Sakaida Mai
Chuunin
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Stolz wie Oskar blickte Mai an sich herab. Sie war ja schon lange nicht mehr so eitel, narzisstisch und selbstverliebt wie früher. Nein, absolut nicht! Sie hatte Prioritäten, wusste worauf es im Leben ankommt. Aber heute.. Glücklich machte die junge Dame eine Pirouette und erfreute sich daran, wie wunderbar der Rock des Cheerleaderoutfits nachschwang. Zwar war er etwas kurz für ihren Geschmack, aber dennoch trug sie das Kleid mit Stolz. Mittlerweile hatte sie ja genug weibliche Formen, um so etwas tragen zu können ohne belächelt zu werden. Es war in den Farben Schwarz und Rot gehalten und auf Brusthöhe war das Symbol der Konoha-Tiger zu sehen. Mai hatte Basketball noch nie wirklich verfolgt und musste zugeben, dass sie nicht einmal die Regeln des Spiels vollständig kannte. Aber heute ging es um etwas anderes! Es gab einen Unfall beim Cheerleader Training, weswegen ein paar der jungen Frauen ausfielen. Als Mai das Gesuch nach Shinobi (bevorzugt Kunoichi) gesehen hatte, wusste sie, dass sie die richtige für diesen Job war! Sie war gelenkig, geschickt, hatte Freude an solchen Dingen und könnte bestimmt mit ein paar special effects dienen! Und wer weiß, vielleicht könnten die erfahrenen Cheerleaderinnen ihr ja auch ein paar Tricks beibringen, welche sie in ihren Beruf integrieren könnte? Mai wäre auf jeden Fall offen dafür.
Wer wohl die Kunoichi an ihrer Seite wäre? Vielleicht Ai? Ob die resolute Haemasu auch Freude an solch einem Job hätte? Welche junge Dame auch immer gemeinsam an der Seite von Mai Cheerleading betreiben würde, mit Sicherheit hätten sie viel Spaß zusammen. Die Iryonin aus Kumogakure ist vor lauter Vorfreude schon einen Tag vorher nach Konohagakure angereist, um auch ja pünktlich zu erscheinen. Deswegen hat sie bereits das Kleid an, das konnte sie sich heute morgen im Sportverein besorgen. Nun stand sie bereit und voller Tatendrang vor dem Stadion und hielt Ausschau nach der zweiten Aushilfe. Da sich der Unfall der Cheerleaderinnen erst vor wenigen Tagen bei einer Probe ereignet hatte, musste es schnell für den Trainer gehen. Mai ging auch deswegen davon aus, dass sie nicht direkt in die Choreographie integriert werden würden, sondern viel mehr eine Art Sonderpart bekommen würden. Hoffentlich klaptt das bis heute Abend, wenn das große Spiel beginnt.. Einige Stunden hatten sie ja Zeit!
Natürlich würde Mai viel lieber die Mannschaft von Shirogakure anfeuern, schließlich war das ihre Heimat. Aber im Grunde wäre das ja nicht so wichtig, schließlich war sie lediglich eine Aushilfe und kannte sich in diesem Sport sowieso nicht aus. Ungeduldig verlagerte Mai ihr Gewicht auf den Fußflächen, sodass sie nach vorne und nach hinten wippte. Wann kam die andere denn endlich? Ob sie sich vielleicht schon mal ein wenig aufwärmen sollte? Es würde nicht schaden. Und gerade, als Mai beginnen wollte, kam jemand von weitem in ihre Richtung. Da es nur ein junger Mann war, schlich sich ein Gefühl der Enttäuschung ein. Locker swagte der Typ in ihre Richtung, welcher eindeutig ein Fan der Shiro-Adler war. An seiner Hand war ein.. Dings.. ein.. eine riesen Schaumstoffhand und die Farben seiner Sportklamotten waren blau und weiß. Hoffentlich feindete er Mai nicht an! Sie hatte ja mal gehört, dass extreme Sportfans sehr unangenehme Zeitgenossen sein konnten.
Um möglichst wenig Aufsehen zu erregen, machte Mai in Ruhe ein paar Dehnübungen, bis der junge Mann nur noch so wenige Meter von ihr entfernt war, dass sie ihn erkannte. Völlig überrascht unterbrach sie ihre Übung und kam ihm wenige Schritte entgegen. „Akinawa Izuya?“, fragte sie perpelx, aber mit einer freudig überraschten Miene nach. Sie kannte den Shinobi kaum, aber vor kurzem erledigten sie gemeinsam mit Takeo einen Job. „Was für ein Zufall, dich hier zu treffen. Du kennst mich doch noch, oder?“, fragte sie amüsiert nach und stemmte ihre Hände in die Hüften. Nach einem kurzen Austausch musterte Mai Izuya lächelnd und kam zu dieser Schlussfolgerung: „Du siehst dir also das Spiel heute an?“ Wenngleich er wahnsinnig früh dran war.. ob es keine festen Plätze gab und man sich gute Sitzplätze sichern musste? Hoffentlich fand er es nicht doof, dass Mai in den Farben des Gegners vor ihm stand.
@Akinawa Izuya
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