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Job: Boot-Camp

Tetsuya Daisuke

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Der Chuunin war noch hin- und hergerissen. Dass der Junge sie um Hilfe gebeten hatte, war der wohl mutigste Schritt, den er in seinem Leben bisher getan hatte. Daisuke erinnerte sich daran, wie der kleine, dicke Kerl ihm nach dem Training an einem Abend erzählt hatte, wie sehr er mit sich gerungen hatte überhaupt zu versuchen das Ganze ins Rollen zu bringen. Er hatte sein ganzes Erspartes benutzt, um die beiden dafür bezahlen zu lassen und musste sich tagelang dazu durchringen den Mut aufzubringen. Und das obwohl er wusste, dass alles was er von diesem Moment an vor sich hatte, nur noch viel schlimmer werden würde. Er hatte große Zweifel gehabt, jeden Abend. Daisuke hatte ihm stets gesagt, dass er sie offen äußern sollte, denn er brauchte bestimmt jemanden, der ihm Mut machte. Immer wenn er Zweifel hatte, sagte der Chuunin ihm eine Sache: Das Schlimmste was ihm jetzt noch passieren konnte, war, dass er noch eine Abreibung bekam, wie er sie schon gewohnt war. Weitere Konsequenzen gab es nicht. Er hatte bestimmt ein paar Pfund abgespeckt, hatte etwas Kondition gewonnen und gelernt seinen Körper etwas gesünder zu pflegen und bewegen. Mit dem Essen hatte er auch keine größeren Probleme mehr. Mit allem was er in diesen paar Tagen erreicht hatte, hatte er schon mehr geschafft als die meisten Menschen. Es gab keinen Grund zur Sorge und so oder so auch keinen sich zu schämen.

Auf seine Frage hin was Pakura darüber dachte, reagierte sie entsprechend seinen Erwartungen. Konnte es reichen? Sie wussten es beide nicht. Der Junge hatte einen großen Willen und schien auch einiges an Stolz dazugewonnen zu haben, den er sich zuvor nicht einmal getraut hatte zu haben. Er konnte es schaffen, aber würde er das wirklich hinbekommen? „Du hast Recht. Heute hat er sich eine Pause verdient.“, stimmte der Chuunin nickend zu und ging auf den Jungen zu, der sich eifrig auf das Training vorbereitete. Lächelnd legte er seine Hand auf seine Schulter. „Heute solltest du keine Bäume mehr ausreißen wollen. Deine Kraft brauchst du heute noch.“ Etwas irritiert sah er den Chuunin an. „Ich habe ein Hausmädchen beauftragt eine nette Massage und die Sauna vorzubereiten. Wenn du damit fertig bist, essen wir noch mal ordentlich und dann tun wir worauf du Lust hast vor dem Kampf, in Ordnung?“ Ein wenig Panik machte sich im Gesicht des Jungen breit. Daisuke konnte ihn lesen wie ein offenes Buch. Es sagte: „Das war’s? So soll das klappen?“ Und der Chuunin nickte einfach nur stumm. „Hab Vertrauen. Du packst das.“

Kaum hatte er sich auf den Weg gemacht, forderte er Pakura auf ihm zu helfen das Essen für später mit vorzubereiten. Es sollte etwas Gutes sein, aber seinen Körper nicht so sehr vollstopfen, dass es ihn langsamer machte. Kaum war er fertig mit seinen Aufgaben, stand der Junge schon wieder auf der Matte und aß gemeinsam mit den beiden Genin. Es gab eine ganze Menge an verschiedenem Essen, aber der Junge nahm nur wenig zu sich. Sein Magen machte laute Geräusche. Aufregung machte sich breit, sogar bei Daisuke. Am Ende suchte der Chuunin dem jungen Hoshi noch ein paar Klamotten raus, die er für den Kampf tragen konnte. Darauf war zwar das Emblem seiner Familie zu sehen, aber irgendwie wirkte der kleine, dicke Kerl richtig stolz, als der Chuunin ihm sagte, dass er das tragen durfte. „Was machst du, wenn du das hinter dir hast?“, fragte der Weißhaarige den kleinen Kerl. Er war einen Moment sehr ruhig, schien nachzudenken und zuckte dann mit den Schultern. „Ehrlich gesagt… Keine Ahnung… Das war so lange mein Ziel. Egal ob ich es schaffe oder nicht… Ich weiß nicht wie es weitergehen soll…“ Daisuke lachte. Er erklärte dem Jungen, dass das ähnlich planlos wie seine eigene Jugend klang. Sie amüsierten sich gemeinsam. Hoshi erklärte sogar, dass das Training richtig Spaß gemacht hatte. „Wenn du willst, kannst ruhig später noch vorbeikommen und wir machen so weiter.“ Ob er das wirklich wollte? Er bedankte sich, ließ sich die Entscheidung aber für nach dem Kampf offen. Na mal sehen, was er am Ende sagte…

