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Job: Nasse Freuden

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In was für einer grausamen Welt konnte man nur leben... Eine Welt, in der strahlende Helden wie Mushiro aufgrund ihres natürlichen Körperbaus unfähig waren, gegen solche fürchterlich boshaften Menschen vorzugehen, die gemeine Dinge über die wundervollsten Mädchen dieser Welt sagten. Das Böse war manchmal einfach übermächtig... Und während er hier die schlimmsten Qualen erlitt und heftigst nach Luft schnappen musste, tollten die Freunde dieses miesen Intriganten von einem Sensei in dem See neben ihnen, laut und ausgelassen, teilten ihre Freude der gesamten Audienz mit, ohne sich auch nur im Geringsten dafür zu scheren, wie es ihm ging. Er war ja nur irgendein bezahlter Shinobi, der ihnen zu helfen und keinerlei Wert hatte. Nicht, dass er ihre Hilfe gewollt hätte, doch dass sie so ein ahnungsloses Leben führten, so abseits jeglicher Realität und von allem, was dort draußen in der großen Welt geschah, in der Ninja wie er Tag für Tag ihr Leben riskierten im Kampf gegen das Böse und Soragakure – auch wenn beides natürlich nicht wirklich voneinander zu trennen war – war einfach ungerecht. Eine Welt, in der die nutzlosesten Individuen die besten Leben führen konnten... Wie hatte es nur so weit kommen können.
Andererseits... er war reich. Reich und mächtig und der zukünftige Erbe eines fantastischen Konzerns. Und er konnte die Tür in das schönste Leben von allen auch für eine weitere Person eröffnen, eine weibliche Person natürlich, und hier und jetzt sah er nur einen einzigen Kandidaten, der diese Position verdient hätte, von allen Leuten auf der Welt: Die niedliche und einzigartige Nara Shika! Und als wäre er noch nicht überzeugt genug davon, zeigte sie wieder einmal, was für ein fantastischer Mensch sie war. Sie kniete sich neben ihn. Sie sorgte sich um ihn. Sie benutzte sogar wieder einmal ihre unglaublich süßen Heilkräfte, um ihm die Qualen zu nehmen... und es funktionierte. Ob es nun ihr Chakra war, ihre Anwesenheit oder nur das bloße Wissen, dass er ihr nicht völlig egal war, vielleicht auch eine Kombination aus alledem oder nichts davon, aber der Schmerz des Tochiba verwandelte sich in eine Wolke aus Herzchen, die aus seinem Brustkorb in den Himmel strömten. Er hörte auf, nach Luft zu schnappen, konnte wieder normal und ruhig atmen, schloss die Augen und legte, mit einem breiten Lächeln auf den Lippen, den Kopf auf dem kühlen Waldboden ab. „Und wieder einmal hat mich mein liebenswerter Schutzengel von der Schwelle des Todes zurück in eine Welt des Glücks gerufen... Vielen Dank, Shika-chan.“ Vielleicht war diese Reaktion ein minimales kleines bisschen übertrieben, doch genau so fühlte er sich gerade. Und so langsam schaffte er es sogar, sich an diese Nachsilbe zu gewöhnen... allgemein passte das allerdings nicht so ganz zu ihm. Bei Shika konnte er es beibehalten, immerhin standen sich die beiden – zumindest seiner Fantasie nach – sehr, sehr nahe, doch im Allgemeinen würde das gute, alte Dono ihm auch weiterhin seine Dienste gewähren müssen.
Langsam schaffte er es, sich aufzusetzen, strich sich eine rote Strähne aus dem Gesicht, während er seine Nara anlächelte. „Das war ziemlich blöd von mir, hm? Tut mir leid, du wirst bestimmt nicht mehr sehen können, wie ich einfach auf jemanden losgehe, versprochen. Ist schon außergewöhnlich, dass es überhaupt dazu gekommen ist“, murmelte er ihr verlegen zu, strich sich dabei den Hals entlang. Das stimmte ja, denn auch, wenn er das sicher noch hunderte Male machen würde, war es sehr unwahrscheinlich, dass sie ihn noch einmal dabei sah. Er prügelte sich nicht, wenn Mädchen in der Nähe waren, außer es ging um etwas wichtiges wie Umweltschutz oder, naja... Mädchen. „Allerdings... ich konnte doch wirklich nicht zulassen, dass er gemeine Dinge über dich sagt... Mir gefällt deine Brust genau so, wie sie ist! Ah, ich meine...“ Plötzlich wurde er knallrot. Hatte er das gerade wirklich gesagt? Das war sicherlich nicht der richtige Kurs. „Ich meine, du bist mir wirklich wichtig. Deswegen musste ich dich einfach verteidigen...“ Ja, das war schon besser. Hoffentlich hatte er es nicht versaut...
 

Nara Shika

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Hätte Shika den Schwall von kleinen Herzchen in die Luft aufsteigen sehen, wäre sie unweigerlich zurückgezuckt. So war sie nur erfreut, dass der Junge wieder zu Sinnen kam. Es hat schon geschmerzt ihn dort so liegen zu sehen. Allerdings konnte er es wohl wieder einmal nicht lassen mit den Übertreibungen. Es war zwar nett ein 'liebenswerter Schutzengel' genannt zu werden, aber irgendwie war der Nara dieser Titel auch unangenehm. Vorallem, da sie ihn nicht von der Schwelle des Todes zurückgebracht hatte. Es war doch nur eine kurze Auseinandersetzung mit blauen Flecken gewesen. Seufzend richtete sich die Schwarzhaarige wieder auf. Ihre Arbeit war ja getan. Vielleicht würde er durch diese Erfahrung ja auch mal endlich anfangen sich auf den Job zu konzentrieren. Es war jedoch nur eine kleine Hoffnung. "K-Kein Problem.. Shiro...kun." Shika strich sich mit der rechten Hand eine Haarsträhne aus dem Gesicht und lächelte ihn sanft an. Seine folgende Versprechung nicht mehr solche Prügelgeschichten zu provozieren, verstärkte die Freude in ihrem Gesicht nur. Natürlich unter der Voraussetzung, dass er es ernst meinte. Eine Selbstverständlichkeit beim Toshiba. Zumindest ihr gegenüber war er immer ehrlich gewesen, möglicherweise sogar zu ehrlich. Da war zum Beispiel die Sache mit ihrer Brust.. "G-Gut." Die Nara nickte bestätigend zu ihrem Partner. "D-Das war wirklich dumm. Wir sind doch hier um die Leute vor dem Ertrinken zu beschützen, nicht um sich mit ihnen zu prügeln. Denk daran."
Wahrscheinlich klang die kleine Rede des Mädchens unbewusst belehrender als sie eigentlich sein sollte. Mushiro hatte immerhin seine Lektion schon gelernt und hatte sich dafür auch entschuldigt. Da war es doch nicht nötig gewesen noch einmal auf diese Dinge einzugehen. Trotzdem waren diese Worte nur so aus ihrem Mund herausgesprudelt. Fats schon fühlte sie sich an eine Szene mit ihrem faulen Vater erinnert, der auch mal Dummheiten anstellte, für die sie ihn zurechtwies. "Jetzt lass uns aber unseren J..." Bei den nächsten Worten des Rotschopfs hielt Shika plötzlich inne. Was hatte sie da gehört? Es hallte in ihrem Kopf wider. Mir gefällt deine Brust genau so. Mir gefällt deine Brust. Mir gefällt deine Brust. Deine Brust. Brust. Mit einem Mal schoss ein ganzer Schwall roten Blutes ins Gesicht des Mädchens und färbte es erdbeerfarben. Zudem bedeckte sie sofort mit beiden Händen ihre Oberweite, so als ob Mushiro problemlos durch den Stoff schauen könnte. Für sie fühlte es sich in diesem Moment zumindest genau so an. Zwar versuchte der Junge seinen Ausrutscher nocheinmal zu retten, allerdings war es eher ein schlechter Versuch. Er hatte die Worte schon gesagt und konnte sie nicht mehr zurücknehmen. Worte, die Shika so offen noch nie aus dem Mund eines Freundes gehört hatte. Es schien fast so, als ob ihr rothaariger Partner irgendwie auf ihre Brust fixiert war. Kurz zuvor hatte er sie ja schon Flachbrust genannt, etwas, was sie nicht vergessen konnte. Und nun auch noch das. Wollte er sie damit aufziehen? Nein, das konnte es nicht sein. Seine Worte waren einfach nur zu unüberlegt. Er sprach wohl die Wahrheit zu wohlwollend aus.. Er mag meine Flachbrust.. Noch immer war das Mädchen ganz starr. Irgendwann löste sie sich jedoch aus dieser Schockstarre und öffnete ihren Mund. "Ä-Ähm.. j-j-ja.. D-Das ist.. s-schon okay.." Shika hatte ihr Gesicht abgewandt und schaute auf den offenen See hinaus. Was sollte sie jetzt nur tun? Sie wusste es einfach nicht. Es war alles so verwirrend. Und der eigentümliche Charakter des Toshiba machte es auch nicht unbedingt leichter für sie. Warum musste er nur immer wieder solche peinlichen Worte aussprechen? Warum? Ihre Frage blieb unbeantwortet und so blieb auch sie an seiner Seite, allerdings mit dem Blick vor Scham von ihm gewandt.
 
