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Job: Glück im Spiel

Isuzu Himeko

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Bereits beim Öffnen der Papiertür mit dem leichten Holzrahmen kamen der Brünetten schon getragene Kleidungsstücke entgegen, die einfach achtlos neben dem Eingang gestapelt worden waren. Weiter in diesem Zimmer drinnen sah es nicht viel besser aus: Getragene Wäsche, so weit das Auge reichte, offene und selbstverständlich fast völlig leere Kleiderschränke an den Wänden und ein sicher schon sehr lange nicht mehr durchlüfteter Futon nebst, man mochte es kaum glauben, stapelweise Fachliteratur zu diesem Shougi-Spiel, das es dem Alten scheinbar angetan hatte. Als Erstes wollte Hime das Schlafzeug nach draußen schaffen, um es dort über die niedrige Veranda zu hängen, die das Haus umgab, und bückte sich aus der Hüfte nach dem wallenden Stoff. Sollte jetzt jemand die Tür öffnen, so könnte der Eintretende problemlos die schneeweiße Unterwäsche der braun gebrannten Himeko erkennen … und wie es der verdammte Zufall wollte, schob sich genau jetzt die Türe auf und die bekannte Stimme ihres Teamkollegen erkundigte sich - vermutlich, bevor ihm ihre Position bekannt wurde - nach ihren Fortschritten. Hime selber war allerdings viel zu unschuldig veranlagt, um zu begreifen, dass sie sich gerade absolut entblößte und wandte den Kopf ohne sich aufzurichten der Quelle der Frage zu. Unschuldig lächelte sie ihn aus dem Augenwinkel heraus an, während er noch immer ungehindert und ungestraft nackte Tatsachen erblicken konnte, wenn er es wollte: »Ich … komme zurecht, Akira-kun. V-vielen Dank.« Und das waren wieder 10 Ryo in der Stotterkasse. Damit hatte sie alleine für heute schon wieder 30 zusammen, das sah nicht gut aus für ihren Schnitt. Erst jetzt stellte sich das Mädchen wieder gerade hin und bedeckte so zumindest so gut es mit dem gürtelähnlichen Röckchen eben möglich war, seine ansonsten ziemlich freien Beine.
Kurzerhand flog der Futon über die Schulter Himekos, die sich noch immer völlig unschuldig bezüglich ihrer freizügigen Präsentation lächelnd an Akira vorbei schob, sich ihren Weg nach draußen bahnte, um das Schlafzeug gut durchlüften zu lassen. Auf dem Rückweg überlegte sie, wo wohl die Waschmaschine stehen mochte und kam auch ohne sich die Rübe zu zermartern auf die Antwort: Eines der Badezimmer. Zuerst musste sie an dem Bad vorbei, in dem Asahina sich das Frühstück nochmals durch den Kopf gehen ließ. Ihr tat diese Gestalt ja schon ein wenig leid, wie sie würgend über der Kloschüssel hing, aber der bloße Gedanke daran, was dieses Mädchen anderen Menschen zutrauen und selbst mutwillig antun mochte, hielt Himeko davon ab, sich in diese Kotzeritis einzumischen. Vermutlich würde sie dazu noch mehrere Gelegenheiten bekommen, denn direkt nach der Elendsgestalt fiel der Blick der mausgrauen Augen Himes zunächst auf einen großen Metallklotz, der verdächtig nach Waschmaschine aussah und danach auf einen schön großen, türkisen Kunststoffkorb. Dieser wurde sogleich konfisziert, wobei Himeko über Asahine hinwegsteigen musste - was sie natürlich schweigend tat. In dem völlig verdreckten Schlafzimmer füllte sie den Korb zunächst mit Unterwäsche - schließlich musste sie die Wäsche auch hier trennen - die zurück bei der kotzenden Hina-chan in die Maschine wanderte, und anbei Waschmittel und Weichspüler ein volles Kochprogramm absolvieren durfte, denn nachvollziehen, wie lange dieses Zeug da schon lag, konnte sicher niemand mehr. Auf dem Rückweg nahm sie neben dem verhältnismäßig kleinen Wäschekorb auch eine große Wäschetrommel mit, und beides zusammen reichte hoffentlich, um diese ganze Dreckwäsche unterzukriegen. Beinahe mit Gewalt musste sie das ganze Zeug hineinstopfen, aber irgendwie passte es in diese beiden Gefäße hinein.

Nach getaner Schwerstareit reckte sich Schwerstarbeit zu der alten Zimmerfunzel empor, um sie Fachfräuisch von ihrem Staubbelag zu befreien, ehe sie sich dem wuchtigen, schweren Kleiderschrank widmete. Dieser war zwar schon weitgehend leer, aber die paar restlichen, tragbaren Stücke flogen trotzdem hinaus. Der Plan war nämlich der, dass dieses Teil nicht nur außen, sondern auch innen ordentlich sauber gemacht werden sollte! Sorgsam wurde der Innenraum ausgewaschen, mit Pflegemitteln behandelt, getrocknet und erst dann die saubere Wäsche zurückgelegt. Im Anschluss daran wurden die Möbel äußerlich ebenso gründlich gereinigt und zuletzt die Tatamimatten, die zumindest das Zentrum des Zimmerbodens bedeckten, kräftig ausgeklopft, denn die waren feuchtigkeitsempfindlich, sodass ein feuchtes Drüberwischen absolut nicht infrage kam. Noch fix über den Holzanteil des Bodens gewischt und fertig war auch das Schlafzimmer des Hausherrn. So, wie es aussah, würden sie hier relativ schnell fertig werden, auch wenn es anfangs ganz anders ausgesehen hatte. Innerhalb kürzester Zeit hatten sie sich bereits beinahe durch die Hälfte des Hauses geputzt und waren bisher noch nicht mal zur Höchstform aufgelaufen. Ein Schlafzimmer hatte sie eben gereinigt, davor das Teezimmer und die anderen Beiden hatten sich bereits um den Nähraum und ein Bad gekümmert. Im Augenblick erledigten sie die Arbeiten im zweiten Bad, das jetzt nicht mehr nur nach schimmel, sondern auch nach Kotze stank und einem Gästezimmer, da wollte Himeko sich doch nicht lumpen lasse und nahm als Nächstes das zweite der Drei Gästezimmer ins Visier; sobald sie damit fertig war, würde sie sowohl ihre beiden Kollegen als auch die beiden Klienten mit ihrem tollen Schokokuchen zu einer kleinen Pause aufrufen.
 

Sakkaku Asahina

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Asahina registrierte Himekos Anwesenheit nur am Rande, denn viel zu sehr war sie damit beschäftigt, wieder Herr über ihren Körper zu werden und damit aufzuhören, die Schüssel gleich einer röchelnden und würgenden Katze zu befüllen. Nicht, dass es um die sanitären Anlagen in diesem Haus besonders schade wäre, nein tatsächlich hatte die Sakkaku auch in diesem Bereich wieder hauptsächlich ihr eigenes Interesse vor Augen, was dieses Mal vermutlich wenigstens ansatzweise nachvollziehbar war. Als die Brünette also bemerkte, dass sich ihr Magen nach und nach wieder beruhigte (was eventuell auch mit der einfachen Tatsache zusammen hängen könnte, dass sein gesamter Inhalt nach dem Spülen durch die Abflussrohre in Richtung Freiheit wanderte) und sie sich mit zittrigen Bewegungen wieder auf die Füße kämpfte, nur um im nächsten Augenblick am Toilettenkasten nach Halt suchen zu müssen, weil ihr Kreislauf schlapp machte und sie nicht genau wusste, wo ihr eigentlich der Kopf stand, hatte sie keinerlei Gedanken daran verschwendet, dass man ihr Elend soeben übergangen und ihre Person ignoriert hatte. Erst als sie die am Boden kniende Himeko betrachtete, welche in eifriger Manier die Waschmaschine befüllte, ohne dabei offensichtlich auch nur die kleinste Sorge der Welt zu haben, dämmerte ihr die Strategie der Kunoichi so langsam aber sicher. Himeko war ein hilfsbereiter Mensch, dass hatte sie Minuten zuvor durch ihre kleine geschwungene Rede eindrucksvoll zur Show gestellt, der Umstand dass sie nun keinen Finger mehr krümmte, um Asahina zur Hilfe zu eilen oder sich wenigstens nach ihrem Wohlbefinden zu erkundigen, führte der Sakkaku gleich zwei Dinge vor Augen: Die Isuzu war erstaunlich nachtragend und zudem von einer gewaltigen Doppelmoral erfasst. Nun, Hina wäre nicht Hina, wenn sie die Dame nicht auf diesen Umstand aufmerksam machen würden, ganz gleich der Tatsache, ob diese sie als Reaktion nun weiter ignorieren würde oder nicht. „Dafür, dass du vorgibst so ein Gutmensch zu sein, bist du aber relativ inkonsequent in deinem Handeln. Alle Menschen verdienen es mit Respekt und behandelt zu werden, nur eben nicht die, die meine Meinung nicht teilen und sich meinem Bild von einer perfekten Welt widersetzen. Was für ein interessantes Ding du bist, Himeko-chan“, zwitscherte Asahina da auch schon recht böswillig, ehe sie bemüht würdevoll den Zopf in den Nacken warf und milde amüsiert aus dem Raum stolzierte, auf der Suche nach dem sauberen Badezimmer, um sich in aller Ruhe erst einmal den Mund auszuspülen. Ob ihre Worte nun Eindruck hinterlassen hatten, oder aber einfach in das eine Ohr rein und dann aus dem anderen wieder hinaus gewandert waren, interessierte die Genjutsuka dabei herzlich wenig. Es entsprach ganz einfach der Tatsache, dass Himekos Gesellschaftsmodell oberflächlich und fehlerhaft war und was kümmerte es da schon Asahina, ob die Isuzu an ihrer Kritik interessiert war? Unsinn durfte man ruhig als eben solchen identifizieren, vor allem wenn man so direkt mit ihm konfrontiert war. Diese Gut-Menschen Philosophie war ihr aber ohnehin zuwider und das durfte die werte Prinzessin durchaus bemerken.
Kaum hatte sich Asa um den ekligen Geschmack in ihrem Mund gekümmert, da war sie auch schon halbwegs motiviert mit Glasreiniger und sehr vielen Putzlappen zurück gekehrt, um dem Badezimmer von Grundauf an den Kragen zu gehen. Zunächst reinigte die Brünette Dusche und Waschbecken, wobei sie vor allem den Spiegel in aller Gründlichkeit putzte, darauf bedacht keinerlei Streifen und Flecken zu hinterlassen. Als diese Aufgabe bewältigt war, ging es der Toilette an den Kragen, welche Kami-sama sei Dank wenigstens nicht verstopft und daher in der Reinigung nicht ganz so anspruchsvoll war. Weniger ekelhaft war es deshalb aber noch lange nicht und Asahina musste sich zurückhalten, trotz ellbogenhoher Latexhandschuhe nicht doch von plötzlicher Trauer erfasst erneut in die Schüssel zu kotzen. Nun, ihre Selbstbeherrschung sollte sich bezahlt machen, denn auch wenn es fast eine halbe Stunde in Anspruch nahm, war die Toilette wieder vollständig sauber zu kriegen und Hina konnte sich endlich ohne weitere Kraftanstrengungen um den Boden des Badezimmers kümmern. Dieser wurde gewischt, so dass man die ehemals weißen Fliesen auch endlich wieder unter der Schlierschicht von Staub und Dreck erkennen konnte und als die Genin zum Schluss noch den Duschvorhang und die Gardinen abnahm, um diese weit von sich gestreckt in den Schuppen zu bringen und die Tür des Verderbens so schnell wie möglich wieder hinter sich zu schließen, konnte sie bei ihrer Rückkehr ohne großen Zweifel behaupten, dass die Räumlichkeit schon fast wieder bewohnbar wirkte. „Nah, wenn man das nicht Magie nennen kann…“, summte die Kunoichi daraufhin zufrieden und dachte sich im nächsten Augenblick, dass es langsam mal Zeit für eine kleine Verschnaufspause war. Nur würde sie sich hüten, diese auch noch vorzuschlagen, immerhin mochte Asahina noch so resistent gegen Hass und Abneigung sein, mit Kritik selbst konnte die Sakkaku nicht ganz so ausgezeichnet und souverän umgehen und sie wollte am Ende nicht die sein, die als jemand dastand, der nicht in der Lage war, konsequent und ausdauernd zu arbeiten. Das mochte zwar in vielen Bereichen zutreffen und durchaus seine Richtigkeit haben, aber deswegen musste man seinen Mitstreitern noch lange nicht die Chance und offene Möglichkeit geben, diese Wahrheit auch auszusprechen.
 

