Rutako Ingvi
Active Member
Am Eingang des großen Zeitungsgebäudes stand Ingvi, stand dort und biss ein Stück von seinem Apfel ab. Die „Getsurin Weekly“ hatte zu einem Job aufgerufen, Ingvi hatte sich gemeldet. Wieso das? Als Erbe der Rutakofamilie hatte er ja nicht nur ein großes Anwesen, sondern auch ein kleines Vermögen, das Geld sollte er also eigentlich nicht brauchen, und doch war es genau das. Wie sein Vater auch wollte der jüngste Rutako jeden Ryo, den er in die Finger kriegen konnte, und da er zurzeit keine Mission hatte und der Job ihm aufgefallen war, stand er nun hier. Was war daran so auffällig gewesen? Er war recht kurzfristig gesetzt worden, und doch war er dringend, und entsprechend gut war die Bezahlung. Außerdem schien die Arbeit recht einfach zu sein, sie sollten nur Zeitungen austragen, und das auch nur in einem einzigen Viertel des Dorfes, also nichts, das zu nervig wäre oder viel Zeit kosten könnte. Außerdem würde er dabei wohl relativ ungestört arbeiten können, denn wer machte schon einen Job, der um halb fünf Uhr morgens begann? Wenn man nicht sowieso um diese Zeit wach war, natürlich, weshalb es für Ingvi keine große Umstellung darstellte.
Die Überreste eines Apfels flogen quer über den Platz, schlugen klatschend zweimal auf dem gepflasterten Boden auf und rollten noch ein Stück, während Ingvi bereits den nächsten aus der Tasche gefischt hatte und herzhaft hinein biss. Wieso er noch hier draußen stand und nicht bereits drinnen war? Bei Temperaturen um etwa fünf Grad Celsius herum eine berechtigte Frage, doch der schlanke Körper zitterte trotz freiliegender Arme nicht mal ein bisschen. Stattdessen lehnte er entspannt an der Wand des Gebäudes, das Katana an seiner Hüfte ignorierend, welches in seiner Scheide ganz leicht wippte, und überblickte mit kalten, blauen Augen den großen, in Finsternis gehüllten Vorplatz. Nun, das tat er, weil der Job, welchen er vor sich hatte, erst in zwanzig Minuten begann und er nun wirklich kein Interesse daran hatte, diese zwanzig Minuten in einem hellen, lauten, hektischen und überfüllten Betrieb zu verbringen. Hineingesehen hatte er auch nicht, daher hatte er noch keine Ahnung, wie hell, laut, hektisch und überfüllt es tatsächlich war, aber es gab auch noch einen weiteren Grund für ihn, hier draußen zu stehen: Er erwartete nicht viel Begleitung, allerdings sollte laut der Rückmeldung, die er bekommen hatte, noch eine weitere Person ihn begleiten, und der Name dieser Person war Hinketsu Yuzuki. Die Hinketsu, welche er vor einer kurzen Weile getroffen hatte, bei seinem letzten Tag an der Akademie, lange nach seinem Abschluss. Tafelwischerei, blöde Sache, das, aber es hatte den Vorteil gehabt, dass er dieses Mädchen getroffen hatte. Mal ganz davon abgesehen, dass sie ihm persönlich durchaus sympathisch war, hatte ihn auch ihr Nachname nachdenklich gemacht. Er war absolut sicher, dass er noch nie einem Hinketsu begegnet war, und sein Notizbuch bestätigte ihm das auch, trotzdem hatte er ihn schon einmal irgendwo gehört. Unter ihrem Namen stand auch, dass er sich deshalb nochmal erkundigen wollte, und dieser Job war doch die perfekte Gelegenheit dafür. Also blickte er weiter hinaus, in die finsteren Weiten des wohl größten freien Platzes innerhalb Getsurins – genau wusste er es nicht, verbrachte er doch kaum Zeit in diesem Dorf –, Apfelstücke kauend und darauf wartend, dass seine zweifache Partnerin endlich auftauchte. Ohne sie würde er sich nicht die Mühe machen, vor der Zeit hinein zu gehen, er würde sie lieber gleich hier in Empfang nehmen und ein kleines Gespräch beginnen. Ein guter Einstieg wäre doch so etwas wie „Yuzuki-san, welch erfreulicher Zufall, wieder mit dir zu arbeiten.