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Einerseits war Mushiro wütend auf den Fehler, den er gemacht hatte; wie hatte er nur etwas über Shikas Brust sagen können? Das war definitiv nicht seine Absicht gewesen, diesmal war ihm etwas herausgerutscht, das er nicht hatte äußern wollen. Wenn er sich über etwas Wichtiges aufregte, dann war es eben schwierig, wieder ruhig zu werden, und wenn er so unruhig war, dann passierten kleinere Patzer. Das Wichtigste beim Schauspiel war, solche Fehler zu überspielen, indem man weitermachte als sei alles nach Plan verlaufen, doch natürlich war das hier nicht einfach ein Spiel auf einer Bühne, sondern ein Spiel mit einem ganz besonderen seiner geliebten Mädchen; momentan stand Shika mit deutlichem Abstand auf dem ersten Platz seiner Liste. Er musste auf sie eingehen und dafür sorgen, dass sie sich wohl fühlte, damit sie verstehen konnte, wie sehr sie ihn in Wahrheit liebte. Zuerst einmal musste er so tun, als sei er peinlich berührt, aber mit einer Haltung, die dennoch gute Laune ausstrahlte: Seine Beine hielt der Tochiba angewinkelt, seine Arme lagen darauf auf, sein Kopf war hoch erhoben und leicht zur Seite gewandt, seine Wangen leicht gerötet, doch man konnte erkennen, wie er sanft lächelte, sodass klar wurde, dass er sich zwar etwas schämte, weil er seine Worte ausgesprochen hatte, aber erleichtert war, seine Gedanken losgeworden zu sein, dem Mädchen an seiner Seite die Wahrheit vermittelt zu haben. Das war auch ein guter Augenblick, um in seine Fantasie abzuschweifen...
Ich hoffe wirklich, Shika-dono vergibt mir... Es war ja immerhin ein Lob! Sie wird es schon nicht falsch verstehen, sie weiß ja immer, was ich meine. Weil sie einfach zu mir gehört! Ja, genau, die Natur hat es so eingerichtet, dass sie mich versteht, selbst wenn ich einen Fehler mache, denn die wusste, dass wir zusammen gehören! Die hat das nicht nur gewusst, die hat uns füreinander geschaffen! Es ist eindeutig unser Schicksal, zusammen zu kommen, zu heiraten und gemeinsam in eine ganz große Villa zu ziehen... Am besten in die Nähe der Nara-Residenz. Dann könnten wir auch öfter mit ihrer Familie zusammen essen, mit ihren Schwestern und Cousinen... Und danach verbringen wir unsere Zeit nur zu zweit, nur sie und ich und niemand sonst... oh, das klingt so wunderschön...“ Er seufzte leise, es war wirklich das Beste, was ihm passieren könnte. Dass es mit Shika funktionieren würde wünschte er sich jetzt, in diesem Moment, weit mehr als alles andere... Aber Wünschen allein würde sie nicht in seine Arme treiben. Wenn er es so sehr wollte, dann musste er auch etwas dafür tun. „Shika-chan, die Wahrheit ist... also, für mich bist...“ Er durchbrach das Schweigen relativ plötzlich, näherte sich allerdings vorsichtig an sein Thema an, seine Stimme war beruhigend und positiv, aber nicht aufdringlich. Es hätte eigentlich so perfekt laufen können, wenn nicht plötzlich lautes Platschen und nervige, sinnlose Schreien folgender Art zu hören gewesen wären: „Hilfe, Hiiilfe! Krampf, ich... aah!“ Innerlich war Mushiro nun total entnervt; wie konnten diese Leute es wagen, seine Zweisamkeit mit seiner Angebeteten zu stören? Nach außen hin zeigte er das aber natürlich nicht, sondern sah nur in die Richtung, in der ein junger Mann heftig im Wasser strampelte und es so durch die Luft spritzen ließ, während wenige Meter von ihm eine Gruppe junger Frauen schwamm, die nicht einmal versuchten, etwas für ihn zu tun. Jetzt war es wohl Zeit, seinen Job zu erfüllen... Das Shirt, dass der Rotschopf noch immer nicht wieder angezogen hatte, flatterte zu Boden, dann zwinkerte er Shika zu und stand auf. „Ich erledige das schnell... ich hol ihn da raus, keine Sorge. Du musst dir keine Mühe machen... pass einfach auf mein Hemd auf, ja, Shika-chan?“ Mit diesen Worten lief er auf das Wasser zu und sprang hinein, versank erst einmal darin, ehe er wieder auftauchte und seine perfekte Kraultechnik zum Besten gab. „Was für grauenvolles Wasser...“, dachte er dabei. „Das ist zu warm zum Schwimmen, und zu kalt für ein Bad. Was soll man damit den anstellen? Schwimmbaden?“ Ja, als Tochiba hatte man so seine ganz eigenen Probleme...
 

Nara Shika

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Noch immer ziemlich perplex starrte Shika unentwegt Luftlöcher in die Gegend. Sie versuchte erst gar nicht mit dieser Situation ins Reine zu kommen. Dafür war sie einfach nicht geschaffen. Außerdem war das aufgekommene Gesprächsthema viel zu heikel, um es groß zu diskutieren. Vielmehr erwartete sie, dass der Toshiba versuchen würde, sich jeden Moment herauszureden. Ihre Erwartungen stellten sich seltsamerweise jedoch als falsch heraus. Anscheinend hatte ihn dieses peinliche Missgeschick doch mehr berührt als sie geahnt hatte. Ein schüchterner Seitenblick von ihr aus zeigte den Jungen nämlich ebenso mit geröteten Wangen und einer gewissen Zurückhaltung. Doch was nun? Wenn sie beide nicht den Mut aufbringen konnten diese unangenehme Stille zu durchbrechen, würden sie noch stundenlang hier sitzen bleiben, ein Zustand, den sie durchaus schon kannte. Höchstens ein Hilfeschrei vom See hätte dann noch als letzter Weckruf fungieren können, hätte allerdings nicht den Umstand vergessen gemacht. Es wäre also nur eine Aufschiebung des Problems gewesen. Glücklicherweise musste es dazu aber nicht kommen. Nach einigen endlosen Momenten, erfüllte Mushiro doch wieder mit seiner Stimme die Luft. Anstatt jedoch eine Entschuldigung hervorzustammeln, schnitt er ein völlig neues Thema an. Es war fast so, als ob er wirklich vergessen hatte, was er vor Kurzem noch gesagt hatte. Nichtsdestotrotz schaute ihn Shika äußerlich ruhig an. Er wollte ihr irgendeine Wahrheit offenbaren, was auch immer diese sein möge. Als er aber zum spannenden Teil kam, wurde er jäh unterbrochen. Fast wie aufs Stichwort kamen die verzweifelten Hilferufe vom See. Reflexartig hatte die Nara ihren Kopf sofort in die Richtung der Geräusche gedreht. Es wurde wohl wieder Zeit jemanden zu retten, mit oder ohne die Hilfe ihres Partners. Das Geheimnis musste noch bis später warten. Ironischerweise war es aber gerade Mushiro, der als Erstes aufsprang und sich fast schon aufdrängte sich dieser Sache anzunehmen. Er wollte sich der Rettung des armen Clubmitglieds sogar völlig allein stellen. Was für eine seltsame Wandlung. Vorhin hatte er das erste Opfer noch vollkommen ignoriert, nur um dann jetzt seinen Heldenmut zur Schau zu stellen. Möglicherweise wollte er sein Fehlen aber auch nur wieder ausgleichen. Egal was es für einen Grund hatte, festzuhalten blieb, dass er Shika einzig zum Zuschauen verdammen wollte. Der Rotschopf meinte sogar noch lapidar, dass sie ja nur auf sein Shirt aufpassen müsse. Die Frage, die sich die Kunoichi stellte, war jedoch, sollte sie das wirklich tun? Das neuerweckte Pflichtbewusstsein des Toshiba mal außen vor, hatten sie beide den Job angenommen. Sie war ja nicht hier am Strand, um sich zu entspannen. Außerdem konnte die Nara einfach nicht nur zuschauen, wenn jemand in ihrer Nähe Hilfe brauchte, auch wenn sie wusste, dass diese schon auf dem Weg war. Zwei waren halt immer besser als Einer. Andererseits würde sie mit einem Eingreifen ihrerseits jedoch zeigen, dass sie ihm nicht vertraute solch eine Rettungsaktion allein durchzuführen. Das Mädchen biss sich rätselnd auf die Unterlippe, während sie ihrem Partner hinterhersah. Was sollte sie nur tun? Beide Optionen fühlten sich in gewisser Weise falsch an. Nach einigem Hin und Her entschied sich Shika aber letztlich dafür doch am Strand auf Mushiro zu warten. Sie würde bereit stehen, wenn etwas schief laufen sollte, allerdings nicht vorher eingreifen. Solange hielt sie einfach sein Shirt fest. Hoffentlich war das die richtige Entscheidung.
 
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Jetzt war es Zeit, selbst einen Menschen aus dem Wasser zu retten. Nein, nicht einfach nur einen Menschen; einen Einwohner von Jôsei, dem Dorf, das Shirogakure am nächsten war, also quasi ein Mitglied seiner geliebten Heimat, die er mehr schützen wollte als alles andere. Auch wenn es bedeutete, dass er dafür die Zeit mit seiner geliebten Nara unterbrechen musste, war es doch ein großer Moment, deswegen zögerte der Tochiba auch nicht, als er in das unangenehm temperierte Wasser sprang. Stattdessen kraulte er mit perfekter Technik durch das Wasser und achtete darauf, sein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Er schwamm an einem Mann vorbei, der fasziniert den Ertrinkenden beobachtete, und an zwei Frauen, die unter dem lauten Geschrei tuschelten. Es sah eindeutig nicht so aus, als wollte SEH seinem Mitglied groß helfen, und vermutlich war genau das der Grund, warum sie zwei Shinobi dafür hatten einstellen müssen. All diese sogenannten Herzen waren in Wahrheit einfach irgendwelche Egoisten, abgesehen von dem verrückten Anführer und natürlich der wundervollen Hina! „Andererseits... das passt ja so schon. Wenn er einen Krampf kriegt, soll er gefälligst damit klar kommen und nicht einfach rumbrüllen und den Rest nerven oder von ihren Dates wegreißen! Oder still und leise ertrinken, wenn es sein muss... Was für ein Schwächling bürdet denn seine Probleme anderen auf, hm? Ich würde mich nicht darauf verlassen, dass mich irgendein Kind retten muss...“ Gern hätten die Gedanken Mushiros noch weiter über diesen Unbekannten gemeckert, doch die Gelegenheit wurde ihm leider genommen, indem er bei ihm ankam. Nun musste er irgendwie diesen Mann zum Rand des Sees schleppen... hm, das war nicht so leicht. Zuerst einmal schwamm der Rotschopf neben ihn und rief ihm etwas zu: „Halten sie sich an meinen Schultern fest, dann ziehe ich sie an Land! Bleiben sie ganz ruhig, sie sind in Sicherheit!“ Das funktionierte allerdings nicht ganz so wie geplant... Der Fremde war aufgeregter als erwartet, schlug im Wasser um sich, um ja nicht unterzugehen, und ließ so kleine Fontänen aufspritzen, machte also nicht einmal Anstalten, sich an den Jungen zu halten. Das war jetzt natürlich blöd... Obwohl der Mann langsam müde zu werden schien und nur noch leicht paddelte, war er immer noch nicht bereit zu kooperieren, und eine andere Lösung musste gefunden werden. Mushiro würde ihn wohl ziehen müssen, aber... wie machte man das? Er hatte zwar wundervolle und schwer übertreffliche Schwimmstunden erhalten, aber natürlich nie einen Kurs als Rettungsschwimmer. Aber er war so oft an öffentlichen Schwimmplätzen gewesen... „Na komm schon, Mushiro! Shika sieht dir zu, vergiss das nicht! Du musst doch irgendetwas in deinem Gedächtnis haben, irgendwas...“ Er schloss die Augen, konzentrierte sich, ließ sein eidetisches Gedächtnis arbeiten, während er sich auf seine Besuche an Stränden und entsprechenden Einrichtungen konzentrierte. Und dann...