Yoshiro Akira

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Akira staunte nicht schlecht, was für ein Anblick sich ihm da bot, weniger wegen des unmöglichen Zustands des Schlafzimmers, als vielmehr wegen Himekos Position, die eindrucksvoll ihren Körper zur Schau stellte. Dem Genin kamen Zweifel daran, dass sie wirklich so unschuldig war, denn in so einer Position würde doch wohl kaum jemand bleiben, wenn eine relativ fremde Person hinzukommt... entweder sie wollte es darauf anlegen oder sie war sogar noch viel unschuldiger und naiver, als es ihr Teamkamerad für möglich gehalten hätte. Dem verträumten Lächeln folgte ein beschämter Blick mit geröteten Wangen; Akira wollte seine Professionalität wahren, doch er konnte nicht anders, als gewisse Dinge zu empfinden. Der junge Mann hatte noch kaum Erfahrungen mit Frauen und war halb erleichtert und halb enttäuscht, als Himeko sich irgendwann in eine andere Lage begab: "A-alles klar... ich werd dann mal zusehen, dass ich woanders weiter mache."
Der junge Mann hatte inzwischen einen hochroten Kopf, als er ein wenig planlos durch das Haus irrte, die nötigen Utensilien für weitere Arbeiten unter den Arm geklemmt. Es war vielleicht keine schlechte Idee, mit der Küche weiterzumachen, denn er wollte Himeko nicht unbedingt den Umgang mit den Mäusen zumuten und glaubte, dass Asahina sie einfach töten würde, wenn der Raum an ihr hängen blieb. Akira aber wollte die Tiere retten und hielt es für das Beste, sie in der Natur rund um das große Anwesen auszusetzen, damit sie den Platz einnehmen konnten, der in der Natur für sie vorgesehen war. Auf seinem Weg zur Küche hörte er Geräusche aus dem zweiten, dem größeren Badezimmer, und war leicht verwundert darüber, Asahina vorzufinden, die sehr motiviert bei der Sache zu sein schien. Der Genin hielt es für besser, sie und ihr gewaltiges Ego zu beschwichtigen, damit sie sich auch weiterhin so anstrengen würde: "Hey, Hina-chan, sieht doch schon ganz gut aus, kommst du voran ?" Der Shinobi schenkte ihr ein unschuldiges Lächeln und hatte sich inzwischen auch seit der Aussicht auf Himeko wieder unter Kontrolle, sodass er nun nicht anders wirken sollte, als es sonst auch der Fall gewesen wäre.
Kaum hatte sich Akira ein Bild davon gemacht, was in der Küche alles im Argen lag, fühlte er plötzlich Hunger und Müdigkeit in sich aufsteigen, doch er zwang sich mit aller Kraft dazu, sie jetzt zu verdrängen. Eine Pause war irgendwann nötig, um sicherzustellen, dass das Team weiterhin gut arbeiten konnte, doch jetzt wollte er erst diesen Raum säubern. Akira sortierte erst einmal das dreckige und verkrustete Geschirr, die verschimmelten Lebensmittel und alles andere, was sich in diesem Raum befand, um einen Überblick zu gewinnen. So konnte er auch die Residenz der Mäuse ausmachen, den Schrank unter der Spüle, ein feuchter, dunkler Ort, an dem sich immer wieder Essensreste fanden. Es waren insgesamt drei Mäuse, die etwas ältere, die das Trio schon bei seiner Ankunft gesehen hatte und zwei jüngere Tiere, die sich verängstigt quiekend in die Ecke drängten. Mit einem Stück Brot, das nicht verschimmelt war, lockte er sie hervor, zog sein Oberteil so hoch, dass eine kleine Kuhle entstand und trug die Mäuse nach draußen, wo ihr Auftraggeber gedankenverloren in den Himmel starte: "Verzeihung, Yuge-san, diese Mäuse haben in dem Schrank unter der Spüle gewohnt, ich würde sie gerne freilassen, wenn nichts dagegen spricht." Der Shogispieler fixierte Akira mit einem durchdringenden Blick, sah, wie angespannt der Genin mit einem Mal wirkte, nickte nur und lachte dann: "Aber natürlich Junge, was solltest du auch sonst mit ihnen tun?" Der ältere Herr war wirklich eine sonderbare Gestalt, doch der junge Mann hatte keine Zeit, sich jetzt damit zu befasen; er setzt die ungebetenen Hausgäste auf dem Boden ab, von wo aus sie sogleich in ein nahes Gebüsch huschten, ohne auch nur einen Blick zurückzuwerfen.
Der Shinobi kehrte zurück und machte sich im Haus nun sofort daran, die Küche gründlich zu säubern, der Kontakt zu den possierlichen Tierchen und die irritierende Verhaltensweise des Auftraggebers hatten Akiras Wunsch nach einer Pause vorerst in den Hintergrund treten lassen.
Mit jeder Menge Spülmittel ließ der Junge dem verkrusteten Geschirr ein heißes Bad in der Spüle ein, das ganze würde erst einmal einweichen müssen. In dieser Zeit warf Akira die verschimmelten Lebensmittel, das Geschirr, das sich nicht mehr retten ließ, sowie ein paar alte Putzlappen und leere Flaschen in einen Müllbeutel und stellte ihn zur Seite, um ihn später in den Schuppen hinterm Haus zu bringen. Sorgfältig wusch er danach die verschiedenen Schränke aus und befreite die Küche von all dem Staub und Dreck der letzten Zeit, bis sie wieder einigermaßen annehmbar aussah. Insbesondere der verkrustete Dreck, die Fettflecken, auf Ofen und Herd erwiesen sich als sehr widerstandsfähig und Akira musste fast all seine Reinigungsmittel einsetzen, um sie loszuwerden. Am Ende hing der Shinobi eine Schranktür wieder ein, die man offenbar zu hart angefasst hatte, er war kein Handwerker, doch dafür reichten seine Fähigkeiten gerade noch aus.
"So und nun nur noch das Geschirr...", der Genin säuberte das Geschirr, trocknete es ab und sortierte es in die Schränke ein, froh darüber, dass er Handschuhe trug, denn in der Spüle hatte sich inzwischen eine bunte, stinkende Brühe gesammelt, die alle möglichen Arten von Essensresten beinhaltete.
Zufrieden betrachtete der Shinobi die saubere Küche, griff den randvollen Müllbeutel und machte sich auf zur kleinen Hütte hinter dem Haus, die inzwischen ein einziger Müllhaufen war. Jetzt hatte sich die Gruppe eine Pause wirklich verdient.
 

Isuzu Himeko

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Nach einem kurzen Blick hatte Hime sich prompt dafür entschieden, beide übrigen Gästezimmer zugleich zu machen, denn diese waren denkbar selten benutzt und deshalb in vergleichsweise gutem Zustand geblieben. Die obligatorische staubige Deckenbeleuchtung, ein von langer Bewegungs- und Belüftungslosigkeit fauliger Futon und ein weiterer, der über dieses Stadium längst hinaus zu sein schien. Daneben mussten aus diesem Raum drei Schränke und eine bemalte Wandrolle entsorgt werden und das einzige, noch stehende Regal neu eingeräumt werden. Natürlich fing Hime auch hier ganz oben an, nämlich bei den beiden kleinen, schmucklosen Deckenleuchten, die sie eifrig und gründlich von der dicken Staubschicht befreite, die sich in den vorangegangenen Äonen darauf niedergelegt hatte. Danach zerrte sie die beiden Schlafgelegenheiten mit Fingerspitzen, doch nicht gerade wenig angeekelt nach draußen, um sie in dem alten Schuppen unterzubringen, der ihnen gewiesen worden war. Es war in der Tat eine gewaltige Herausforderung, für diese Teile noch einen freien Platz zu finden, denn Yuge-san schien wirklich einen großen Teil seiner Möbel über Jahre hinweg vernachlässigt zu haben und entsprechend voll war es in dem kleinen Schuppen auch schon. Mit einem kräftigen Ruck konnte die relativ hochgewachsene Brünette die Futons jedoch noch unterbringen und sich gleich daran machen, die zerstörten Möbel gleich hinterherzuwerfen. Auf dem Weg zurück bewaffnete Hime sich gleich mit einem weichen Besen, etwas Holzreiniger und einem feinen Tuch, um sich zunächst um das einzige noch stehende Regal zu kümmern und nach dem Einräumen des Inhalts eben schnell den Boden beider Räume besenrein kehren zu können.

Nach getaner Arbeit flogen die Gummihandschuhe, die sie bis jetzt konsequent getragen haben flitschend an den Rand ihres Putzeimers und ihr jetzt barer Handrücken in einer symbolischen Geste an die Stirn, um sich imaginären Schweiß abzuwischen. Voller Vorfreude bahnte sich das Mädchen einen Weg nach draußen, zu all den Dingen, die sie bei ihrer Ankunft hinter dem Haus ausgebreitet hatten, und widmete sich gleich ihrer Torte. Sorgsam suchte sie nach Spuren von Ameisen und seufzte bald erleichtert, als sich keine fanden. Postwendend flog der Deckel ab und zwei Teller wurden gezückt, um je ein erbärmlich süßes Stück Torte darauf abzulegen. Damit bewaffnet verschloss Hime den Tortenbehälter wieder - schließlich musste sie immer noch auf Ameisen achten - und dackelte suchenderweise um das Haus herum. Auf der Suche nach den beiden Hausbewohnern fand sie zuerst Nana-san, die nicht schlecht staunte, als Himeko ihr einfach so ein Tellerchen mit einem Stückchen Schokotorte, anbei ein knuffiges, kleines Gäbelchen reichte und sich gleich weiter schob, um nach Yuge-san zu suchen. Dieser schien, was seine Aktivitäten betraf, ein klein wenig launisch zu sein, denn hatte er sich kürzlich noch mit den Anderen aus Himekos Gruppe unterhalten, hockte er jetzt wieder schweigend vor dem Haupteingang seines Hauses an dem kleinen Shougi-Tischchen und nickte nur brummend, als sie den Teller so leise, wie möglich, um seine Konzentration nicht zu stören, neben ihm abstellte.
Zurück hinter dem Haus, stellte sie fest, dass Akira-kun sich bereits anschickte, eine kleine Pause einzulegen und rief ganz allgemein: »Wir haben, ähm, schon etwas über die Hälfte geschafft, machen wir doch eine kleine Pause.« Natürlich tat sie das laut genug, sodass auch Asahina sie hören konnte, wenn sie sich nicht gerade die Ohren zuhielt - eigentlich war der Ruf nur an diese gerichtet, aber zu ihr hin zu gehen und es ihr persönlich vorzuschlagen, hätte ja so etwas wie persönliche Interaktion erfordert … und das Recht darauf hatte sich Hina in Himekos Augen längst noch nicht zurückverdient. Schmunzelnd hockte sich das Ding mit den grauen Augen zu dem Jungen und öffnete den Tortenbehälter erneut. Ein weiterer Teller flog vom Stapel, direkt auf ihre Knie, um mit einem großzügigen Stück Süßkram belastet zu werden. Natürlich beugte sich das Mädchen dabei weit vor, sodass sich, je nach Sichtwinkel, erneut eine diebische Gelegenheit für ihren Partner ergab, einen tiefen Blick zu erhaschen. Die Torte jedenfalls bestand natürlich nicht nur aus Schokocreme, sondern war unter anderem mit einer einzigen Kirsche garniert. »Akira-kun, ich habe bemerkt, dass du Bad und Küche gemacht hast. Du hast die schlimmsten Räume übernommen und deshalb bekommst du auch die einzige Kirsche auf der Torte von mir.« Vielleicht war das keine große Sache, aber Himeko bedeutete diese kleine Geste tatsächlich etwas. Wäre sie in dieser Situation gewesen, hätte sie zwar bezweifelt, die Kirsche wirklich verdient zu haben, sich aber trotzdem über dieses winzige, essbare Teil gefreut, wie ein Hundewelpen.
Auf jeden Fall legte sie auch Hina-chan einen Teller mit einem Stückchen und einer Gabel bereit, damit sich auch hier die Kommunikation auf ein Minimum beschränkte, bevor sie sich selber ein Stück aufschaufelte und in den Raum stellte: »Vielleicht sollten wir, ähm, nachher mal nachfragen gehen, ob es noch mehr Stauraum gibt, ähm, weil ich fürchte, dass, ähm, der Schuppen vielleicht nicht, ähm, ausreicht.«
 