Nun war es soweit. Die Zeit schritt schnell voran und Hoshi hatte zuvor noch darum gebeten sich mit der jungen Kunoichi an Daisukes Seite für den Kampf aufzuwärmen. So langsam waren sie wirklich eingespielte Sparringpartner. Aber das war fürs Erste das letzte Mal. Nun war der kleine Kerl fertig angezogen und sichtlich aufgeregt… Sie machten sich gemeinsam auf den Weg an den Ort, an dem sie den Raufbold das erste Mal getroffen hatten. Ob sie die Drei schon erwarteten?
 

Meteki Pakura

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Die größte Herausforderung des Tages sollte wohl für die Kunoichi das Kochen sein. Pakura lebte seit Beginn der Akademie alleine und kochte daher auch üblicherweise selbst, allerdings hatte das Mädchen schon ganz andere Ansprüche, wenn es darum ging, für jemand anderen zu kochen. Den Hauptteil der Arbeit verbrachte die Meteki mit dem Schneiden von verschiedenen Gemüsesorten und Putenfleisch. Für die im Umgang mit Kunai geübte Genin war es relativ einfach, die verschiedenen Materialien schnell und sauber zu schneiden, ohne dabei den ein oder anderen Finger einbüßen zu müssen. Dabei stellte sie sich mehr als geschickt an und erntete eine Menge Lob des Kochpersonals der Tetsuya Familie. Das eigentliche Kochen überließ sie doch lieber Daisuke und seinem Personal. Nach der Mahlzeit und einer darauffolgenden ausgiebigen Pause widmeten sich Pakura und Hoshi einem kleinen Aufwärmsparring, bei dem sich der Junge zwar immer noch reichlich ungeschickt anstellte, aber dennoch auch schon überraschende Fortschritte im Vergleich zum Trainingsbeginn zu erkennen waren. Zufrieden gab die Schwarzhaarige ihrem und Daisukes Schützling noch ein paar Ratschläge für den Kampf und machte sich dann mit ihm auf den Weg zu Daisuke, damit sie gemeinsam den Weg zum Kampfplatz antreten konnten.