Ouh, ein Eis! Vielen Dank, Okaa-san!“ Glücklich lachte der Fünfjährige, dessen flammend rotes Haar zwar sehr kurz, aber trotzdem stilvoll gekämmt war. Die junge Frau, die neben ihm kniete, lächelte bloß und strich ihm durch die Haare. „Du hast es dir verdient. Du schwimmst schon so schön, dein Vater wäre stolz auf dich.“ Daraufhin grinste er breit, warf einen Blick in Richtung Horizont. Die See war so malerisch, schimmerte im Orange der untergehenden Sonne, und nur noch wenige Leute waren darin zu sehen. Zwei Stück hingen aneinander, ein Mann zog eine Frau aus dem Wasser...
Und schon hatte er genau das Bild vor Augen, das er benötigte! Flink adjustierte der Junge seinen eigenen Griff, passte ihn dem an, das er vor sich sah. Er ließ seinen rechten Arm unter der entsprechenden Achsel des Mannes durchgleiten, legte ihn quer über seine Brust und ergriff die Schulter – weiter reichte sein Griff leider nicht, dank der minimalen Größe, die ihm zuteil geworden war. „Bleiben sie ruhig!“, befahl er und begann, sich mit der linken Hand durch das Wasser zu ziehen, zog den ehemals Ertrinkenden solange in Richtung des nächsten Ufers, bis der Boden unter seinen Füßen spürte. Und an dieser Stelle begann es, schief zu laufen...
„Land...? Land!“, rief der Gerettete plötzlich laut, begann wieder mit dem Strampeln, was den schwächlichen Shinobi sehr überraschend erwischte. Der um seine Freiheit kämpfende Mann stieß seinen Ellbogen gegen den Hinterkopf des Jungen, drückte diesen dann kräftig unter Wasser und riss sich aus seinem Griff. Dann wollte er aus dem See heraus laufen, rutschte ab und stürzte nach vorne, rammte diesmal seine flache Hand gegen Mushiros Kopf und drückte diesen fest in den flachen Sand. Dann stießt er ihn weg, um erleichtert aus dem Wasser zu steigen, während der Tochiba weiterhin darin trieb; mit dem Gesicht nach unten, ohne ein Anzeichen auf Bewegung. Warum waren diese Männer nur alle so viel kräftiger als er...?
 

Nara Shika

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Es gab keinen Grund zur Sorge. Was sollte schon großartig schief gehen? Selbst sie allein hatte eine viel größere Person ohne Hilfe gerettet, dennoch konnte sie eine gewisse Spannung nicht abschütteln. Gebannt starrte Shika also auf die Wasseroberfläche hinaus, verfolgte mit ihrem Blick den Jungen, der gerade mit seiner Rettungsaktion anfing. Das, was sie vom Strand aus erkennen konnte, sah dabei gar nicht mal so schlecht aus. Mushiro stellte sich nicht wie ein blutiger Anfänger an, sondern schien schon etwas Erfahrung in diesem Bereich zu haben, woher auch immer. Es zählte einfach, dass er es konnte. Immerhin hätte es auch sein können, dass er sie schlicht beeindrucken wollte, egal ob er nun wirklich die Kraft und Technik besaß, um den alleinigen Rettungsschwimmer zu mimen. Die Augen der Nara waren jedoch immer noch auf ihr Ziel fixiert. Schließlich hatte ihr Partner ja den Job nicht zu Ende gebracht, auch wenn sie mittlerweile nicht mehr wirklich daran glaubte, dass er noch in Bedrängnis kommen könnte. Es trennten ihn nämlich nur noch wenige Meter vom rettenden Ufer. Shika wollte ihm gerade zu seiner Arbeit gratulieren, da passierte es doch noch. Das Clubmitglied wachte aus seiner Lethargie auf und versuchte alles Menschenmögliche, um sich an das ersehnte Land zu ziehen. Leider vergaß der Mann dabei jedoch, dass sein Retter dadurch unbemerkt einige Schläge abbekam, bedachte man außerdem noch die größere Kraft im Vergleich mit dem Jungen, verfehlten sie überhaupt nicht ihre Wirkung. Mushiros Kopf wurde durch diese nämlich immer wieder unter das flache Wasser gedrückt. Keine schöne Sache. Man könnte fast sagen, dass das vermeintliche Opfer in diesem Fall zum unbewussten Täter wurde.
Shika blieb keine Zeit sich die Szene länger anzusehen, besser gesagt, sie wollte einfach nicht nur dumm rumstehen. Eiligen Schrittes rannte sie am unbekannten Mann vorbei, der feierlich den Sand unter seinen Füßen küsste, bevor sie hastig atmend schließlich vor dem bewegungslosen Toshiba stand. Jetzt zählte jede Sekunde. Ohne weiter darüber nachzudenken, ergriff sie seine Arme, drehte seinen Körper um und zog ihn so aus dem Wasser heraus. Als dieser erste Schritt geschafft war, kniete sich die Nara neben seinen Körper und betrachtete ihn eingehender. Offensichtlich hatte er keine offenen Wunden davongetragen. Gut, diese Sorge war also schonmal abgehakt. Um die blauen Flecken konnte sie sich immerhin noch später kümmern. Seine Atmung funktionierte glücklicherweise auch. Sie konnte ihn ganz eindeutig hören, außerdem war da ja noch die regelmäßige Bewegung seines Brustkorbs. Soweit war also noch alles einigermaßen in Ordnung gewesen. Allem Anschein nach sah der Unfall sehr viel schlimmer aus, als was tatsächlich passiert war. Zuviel Wasser hatte er zudem auch nicht geschluckt, trotzdem brachte sie ihn vorsichtig in die stabile Seitenlage. Schaden konnte es ja schließlich nicht. Vielmehr konnte sie zu diesem Zeitpunkt aber auch nicht mehr tun. Sie konnte ihn ja nicht wie einen Prinzen wachküssen. Solche Zaubermittel standen ihr nicht zur Verfügung. Vielleicht später, wenn sie ein echter Iryonin geworden war. Es blieb Shika also nichts anderes übrig als zu warten. Zu warten, dass der Rotschopf wieder die Augen aufmachen würde. Bis dahin konnte sie ihm dabei nur helfen.
 
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Es war finster. Es war so finster, man konnte glatt sagen, es sei schwarz. Eigentlich passte das am besten, denn dem Tochiba war buchstäblich schwarz vor Augen. Er konnte im Moment nichts sehen, und auch seine anderen Sinne waren abgeschaltet, während sein Atem im kühlen Nass Blasen an die Oberfläche steigen ließ. So merkte er auch nicht, als sein Körper in Bewegung versetzt, langsam aus dem Wasser gezogen wurde. Für ihn stand die Welt in diesem Moment still, war leer und nicht spürbar. Das Pendel der Zeit begann erst in dem Moment wieder zu schwingen, in dem er gedämpfte Geräusche wahrnahm, Geräusche, die er nicht zuordnen konnte. Sein klatschnasses, rotes Haar tropfte auf den Waldboden, während das Rascheln und Platschen dumpf an seine Ohren drang, langsam hörte er auch Stimmen, ohne jedoch auch nur ein Wort zu verstehen. Seine Sicht war verschwommen, er konnte kaum mehr erkennen als hell und dunkel, doch schon begann er wieder damit, sich zu bewegen. „Ich liege auf der Seite“, bemerkte er unbewusst. „Auf der Seite...“ Langsam senkte sich seine obere Schulter, bis er auf dem Rücken lag. Er schlug die Augen auf, doch er sah nur sehr verschwommen, erkannte nur schwach eine Silhouette neben ihm. „Sh-Shika-dono“, versuchte Mushiro zu sagen, doch seine Stimme war unsicher, schwankte, als wäre er betrunken. In seinem Delirium versuchte der Junge, sich auf seine Ellbogen zu stützen, rutschte allerdings ab und schlug mit dem Rücken wieder ächzend auf der Erde auf. Ein weiteres Mal versuchte er es, brachte sich so in eine halbwegs aufrechte Position – so etwas wie ein Erfolg, wenn man es positiv sah. „Shika-dono“, versuchte er es noch einmal, und diesmal konnte man die Worte verstehen, auch wenn sie immer noch schwach und durcheinander klangen. Doch eines wurde dem Shinobi klar: Er hatte noch immer seine Grobmotorik im Griff. Seine – ohnehin nur sehr begrenzt vorhandene – Kraft und sein Gleichgewicht mochten gestört sein, doch die Bewegungen selbst konnte er fast ohne Probleme ausführen. Also sollte er auch wieder aufstehen können! Mit einem kleinen Lächeln lehnte er sich nach vorne, legte eine Hand flach auf die Erde und winkelte beide Beine an, stieß sich nach oben ab... und fiel wieder auf seinen Hintern zurück. Zeitgleich wurden die Umrisse seiner Umgebung klarer, die Farben waren deutlich zu unterscheiden, und sein Geruchssinn arbeitete wieder wie zuvor. Ja, das hier war eindeutig Shika, das war eindeutig ihr Duft; er würde sie sicher unter hunderten heraus riechen. Noch ein weiteres Mal versuchte er, sich auf die Beine zu stoßen, doch natürlich klappte es wieder nicht. Dieses Mal gaben seine Beine nach, er kippte zur Seite weg, merkte kaum, worauf er landete, nur dass seine Landung weich war. So realisierte der Rotschopf überhaupt nicht, dass er gerade mit dem Oberkörper auf dem Bauch seiner Angebeteten lag, während seine Augen langsam zu klappten. Ein leises Stöhnen entkam seinem Mund, während er es sich lächelnd bequem machte. So ein angenehmes Kissen...
 

