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Job: Der gemeine Hausgeist

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Ohh, das ging ja nun völlig durcheinander! Zuerst sah Chinatsu zu Hei, der erklärte, dass das Mädchen offiziell das Spiel gewonnen hatte. Das war schön! Dann allerdings sprach er plötzlich über die Geister, dann sprach Haruka von irgendwelchen alten Bekannten, dann sprach der gemeine Junge von vorhin, dann machte der Tatsumaki irgendetwas und knurrte böse, der gemeine Junge wurde ruhig und wieder sprach Haruka. Die Weißhaarige wusste überhaupt nicht, wo sie hingucken sollte, das hier hatte gar keine Ordnung mehr! Nicht, dass die Hasekura die beste Vertreterin von Ruhe, Ordnung und Sitte war, sie brauchte es nur bei anderen Personen, um den Überblick behalten zu können. Na schön, also.. was hatte Chinatsu mitbekommen? Die Geister waren gar keine Geister.. sondern Einbrecher! Und Kinder? Kinder von irgendwelchen Leuten, die von hier vertrieben wurden, wie Haruka sagte. Die 12-Jährige hätte bereits einige Stunden vorher besser zuhören müssen, um den Zusammenhang zu verstehen. Egal! Jedenfalls sind da die beiden Geister.. pardon, Einbrecher vertrieben worden und wollten deshalb nun umgekehrt die Oma vertreiben, die schon seit Tagen nicht mehr richtig schlafen konnte. Der gemeine Junge schien wirklich zornig zu sein, nur die blonde Frau an seiner Seite war ruhiger. Die kleine Kunoichi war noch dabei, sich die einzelnen Puzzleteile zu einem großen Ganzen zu verbinden, als Hei sie ansprach. Er wollte ihr kostenloses Eis oder eine Süßigkeit ihrer Wahl geben? Das war mal ein verlockendes Angebot! Chinatsu glaubte zwar, dass die beiden Einbrecher bereits gesagt hatten, warum sie hier waren, aber war doch schnuppe! Sie würden einfach versuchen, herauszufinden, was möglich war und hoffen, dass es reichte, damit der ältere Shinobi ihr eine Kleinigkeit spendierte.

