Hasekura Chinatsu
Genin
Job: You must be a hero!
Es war kalt, windig und die ersten Schneeflocken des Winters fielen vom Himmel. Zusammenfassung: Schönes Wetter, solange man im Inneren eines gut beheizten Gebäudes mit einer Tasse Tee aus dem Fenster gucken konnte, ekelhaftes Wetter, wenn man nach draußen gehen musste, um irgendeine Aufgabe zu erledigen. Oder.. etwa doch nicht? Gab es noch Personen, die sich daran erfreuten, den Winter auf den Straßen Shirogakures verbringen zu können? Natürlich gab es die! Denn mindestens ein weißhaariges Wollknäuel konnte es gar nicht abwarten, an diesem Vormittag die Wohnung zu verlassen. „Ich bin dann weg!“, brüllte Chinatsu in Richtung Wohnzimmer und wartete gar nicht ab, bis ihr Bruder Kenshin eine Antwort hätte geben können. Die Haustür wurde im hohen Bogen zugeknallt, sodass die Wände wackelten und zurück blieb ein Chuunin, der seufzte, sich ratlos am Kopf kratzte und schlussendlich über das Benehmen seiner kleinen Schwester nur grinsen konnte.
Aufgeregt sprang die 13-Jährige die Außentreppe des Gebäudes herunter und riss den Mund weit auf, als sie die ersten Schneeflocken auf ihre ausgestreckten Hände fallen sah. Schnee! Echter Schnee! Am liebsten hätte die Hasekura diese Chance genutzt und bereits jetzt versucht, einen Schneemann zu bauen, doch leider musste sie vorher eine Aufgabe erledigen - daher drehte Chinatsu sich auf dem Absatz um und hopste die relativ leeren Straßen Shirogakures entlang. Kurze Hintergrundinformation: Nach einer etwas längeren Pause hatte die Kunoichi endlich wieder einen Brief von der Verwaltung erhalten, in dem sie zu einem Job gerufen wurde, der so toll geklungen hatte, dass die Kleine es kaum bis heute hatte aushalten können. Sie durfte eine echte Superheldin auf einem Kindergeburtstag sein! Wer wollte das denn bitte nicht? Chinatsu kicherte bei dem Gedanken daran, wie sie alle Kinder auf dem Geburtstag beeindrucken würde. Aber vorher musste sie sich mit ihrem Teamkollegen treffen! Tochiba Mushiro.. die Hasekura hatte sich den Namen extra oft durchgelesen, um ihn nicht wieder zu vergessen. Bisher kannte die Kunoichi die Person, die sich hinter diesem Namen verbarg, zwar nicht, aber Chinatsu war wie immer davon überzeugt, in diesem Mushiro einen ganz tollen neuen Freund zu finden! Das musste einfach so sein, seit ihrer Ernennung zum Genin hatte die Kleine schließlich nur ganz viele lustige und nette Menschen kennengelernt. Sofort kamen ihr die verschiedensten Erinnerungen ins Gedächtnis, die ihr ein breites Lächeln ins Gesicht zauberten. Sie bog um die nächste Ecke und konnte sogleich das große Südtor von Jôsei erblicken: Hier sollte sie sich mit ihrem Teamkollegen treffen, denn zusammen mussten sie noch weiter bis nach Konoha reisen. Konoha… da war Chinatsu auch noch nie gewesen. Das machte die ganze Aufgabe gleich doppelt so toll! Zum Äußeren des Wollknäuels: Auf ihrem Kopf trug das Mädchen eine hellblaue Wollmütze mit einem weißen Bommel auf der Spitze, die verhindern sollte, dass die Ohren der jungen Kunoichi durch den kalten Wind auskühlten. Ihre weißen Haare trug sie offen, sodass diese unter der Mütze hervorsprangen und in großen Wellen den Oberkörper hinabfielen. Der Körper der Hasekura war verhüllt von einer dicken Jacke, die Hände waren sicher in Handschuhen verstaut. Insgesamt sah das Mädchen wie ein relativ kleines, dick eingepacktes und von einer voluminösen Ansammlung weißer Haare umhülltes Etwas aus, dessen Kumo-Abzeichen man erst bei genauem Hinsehen an der Stirn erkennen konnte. Na da konnte man nur hoffen, dass Mushiro nicht an Chinatsu vorbeilief, ohne zu wissen, dass es sich bei ihr um die gesuchte Kollegin handelte.