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Klassenraum A38

Abarai Kodoku

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OFF-Play: Der Abschluss mit Erinnerungen

Das Schnarchen seines Klassenkameraden, der direkt neben Kodoku saß war für ihn unerträglich. In den ganzen Jahren war er für ihn der nervigste. Er selbst kam zur Akademie mit einem Ziel und war immer bestrebt gewesen alles zu lernen was man ihm beibrachte. Doch dieser Junge, schlief fast immer und schnarchte dabei immer laut genug, dass es ihn persönlich nervte und leise genug, dass der Sensei es augenscheinlich nie mitbekam. Auch heute, am aller letzten Tag im Unterricht, vor den Prüfungen, tat dieser nichts anderes als einfach seinen Kopf auf den Tisch zu legen und zu schlafen. Von den Flüssigkeiten, die ihm dabei aus Mund und Nase liefen, ganz zu schweigen. Kodoku seufzte leise und betrachte, von der letzten hinteren Sitzreihe aus noch einmal in Ruhe die Klasse.

Jeder Typ Mensch war dabei gewesen. Der Hitzkopf, der immer nur rumbrüllte, er würde eines Tages der Held einer großen Shinobi-Legende werden. Der coole ruhige Typ den die Mädchen stets bewunderten, obwohl dieser nicht wirklich viel Grips hatte. Dann die Klassenschönheit, die wiederum von allen Jungs angehimmelt wurde. Selbstverständlich nicht von Kodoku, denn niemand hier hätte es mit ihrer Art und Weise mit seiner ehemaligen Kindheitsfreundin aufnehmen können. Nun es gab auch einen kompletten Versager und Klassenclown in dieser Gruppe. Zu dessen eigenen Leidwesen, saß dieser schlafend neben ihm.
Doch Kodoku war es auch nie entgangen, dass die meisten ihn auch mieden. Wenn er selbst vor der Klasse stand und etwas, wie sein „Bunshin no Jutsu“ vorführen musste, wurde er nicht selten belächelt. Nicht weil er bei der Vorführung versagte, eher weil sie immer rein riefen, er würde ja eh jetzt umkippen oder einschlafen. Ihm war immer klar, wie er auf andere wirkte, doch es war ihm so egal. Denn schließlich wollte er hier lernen ein Shinobi zu werden.

„So und nun habe ich eine kleine Überraschung für euch.“ Teilte der Sensei laut der Klasse mit und grinste dabei. Der Sensei, anders wollte er während der Schulzeit nie genannt werden, war ein Jounin im mittleren Alter. Viele meinten trotzdem er sähe viel jünger aus als andere in seinem Alter. Kodoku hielt ihn immer für kompetent und fair, auch wenn er immer wieder den Hang hatte etwas zu dramatisieren, obwohl es nicht wirklich für angebracht schien. „Morgen werdet ihr die Anweisungen für eure Prüfungen erhalten und da vielleicht einige nicht mehr lebend zurückkehren werden, wollte ich euch ein letztes Abendmahl spendieren!“ Es gab ein kurzes verwirrtes Raunen in der Klasse, nach diesen Worten. Es war wieder die typische Art vom Sensei. Kodoku erinnerte sich noch gut daran als sie das erste Mal Sparring machten und er nur meinte, dass es dabei immer viele Tote geben würde. Keiner von ihnen kannte ihn gut genug, um das nicht ernst zu nehmen. Irgendjemand weinte sogar und ein anderer rannte vor Angst durchs Dorf. Jetzt tat er es schon wieder, doch die Situation war anders, da jeder von ihnen es nicht einschätzen konnten welche Art die Prüfung sein wird.

Doch dann gab es laute Verpuffungsgeräusche und jeder von ihnen saß plötzlich auf dem Boden. Alle Tische und Stühle waren verschwunden, überall hingen bunte Girlanden und Luftballons an den Wänden. An der Tafel beim Sensei stand nun auch ein riesiger Tisch mit verschiedenstem Essen. Fleisch, Obst, Gemüse und was Kodoku am meisten ins Auge fällt eine riesige Torte mit mehreren Ebenen von Schokolade, Zuckerguss und verschieden farbigen Bonbons drauf. So eine wahre Bombe aus Süßkram auf einer Torte hatte er noch nie gesehen. In dem Moment war sein persönlicher heutiger Auftrag klar geworden. Diese Torte soll einzig und allein ihm gehören. Jeder seiner Lollis, auch dem, den er gerade im Mund hatte, konnte dagegen einfach nicht ankommen. Doch bemerkte er die Blicke seiner Mitschüler, die auch gierig auf das Essen und sicher auch auf die Torte linsen. Sein Kampf wird nun beginnen, er brauchte den Zucker für die Prüfung.