Während Haruka noch immer händeknetend auf dem Stuhl saß und den Blick kaum angehoben bekam, schritt die Hasekura mutig auf die Einbrecher zu. Mit einem Grinsen begann sie ihre Befragung. „Sagt maaaal.. warum seid ihr hier?“ Das war es schließlich gewesen, was der Suna-Nin hatte wissen wollen. Kaito fand das leider überhaupt nicht witzig, er spuckte angewidert zur Seite aus - mitten in dem schönen Haus! - und knurrte Chinatsu an. „Sag mal, wollt ihr uns verarschen?“ Er wandte sich wütend an Hei. „Denkst du ernsthaft, es bringt dir etwas, noch einmal dieses dumme Kind vorzuschicken? Meine Fresse, sprich uns direkt an.“ Dabei war er höchstens ein paar wenige Jahre älter als die Weißhaarige. Na schön, sie sah vielleicht insgesamt sehr jung aus und ihre Naivität sorgte dafür, dass viele Außenstehende die Hasekura nicht einmal auf zwölf Jahre schätzten. Trotzdem! „Sag mir, warum ihr hier seid. Dann bekomme ich ein Eis oder eine Süßigkeit!“ Chinatsu ließ sich von der Beleidigung nicht aus dem Konzept bringen. Es wirkte fast so, als würde sie es überhaupt nicht wahrnehmen. Ob sie über solche Dinge überhaupt nachdachte? „Wir sind hier, um die alte Schachtel von unserem Grundstück zu vertreiben! Wie deutlich sollen wir noch werden?!“ Direkt nach dieser wütenden Aussage drehte sich die 12-Jährige lächelnd auf dem Absatz um, sah mit den großen, gelben Äuglein zu dem Tatsumaki und lächelte glücklich. „Deshalb sind sie da. Bekomme ich jetzt meine Süßigkeit?“, wollte sie in Erfahrung bringen, überhaupt nicht darauf achtend, was genau Kaito gesagt hatte. Haruka rang noch immer mit ihrer Fassung, sah auf und erschrak bei dem tobenden Blick, der ihr von dem Jungen zugeworfen wurde. „Kaito-kun… es tut mir so leid..“ Sie schüttelte den Kopf, sah dann zu Hei. „Bitte… meldet sie nicht.. bei der Verwaltung..“ Woher kam denn das? Kaito und Kaori waren ebenso überrascht, verstummten beide und hörten mit ihren Befreiungsversuchen auf. Haruka erhob sich von ihrem Platz, müde und träge, aber bestimmt. „Ihre Eltern.. sind vor kurzem… gestorben.“ Der Blick der Dame senkte sich. „Ich war… bei der Beerdigung.. nachdem mein Mann sie vertrieben hatte.. habe ich versucht.. den Kontakt zu ihnen zu erhalten und sie.. zu unterstützen. Mein Mann… wusste davon Nichts..“ Ein paar Sekunden der Ruhe kehrten ein, bevor sich Kaito wieder zu Wort meldete. „Was erzählst du für Lügen?! Du hast uns nie geholfen!“ Die ältere Dame seufzte, erschöpft, müde und nicht sicher, was sie sagen sollte. „Ich.. habe euren Eltern.. regelmäßig Geld zukommen lassen.. als Entschädigung..“ Die trüben Seelenspiegel wandten sich an Kaori und ihren Bruder. „Ihr.. solltet Nichts davon.. erfahren… ihr solltet nicht wissen.. was vorgefallen ist.. ich weiß auch nicht.. woher ihr es erfahren habt..“ Wieder das fassungslose Kopfschütteln. „Egal woher.. es tut mir so schrecklich leid.. was passiert ist.. und dass eure Eltern..“„HALT DEN MUND!“ Das hier war eindeutig eine sehr private Angelegenheit. Chinatsu und Hei standen im Prinzip daneben und konnten nicht viel mehr machen, als zuzuhören und abzuwarten, was noch passierte. Man konnte hoffen, dass die Einbrecher alleine zur Vernunft kamen. Offensichtlich hatten sie nicht gewusst, dass Haruka ihre Familie schon seit vielen Jahren unterstützt hatte. Ob das die ursprünglichen Pläne von ihnen veränderte? Kaito atmete schwer und Kaori flüsterte ihm ein paar Worte zu, die ihn kurz aufhorchen ließen. Währenddessen wandte sich Haruka wieder an Hei. „Bitte… meldet sie nicht.. es würde.. ihre Zukunft ruinieren..“
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Der Tatsumaki war sich sicher, dass es nicht die feine Art war, ein kleines, nerviges und unheimlich penetrantes Kind vorzuschicken - aber hey, wenn es funktionierte? Der Tatsumaki verzog keine Miene und nickte dann, als der Junge zugab, die Auftraggeberin endgültig von dem Grundstück vertreiben zu wollen. Er seufzte leise und wusste nicht so recht, was er damit anfangen sollte. Die Aufgabe war es gewesen, hier Ordnung zu schaffen und die 'Geister' auszutreiben. Jetzt wussten sie zwar, dass es hier keine Geister gab - das änderte aber nichts an der Tatsache, dass es schwer werden würde, Kaito davon zu überzeugen, das nicht mehr zu machen. Der Hass in seiner Stimme - und vor allen Dingen die Wut - war echt und Hei konnte es in eingeschränkter Weise ja sogar verstehen, dass er wütend war. War allerdings immer noch kein Grund, Haruka zu peinigen. Die schien sich verantwortlich zu fühlen; Was folgte, war ein Wortwechsel der Hauptpersonen, die im Moment nicht aus Chinatsu und Hei bestanden. Der Wüstensohn schielte zu Haruka, sah dann zu den beiden Gefangenen. "Ich lasse euch vorerst frei... wenn ihr auch nur den Anschein macht, abhauen zu wollen, seid ihr schneller wieder gefangen als ihr gucken könnt... mein Sand ist entschieden schneller als ihr es seid." Er seufzte, ließ seine Kunst dann - vorerst - in sich zusammenfallen und der Sarg löste sich auf. Der Sand fiel auf den Boden und die junge Frau und der Kerl fielen auf den Boden. Klar, sie waren komplett regungslos gewesen und jetzt war diese Stütze mit einem Mal weg - aber sie standen schnell wieder auf. Waren ja Shinobi. "Haruka-san, eigentlich habe ich keine andere Möglichkeit, als die beiden zu melden. Sie haben sich eigennützig an einer Zivilistin vergangen, ob diese nun etwas dagegen hat oder nicht." Er kratzte sich am Kopf, sah zu den Beiden. Die ältere Dame sah bedrückt zu Boden, und Hei seufzte noch einmal. "Also... Kaito-kun, Kaori...san, die Aufgabe von mir und Chinatsu war es, sicherzustellen, dass hier in diesem Haus keine Geister umhergehen und auch sonst keine Gefahr für Haruka-san droht. Ich kann euch also nur nicht-melden, wenn ihr zumindest versichert, dass ihr sie in Zukunft in Ruhe lasst. Egal ob private Angelegenheit oder nicht, als Ninja müsst ihr euch entsprechend verhalten; ansonsten ist das ja wie Kraut und Rüben." Hei wedelte mit der Hand und sah - ein wenig strenger als er es sonst tat - zu den beiden Eindringlingen.

