Und einen inszenierten Schwertkampf hatte sie auch noch nicht gesehen. Sie war zwar absolut keine Freundin von Kämpfen, aber so einen eingeübten Kampf stellte sie sich eher wie eine Art Tanz vor. Zumal bei einem Schaukampf auch niemand verletzt wurde. So ein Kampf wäre ihr wirklich noch am liebsten.

Dann fragte Yukio, ob sie ins Theater gehen würde. "Generell? Hm, ich war als Kind mit meiner Familie ein paar Mal im Theater. Aber da war ich noch ziemlich jung. Also erinnere ich mich nicht an wirklich viel. Ich mochte aber die Kostüme der Darsteller sehr gerne, haha." Anscheinend hatte Setsuko damals schon eine Vorliebe für ausgefallene Kleidung entwickelt. "Aber sonst war ich nicht im Theater, muss ich zugeben. Hat sich einfach nicht ergeben." Sie nippte wieder an ihrem Tee. Sie hatte wirklich keinen genauen Grund, warum sie keine Vorstellung in den letzten Jahren gesehen hatte. Vielleicht war es mal wieder an der Zeit für einen Familienausflug? Sie würde es auf jeden Fall vorschlagen. "Aber wenn es noch Karten geben sollte, dann würde ich mir das Stück von deinem Vater schon gerne mal sehen!" Jetzt hatte sie tatsächlich die Begeisterung für das Thema gepackt.

@Yuudari Yukio
 
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"Das machen sie meistens schon ... also, wenn sie reisen." Stimmte Yukio Setsukos Vermutung zu. "Souta arbeitet ja an einem festen Theater, wo man meistens nicht so viel zusammen rumfährt ... er wird manchmal alleine eingeladen, oder einer von den anderen. Das geht dann immer so ein paar Wochen und dann kommen sie zurück." Er legte nachdenklich einen Finger an die Wange, als er darüber nachdachte, warum das eigentlich so sein mochte. "... jemand muss ja auch noch im Theater zuhause sein, damit die Leute sich Karten dafür kaufen!" Schlussfolgerte er schließlich präzise, und schnippte begeistert mit dem Finger. "Es gibt aber auch Schauspieler die rumfahren ... das haben sie mir jedenfalls erzählt. Ich glaube ein paar von seinen Arbeitskollegen haben das auch mal eine Weile gemacht! Also, die sind viel mit dem Schiff gefahren in dem Fall ... zu Fuß kommt man auf dem Wasser ja nicht so weit." Fügte er hinzu. Auch wenn er dann kurz an eine Gruppe schauspielernder Shinobi denken musste. "Wobei, wenn man auf dem Wasser laufen kann ... oooh, stell dir vor, eine Theatergruppe könnte auf Flüssen und Seen spielen ... das hätte sicher eine Menge Potential! Dann muss man auch keine Wellen aus Pappe mehr machen!" Dass dieses Modell eventuell auch einige Probleme mit sich brachte, fiel Yukio nicht sofort auf. Ihr Gespräch drehte sich auch weiterhin um das hochspannende Thema des Theaterspielens und -guckens! Etwas, wozu Setsuko offenbar nicht so oft kam, seit sie älter geworden war ... Yukio guckte mitfühlend, denn das hörte er von vielen Leuten, die er zu diesem Thema befragte. Er hatte auch vollstes Verständnis - immerhin gab es eine Menge spannender Dinge zu tun, Leute zu treffen, und Orte zu erkunden und wenn er nicht über Souta immer Bescheid wüsste, wann es eine gute Idee war, hinzugehen, würde er es bestimmt auch öfter mal vergessen.

Umso mehr freute er sich, dass bei Setsuko ein Thema ganz besonders hängen geblieben war, mit dem er sich ebenfalls immer identifiziert hatte: "Oooooh die Kostüme sind super! Das hab ich auch immer total gemocht!" Stimmte Yukio sofort zu, und nickte enthusiastisch. "Ich finde es auch immer toll wenn ich mich jetzt verkleiden kann - oder toll anziehen!" Yukio hoffte ja ein bisschen darauf, dass er auf eine Party eingeladen wurde, wo man etwas ausgefallenes anziehen konnte, denn so oft kam das bei ihm zuhause auch wieder nicht vor - und er nutzte schon auf jedem Geburtstag in der Umgebung die Gelegenheit, mit Kinderschminke zu spielen! "Ist ja auch kein Problem, denke ich. Dir wird ja nicht langweilig wenn du so viel andere spannende Dinge machst wie das mit den Pflanzen!" Kommentierte er trotzdem - denn das letzte, was er wollen würde war, dass Setsuko sich noch unter Druck gesetzt fühlte! Aber sie schien trotzdem Feuer gefangen zu haben für die Vorstellung, und Yukio nickte eilfertig auf ihre Bemerkung.
"Wir gucken nachher gleich mal! Ich weiß nicht genau wie das mit den Karten funktioniert ... ich darf meistens so rein, weil Souta Karten bekommt. Aber ich glaube sie sind nicht so schwer zu bekommen hierfür!" Immerhin sollten auch Leute hingehen! Yukio nahm, beschwingt von der Idee, jetzt Karten zu holen, einen großen Schluck des noch ziemlich warmen Tees, der ihm sofort ein richtig warmes Gefühl im Bauch machte. Perfekt zur Vorbereitung auf weitere Abenteuer eigentlich! Ob es eine gute Idee war, dem ohnehin recht aufgedrehten Genin wachmachenden Tee gegeben zu haben, würde sich dann wohl zeigen.