Die Drei erreichten den Platz des Showdowns scheinbar als erstes, da dort noch niemand zu sehen oder zu hören war. Es dauerte eine ganze Weile, bis plötzlich aus der Richtung, aus welcher die Typen auch schon beim ersten Aufeinandertreffen gekommen waren, laute Musik gepaart mit provokanten Texten zu hören war. Eine Gruppe von grob geschätzt 20 Jugendlichen, erschienen und bildeten einen Kreis um die beiden Ninja und den Braunhaarigen Jungen, in deren Mitte sich zudem auch ihr Anführer, Hoshis Gegner, erschien. Pakura blickte ruhig durch die Reihen der Bande und bemerkte in jedem Gesicht eine gewisse Streitsucht, wie es sie einfach nur anekelte. Provokativ beugte sich der Schläger zu seinem Gegner hinunter und sagte mit einem gewöhnt spöttischen Ausdruck im Gesicht: Du meinst also, nach fünf Tagen Training eine Chance gegen mich zu haben, he? Ich bin mir nicht sicher, ob es sich um Mut handelt, den man respektieren sollte, oder im Arroganz, die es auszumerzen gilt. Ich lasse mich überraschen. Mit jedem Wort schwand die Zuversicht aus Hoshis Augen. Die Braunäugige bemerkte das und nahm den Jungen nochmal einen Moment auf Seite und sprach zu ihm mit ruhiger und zuversichtlicher Stimme: Hey, Du brauchst dich von den Sprüchen dieses Mistkerls nicht unterkriegen zu lassen. Genau das ist es doch, was er will. Du hast den ersten Schritt gemacht, um Dir Respekt zu verschaffen. Jetzt musst Du diesen Schritt nur noch zu Ende bringen. Es ist völlig egal, ob Du gewinnst oder nicht. Wenn Du ein paar gute Treffer landest, wird der Kerl sich daran erinnern. Nachdem Die Kirinin mit ihren Worten geendet hatte, spendierte sie ihm noch ein kräftespendendes Lächeln und ging mit Daisuke zum Baum rüber, von wo aus sie den Kampf beobachten würden. Die Gruppe der Raufbolde sammelte sich auf der anderen Seite der Wiese, welche den beiden Kontrahenten als Kampfplatz dienen sollte. Also, Du hast Zeit und Ort deines Unterganges bestimmt. Dann ist es nur fair, wenn ich die Bedingungen bestimmt. Hast Du da etwas dagegen, Hoshi? Das Grinsen des Größeren der beiden Teenager reichte mittlerweile von einem Ohr zum anderen. Er wusste, dass der Kleinere nichts dagegen sagen würde. Wir kämpfen bis zum KO, oder bis einer von uns aufgibt. Wer zwei Runden gewonnen hat, gewinnt auch den ganzen Kampf. Das bedeutet, wenn Du wider Erwarten eine Runde gewinnst, wird es drei Runden geben.
 

Tetsuya Daisuke

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Nun standen sie da. Gleich würde es losgehen. Daisuke war nach wie vor ziemlich zuversichtlich und hatte Vertrauen in seinen kleinen Schüler gewonnen. Er hatte sich so angestrengt und unglaublich starken Willen dafür gezeigt. Da konnte er doch jetzt gar nicht versagen! Pakura redete dem Jungen gerade noch motivierende und aufbauende Worte zu, während die Zuversicht in seinem Gesicht mit jedem Wort des anderen Bengels verschwand. Dieses angeberische Gelaber nervte Daisuke ja schon genug, um dem Balg selbst mal die Leviten zu lesen. Allerdings war das nicht sein Ding. Wenn er sich selbst an sein großes Mundwerk in dem Alter hätte erinnern können, hätte er vermutlich nicht so große Wut auf den Jungen. Aber seine eigenen Fehler bei anderen zu sehen, fiel immer viel leichter, als sie sich selbst einzugestehen.
Auf die Worte des Jungen nickte der Chuunin zustimmend. Ein Best of Three war noch das Beste was Hoshi erwarten konnte. So konnte er, selbst wenn er einen Fehler machte, sich alles zurückerkämpfen. Aber im Moment sah es so aus, als würde er am liebsten gehen. Die ganzen Freunde des Rüpels amüsierten sich jetzt schon über Hoshi. Na die würden sich noch wundern. Das Kampffeld hatten sie extra nicht allzu groß gewählt, damit die beiden zwar genug Platz zum Kämpfen hatten, aber nicht ewig voreinander weglaufen konnten. Daisuke wollte hier keine Jagd, sondern einen Kampf sehen. Gegen Pakura hatte Hoshi sich ja gut geschlagen. Da würde er diesen Bengel schon auch noch auf die Reihe kriegen, nicht wahr? Zuversichtlich klopfte der Chuunin seinem Schüler auf die Schulter und schob ihn den ersten Schritt voran: „Du schaffst das. Wir glauben an dich.“, wiederholte er erneut und Hoshi nickte mit einem leicht ängstlichen Gesicht. Es dauerte nur wenige Sekunden, in denen die beiden sich einmal ordentlich streckten und vorbereiteten und als sie beide deutlich zeigten, dass sie bereit waren, gab der Chuunin selbst den Startschuss zur ersten Runde.