Als der kleine weißhaarige Wattebausch und Hei aus dem Haus traten, war es wirklich stockfinster und die ganze Stadt schien zu schlafen. Der Tatsumaki war irgendwie müde und vergrub das Gesicht kurz in den Händen. Wirklich, was für seltsame Leute. Kaito war natürlich erst stur geblieben, doch Kaori schien ein wenig davon gewusst zu haben - dass Haruka Geld geschickt hatte. Nach einigem Reden, viel herumgepicke auf dem Steinschädel von Kaito und schließlich einem murrenden Zugeständnis war es aber dann doch dazu gekommen, dass sie eine Übereinkunft getroffen hatten: Die Kinder würden Haruka nicht mehr stören, konnten das Haus aber als ein zweites Zuhause betrachten und dort ein- und ausgehen; Haruka schien sich schuldig zu fühlen. Außerdem hatte er das Gefühl, dass die ältere Dame sich auf ein wenig Gesellschaft freute, in dem Sinne... nun ja, hatte jeder was davon. Außerdem schienen die Beiden trotz ihres Verhaltens an ihrem Ninja-Job zu hängen... trotzdem hatte Hei noch immer ein Problem: Das Versprechen, dass er Chinatsu gegeben hatte. Er hoffte, dass die Kleine sich nicht mehr dran erinnerte - Pustekuchen. Fröhlich krähte sie aus, dass sie ja noch eine Süßigkeit guthatte. "Willst du das wirklich jetzt noch einlösen?", fragte der Tatsumaki verwundert nach. "Bist du nicht müde?" Sie war doch noch so jung... mussten Kinder um diese Uhrzeit nicht schon langsam schlafen? "Macht dein Bruder sich denn keine Sorgen?" Abgesehen davon wusste Hei überhaupt nicht, ob zu diesem Zeitpunkt noch irgendwelche Läden aufhatten, die Süßigkeiten verkauften. Man nahm doch an, dass die Hauptkunden nicht zu so später Stunde auftauchten, oder? "Was denkst du denn eigentlich, hm? Hatten die Beiden Recht darin, Haruka zu ärgern und aus ihrem Haus zu vertreiben?" Er lächelte leicht, doch innerlich war er gespannt, was die Kleine antworten würde.

Drei Wochen und 14086 Wörter später... I'm back! D: Sorry dass es so lange gedauert hat (;
 
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Ob Chinatsu müde war, als sie das Haus von Haruka verließ? Pha, nie im Leben! Die Kleine hüpfte freudig durch den Vorgarten zu der großen Hauptstraße und wartete dort brav darauf, dass Hei ihr folgte. Ein breites Lachen lag in ihrem Gesicht, denn nur zu gut erinnerte sich die Hasekura daran, was der Schwarzhaarige ihr versprochen hatte. Süßigkeiten! Die wollte die weißhaarige Nervensäge selbstverständlich sofort einlösen, nicht dass das Versprechen im Nachhinein doch noch vergessen wurde. Die gesamten Geschehnisse zwischen Haruka, Kaito und Kaori hatte Chinatsu nur noch am Rande mitbekommen. Während der Tatsumaki den moderierenden Part in diesem verzwickten Gespräch übernommen hatte, hatte sich die 12-Jährige anfangs eher ruhig verhalten, später war sie lieber dazu übergegangen, sich auf eigene Faust in den restlichen Räumlichkeiten umzusehen. Das war deutlich spannender als einer langweiligen Diskussion beizuwohnen, von der man ohnehin nur die Hälfte verstand und kaum eigene Beiträge einbringen konnte. Irgendwann hatte das Mädchen mitbekommen, dass alles geklärt und der Auftrag offiziell erledigt worden war - damit gab sich die Hasekura gerne zufrieden.

