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Job: Ramen-High Noon

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Shiro
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Hei, nur die Arme verschränkt wie immer, hatte alles beobachtete und nur amüsiert eine Augenbraue hochgehoben. Es war wirklich lustig, wie engagiert seine beiden Kollegen letztlich doch gewesen waren. Beziehungsweise: Das hatte sich ja noch nicht einmal geändert. Aber eins nach dem Anderen: Nachdem nun endlich die Jury hereingekommen war und die letzten Minuten vorbei waren, gab es nun nichts mehr, was die drei Köche von der Bewertung ihrer Ramen trennte. Als erstes ein gewisser Raoul Contesta. Seltsamer Name - und der Mann, der dazugehörte, war so etwas wie das Urbild eines Gerichtebeurteilers, wenn es so etwas gab. Klein, rund und irgendwie doch freundlich. Trotzdem wusste ja auch niemand, wie so jemand wirklich beurteilte. Persönlicher Geschmack? - So etwas gab es in diesem Falle ja irgendwie nicht. Als Nächstes: Ayumu Yamazaki, eine Köchin aus dem Reich des Windes. Die kannte Hei tatsächlich... zufälligerweise sogar besser, als man vielleicht geglaubt hätte. Das konnte wohl niemand wissen, aber Yamazaki-san war schon oft Gast bei seiner Mutter gewesen und so hatte Hei - vor langer, langer Zeit - auch schon ihre Speisen probieren dürfen. Zwar hatte er nur noch aus Geschichten gehört, dass die schwarzhaarige Frau, die früher sehr schüchtern gewesen war und immer noch an ihrem Essen herumprobiert hatte. Seine Mutter und sie hatten sich hervorragend verstanden, aber ob diese Freundschaft überhaupt noch existierte? Das wusste der Tatsumaki nicht - und woher hätte er es denn auch wissen sollen? Er war Jahre nicht mehr wirklich zuhause gewesen... nur seine Schwestern hatte er einmal gesehen. Nun, jedenfalls: Noch hatte ihn Yamazaki-san nicht entdeckt und Hei würde sicherlich nicht jetzt johlend auf sich aufmerksam machen - denn die Bewertung begann. Und es wurde ein wenig mehr ausgeflippt, als er doch gedacht hatte. Während die Bewertung von Keima, Hokos Koch, lief, fielen schon die ersten Seltsamheiten bei den Juroren auf. Lispeln in dieser Stärke... war schon fast eine Behinderung, oder? Jedenfalls lief diese Bewertung schon einmal glatt - niemand beschwerte sich, das war doch schon einmal etwas. Wieso auch? Obwohl... da hatte Hei wohl die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Hoko machte einen kleinen Aufstand, der letztlich damit endete, dass sein Koch ein wenig besser bewertet wurde. Meine Güte, die beiden nahmen das ganze aber wirklich ernst. Nun... das war dann halt so. Damit stand es 23 zu 23 1/2. Interessant... aber Hei wusste nicht, wie das ausgehen sollte - er hoffte, dass sich die beiden Jungen in seinem Team nicht noch in die Haare kriegten.