Sakkaku Asahina

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Die gröbste Arbeit war getan und damit endlich eine Pause für die kleine Gruppe von Shinobi angeordnet. Asahina hätte Himeko küssen können, als diese endlich zu einer Verpflegungsstunde rief und die Sakkaku damit aus der Lethargie befreite, weiterhin ihr bereits gesäubertes Badezimmer betrachten zu müssen und dabei auf Akiras Frage mit einem möglichst motivierten Grinsen und den Worten „Aber natürlich, man muss das Ganze eben nur von der richtigen Betrachtungsweise angehen“ zu antworten. Dann streckte sich die Genjutsuka noch einmal im Kreuz, ehe sie der lieblichen Stimme ihrer anderen weiblichen Teamkameradin folgte und beim Anblick der angerichteten Torte vor Freude beinahe in Tränen ausgebrochen wäre. Tatsächlich konnte man Hina eine gewisse Freude und Lust gegenüber Süßkram ohne weitere Schwierigkeiten unterstellen und auch sonst zeigte sich die Sakkaku gerade dann glücklich und erfreut, wenn sie mit Essen und anderen Köstlichkeiten konfrontiert war. So kam es, dass sich die Gesichtszüge des Mädchens schlagartig erhellten, sie vor Freude in die Hände katschte und mit Sternchen in den Augen auf ihren Teller zu flitzte, um diesen mit der beigelegten Gabel bekannt zu machen. Wie eine verrückte schaufelte sich die Brünette den Kuchen in den Mund und schloss dann genussvoll die Augen, als wollte sie das Aroma der Torte genau auskosten und auch ja keines der Geschmackspigmente zu verpassen. „Das ist eine verdammt gute Torte“, murmelte die Genjutsuka dann auch schon mit einem Strahlen im Gesicht, ehe sich ihre Augen ganz unbewusst in Richtung Himeko bewegten und sie die roten Iriden auf den Ausschnitt der Kunoichi richtete. Eben, da hatte sie einen Augenblick den Ausblick auf etwas gehabt, was man einen echten und wirklichen Vorbau nenne konnte und gerade jetzt fühlte sich Asahina schmerzlich daran erinnert, dass Himeko da etwas besaß, was sie selbst ganz eindeutig misste. Natürlich war die Sakkaku hübsch, dass hatte sie den relativ eindeutigen Plänen ihrer Mutter bezüglich ihrer Karriere als Model mittlerweile mit einer gewissen Sicherheit entnehmen können und dennoch konnte man ihre Gestalt eher als zierlich und schmächtig bezeichnen, denn als kurvig und weiblich. Es erfüllte sie nicht einmal unbedingt mit Neid, dass Himeko die fraulichere Figur von ihnen beiden hatte, es war vielmehr so, dass sie so etwas wie Anerkennung ihr gegenüber empfand und diese auch direkt einmal zum Ausdruck bringen musste. „Tut das nicht weh? So große Brüste zu haben, meine ich. Das muss doch auf Mission und bei anderen körperlichen Aktivitäten ganz schön hinderlich sein, oder?“ Von Rücksicht auf Akiras Präsenz und eventuell recht zartes Gemüt konnte nun nicht wirklich die Rede sein, aber Hina interessierte die Frage wirklich und ihr Schamgefühl war denkbar begrenzt, als sie mit offener Neugier und gerunzelter Stirn in Himekos Ausschnit starrte, die offensichtliche Kuriosität praktisch ins Gesicht geschrieben.
Nun, letztendlich war die Torte aber doch interessanter als der Vorbau der Isuzu, weshalb sie sich noch kurz den Resten der Schokocreme hingab und ihre Aufmerksamkeit dann wieder auf den Auftrag richtete, welcher ihr zwar plötzlich nicht mehr Spaß machte, aber in jedem Fall seinen Schrecken im Angesicht des Zuckerrausches verloren hatte. „Wegen des Schuppens könntest du Recht haben, welche Räume bleiben noch und müssen aufgeräumt werden? Ich weiß, dass wir noch das Wohnzimmer reinigen müssen, in welchem wir anfangs standen. Das ist allerdings so groß, dass wir diese Aufgabe vielleicht besser zu dritt angehen und uns da nicht wieder aufteilen.“ Hier pausierte die Sakkaku kurz und frimelte nachdenklich an den Enden ihres langen Zopfes herum, bevor sie den Kopf neigte und in Richtung Himmel starrte. „Wie viel Zeit bleibt uns eigentlich noch, bis der werte Herr Herausforderer hier auftaucht und die beiden eine epische Schlacht auf dem Shogibrett austragen?“ Das war eventuell schon wieder ein wenig sarkastisch, aber wer wäre Asahina schon, wenn sie ihre liebste und sympathischste Charaktereigenschaft ganz einfach unter den Tisch fallen lassen würde? Immerhin kannte man sie nicht umsonst als Prinzessin Zynismus und Fräulein Immer-ironisch.
"Ich glaube, ich habe auch eine Idee bezüglich des Mülls bekommen. Wir könnten einen Container bestellen und den ganzen Schrott einfach darein werfen. Dann könnten wir den Schuppen im selben Atemzug auch direkt leer räumen, denn irgendwie wage ich es zu bezweifeln, dass sich darum nach unserer Abwesenheit noch irgendwer besonders motiviert und engagiert kümmern wird. Man weiß immerhin nicht, wie viel Zeit diese Nana hier verbringt und ehrlich gesagt kann ich mir kaum vorstellen, dass unser werter Yuga-san besonders zuverlässig den Müll entsorgen lässt...wenn man sich mal so anschaut, wie genau das Haus bis eben noch aussah..."
Alles die reine Wahrheit und ehrlich gesagt war Asahina von ihrer eigenen Idee fast schon so begeistert, dass sie kurz in Betracht zog sich selber voller Stolz auf die Schulter zu klopfen.
 

Yoshiro Akira

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Akira freute sich sichtlich darüber Himeko zu sehen und hielt es ebenfalls für eine gute Idee endlich eine Pause einzulegen. Es gab keinen Zweifel daran, dass sie sich das Recht darauf verdient hatten: "Ja, das ist eine gute Idee... so eine Pause wird uns sicher gut tun." Im Gegensatz zu seiner Mitstreiterin legte der Genin allerdings keinen Wert darauf, dass auch Asahina seine Worte hören konnte, auch wenn er widerwillig zugeben musste, dass sie sich zuletzt genauso sehr angestrengt hatte wie Himeko und er. Obwohl Akira keine besondere Schwäche für Süßigkeiten hatte, freute er sich doch auf die Torte, denn sie war so etwas wie eine Belohnung für die getane Arbeit und ein Ziel zu erreichen motivierte ihn immer ungemein.
Es mochte sein, dass seine Wangen sich leicht röteten, als Himeko ihm das Stück mit der Kirsche gab, auch wenn es ihm ein wenig merkwürdig vorkam, dass es für sie etwas besonderes zu sein schien, dieses Stück zu erhalten. Mittlerweile hatte Akira seine Teamkameradin genau genug analysiert, um sich sicher zu sein, dass sie es nicht hämisch meinte, sondern ihr tatsächlich etwas daran zu liegen schien, sodass er freundlich lächelte und mit sanfter Stimme sprach: "Vielen Dank, Himeko, aber das war nichts besonderes, wirklich, die Räume waren eigentlich sogar ziemlich leicht zu säubern. Der Kuchen sieht wirklich ausgezeichnet aus, hast du ihn gebacken? " Während er den ersten Bissen wenig elegant zu seinem Mund führte und zufrieden seufzte, vernahm er, dass Himeko erneut Gedanken darüber anstellte, wie sie ihre Mission besser erfüllen könnten: "Das ist eine gute Idee, wir sollten mal sehen, ob wir Nana oder Yuge-san irgendwo finden, wenn wir mit der Pause fertig sind."
Während er sich weiter über den wirklich ausgezeichneten Kuchen hermachte, konnte er hören, wie auch Asahina ihren Weg zur Gruppe fand. Mit einem Mal wurde sein Gesichtsausdruck weniger freundlich und offen, wurde unnahbar und höflich, zu einer oberflächlichen Maske eben. Mit einem abschätzigen Kichern nahm er zur Kenntnis, was für eine Veränderung auf einmal mit der Kunoichi einherging... der Genin verbuchte es unter den Dingen, die gut zu wissen waren, dass man das Mädchen offensichtlich mit irgendwelchem Süßkram aufmuntern oder ruhigstellen konnte. "Was für ein Verhalten... als ob sie ein kleines Kind wäre", dachte der Shinobi nicht ohne eine gewisse Überlegenheit zu verspüren. Doch mit einem Mal veränderte sich die Situation, Akira war sichtlich peinlich berührt von dem, was Asahina da gefragt hatte und schaute mit weit aufgerissenen Augen abwechselnd von ihr zu Himeko hinüber, der er gegen seinen Willen auf ihren üppigen Busen starrte, gegen seinen Willen deshalb, weil es einzig Asahinas unverschämte Frage war, die ihn dazu verleitete. Als er nach einigen Sekunden seine Fassung wiedergewonnen hatte wandte er sich der Sakkaku zu, seine Stimme klang sichtlich verärgert: "Wie kannst du nur solche Dinge fragen? Du besitzt wirklich keine Manieren... offensichtlich stehen einem große Brüste nicht so sehr im Weg wie ein großes Ego, denn heute war wohl eindeutig sie die bessere Kunoichi." Der junge Mann bereute ein wenig, was er da sagte, nicht etwa, weil er Rücksicht auf Asahinas Gefühle nehmen wollte, sondern vielmehr weil es ihn störte, dass er sich zu so einer offenen Reaktion hatte hinreißen lassen.
Die Wut in seinem Bauch legte sich, als Akira hörte, was für einen Tatendrang Asahina mit einem Mal entwickelte; es verwunderte ihn jedoch mehr, als dass es ihn freute und bei seiner Antwort konnte er eine gewisse Kälte nicht verbergen: "Wenn ich mich nicht täusche, dann haben wir noch ungefähr vier Stunden, ehe der Herausforderer hier sein wird. Die Idee mit dem Container ist übrigens gut, aber ich weiß nicht, ob wir auf die Schnelle noch einen kriegen können." Es missfiel Akira auch, was Asahina über Yuge-san und seinen mangelnden Sinn für Ordnung und Sauberkeit gesagt hatte, doch er musste sich eingestehen, dass sie damit sehr richtig lag, auch wenn der Genin nicht der Meinung war, dass der Shogispieler deshalb ein weniger bewundernswerter Stratege oder Mensch war.
 

Isuzu Himeko

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Auf seine Frage hin, beschied Himeko dem Jungen mit einem eifrigen Nicken, dass sie diese Torte selbst kreiert hatte. Es gab nicht viele Dinge, auf die Hime bei sich stolz war, aber ihre Koch- und Backfähigkeiten gehörten eindeutig dazu. Es folgte ihre Frage nach Raum im Os- Schuppen; scheinbar hatte sie ein zentrales Thema angesprochen, denn nach ihrer Frage nach weiterem Stauraum entwickelte sich zunächst eine lange Stille zwischen den dreien, die von Asahina stilvoll und sanft aufgelöst wurde, indem sie Himeko unumwunden ins Dekoletté starrte und fragte, ob das nicht weh täte. Nach einem, nein zwei verwirrten Blinzlern folgte ihr Blick dem der anderen - was sie natürlich nicht störte, denn für sie selber war es ja völlig normal, diese Dinger mit sich herumzuschleppen. Auch Asahinas Blicke waren in ihrem Oberstübchen nur ein bisschen seltsam, denn die war ja selber ein Mädchen und hatte selber Brüste, wenn auch ausgezeichnet versteckt, daher war Himeko weit davon entfernt, der Anderen Perversion zu unterstellen. Deshalb, genau deshalb musste Hime auch wirklich etwas darüber nachdenken, was Asahina damit meinte, dass ihre Brust nicht eventuell hinderlich sein könnte - sie kannte es ja nicht anders. Allerdings schien Akira sofort zu wissen, was er dazu zu sagen hatte und machte daraus kein Geheimnis. Eigentlich hatte sie ja eine gewisse Sympathie für den Jungen übrig, aber ihr erster Gedanke zu seiner Beschwerde war leider der, dass sein Einwand die gerade erst eingekehrte Harmonie in der Gruppe wieder empfindlich störte. Auch wenn darin ein Kompliment enthalten war, war die Wirkung, die sein Einwand haben mochte, potenzielles Gift für den Moment, also musste Hime etwas tun! Natürlich ging sie nicht gleich auf die Barrikaden, stattdessen bemühte sie sich, eine möglichst ehrliche Antwort zu geben. Eigentlich stand die Andere noch immer unter dem Urteil ihres Ignorehammers, aber die Brünette wertete die bloße, nicht moralisch verwerfliche Frage als zumindest einen kleinen Annäherungsversuch; und sie war schließlich nicht die Art Mensch, die andere einfach so hängen lassen konnte.
»Ähm«, begann sie mit einem erneuten Blick auf die beiden Hügel, die sie prominent anlachten, »Eigentlich … nicht. Eigentlich habe ich da noch nie, ähm, wirklich drauf geachtet.« Um das klarzustellen: Die Frage kam ihr noch immer komisch vor! »Sie … stören mich eigentlich nicht so sehr. Ähm, außer wenn ich schnell laufen muss, aber, ähm, es ist nicht so schlimm.« Die Erklärung, obwohl vollständig, kam der Brünetten zu oberflächlich vor - also warf sie nach kurzer Atempause noch ein: »Aber sonst stört es nicht so sehr. Weißt du, ich habe ziemlich gute Muskeln am Rücken, weil ich ja, ähm, Wettkampfschwimmerin bin. Das viele Training hilft mir da wirklich sehr.« Jetzt war das Mädchen mit den mausgrauen Augen halbwegs zufrieden mit seiner Antwort und aß weiter an seinem Stückchen Schokotorte. Nebenher füllte sie auch den Anderen auf, sofern sie ihre Stücke beendet hatten und es auch nur das kleinste Anzeichen dafür gab, dass sie noch Hunger haben könnten.
Erst jetzt wurde wegen ihres Denkanstoßes bezüglich des Lagerplatzes diskutiert und schnell kam der Vorschlag, einen Container zu mieten. Probleme dabei waren, zumindest ganz spontan, zumindest mal drei. »Ähm, richtig, Akira-kun. Noch, ähm, schwieriger wird es bestimmt, diesen Container rechtzeitig zu füllen und wieder abholen zu lassen, bevor sein Besuch kommt. A-außerdem würde das auf die Rechnung von Yuge-san geschehen. Wenn er die Bestellung ablehnt, können wir nichts machen.« Unerwartet kam von hinten das zarte Stimmchen Nana-sans, das ihnen beschied: »Darüber musst du dir keine Sorgen machen. Ich werde mit Chichiue sprechen, aber ich denke, er wird nichts dagegen haben.« ›Oh, wie formell sie von ihm spricht! Ich dachte, das Wort benutzt keiner mehr.‹ Es kam ihr seltsam vor, dass Nana-san eine uralte, formelle Anredeform für ihren alten Herrn benutzte, nickte aber ob des Vorschlags, sich an ihrer statt um den Container zu kümmern. Auf die Diskreditierung ihres Klienten ging Himeko nicht ein, denn sie wusste längst, dass besonders kluge Menschen dazu neigten, ihre Umgebung im Chaos versinken zu lassen, weil sie zu sehr mit sich selber und ihren ungezählten Gedanken beschäftigt waren. Ihre Schwester, die schließlich immer wusste, was zu tun war, hatte ihre Hälfte ihres gemeinsamen Zimmers vermutlich vor zehn Jahren das letzte Mal aufgeräumt, also hatte sie ein richtiges, echtes, passendes Beispiel davon zu Hause … Auch wenn außer Himeko keiner auch nur um Ansatz glaubte, dass Miyu-nee besonders klug war. Auf jeden Fall aß Hime still und leise noch ein zweites Stück Torte und schaufelte den Anderen eifrig weiter auf, ehe sie erklärte: »Ähm, also es fehlt uns noch das Esszimmer neben der Küche, der angrenzende Aufenthaltsraum, ein Schlafzimmer, das Arbeitszimmer und das Wohnzimmer, das wir ja zuletzt machen wollten. Äh, danach wollten wir überall noch feucht den Boden wischen und Front- und Hintertür in Ordnung bringen. Wenn wir wirklich noch einen Container oder so was bekommen, müssten wir dann noch den Schuppen leer machen und wären dann fertig.« Das war noch einiges, was sie in maximal vier Stunden zu erledigen hatten, also mussten sie sich ordentlich ranhalten. Hime wollte jedenfalls keine Zeit verplempern und richtete ihren Blick auf die Überreste der kleinen Pause, ehe sie damit begann, alles zusammenzuräumen. »Also … ich werde hier alles in Ordnung bringen und diese Sachen hier schnell wegspülen. Und dann kümmere ich mich um das Arbeitszimmer.«
 