@Yamasaru Ikioi @Isayama Kana
 

Isayama Kana

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In immer kürzeren Abständen wanderten die bernsteinfarbenen Augen zur Wanduhr, denn Kana konnte es kaum noch abwarten die Akademie zu verlassen und sich schon mal für die Prüfung warmzumachen, komme was wolle. Sie hatte keine Lust, noch länger diesen Raum mit ihren teilweise sehr nervösen und/oder ängstlichen Klassenkameraden zu teilen, die mit jeder Stunde nervöser und nervöser schienen. Klar, auch sie war angespannt, aber ihre Nervosität hielt sich in Grenzen und das sollte auch so bleiben. Die Befürchtung, die Meute würde sich weiter gegenseitig hochschaukeln war nämlich gar nicht unwahrscheinlich. Natürlich gab es auch die Coolen, die sich nichts anmerken ließen, aber innerlich waren sie bestimmt auch am Ausrasten! Was anderes konnte man der Dreizehnjährigen einfach nicht weismachen, aber das war ja auch gar nicht dramatisch, sondern völlig normal. An ihrem äußerlichen Fensterplatz in der zweiten Reihe, schob sie bereits ihre Unterlagen zusammen und machte unauffällig die Tasche zum Packen fertig, denn der Schluss war nicht mehr weit. Während die Isayama weiterhin brav ausharrte, überschlug sie die Beine übereinander und stützte ihren Kopf mit der Hand, der Blick verstohlen aus dem Fenster gerichtet. Ein Hauch Sentimentalität überkam sie, denn alles, was sie hier heute tat, war (hoffentlich) zum letzten Mal. Leicht schmunzelnd erinnerte sie sich an den Tag, an dem sie ihr Shouton wie zufällig entdeckte und dadurch viel mehr Möglichkeiten für sich und die Zukunft eröffneten. Wieder eine Überprüfung der Uhrzeit, es war beinahe Unterrichtsende. Buch und Heft sowie ein paar Stifte und Block verschwanden langsam in der Tasche, Kana war so was von Aufbruch bereit, doch der Sensei hatte anscheinend nicht genug von seiner Klasse. Was, er wollte sogar die bisschen Freizeit, die ihnen noch blieb, mit einem Abschiedsessen verschwenden, war das sein Ernst? Wirklich? Echt jetzt? Die Braunhaarige stöhnte innerlich und biss sich leicht auf die Zunge, hatte sie doch andere, wichtigere Pläne gehabt. Die Hand schnellte in die Höhe. "Sensei, muss das wirklich sein? Darf man auch ablehnen?" Doch das plötzliche Verschwinden der gewohnten Einrichtung und der Sitz auf dem Boden sollte die einzige Antwort bleiben. Also nicht, na toll. Erneutes Seufzen. Sogar die Wände waren buntgeschmückt, na gut, er scheint sich zumindest Mühe mit der Auswahl der Dekoration und dem Essen gegeben zu haben, da sollte ein Snack drin sein.

Kana wartete auf ihrem Platz, bis die meisten Kameraden jubelnderweise ihre liebste Nahrung ergatterten, ehe sie selbst gemächlich aufstand und sich an das Buffet wagte. Erfahrungsgemäß ließen Teens in ihrem Alter die scharfen Sachen eher links liegen, sie musste sich also mit niemandem um die Leckereien kloppen. Der Süßigkeitentisch glich bereits einer kleinen Schlacht, Obst und Gemüse wurden kaum angerührt. Wie gedacht waren auch die scharfen Onigiri unbeliebt, gut für Kana. Mit vier davon auf dem Teller besah sie nochmal die anderen Tische, die Süßigkeiten komplett ignorierend schnappte sie noch einen geschnittenen Apfel und machte sich auf den Weg zu ihrem Platz.
 
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Wie üblich saß der kleine Blondschopf im Schneidersitz auf seinem Platz, der sich ziemlich genau in der Mitte des Raumes befand. Von vielen Menschen umgeben fühlte sich Iki einfach am wohlsten. Da machte es auch nichts, dass einige dieser Menschen nicht unbedingt auf einer Wellenlänge mit ihm lagen. Das Getuschel, Geknister und .. Geschnarche um ihn herum war irgendwie beruhigend und bot einen wohltuenden Gegenpol zu dem monotonon Gelaber dieser Ein-Mann-Show namens Lehrer. Klar, bisschen was lernen war schon wichtig und so, aber stundenlang? So fünf bis zehn Minuten täten es seiner Meinung nach auch. Länger konnte er sich eh nicht konzentrieren. Dass heute der letzte öde Vormittag seiner Schullaufbahn seien sollte war übrigens dezent an dem jungen Yamasaru vorbeigegangen, sonst hätte er jetzt vermutlich auch dem Ende entgegen gefiebert. So aber waren die Ohren wie üblich auf Durchzug, bis es irgendwann zur Pause klingeln würde. Auf die Uhr zu schauen hatte er sich abgewöhnt. Dadurch verging die Zeit nur noch langsamer. Stattdessen hatte er sich eine Reihe kleiner Spiele angeeignet, mit denen er sich die Zeit vertrieb. Eines davon war 'Stifte durch die Finger laufen lassen' und genau das praktizierte er jetzt. Im Laufe der Jahre hatte er ein beachtliches Level erreicht und so waren 3 Stifte pro Hand zur gleichen Zeit kaum noch eine Herausforderung. Vielmehr konzentriete er sich seit geraumer Zeit auf seine Füße und man glaube es oder nicht, aber inzwischen lief tatsächlich ein einzelner Stift zwischen seinen Zehen hin und her. Langsam zwar und wenig elegant, aber immerhin!