Nun war also die Bewertung von BULL dran, welcher sein Ramen bereits den Juroren vorgesetzt hatte. Jeder probierte und schmatze ein wenig - so, wie es halt gemacht wurde. "Hm, ja, ja", fing die kleine Kugel an zu reden, schien wenig beeindruckt. "BULL, ich bin ein biszchen enttäuszcht. Wir kennen unz schon zo lange und ich halte szehr viel von dir, aber mehr als ein stinknormales Rahmen kommt nicht bei deiner Bewerbung herauz?" Er schüttelte leicht den Kopf, seufzte. "Ich hatte mir etwaz beszeres erhofft, allerdings muss ich zugeben, dass dein Rahmen in seiner Zimplizität hervorragend iszt. Mehr als Durchsznitt iszt es trotzdem nicht. Sechs von Zehn Punken." Ein leises Raunen. Das war wirklich keine gute Bewertung, aber noch war ja nicht alles verloren, nicht? BULL verschränkte die Arme und ein Gewitter zog sich auf seinem Gesicht zusammen. Offensichtlich hatte er etwas anderes erwartet als das. Aber Hei konnte dem in Teilen wirklich zustimmen... es war ein simples Ramen, was BULL hatte machen wollen, also konnte er sich auch nicht beschweren, richtig? Der komische und auch ein wenig seltsame nächste Juror - ein Star, der ein wenig wie vom anderen Ufer wirkte - probierte noch einmal und schien einen Moment zu überlegen. "Normales Ramen, so etwas möchte man doch haben; Nicht zu viel Gewürze, dafür braucht man nicht einmal eine Schürze! Aber was für eine Wertung soll ich geben, hmm, ich mag die Punktzahl mit sieben angeben!" Er fühlte sich sautoll, auch wenn seine Reime sauschlecht waren. Nun, es reimte sich, aber das war es auch schon... Hei seufzte leise, schüttelte den Kopf und massierte sich den Vorderkopf. All das machte ihm Kopfschmerzen. Dreizehn Punkte, nun, das hieß jetzt, dass BULL nur noch mit einer perfekten Wertung von einem weiten letzten Platz herunterkommen würde. Jetzt kam die Suna-Bewerterin, die 'junge' Dame, die aber schon ein wenig älter war, als man denken würde. Sie sah nur wirklich jung aus... gerade als Hei zu ihr sah, bemerkte er, dass sie ihn sehr intensiv ansah. Man sah förmlich, wie ihre Gehirnzellen sich anstrengten, aber woran dachte sie nur? Sie konnte sich doch unmöglich an ihn erinnern, oder? "Ich werde Ihnen allen eine kleine Geschichte erzählen", fing die Schwarzhaarige an. "Der Sohn einer Freundin, dem ich vor langer Zeit meine ersten Gehversuche im Kochen vorsetzte, fragte mich nach einem vollig übergewürzten Gericht, wieso man allzu viele Gewürze in so ein Gericht geben würde. Das ließ mich nachdenken und erinnerte mich daran, dass im Reich der Winde vor allen Dingen eines Tradition ist: Sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und reduzieren. Das Ramen von BULL beeindruckt in seiner schlichten Art, aber in seiner doch schmackhaften Note und einem unwiderstehlichen Nachgeschmack. Zehn von Zehn Punkten." Auf diese Wertung wurde es still... und dann brandete Applaus auf. Die Dame lächelte Hei an, zwinkerte leicht - und damit war der Sprecher wieder dran. Damit hatten also zwei Kandidaten 23 und einer 23 1/2 Punkte. Sehr enges Feld, mh? Zum Glück wusste niemand, dass er diese kleine Rotzlöffel gewesen war... das war ungefähr 12 Jahre her, dieser Tag. Wenn er sich richtig erinnerte.
 
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Shiro
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Es war wirklich unglaublich, wie dieser Hoko sich aufführte! Konnte wohl nicht damit leben, verloren zu haben? Tja, das hatte er aber, fair und ehrlich! Jetzt bettelte er um den letzten Punkt? Wollte sich unbedingt noch ein wenig dazuverdienen, um nicht so zu enden? Tja, netter Gedanke, aber leider würde das nicht funktionieren... oder vielleicht doch? Zähneknirschend musste der Tochiba dabei zusehen, wie sein Erzfeind sich tatsächlich noch nach vorne zu schieben vermochte, um mit einem einzelnen halben Punkt seine Göttin zu übertrumpfen... das konnte unmöglich wahr sein! Nicht einmal wegen ihrer Kochkünste, sondern weil der kleine Kerl rappen konnte! Wie gern hätte Mushiro nun selbst gezeigt, dass jeder auf diese Art Punkte verdienen konnte, doch unglücklicherweise war das nicht unbedingt seine Baustelle. Er hatte alles andere als eine schlechte Singstimme, auch wenn er sie nicht trainierte und definitiv nicht mit einem Profi mithalten konnte, und er kannte natürlich selbstverständlich noch jedes Lied auswendig, das er je gehört hatte, erlaubte sein Gedächtnis ihm doch nicht, etwas zu vergessen, doch der Sprechgesang war nicht sein Fall, und spontane Improvisation ebenso wenig. Er hätte höchstens mit einer seiner Maschen noch etwas gewinnen können, und da auch nur den einen Punkt, den der eine weibliche Juror Mizuriya verwehrt hatte, doch dann würde jeder sehen, dass er Schauspieler war... was natürlich gleichzeitig bedeutete, dass auch sie ihn durchschauen musste! Wütend starrte er Hoko an... dieser elende Mistkerl! Der kleine Weißschopf hatte ihm doch tatsächlich die Show stehlen können und damit seiner geliebten Mizuriya-dono den Sieg, und der Tochiba konnte rein gar nichts dagegen tun, außer, sich einzugestehen, dass er verloren hatte. Verloren. Verloren. Verloren. Der steckende Schmerz, den dieses Wort in seinem Herzen hinterließ, ließ sich nicht unterdrücken. Aber wenigstens war er sich sicher, dass Bull niemals mehr Punkte kassieren würde, selbst ohne irgendwie beeinflusst worden zu sein. Das einzige Ramen, das nicht von irgendeinem Shinobi hatte Betrug erleiden müssen, war dennoch das eine, von dem sich der Rotschopf sicher war, dass es nicht gewinnen konnte. Ein einzelner Blick auf Bull sollte reichen, um zu sehen, dass er hier nichts verloren hatte, zumindest, wenn man so oberflächlich war, Leute nach ihrem Aussehen, ihrem Besitz oder ihrem Geschlecht zu beurteilen... was selbstverständlich auf keeeinen der Genin zutraf.