@Haemasu Setsuko
 
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Setsuko war weiterhin begeistert von allem, was Yukio so erzählte. Das Leben von reisenden Schauspielern, das er beschrieb, stellte sie sich wahnsinnig interessant vor. Ständig an neuen Orten sein, neue Leute kennenlernen, neue Stücke spielen, das war sicher sehr aufregend. Wahrscheinlich wäre es ihr auf Dauer aber auch wieder zu aufregend. Sie schätzte ihre Ruhe ab und zu doch zu sehr dafür.

Aber seine Idee für Theater auf dem Wasser fand sie uneingeschränkt großartig! "Oh ja, Theater auf dem Wasser halte ich für eine super Idee! Wäre vielleicht etwas schwierig zu organisieren, im Vergleich zu normalem Theater, aber wenn man es hinbekommt, kann man da bestimmt so einige tolle Sachen machen! Die Kulissen wären sicher atemberaubend und und man hätte ganz neue Möglichkeiten und Anforderungen für die Bühnenoutfits! Was man damit alles machen könnte! Zum Beispiel auch Schwimmeinlagen oder so." Ihr kamen direkt tausend tausend Ideen für für ausgefallene Badeanzüge und ähnliche Spielereien. Aber sie dürften auch nicht zu verspielt sein. Lange Schleppen zum Beispiel wären sicherlich eher kontraproduktiv. Auch wenn sie die natürlich sehr schön fand. Aber da würde sich bestimmt eine Lösung finden lassen, um Ästhetik mit Praktikabilität zu vereinen. Jetzt hätte Setsuko auch fast direkt Lust, sich selbst an die Nähmaschine zu setzen und an einigen Prototypen zu arbeiten. Auch wenn es wohl am Ende bei ein paar Skizzen bleiben würde. Sie hätte absolut keinen Platz in ihrem Zimmer momentan für derartig große Projekte.

Sie nickte, als Yukio meinte, ihr würde sicher nicht langweilig werden. "Ja, das auf jeden Fall nicht. Neben den Pflanzen mach ich auch noch viele andere Sachen. Ich interessiere mich zum Beispiel sehr für Mode und Nähe auch total viel. Das was ich gerade trage hab ich auch selbst genäht. Machst du auch gern was in der kreativen Richtung?" So wie Setsuko ihren Gegenüber einschätzte, machte er wohl wenn dann irgendwas, wo man sich bewegen konnte. Tanzen zum Beispiel. Das würde ihrer Meinung nach wie die Faust aufs Auge passen, dachte sie sich. Und wenn er nicht gern kreativ wäre, dann wäre er sicherlich trotzdem irgendwie aktiv.

Sie tat es Yukio gleich und nahm selbst auch einen großen Schluck von ihrem Tee. Ja, der schmeckte einfach wirklich gut. Da konnte sie echt nichts sagen. "Na dann, wollen wir uns so langsam mal wieder auf den Weg machen, wenn wir ausgetrunken haben? Magst du dann eigentlich gleich in Richtung des Theaters spazieren?" Setsuko grinste fröhlich. "Denn ich weiß ja nicht wie es dir geht, aber ich erinnere mich da noch an den einen oder anderen Obststand, den wir unsicher machen wollten." Sie persönlich fand, jetzt nach so einem gemütlichen Tässchen Tee wäre so ein kleiner, süßer Snack genau das Richtige. Vor allem, weil sie Vieles von dem, was es hier gab, noch gar nicht kannte. Ihr Interesse war da also auf jeden Fall geweckt.