Sakkaku Asahina

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Auf Akiras kleinen Gefühlsausbruch hin starrte Asahina den Dunkelhaarigen erst einmal vollkommen überrascht und fast schon ein wenig verwirrt an, die roten Augen in erkennbarer Irritation geweitet und die Stirn nachdenklich gerunzelt. Es war seltsam, denn die Sakkaku hatte tatsächlich keine Ahnung, womit sie dem werten Herren „Oberkorrekt“ und „Unglaublich-Höflich“ diesmal auf den Schlips getreten war und hatte dementsprechend keinerlei Vorstellung, wie sie sich auf eine solche Äußerung folgend verhalten sollte. Nun, letztendlich entschied sie sich wie immer für ihre bevorzugte Variante und bekämpfte die Verwirrung mit deutlich erkennbarer Belustigung, denn ihre Mundwinkel zuckten fast schon trotzig nach oben, ehe sich ein Kichern den Weg durch ihre Kehle bannte und schließlich von leisem Glucksen gefolgt ans Freie trat. „Mensch, mensch, Akira-chan, man könnte meinen du hättest selber gerne Brüste, so wie du dich hier aufregst. Kleine Aufklärungsstunde, mein Lieber, unter Mädchen spricht man tatsächlich über solche Dinge wie seinen Körper, ohne dabei einen mittelschweren Tobsuchtsanfall zu bekommen“, frohlockte sie und wandte sich dann wieder Himeko zu, um deren Antwort abzuwarten. Das dieser die Frage eventuell auch komisch oder gar unangebracht vorkommen könnte, darauf kam die Sakkaku nicht einmal, denn dafür hatte ihre Frage einen bei weitem zu selbstverständlichen Ton getragen. So war Hina nun einmal, sie scheute sich nicht, Dinge anzusprechen, die sie interessierte und wenn ihre beiden Teamkameraden da nicht ganz so offen waren, so ließ sich ohne Übertreibung behaupten, dass die Genjutsuka diesen Umstand ganz einfach nicht wirklich bemerkte. Außerdem antwortete die Isuzu immerhin und erzählte dann auch noch einige interessante Dinge über sich selbst. „Du schwimmst?“, harkte Hina überrascht noch einmal nach und ließ ihre Augen dann über den Körperbau ihrer Teamkameradin wandern. Jetzt wo es angesprochen wurde, konnte man der Genin durchaus ansehen, dass sie sich des Öfteren körperlich beanspruchte, denn sie wirkte von ihrer Statur allein her schlichtweg gesund und fit. „Ich bin ein großer Fan von Sport, ich tanze selber schon seit ich klein bin und finde es immer sehr interessant, wenn andere mir erzählen, wie genau sie ihr Hobby zeitlich mit ihrem Beruf in Einklang bringen.“ Das stimmte und ganz objektiv betrachtet war die Sakkaku sogar eine wirklich gute Tänzerin, was sich auch immer mal wieder in ihrem Taijutsustil wiederfinden ließ, welcher schließlich ganz auf die ihr so geläufigen eleganten Bewegungsabläufe und Trainingseinheiten ausgelegt war. Ja, wenn Asahinas Vater sich damals nicht bei seinem Wunsch in Bezug auf den Berufsgang seiner Tochter durchgesetzt hätte, so wäre die Brünette vielleicht sogar Tänzerin geworden und hätte damit ihre größte Leidenschaft zu ihrer Berufung gemacht. So jedoch war sie froh, dass sie wenigstens einen Teil dieser Freude mit in ihr Leben als Shinobi hatte nehmen können und in ihrer Freizeit wenigstens ab und an Zeit fand, auf dem Trainingsablauf ihre Ruhe in den bekannten Bewegungen des Audruckstanzes zu finden.
Asahina verspeiste die Reste ihres zweiten Kuchenstückes und lauschte dann weiter Himekos Ausführungen, nach dieser kleinen Stärkung plötzlich nicht mehr ganz so abgeneigt, nun einfach weiter mit der Arbeit zu machen. „Das klingt nach einem Plan. Wenn der Container da ist, sollte es nicht so lange dauern, bis wir die Sachen umgepackt haben. Hat einer von euch zufällig Katon als Element und kennt ein paar Feuerjutsu, mit denen wir den Schrott nachher verbrennen können? Dann müssten wir nicht stopfen und könnten aus dem Ganzen ganz einfach einen Feuertopf machen.“ Das würde auf jeden Fall schneller gehen, als die übrig gebliebenen Möbel anschließend noch zerkleinern zu müssen, damit auch ja alles perfekt in den Container passen würde. So viel Schrott wie bisher nämlich übrig geblieben war, hatte Hina komischerweise keinerlei Zweifel daran, dass selbst diese Aufgabe ein paar Hindernisse mit sich bringen würde.
Nun, je eher man mit der Arbeit anfing, desto größer war die Wahrscheinlichkeit, dass man auch rechtzeitig fertig wurde, weshalb Hina sich nicht länger bitten ließ und stattdessen fast schon motiviert auf die Füße sprang, um sich erneut an die Arbeit zu machen. „Wenn Himeko das Arbeitszimmer nimmt, dann kümmere ich mich um das an der Küche liegende Esszimmer. Wenn wir unser vorheriges Tempo weiter beibehalten, dann sollte es nicht mehr so lange dauern, bis wir hier fertig sind.“ Ja, sie konnte die Freiheit praktisch schon riechen und würde es sich nicht nehmen lassen, jetzt noch einmal alles zu geben, um heute Abend rechtzeitig wieder daheim zum Abendessen zu sein.

Gesagt getan und kurz darauf fand sich die Brünette vor ihrem außerwählten Zimmer wieder, das zu ihrer eigenen Überraschung nicht so schlimm war, wie die beiden vorherigen Räume. Das Zimmer selbst war offensichtlich nie wirklich benutzt worden, was wenigstens die dicken Staubschleier und unzähligen Spinnenweben erklären dürfte, welche sich gleich einsamer Seidenfäden durch das gesamte Zimmer und das Mobiliar erstreckten und die Sakkaku daran hinderten, überhaupt irgendetwas anfassen zu wollen. Allein bei dem Gedanken, dass ihr noch einmal so etwas wie zuvor im Nähzimmer passieren könnte, wurde ihr erneut schlecht und kurz musste sich die Genjutsuka sammeln, um nicht schon wieder in Richtung Badezimmer zu stürmen und den gerade geputzten Raum erneut zu ruinieren. Nun, dieses Zimmer schien von ihrem arachnidischen Besuch vor langer Zeit verlassen worden zu sein, denn Asahina konnte beim besten Willen nichts entdecken, dass in diesem Zimmer irgendwie lebhaft oder gar aktiv schien. Hier standen nur eine alte, modrige Sitzgarnitur, eine unordentliche Holzvitrine mit durcheinander gestapeltem Geschirr und einige schief hängende Bilder, welche ebenfalls von Spinnenweben überspannt waren. Ganz zu schweigen von dem Fenster, welches auch mal wieder geputzt werden könnte. Ein Seufzen verließ die Lippen der Sakkaku, dann schloss sie für einen Augenblick die Augen, atmete einmal tief durch und griff nach dem Paar Handschuhe, welches sie sich zuvor mitgenommen hatte. „Nah dann mal frisch ans Werk, bevor mich die Motivation gleich wieder fluchtartig verlässt.“
 

Yoshiro Akira

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Akira hatte damit gerechnet, dass Himeko auf diese Art und Weise antworten würde, doch die Reaktion von Asahina überraschte ihn sichtlich. Sollte sich hinter den Fragen der Kunoichi einmal kein Kalkül und keine Demütigung versteckt haben sondern ernsthaftes Interesse? Nein, daran glaubte der Genin schon lange nicht mehr; trotzdem war ihm die ganze Angelegenheit peinlich, er senkte seinen Blick mit leicht geröteten Wangen und zischte lediglich eine Bemerkung, die man nicht verstehen konnte. Es war vermutlich besser so. Immerhin hatte er nun etwas mehr über seine beiden Mitstreiterinnen erfahren: ja, man sah Himeko tatsächlich an, dass sie fit war und ihre Figur gefiel Akira vermutlich, auch wenn er zu sehr Profi sein wollte, um sich das nicht einzugestehen und ja, die Rolle der Tänzerin passte auch zu Asahina, denn sie war wirklich zierlich und elegant, auch wenn dieser äußere Eindruck in krassem Gegensatz zu ihrer Art und Weise andere zu behandeln stand. Der junge Mann verkniff sich eine Antwort und hätte wohl sowieso nicht viel beizusteuern, denn seine sportlichen Aktivitäten beschränkten sich auf das Training als Shinobi und er konnte anderen Arten der körperlichen Betätigung auch nicht viel abgewinnen. In seinen Augen musste man sich voll und ganz auf eine einzige Sache konzentrieren, wenn man damit wirklich Erfolg haben wollte. Schon als Kind war es so gewesen, dass all die Aktivitäten, das Herumtollen, dem Jungen weniger Spaß gemacht hatte als anderen Kindern seines Alters, was - das musste man offen zugeben - nicht daran liegen konnte, dass es ihm an Ehrgeiz mangelte oder er zu faul war.
Akira sah langsam von Asahina zu Himeko, als sie über den Container sprachen, zu denen ihnen Nana nun ihr Einverständnis gegeben hatte. Es schien also, als würde zumindest dieser Punkt keine Unannehmlichkeiten mehr mit sich bringen - das Maß für einen einzigen Tag war ohnehin seit längerer Zeit voll. "Wow....", dachte der junge Genin mit vor Verwunderung geweiteten Augen, als die Sakkaku ihre Idee mit dem Katon Jutsu schilderte, denn es war tatsächlich eine vorzügliche Idee. Auf die Verwunderung und die Aussicht auf eine so gute Lösung für ein Problem folgte jedoch schnell die Ernüchterung und Akira antwortete gedankenverloren: "Nein, tut mir Leid... ich beherrsche das Katon nicht... vielleicht könnten wir aber einen ähnlichen Effekt mit einigen Kibakufuda erzielen, wenn wir es richtig anstellen..." Wenn weder Himeko noch Asahina das Katon beherrschten, schien es kaum eine andere Möglichkeit zu geben. Das war wirklich ärgerlich, auch wenn Akira keineswegs enttäuscht darüber war, dass er selbst das Suiton beherrschte, denn mehr als einmal hatte sich die Fähigkeit Wasser zu kontrollieren schon als nützlich erwiesen. In diesem Fall aber würde es nicht besonders viel bringen, das musste sich der Shinobi unumwunden eingestehen. Es hatte ihn schon seit seiner Kindheit, als er das erste Mal in Kontakt mit den Lehren und Künsten der Shinobi kam, fasziniert, wie unterschiedlich die Elemente einerseits und wie eng sie andererseits miteinander verwoben waren. Akira hoffte, dass er eines Tages noch eine zweite oder gar eine dritte Chakranatur an sich erkennen würde, doch ihm war klar, dass er dafür noch sehr viel härter trainieren müsste und dass auch ein Job wie dieser hier ein kleiner Schritt auf dem Weg dorthin war.
Die anderen waren dabei zur Tat zu schreiten und auch Akira war daran gelegen, die Arbeit hier so schnell wie möglich zu erledigen; außerdem wollte er den Arbeitseifer der beiden Kunoichi unterstützen, denn gerade bei seiner Lieblingsmitstreiterin schien das keinesfalls eine Selbstverständlichkeit zu sein. "Alles klar, dann machen wir es so. Ich würde dann das Schlafzimmer übernehmen, wenn es keine Einwände gibt.", die Stimme des jungen Mannes war wieder so höflich wie eh und je und seine Scham bzw. sein Ärger bezüglich der Unterhaltung über Himekos Brüste und Asahinas unverschämte Bemerkungen war verschwunden, auch wenn sie nach wie vor in irgendeiner Ecke seines Unterbewusstseins haftete. "Hoffentlich lauern im Schlafzimmer nicht noch mehr unangenehme Überraschungen, aber was kann man in so einem Raum schon groß verkommen lassen...?" Der Genin dachte wirklich kurze Zeit über diese Frage nach, während er zurück ins Haus schlenderte, noch ein wenig träge von dem Genuss des köstlichen Kuchens; schon bald sollte er wissen, was man in so einem Schlafzimmer alles verkommen lassen konnte und es schockierte Akira, was mit diesem Raum im Laufe der Zeit geschehen war. Offensichtlich hatte man ihn seit langer Zeit nicht mehr benutzt.
Der Shinobi rang einen Moment nach Fassung: der Raum versprühte einen ekelhaften Gestank, deren Ursprung noch nicht auszumachen war, die Hälfte der Möbel schien verschimmelt und unbenutzbar geworden zu sein, das kleine Fenster konnte man unter dem Staub kaum ausmachen und der Boden war über und über mit den unterschiedlichsten Habseligkeiten bedeckt, von alten, schmutzigen Kleidungsstücken über Abfälle bis hin zu alten Shogibüchern und Notizen. Normalerweise hätte sich der Genin für letzteres interessiert, doch dieser Raum war einfach viel zu heruntergekommen, als dass er davon in diesem Augenblick bewusst Notiz genommen hätte. Es würde nicht so leicht werden, wie er es zu Beginn erwartet hatte.
Akira lächelte grimmig in sich hinein, überprüfte sein Arsenal an Reinigungsmitteln und machte sich fest entschlossen an die Arbeit. "Na los jetzt, bloß nicht schlappmachen!", flüsterte der Genin sich selbst zu, denn außer ihm war (hoffentlich) auch niemand hier, der ihn hätte hören können. Es würde wohl noch ein langer, anstregender Tag werden.
 