Iki fragte sich gerade weshalb jeder Finger einen eigenen Namen hatte, die Zehen aber nicht, als plötzlich der Stuhl unter seinem Po verschwand. Mit einem Schlag wurde ihm klar wie beschissen der Lotussitz in solch einer Situation eigentlich war, denn Knie und Füße blockierten sich königlich. So hätte er sich an seinem letzten Tag um ein Haar noch mächtig den Steiß geprellt, hätte er nicht im letzten Moment noch die Hände unter den Hintern bekommen und den Fall abgefedert. Dafür hatte er jetzt ein unangenehmes Ziehen in der Schulter. Egal. Ikioi löste den Schneidersitz auf und war eine Rückwärtsrolle später auch schon auf den Beinen. Während er locker die Schultern kreisen ließ, um das Ziehen loszuwerden sah er sich im Klassenraum um. War ja mit einem Mal mächtig viel los hier. Kleine Abschiedsfeier für euch, hallte es in seinem Unterbewusstsein nach. Nette Geste, fand Iki.
Der Run auf das Buffet war eröffnet und Ikioi hatte einen fetten Rückstand, wie er bedröppelt feststellte. Es hatte sich bereits eine dicke Traube vor dem Tisch gebildet. Da war kein Durchkommen mehr. Also wo lang? Unten durch? War eine Option. Zwischen den Beinen durch und dann auf der anderen Seite des Tisches wieder hoch. Allerdings war das so ein Gewusel, dass er sicherlich den ein oder anderen Mitschüler abräumen würde, egal wie sehr er sich anstrengte. Es fehlte eben einfach massig an Training, wenn man hier den halben Tag lang eingepfercht war. Na ja, keine Zeit sich jetzt darüber aufzuregen. Unten durch war mies, also oben rum.

Mit einem großen Satz sprang Iki Richtung Fenster, stieß sich kräftig vom Fensterbrett ab und schoss pfeilgerade auf keine Mitschüler zu - zumindest auf diejenigen, die es halt nicht abwarten konnten. Als er den Hintersten erreicht hatte, drückte er sich mit beiden Händen von dessen Schultern ab und nutzte den erneuten Schwung, um mit einem Vorwärtssalto einige Meter gut zu machen. Mehr oder weniger oberhalb des Tisches öffnete er. Allerdings nicht mit den Füßen, sondern mit den Händen voran, schnappte sich was gerade vor seiner Nase war und stellte auf der anderen Seite des Tisches fest, dass er das Grillfleisch erwischt hatte - bäh!
Die grimmigen Blicke der Anderen sagte ihm, dass nicht jeder diese Einschätzung teilte und so hob er beschwichtigend die Arme und hätte das fettige Zeug sicherlich behutsam an seinen Platz zurückgestellt, wenn es nicht mit einem lauten Krachen auf dem Boden zerschellt wäre. Shit. Der Obstteller war unverständlicher- aber glücklicherweise deutlich weniger beliebt und so sammelte Iki hastig vom Boden auf was noch genießbar erschien, stapelte es auf dem weißen Tischtuch schaufelte sich dann zügig das halbe Obsttablett in die Arme, ehe er sich flugs zurück in die Mitte des Raum begab.

Dabei fiel sein Blick auf Kana, die noch seelenruhig dasaß und sich das Spektakel auf der Ferne ansah. Irgendwie kam er sich jetzt einen Moment lang dämlich vor, dass er dieses bekloppte Wettrennen auf das Essen mitgemacht hatte, aber hey, er hatte mehr oder weniger gewonnen, also was solls. Demonstrativ ließ er sich neben sie plumpsen und sortierte seine Beute. Vielleicht mochte sie ja Obst. Ihm schmeckte es in Gesellschaft jedenfalls besser und die schlichte Tatsache, dass sie sich bisher nie über eines seiner Manöver aufgeregt hatte war Grund genug anzunehmen, dass sie ihm auch diesmal keine Vorhaltungen machen würde. Im Moment war er ohnehin mit der Begutachtung seines Essens beschäftigt und sah nur kurz auf, als Kana sich ihrerseits Richtung Buffet aufmachte. Sicherheitshalber legte er schon mal einen Holzspieß mit Mango, Banane und Trauben auf ihren Platz. Das schmeckte eigentlich zu allem.
 