@Yuudari Yukio
 
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Oooh ... Kulissen? An die Kulissen hatte Yukio gar nicht gedacht! Aber ja, na klar! "Richtige schwimmende Floße! oder ... große Muscheln oder vielleicht ein paar Fischlein!" Pflichtete er sofort enthusiastisch bei. Hätte Yukio an dieser Stelle weiter nachgedacht, wäre er vielleicht darauf gestoßen, dass dafür das Aufstellen von bemalten Pappwänden und sonstige klassische Theaterkonventionen unter feuchten Bedingungen doch mit einigen Schwierigkeiten behaftet wäre - aber er dachte generell lieber daran, was neues möglich sein könnte, und nicht soooo sehr an Probleme bei der Umsetzung. Kein Wunder, dass aus Gesprächen mit ihm oft großartige neue Ideen entsprangen, für deren Ausarbeitung leider niemand Zeit hatte - aber das war ja auch nicht schlimm! Schon die Idee machte Spaß! Und als Sora-Nin hatte er ja zumindest doch eine gewisse Idee davon hatte, wie das Meer so funktionierte und die langsam von seinem Hinterkopf in die vorderen Kammern des Bewusstseins kroch. Vermutlich hatte er auch deswegen gleich am Anfang eher an Flüsse oder Seen gedacht, nicht an den Ozean. "Wenn man vielleicht erstmal einen See nimmt, hat man auch nicht so viel Wellengang ... ist ja nicht ganz einfach, sich da oben zu halten, wenn es so wackelt unter den Füßen ..." Hmm! Lieber nippte Yukio nochmal an seinem Tee. Schwimmeinlagen hatten auch spannend geklungen ...

"Oooh! Selber gemacht! Das ist ja toll!" Yukio klatschte aufgeregt die Hände aneinander, als Setsuko ihre kreativen Talente offenbarte - zum Glück hatte er vorher die Tasse wieder abgesetzt. "Oh, ich male gerne! Oder basteln ... ich hab auch mal ein bisschen gesungen und geschauspielert! Und neulich habe ich gebacken! Nähen klingt total interessant. Da muss man lange still sitzen, oder? Aber ich mag Kleider schon sehr ... hmm? Oh, ja. Obststand klingt auch prima! Vielleicht haben sie Äpfel? Oder Trauben? Oh, oder Litschies ... aber da bekommt man immer so klebrige Finger!" Bezahlt hatten sie ja schon, sodass sie im Grunde direkt aufstehen konnten - Yukio winkte dem Verkäufer noch fröhlich, damit er auch wusste, dass der Tisch wieder frei war, dann schloss er sich Setsuko auf dem Weg nach draußen an. Die Straßen des neuen Dorfes waren in der Zeit, die sie drinnen verbracht hatten, nicht weniger geschäftig geworden, aber mit einem heißen Tee im Bauch sah das Gewusel vermutlich schon viel leichter zu bewältigen aus. Für Yukio sowieso - er nahm zwanglos das Gespräch wieder auf, als sie in die Menge eintauchten.

"Oh - und Ich muss unbedingt jemanden finden mit dem ich wieder Tanzen üben kann! Hab ich früher auch ein bisschen gemacht, als ich Schauspieler werden wollte ... ich übe ein bisschen mit Kagome, weil Souta ist ja so oft unterwegs, aber wir sind nicht wirklich gleich groß uind sie kann es auch nur ein bisschen ..." Natürlich musste an dieser Stelle auch direkt nachgefragt werden - wo die Gelegenheit sich einmal bot. "Kannst du vielleicht tanzen ...?" Schwups, war der Plan, Obst zu kaufen, erstmal vergessen, obwohl die Stadt hier eine sehr viel reichere Auswahl geboten hätte als erwartet. Das Gespräch mit einer neuen Freundin, zu der Yukio Setsuko längst erklärt hatte, war aber auch spannend ...

@Haemasu Setsuko
 
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Es war wirklich fantastisch, wie Yukio und Setsuko jeweils von den kreativen Ideen des anderen zu noch großartigeren Einfällen inspiriert wurden. Sie hatte bei der Erwähnung von schwimmenden Floßen direkt die wildesten Kullissenideen. "Könnte man auf solchen Floßen nicht auch Springbrunnen oder Fontänen anbringen?! Oder Lichtershows veranstalten?" Oh, was das für ein Spektakel geben würde! Sie war richtig aufgeregt bei dem Gedanken. Da war es auch egal, dass wahrscheinlich weder sie noch Yukio zu diesem Zeitpunkt Zeit oder Mittel hatten, ein Projekt in dieser Größenordnung umzusetzen. Aber darum ging es ja auch gar nicht beim Träumen. Es machte ganz einfach Spaß und das war die Hauptsache.

Yukio überraschte Setsuko dann tatsächlich ein wenig mit der Auswahl seiner Hobbies. Singen und Schauspielerei, damit hätte sie gerechnet. Aber Malen, basteln oder Backen? Sie hätte fast erwartet, dass ihm diese Tätigkeiten zu langweilig wären. Immerhin war man dabei ja oft an seinen Arbeitsplatz gebunden und musste sich über längere Strecken konzentrieren. Aber gut, warum nicht, man sollte ein Buch ja nicht nach seinem Einband beurteilen. Und darüber, dass er gern backte, musste sie auch unbedingt nachhaken! "Uh, was bäckst du denn gerne so?" Als bekennende Naschkatze sah sie es fast schon als ihre Pflicht an, sich darüber bei ihm zu informieren. Vielleicht könnte sie ja ein paar Rezepte aufschnappen, die sie an Momoka und ihre Familie weitergeben könnte!