Isuzu Himeko

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Gekonnt schleppte sie die drei Tellerchen und die drei Gäbelchen in die Küche und kümmerte sich dann zuallerallerallerallererst um Teller und Besteck, das sie den beiden Klienten überlassen hatte, damit es nicht, wie Himeko sicher erwartete, irgendwo im Haus herumlag und einfach so monatelang vor sich hin gammelte. Danach gab sie etwas Wasser in die Spüle, einen Klecks Spülmittel dazu und im Nu waren die benutzten Sachen sauber. Die wurden auch sofort wieder in ihren Habseligkeiten verstaut, ehe sie sich aufmachte, das Arbeitszimmer zu begutachten, um das sie sich als Nächstes kümmern wollte. Bereits auf dem Weg zwang sie ihre wohlgebräunten, sanften Händchen wieder in die Gummihandschuhe, in der Erwartung, eine Menge Drecksarbeit erledigen zu müssen - und zumindest vom Anblick her wurde die Brünette nicht entäuscht. Dieses Zimmer war derart mit losen Papieren vollgestopft, dass ihr gleich ein Schwall entgegenkam, als sie gerade die Tür des Raumes öffnete. So gerade eben schaffte sie es noch, ihren wohlgeformten Körper der Stange Papier entgegenzuwerfen, auf dass dieser hoffentlich nicht mehr umzukippen drohte. »Hhnng!« Schnaufte sie, als sie versuchte, ihren erzwungenen Ausfallschritt nach hinten irgendwie rückgängig zu machen - Papier konnte verdammt schwer werden, wenn man in größeren Mengen damit zu tun hatte. Es funktionierte zwar irgendwie, aber nun musste sie verhindern, dass der Stapel in die andere Richtung umfiel. Dieses Spielchen wiederholte sich an diesem Stapel noch einige Male, ehe Himeko eine instabile Balance fand, in der die einzelnen Zettel auch schön so stehen blieben, wie sie waren.
Erst danach konnte sie sich an dem relativ zugestellten Eingang durch einen kleinen Spalt vorbeidrücken und fand nicht nur sämtliche Regale leer, sondern auch deutliche und frische Arbeitsspuren in diesem Raum vor. Klar, von irgendwas mussten die Leute hier ja auch leben. Auf dem Boden um den massiven Schreibtisch herum, der den Raum beherrschte, fand sich so ziemlich alles, was eigentlich in die umstehenden Möbel gehört hätte. Papiere, Ordner, sogar die Dekorationen standen einfach so herum. Zwei halbhohe Regale waren überhaupt nicht mehr benutzbar und waren neben den typischen Holzfarben nebenbei auch mit grünen, blauen und weißen Tupfen versehen, die auf ihre eigene, ganz dezente, unauffällige Weise auf Schimmelbefall hindeuteten. Dennoch widmete sich Himeko zuerst der Papierstapelzeitbombe am Eingang; um diese zu entschärfen, teilte sie diesen mit etwas körperlicher Anstrengung in zwei je hüfthohe Stapelchen auf und räumte sie ein wenig beiseite, damit sie das nächste Problem in Angriff nehmen konnte, ohne ständig darüber zu stolpern: Die verschimmelten Möbel flogen raus! Damit konnte das Mädchen zuerst einmal etwas mehr Platz in diesem Raum schaffen und hatte unbeabsichtigterweise die Gelegenheit, zu sehen, wie ein schwerer Karren, ein großes, metallenes, orangefarbenes Objekt neben dem Haus abstellte, das kreischend seinen Platz einnahm. ›Oh, das ging ja wirklich schnell.‹ Es waren noch nicht einmal zehn Minuten vergangen, ehe die Idee aufgekommen war, einen Container zu bestellen und schon war dieses Teil da und wartete förmlich auf Inhalt. Den Gefallen wollte sie dieser Gerätschaft auch gleich tun und warf das Schimmelholz in hohem Bogen hinein. Noch etwas von dem Material aus dem Schuppen hinterher, die Windstärke und -richtung geprüft, um das Risiko eines überspringenden Funkens zu minimieren und auf ging es mit einem schnuckeligen, kleinen Katon: Sek ka. Erst glühte das Material nur träge vor sich hin, aber mit ein wenig Hilfe knisterte in diesem Metallwürfel bald ein süßes Feuerchen vor sich hin. Wenn die beiden Anderen mitdachten, würden sie ihr neues Zeug auch ab jetzt in dieses Ding werfen, sodass das Feuer erst einmal eine Weile schön klein und relativ ungefährlich blieb, solange sie nicht zu viel auf einmal hineinwarfen.

Dies erledigt, machte Hime sich daran, das Arbeitszimmer ordentlich aufzuräumen. Von Zuhause wusste sie ganz genau, dass man gerade bei Finanzen immer Ordnung halten musste und viele Dinge wichtig waren, obwohl sie nicht so aussahen. Das bedeutete,, sie musste ALLES sichten, was ihr an Papierkram unter die Augen kam, damit sie nicht versehentlich irgendwas Wichtiges wegwarf. Gesagt, getan. Ungeachtet der Zeit, die das Ganze kosten mochte, sah sie wirklich jedes einzelne Schriftstück grob durch und stellte erleichtert fest, dass zumindest eine grobe Ordnung herrschte, an die sie sich halten konnte. Die Dinge, mit denen sie nichts anfangen konnte, blieben im Zweifel in der Sammlung, damit wegen ihr nichts weg kam. So stellte sich heraus, dass es lediglich hier und dort ein paar Werbebroschüren gab, die entsorgt werden mussten. Rechnungen, Urkunden und dergleichen mussten ja schließlich bleiben. Einiges konnte sie sich gleich sparen, weil ein paar wenige der Schriftstücke tatsächlich noch zusammengeheftet waren. Diese konnte sie ohne Umschweife gleich in den Regalen bugsieren und achtete zumindest ein bisschen darauf, das Ganze irgendwie chronologisch zu gestalten. Auf diese Weise würde das hier hoffentlich recht schnell erledigt sein, denn sie hatten noch den Flur auszumisten, den Boden im gesamten Haus zu wischen, die Eingangstüren reparieren und den Schuppen auszuleeren, in dem sie ihr Zeug bisher unterbringen mussten.
 

Sakkaku Asahina

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Es war einer dieser Momente, in denen Asahina ehrlich bereute, sich nie weiter mit Ninjutsu auseinandergesetzt zu haben. Natürlich wusste die Sakkaku, dass viele Shinobi auf eine Kombination aus Tai- und Ninjutsu zurückgriffen und dennoch war das für die Kunoichi schon allein auf Grund ihrer Clanzugehörigkeit niemals eine wirkliche Option gewesen. Schon von klein auf war das Mädchen immerhin darauf trainiert worden, die claneigenen Genjutsu mit ihrem persönlichen Taijutsustil zu kombinieren und hatte immer darauf wertgelegt, ihre Leidenschaft zum Tanz auch in ihrer Existenz als Shinobi unterbringen zu können. Da war für das Training von Ninjutsu nicht wirklich viel Zeit geblieben und das hatte die Sakkaku auch eigentlich nie wirklich bedauert. Wenn sie nämlich vollständig ehrlich gegenüber sich selbst war, so ließ sich eigentlich nicht leugnen, dass ihr Talent für diese Sparte des Ninjadaseins eventuell etwas begrenzt war und sie so ihre Schwierigkeiten hatte, ihr Chakra für Ninjutsu passend zu steuern. Das mochte auf andere auf Grund ihres Talents für Genjutsu ungewöhnlich wirken, aber irgendwie hatte die Brünette nie wirklich den Kniff herausgefunden, den das Kanalisieren von Chakra für Ninjutsu erforderte. Tja und gerade jetzt rächte sich diese Situation wieder einmal, denn sie stand vor einem verdreckten Raum, welchen sie allein durch ihre Fuuton Affinität vermutlich etwa dreimillionen mal schneller gereinigt bekommen hätte, als sich diese Arbeit nun mit einem Putzlappen und einem Staubfischer zu machen. Ein gequältes Seufzen verließ die Lippen der Braunhaarigen, während sie sich insgeheim fest vornahm, später bei ihrer Heimkehr endlich ein verdammtes Jutsu zu erlernen, das ihre Affinität wenigstens in den Grundzügen repräsentierte. Man musste ja kein Talent werden, aber die Basis für Ninjutsu würde sich sicherlich als nützlich und sinnvoll erweisen.
Nun, dieser Vorsatz mochte noch so löblich und ratsam sein, gerade jetzt brachte er der Sakkaku rein gar nichts, weshalb diese schweren Herzens und sinkenden Gemüts nach ihrem Teleskopstaubfänger griff und sich an die Arbeit machte, die Spinnenwenden aus den Ecken des Raumes zu entfernen und anschließend mit einem Mikrofasertuch über diverse Oberflächen und Möbel zu wischen. Kaum hatte sie diesen Brocken Arbeit und Qualen hinter sich gebracht, öffnete das Mädchen sämtliche Vitrinen und Schränke, um anschließend das durcheinandergeworfene und teilweise kaputte Geschirr zu entnehmen und auf dem großen Esszimmertisch mitten im Raum zu positionieren. So hatte sie einen deutlich besseren Blick auf die Ansammlung von Besteck und Porzellan und konnte anschließend die kaputten Gegenstände in eine Tüte räumen, um die spontane Inventur abzuschließen und sich an das Sortieren des anschließend noch vorhandenen Sortiments zu machen. Tassen zu Tassen und Teller zu Teller, während Hina so eingehend mit ihrer Arbeit beschäftigt war, ließ sich nicht leugnen, dass es ihr fast Spaß machte die Regale wieder einzuräumen und in eine ansprechende und schöne Reihenfolge zu bringen. Die Aufgabe hatte etwas Systematisches und Beruhigendes, was die Genjutsuka genoss und durchaus als einen kleinen Erfolg verbuchen konnte.
Kaum hatte sie auch diese Aufgabe hinter sich gebracht, räumte das Mädchen sämtliche Zierdecken, welche an einigen Stellen bereits von Motten zerfressen und ruiniert waren, zu dem beschädigten Besteck in ihren Müllsack und dekorierte dann die übrigen Flächen mit dem bisschen an brauchbarer Deko, dass sich noch finden ließ und halbwegs zueinander passte. Als auch das erledigte war, lehnte sich das Mädchen für einen Augenblick gegen den Türrahmen und betrachtete mehr als zufrieden ihr geschaffenes Werk. „Nah, wenn sich das hier nicht wie durch Zauberei gereinigt hat.“ Es war vielleicht keine Magie im Spiel gewesen, aber sie hatte mindestens genauso effektiv und gut gearbeitet und konnte nun zufrieden ihr Werk betrachten. Leider war diese Pause von denkbar kurzer Dauer, denn kurz darauf rief Asahinas Wille zur Arbeit sie wieder zur Ordnung und ließ sie den Raum verlassen, um einen Blick auf den Rest des Hauses zu werfen und abzuschätzen, wo man ihre Hilfe als nächstes gebrauchen könnte. Sie erinnerte sich an den angrenzenden Aufenthaltsraum, welchen Himeko zuvor angesprochen hatte und dem sich nach ihrem Wissen bisher noch niemand angenommen hatte. Für einen Augenblick verharrte die Braunhaarige noch, dann fuhr sie sich müde mit der Hand durch die Haare und schüttelte den Kopf, als wollte sie sich selber wecken und zur Konzentration zurück rufen. Dann zog sie ihre Handschuhe noch einmal zurecht und ging den Gang ein Stück hinunter, um schließlich vor der Tür des Aufenthaltsraums stehen zu bleiben. Noch einmal tief durchgeatmet und dann stieß sie das Holz zur Seite, um sich mit dem chaotischsten Raum konfrontiert zu sehen, den Asahina bisher aufgeräumt hatte. Soweit das Auge reichte konnte die Sakkaku diverse Schachfiguren und andere Brettspiele sehen, welche achtlos und unmotiviert entweder noch an Ort und Stelle stehen gelassen worden waren, oder aber in irgendeiner Ecke abgestellt vor sich hin staubten und ihre Teilchen überall im Raum verteilt hatten. Ganz zu schweigen von der Masse an Holzfiguren, welche der werte Herr Shogi Meister offensichtlich einmal angefangen zu sammeln und dann in diesem Raum für immer vergessen hatte. Überall lag Kleinkram, der Boden war bedeckt von allem möglichen Zeug und für den Augenblick zweifelte die Sakkaku an, dass sich der Raum überhaupt gefahrlos betreten ließ, ohne dabei etwas kaputt zu machen.
 