Tatsächlich erhielt Bull gleich zwei Bewertungen, die alles andere als Eindrucksvoll waren. Einmal sechs, einmal sieben Punkte... Pah. Ein Nichts. Er müsste schon die volle Punktzahl von Ayumu-dono bekommen, und da sie von den drei definitiv den besten Geschmack hatte – wieder nach Mushiros Auswahlkriterien –, würde sie ihm bestimmt maximal sechs Punkte geben, vielleicht weniger. Selbstsicher verschränkte er die Arme, dann fiel ihm plötzlich die Kinnlade herunter; zehn Punkte? Zehn von zehn Punkten? Wusste sie, dass man maximal zehn und nicht hundert Punkte vergeben konnte? Innerlich brach er zusammen; natürlich wusste sie das. Sie hatte schon gewertet. Und mit dieser Punktzahl... würde Bull mit Mizuriya gleichziehen... sie hatten es nicht nur nicht geschafft, zu gewinnen, sondern mussten sich auch noch den zweiten Platz teilen. Ein kurzer Blick nach oben zeigte, dass seine Köchin sehr unzufrieden war, und in dem Moment, als sich ihre Augen trafen, entdeckte Mushiro, dass sie ihm die Schuld dafür gab. Er spürte, wie der Schmerz in seinem Herzen schlimmer wurde, es fühlte sich an, als würde das Messer sich tiefer in sein Herz bohren, als würde es jemand drehen, und er hörte ein Splittern... Schwer atmend brach der Junge fast zusammen, musste sich am nächstbesten Tisch festhalten, um nicht umzukippen. Er spürte, wie seine Stirn heißer wurde... Bekam er etwa Fieber? Diese Frau, die er so liebte, hasste ihn, die andere Frau hatte ihn für Bull verraten, und verloren hatte er auch noch gegen diesen überheblichen weißhaarigen Möchtegern-Shinobi, der nie etwas anderes gekonnt hatte als singen... Sein Blick wurde verschwommen, und er schloss die Augen, konzentrierte sich darauf, seine Atmung wieder in Ordnung zu bringen. Das hier war eine Niederlage auf ganzer Ebene... er hatte versagt...