Yukio hakte wegen des Nähens nach. "Also manchmal schon, ja. Vor allem wenn das Projekt komplizierter ist, kann es schonmal vorkommen, dass ich so einige Zeit vor der Nähmaschine sitze. Aber manchmal macht es auch Spaß, einfach ein bisschen an der Kleiderpuppe zu frappieren, ohne Muster. Da ist das alles dann viel spontaner und ich kann mich dabei auch bewegen. Ich kann dir also in jedem Fall empfehlen, es mal auszuprobieren, vor allem wenn dich Mode sowieso schon interessiert!" Sie lächelte. Wären sie in Shirogakure gewesen, hätte sie sich Yukio direkt geschnappt und es ihn einfach mal versuchen lassen. Aber vielleicht würde er es ja trotzdem mal ausprobieren, wenn sie ihm die Gelegenheit bot. Und ihr natürlich davon erzählen, falls sie sich einmal wiedersahen!

So langsam wurde es aber Zeit, sich wieder ins Getümmel zu stürzen. Die beiden kamen langsam aber stetig voran und Setsuko freute sich schon auf das Obst. Yukio setzte das Gespräch fort und erwähnte nun auch das Hobby, welches sie ihm am ehesten zugeordnet hatte. Tanzen. Ein sehr schöner Sport, wie die Haemasu fand. "Also, nein, ich habe leider noch nie getanzt, da muss ich dich enttäuschen..." Sie kratzte sich am Kopf. Da fiel ihr ein Geräusch auf und sie lief schnell ein paar Schritte weiter um die nächste Straßenecke. Sowie sie in den anderen Straßenzug lugte, schlich sich ein Lächeln auf ihr Gesicht. Anscheinend hatte eine Truppe Straßenkünstler einen Stapel Paletten für sich beansprucht und gab ein kleines Konzert. Setsuko wirbelte wieder zu Yukio herum. "Aber ich hätte auch nichts dagegen, mal ein wenig tanzen zu lernen, wenn du magst?" Sie grinste und wies mit dem Kopf in Richtung der Band.

@Yuudari Yukio
 
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Dass Setsuko ihrerseits offenbar Zugang zu einer Nähmaschine hatte - etwas, das Yukio als Konzept vertraut war, in seinem elterlichen Haushalt aber nicht vorkam (da hatten seine beiden Eltern andere Fähigkeiten) machte sie zu einer Person mit spannenden und nicht ganz durchschaubaren Fähigkeiten. Und was für Worte sie benutzte! "Ooh, Frappieren kenne ich nicht!" gab er unumwunden zu, und schaute recht neugierig in der Hoffnung, sie möge den unbekannten Begriff erklären. "Und Ausprobieren ... eigentlich hast du recht! Es gibt ein paar Sachen auf dem Speicher, die bestimmt leicht zu reparieren sind, wenn man sich ein bisschen auskennt Ich bräuchte nur eine Puppe und ein bisschen Stoff ... und Nähzeug ... " Gut, Kagome hatte Nähzeug - sie hatte damit mindestens so oft Wunden genäht wie Kleidungsstücke, aber das war doch bestimmt kein Hindernis? Gedanklich war er schon dabei zu überlegen, wie er das aufziehen könnte, hoffte aber gleichzeitig, sich für so ein Unterfangen Begleitung sichern zu können. Ob Hatsune sich damit auskannte? Yukio konnte die Nekoyami da nicht gut einschätzen! Sie kannte sich natürlich mit Mode aus, aber vielleicht überließ sie solche Handarbeit ja trotzdem Leuten, die sich damit gut auskannten ... dann könnte er sich von ihr aus zumindest weiter fragen! Jap, die Idee gefiel ihm!