Yoshiro Akira

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Akira fing zuerst damit an, all den Müll auf den Boden auf zwei große Haufen zu schichten: der eine war voll mit den Dingen, die nicht mehr zu retten waren und einzig und allein in den Müll gehörten, der andere Bestand aus den Büchern und Shogi Notizen, die der junge Genin für wertvoll genug hielt, als dass man sie aufbewahren musste. Der ganze Müll füllte zwei große Beutel, es war unglaublich, wie sich in einem einzigen Zimmer eine solche Menge an Unrat ansammeln konnte. Dann sortierte der Shinobi auch die Möbel nach denen, die morsch und verschimmelt waren und denen, die man noch gebrauchen konnte, aber bis auf das Bett und ein einziges Regal blieb nichts übrig. Mit schnellen, kräftigen Schlägen zerkleinerte Akira das morsche Holz in so handliche Stücke wie möglich und füllte auch die Holzteile in die vielen Beutel; gleich würde er alles in den Container räumen, doch zuerst wollte er sich auch um den Rest des Zimmers kümmern. Zuallererst räumte er die Notizen in das heil gebliebene kleine Holzregal, ehe er begann, alles zu entstauben und abzuwischen. Letztlich fehlte nur noch das Fenster, das inzwischen so verkrustet war, dass man es nur mit großer Kraft überhaupt noch öffnen konnte. Der aufgewirbelte Staub nahm Akira für einen Moment die Sicht, es brannte in seinen Augen und er hustete laut. Er musste fast eine Viertelstunde lang mit verschiedenen Reinigern an der Scheibe und dem Rahmen herumschrubben, bis man wieder eine klare Sicht auf die Außenwelt hatte; zufrieden aber erschöpft sah sich der junge Mann in dem Schlafzimmer um. "Fehlt nur noch dieser ekelhafte Gestank... woher kommt dieser grauenvolle Gestank nur...?", überlegte Akira für einen Moment, denn er kam ihm durchaus bekannt vor, auch wenn er sich sicher war, dass so ein Geruch in kein Haus gehörte, egal, wer darin wohnte. Wie ein Hund schnüffelt ging er durch den Raum und versuchte die Quelle zu finden: der Gestank schien von unter dem Bett zu kommen. Unter großem Kraftaufwand schob der Shinobi das Bett beiseite, das er ohnehin noch neu beziehen wollte; die Laken lagen schon neben den Müllbeuteln und warteten nur darauf, ihren Weg in die Waschmaschine zu finden. Für einen Moment stand der Genin mit schreckensweiten Augen vor dem, was sich unter dem Bett im Laufe der Zeit angesammelt hatte: ein kleiner Haufen von Lebensmitteln, matschig, eine Konsistenz, dass man die einzelnen Speisen nicht mehr voneinander unterscheiden konnte, mit einer merkwürdigen Farbe, darin viele verschiedene Insekten. Selbst für den sonst sehr ekelresistenten Akira war dieser Anblick ein wenig zu viel. Hastig nahm er den Müllbeutel, schloss die Augen und versuchte den Gestank nicht weiter einzuatmen, er griff mit seiner behandschuhten Hand zu, ein Matschgeräusch, Gase, die aus den Lebensmittel drangen und den Geruch nur noch schlimmer werden ließen, warf er die widerliche Masse mitsamt der Insekten in den Beutel. Er unterdrückte seinen Würgereiz und wischte den Rest der Stelle ab, den Beutel so fest verschlossen wie nur möglich. Dann räumte er das Bett wieder an seinen gewohnten Ort und machte sich daran, den ganzen Unrat zu entsorgen. Er ließ seinen Blick ein letztes Mal sorgsam durch das Zimmer schweifen: "Endlich sauber... was für ein ekelhafter Raum, dagegen waren das Bad und die Küche nichts... hoffentlich haden Hina und Himeko mehr Glück."
Anfangen wollte der Genin damit, dass er die Bettwäsche in die Waschmaschine brachte, auf seinem Weg traf er auf Nana, in die er beinahe hinein gelaufen wäre: "Ohh, Verzeihung, Nana-san. Ich wollte fragen, ob es hier vielleicht irgendwo sauberes Bettzeug gibt. Das kleine Schlafzimmer mit dem Fenster ist jetzt sauber, aber ich würde gerne noch das Bett neu beziehen." Die junge Frau des Hauses lächelte, nachdem sie kurz überlegt hatte und nickte dann: "Ja... wir haben ein paar Garnituren saubere Bettwäsche. Weißt du was, lass nur, ich werde gleich hingehen und mich darum kümmern." Akira bedankte sich bei der Tochter des Auftraggebers und machte sich dann daran, die Laken und Bezüge in die Waschmaschine zu stopfen und sie anzustellen. Wenigstens das Gerät funktionierte noch problemlos, andernfalls wäre die irrsinnige Menge an Schmutzwäsche wohl auch kaum zu bewältigen gewesen. Der Rest der Kleidung aus dem Schlafzimmer, der auf dem Boden lag, würde im Müll liegen, denn sie war entweder löchrig, ebenfalls vom Schimmel betroffen oder zumindest in einem Zustand, der es nicht mehr erlaubte, sie durch eine einfache Wäsche wieder in Ordnung zu bringen. Wer so mit seinen Sachen umging würde sie wohl ohnehin nicht vermissen.
Dann eilte der junge Mann nach draußen und stellte zufrieden fest, dass nicht nur der Container schon geliefert war, sondern Himeko auch ein Feuer in seinem Inneren entfacht hatte. Er würde das ganze Zeug einfach direkt den Flammen übergeben können, ohne den Schuppen weiter zu beanspruchen. Seinem Körper tat es gut, dass er hier im Garten endlich wieder frische Luft zu atmen bekam, nach dem Gestank und dem Staub in dem Schlafzimmer. Mit einem kräftigen Stoß schleuderte der die Beutel in den Container, wohl etwas zu heftig, denn Asche und Glut flogen umher, doch die Situation beruhigte sich nach kurzer Zeit wieder und schon bald würden die Beutel Geschichte sein. Mit einem Lächeln wandte er sich an Himeko: "Das hast du wirklich gut gemacht, Himeko, eine sehr nützliche Fähigkeit." Was er gesagt hatte meinte er in diesem Fall auch so. Nun wollte er sich dran machen, den Schuppen zu entleeren, dann hätte das Feuer noch genug Zeit, all den Müll zu Asche werden zu lassen, bevor der Auftrag ausgeführt sein musste.
 

Isuzu Himeko

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Dieser Papierkram wollte einfach kein Ende nehmen. Rechnungen, die teilweise über ein Dutzend Jahre alt waren, wanderten durch Himekos Hände und wollten wenigstens grob geordnet werden. All das Chaos ordentlich zu machen, würde weit mehr Zeit benötigen, als sie zur Verfügung hatte, also musste eine Notlösung her: Die Dinge, die mehr als zehn Jahre alt waren, wurden ungeordnet abgeheftet und mit allgemeiner Überschrift des ältesten Jahres "+" versehen. Danach wurden die Dokumente, die ein bis zehn Jahre alt waren, nach Jahreszahl geordnet abgeheftet. Lediglich die Dinge, die neuer waren, wurden auf Monatsebene geordnet, ordentlich in die im Überfluss herumliegenden, leeren Ordner verfrachtet und in die wenigen noch intakten Abstellplätze verfrachtet - mehr war im Augenblick nicht drin. Lediglich einige Dokumente auf dem niedrigen Schreibtisch durften in einer Art geordnetem Chaos noch ein paar magere Blätter liegen bleiben. Nämlich diejenigen, die so aussahen, als hätte Yuge-san erst kürzlich daran gearbeitet. Wir Hime wollte schließlich nicht riskieren, dass er seine wichtige, aktuelle Arbeit erst wieder zusammensuchen musste.

Dies endlich geschafft, blieben, sofern Asahina sie nicht angelogen hatte, und Akira noch nicht fertig war, nur noch das Wohnzimmer übrig, das eigentlich eins mit dem Flur war und entsprechend über beide Ausgänge aus diesem Dreckloch herrschte. Hier lagen Hausschuhe, Badelatschen, einige Hefte und vermoderte Regenschirme nebst alten Papierfetzen und an einsamen Winterabenden achtlos in die Ecke gepfefferten Schals, die längst die Farbe gewechselt hatten und ganz sicher nicht mehr gesund zu tragen waren. »Pfuh… Hier nach noch die Türen Reparieren, feucht durchwischen und den Schuppen ausräumen, dann wäre wir fertig.« Die Größenordnung dieser Müllberge in Betracht gezogen, war es keine Schande, dass sich auf Himekos Stirn inzwischen ein paar wenige Schweißtropfen gebildet hatten, die abgewischt werden wollten. Mit dem Unterarm fuhr sie sich also knapp unter dem Haaransatz entlang, weil ihr Handrücken ja im Moment von einem nicht mehr ganz sauberen Gummihandschuh bedeckt waren und sie sich nicht sonst was wegholen wollte.
Die erste Amtshandlung bestand auch hier wieder darin, das Brauchbare vom Unbrauchbaren zu trennen und Ersteres in das frisch entzündete Feuerchen zu entsorgen. Himeko trug alles zu zwei überraschend kleinen Häuflein zusammen und trug den Hübbel mit der imaginären Bezeichnung für "unbrauchbar" ab, um ihn in dem Container zu bugsieren, dessen Inhalt inzwischen munter vor sich hin brannte. Nach ein paar wenigen fuhren lief sie auch schon Akira-kun über den Weg, der für ihr Katon gleich ein paar lobende Worte übrig hatte. Hätte er gewusst, wie sie zu diesem Element stand, hätte er es sicher bleiben lassen, aber woher hätte er ihre "Abneigung" gegen Feuer denn erahnen sollen? Richtig, gar nicht, deshalb nahm si es ihm auch nicht ansatzweise so übel, wie sie es sowieso nicht getan hätte. Selbst, wenn er davon wüsste und ihr das deshalb absichtlich unter die Nase gerieben hätte. Na ja, eigentlich war es auch keine Abneigung, eher ein Unbehagen im Umgang mit ihrem Katonelement, weil sie sich eigentlich immer Suiton gewünscht hatte und stattdessen das genaue Gegenteil abbekommen hatte. Aber gut gemeint war eben immer noch gut gemeint; deshalb rang Himeko sich dennoch ein verschämtes Schmunzeln ab, das vermutlich nicht wirklich überzeugend sein dürfte - schließlich war sie wirklich schlecht im Schauspielern, oder auch darin, ihre Emotionen für sich zu behalten. »Vielen Dank, ähm, Akira, ähm, kun. Ich … versuche, es so nützlich, wie es geht, einzusetzen.« Und auch so wenig, wie möglich, aber das behielt sie lieber für sich.
Eigentlich wollte sie gleich weiter arbeiten, aber quasi im Umdrehen begriffen, fiel ihr noch eine Sache ein. So wandte sie sich aufgeschreckt wieder um: »Oh, Akira-kun. Ich hätte es, ähm, beinahe vergessen. Wenn du etwas Öl im Schuppen findest, könntest du es am Hintereingang für mich abstellen? Ich denke, w-wir«, ein weiterer Eintrag in die Stotterkasse, »werden es brauchen, um die Türen wieder in Schuss zu bringen.« Während sie sprach, ließ sie kurz die Handschuhe von ihren Händen gleiten, um unkontaminiert an das halbe Dutzend Haargummis in ihrer gepflegten Matte zu kommen, sie alle zu lösen und ihre Frisur fest neu zu richten, damit ihr auf den letzten Metern nicht noch ihr heiliges Haar in den Dreck fiele. Danach zog das Mädchen sich seine Handschuhe wieder an, nickte auf Akiras Antwort hin, wie auch immer die ausfallen mochte, und entsorgte dann den Rest des Müllhaufens in den brennenden Container. Was folgte, sollte klar sein. All die Dinge, die noch da waren und die sie ebenfalls auf einem Haufen gesammelt hatte, wurden mit Plan und Stil im Wohnflur verteilt, dass es ordentlich und darüber hinaus möglichst auch noch gut aussah. Jedes einzelne Möbelstück wurde abgewischt, jede Kante entstaubt, jede Fuge gereinigt, ehe sie zugestellt wurde - wenn es Dinge gab, die Himeko wirklich konnte, dann war das Kochen und Putzen … Schwimmen ging ja hier auf dem Trockenen eher schlecht. Wenn Himeko mit diesem Raum fertig war, mussten sie nur noch den Boden im Haus feucht durchwischen und die Türen auf Vordermann bringen, damit sie ihre Aufgabe erfüllt hätten. Wundervoll!
 