Abarai Kodoku

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Der Kampf war schon vorbei, kaum dass er angefangen hatte. Kodoku, normalerweise eher träge und gemütlicher unterwegs, änderte für diese Aktion sein ganzes Verhalten. Dies geschah auch nur wenn ihm etwas extrem wichtig war und innerhalb der Schulzeit konnte er nicht sagen, sich so ins zeug gesetzt zu haben, körperlich betrachtet jedenfalls. Seine müde wirkenden Augen erhielten einen viel schärferen Ausdruck. Doch was viel erstaunlicher war, zeigte sich einige Sekunden später, denn er machte einen für ihn mehr als unüblichen Hechtsprung über den Mitschülern, die zwischen ihm und der Torte standen. Noch während er in der Luft war sah er wie einer seiner Kameraden schon ein Messer sich nahm, um sich ein großes Stück abzuschneiden. Er erkannte ihn, es war sein meist schlafender Tischpartner. Wie war der so schnell zu meiner Torte gelangt? dachte sich Kodoku. Aber dieses Stück gönnte er ihm nicht und so konzentrierte er auch bereits sein eigens Chakra und machte seine Fingerzeichen. Jetzt ging alles recht schnell, während er den Faulpelz im Blick behielt aktivierte er sein Genjutsu, dass er so oft einstudiert hatte, das Kowairoya no Jutsu, die Kunst des Stimmenimitators. Während Kodoku neben ihm, eleganter als man ahnen könnte, landete drehte sich sein Ziel bereits weg von ihm und blickte sich fragend um, als Kodoku leise etwas flüsterte. Der Faulpelz und auch nun Tortendieb konnte ihn sehr gut verstehen. „Mama? Bist du etwa hier?“ Er war verwirrt, weil er durch das Genjutsu nun die Stimme seiner Mutter gehört hatte, aber es nicht mit Kodoku in Verbindung bringen konnte. Nun war er wirklich froh dieses Jutsu eingeübt zu haben.

Doch ihm blieb kaum Zeit, das große Stück, dass sich sein verwirrter Kamerad schon abgeschnitten hatte, landete sofort in Kodokus Mund. Aber die restlich anstürmenden waren schon auf dem Weg. Sogleich packte er sich die restliche Torte und dank dem Zuckerschub, den er bereits im Mund hatte, konnte er noch einen weiteren Hechtsprung ausführen. Noch in der Luft wurde er von einigen fast erwischt, was seine Koordination in der Luft etwas durcheinander brachte. Dies bewirkte, dass seine Landung nicht mehr so elegant sein wird und da erblickte er ein weiteres Problem. Isayama Kana ging gerade zurück zu ihrem Platz und damit genau in seine nicht mehr kontrollierbare Sprungbahn. Ein besser trainierter Schüler hätte sicher noch etwas tun können, doch die beiden Kraftakte war mehr als Kodokus Limit gewesen und so konnte er nichts mehr tun.

„Isayama!“ Mehr konnte er kaum noch tun, als die beiden Schüler zusammenstießen. Es polterte und Kodoku spürte nun seine ganzen Knochen, die mit seinem Körper über den Boden kullerten und er erst an der Wand am anderen Ende des Raumes stoppte. Er kannte Isyama nicht sehr gut, sie war nicht schlecht, wenn es ums Lernen ging, doch viel hatten sie bisher nicht miteinander zu tun gehabt. Man hatte schnell gemerkt, dass sie beide eher das allein sein genießten und für sich gerne blieben, außer es war unbedingt notwendig im Team zu arbeiten. Nun lag er da mit seinem schmerzhaften Körper an der Wand. Nur das er auf dem Kopf stand und die Beine in der Luft gegen die Wand lehnten. Mit seinem müden und resignierten Blick sah er zu dem jungen Mädchen rüber, das soweit er erkennen konnte die Torte, die er eben noch in der Hand hatte, nun direkt im Gesicht von Isayama gelandet war.

Kodoku dachte noch einmal darüber nach was der Sensei gesagt hatte. „…da vielleicht einige nicht mehr lebend zurückkehren werden, wollte ich euch ein letztes Abendmahl spendieren!“ Wenigstens war das Stück Torte wirklich ein Genuss gewesen. Er blieb einfach erst mal in seiner Kopfstandposition liegen, nahm sich aus seinem Beutel einen neuen Loli heraus und verschränkte nachdenkend seine Arme. Er brauchte wieder etwas Zucker, wenn er jetzt gleich schon sterben wird, so hatte er das im Gefühl.
 