Der kleine Rotschopf schaffte es, sich auf den Beinen zu halten. Nachdem er sich eingekriegt hatte, schaffte er es sogar, dabei zu stehen und so zu wirken, als sei alles okay. Aber irgendwie war er anders als vorher. Weniger niedlich, weniger emotional. Kälter. Seine Maske hatte er zwar nicht abgelegt, doch er gab sich keine Mühe mehr, sie aufrecht zu erhalten, deswegen wirkte sie nicht mehr richtig. Er war noch immer der süße Junge, aber er war der süße Junge, dem alles irgendwie egal war und an dem alles ein wenig vorbeizugehen schien. Der Kommentator schrie die ganze Arena voll mit dem knappen Sieg Keimas, dem Patt, damit, dass es keiner dieser Köche heute leicht hatte und dass man sich auf den nächsten Wettbewerb freuen könne, doch das war ihm egal. Auch, dass um Keima großer Wirbel gemacht wurde und er sogar eine kleine Trophäe und ein Dokument überreicht bekam, welche sein Restaurant schmücken dürften. Er bekam auch reichlich Reklame, die Leute würden ihm wohl schon bald die Bude einrennen. Nicht einmal die Tatsache, dass er und Mizuriya-dono auf dem Podest, das herein getragen wurden, nur auf dem Teil stehen durften, bei dem die Drei ganz offensichtlich nur weiß übermalt wurde, damit eine hastig aufgemalte Zwei ihren Platz einnehmen konnte, brachte ihn aus der Ruhe. Er würde einfach alles, was heute passiert war, vergessen müssen. Aber vorher musste er den Yontatami verprügeln. Noch war er nett, aber kaum, dass die drei Genin das Gebäude durch ihren Ausgang verlassen hatten, würde man ihn hören. „HOOKOOO!“
 
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Ein Sieg auf ganzer Linie! Was konnte süßer schmecken? Bei der Beurteilung BULLS hatte Hoko noch ein wenig gebangt, doch als die ersten beiden Bewertungen herein gekommen waren, entspannte er sich sichtlich. Ein halber Punkt. Ein halber Punkt, der über Sieg und Niederlage entschied. Das war dramatisch! Echt harter Stoff! Fetzig! Daraus konnte man sicher einen übelst genialen Song schreiben. Schon überlegte er, diese ehrenvolle Aufgabe gleich selber zu übernehmen, doch bevor er auch nur die erste Note gedanklich setzen konnte, wurde er stürmisch umarmt, von niemand anderem als "seinem" Koch, Keima-kun. "Ich danke dir, Hoko! Ganz ehrlich! Du hast mich hierher gebracht, ohne dich hätte ich es niemals so weit geschafft." Täuschte Hoko sich da gerade oder zitterte Keima-kuns Stimme wirklich so sehr, weil er gerade Tränen zurück halten musste? Etwas verlegen, mit solchen Ausbrüchen hatte er bislang noch nicht umgehen müssen, klopfte Hoko dem Koch sacht auf den Rücken. "Na, na, ist schon gut, bro. Dafür bin ich ja immerhin da." Er lächelte sein breitestes Autogrammkartenlächeln. "Wenn du mal.. ich meine wenn du mal Zeit hast und bei mir essen willst, ich hab' immer einen Teller für dich übrig." Der Shinobi grinste. Ein gewonnener Wettbewerb und einen Laden, in dem er gratis zu futtern bekam. Was wollte man mehr? Hoko fiel in den Applaus der Menge ein, während Keima-san auf das Podest stieg und seinen Preis entgegennahm und der Ansager noch einmal allen herzlich gratulierte. Dann wandte er sich gemeinsam mit seinen beiden Mitshinobi zum gehen. Ihr Job hier war getan.

Draußen war es mittlerweile angenehm kühl geworden. Die Sonne war noch nicht ganz unter gegangen, aber das Licht um die Shinobi herum war bereits leicht gedämpft und bald würden wohl die Straßenlaternen angehen. Entspannt verschränkte der junge Suna-nin die Hände hinter dem Kopf, als er hinter sich jemanden rufen hörte. "HOOKOOO!" Wer das wohl war? Ein Fan vielleicht? Jemand der ihm aus dem Stadion nachgelaufen war? Mit einem breiten Lächeln drehte sich der junge Shinobi um und sah Mushiro-Chan, wie dieser auf ihn zustürmte. War der Junge plötzlich ein Fan von ihm geworden? "Ja, Mann? Was kann ich für dich tuuuuu..." Bevor er seinen schmissigen Satz zu Ende bringen konnte, wurde Hoko mit voller Wucht umgerissen, überrascht davon, dass Mushiro-chan ihn tatsächlich angriff. Die geballten Fäustchen des Ninjas trommelten auf Hokos Brust und der Gesichtsausdruck des Rothaarigen war nun überhaupt nicht mehr niedlich und herzerweichend. "Hey! Was soll der Mist? Lass' los!" Nach einigem Gerangel bekam Hoko schließlich Mushiros Fäuste zu fassen und hielt diese fest, schwer atmend sah er zu ihm auf. "Hast du sie noch alle, Alter?"