Sakkaku Asahina

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Asahina stand vor einer Aufgabe, die an Ausmaß und Geduld ihres Gleichen suchte, dass sollte die Sakkaku recht bald bemerken, je länger und intensiver sie das Zimmer in ihrem Sichtfeld betrachtete. Die Genjutsuka hatte sich einen Besen besorgt, welchen sie mit fast schon zittrigen Fingern umklammert gleich einer schützenden Waffe vor sich hielt, in dem offensichtlichen Wunsch sich irgendwie vor der Unordnung und dem Schmutz im Inneren des Zimmers zu verteidigen und dabei zeitgleich dennoch möglichst schnell mit der Arbeit zu beginnen. Gleich einer Schneemaschine packte das Mädchen den Stab des Besens mit beiden Händen und schob dann, an der Tür und dem Anfang beginnend, den Inhalt des Zimmers, welcher immerhin über den ganzen Boden verteilt lag, langsam in die Mitte des Raumes hinein, um zentral vom Zimmer eine Art Haufen zu errichten und die Räumlichkeit überhaupt betreten zu können. So drehte sie so ihre Bahnen in langsamer Kleinarbeit durch das Zimmer, dabei immer darauf bedacht keine der zerbrechlichen Figuren oder andere Gegenstände kaputt zu machen und alles möglichst unbeschädigt ganz einfach zu stapeln, um es anschließend wieder sicher und ordentlich in die Regale einzuräumen. Dieses Zimmer mochte nicht so dreckig sein wie die anderen des Hauses, aber an Unordentlichkeit war es für die Sakkaku bisher unübertroffen.
So kam es auch, dass sie sich kaum hatte auch die letzte Spielfigur ihren Platz auf dem zentralen Haufen gefunden, einen Wischeimer und den dazugehörigen Lappen griff, um anschließend in aller Sorgfältigkeit die massigen Holzregale von Staub und Schmutz zu befreien, welche gleich einer Bibliothek an den Wänden des Zimmers gestapelt worden waren und so offensichtlich Platz für die diversen Spielerein des Hausbesitzers liefern sollten. Als auch das erledigt war, stellte das Mädchen den Schachtisch, welcher wohl nach einer intensiven Partie einfach in eine Ecke gestellt und vergessen worden war, wieder an eine Seite des Raumes und platzierte auch die beiden umgeworfenen Stühle wieder an jede Seite des Brettes, ehe sie sich daran machte, die noch immer getürmten und systemlos geordneten Figuren in eine sinnvolle Reihenfolge zu bringen. Zunächst sortierte sie die Shogifiguren so, dass die einzelnen Spiele wieder vollständig waren und anschließend kunstvoll und passend drapiert ihren Platz zurück in dem Regal fanden, dann begutachtete sie die seltsam geschnitzten Holzfiguren näher, welche offensichtlich Sammlerstücke waren und in Hina ein Gefühl von absoluter Verwirrung auslösten. Im Grunde hatte sie nichts gegen Kunst, eigentlich gehörte dieses Themengebiet sogar zu einer ihrer versteckten und geheimen Leidenschaften, doch mit diesen skurrilen, grobgeschnitzten Körpern konnte das Mädchen herzliche wenig anfangen, weshalb sie sich deutlich schwer tat, ihnen eine bestimmte Reihenfolge beizumessen. Stattdessen platzierte sie sie nach Belieben und Empfinden in einer anschaulichen Reihenfolge auf einem Brett im Regal und betrachtete dann Stolz ihr Werk, welches nach fast einstündiger Arbeit vollendet war. Jetzt nur noch die beiden beschädigten Shogibretter entsorgen und dann würde sie wieder zu den anderen dazu stoßen können, welche unterdessen sicherlich weiter den Rest des Hauses gereinigt hatten.
Gesagt getan und Hina ließ sich nicht lange bitten, als sie nach Draußen trat und ihre Überbleibsel in die Flammen des Containers warf, um anschließend mit einem Wischer und einem Eimer zurück ins Haus zu treten und Himeko Gesellschaft zu leisten. „Brauchst du Hilfe? Wir könnten schon einmal mit dem Wischen beginnen, dann sollten nur noch die Türen übrig bleiben und wir sind endlich fertig.“ Mittlerweile fühlte sie sich aber auch schon reichlich eklig, so mit Staub und Schmutz bedeckt, vollgeschwitzt und müde von der stundenlangen Arbeit. „Wenn ich nur daran denke, wie lange dieses Wunder wohl halten wird, dass wir hier vollbracht haben, dann wird mir direkt wieder schlecht.“ Was pflegte ihre Mutter immerhin zu sagen? Einmal ein Messie, immer ein Messie und gerade bei einem solch gravierenden Extremfall, wie es sich bei dem Shogimeister um einen handelte, wagte die Sakkaku jede Besserung anzuzweifeln und nicht von einem plötzlichen Wandel des Verhaltensmusters auszugehen. Nun, vielleicht hatte ihre Arbeit wenigstens den winzig kleinen Vorteil und ihr Auftraggeber würde den Kampf wenigstens gewinnen…wobei Hina irgendwie anzweifelte, dass er sich in einer solch ungewohnt reinen und sauberen Umgebung wirklich wie gewohnt konzentrieren würde können. Vermutlich würde er viel eher damit beschäftigt sein, die neu entdeckte Innenausstattung seines eigenen Hauses zu bewundern, diese hatte er immerhin gleich mehrere Jahre offensichtlich nicht genau betrachten können.
 

Yoshiro Akira

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Fasziniert beobachtete Akira wie das junge Mädchen seine Mähne losließ und daraufhin wieder bändigte, sie hatte wirklich etwas ausgesprochen schönes an sich, etwas, das dem Genin gefiel, besser, je länger er es betrachtete. Natürlich würde er für seine Teamkameradin auf das Öl achten, denn einerseits hatte sie für das Team auch schon viel gutes getan und andererseits kam es allen zugute, wenn sie die Arbeit gut erledigten und es sich zumindest bei der Türreparatur einfacher machen konnten. Er schenkte Himeko ein kurzes, offen herzliches Lächeln, bevor es wieder höflich und sachlich wurde, die perfekte Ergänzung zu seiner Stimme: "Aber natürlich, Himeko, ich werde meine Augen offen halten... mal sehen, was für Schätze noch in diesem Schuppen lauern." Der junge Mann lachte kurz auf, wohlwissend, das außer einem Haufen weiterem Müll nichts von Bedeutung in der kleinen Hütte auf ihn warten würde, denn wieso sollte es ausgerechnet im Gartenhäuschen anders als im Rest des Hauses zugehen? Selbst jemand, der so ehrgeizig wie Akira war und der zusätzlich von der Begeisterung für den Shogispieler und seinen "Sport" unterstützt wurde, war irgendwann froh, wenn sich ein Job wie dieser dem Ende zuneigte und man am Ende des Tages, erschöpft aber glücklich, auf die vollbrachten Taten zurückschauen konnte.
Er hatte zum Anfang seiner Arbeit kaum Platz in der kleinen Gartenlaube, so voll war sie inzwischen mit dem Müll, den die drei Shinobi hineingesperrt hatten und den Dingen, die der alte Shogimeister und seine Tochter schon vorher darin hinterlassen hatten. In der Lage seinen Atemreflex bei all dem Gestank inzwischen für einige Zeit zu unterdrücken versuchte der junge so viel Müll wie nur irgendwie möglich in seine Arme zu heben und in die Containerflammen zu geben. Es war wirklich eine anstregende Arbeit, denn einerseits musste er ständig seine Haltung ausbalancieren, damit der ganze Unrat nicht im Garten verteilt wurde und andererseits wurde der Drang, einfach alles hinzuwerfen, mit jeder Sekunde größer. Akira war sicherlich kein Schwächling, auch wenn ihm ein geistiges Training sehr viel wichtiger war als ein körperliches, doch das schiere Gewicht dieser Müllberge strapazierte seine Kräfte bis aufs Äußerste. In solchen Momenten bereute er es für einen kurzen Augenblick, dass er sein Taijutsu manchmal so sehr vernachlässigte, denn auch wenn er es für plump, für primitiv und einem Shinobi unwürdig hielt, so führte es doch zwangsläufig zu besseren körperlichen Leistungen und einer gesteigerten Körperbeherrschung, die in diesem Moment nützlich gewesen wäre. Einmal mehr nahm sich der Genin vor ein bisschen stärker seinen Körper zu trainieren, auch wenn er diesen guten Vorsatz vermutlich niemals in die Tat umsetzen würde.
Die kurzen Gedanken lenkten ihn von den Schmerzen ab, die seine Arme langsam betäubten, bis der Moment kam, da er den ganzen nutzlosen Schrott endlich in den Container schmeißen konnte. Einmal mehr stieg eine gewaltige Staubwolke, durch die Erschütterung heraufbeschworen, auf und die Flammen griffen gierig nach den unterschiedlichsten Sorten von Müll. Es brauchte noch drei solcher Gänge, bis all der Müll aus dem Schuppen im Container lag und langsam aber sicher verbrannte, bis nichts mehr von ihm übrig war. Der junge Genin wollte auch die Sachen, für die Hina, Himeko un er nicht verantwortlich waren, aufräumen, denn es gehörte sich nicht, bei einer Aufgabe wie dieser irgendwo Unordnung zu hinterlassen. Leise summend stöberte Akira in den Sachen, sortierte sie, schaffte genügend Platz, um sich frei zu bewegen und entfernte hier und da sogar ein paar Spinnenweben, bis es in dem kleinem Raum beinahe gemütlich war. Irgendwo in dem Haus hatte der junge Mann auch eine Flasche mit einer Flüssigkeit darin gefunden, die verdächtig nach Öl aussah, auch wenn sie nicht beschriftet war und man durch die dicke Staubschicht kaum die Farbe erkennen konnte. Verschwitzt und dreckig trat der Shinobi nach draußen, zu seinen beiden Mitstreiterinnen, die sich gerade über die weitere Planung unterhielten.
Ohne Asahina näher zu beachten hielt er Himeko die Plastikflasche hin: "Hier, ich habe tatsächlich Öl im Schuppen gefunden. Scheint so, als wäre hier nicht alles Schrott... hoffentlich bleibt das so, ich würde es mir für Yuge-san wirklich wünschen. Wie geht's nun weiter?" Die letzte Frage zielte auch auf Asahina ab, schließlich wollt er sie hierbei nicht übergehen.
In Gedanken fragte er sich, ob der Shogimeister mit der Hilfe seiner Tochter diesmal Ordnung halten würde, doch manche Dinge änderten sich vermutlich nicht und wer einmal gelernt hatte, sich in einem solchen Umfeld wohlzufühlen, dem würden die Vorteile einer sauberen Unterkunft wohl nur schwer zu vermitteln sein, auch wenn es in den Augen von Akira ein Fortschritt war, dass der Spieler jemanden damit beauftragt hatte, zumindest für diesen besonderen Anlass sein Domizil zu entrümpeln, sodass man es vorzeigen konnte.
 

Isuzu Himeko

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Irgendwann war auch dieser Raum abgefertigt und Himeko einigermaßen zufrieden mit ihrer Leistung. Der Boden war weitgehend frei und musste nur noch von Staub und Kleinstschmutz befreit werden, wie es auch in den anderen Räumen der Fall war. Hina war entweder noch mit ihrem Raum beschäftigt, mit Boden wischen, Tür reparieren oder damit, sich den drei erstgenannten Tätigkeiten erfolgreich zu entziehen. So wie es nach einer sehr kurzen Kontrolle aussah, blieben Fußboden und Türen noch abzufertigen. Ursprünglich plante sie, sich zuerst um die Türen zu kümmern, um dem modrigen Wohnort etwas mehr Zeit zum Lüften geben zu können - und wirklich jeder in diesem Haus konnte nachvollziehen, dass frische Luft hier wirklich ganz, ganz dringend gebraucht wurde. Aber gerade als sie sich auf machen wollte, die metallene Fugenbürste zu holen, um sich um die Führung der Türschienen kümmern zu können, stand plötzlich ein Asahina vor ihr und bedeutete, dass sie mehr oder weniger begierig darauf war, mit ihr zusammen den Boden zu säubern. Jetzt könnte Hime natürlich eiskalt ablehnen, aber Himeko wäre nicht Himeko, wenn sie nicht stattdessen einfach nickte. Gesagt, getan: Die Brünette nickte der anderen also freundlich zu und warf ihre fugenbürstigen Pläne einfach so über den Haufen. Der Anblick ihres Gegenübers zeigte ihr dabei deutlich, dass ihr Gegenüber sich bereits fachweibisch bewaffnet hatte und fertig zum Nassmachen war, was sich von Hime gerade nicht so einfach behaupten ließ. »Äh, gut, ich werde mir, ähm, nur schnell Wasser und Mopp zusammensuchen gehen.« Genau! Daran mangelte es ihr im Moment noch, aber das war kein besonders großes Hindernis: Mopp in die Hand, einen Eimer in die Armbeuge geklemmt und mit Allesreiniger ausgestattet, fand sich die wohlgewachsene Hobbyschwimmerin bald in der glücklicherweise immer noch sauberen Küche wieder, um ihr Eimerchen mit dampfend heißem Nass zu füllen. Noch Förmchen und Schäufelchen dazu und dieser Tag wäre absolut perfekte gewor- Also auf jeden Fall gesellte sie sich dann fix zu der Anderen, die sich ungewohnt arbeitsam gab, um mit ihr zusammen den Boden zum Glänzen zu bringen.
Zumindest wollte sie gleich anfangen, wenn ihr nicht unterwegs Akira-kun über den Weg liefe, der scheinbar das Öl gefunden hatte, um das sie gebeten hatte. Dass sie sich von der anderen "mühevoll" dazu hatte "breitschlagen" lassen, zuerst den Boden zu wischen, machte die Situation seltsam, denn jetzt wäre er der jenige, der sich um die Türen kümmern musste, wenn er ihnen nicht auch dabei zur Hand gehen wollte, eben den Boden durchzuwischen. »Vielen Dank, ähm, Akira-kun. Ich werde mich darum kümmern, sobald Asahina-chan und ich mit dem Boden fertig sind. Du könntest uns dabei ja mithelfen. O-oder auch die Türen schon einmal übernehmen. In meinen Sachen findest du noch einen Wischmopp und auch eine Metallbürste für die, ähm, Türfugen. Ganz wie du möchtest«, lächelte sie herzallerliebst freundlich, ehe sie die Ölflasche an sich nahm und neben der Tür abstellte. Natürlich hätte der geneigte Akira-kun auch diesmal einen superguten Ausblick auf ihre schneeweiße Unterwäsche, wenn er gerade "zufällig" in die richtige Richtung sah, aber auch diesmal spielte sich das außerhalb von Himekos Ereignishorizont ab. Deshalb konnte sich das junge Ding nach vollbrachtem Werk auch völlig unbedarft umdrehen, Akira ein freundliches Lächeln zuwerfen und sich mit dem Putzzeug unterm Arm daran machen, den Boden jedes Raumes zu wischen, an dem sie vorbeikam und in dem nicht gerade eine Asahina vor sich hin werkelte. Den Flurboden konnten sie auf dem Rückweg machen und das bot sich unter Zuhilfenahme einer Winzigkeit gesunden Menschenverstandes auch so an. So befreiten die beiden mit fusseligen Wischmopps ausgestattet die nicht wiederzuerkennenden Räume von ihren mitunter noch immer ziemlich widerlichen Bodenbelägen, während Hime den Entschluss fasste, auf ihre eigene, unbedarfte, verunsicherte Himekoart bei Yuge-san fallen zu lassen, dass es eventuell klug wäre, jemanden einzustellen, der zwei oder drei Stunden wöchentlich vorbeikam, um diese hineingebrachte Ordnung aufrecht zu halten.
 