"Ooh, wir haben einen tollen Kuchen gemacht ... sie wollten einen Schichtkuchen. Also, für den Auftrag." Hatte er gesagt, dass er ein Back-Ninja war? Wusste er nicht mehr genau, aber so viel mehr Zeit konnte Yukio angesichts seines aktuell rasanten Denktempos ohnehin nicht in diese Überlegung stecken! Hoffentlich konnte Setsuko sich Entsprechendes selbst zusammen reimen, denn jedenfalls hatte Yukio ihr ja schon seinen tollen Bodentauchtrick gezeigt und damit hoffentlich einen guten Hinweis in diese Richtung gegeben. Er selbst war gedanklich schon komplett in den gelinde gesagt historischen Auftrag abgetaucht, der Isamu und ihn in die sonst nur zeitweilig genutzten Dorfküchen geführt hatte. "Ich weiß gar nicht mehr genau, wofür ... ich glaube für eine Feier oder für einen Kuchenverkauf zu wohltätigen Zwecken! Jedenfalls mussten wir einen Kuchen machen, und sie wollten einen dreischichtigen Kuchen ... also eigentlich eine Torte, oder?" Er hoffte, dass Setsuko ihm in diesem Punkt zustimmen würde - er hatte sich nämlich damals schon ziemlich oft gefragt, was denn jetzt der richtige Begriff war! "Also hab ich mir jedenfalls überlegt, dass wir einfach drei verschiedene Kuchen machen und die übereinander stapeln! Dann ist es ja irgendwie eine Torte und ein Kuchen - beziehungsweise drei Kuchen." Eine geradezu raffinierte philosophische Herangehensweise, um den scheinbaren Widerspruch zwischen zwei Kategorien doch noch aufzulösen, oder so sah es zumindest Yukio. "Isamu wollte einen Karottenkuchen, damit es gesund ist, und dann haben wir noch einen Reiskuchen und einen Schokokuchen gemacht ..." Er verlor sich noch einen Moment in Erinnerungen an den spannenden riesengroßen Ofen, den sie in der Küche zur Verfügung gehabt hatten, aber eigentlich war es das auch schon gewesen zu diesem Thema. Nicht unspannend, natürlich! Aber es gab ja noch viele andere tolle Backprojekte: "Und zuhause machen wir immer im Frühjahr den Riesen-Maulwurfkuchen! Aber da kenne ich das ganze Rezept noch nicht ... ich helfe aber immer mit dem Schokoteig für die "Erde"! Ist auch nicht schwer, man muss ihn nur nach dem Backen nur zerpflücken, damit er krümelig wird, und dann kommt er einfach in die Schichten und oben drüber! Füllung macht Kagome aber meistens alleine, sie meint, wir naschen ihr immer zu viel weg!" Yukio kicherte - was noch kein direktes Schuldanerkenntnis war, aber zumindest stark in diese Richtung wies. "Der Kuchen sieht immer toll aus. Ich kenn ihn aber nur von zuhause. Habt ihr auch was bestimmtes, das sonst nicht so viele Leute backen?" Hakte er gleich weiter nach - denn tatsächlich gehörte der Maulwurfkuchen - wenngleich ohne das begeisterte Attribut "Riesen .." - zu einer örtlichen Tradition im Reich der Erde und war darum in Soragakure weitgehend unverbreitet, fühlte man sich hier mangels eigener landwirtschaftlicher Tradition (und Produktion) doch eher entweder einfachem Gebäck wie Reisküchlein oder ausgefalleneren - klein portionierten - Konditorspezialitäten zugetan.

Als auf dem Marktplatz nun anstelle der zunächst ins Auge gefassten Obststände als erstes eine kleine Gruppe Straßenmusiker ihre Aufmerksamkeit beanspruchte, machte Yukio prompt große Augen - also, größer als sowieso schon - und hoppte ein paar Schritte in die entsprechende Richtung, sich erst umwendend, als Setsuko ihn wieder ansprach. "Oh, es ist gar nicht schwer! Man bewegt sich einfach zum Rhythmus ..." Die Straßenmusiker hatten sich für eine recht traditionsnahe, liebliche und recht gemächliche Weise entschieden - nichts ausgefeiltes, aber die Gedanken wanderten von dort aus nicht unbedingt in Richtung lebhafter Gaststättentänze. "Es gibt auch Tänze mit bestimmten Regeln, aber das ist eigentlich nicht so wichtig. Wir machen ein paar einfache Sachen!"

Yukio - der durchaus soetwas wie eine Erziehung in Etikette erhalten hatte, sie aber meistens komplett ausblendete, weil er sowieso jedermann als persönlichen Freund ansah - schien das ähnlich wahrzunehmen. Er nahm den Forscherhut ab, legte ihn auf eine benachbarte Kiste, und machte dann eine sehr artige Verneigung. Fast wie eine elegante Hofdame sie dargeboten hätte, und auch nur geringfügig behindert durch den Umstand, dass er zumindest im Moment keinen Kimono oder Rock trug. Mit einem "Darf ich bitten?" nahm er wiederum eine eher männliche Geste der klassischen Rollenverteilung auf und streckte Setsuko abwartend eine Hand hin - falls sie annahm, würde er anschließend ihre andere Hand nehmen und sich erst einmal langsam kreisend und an weit ausgestreckten Armen vor den Musikern bewegen. "Man darf sich nur nicht zu viel auf die Füße treten ..." Erklärte er lächelnd, auch wenn sie im Moment weit weg davon waren, das Wirklichkeit werden zu lassen. "Und möglichst beide das gleiche tun." Yukio führte nicht sehr direktiv, sondern kreiste erst einmal nur langsam mit Setsuko umeinander und um die "Tanzfläche" - wollte ihr Gelegenheit geben, sich reinzufinden und vielleicht selbst den nächsten Schritt zu bestimmen!