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Isayama Kana

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Hin und wieder zog Kana ihren Kopf ein, duckte sich oder machte einen großen Schritt zur Seite, wenn ihr fliegende Körperteile gefährlich nahe kamen. Ängstliche Mädchen verdrückten sich in Ecken, andere saßen weinend auf ihren Plätzen, oder versuchten zu schlichten, während die meisten Jungs den Klassenraum in ein Schlachtfeld verwandelten und sich beinahe die Köpfe einschlugen. Selbst die Verwendung von einigen Jutsu blieben nicht aus, und das alles wegen... Essen? Keiner von ihnen wirkte sonderlich arm, sodass sie dauerhaft Hungrig waren und auf den Straßen bettelten. Hm. Kana besah sich die Szenerie einige Momente und musste unwillkürlich schmunzeln, im Normalfall würde sie allerdings versuchen alles und jeden zu ignorieren, da ihr so ein Theater zu viel war. Trubel war sie schlichtweg nicht gewohnt, nicht in dieser Menge und auf so engen Raum schon gar nicht. Aber da dieser Tag kein normaler war, für sie zumindest nicht, durfte auch ihr Inneres ein bisschen verrückt spielen. Immerhin würde sie einige der Mitstreiter mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr wieder sehen und die sozialen Kontakte fielen wieder gen Null, auch auf der Akademie hatte Kana nur Oberflächlichkeiten. Vielleicht hätte sie noch länger warten sollen, aber mittlerweile wirkte es so als wäre es den vorläufigen Rivalen egal was sie zwischen den Finger hielten, Hauptsache sie zählten nicht zu den Losern mit leeren Händen. Möglicherweise war das "letzte Abendmahl" sogar ein letzter Test, als die Braunhaarige einen flüchtigen Blick auf den Sensei warf, grinste dieser breit und ohne Vorbehalt, war aber ansonsten sehr zurückhaltend. Na, zum Glück hatte sich das Mädchen doch bald bewegt und etwas ergattern können, auch, wenn ihre Erbeutung viel zu einfach war. Vorsichtig in ihren Bewegungen und nach ihrem Platz Ausschau haltend, stellte sie fest, dass dort bereits Nahrung lag. Hm? Hatte da etwa jemand ihre Abwesenheit genutzt und sich einfach breitgemacht? Das konnte sie demjenigen kaum Übel nehmen, da dieser Platz im Moment ein sicherer Spot war, da er am Fenster und nicht mitten im Raum lag. Aber das war nun mal ihrer und den würde sie bestimmt nicht freiwillig hergeben, nicht am letzten Tag!

Als Kana ihrem Ziel näher kam und Yamasaru danach fragen wollte, hörte sie gerade noch ihren Namen, doch es war zu Spät zum Reagieren. Beim Umdrehen spürte sie bereits die Wucht an ihrem Oberkörper und wurde somit unsanft auf den Boden, direkt vor Yamasaru befördert. Doch das war nicht alles, etwas Feuchtes klebte in ihrem gesamten Gesicht verteilt, sie blinzelte einige Male verdutzt in ein blaues Augenpaar über sich. Ein mehr oder weniger vages "Entschuldige.." kam über ihre Lippen, dabei schmeckte sie Schokolade und viel Zuckerguss. Ihr Ausdruck wandelte sich von verdutzt zu nichtssagend und verharrte so, auch, als Kana sich endlich aufsetzte und sich den schmerzenden Oberarm rieb. Einige Klassenkameraden hielten die Luft an, als sie sich zum Übeltäter drehte. Dass gerade die Personen, die sonst ruhig waren, eine Show ablieferten, die natürlich unfreiwillig war, kam einem Wunder gleich. Es war nur klar, dass sie gespannt wie eine Flitzebogen die Situation beobachteten und gierig auf weitere Reaktion warteten. Kana wischte sich zunächst so gut es ging den Kuchen mit ihrem Ärmel aus dem Gesicht, um den Peiniger weniger lächerlich entgegentreten zu können. Als die Braunhaarige tatsächlich Abarai erkannte, prustete sie leise, denn seine Position sah nicht weniger komisch aus. Gut, sie machte sich wenigstens nicht alleine zum Affen. Das süße Zeug war im Augenblick das größere Problem, zum Affen machen hin oder her, der Unfall (oder auch nicht) hin und her, aber Süßigkeiten hasste sie wie die Pest und Spucken konnte sie hier auf keinen Fall. Kana war es in dem Moment egal, wie das wirkte, als sie ein Onigiri vom Boden aufsammelte und einfach hineinbiss, der Geschmack musste weg! Die Schärfe verwischte das Süße zum Glück bald, der Rest wurde während dem Kauen derweil beäugt. Auch die anderen drei und die Apfelteile sammelte sie seelenruhig auf, aber nicht zum Essen, nein. Die bernsteinfarbenen Augen blitzten Abarai entgegen, dabei warf sie ein Onigiri wie einen Ball immer wieder kurz in die Luft und fing ihn wieder auf. Das Mädchen nahm wie ein Baseballspieler theatralisch Schwung, und ließ das scharfe Reisbällchen mit Käsefüllung in seine Richtung schnellen.
 