Mit verschränkten Armen und strengem Blick stand der Tetsuya neben Pakura an der Seite des Kampffeldes. Die beiden Konkurrenten standen sich noch kurz angespannt in die Augen blickend gegenüber, dann machte natürlich der Großkotz den ersten Schritt auf Hoshi zu. Er war flink und beweglich, ganz im Gegensatz zu dem Jungen selbst. Dieser hatte aber im Training gelernt mit viel Ruhe geschwinde Gegner im Blick zu behalten und entsprechend zu blocken. So trafen den kleinen, stämmigen Kerl zunächst viele aggressive und zügige Schläge und Tritte, die er angestrengt abwehrte. Allerdings nutzte er nicht, wie sie es geübt hatten, die Offenheit des Gegners für sich selbst. Im Moment stand er einfach stur da und ließ die Attacken auf sich einregnen. An Pakuras Gesicht konnte der Chuunin nur nach einem kurzen Blick erkennen, dass das nicht verlief wie geplant. Dem jungen Hoshi stand der Schweiß auf der Stirn und man konnte sehen, dass die ganzen Angriffe leider auch nicht spurlos an ihm vorbeigingen. Was die Ausdauer anging, war der Junge nicht in der besten Verfassung. Daisuke seufzte leise, riss sich aber zusammen nicht mit seinen Worten in den Kampf einzugreifen. Neben den beiden Ninja feixte die Bagage, die der Rüpel mitgebracht hatte und amüsierte sich über Hoshis Taktik, die gerade so gar nicht aufging. Sie machten sich darüber lustig, dass er wohl rein gar nichts gelernt hatte und immer noch nur ein Boxsack war. Allerdings konnte Daisuke auch sehen, dass sein Gegenüber nicht weniger Anstrengung zeigte. Warum tat er denn nichts? Er war doch so viel kräftiger als dieser Blödmann… Und die dummen Kommentare ließen ihn nur immer mehr in sich zusammensacken. „Schnauze!“, brüllte der Chuunin genervt zu den Bengeln hinüber. „So kann sich hier gar keiner konzentrieren!“, fügte er genervt hinzu und kassierte ein wenig eingeschüchterte, aber kritische Blicke dafür. Er hatte nichts sagen wollen, denn das war nicht sein Kampf… Aber so ganz still bleiben, konnte er leider nicht… In dem Moment, als er sich wieder zu Hoshi wandte, trafen sich ihre Blicke und der Junge ging in die Knie. Wenn das so weiterging, würde er sein ganzes Pulver nur dafür verblasen. Der Chuunin brach die Runde ab und gab den Punkt an den Herausforderer, der sich damit stolz brüstete, obwohl er selbst ganz schön außer Atem war. So ein Blödmann. Seine Freunde klopften ihm begeistert auf die Schulter, redeten darüber, dass dies doch ein Zuckerschlecken wäre und reichten ihm Getränke… Und Hoshi? Der hockte da immer noch im Kampffeld und blickte auf den Boden. Was sollte das nur werden?
Langsam und leise bewegte sich der Weißhaarige auf den kleinen, stämmigen Jungen zu und legte seine Hand auf seine Schulter. „Komm schon Hoshi. Das ist doch nicht alles, was du zu bieten hast.“ Ein Seufzen entschwand dem Jungen und er blickte den Chuunin verzweifelt an. „Es geht nicht… Ich kann das nicht…“ Daisuke nahm die Hand des Jungen und zog ihn mit einem kräftigen Ruck nach oben. „Und wie du das kannst! Du hast so lange dafür trainiert. Ich habe gesehen was du gelernt hast. Du wendest es nur nicht an! Sieh ihn dir an! Er ist mindestens genauso aus der Puste wie du es bist. Sieh genau hin. Er macht genau das, was wir vermutet haben. Viel Temperament, viel Aktivität, hin und her… Aber du, du kannst nicht nur einstecken Hoshi. Du kannst seine offenen Flanken nutzen. Das hast du schon geschafft und das schaffst du erstrecht bei dem Kerl. Nun steh auf und zeig was du kannst. Hier geht es immerhin um unser beider Ehre und ich habe dir versprochen, dass ich zu meinem Wort stehe. Also zeig mir jetzt, was du auf dem Kasten hast, denn ich vertraue auf dich!“ Der Junge sah Daisuke mit großen Augen an und schien zu verstehen, was er von ihm wollte. Er sah sich seinen Gegner an und nickte zustimmend. Ja, wenn das jemand konnte, dann musste das doch eher sein. Auch Pakura äußerte dem Jungen gegenüber ihr Vertrauen und reichte ihm etwas zu trinken. Zwei Shinobi vertrauten ihm und glaubten an ihn und nicht nur ein Haufen Affen. Also wenn das nicht genügte, was dann?