“, weshalb er wohl diesen wählen würde. Die blauen Augen durchdrangen die Dunkelheit unerbitterlich, als auch der zweite Apfel seine letzte Ruhe mitten auf dem Platz fand, da von der Hinketsu noch immer keine Spur zu sehen war. Wie viel Zeit wohl vergangen war? Obst verschlang er geradezu, ein Apfel kostete ihn nicht viel Zeit. Hoffentlich musste er nicht mehr lange warten…
Die Überreste eines Apfels flogen quer über den Platz, schlugen klatschend zweimal auf dem gepflasterten Boden auf und rollten noch ein Stück, während Ingvi bereits den nächsten aus der Tasche gefischt hatte und herzhaft hinein biss. Wieso er noch hier draußen stand und nicht bereits drinnen war? Bei Temperaturen um etwa fünf Grad Celsius herum eine berechtigte Frage, doch der schlanke Körper zitterte trotz freiliegender Arme nicht mal ein bisschen. Stattdessen lehnte er entspannt an der Wand des Gebäudes, das Katana an seiner Hüfte ignorierend, welches in seiner Scheide ganz leicht wippte, und überblickte mit kalten, blauen Augen den großen, in Finsternis gehüllten Vorplatz. Nun, das tat er, weil der Job, welchen er vor sich hatte, erst in zwanzig Minuten begann und er nun wirklich kein Interesse daran hatte, diese zwanzig Minuten in einem hellen, lauten, hektischen und überfüllten Betrieb zu verbringen. Hineingesehen hatte er auch nicht, daher hatte er noch keine Ahnung, wie hell, laut, hektisch und überfüllt es tatsächlich war, aber es gab auch noch einen weiteren Grund für ihn, hier draußen zu stehen: Er erwartete nicht viel Begleitung, allerdings sollte laut der Rückmeldung, die er bekommen hatte, noch eine weitere Person ihn begleiten, und der Name dieser Person war Hinketsu Yuzuki. Die Hinketsu, welche er vor einer kurzen Weile getroffen hatte, bei seinem letzten Tag an der Akademie, lange nach seinem Abschluss. Tafelwischerei, blöde Sache, das, aber es hatte den Vorteil gehabt, dass er dieses Mädchen getroffen hatte. Mal ganz davon abgesehen, dass sie ihm persönlich durchaus sympathisch war, hatte ihn auch ihr Nachname nachdenklich gemacht. Er war absolut sicher, dass er noch nie einem Hinketsu begegnet war, und sein Notizbuch bestätigte ihm das auch, trotzdem hatte er ihn schon einmal irgendwo gehört. Unter ihrem Namen stand auch, dass er sich deshalb nochmal erkundigen wollte, und dieser Job war doch die perfekte Gelegenheit dafür. Also blickte er weiter hinaus, in die finsteren Weiten des wohl größten freien Platzes innerhalb Getsurins – genau wusste er es nicht, verbrachte er doch kaum Zeit in diesem Dorf –, Apfelstücke kauend und darauf wartend, dass seine zweifache Partnerin endlich auftauchte. Ohne sie würde er sich nicht die Mühe machen, vor der Zeit hinein zu gehen, er würde sie lieber gleich hier in Empfang nehmen und ein kleines Gespräch beginnen. Ein guter Einstieg wäre doch so etwas wie „Yuzuki-san, welch erfreulicher Zufall, wieder mit dir zu arbeiten.“, weshalb er wohl diesen wählen würde. Die blauen Augen durchdrangen die Dunkelheit unerbitterlich, als auch der zweite Apfel seine letzte Ruhe mitten auf dem Platz fand, da von der Hinketsu noch immer keine Spur zu sehen war. Wie viel Zeit wohl vergangen war? Obst verschlang er geradezu, ein Apfel kostete ihn nicht viel Zeit. Hoffentlich musste er nicht mehr lange warten…