@Haemasu Setsuko
 
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Setsuko zog die Brauen zusammen. Was hatte Yukio da gerade gefragt? "Äh...frappieren? Was...ach sooo, tut mir leid, da habe ich mich wohl versprochen. Das Wort ergibt in dem Zusammenhang gar keinen Sinn." Setsuko kratzte sich am Hinterkopf. Da war es wohl etwas mit ihr durchgegangen, sie hatte zu schnell gesprochen und dabei das falsche Wort benutzt. "Frappierend bedeutet sowas wie überraschend. Aber ich wollte eigentlich "drapieren" sagen. Also, dass ich die Stoffe direkt an der Kleiderpuppe so hinlege wie ich sie möchte und dann dort feststecke." Sie lächelte verlegen. Hoffentlich konnte sie das Missverständnis damit aufklären.

"Na das klingt doch gut! So kleinere Reperaturarbeiten sind wirklich einer der besten Wege, sich mal genauer mit dem Nähen zu befassen. Da ist auch die Hemmschwelle viel kleiner, finde ich. Das Kleidungsstück ist dann ja eh schon kaputt, da ja gar nicht mehr so viel schief gehen, wenn du verstehst was ich meine?" Es freute sie, dass Yukio ihren Vorschlag anscheinend schon einmal gut zu finden schien. "Du musst mir dann unbedingt davon erzählen, wie du es gefunden hast, wenn du es mal ausprobiert hast." Das war natürlich davon ausgehend, dass sie sich irgendwann wiedersahen, aber davon ging sie einfach mal ganz optimistisch aus. Das würde sicherlich irgendwann klappen.
Gebannt hörte Setsuko Yukio zu, während er von der Torte erzählte, die er anscheinend mit jemandem Namens Isamu zusammen für einen Auftrag gebacken hatte. Sie wusste, dass Shinobi ja mit einer wirklich breiten Palette an Aufgaben betraut werden konnten, aber mit Backen hatte sie nicht wirklich gerechnet. Sie musste zugeben, sie selbst hätte sich da fast ein wenig fehl am Platz gefühlt. Setsuko war ja eigentlich immer mehr die Naschkatze gewesen und nicht die, die Naschwaren dann auch herstellte. Um es gelinde zu sagen, sie hatte kaum Ahnung vom Backen. Vielleicht sollte sie sich da von Momoka oder ihrer Familie mal etwas zeigen lassen? Jedenfalls klang die Kreation die Yukio und Isamu damals zusammengestellt hatten, durchaus interessant. Von einer solchen Kombination hatte die Haemasu tatsächlich noch nie gehört und irgendwie hätte sie sie auch gerne mal probiert. "Das habt ihr wirklich gut gelöst, wie ich finde. Die Torte hätte ich mir wohl auch nicht entgehen lassen, wenn ich dabei gewesen wäre!"
Dieser Maulwurfskuchen, den Yukio da beschrieb, klang allerdings auch wahnsinnig gut. Zerkrümelter Schokokuchen? Viel Füllung? Was wollte man denn bitte mehr? "Ich glaube bei dem Maulwurfskuchen dürfte ich wahrscheinlich auch nicht mithelfen, ich probiere dafür auch zu gern Füllungen, haha." Dann fragte Yukio sie, ob bei ihr auch irgendwas einzigartiges gebacken werden würde. "Also bei mir zu Hause wird nicht viel gebacken. Höchstens die Klassiker mal, wenn jemand Geburtstag hat. Aber die Familie von Momoka, meiner besten Freundin, hat ein Café. Und die haben wahnsinnig gute Torten, das sag ich dir." Einen Moment schwelgte Setsuko in Erinnerungen an ihre bisherigen Tortenlieblinge. Beim Gedanken an Buttercreme und Ganache lief ihr das Wasser im Mund zusammen. "Momoka bringt mir immer mal wieder neue Kreationen vorbei zum Probieren und die sind teilweise ziemlich ausgefallen. Zum Beispiel eine Schoko-Traubentorte oder eine mit Äpfeln und Birnen als Marmeladen durch den Kuchen gezogen. Meine Liebste ist die Schokotorte mit ganz viel Ganache. Die bekommt nämlich noch eine Schicht Blaubeermarmelade unter die Schokoglasur, das macht die dazu auch noch schön fruchtig! Kann ich nur empfehlen, die Kombination."