Nara Shika

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Shika wusste nicht genau, wie lange sie in dieser Position mit Mushiro verweilte. Waren es Sekunden? Minuten? Eigentlich völlig egal. Es zählte nur die Gesundheit ihres Partners und mehr konnte sie für ihn im Moment eben nicht tun. Die Zeit heilt jede Wunde. Ein Sprichwort, dass in dieser Situation sehr gut zutraf. Nunja, besser gesagt die Zeit und die richtige Lage des Opfers zusammen. Während die Nara also etwas abwesend in die Ferne blickte und fast schon ihren besonderen Patienten vergessen hatte, begann dieser sich plötzlich zu regen. Sofort senkte sie den Kopf. Tatsächlich. Noch waren seine Bewegungen ziemlich unkoordiniert. Er tappte quasi im Dunkeln, aber das wichtigste war schließlich, dass er endlich wieder unter den Lebenden weilte. Auch wenn er vorher natürlich nicht tot war. "Shiro..kun?" Shika versuchte ihn vergebens anzusprechen. Erst als sich der Junge erst auf den Rücken legte und danach in eine halbwegs aufrechte Position setzte, schien er auf sie zu reagieren. Seine Stimme und ebenso seine allgemeine Verfassung waren durch das Erlebnis noch geschwächt, allerdings würde es sicher nicht mehr lange dauern, bis er wieder seine volle Stärke zurückgewann. Hoffentlich. Zumindest konnte sie jetzt deutlich ihren Namen aus seinem Mund vernehmen. Ein Lächeln huschte über das Gesicht der Kunoichi. Einerseits war sie einfach froh, dass der Toshiba seine kurzfristige Ohnmacht überstanden hatte, andererseits verfluchte sie Jungs und ihren Drang nach Aufmerksamkeit. Immer mussten sie den Starken spielen, nur um dann unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt zu werden. Diese Erfahrung hatte sie schon mehrmals gemacht, trotzdem verzichtete sie auf die Zurechtweisung von Mushiro. Shika war nicht der Typ Mensch, der andere öffentlich zurechtwies. Auf jedenfall nicht, wenn es sich um solche Kleinigkeiten handelte, abgesehen natürlich vom Unfall. Außerdem war sie dazu eh zu schüchtern.
Während sie jedoch noch in Gedanken schwelgte, verlor der Rotschopf keine Zeit, um wieder auf die Füße zu kommen. Sein erster Versuch sah mehr als unbeholfen aus und er landete alsbald wieder auf dem Hosenboden. Dies schien ihn aber nicht zu kümmern. Mit unermüdlichen Willen setzte er sofort zu einem weiteren Stoß an, schaffte es dieses mal sogar fast, kippte im letzten Augenblick dennoch zur Seite weg. Dieses mal landete er aber ungewollt weicher. Gerade als Shika ihm nämlich Hilfe beim Aufstehen anbieten wollte, riss er sie mit sich zu Boden. Sie realisierte erst gar nicht, was passiert war. Als der Schreckmoment jedoch vergangen war, fühlte sie den sandigen und nassen Untergrund in ihrem Rücken. Ihr erster Reflex war natürlich sich wieder aufzurichten. Das Problem daran war nur leider, es ging nicht. Durch den Aufprall hatte sie es zunächst nicht bemerkt, doch nun konnte sie es deutlich fühlen, das zusätzliche Gewicht auf ihrem Bauch. Selbst ohne hinzusehen war dessen Ursache klar. Es konnte nämlich nur eine sein: ihr Partner. "Ngh.. S-Shiro-kun..." Durch die mehr als bedenkliche Position, in der sie sich gerade befand, konnte sie eine ansteigende Unsicherheit und die zunehmende Röte in ihrem Gesicht nicht verhindern. Es war ihr schon unangenehm. "D-Du.. bist schwer.." Eigentlich hätte man trotzdem denken können, dass sich das Mädchen allein aus dieser Klemme hätte befreien können. Die Realität sah aber anders aus. Allein durch den Kontakt nackter Haut verlor sie zuviel Kraft, um sich unter ihm wegzuzuziehen. Außerdem fürchtete sie den Verlust eines wichtigen, unteren Kleidungsstücks, dass ohnehin schon zu knapp ausfiel. Wenn es dann durch unnötige Zappeleien auch noch herunterrutschen würde, würde die Hölle auf Erden für sie beginnen. Was konnte Shika also tun? Nichts. Wieder einmal wartete sie auf eine Reaktion Mushiros. Hoffentlich würde er sie schnell erlösen.
 
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Nachdem Mushiro erneut gefallen war, schien sich der Schwummer erst einmal nicht legen zu wollen. Allerdings war ihm das ganz recht, so angenehm, wie sich der Untergrund anfühlte. Nun gut, vielleicht nicht der gesamte Untergrund, aber immerhin das Kissen, auf dem sein Kopf und ein Großteil seines Brustkorbes gebettet waren. Auch ohne zu wissen, was genau es war, spürte er, dass er auf etwas Besonderem lag, auf etwas, von dem er sich am Liebsten nie wieder entfernen würde. Allein schon der Duft zog ihn an, und dann war da noch die Wärme, die davon ausging, und das Gefühl, wenn man es berührte... Die Wange des Tochiba rieb sanft über den feinen Stoff. Das fühlte sich an wie richtige, menschliche Haut, aber gleichzeitig so sanft und weich, so unverbraucht und unschuldig und gepflegt... Einfach perfekt. Mit geschlossenen Augen genoss der Junge den Moment, lächelte breit, ohne zu wissen, wie nah er seiner geliebten Nara gerade war. Er hörte ihre Stimme, aber sie war fern und sie klang so dumpf, als würde irgendetwas sie unterdrücken, oder als wären seine Ohren verdeckt. Er selbst kam nicht darauf, dass es an seinem Zustand liegen musste, dass das Mädchen nicht weit weg, sondern ganz nah war, und dass die sanfte Bewegung seines Kissens die Bewegung eines flachen Bauches während der Atmung sein konnte. Natürlich wollte er Shika nicht in eine unangenehme Situation bringen oder gar in ihre Hölle auf Erden, hätte er gewusst, was los war, wäre er so schnell von ihr verschwunden, dass man es nicht einmal gesehen hätte. Und natürlich wäre so etwas gar nicht erst passiert, wenn er bei vollem Bewusstsein gewesen wäre. Oder wenn er es inzwischen geworden wäre. Das war ja das Problem, dass er nichts von alledem mitbekam, was gerade geschah.
So war es für ihn, als würde er in einem – überraschend ungemütlichen – Bett liegen, gemeinsam mit einem überraschend gemütlichen Kissen. Es war ein wenig kühl, von irgendwo wehte eine Brise, und seine Decke schien sich vollends verabschiedet zu haben, aber trotzdem fiel es ihm schwer, die Augen zu öffnen. „Noch fünf Minuten...“, murmelte er leise, dann kuschelte er sich ein wenig weiter an. Seine Haare strichen über die warme Haut, streichelten sie sanft, während er sich auf die Seite legte und die rechte Hand vor seinem Gesicht ablegte. Die Zunge des Jungen glitt kurz über seine Lippen, ehe sein Mund leicht geöffnet stehen blieb, mit den Mundwinkeln zu einem sanften Lächeln nach oben gezogen. Dieser komische Bewusstseinszustand zwischen Ohnmacht und Erwachen... er ähnelte stark dem morgendlichen Dösen, wenn man noch nicht aufstehen wollte; und das wollte Mushiro nur selten. Er genoss es, zu dösen, in sein weiches Bettzeug gekuschelt, auch wenn dieses zurzeit nur aus dem Körper unter seinem Kopf bestand. Er schmiegte sich noch ein bisschen enger daran und drückte seinen Kopf ein wenig in das Kissen, um der viel zu hellen Sonnenstrahlung zu entgehen, die ihn wohl aufwecken wollte. Der Tochiba wäre noch ewig so liegen geblieben, wäre es bei der Sonne allein geblieben, doch etwas veränderte sich... Er bewegte sich plötzlich unwillkürlich nach oben, wurde seinem Untergrund entrissen, während irgendetwas an seinen Armen zu ziehen schien... Er blinzelte, musste blinzeln. Es dauerte einige Sekunden, ehe sich seine Augen wieder ans sehen gewöhnten, doch es stimmte; er befand sich in der Luft. Er spürte zwei Hände an seinen Armen, die Person, die ihn hochhob stand wohl hinter ihm. Ein paar Mal musste Mushiro noch blinzeln, ehe er wieder richtig etwas wahrnahm, doch sein Verstand wollte noch immer nicht so richtig. „Du hast genug gekuschelt, Mushiro-kun“, hörte er relativ deutlich, doch er schaffte es nicht, die Stimme Hina zuzuordnen. Man sah es seinem Gesichtsausdruck vermutlich an: Er war vollkommen verwirrt und ahnungslos.
 