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Damit war der Wettbewerb also entschieden. Nun, Hei hatte nicht gewonnen - aber sein anfänglicher Elan war ja sowieso im Laufe der Zeit verflogen. Jetzt wollte er eigentlich nur noch aus diesem Haus heraus - vor allen Dingen, weil es ihm zu laut gewesen war. Sein Kopf schmerzte ein wenig und er hoffte, nachher in seiner kleinen Wohnung ein paar Stunden wirkliche Ruhe zu bekommen. Jetzt ging es erst einmal raus, raus aus diesem Haus. BULL hatte Hei nur noch einmal kurz zugenickt. Anscheinend war er nicht zufrieden mit sich, aber Hei machte er keinen Vorwurf. Nun, wie auch, er hatte ja im Grunde nichts gemacht und wenn man es ganz genau nahm, hatte Hei wahrscheinlich dafür gesorgt, dass BULL noch ein, zwei Punkte mehr bekam. Gut, das war nicht Heis Bier - sozusagen. Zum Glück ging es jetzt wirklich nach draußen - aber anstatt, dass die drei Shinobi, die sich jetzt ihren Feierabend eigentlich verdient hatten, schallte plötzlich ein lauter Schrei durch die Straße. Hm - war das nicht der kleine Rothaarige gewesen? Verblüfft beobachtete Hei, wie sich der Kleine auf Hoko stürzte und mit seinen Händchen auf ihn einprügelte. Moment, moment... was ging denn da jetzt ab? Gut, es war vielleicht mehr Wettbewerb zwischen den Shinobi zustande gekommen als es hätte sein sollen, aber das war doch kein Grund, hier noch Stress zu machen. Was dachte sich dieser Mushiro nur? Allerdings hatte Hei ja sowieso den Eindruck bekommen, dass der Tochibana ein wenig in einer anderen Welt lebte. Aber das hier ging wirklich zu Weit. Trotzdem mischte sich Hei erst einmal nicht ein. Er verschränkte schmunzelnd die Arme und sah zu, wie die beiden deutlich jüngeren Mit-Shinobi rangelten. In was für einem Kindergarten war er hier eigentlich gelandet? Aber schließlich passierte das, was er schon vermutete hatte: Hoko nämlich griff sich erst einmal die Fäuste Mushiros, womit der Attacke schon einmal Einhalt geboten war. Immerhin, das war ja ein guter Anfang. Jetzt mussten die Beiden sich nur noch darüber einig sein, dass das, was sie taten, albern war, und dann konnten sie vernünftig werden. Guter Plan? An sich schon, aber mit Mushiro... war das vielleicht nicht so einfach.

"Seid ihr fertig?" Hei runzelte die Stirn. "Tochibana-kun, das ist weder professionell noch sportlich, was du gerade tust. Ich hätte erwartet, dass du eine Niederlage akzeptieren kannst." Der Tatsumaki schüttelte leicht den Kopf. Es war schon gruselig, wie sich der Junge verändern konnte - zu Frauen der niedlichste Junge den man sich vorstellen konnte, zu Kerlen ein absolutes Ekelpaket. Was war da nur los? Allerdings wusste Hei nicht, ob er das überhaupt wissen wollte. "Folgendes: Gute Arbeit, Hoko-kun, das war eine beeindruckende Performance." Ein leises Schmunzeln folgte, dann wand er sich wieder an Mushiro. "Auch du gute Arbeit." Irgendwie, nicht? Hei lobte die beiden politisch korrekt und kümmerte sich immer noch nicht darum, dass die beiden Anderen sich im Dreck wälzten. "Ich werde der Verwaltung Bescheid sagen, dass der Job erledigt ist. Wenn ihr fertig seid, braucht ihr euch darum nicht mehr zu kümmern." Der junge Mann lachte leise, drehte sich um und hob noch einmal die Hand als Abschied. Warum er nicht weiter blieb? Vielleicht, weil er sonst die Nerven verloren hätte. Er war so schon kurz davor gewesen, ein wenig ungehalten zu werden. Die leichten Kopfschmerzen und das kindische Getue gaben ihm praktisch die letzte Kugel, und das brauchte er nicht wieder. So etwas in der Art war schon einmal geschehen und daraufhin hatte er beinahe ein Haus abgefackelt. Also auf zur Verwaltung; Auf, auf. Und danach ging es nach Hause, aus seinen jämmerlichen Vorräten etwas Kleines kochen.