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So wie sich die Sache hier entwickelte tat es Ikioi schon fast ein bisschen leid die Akademie demnächst verlassen zu müssen. Ok, nicht wirklich, aber mal ehrlich: Wieso war das bisher nie so gewesen? Wieso kamen jetzt plötzlich alle aus sich heraus (und wieso war er bisher nach solchen Aktionen immer der Buh-Mann gewesen)? Dieser Tag wurde jedenfalls mit jeder Minute besser und so schnippte er sich einige Weinbeeren in den Mund, während sich das Schauspiel vor ihm so richtig entfaltete. Flink, aber gelassen zog er die Beine an, als Kodoku an ihm vorbeirauschte und abrupt an der nahegelegenen Wand zum stehen kam - in einer Position, die er von ihm so gar nicht gewohnt war. Iki würde nicht unbedingt 'verkehrt herum' sagen, schließlich waren oben und unten gerade bei ihm ziemlich relativ. Trotzdem sah es bei Kodoku irgendwie ulkig aus. Richtig lässig fand Iki dagegen, dass sein Mitschüler keinerlei Anstalten machte seine Lage zu korrigieren. Im Gegenteil, er holte erstmal entspannt einen Lolli hervor. Der Kerl war um Welten cooler als er aussah!
Viel Zeit sich zu wundern blieb Ikioi allerdings nicht, denn der zweite Akteur dieser Szene lag ihm jetzt quasi auf dem Schoß. Nicht ganz, so etwa eine handbreit fehlte noch, aber nahe genug, um die bernsteinfarbenen Augen zu bewundern, die ihn nun ein wenig verdutzt anblinzelten. "Kein Problem!" gab er auf ihre Entschuldigung hin vergnügt zurück und machte ein wenig Platz, damit sie sich aufrichten konnte. Den Obstspieß hatte er derweil beiläufig von ihrem Platz entfernt und wollte ihn der Isayama anbieten, doch die war momentan anderweitig beschäftigt. Also zog er sich selbst mit den Zähnen einige Stückchen herunter, während Kana zum Gegenangriff überging. Erstaunlich gelassen übrigens, wenn man sich die Schokokruste so ansah, mit der sie hier angekommen war. Inzwischen befand sich der Großteil davon allerdings an ihrem Ärmel, was ihre Würde durchaus wieder hergestellt hatte. Dafür konnte man jetzt umso besser ihr übliches Pokerface bewundern und Iki fragte sich, ob sie innerlich genauso cool war wie nach außen. Oder brodelte da im Inneren vielleicht doch irgendwo ein Vulkan? Wieso rächte sie sich denn sonst? War letztlich aber eigentlich schnuppe, die Resultate zählten, und als eines dieser Resultate war nun ein Hochgeschwindigkeitsreisbällchen auf dem Weg zu Kodoku. Sah nicht gut aus für den Abarai, ganz im Gegensatz zu den hübschen Melonenscheibchen, denen sich Ikioi jetzt widmete.
 

Abarai Kodoku

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Er sah es, doch sehen bedeutet nicht zwangsläufig auch handeln. Wollte Kodoku überhaupt darauf reagieren? Da saß er da, auf seinem Kopf mit den Füßen zur Decke gestreckt, an der Wand und beobachtete das weitere Geschehen. Allein wie unterschiedlich die Leute reagierten. Die meisten kämpften um das Essen, als hätten sie drei Jahre nichts mehr gegessen. Dennoch, er war nicht besser gewesen, hatte sich sofort auf die Torte gestürzt und am Ende landete sie im Gesicht eines hübschen, rachsüchtigen Mädchens. Dies war so einer der Situationen, um einfach mal wieder über sein eigenes bisheriges Leben nachzudenken, so kurz vor dem Ende war das mehr als angebracht.

Kodoku war stolz aus Kumogakure zu sein, obwohl ihm dieses Dorf sehr viel Leid gebracht hatte. Doch auch schönes mitten in diesem Meer aus Frustration hatte es gegeben. Natsu, seine Freundin aus Kindertagen war eines dieser schönen Erinnerungen gewesen. Wo sie wohl gerade sein mag? Sie selbst war bereits Genin, so hatte er erfahren, doch irgendwie schienen sie sich immer verpasst zu haben.

Das kam ein scharfes Reisbällchen, mit einer sehr cremigen aber stark gewürzten Käsefüllung auf ihn zu. Das Tempo war fast mörderisch.

Wo war er stehen geblieben? Achja, Natsu dauernd verpasst zu haben, war schon etwas traurig fand er. So kurz vor seinem Tod, wäre es schön gewesen ihr nochmal begegnet zu sein. Sie war sicher in ihrem Ninjutsu sehr viel besser geworden, gerade mit ihren Origamifiguren. Eine davon, was es noch mal gewesen war, hatte er vergessen, besaß er noch und stand auf dem Schreibtisch in seinem Zimmer.

Er konnte das Reisbällchen mit der sehr leckeren Käsefüllung schon riechen. Was dazu führte, dass sein Magen wieder anfing zu knurren. Bisher hatte er nur ein Stück Torte gegessen und natürlich seinen dauerhaften Treibstoff, wie den Loli in seinem Mund. Ein Zitronen-, Kirschloli übrigens.

Während gedanklich das Reisbällchen und alles in der Klasse gerade in Zeitlupe aus seiner Sicht ablief, betrachtete er Isayama Kana noch einmal genauer. Eigentlich war sie für ihn immer sehr unscheinbar gewesen, doch jetzt, wo sie sein Henker sein würde, hätte er ihr doch früher schon mehr Aufmerksamkeit hätte schenken sollen. Sie war keine Natsu, trotzdem eine sehr kluge und sicher bald gute Shinobi, die soweit er informiert war ebenfalls eine leichte Abneigung zu körperlicher Anstrengung wie er hatte. In einer anderen Welt, ohne Torten, wären sie sicher eines Tages gut mit einander ausgekommen. Sicher hätte man sich sehr gut ergänzt in einem Kampf im Team. Kodoku seufzte, daraus würde nun sicher nichts mehr werden, wenn die Welt in wenigen Sekunden enden würde.