„Natürlich will ich das Versprechen jetzt noch einlösen!“ Das Mädchen konnte gar nicht verstehen, wie Hei das nachfragen konnte. War das nicht ohnehin klar gewesen? Als sich der ältere Ninja ebenfalls in Bewegung setzte, hüpfte die 12-Jährige die Straße weiter entlang. Sollte Chinatsu müde sein, so war sie eine Meisterin darin, sich dies nicht anmerken zu lassen. Sie wirkte genauso aktiv wie den gesamten Tag über - wenn nicht sogar noch aktiver. Aufregung aufgrund der kommenden Süßigkeiten? „Warum sollte sich Kenshin Sorgen machen? Ich bin doch schon groß! Und eine echte Kunoichi!“, grinste die Weißhaarige, legte dann den Kopf schief und sah verwundert zum Suna-Nin. Die Frage war mindestens genauso merkwürdig wie die Sache mit dem einlösenden Versprechen. Hei war schon komisch! Erst seine letzte Frage lenkte die Hasekura von dieser Erkenntnis ab. Sie legte ihren Zeigefinger an das Kinn, dachte kurz nach - wirklich nur äußerst kurz - bevor sie kicherte. „Nein, das war echt doof!“ Die gelben Äuglein wandten sich erneut an Hei und entschieden nickte die winzige Kunoichi. „Das Haus von Haruka ist sooo riesig!“ Sie streckte ihre Arme vom Körper. „Das wäre auch für Kaori und Kaito viiiel zu groß gewesen. Viel besser ist es, wenn sie zusammen da wohnen. Dann ist das Haus immer noch viiiel zu groß, aber nicht mehr ganz so viiiiel zu groß!“ Merkwürdige Ausdrucksweise, die Chinatsu da an den Tag legte, aber man konnte hoffen, dass der Tatsumaki verstand, was sie auszudrücken versuchte. „Außerdem macht es doch viel mehr Spaß, mit jemandem zusammen zu wohnen, als so ganz alleine. Kenshin wäre bestimmt ganz langweilig ohne mich. Und mir macht es auch Spaß, dass Kenshin da ist, um meine Muffins zu probieren“, lachte die Hasekura ausgelassen, stoppte dann kurz, bevor die großen Augen wieder zum älteren Shinobi hinaufsahen. „Wohnst du auch mit jemandem zusammen? Oder so ganz alleine?“ Was das Mädchen davon hielt, ganz alleine zu wohnen, hatte sie mit ihrer vorherigen Aussage bereits gut deutlich gemacht. Sollte der Suna-Nin antworten, ganz alleine zu wohnen, so hoffte Chinatsu, ihm deutlich gemacht zu haben, was für unglaubliche Vorteile es hatte, mit jemandem zusammen zu hausen. Es war lustiger! War es nicht das, worum sich das ganze Leben drehte? Möglichst viel Spaß? Nebenbei angemerkt: Die Suche nach einem geöffneten Süßigkeitenladen stellte sich als gar nicht so einfach heraus. Die Läden, vor denen die Ninja zum Stehen kamen, hatten bereits alle Lichter gelöscht und die Türen fest verschlossen. Resignation machte sich in der Weißhaarigen breit - es musste doch einen Laden geben, der noch geöffnet hatte! Plötzlich erinnerte sich das Mädchen an einen kleinen Laden, der nicht allzu weit von ihrer Wohnung entfernt stand. Wenn Kenshin spät von irgendwelchen Missionen zurückgekehrt war, hatte er ab und zu schon einmal einen Abstecher dorthin gemacht, um eine Kleinigkeit zu Essen zu besorgen. Es war wirklich ein kleiner Laden… aber soweit die Hasekura wusste, hatten sie auch ein paar Süßigkeiten im Angebot. Ob die noch geöffnet hatten? Mit ein wenig Glück… „Hei-Bro, ich weiß, wo wir noch Süßigkeiten bekommen können!“, posaunte sie heraus und lief los, so schnell ihre Füße sie tragen konnten. Ob der Schwarzhaarige da gut hinterherkam? Theoretisch könnte er die Gelegenheit auch nutzen, um sich aus dem Staub zu machen.
 