Yukio nahm ihre Einladung zum Tanzen tatsächlich an. Einerseits freute Setsuko das natürlich sehr, denn sie hatte wirklich Lust darauf, es mal zu versuchen. Andererseits wusste sie immer noch nicht wie man genau tanzte, aber das würde ja hoffentlich werden, nicht wahr?
Die Verbeugung, die Yukio dann zum Besten gab, erwiderte die Haemasu mit der Andeutung eines Knickses. Irgendwer hatte ihr mal gesagt, dass man das so machte. Als Yukio ihr dann die Hand hinhielt lächelte Setsuko. "Aber natürlich." Sie nahm seine Hand an und schon ging es los. Sie hatte, wie sie ihm schon gesagt hatte, noch nie getanzt und deshalb war es unglaublich ungewohnt und ganz anders, als wenn sie mal allein die Hüfte zu einem ihrer Lieblingslieder schwang.
"Man darf sich nur nicht zu viel auf die Füße treten." Das sagte Yukio so leicht. Setsuko lächelte ihm entschuldigend zu. Sie wusste selbst nicht wie, dann immerhin standen sie nicht wirklich eng beieinander, aber sie hatte es trotzdem schon mehrfach geschafft, eben das zu tun. "Und möglichst beide das Gleiche tun." Das war ja das Problem! Sie musste erstmal verstehen, wie sie herausfand, was Yukio als Nächstes tun würde. Das war wirklich nicht so einfach, wie es von außen aussah. Wann immer sie Tänzer irgendwo gesehen hatte, ließen sie das wirklich leicht aussehen. Sie waren immer harmonisch und schienen sich ohne Worte zu verstehen. Aber natürlich hatten sie schon oft zusammen getanzt und entsprechende Erfahrung damit und miteinander. Aber all das hatte sie nicht und musste irgendeinen Weg finden, trotzdem eine gewisse Harmonie zwischen sich und Yukio zustandezubringen. Also versuchte sie, sich nicht zu Stressen. Sie hörte der Musik zu, auf der Suche nach dem Takt. Sie hatte den Drang auf ihre Füße zu schauen, aber hielt sich aktiv davon ab. Die würden schon herausfinden, wie sie sich bewegen mussten. Sie wurde langsam aber sicher weniger verkrampft und mehr fließend. Da war auch auf einmal der Takt! Dazu passend bewegte Yukio auch seine Füße, das ergabt natürlich Sinn! Jetzt wo sie das nicht nur theoretisch wusste, sondern auch aktiv nachvollziehen konnte, war es wesentlich leichter, ihm nicht die Zehen zu zertreten. Und nachdem sie ein paar Drehen so endlich unfallfrei über die Bühne gebracht hatten, wurde Setsuko auch ein wenig mutiger. Sie ließ Yukio für einen Moment los, drehte sich selbst schnell um die eigene Achse und fand dann sogar seine Hände auch wieder! Sie strahlte ihn an. "Das macht richtig Spaß!"

@Yuudari Yukio
 
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Das mit dem Tanzen war schon eine spannende Angelegenheit - so spannend, dass Yukio weitere Überlegungen selbst zu so vielversprechenden Themen wie Schokotorte mit Ganache und Blaubeermarmelade hintenangestellt hatte. Auch wenn er sich eigentlich fest vorgenommen hatte zu fragen, wer oder was Ganache war - hatte das wirklich etwas mit Schokolade zu tun, oder war es komplizierter? Irgendwie brachte er das in Verbindung mit Elefanten, aber ob das so ganz richtig war ...?
Jedenfalls, Tanzen! Es ging erst ganz viel darum, es nach bestimmten Regeln zu machen, wenn man die Leute fragte, die sich damit auskannten- dieser Schritt musste auf jenen folgen, und dann gab es bestimmte Bewegungsabläufe, die man miteinander machen musste, und wenn alles gut klappte, bildeten die Tänzer am Ende eine sehr harmonische Einheit - umso beeindruckender, wenn mehrere Paare oder größere Gruppen zusammen etwas aufführten, jede Einheit für sich und trotzdem zum Teil einer ganz tollen, größeren Bewegung wurde - so ähnlich wie einzelne Kristalle ein einer Geode, zum Beispiel! Aber das war lange nicht das einzige, was man machen konnte, und auch wenn Yukio es auch einmal sehr spannend fand, sich mit den Tänzen zu beschäftigen, die ihre komplizierten Regeln hatten: Dahinter stand eine Wahrheit, die auch ohne die ganze ... Chorgrafie auskam. "Mach es dir nicht schwer. Das ist wie mit dem Singen! Man kann es mit einem Chor und einem Notenbuch machen, aber es macht auch so Spaß!" Und hier gab ihnen sogar jemand anderes den Takt, und sie mussten nur ein paar Schritte finden, die hinein passten. Das musste doch klappen, oder?

Yukio blieb seiner Linie treu, bewegte sich schreitend und ruhig, gab nicht mehr als ein paar langsame Umkreisungen umeinander vor, während Setsuko den Takt zu finden begann ... das war zwischendrin ein bisschen holprig, aber er wurde dann jeweils langsamer, machte lächelnd einen Schritt zurück in ihre Ausgangsposition, und fing auf der nächsten Strophe wieder von vorne an, statt sich oder Setsuko zu hetzen. Es gab am Ende sowieso keine Noten! Und wenn, wäre es ihm darauf eh nicht angekommen.