Nachdem beide Jungen eine Pause gemacht hatten, zeigten sie ihre Bereitschaft an. Hoshi wirkte nun bereiter denn je. Dies erfüllte den Chuunin schon mit etwas stolz. Nun würde er es sicher schaffen! Dass er ihm hinter den verschränkten Armen die Daumen drückte, konnte vermutlich nur Pakura sehen. Und kurz darauf gab der Weißhaarige den Startschuss.
Zu Beginn war eine Ähnlichkeit in der Taktik zu erkennen. Hoshi stellte sich breit und standsicher auf, wie ein großer Felsen und blockte die hastigen und überheblichen Angriffe des Jungen. Eine ganze Weile hielt er dem stumm stand. Die anderen Zuschauer begannen schon wieder sich darüber zu amüsieren, wie der Junge einfach einsteckte, doch ein genauer Beobachter mit etwas mehr Kampferfahrung erkannte, dass Hoshi nun wesentlich aufmerksamer war als zuvor und seinen Gegner auch direkt beobachtete. Der Großkotz kam ordentlich ins Schwitzen und wurde zunehmend langsamer. Kleine Pausen wurden sichtbar und die nutzte Hoshi nun tatsächlich. Er holte aus und schwang dem anderen Jungen kräftig die Fäuste entgegen. Dies funktionierte schon nach kürzester Zeit so gut, dass Hoshi den Gegner immer weiter zurücktrieb und dieser zu schwanken anfing. Plötzlich wurde es ganz ruhig um die Kämpfenden herum und alle blickten gebannt in Richtung der Opponenten. Plötzlich war es wider aller Erwartungen der Herausforderer, der nach hinten umfiel und sich mit dem Rücken in den Dreck warf. Schwer atmend stand Hoshi auf seinen beiden dicken Beinchen vor dem umgefallenen Jungen und blickte ihn ungläubig an. „A-Alles okay?“, fragte er erschrocken über seinen Triumph und auch ein wenig besorgt. Daisuke zeigte nun deutlich an, dass diese Runde an Hoshi ging und winkte ihn stolz zu sich. Genervt zischte der Gegner: „Guck nicht so blöd…“, stand auf und ging zu seinen Freunden. Ein schelmisches Grinsen zeigte sich auf den Lippen des Tetsuya und er gratulierte dem immer noch so verblüfften Jungen. Aber es war ein Best of Three… Also hatten beide Jungen, die bereits ziemlich fertig waren, noch eine ganze Runde vor sich. Wie würde diese wohl ausgehen? Daisuke glaubte fest an Hoshi… Aber dieser konnte das Geschehene von eben noch gar nicht richtig verarbeiten.
 