Nara Shika

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Noch immer lag Shika unter einem gewissen Jungen mit roten Haaren begraben. Regungslos hatte sie minutenlang ausgeharrt, ihn sogar angesprochen, damit er endlich von ihr heruntergehen würde, aber es geschah einfach überhaupt nichts, dabei hätte Mushiro doch schon längst merken müssen, dass er von ihr heruntergehen sollte. Sich selbst zu befreien war für die Kunoichi nämlich keine Option. Zu schnell hätte etwas verloren gehen können, besser gesagt, bestimmte Stoffteile hätten verloren gehen können. Doch was nun? Die Nara konnte doch unmöglich den Rest des Tages hier liegen bleiben und warten, bis sich der Herr mal besinnen würde aufzustehen. Erstens wäre dies weit zu unangenehm und zweitens, was wäre, wenn in der Zwischenzeit jemand Hilfe brauchte. Man durfte doch nicht vergessen, dass sie für die Sicherheit der Leute hier zuständig waren und in ihrem momentanen Zustand war diese überhaupt nicht gewährleistet. Dies hier war ein Job, kein Urlaub. Nur schien das der Toshiba mehr oder minder für jenen zu halten. Gut, er war aufgrund seiner Überheblichkeit bei der Rettungsaktion durch einen Unfall in Ohnmacht gefallen und hatte eine Pause redlich verdient, aber doch nicht so. "S-Shiro-kun.. geh bitte runter.." Shika versuchte ihn nochmal anzureden. Ohne Erfolg. Er verweilte weiterhin auf ihrem Bauch. Seufzend starrte sie in den blauen, wolkenlosen Himmel. Es war schlicht zum verrücktwerden. Letztendlich musste sie wohl doch auf die Gnade ihres Partners hoffen. Es war der einzige Ausweg, den sie erkennen konnte.
So kam es also wieder einmal dazu, dass die Nara minutenlang regungslos dalag. Manchmal konnte sie die Blicke und das Tuscheln vorbeigehender Personen bemerken. Diese jedoch zu fragen, ob sie ihr aus der misslichen Lage hätten helfen können, kam nicht in Frage. Diese Szene sollte schließlich keinen falschen Eindruck hinterlassen. Außerdem keimte plötzlich wieder eine leichte Hoffnung im Mädchen auf. Mushiro begann sich nach einer gefühlten Ewigkeit wieder zu rühren. Es waren bis jetzt zwar nur kurze, unmerkliche Kopfbewegungen, aber das war doch schon immerhin etwas. Nachdem sich der Rotschopf jedoch nur weiter in sein 'Kissen' kuschelte, wodurch sich unweigerlich ein flaues Gefühl in der Magengegend von ihr ausbreitete, erstarb diese Hoffnung nur allzu schnell wieder. Statt jetzt aber wieder in einen lethargischen Zustand zu verfallen, geschah aus heiterem Himmel doch noch das ersehnte Wunder. Shika war im ersten Moment so perplex, dass sie die Person, die neben ihr stand gar nicht bemerkte. Nach einem zweiten Blick aber wurde ihr das Geschehen klar. Die Frau, die neben ihr stand, hatte den Jungen von ihr heruntergezogen. Es war allerdings nicht einfach irgendein Clubmitglied, sondern es handelte sich um die überaus attraktive und umschwärmte Dame hinter der der Toshiba die ganze Zeit hergewesen war. Der Schwarzhaarigen waren ihr Name wie auch ihre Beweggründe dazu völlig fremd, das sollte sie jedoch nicht stören, immerhin hatte sie ihr grad einige Stunden der Qual erspart. "D-Danke.." Shika hatte gerade keine Zeit für eine größere Dankesrede. Als sie sich nämlich aufgerafft hatte, rannte sie geradewegs vom Tatort ins Wasser vor sich. Sie hatte irgendwie das Gefühl sich reinwaschen zu müssen.
 
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Irritiert hing der Tochiba in der Luft, relativ regungslos und ohne irgendetwas mitzubekommen, was um ihn herum geschah. Nur langsam kehrten seine Sinne wieder zurück, bei Weitem nicht vollständig, zumindest jetzt noch nicht. Er sah nur die schwarzhaarige Silhouette seiner geliebten Nara davon stürmen, und selbst bei ihr war er sich nicht sicher, konnte einfach keine wirklichen Details ausmachen. Außerdem kam er gerade erst aus dem Bett, und da war sie doch bestimmt nicht bei ihm gewesen... oder? Wenn er sich nur besser daran erinnern könnte, was vor Kurzem geschehen war...
Es dauerte ein bisschen, bis er merkte, dass er sich nicht einfach in irgendeinem Schwebezustand befand, sondern irgendjemand ihn festhielt, und kurz darauf spürte er, wie er herabgesenkt, langsam in Richtung Boden geführt wurde. Mental bereitete sich der Rotschopf darauf vor, wieder in Kontakt mit der Erde zu kommen, versuchte seine Beine zu stabilisieren, als seine Füße wieder aufkamen. Zuerst stand er etwas unsicher und wacklig da, doch die zarten, fremden Hände an seinem Körper stützten ihn, sodass er nicht gleich wieder umkippte, und nach einigen Sekunden schaffte er es wieder, halbwegs sicher stehen zu bleiben. Schwankend drehte er sich um, um die Person anzusehen, die ihm geholfen hatte, und blickte zuerst einmal nur eine ziemlich große Brust an, die vor seiner Nase auf und ab wippte. Überrascht vergrößerten sich seine grünen Iriden, er blieb noch einige Sekunden lang in diesem perplexen Zustand, ehe sein Blick langsam weiter nach oben wanderte, um in das zu einem strengen Lächeln verzogene Gesicht des Suchenden Einsamen Herzens Hina zu sehen. Dann, von einem Moment auf den anderen, spürte er ihre Arme auf seinem Rücken und wurde mit einem Ruck nach vorne gezogen, bis sich sein Gesicht tief in die fleischigen Berge drückte und seine Wangen rot zu glühen begannen. „Oh, Mushiro-kun, ich war ja so besorgt. Als du dein Bewusstsein verloren hast und dann gar nicht mehr richtig zu dir kommen konntest... Ich bin so froh, dass es dir wieder besser geht!“, rief die Frau, während sie den Jungen knuddelte und weiterhin an sich drückte, fest genug, dass er ein Brechen seines Schädels zu fürchten hatte... auch wenn seine Gedanken gerade überhaupt nicht auf irgendetwas Negatives gerichtet waren. Im Gegenteil, Tochiba Mushiro schwebte in diesem Moment auf Wolken, in den Armen einer wunderschönen Frau, die um ihn besorgt war und der er wichtig zu sein schien... Der einzig wahre Traum eines wahren Romantikers wie er es war! „H-Hina-dono... Entschuldige bitte. Ich wollte nicht, dass du dir Sorgen um mich machen muss. Aber ich muss meine Arbeit erledigen, auch wenn das Leben eines Shinobi gefährlich ist!“ Stolz sprach er diese Worte, auch wenn er es sich nicht nehmen ließ, sich noch etwas enger an sein neues Kissen zu kuscheln. Nicht ganz so angenehm wie das vorige, aber definitiv sehr erträglich. Dass das Gefährlichste, was er bisher zu tun hatte, das Schwimmen in einem See war, war hierbei nicht von Bedeutung, denn immerhin hatte er gerade erst eine sehr schwere Kopfverletzung mit dazugehöriger leichter Gehirnerschütterung oder sonst etwas in dieser Richtung erleiden müssen, also konnte es so ungefährlich nicht sein. Hina kicherte darüber allerdings nur. „Ich weiß, sehr gefährlich. Ich freue mich aber sehr für dich und deine kleine Freundin.“ „Eh... Freundin? Du meinst Shika-chan...? Ähm... danke sehr...“ „Ja, wirklich schön“, antwortete sie und blinzelte ihm zu. „Ich habe noch nie so ein schönes Liebesgeständnis gehört... ehrlich gesagt, hatte ich gedacht, sie wäre dir abgeneigt, aber ihre Worte sprechen für sich.“ Nun blinzelte Mushiro mehrfach; Liebesgeständnis? Wovon redete sie da? Da musste er einfach nachfragen: „Von was für einem Geständnis sprichst du, Hina-dono? Meinst du etwa, Shika-chan hat...?“ „Gesagt, dass sie dich liebt, ja. Sag bloß, du erinnerst dich nicht mehr daran... kein Wunder, dass sie gleich geflohen ist!“ Jetzt blickte er auf, sah in Richtung Wasser. Da war Shika ja, wieder im Wasser, weit weg von ihm... und sie hatte ihre Liebe gestanden? Wie hatte er das nur verpassen können? Seine Gedanken liefen gerade auf Hochtouren mit diesem neuen Wissen über das Mädchen, das er so anbetete, und ohne es richtig zu merken lief er schon auf das Wasser zu. „Entschuldige, Hina-dono, aber ich muss los!“ Hina selbst winkte nur und grinste boshaft, ehe sie sich umdrehte und wieder zu ihrem Platz in der Sonne stolzierte.

Zur gleichen Zeit, etwas weiter im See, erklang das Kichern einer jungen Frau, die zwischen zwei anderen Damen schwamm, beide ein Stück älter, und einem Mann, der auch nicht mehr so ganz in ihrer Altersklasse lag. „Oh, Senri“, grunzte sie zwischen zwei lauteren Lachern. „Hör auf, an meinem Bein zu reiben!“ „Wovon redest du? Ich mache doch gar nichts...“
 

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Nur für einen kleinen Moment drehte Shika ihren Kopf zurück zum Ufer. Über ihrer Schulter erkannte sie klar, dass Mushiro und die vollbusige Frau, mit der er sich schon so lange abgegeben hatte, sich noch immer unterhielten. Was sie wohl miteinander besprachen? Es gab eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass der Junge über sein Fehlverhalten aufgeklärt wurde. Wieso hätte sie die Fremde sonst aus dieser Situation retten sollen? Sicher konnte sich dennoch nicht sein. Schließlich waren die Gedanken jener melonenbehafteten Person für sie ein Geheimnis. Seufzend richtete die Schwarzhaarige ihren Blick wieder nach Vorn. Es war nicht die Zeit, um über solch triviale Sachen nachzudenken. Die Melonenfrau würde sicherlich das Richtige tuen. Doch wie sollte sie selbst mit dem Geschehenen umgehen? Immer noch mit einer gesunden Röte im Gesicht legte Shika ihre rechte Hand auf ihren Bauch. Genau hier hatte der Rotschopf minutenlang mit seinem Kopf gelegen und genau dort wollten das angenehme Prickeln und die Gänsehaut nicht mehr verschwinden. Es half einfach nichts dagegen. Weder sich auf andere Gedanken zu bringen, noch sich selbst dort mit Hilfe des Sees reinzuwaschen. Es war fast so, als ob ein imaginär schlafender Kopf von Mushiro allwissentlich von dort zu ihr hinauf lächelte. Eine verstörende Vorstellung, aber irgendwie war dieses Bild ihres Partners in ihrem Gedächtnis eingebrannt.
Shika raufte sich mit beiden Händen durch die langen, schwarzen Haare. Es war doch zum verrückt werden. Dieser eine, dämliche Ziwschenfall hatte sie komplett durcheinander gebracht. Sie konnte nicht klar denken, ohne an einen gewissen Jungen zu denken. Er verfolgte sie überall hin, ganz egal ob ihre Augen offen oder geschlossen waren. Selbst jetzt konnte sie deutlich sein Spiegelbild vor sich im Wasser sehen. Es bewegte sich sogar weiter auf sie zu. Was für eine reale Vorstellungskraft sie doch hatte.. Moment! Das Mädchen hob ihren Blick und tatsächlich. Dort stand der Toshiba. Es war gar keine Einbildung gewesen, die sich auf dem Wasser angebildet hatte. Der Rotschopf war es selbst gewesen. Leider löste seine Erscheinung nicht die Probleme der Kunoichi. So gesehen erschuf seine Anwesenheit nur noch mehr. Was sollte sie ihm denn jetzt zum Beispiel sagen? Wie sollte sie sich richtig verhalten? Es gab so viele Fragen und doch keine Antworten. Möglicherweise sollte sie ihn den ersten Schritt machen lassen und erstmal abwarten. Das wäre wohl die schlaueste Entscheidung gewesen. Dazu kam es aber erst gar nicht. In diesem kritischen Moment wurde Shika nämlich wahrlich von einem Wunder gerettet. Oder sollte man es vielleicht Pflichterfüllung nennen? Auf jedenfall durchbrachen die gemeinsamen Hilferufe einer entfernten Gruppe die Stille um die zwei Ninja. Shika ließ sich nicht zweimal fragen. Entschlossen drehte sie sich in die Richtung der Stimmen und sprintete mit Wasserlauf auf sie zu. Zwar löste das keins ihrer Probleme, aber wenigstens konnte sie so der unangenehmen Konfrontation noch etwas länger entgehen..