Und Setsuko machte das gut! Sie verhedderte sich nicht in ihren Armen und Beinen und schien auch keine Angst zu haben, dass das komisch aussah, was sie machten, und das waren schon mal zwei sehr gute Zeichen. Es dauerte nicht lange, bis sie auf der selben Melodie unterwegs waren, und er merkte, dass sie begann, mehr auf ihre eigenen Schritte zu achten, und lachte. "Genau so!" Bestärkte er seine neueste Freundin, und hätte in die Hände geklatscht, wenn er sie in diesem Moment denn frei gehabt hätte - aah, ein andermal! Als Setsuko sich aber für eine kleine Drehung kurz löste und gerade richtig zurück kam, war es an Yukio, gleich darauf kurz loszulassen - um diesmal wirklich zu applaudieren. "Sugoooi! Das ist prima!" Freute er sich, während die Musiker die letzte Strophe ausklingen ließen - ohne, dass das seinen Enthusiasmus gedämpft hätte, nein. Im Gegenteil machte er einen Schritt auf Setsuko zu und bot erneut seine Hände an, während die Band sich in neue Positionen aufstellte. "Pass auf - jetzt gibst du die Grundrichtung vor, okay? Und wenn du magst, können wir auch zwischendrin nochmal tauschen!" Immerhin wollte Yukio auch zeigen, war so für Pirouetten konnte! Es schien, als könnte dieser unverhoffte gemeinsame Ausflug noch eine ganze Weile weitergehen!

@Haemasu Setsuko
 
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Tanzen war für Setsuko immer etwas gewesen, was die anderen machten. Die Erwachsenen vor allem, die das irgendwo, irgendwann mal gelernt hatten. Sie hatte sich das auch immer wesentlich weniger spontan vorgestellt. Sonst, wenn sie Tanzpaare gesehen hatte, waren die immer schick gekleidet und auf speziellen Anlässen gewesen. Aber nicht einfach so auf einer Straße. Es freute sie deshalb umso mehr, hier eines besseren belehrt worden zu sein. Denn Tanzen machte tatsächlich richtig Spaß, jetzt wo sie ihre anfänglichen Verkrampfungen etwas hinter sich lassen konnte.
Yukios Vergleich mit dem Singen fand Setsuko tatsächlich ziemlich hilfreich. Zwar sang sie auch nicht unbedingt oft, aber irgendwie konnte sie sie da eher vorstellen, dass Leute das einfach so machten, ohne dass es einem speziellen Regelwerk folgen musste. Immerhin kommt einem auch eher mal jemand entgegen, der ein fröhliches Liedchen trällert, als ein Tanzpaar.

Und dann war das Lied auch schon vorbei. Setsuko strahlte. "Danke dir, du bist einfach ein sehr guter Lehrer!" Sie wollte gar nicht wissen, wie viele Zehen sie ihm vielleicht zertreten hatte. Dass Yukio sich dennoch so freute, macht sie sehr glücklich.
Dann bot er ihr noch einmal seine Hände an. Sie ergriff sie fast schon reflexartig, ehe sie überhaupt verstand, was er gerade gesagt hatte. Sie presste die Lippen einen Moment zusammen, ehe sie antwortete. "In Ordnung, wir können es mal versuchen." So wirklich sicher war Setsuko sich mit dem Unterfangen nicht, aber sie wollte jetzt auch noch nicht mit dem Tanzen aufhören. Heute war anscheinend ein Tag der neuen Eindrücke und Erfahrungen, dem würde sie sich nicht entziehen. Es machte einfach zu viel Spaß.

Einen Moment später war die Band bereit und stimmte auch schon das nächste Lied an. Setsuko hörte einen Moment zu, um herauszufinden wie der Takt dieses Mal sein würde. Sie schaffte es gerade so, sich zurückzuhalten, sodass sie nicht merklich schluckte. Das Lied eben war verhältnismäßig langsam gewesen. Dieses hier war deutlich flotter. Es kam ihr allerdings zugute, dass die Zuhörer das Lied anscheinend wirklich mochten. Denn sie fingen an, im Takt zu klatschen. Das half Setsuko ziemlich, denn so musste sie sich weniger auf die Musik an sich konzentrieren. War das vielleicht ein wenig geschummelt? Möglich. Aber das war ihr momentan nicht so wichtig und sie setzte sich in Bewegung. Sie versuchte so gut wie möglich Yukios Führungsstil zu imitieren. Immer im Kreis herum, denn zu mehr sah sie sich noch nicht wirklich in der Lage.

Was sie tatsächlich nicht erwartet hatte war, dass sie beide die Menge um sie herum mit ihrer Aktion anstecken würden. Denn auf einmal hörten immer mehr der Leute auf, einfach nur zu klatschen und fanden sich selbst zu Paaren zusammen, die auch anfingen zu tanzen. Setsuko grinste. Es freute sie, dass die anderen Leute auch einen Heidenspaß zu haben schienen, denn man hörte auf einmal auch viel mehr Lachen in der Umgebung. Sie lächelte Yukio an. "Na dann zeig doch mal ein Bisschen von dem, was du so kannst!"

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