Meteki Pakura

Chuunin
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Dieser Kampf war wirklich ein Stimmungskarussell der Extraklasse. Zuerst macht Hoshi einfach nicht, was die beiden Shinobi fünf Tage mit ihm trainiert haben, wodurch er von dem Schläger, zwar nicht mit Leichtigkeit, aber dennoch ohne eigene Chancen, geschlagen wurde. Dafür war der Rückkampf ein großer Sieg für den Jungen und alles war ausgeglichen. Völlig euphorisch stand die Vierzehnjährige am Rand des Kampffeldes und jubelte dem Schüler zu, während dieser mit völlig verblüfftem Gesichtsausdruck zu Daisuke und ihr rüberkam. Stolz wie ein Honigkuchenpferd legte dem Kurogawa ein Handtuch über die Schultern, während dieser sich auf den Boden setzte und seine Flasche Wasser mit einem einzigen Zug leerte. Wow Hoshi, Du hast es geschafft! Völlig egal, wie die letzte Runde ausgeht. Den Respekt hast Du dir definitiv verdient. sagte die Meteki, woraufhin der Dreizehnjährige lediglich mit ausdruckslosem Blick vor sich hinstarrte und schließlich mit misstrauischem Ton in der Stimme antwortete: Meinst Du wirklich, dass es so einfach ist, Pakura-san? Ich bin mir da nicht sicher. Mit dem letzten Satz wurde sein Blick sehr nachdenklich, was die Genin aber nicht erkannte, weil sie gleich, vielleicht mit etwas zu strenger Stimme, auf die Aussage reagierte: Jetzt hör aber mal zu, hikanron-chan! Nun starrte der Teenager seine temporäre Mentorin direkt an und setzte zu einem Widerspruch an, was aber durch die weiteren, nun wieder etwas sanfteren, Worte der Ninjutsuka verhindert wurde. Du hast gerade jemanden besiegt, der von sehr vielen Jugendlichen als stark angesehen wird. Selbst wenn Du nicht jeden hier überzeugt haben solltest, hast Du es doch bei ihrem Anführer geschafft. Schau doch einfach mal zu ihm rüber, wenn Du mir nicht glaubst. Mit den abschließenden Worten nickte die Suiton-Nutzerin zu der Gruppe um Hoshis Gegner rüber, wo sich alle aufmunternd und motivierend um ihren Anführer kümmerten, welcher sich aber mit keiner Geste darum scherte. Er starrte einfach die ganze Zeit mit äußerst ernstem Blick auf den kleinen Dicken starrte. Der Braunhaarige folgte dem Wink seiner Gegenüber allerdings nicht und sagte: Du hast mich missverstanden, Pakura-san. Ich habe nicht vor, aufzugeben. Nun lächelte der Junge und schaute der Schwarzhaarigen direkt in die Augen. Ich habe nur nachgedacht, was ich als nächstes machen kann, um ihn zu überraschen. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich sie gerne ablegen würde. Einen Moment schaute die Braunäugige den Sora fragend an, riss Mund und Augen dann aber überrascht auf und sagte: Sag bloß... Du trägst sie noch. Durch die Aussage des Mädchens sichtlich irritiert starrte der Dreizehnjährige sie an und sagte nach einem Moment, welchen er sicher zum Überlegen genutzt hat: Du hast doch gesagt, ich soll sie nicht ablegen, ohne dass ihr es mir erlaubt. Nun... ihr habt es mir nicht erlaubt. Da begann Pakura, sich, mit leichter Schamesröte im Gesicht, am Hinterkopf zu kratzen und sagte: Stimmt. Natürlich... nun leg sie schon ab! Während die Meteki beschämt über ihr Missgeschick zu kichern begann, streifte sich der jüngere Teenager die Kleidungsstücke vom Körper, welche er zuvor von Daisuke ausgesucht bekam und legte diese ordentlich zusammen. Darunter kam der grüne Trainingsanzug zum Vorschein, welchen die Kunoichi am ersten Tag für den Jungen gekauft hatte, was auf der anderen Seite des Kampfplatzes für lautes Gelächter und weitere Pöbeleien sorgte. Überraschenderweise war es Baka, welcher die Meute mit einem lauten Schnauze! zum Schweigen brachte. Ungläubig schauten alle den Schläger an, nur Hoshi nicht. Der war damit beschäftigt, ein 1 kg Gewicht nach dem anderen aus den verschiedenen Taschen des Ganzkörperkleidungsstückes heraus zu fischen.