"Achja?"
Die junge Frau stemmte beide Hände an die Hüfte. "Du machst es doch gerade schon wieder." Sie zwinkerte ihrem Gegenüber auffordernd zu. "So schüchtern musst du nun auch wieder nicht sein, Senri. Ich weiss doch deine Aufmerksamkeit zu schätzen." Die letzten Worte hauchte sie dem Mann verführerisch ins Ohr. Dieser nutze die Gelegenheit sogleich und küsste sie kurz auf den Mund. "Aber wenn ich es dir doch sage. Ich habe überhaupt nichts gemacht." Um seine Unschuld zu beweisen hob der ältere Herr seine beiden Arme aus dem Wasser und hielt ihr die offenen Handflächen hin. "Siehst du?" Verwirrte Blicke trafen sich. "Was hat mich dann aber..?" Die junge Frau blickte ins Wasser unter sich und erschrak sofort. Ein grauer Schatten schwamm genau in diesem Moment zwischen ihren Beinen hindurch. Es gab nur eine logische Erklärung dafür. "E-E-Ein Haiii." Mit all der verfügbaren Kraft ihrer Lungen schrie sie in einem schrillen Ton auf. Es dauerte keine Sekunde, bis sich die Panik auf die übrigen Mitglieder der Gruppe ausgebreitet hatte. Kurze Zeit später war der ganze See schon davon betroffen. Jeder versuchte sich irgendwie ans Ufer zu retten. Immerhin wollte man nicht als Snack für einen Hai enden.
 
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Erst nachdem er die ersten Schritte in das Wasser gemacht hatte wurde Mushiro klar, dass er keine Ahnung hatte, was er Shika eigentlich sagen wollte. Natürlich konnte er jetzt nicht einfach zurückgehen, daher blieb er einfach dabei, auf sie zu zu laufen, während er sich sein Gehirn zermarterte. Was sagte man denn in so einer Situation? Er hatte sie bereits in Verlegenheit gebracht dadurch, dass er ihr Liebesgeständnis nicht gleich erwidert hatte, jetzt musste er einfach taktvoller an die Sache herangehen. So langsam bildete sich eine Strategie in seinem Schädel, eine Idee, wie er das Gespräch beginnen und leiten konnte, sodass es am Ende darin endete, dass die junge Nara ihm vollständig verfiel und diese Kleinigkeit zu verzeihen bereit sein würde; so langsam wurde er selbstsicherer, während er vor dem Mädchen zu stehen kam. Einer leichten Röte erlaubte er es, auf seinen Wangen Platz zu nehmen, sah ihr direkt in die Augen und dann war er bereit, sie für sich zu gewinnen – endgültig!
„Ähm, Shika-chan...“, begann er gerade, wurde jedoch jäh unterbrochen. "E-E-Ein Haiii." Und kaum war die Stimme verklungen, lief die Nara ihm auch schon davon. Eigentlich freute sich Mushiro ja immer, wenn er einer Dame in Not beistehen konnte, aber das Timing war arg schlecht... dennoch lief er schnell bis ins tiefere Wasser und stürzte sich in die Fluten, um durch den See zu kraulen, so schnell ihn seine Arme zogen. Mit seiner Kraultechnik schaffte er es, die Geschwindigkeit seiner Angebeteten zu überbieten, sodass er trotz ihrem Vorsprung etwa zur gleichen Zeit wie sie an der Stelle ankam, vor der die Frau und ihre Schwimmpartner eben erst kreischend und plantschend geflohen waren. Den dunklen Schatten unter der Wasseroberfläche konnte er nicht sehen, dachte er jedenfalls, doch nach einigen Sekunden wurde er doch wieder sichtbar. Seltsam, es war, als hätte er sich gerade erst gebildet... Form und Größe des Schattens sahen aber tatsächlich nach einem Hai aus, zumindest wenn Mushiro von den Bildern, die er als Kind gesehen hatte, darauf schließen konnte. Dennoch wirkte das Bild irgendwie flatterhaft, was vermutlich an der bewegten Wasseroberfläche lag; aber was machte ein Hai in diesem kleinen See? Und wie konnte so etwas erst jetzt auffallen?
„Keine Sorge... Ich lasse nicht zu, dass dir etwas passiert, Shika-chan“, sprach der Rotschopf entschlossen, ohne seinen Blick von dem Schatten schweifen zu lassen. Mehr ließ er nicht von sich hören, streckte seine Hand zum Weiterschwimmen nach vorne, setzte sich so in Bewegung, und tauchte ab. Zwischen ihm und dem Tier befanden sich wenige Meter, eigentlich müsste er es sehen können, sobald er die Augen öffnete. Das Wasser hier sollte dafür nicht zu schmutzig sein, also riskierte er es, ließ die grünen Sphären in der Flüssigkeit erscheinen und die dunkle Masse vor ihm erspähen... und mehr war es wirklich nicht. Zuerst sah er nur unscharf, doch das Wesen vor ihm wirkte nicht wie eine Einheit, sondern mehr, als würde es wabern... und es war nicht grau wie ein Hai, sondern eher in ein tiefes Dunkelblau getaucht. Und wenige Meter später erkannte er, warum: Weil es kein Hai war! Allzu genau konnte er nichts erkennen, aber vor ihm schwammen nur hunderte von kleinen Fischen, so dicht beieinander, dass sie einen ganz großen Fisch zu bilden schienen, doch es waren eben doch bloß kleine Tierchen. Und dafür war sein Magic Moment mit dem Mädchen seiner Träume flöten gegangen! Entnervt schwamm der Tochiba in den Schwarm hinein, der sich sofort auflöste, gerade so schaffte er es, die Schwanzflosse eines einzelnen Fisches zwischen seinem Zeige- und Mittelfinger einzuklemmen. Ohne loszulassen tauchte er auf, schnappte nach Luft und hielt ihn nach oben. „Von wegen Hai“, rief er, wobei man nicht das Geringste davon hörte, dass er genervt war. Im Gegenteil, seine Stimme klang eher ruhig, mit ein bisschen Belustigung darin; man durfte Shika ja nicht wissen lassen, wie leicht man sich nerven ließ. „Das ist nur eine große Gruppe kleiner Fische!“ Während er so an der Oberfläche plätscherte und in Gedanken die Schönheit des Mädchen pries, die gerade perfekt von der bereits leicht orangen Sonne beleuchtet wurde, merkte er nicht, was hinter ihm geschah. Er sah nicht den Fisch, der von hinten auf ihn zu schwamm, aus dem Wasser hüpfte und so seine wahre Größe aufzeigte – etwas größer als der Kopf des Jungen – und das in einem Winkel, der ihn sicher gleich auf Mushiros Kopf landen lassen würde...
 