Sakkaku Asahina

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Himeko nahm Asahinas Hilfe zu deren unterschwelliger Überraschung tatsächlich an und kurz darauf war die Sakkaku mit einer neuen Aufgabe betraut, die lautete, das gesamte Gebäude noch einmal feucht zu wischen und auch die letzten Reste an Dreck und Schmutz zu vernichten, damit man anschließend endlich das Ende des Jobs und damit auch des heutigen Tages erklären konnte. So zögerte die Genjutsuka nicht länger und griff sich stattdessen fast schon hochmotiviert ihren mitgebrachten Wischmop und den dazugehörigen Eimer, ehe sie sich in Bewegung setzte und in fast schon eifriger Freude und Überzeugung ihrer Arbeit nachging. Wisch um wisch stolzierte die Dame durch das Haus, entfernte hier und da den Staub und war irgendwann soweit mit ihrer Arbeit fortgeschritten, dass auch der Boden unter ihren Füßen mühelos glänzte, so dass man die ursprüngliche Maserung des traditionellen Holzes wieder ohne Schwierigkeiten erkennen konnte. Ein Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus und nach weiteren fünfzehn Minuten konnte das Mädchen das Ende ihrer Arbeit verkünden und ließ den mittweile gräulichen Wischmopp mit einem leisen Platschen in den Eimer fallen, ehe sie diesen am Henkel griff und ins Badezimmer trug, um ihn dort in der Toilette zu entleeren. Erst als sie wieder zurückkam konnte sie den weiteren Fortschritt im Haus bemerken und auch Akira schien seiner zugeteilten Aufgabe gewissenhaft nachgekommen zu sein, denn so wie Asahina es aus ihrer Position betrachten konnte, sahen die Türen schon ein ganzes Stück besser und stabiler aus als vorher. Als dann auch diese Arbeit erfolgreich erledigt war und man schließlich vor dem vollendeten Meisterwerk stand, konnte die Genjutsuka gar nicht anders, als eine Art Zufriedenheit in sich aufsteigen zu spüren. Es war, als hätte sie heute etwas erreicht, etwas geleistet und zum allgemeinen Wohl beigetragen. Natürlich würde der klinisch reine und schöne Zustand dieses Hauses nicht lange anhalten und vermutlich sah es hier in spätestens drei Wochen wieder genauso aus wie vorher und dennoch hatten sie es geschafft, vorrübergehend aus einem Schrott- und Müllhaufen ein halbwegs bewohnbares Heim zu machen, was an sich schon eine Leistung und irgendwo ein Kunststück darstellte und Hinas Erwartungshorizont zu Anfang der Aufgabe eindeutig übertraf. „Es ist, als hätten wir gezaubert, findet ihr nicht? Aus diesem Chaos und dieser Unordnung wieder ein bewohnbares Heim zu schaffen…ich finde das hat fast schon eine Auszeichnung verdient. Eigentlich kann man für diese Arbeit gar nicht genug entlohnt werden.“ Ein gequältes Seufzen verließ die Lippen der Sakkaku, dann fuhr sie sich fast schon ergeben und müde mit einer Hand durch das Haar und wandte sich schließlich an die Tochter des Shogi-Profis, welche sich noch immer im Haus befand und der kleinen Gruppe schließlich Gesellschaft geleistet hatte. „Vielleicht würde es sich anbieten, wenn sie in Zukunft für eine Art Haushälterin sorgen, damit unsere Arbeit immerhin nicht ganz umsonst war. Ich verstehe schon: Großer Geist, der hat keine Zeit sich um solche Belanglosigkeiten wie Hygiene oder Putzen zu kümmern, aber wenn jemand anderes diese Aufgabe übernehmen würde, müsste er das immerhin auch nicht einmal.“ Das stimmte und eigentlich war Hinas Idee an sich auch gar nicht schlecht, wenn da nicht dieser abschätzende Blick in Richtung Yuga-san war, welcher wohl nicht unbedingt angemessen und angebracht schien. Nun ja, sie hatte den gesamten Tag damit verbracht den Dreck des werten Herren zu entfernen, dass sie nun nicht unbedingt gut auf ihn zu sprechen war, stellte wohl an sich kein großes Wunder dar und war daher nicht weiter zu verübeln. „Ich wünsche Ihnen übrigens viel Glück bei Ihrem Tunier…sie hatten heute ja immerhin reichlich Zeit zu üben, da sollte ein Sieg ja keinerlei utopische Vorstellung darstellen“, meinte sie noch, dann entfernte sie sich einige Meter, um sich den letzten Dreck aus der Kleidung zu schütteln und auf ihre nachkommenden Teamkameraden zu warten.
Natürlich hatte sie sowohl mit Akira, als auch mit Himeko nicht unbedingt den besten Start gehabt, aber vielleicht war es ihr ja möglich diese Differenz durch ein paar liebe Abschiedsworte beiseite zu legen? „Nun, wo wir uns heute so wundervoll über Dreck, Schimmel und Abfall kennen gelernt haben, sind wir ja praktisch schon eine große Familie und da wir uns sicher in naher Zukunft wieder sehen, erspare ich mir eine rührseelige Abschiedsszene und wünsche euch stattdessen eine möglichst ruhige Heimfahrt. Verlauft euch nicht, schleimt nicht zu sehr bei eventuellen Passanten und versucht Aufträge mit mir vielleicht zu vermeiden, das tut eurem Seelenfrieden sicher gut. Bis demnächst, ihr Süßen“, zwitscherte die Sakkaku noch, grinste ihre beiden Teamkollegen fast schon unverschämt fröhlich an, ehe sie auf dem Absatz kehrt machte und ohne weitere emotionale Worte davon rauschte, möglichst schnell in Richtung Heimat und ohne es wirklich darauf anzulegen, den Rückweg gemeinsam mit ihren Teamkameraden zu bestreiten. Man hatte sich praktisch den gesamten Tag gesehen, die beiden würden ihre letzten Stunden vor Nachteinbruch sicher auch ganz gut ohne Sakkaku Asahina überstehen.
 

Yoshiro Akira

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Wieder war es ein flüchtiger Blick auf Himeko, wieder setzte Akiras Atem für eine Sekunde aus und er fragte sich einmal mehr, ob seine Teamkameradin das alles extra machte oder sie wirklich so unschuldig war. Seine Stimme klang etwas wackelig, als er verkündete: "Alles klar, dann werde ich mich schonmal mit den Türen beschäftigen. Viel Glück euch beiden mit dem Boden, sieht ja aus als wären wir tatsächlich bald fertig." Akira war glücklich, nicht, weil der Auftrag bald vorbei war, sondern weil sie ihn zur Zufriedenheit des Auftraggebers abschließen würden; mit allem Putzzeug was er brauchte unter dem Arm ging zum Haus und versuchte so schnell wie möglich die einzelnen Türen zu reinigen und zu reparieren, sofern das möglich war. Teilweise waren sie zwischen dem Rahmen und der Tür so von Dreck verkrustet, dass man sie kaum aufbekam, doch mit der stählernen Bürste ließ sich das ganze mehr oder minder gut bewerkstelligen. Am Ende knarzten die Türen auch nicht mehr, das Öl hatte sich hier als wahre Wohltat für die alten, verwahrlosten Türen erwiesen.
Als der Genin dabei war seine Putzsachen fortzubringen konnte er feststellen, dass der Boden inzwischen von der Schicht aus Dreck und Staub befreit war und sehr viel besser aussah, als es Akira zu Anfang für möglich gehalten hatte. Mit einem zufriedenen Lächeln trat der junge Mann hinaus, zu seinen Team Kameradinnen. Sie hatten vielleicht nicht unbedingt den besten Start gehabt, zumindest Asahina und er, doch letztendlich hatten sie gemeinsam die Aufgabe bewältigt und darüber war Akira ziemlich erleichtert, immerhin konnten sie sich die meiste Zeit über doch irgendwie arrangieren.
Seine Freude wurde gedämpft, als er Asahina reden hörte, während er aus dem Haus kam, die scheinbar nur an dem Verdient für diese Aufgabe interessiert war, doch Akira ließ es bei einem leisen Seufzen und seinen Gedanken bewenden: "Der Lohn eines Shinobi ist nicht nur das Geld... es geht darum, mit seinen Aufgaben zu wachsen. Es entspricht einfach nicht unseren Prinzipien, wenn man ständig darüber nachgrübelt, wie viel Geld man für dieses oder jenes bekommen sollte... das Geld ist doch nur eine Notwendigkeit, die wir bekommen müssen, um leben zu können." Er musste ihr allerdings in dem Punkt zustimmen, dass sie hier heute großartiges geleistet hatten, wenn man sich ansah, was für eine Wandlung das Haus erfahren hatte, auch wenn er es absolut Dreist fand, wie Asahina sie darauf hinwies, dass sie sich eine Putzfrau zulegen sollte, auch wenn sie mit der Idee sicherlich recht hatte.
Er trat zu der Dame des Hauses und ihrem Vater, um mit freundlichem Lächeln soviel Schaden wett zu machen wie möglich, denn Akiras Meinung nach war es notwendig, sich für das Verhalten der Kunoichi zu rechtfertigen. Er lächelte Nana aufmunternd zu, denn man es ihr sichtlich anmerken, wie sehr sie sich für das Verhalten ihres Vaters schämte, was angesichts der Verwahrlosung auch mehr als nachvollziehbar war: "Es war eine Ehre, für Sie zu arbeiten, Yuge-san und ich hoffe, dass wir den Auftrag zu Ihrer vollsten Zufriedenheit ausführen konnten. Ich wünsche ihnen sehr viel Erfolg für ihr heutiges Turnier und ich hoffe, dass ich einmal die Gelegenheit bekomme, eines ihrer Spiele hautnah mitzuerleben. Es hat mich gefreut, ihre Bekanntschaft zu machen." Mit einer angedeuteten Verbeugung wandte sich der Shinobi um, seine Miene war wie versteinert, als er zu Asahina trat: "Sehr schön, wie du es einmal mehr geschafft hast, unseren Auftraggeber zu beleidigen und Nana in eine unangenehme Lage zu bringen, ich bin wirklich beeindruckt von dir...." Sein Ärger war schnell verflogen, denn er war froh darüber, dass sie nun immerhin mit allem fertig waren und auch Hina hatte ihren Teil dazu beigetragen. Er lächelte ihr zu, was nach diesem Ausbruch sicherlich ein wenig merkwürdig wirkte, während er seine Kleidung und seine Haare glatt strich und dabei niesen musste wegen all dem Staub.
Die letzten Worte seiner Teamkameradin überwachten den Genin nun aber doch sehr, denn sie waren sehr viel wärmer, als er es erwartet hatte, er musste verschmitzt grinsen, wie er ihr so zuhörte: "Ja... damit hast du wohl Recht, komm du auch gut noch Hause, Hina-chan. Vielleicht werden wir in dieser Konstellation ja noch einmal gemeinsam arbeiten, alles in allem haben wir die Aufgabe doch ganz gut gelöst." Asahina hatte offensichtlich kein Interesse daran, mit den beiden anderen gemeinsam abzureisen, was Akira auch nicht unrecht war. Er sah Himeko freundlich an und fragte sich, ob sie nun auch einfach abrauschen würde oder ob die beiden den Rest des Weges gemeinsam gingen.
 
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