Tatsumaki Hei

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Hei blinzelte, war wirklich etwas verwirrt. Für ihn war es natürlich schwer zu begreifen, dass die Kleine meinte, er wäre der Komische - dabei war eindeutig sie es, die seltsam war. Nicht, dass es das abschreckend fand, wohl aber fragte er sich, was aus dem kleinen Gör noch einmal werden würde. Wenn sie jetzt schon wegen ein paar Süßigkeiten so lange aufbleiben konnte, lag die Vorstellung von wilden Partys in der Pubertät nicht mehr ganz so fern. Aber vielleicht sah er auch einfach nur Dinge und Chinatsu war ein ganz normales Kind - so viele davon hatte er auch noch nicht kennen gelernt. Hei verschränkte, fast als wäre es eine defensive Haltung, die Arme hinter dem Kopf und stützte den schweren Hirnträger ab. Tja, warum sollte sich Kenshin Sorgen machen… Weil du ein kleines, naives, hilfloses Mädel bist die in eine Welt geworfen wurde, die du nicht verstehst! - das wollte er sagen, aber er wusste, dass es sinnlos war, also lächelte er nur schief. „Klar, du bist schon ganz schön erwachsen“, meinte er und kicherte leise. Trotz aller Dinge gefiel ihm die Antwort, die Chinatsu ihm gab. Natürlich war sie kindisch und ziemlich, naja, nutzlos, weil sie nicht wirklich beachtete, wie sich die beteiligten Personen fühlten, aber das schien bei ihr ein grundlegendes Problem zu sein. Die Richtung stimmte trotzdem. Der Wüstensohn stellte sich vor, dass Chinatsu auf einem sehr schmalen Grad wandelte: Einerseits konnte sie schnell sehr, sehr einsam werden und damit verletzlicher, als sie es vielleicht selbst erkannte. Andererseits hatte sie das Potential, ein wirklich guter Freund zu sein. Als das Mädchen nach einem Mitbewohner fragte, lächelte er fein. Nun, das konnte man so oder so sehen… „Nein, eigentlich nicht wirklich. In letzter Zeit verbringe ich mit einem bestimmten Menschen ziemlich viel Zeit, aber diese Person wohnt nicht direkt mit mir zusammen… allerdings backt sie auch keine Muffins. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass sie überhaupt nicht kochen und backen kann.“ Hei kicherte leise in sich hinein. Nun ja, wenn man es nie anders gehabt hatte, wieso auch lernen? Ihm war ziemlich klar, woher das bei Mari kam, aber das brauchte er Chinatsu ja nicht direkt unter die Nase zu reiben. Aber die Kleine schien von dem Zusammen-Wohnen ziemlich überzeugt zu sein. Hm. Ob er dafür schon bereit war? Nachdenklich sah er in den dunklen Nachthimmel und schenkte der Idee einen Gedanken - und kam darauf, dass es wohl eher Mari sein würde, die Probleme bekommen würde. Zuhause hatte es ihr nie an etwas gemangelt - sei es nun Platz, Essen, Putzen; all das hatten andere Personen übernommen. Bei ihm war es von jeher anders gewesen. Ob das wohl klappen würde? Reizvoll war auf jeden Fall der Gedanke, jeden Tag mit ihr einzuschlafen und auch aufzuwachen, wenngleich er fürchtete, dann weniger Schlaf zu bekommen als er es jetzt tat. Noch als er in Gedanken war rief Chinatsu etwas aus und flitzte plötzlich wie von einer Tarantel gestochen los.

Als die kleine Weißhaarige an ihrem bestimmten Ort angekommen war, war von Hei vorerst nichts zu sehen. Vielleicht hatte er sich ja wirklich aus dem Staub gemacht? Einfach so! Und dabei machte er auch noch ein kleines Mädchen unglücklich… nein, das konnte Hei natürlich nicht auf sich laden. Der junge Mann schwebte einige Meter über der Kleinen und betrachtete sie einen Moment, wie sie sich klischeehaft, mit weit ausladenden Bewegungen umsah. Er schwebte ein wenig tiefer und hüpfte dann nach unten, um neben der Hasekura zu landen. „Aha, hier bekommst du Süßigkeiten her?“ Was für ein komischer Schuppen. So eine Art 24-Stunden-Laden? Etwas zweifelnd betrat der Tatsumaki das Geschäft und schon flitzte Chinatsu an ihm vorbei und bunkerte sich die nächstbesten Süßigkeiten, die sie so fand. Was jetzt zum Glück nicht soo viele waren. Als sie ihm freudestrahlend ihre Ausbeute zeigte, runzelte er leicht die Stirn und lächelte dann. „Gut, du bekommst deine Süßigkeiten. Wenn du mir versprichst, dass du dann schnell zu deinem Bruder nach Hause läufst und ihm sagst, dass du ihn gern hast.“ Er grinste leicht. „Ich glaube nämlich, dass er das verdient hat, so, wie du von ihm sprichst.“ Schmunzelnd bezahlte er, ging dann aus dem Laden und gab dem Mädchen einen leichten Klaps auf den Hinterkopf. „Na los!“
Natürlich wusste Chinatsu nicht, dass er ihr in der Luft folgte und sorgsam darauf Acht gab, dass nichts passierte. Das fehlte ja nur noch: Kleine Kunoichi unter seiner Aufsicht abhanden gekommen… das würde sich nicht gut in seiner Akte machen. Und er fürchtete, dass Shirou auf die Zugriff hatte...
 
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