 
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Dieser Hoko... wie überheblich musste man eigentlich sein? Er reagierte gar nicht auf den Angriff, und dann schnappte er sich auch noch die Handgelenke des Tochiba! Wofür hielt er sich denn? Dieser Yontatami, der es nicht einmal wert wäre, unter dem Schuh des Rotschopfes zu kleben! „Elender!“, knurrte Mushiro, ohne mit dem Versuch aufzuhören, seine Hände zu befreien, aber irgendwie schien Hoko stärker zu sein als er. Wieso musste er auch so einen schwächlichen, kleinen Körper besitzen? Sein Großvater Kenshin war in diesem Alter schon eins siebzig groß gewesen, und jeden Gegner zu Kleinholz verarbeitet! Klar war das bald neunzig Jahre her, aber trotzdem... Es gab keinen Grund, warum Mushiro das nicht auch tun können sollte! Die Welt war so ungerecht zu ihm, hatte ihm nichts gegeben außer Geld, gutem Aussehen, einem perfekten Gedächtnis, einer Mutter, die sich rührend um ihn gekümmert hatte, guten Veranlagungen im Verarbeiten von Chakra und Wirken von Genjutsu... Hach, irgendwie hasste ihn das Schicksal doch. Und trotzdem hatte er so lange durchgehalten! Wenn Hoko das nicht würdigen konnte, würde er schon sehen, was er davon hatte! „Wofür hältst du dich eigentlich? Denkst du, die ganze Welt gehört dir, nur weil du einen bekannten Namen hast und ein bisschen singen kannst? Ich hab eine Nachricht für dich: In einem Kochwettbewerb wird man dafür bewertet, zu kochen, klar? Ich seh einfach ungern dabei zu, wie dämliche kleine Betrüger damit auch noch durchkommen!“
Ja, Mushiro war sauer. Sehr sauer, geradezu wütend. Es gab viele Wege, ihn dann zu beruhigen, wie das Herbeiführen eines Mädchens oder... andere. Was aber ganz bestimmt nicht half, war es, von der Seite angeredet zu werden von einem Typen, der glaubte, ihm einen Vortrag über erwachsenes Verhalten halten zu müssen. Schon gar nicht, wenn das jemand war, den der Junge schon vorher nicht hatte leiden können, mit seiner Größe und seiner Namenlosigkeit und den Stofffetzen, die er als Klamotten bezeichnete. Und jetzt wollte er, dass Mushiro eine Niederlage akzeptierte? Ja, er hatte verloren. Aber das würde er so nicht akzeptieren. Die Juroren waren sich darin einig gewesen, dass die Kochkünste von Mizuriya-dono die seines Koches überstiegen, und dass er geradezu um eine bessere Bewertung gebettelt hatte, war der Grund dafür, dass er den Sieg doch noch davongetragen hatte. Es war allein die Schuld dieses Jungen, dass Mizuriya-dono Mushiro jetzt hasste! Und Hei dachte tatsächlich, er könnte ihm einen Vorwurf machen und ihn noch dazu mit einem falschen Namen anreden? Mit einem Mal versuchte der Junge noch wilder, sich aus dem Griff des Yontatami zu befreien, und keifte laut dem verschwindenden Tatsumaki hinterher: „Ja, verschwinde ruhig! Kein Wunder, dass du Idiot so arm bist, wenn du nicht einmal weißt, was Kampfgeist bedeutet! Ich freue mich schon darauf, wenn du auf dem Friedhof von Shirogakure liegst und die Jugendlichen dein Grab mit Farbe besprühen! Abschaum wie du sollte sich in das Loch verziehen, aus dem er gekrochen ist...!“ Dann wandte er seinen Blick wieder zu Hoko, zornig, ungehalten. Hielt der ihn immer noch fest? „Und du!“, schrie der Tochiba und stieß kräftig seinen Kopf vor, sodass seine Stirn möglichst heftig auf die Nase des Jungen traf. Das hatte wohl immerhin etwas Wirkung, denn dieses Mal stolperte sein Gegner etwas zurück und ließ auch endlich seine Handgelenke los. Mit ein paar schnellen Schritten zog sich Mushiro ein Stück zurück und starrte zu ihm zurück. „Das hier ist noch nicht vorbei!“ Und mit diesen Worten drehte er sich um und stapfte davon. Sollte ihm dieser Yontatami ruhig nochmal unter die Augen treten...
 
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