Nara Shika

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Je länger Shika in die Richtung, aus der die Schreie zu hören waren, schwamm, desto mehr bestärkte sie dies, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatte. Erstens konnte sie so problemlos einem wahrscheinlich hochgradig peinlichen Gespräch entgehen und zweitens musste sie dafür nicht ihren Partner in irgendeiner Weise beleidigen. Auch wenn sie nämlich derzeit recht verwirrt war und einfach nicht wusste, was sie zu ihm sagen sollte, so schätzte sie den Toshiba doch sehr. Ja, er war übermütig, aufdringlich und impulsiv, allerdings benahm er sich doch stets zuvorkommend ihr gegenüber, zumindest meistens. Außerdem ging es ja nicht darum einen gewissen Abstand zu ihm zu schaffen, was jedoch zweifelsohne auch seine Vorteile gehabt hätte, sondern die Aufmerksamkeit auf ein anderes Thema zu lenken. Wieso also nicht diese vermeintliche Haiattacke auch zum eigenen Vorteil nutzen? Sie hätten ja ohnehin dieser Sache nachgehen müssen, es war ja schließlich ihr Job als Ninja, obgleich die Anwesenheit eines Hais in diesen Gewässern völlig unmöglich war. Nach dem Wissensstand der Nara waren diese Fische meist auf offenem Meer zu Hause. Ja, es gab auch Süßwasserhaie, trotzdem war es wirklich mehr als unwahrscheinlich hier einen zu treffen. Dieser See war ein beliebter Badeort und noch nie gab es hier irgendwelche Probleme mit Haien. Das hätte sie wirklich gewusst.
Wie auch immer, der Ablenkungsversuch war glücklicherweise perfekt aufgegangen. Selbst als Mushiro sie nämlich mit seiner Schwimmtechnik überholte, konzentrierte er sich weiterhin auf das Ziel vor seinen Augen und nicht auf das Mädchen an seiner Seite. Aus diesem Grund zeichnete sich auch wieder eine gewisse Erleichterung im Gesicht von Shika ab. Jetzt war nur noch zu hoffen, dass sich der Rotschopf nicht schon wieder übernahm. Schon bei seiner ersten Rettungstat wurde er selbst zum Opfer und musste von ihr aus dem Wasser gezogen werden. Warum hatte sie ihm nur erlaubt alleine zu gehen? Den gleichen Fehler würde sie jedoch nicht noch einmal machen. Egal wie sehr Mushiro darauf bestehen würde diese Sache wieder alleine zu lösen, diesmal würde sie einfach trotzdem in der Nähe bleiben und ihn vor möglichen Schaden bewahren. Der Rotschopf ließ sich einfach zu sehr ablenken und war nicht konzentriert genug, damit sie ihn jetzt noch hätte autark handeln lassen können. Am Unfallort angekommen, wurde die Denkweise der Nara auch direkt bestätigt. Ohne auf sie zu warten, übernahm Mushiro die Kontrolle über die Situation und tauchte sofort in den See hinunter, um den fischigen Besuch in Empfang zu nehmen. Sollte sie ihm folgen? Nein, es war besser alles von hier oben zu beobachten. Shika aktivierte also ihren Wasserlauf, setzte erst einen Fuß, dann den anderen auf die Wasseroberfläche und schaute in die Tiefe unter sich. Es war nicht schwer Mushiros Bewegungen zu verfolgen. Er war gut sichtbar und so auch der Moment, in dem er den Fischschwarm verscheuchte und die Illusion auflöste. Also doch kein Hai. Ihr Wissen hatte sie auch dieses mal nicht im Stich gelassen. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen erwartete sie das Auftauchen des Toshiba. Hatte sie sich vielleicht doch geirrt? Hatte der Rotschopf dieses mal wirklich alles richtig gemacht? Kurz nickend nahm sie seinen Bericht zur Kenntnis. Anscheinend waren sie hier ja dann fertig. Gerade wollte sich Shika wieder dem Strand zuwenden, da erspähte sie etwas Ungewöhnliches aus den Augenwinkeln. Nein, das war doch nicht.. So schnell es der Kunoichi möglich war, wirbelte sie wieder herum und formte die nötigen Fingerzeichen. Es war knapp, dennoch schaffte sie es noch rechtzeitig. Ihr Schatten teilte sich in einzelne Stränge auf, welche am verdutzen Gesicht Mushiros vorbeischnellten und kurz darauf den angriffslustigen Fisch aufspießten, welcher sofort verstarb. Ein unumgängliches Opfer, da sie die Unversertheit ihres Partners und der anderen Menschen hier mehr schätzte als das Leben des Tieres. Zum Glück hatte sie solch einen Zwischenfall schon vorher antizipiert. Wer weiß, was sonst geschehen wäre..
Neugierig betrachtete Shika den verstorbenen Angreifer. Auch dieses mal war es kein Hai, allerdings sollte diese Art hier ebenso nicht zu finden sein. Hatte ihn vielleicht jemand freigelassen? Nach einer kurzen Gedankenpause, richtete die Kuoichi das Wort an Mushiro. "S-Shiro-kun.. du solltest wirklich vorsichtiger sein.." Ihr Gesicht nahm wieder eine rötlichere Färbung an, weswegen sie schnell zu ihren Überlegungen wechselte. "W-Wir sollten vielleicht mit dem Clubpräsidenten reden. Ich weiss nicht, ob die Sicherheit hier im See noch gewährleistet werden kann."
 
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Relativ plötzlich reagierte Shika, irritierte Mushiro zuerst einmal; er hatte nicht erwartet, dass sie plötzlich ein Jutsu einsetzen würde. Er beobachtete ihren Schatten, als er erkannte, wie er sich bewegte, abhob und teilte – das musste das legendäre Kekkei Genkai der Nara sein – und folgte den Strängen mit den Augen, wenngleich er den Kopf dafür drehen musste. Gerade so vermochte er, das Wesen zu sehen, welches rasend schnell von den spitzen Schatten durchstochen wurden, und seine Augen begannen zu leuchten. Shika konnte so etwas? Nicht eine Sekunde lang hatte der Rotschopf daran gezweifelt, dass er in ihr eine wundervolle, liebenswerte und fähige Kunoichi gefunden hatte, aber sie war ja richtig stark, unglaublich stark sogar! Innerhalb von Sekunden konnte sie ein Lebewesen mit spitzen Tentakeln aus ihrem eigenen Schatten erstechen, was gab es denn Anziehenderes auf dieser Welt? Der schwarzhaarige Engel war einfach traumhaft, anders ließ sie sich nicht beschreiben, ohne dass man maßlos untertreiben müsste. Wenn hier doch nur nicht die Arbeit im Vordergrund stünde...
Im Gegensatz zu dem Tochiba ließ sich das Mädchen aber – leider – nicht allzu schnell von Gedanken an eine große Liebe ablenken, sondern war voll und ganz ihrer gemeinsamen Arbeit verschrieben. So war ihr erster Gedanke, dem Veranstalter dieser Aktion Bericht zu erstatten, und das, obwohl die untergehende Sonne an einem kleinen See in einem lauschigen Wäldchen wohl die romantischste Situation darstellte, die man sich nur vorstellen konnte! Zumindest spontan, mit etwas mehr Zeit könnte sich Mushiro bestimmt etwas ausdenken, das das angenehme Kribbeln zwischen den beiden umso schöner machte... aber trotzdem befanden sie sich gerade in einer wundervollen Lage, und doch zeigte Shika nichts von den Gefühlen, die sie angeblich zuvor gestanden hatte! Sie konnte manchmal so kalt sein, und es wurde nicht besser dadurch, dass er fast alles an ihrem wunderschönen Körper sehen konnte, wie es zwischen ihrer knappen Badekleidung dank der Wassertropfen in der Sonne glitzerte... Sie war einfach so wunderschön.
„In Ordnung, Shika-chan, lass uns Bericht erstatten. Wenn du möchtest, kannst du dich einfach festhalten und ich schwimme uns ans Ufer... D-dann könntest du bestimmt viel Energie sparen!“ Seltsamerweise nahm sie nicht an, lief stattdessen zu Fuß wieder zurück zum Ufer. Vermutlich war sie immer noch ein bisschen verletzt, weil er ihr nicht hatte sagen können, dass er ihre Gefühle erwiderte, aber das würde er heute auf jeden Fall noch klären! Jetzt war bloß nicht der richtige Zeitpunkt, jetzt mussten sie sich nämlich zu Meister Schnurrbart und ihm von dem großen, bösen Fisch erzählen, der hier ganz eindeutig nicht hingehörte! Das bekamen sie auch noch ziemlich gut, wobei sie ihren Standpunkt nicht so richtig klar machen konnten, es wirkte jedenfalls ganz so: „Muhaha... Ihr sagt also, hier ist ein fremder Fisch und deshalb ist es unsicher? Ich sag euch was! Ich nehme es noch mit allen Fischen der Welt auf. Muhahaha! Wisst ihr, ich war nämlich mal Angler, und...“ Gleich spürte der Tochiba, dass das hier eine längere Geschichte werden würde, und warf einen unsicheren Blick zu der Nara. Wie sollten sie dieser Nervensäge nur eintrichtern, dass das Auftauchen angriffslustiger, unbekannter Spezies in einem Badesee nicht einfach so auf die leichte Schulter genommen werden konnte? „Idiot! Wir versuchen hier, euch zu beschützen, und du erzählst uns Geschichten über Fische! Ich wette, du könntest nicht einmal eine Kaulquappe fangen!“, regte der Junge sich wieder einmal innerlich auf, ohne auch nur ein Zeichen davon an die Oberfläche zu lassen. Irgendeinen Weg musste es doch geben...
Und den gab es! Ehe die beiden es sich versahen, kamen die ersten Mitglieder zum Wagen zurück, beschwerten sich, weil es langsam kühl wurde oder weil die Sonne am Untergehen war, und ein paar andere hatten wohl tatsächlich jemanden gefunden, den sie jetzt möglichst schnell mit Heim nehmen wollten. So traf sich die Entscheidung, den See zu verlassen, eigentlich ganz von selbst... Und Schnurrbart reagierte, wie es zu erwarten war: Er spielte sich auf und klopfte den beiden Shinobi auf die Schultern, wobei er sie auch ein wenig näher zusammenschob. „Keine Sorge, ihr zwei, ich trommele den Rest schon allein zusammen! Das wird sicher ein paar Minuten dauern, also gönnt euch Turbeltäubchen ein bisschen Zweisamkeit, ja? Muhaha!“ Und damit verschwand er auch schon wieder, als hätte es ihn nie gegeben. Einen peinlich berührten Blick schenkte Mushiro Shika, während eine seiner Hände über seinen Hinterkopf fuhr. Er wusste nicht, was er jetzt sagen sollte, andererseits herrschte jetzt schon seit Sekunden diese unangenehme Stille... „Ähm... es wird wirklich langsam kühl, nicht? Wo hab ich nur mein...“ Nachdenklich legte Mushiro die Hand aus seinen Haaren doch lieber auf seiner schmalen Brust ab, tippte ein paar Mal darüber. Richtig, wo war es denn noch gleich? Ach ja... „Shika-chan, weißt du, wo mein Hemd ist...?“
 

