Monoka Tomoe
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Was ein Mist, jetzt hatte sie diesen verdammten Akademieabschluss und trotzdem musste sie sich mit so einem Schwachsinn abplagen! Was sollte das eigentlich? Sie war jetzt ein echter, wahrer Ninja und trotzdem hockte sie an diesem Morgen in dem winzigen Kellerräumchen, das ihre Behausung hatte und sollte ihre bescheuerten Schuhe putzen! Die würden doch eh wieder dreckig, sobald sie einen halben Schritt vor die Tür machte. Irgendwann würde es sicher wieder mal regnen und dann wär die ganze Mühe eh umsonst gewesen. Im Moment war es allerdings sonnig, wenn auch noch ziemlich frisch – war ja schließlich erst halb acht am Morgen, deshalb hatte es dann doch irgendwie Sinn, dass Tomoe von ihrer Frau Mutter zum Schuhe putzen abkommandiert worden ist. Sie wäre sicher drum herum gekommen, wäre sie nicht stolz wie Oskar im ganzen Haus herumgehüpft, um zu feiern, dass sie eine Aufgabe zugeteilt bekommen hatte! So hatte Monoka Kino Wind von der Sache bekommen und prompt beschlossen, dass ihre Tochter ordentlich auszusehen hatte, damit das Kind auch einen guten Eindruck hinterließ.
‚Guter Eindruck am Arsch, die steht doch bloß drauf, mich wie ne Schaufensterpuppe herzurichten!‘ Davon war Tomoe völlig überzeugt, als sie ihre guten Lack-Halbschuh noch ein letztes Mal polierte und dann einfach entschied, dass die Treter endlich sauber genug waren. Eben schnell in die Dinger rein geschlüpft und schon war sie fertig. Noch schnell ihre Tasche über die Schulter geworfen und schon konnte sie aus dem Haus stürmen. So wie es aussah, würde sie heute wieder ein widersprüchliches Bild abgeben, wie sie zu dem Treffpunkt ging: In einer relativ engen, weißen Bluse mit doppelter Knopfreihe, die von einer dünnen, schwarzen Schleife an der Brust verziert wurde und dazu passendem nachtblauem Rock, der ihr genau bis zum Knie reichte, sah sie eindeutig so aus wie die Lieblingsmatratze irgendeines CEOs höheren Alters. Das hatte sie beim morgendlichen Krieg um die Kleiderordnung auch genau so angemerkt, aber es hatte nichts genutzt; jetzt musste Tomoe so zu ihrem Auftrag gehen. Wenigstens hatte sie eine süße Frisur dazu: von ihrer Schulter hing ein langer, dicker geflochtener Zopf herunter, der ihr fast bis zum Bauchnabel reichte und jedes Dutzend Schritte neu geordnet werden musste – worth it!
Unterwegs hatte die Blondine lustlos über der Auftragszuweisung gedümpelt und gefolgert, dass sich das mit dem nervigen Kind doch irgendwie so ein bisschen nach ihr anhörte. Auch wenn sie nie auf die Idee kommen würde, Klingelstreiche zu spielen oder so was. Vor allen Dingen war‘s doch sterbens langweilig, immer die selben Leute zu nifteln! Abwechslung musste sein! Die Frage war aber, wie sie mit dem kleinen Kerlchen denn umgehen sollte, wenn sie ihn erwischte – sie war mit Sicherheit die Letzte, die es sich erlauben dürfte, jemanden wegen ein paar Streiche zurechtzuweisen. ‚Irgendwer hat den Auftrag doch absichtlich für mich ausgesucht und kichert sich jetzt einen.‘ Tomoe beschloss, denjenigen zu finden und zu bestrafen, der ihr diesen Mist eingebrockt hatte, als sie um zehn Minuten vor acht am Treffpunkt ankam. „So was… noch keiner da?“ War ja auch egal, das Mädchen hatte schon was interessantes gefunden, was sie sich genauer ansehen wollte. Kurzerhand hüpfte das junge Ding auf den nächstbesten Lattenzaun und von dort aus auf das angrenzende Hausdach. Vom Dachfirst aus hangelte sie sich hinunter zu einer kleinen Lichtluke durch die man in den Dachboden hineinsehen konnte… na was war da so alles schönes drinnen?
‚Guter Eindruck am Arsch, die steht doch bloß drauf, mich wie ne Schaufensterpuppe herzurichten!‘ Davon war Tomoe völlig überzeugt, als sie ihre guten Lack-Halbschuh noch ein letztes Mal polierte und dann einfach entschied, dass die Treter endlich sauber genug waren. Eben schnell in die Dinger rein geschlüpft und schon war sie fertig. Noch schnell ihre Tasche über die Schulter geworfen und schon konnte sie aus dem Haus stürmen. So wie es aussah, würde sie heute wieder ein widersprüchliches Bild abgeben, wie sie zu dem Treffpunkt ging: In einer relativ engen, weißen Bluse mit doppelter Knopfreihe, die von einer dünnen, schwarzen Schleife an der Brust verziert wurde und dazu passendem nachtblauem Rock, der ihr genau bis zum Knie reichte, sah sie eindeutig so aus wie die Lieblingsmatratze irgendeines CEOs höheren Alters. Das hatte sie beim morgendlichen Krieg um die Kleiderordnung auch genau so angemerkt, aber es hatte nichts genutzt; jetzt musste Tomoe so zu ihrem Auftrag gehen. Wenigstens hatte sie eine süße Frisur dazu: von ihrer Schulter hing ein langer, dicker geflochtener Zopf herunter, der ihr fast bis zum Bauchnabel reichte und jedes Dutzend Schritte neu geordnet werden musste – worth it!
Unterwegs hatte die Blondine lustlos über der Auftragszuweisung gedümpelt und gefolgert, dass sich das mit dem nervigen Kind doch irgendwie so ein bisschen nach ihr anhörte. Auch wenn sie nie auf die Idee kommen würde, Klingelstreiche zu spielen oder so was. Vor allen Dingen war‘s doch sterbens langweilig, immer die selben Leute zu nifteln! Abwechslung musste sein! Die Frage war aber, wie sie mit dem kleinen Kerlchen denn umgehen sollte, wenn sie ihn erwischte – sie war mit Sicherheit die Letzte, die es sich erlauben dürfte, jemanden wegen ein paar Streiche zurechtzuweisen. ‚Irgendwer hat den Auftrag doch absichtlich für mich ausgesucht und kichert sich jetzt einen.‘ Tomoe beschloss, denjenigen zu finden und zu bestrafen, der ihr diesen Mist eingebrockt hatte, als sie um zehn Minuten vor acht am Treffpunkt ankam. „So was… noch keiner da?“ War ja auch egal, das Mädchen hatte schon was interessantes gefunden, was sie sich genauer ansehen wollte. Kurzerhand hüpfte das junge Ding auf den nächstbesten Lattenzaun und von dort aus auf das angrenzende Hausdach. Vom Dachfirst aus hangelte sie sich hinunter zu einer kleinen Lichtluke durch die man in den Dachboden hineinsehen konnte… na was war da so alles schönes drinnen?