Dann geschah es, die Schnelligkeit und der starke Luftwiderstand, hatten das Reisbällchen, mit dieser leckeren, aber scharf gewürzten Käsefüllung, hart wie Stein werden lassen. Kodoku wurde genau zwischen seine Augen getroffen, die Wucht des gigantischen Aufpralls drückte in viel stärker gegen die Wand hinter ihm. Das Bällchen drehte sich noch einige malle schnell, während es in seinem Gesicht verharrte und dann einfach auf den Boden viel und etwas wegrollte. Habt ihr schon einmal Sternchen gesehen? Kodoku sah gerade gar nichts, denn die Käsefüllung hatte sich zwischen den harten Reiskörnern über seine Augen verteilt. Dabei rutschte er nun seitlich an der Wan mit dem Rest seines Körpers auf den Boden.

Des dramatischen Effektes wegen blieb er jetzt einfach liegen, als sei er nun endgültig Tod umgefallen, wie es jeder der ihn zum ersten Mal erblickte, so wie so dachte. Er hatte mal gelesen das wütende Weibchen von Tieren abließen, wenn sie diese als Tod ansahen. Was bei Hunden funktionierte, sollte doch auch hier funktionieren können. Hauptsache war erst einmal, dass sein Loli im Mund blieb, denn ohne hätte er jetzt wirklich Probleme.
 

Isayama Kana

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Stille, niemand wagte auch nur die kleinste Bewegung und den kleinsten Laut, bis Kana die Erlaubnis dazu erteilte, zumindest hatte sie das Gefühl, den weiteren Verlauf immer noch in ihren Händen zu halten. Dabei war sie gar nicht wütend im Gegenteil, sie hatte eher Spaß. Und warum sollte sie den Angriff einfach so hinnehmen? Vergeltung war die einzige Antwort. Dass das spärliche Mienenspiel manchmal im Weg stand, war ihr natürlich bewusst, aber sei's drum. Als das Reisbällchen den Arabai härter traf als gedacht, zuckte sie zusammen, das war allerdings nicht ihre Absicht. Die Braunhaarige verließ die Wurfposition und kratzte sich leicht verlegen die Nase, während sie langsam auf den Schwarzhaarigen am Boden zutrat. Vor ihm verbeugte sie sich kurz entschuldigend und hielt ihm schweigend eine Hand entgegen, er wirkte wie sie selbst zwar nicht sonderlich gefühlvoll, aber sie war relativ gut erzogen und die Geste erschien ihr in diesem Moment angebracht. Die Meute löste die Schockstarre und stöhnte enttäuscht auf, da hatte sie wohl mehr Action und Ärger erwartet, jeder ging ungerührt seinem Kram nach, nur einer erhob dann doch die Stimme: "ESSENSSCHLACHT!" Er griff demonstrativ nach seiner Beute und grinste breit in die Runde, es dauerte nur wenige Augenblicke bis auch die anderen bereit waren und sich die meisten Mädchen lautstark darüber beschwerten. Eeeeh? Auch Kana hatte keine große Lust, noch mehr als ohnehin zu kleben, sich vom Arabai abwendend suchte sie nach einem kleinen Unterschlupf, aber das war nicht möglich, da keine Möbel mehr im Raum standen. Ihr Shouton konnte sie auch vergessen, das würde in dem Fall gar nicht helfen. Als schon die ersten Gerichte samt Teller durch die Luft flogen, fiel der umher huschende Blick auf ein großes Plakat an der Wand, das zum Unterricht gehörte und normalerweise für die Vorbereitung von Prüfungen genutzt wurde. Na, hoffentlich hatte die Akademie noch mehr davon auf Lager, denn Kana würde es als provisorisches Schutzschild verwenden. Gerade wollte sie durch den Raum sprinten, als sie spürte, dass jemand neben ihr auftauchte, ein schneller Seitenblick, und die Bestätigung, dass er es selbst auf das Plakat abgesehen hatte. Der Kontrahent war tatsächlich eine Klassenkameradin, die die Akademie durch Schummeln und Nachahmung erlebte und niemals den eigenen Kopf verwendete. Die Dreizehnjährige zog verärgert die Brauen zusammen, das konnte die Faule sowas von vergessen! Hinter ihr positionierend, grätschte Kana zwischen die Beine und brachte sie zum Straucheln und anschließend zum Fall. Pah, das hatte sie zum Abschluss rechtlich verdient! An der Wand angekommen, riss sie das feste Papier gekonnt von der Wand und schwang es wie einen Umhang über Rücken und Kopf, hoffentlich würde nicht allzu viel gegen das Papier kommen, ewig Schutz konnte das auch nicht bieten. Mit einer Hand zog sie noch schnell die große Kapuze über. In eine Ecke kniend, mit dem Rücken zum Raum gewandt, stellte das Mädchen fest, dass noch eine Person durchaus Platz haben könnte. Entweder, nutzte jemand diese Gelegenheit, oder die Glückliche hatte mehr Raum für sich und weitere Überlegungen, falls das Papier doch schon bald durchweichte. Aber vielleicht reichte das auch schon als gute Tarnung.
 