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Weder bekam Shika etwas von einer etwaigen romantischen Situation mit, noch von irgendwelchen lüsternen Blicken des Toshiba, die interessiert die Wassertropfen auf ihrem Körper beobachteten. Für sie zählte im Moment nur die Sicherheit der Badegäste. War das verwerflich? Nein, es war ja schließlich auch ihr Job. Gut, möglicherweise war diese Bedrohung gar nicht so furchterregend. Allem Anschein nach gab es nur wenige Exemplare dieses Fisches, sonst hätte es schon längst weitere Zwischenfälle geben müssen. Außerdem schien er weder giftig, noch anderweitig gefährliche Waffen zu besitzen. Einzig seine Größe blieb die größte Bedrohung dieser Art. Wenn sie sich nur vorstellte, dass Mushiro beinahe einen Fischkopf - andere hätten das vielleicht lustig gefunden - bekommen hätte, wurde ihr ganz anders. Glücklicherweise hatte sie ja rechtzeitig reagiert und die Situation schnell gelöst, was leider den Tod des Tieres zur Folge hatte. Normalerweise eine echte Tabuzone für die Kunoichi. Sie vermied es wann immer sie konnte zu Töten, egal ob bei Mensch oder Tier. In diesem Fall war es aber eine Notsituation gewesen und es war keine andere Lösung des Angriffs ersichtlich gewesen. Fast schon ehrerbietend legte sie deshalb den Fischleichnam sanft auf die Wasseroberfläche und ließ ihn abseits der Badegäste auf den Grund des Sees sinken. Das überraschende Angebot seitens des Rotschopfes sie bis ans Ufer zu bringen, lehnte sie aber nicht deswegen ab. Es hätte nur wieder zu einer weiteren peinlichen Situation geführt, schließlich beinhaltete es Körperkontakt zum Jungen. Insofern bevorzugte es die Nara also einfach noch etwas mehr Chakra aufzuwenden und ganz entspannt wieder an Land zu gehen.
Dort angekommen startete auch schon das geplante Gespräch mit dem Schnauzbart. Es lief nur leider ganz anders ab, als es sich Shika vorgestellt hatte. Natürlich spielte der große Mann die Bedrohung herunter, meinte sogar, dass er es persönlich mit jedem Fisch aufnehmen könnte. Eine gnadenlose Übertreibung. Das hielt ihn jedoch nich davon ab noch wieter auszuholen und eine seiner Angelgeschichten zum Besten zu geben. Selbst die so gutmütige Nara konnte dieser Erzählung einfach nichts abgewinnen und hätte am liebsten die verschwendete Lebenszeit zurückbekommen, aber es half alles nichts. Wenigstens schien sich endlich das Blatt in die richtige Richtung zu wenden. Zwar hatte es nichts mit irgendwelchen Fischattacken zu tun, allerdings kamen nun vermehrt Mitglieder der Vereinigung zu ihrem Vorstand und beschwerten sich über vielerlei andere Dinge. Es war ihnen zu kalt, sie wollten mit ihrem neuen Schatz nur noch nach Hause oder es war schlicht nicht mehr sonnig genug, um sich effektiv zu bräunen. Ganz egal, über derlei Dinge dachte ihr Gesprächspartner nicht zweimal nach. Sofort machte er sich auf, um den Rest des Clubs zusammenzutrommeln, damit sie den Rückweg antreten konnten. Mit diesem Ausgang ließ sich leben. Jetzt hatten sie also noch etwas gemeinsame Zeit übrig. Nur.. wofür? Shika hatte sicherlich nicht vor mit dem Jungen neben ihr noch zu kuscheln, obwohl sie sich eingestehen musste, dass es doch schon kühl wurde. Als eine leichter Windhauch über ihren Körper glitt, bekam sie auf jedenfall Gänsehaut. Von der folgenden Frage des Rotschopfs, wurde sie jedoch vollkommen überrascht. "D-Dein.. Hemd..?" Richtig, er hatte es ihr gegeben, als er seine Rettungstat alleine vollbringen wollte. Sie sollte darauf aufpassen, was sie jedoch leider nicht getan hatte. Es musste dennoch an diesem einen Strandabschnitt noch liegen. Wer würde schon ein Hemd klauen? "Ähm.. das.. hab ich sicher aufbewahrt." Das entsprach natürlich nicht ganz der Wahrheit, aber dieser Fehler war ihr zu peinlich, um ihn sich einzugestehen. Zielgerichtet marschierte das Mädchen also mit ihrem Begleiter im Schlepptau zur designierten Stelle und fand dort tatsächlich das Kleidungsstück. Die schlechte Nachricht war allerdings, dass es sich mittlerweile mit Wasser vollgesogen und total versandet war. Vorsichtig hob sie es nach oben und zeigte es Mushiro. "H-Hier.." Ihre Backen röteten sich vor Scham.
 
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Leicht amüsiert lächelte Mushiro Shika an; sie hatte also vergessen, auf sein Hemd aufzupassen? Nun gut, dafür hatte sie ihn gerettet, ihm ihre Liebe gestanden und mit ihm ein paar Fische gejagt, da war das kein größeres Problem. Etwas unangenehmer war dann wohl die Tatsache, wie das Kleidungsstück am Ende aussah: Es hatte sich mit dem Süßwasser des Sees vollgesogen, von dem es offenbar nicht allzu weit entfernt gelegen hatte, und praktisch an jeder einzelnen Stelle schien Sand zu kleben... Einige Sekunden lang schüttelte er das Shirt kräftig, und als dann immer noch jedes einzelne Mal eine ganze Fuhre der feinen Körnchen herausfiel, gab er es auf und lachte einfach. „Gut, dass es noch da ist. Das reicht mir schon, Shika-chan... du hast das gut gemacht. Auch wenn es wirklich ein wenig kühl wird...“ Er trat einen Schritt näher an das Mädchen heran und strich ihr über die geröteten Wangen: „Zu schade, dass es keinen Weg gibt, uns beide etwas aufzuwärmen, nicht wahr...?“ Er grinste einen Moment, ließ dann ein rotes Flackern auf seinen Wangen erscheinen und blickte zur Seite, als würde er sich schämen, dann wandte er sich dem Mädchen wieder zu und griff nach ihrer Hand, um mit ihr in Richtung der anderen aufzubrechen. „Na komm, wir sollten zur Kutsche. Nicht, dass die uns hier noch vergessen.“ Eine unverfängliche, aber gleichzeitig so intime Berührung, gegen die sie nichts sagen konnte, weil ja nur eine gute Absicht dahinter lag... Sie würde das Zeichen sicherlich verstehen. Sehen, dass er ihre Gefühle erwiderte, und sich damit erst einmal besser fühlen. Er konnte ja später etwas sanfter an die Sache herangehen, wenn sie mal mehr Zeit hatten.

Die Rückfahrt verlief relativ ruhig. Diesmal durften Shika und ihr rothaariger Freund auch sitzen, mussten nicht wieder vorne stehen bleiben, um gesehen zu werden – mussten aber natürlich nebeneinander bleiben. Seite an Seite. Hin und wieder bemerkte der Junge, wie er von Hina angestarrt wurde, aber sobald er guckte, schaute sie schnell wieder weg... was war denn das? War sie neidisch? Nein, das konnte unmöglich sein, sie war doch so nett und mochte ihn, da musste es sie doch freuen, dass er das Mädchen gefunden hatte, welches ihm das ultimative Glück bedeutete. Vielleicht sah sie ja deswegen immer wieder hin, um erfreut zu sehen, dass der Rotschopf glücklich war und an der Seite des Mädchens, das er liebte. Die Begründung war wesentlich besser, also beließ er es jetzt erst einmal dabei und bildete mit den Lippen in ihre Richtung kurz das Wort 'Danke', ohne auch nur einen Ton entweichen zu lassen. Während der Fahrt unterhielt er sich weiter mit der Nara, und er hatte das Gefühl, dass es ein gutes Gespräch war. Nicht zu persönlich, nicht aufdringlich, aber auch nicht so oberflächlich als würden sie sich nicht kennen. Ja, er war sich sicher: Mit ihr zusammen würde seine Zukunft eine glückliche sein.
„Also... es wird wohl Zeit, dass wir uns auf den Weg machen, Shika-chan...“ Etwas unsicher stand der Tochiba vor dem Mädchen und lächelte peinlich berührt. SEH war inzwischen verschwunden, selbst der Schnauzbart hatte nur noch abgeschlossen und den beiden ihren Lohn zukommen lassen, ehe er sich mit einer überschwänglichen Verabschiedung und einigen Muhahas von ihnen getrennt hatte. Nun standen nur noch die zwei da... „Weißt du... ich fand es wirklich schön heute, mit dir. Ich hoffe, wir sehen uns bald mal wieder... w-wenn du möchtest, gebe ich dir auch meine Adresse!“ Erneut wurde er leicht rot, dann trat er schnell vor und legte seine Arme um die Schwarzhaarige, umarmte sie für einige Sekunden, und ehe er sich löste, flüsterte er ihr ins Ohr: „Nächstes Mal kann ich es dir auch sagen, bestimmt.“
 

Nara Shika

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337
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19
Größe
1,74m
Fraktion
Shiro
Dorf
Konoha
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Trotz ihrem Versuch optimistisch zu bleiben, durchschaute Mushiro ihre Fassade. Wie hätte er es auch nicht tun können? So wie das Hemd aussah, war es doch mehr als offensichtlich, was damit geschehen war. Vollkommen mit Seewasser durchtränkt und mit jeder Menge Sand in allen möglichen Spalten war es schlicht nicht mehr tragbar. Selbst die Rettungsversuche des Rotschopfes waren am Ende vergebens. Wenigstens bewies er aber einen guten Humor, als er über diese Tatsache einfach lachte. Allein dieser kleine Gefühlsausbruch ließ Shika sich nicht mehr ganz so schuldig fühlen. "Ähh.. j-ja." Es wurde wirklich kühl, aber das war ja keine neue Erkenntnis. Wahrscheinlich hätte er das Hemd gerne ihr gegeben, damit sie sich aufwärmen konnte. Auf jedenfall macht er darüber eine Bemerkung.. oder was sollte sie anderes bedeuten? Schließlich gab es keinen anderen Weg vor der Kälte zu fliehen. "N-Natürlich. Gehen wir." Händchenhaltend, der Toshiba hatte sie mit dieser Berührung vollkommen überrumpelt, wagte sie es doch nicht sich loszureißen, schlossen sie sich dem Trupp von SEH wieder an und machten sich gemeinsam mit ihnen auf den Rückweg, welcher dieses mal deutlich angenehmer Ausfiel. Kein großes Pompöse, keine glotzende Menge und ebenso kein Ehrenplatz auf dem Wagen, wo sie gut sichtbar waren. Es war schlicht ein angenehmer Fußmarsch, selbst bei diesem frischen Wind. Unglaublicherweise bildete sich sogar ein kleines Gespräch zwischen ihr und Mushiro, auch wenn es nur belangloses Zeug war, über welches sie redeten.
Und dann war es soweit. Sie hatten es endlich geschafft. Shika hatte es endlich geschafft. Beim Beginn dieses Jobs war es zu bezweifeln gewesen, dass sie ihn unbeschadet überstanden würde. Aber hier stand die Kunoichi nun, in voller Blüte und mit der Belohnung in den Händen. Der Schnauzbart hatte sich nämlich auch schon längst verzogen. Übrig blieben nur noch sie und ihr Partner. Leider schien es allerdings genau an diesem Punkt nochmal merkwürdig zu werden. Nicht nur bot der Rotschopf ihr seine Adresse an, nein, völlig unvorbereitet umarmte er sie auch noch und flüsterte ihr verwirrende Worte ins Ohr. Die Nara konnte einfach nicht anders als davor zu fliehen. Mit einem hochroten Kopf und einem leichten Quieken brachte sie genügend Abstand zwischen sich und Mushiro, winkte und verbeuget sich dann nochmal in der Ferne und verschwand dann völlig aus seinem Sichtfeld.
 
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