Schließlich war es soweit und die Kontrahenten standen sich erneut, diesmal zum letzten Mal, gegenüber. Nun lag in beiden Gesichtern eine gewisse Entschlossenheit, welche der Schwarzhaarigen einen eiskalten Schauer über den Rücken jagte. Vielleicht war es auch der Wind, welcher ein paar Augenblicke zuvor eingesetzt hatte. Wer weiß das schon so genau? Jedenfalls gab Daisuke ein letztes Mal das Startsignal und Baka stürzte sich abermals auf den Kleineren. Diesmal blieb der Braunhaarige aber nicht still auf der Stelle stehen und blockte Schlag um Schlag ab, sondern wich diesen mit einer Geschmeidigkeit aus, die fünf Tage zuvor noch weit entfernt schien. Natürlich war die immer noch genauso weit von jener Geschmeidigkeit entfernt, welche unter Shinobi als selbstverständlich galten. Dennoch schlug der junge Auftraggeber sich so gut, dass sich tatsächlich niemand traute, eine Prognose für den Ausgang dieses Kampfes zu stellen. Schließlich passierte etwas, das wohl niemand vorhersehen konnte. Hoshi kassierte einen rechten Haken seines Gegenübers, trat aber noch im Sturz in dessen Bauch, woraufhin beide zu Boden gingen. Anschließend versuchten beide gleichzeitig, sich aufzurichten, stießen dabei aber mit den Köpfen zusammen und brachen nach schmerzerfüllten Lauten endgültig zusammen.

Ca. eine Viertelstunde später wachte Hoshi im Schatten des Baumes auf, die Blicke seiner Mentoren auf sich spürend. Warte, bleib noch einen Moment liegen. sagte die Vierzehnjährige schnell, als sie bemerkte, dass der Schüler sich aufrichten wollte. Als dieser ihrer Anweisung nachkam fügte sie hinzu: Wir wissen nicht, ob Du vielleicht eine Gehirnerschütterung hast. Ein paar der Anderen sind einen Arzt holen gegangen. Tränen sammelten sich in den kleinen Augen des Jungen. Es ist vorbei, ich habe verloren. Ich habe versagt. jammerte er, aber da mischte sich eine Stimme ein, die keiner der drei bisher in einem derart freundlichen Tonfall hatte sprechen hören. Du hast nicht versagt. Es war ein Unentschieden Hoshi-kun. Sowohl der Dicke, als auch die beiden Shinobi drehten sich synchron in die Richtung um, aus der die Stimme kam und da saß Baka, umgeben von seiner Clique. Keiner hatte mehr auch nur die Spur eines Spottes in den Augen. Wenn hier einer versagt hat, dann wohl ich. Immerhin wurde ich von einem echten Opfer besiegt. Totale Blamage. Du hingegen hast etwas geschafft, mit dem keiner gerechnet hat. Wenn man es also so sieht, hast Du gewonnen. Langsam stand der Raufbold auf, schwankte noch ein wenig und stellte sich dann parallel zu der Suiton-Anwenderin hin. Bitte entschuldige, dass ich mich damals so scheiße verhalten habe. Generell habe ich in den letzten Jahren viel Mist gebaut. Ich werde versuchen, mich zu bessern. sagte er und wandte sich dann wieder an Hoshi. Also ich werde mich wohl die Tage an der Ninja-Akademie anmelden. Was wirst Du tun? Ausdruckslos blickte der Junge seinen ehemaligen Widersacher an und sagte dann, mehr zu sich selbst als zu diesem: Keine Ahnung. Vielleicht mache ich das auch. Kaum hatte Bakas ehemaliges Opfer zu Ende gesprochen, drehte der Große sich um, sagte noch Na dann? Man sieht sich. und ging davon, gefolgt von seiner Clique. Nachdenklich schaute ihm der Dreizehnjährige hinterher und wandte sich dann an die Ninja: Glaubt ihr, ich kann das schaffen? Ninja werden? Freundlich lächelnd erwiderte Pakura: Natürlich. Wenn Du dich anstrengst, kannst Du alles schaffen. Habe ich Recht, Daisuke-senpai?

Ende
 
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