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Iki musste spontan lachen, als sich Kodoku nach dem Blattschuss totstellte. Kana entschuldigte sich prompt, aber der Abarai lutschte immernoch seinen Erste-Hilfe-Lolli, konnte also nicht so schlimm gewesen sein. "Essensschlacht!" ertönte es da plötzlich und Iki fuhr herum. Damit bekam dieser Tag nun offiziell einen goldenen Rahmen in seinem inneren Kalender! Ikis Blick fiel auf die Holzspieße, die er inzwischen vom Obst befreit und neben sich gestapelt hatte, verwarf den Gedanken aber gleich wieder - zu gefährlich. Die Stimmung war gut und das sollte auch so bleiben. Alles was durch die Gegend flog musste essbar sein - einfache Regel - gegen die da auch schon prompt jemand verstieß, indem er einen Teller durch die Gegend pfefferte. Tja, beim Briefing nicht aufgepasst, was? Mit einem kurzen Satz plückte er das gute Stück aus der Luft, bevor er sich auf die Knie fallen ließ und mit dem verbliebenen Schwung auf die andere Seite des Raums schlitterte. Seine dicke Pluderhose fing den Aufprall dabei mühelos ab. Der vordere Bereich des Klassenzimmers hatte sich unterdessen in ein Schlachtfeld verwandelt und ein kurzer Blick auf den Matsch am Boden reichte, um sich doch lieber für einen geordneten Rückzug zu entscheiden. Nur wohin? Eilig sah er sich um und entdeckte Kanas provisorische Zuflucht in der Ecke. Eigentlich keine schlechte Idee. Er nahm kurz Anlauf, legte sich den Teller vor und surfte darauf in tiefer Hocke zu ihr hinüber. Bloß wenig Angriffsfläche bieten.

Am Ziel angekommen rutschte er mit dem Rücken an der Wand runter und hielt den Teller schützend vor sich. Hinter Kanas Papiermauer begab er sich nicht. Zum einen, weil er dann die Schlacht am anderen Ende des Raums nicht mehr verfolgen konnte, zum anderen, weil Kodoku in dieser Situation vielleicht doch wieder von den Toten auferstehen wollte. Er schien Süßigkeiten zwar zu mögen, aber das war ja noch lange kein Grund sich von der Monstertorte zerquetschen zu lassen. Also ließ Iki den trockenen Platz im Papierbunker vorerst unbesetzt. Er war ja eh nur eine Armlänge davon entfernt, konnte also jederzeit hinein huschen, sollte Kodoku die Gelegenheit auslassen.
Die Luft wurde jedenfalls dicker - im wahrsten Sinne des Wortes - und da kam auch schon die erste Hühnerkeule geflogen, dicht gefolgt von einer Salve Reisbällchen (wär hät's gedacht) und einigen Klumpen braunem Brei, former known as Schokotorte.
Mit einer Kombination aus Seitwärtsrollen und Tellerparaden hielt Iki sich die Geschosse so gut es ging vom Leib, konnte einige Querschläger und Fettspritzer aber nicht vermeiden. Wenn das so weiterging würde er bald nach Mittagessen im Kindergarten aussehen. Was absolut nichts war gegen das was so einige andere dort drüben im Getümmel bereits zu bieten hatten.


"Wie die kleinen Kinder..." beschwerte er sich mit gespielter Entrüstung und betont entsetztem Kopfschütteln bei seiner Nachbarin. Das breite Grinsen auf seinem Gesicht trug auch nicht gerade zu seiner Glaubwürdigkeit bei. Dann schraube er die Albernheiten jedoch ein wenig zurück, denn es wurde zusehens schwerer aus der Sache noch irgendwie halbwegs unbeschadet rauszukommen. Der Mob rückte näher...


 

Abarai Kodoku

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Er war noch am Leben und eigentlich war sein Plan gewesen, die ganze Situation einfach weiterhin liegend aus zu sitzen. Doch als dann zu einer Essenschlacht ausgerufen wurde, schien alles zu eskalieren. Er liebte Essen, doch das war ihm dann doch zu stressig und zu viel. Die meisten fingen an, mit jeder Art von Essen, um sich zu werfen. Einer der ersten Dinge, waren das Obst und die hatten es in sich. Ein großer grüner Apfel, flog wie ein Geschoss durch den Klassenraum, prallte an einer der Wände ab und erreichte, ganz zufällig sein Ziel.

„Sagt mal, was treibt ihr da eigentlich?! Ihr seid angehende Shin…“ Den Satz konnte unser Sensei nicht mehr zu Ende bringen. Einer der großen Schriftbanner, mit den schweren Holzgewichten an den oberen und unteren Seiten, stürzte hinab. Diese traf den Sensei am Hinterkopf und er fiel dadurch einfach zu Boden.
Es war der Apfel gewesen, dieser traf so punktgenau die Halterung, dass es schon gruselig gewesen war. Kodoku konnte sich nicht erinnern, dass jemand in der Klasse ein Dou-Jutsus besaß, der so eine Zielgenauigkeit bewirken könnte.
Da erblickte er, wie Yamasaru Ikioi einigen Geschossen mit gut getimten und extrem beeindruckenden athletischen Bewegungen auswich. Nicht einmal in hundert Jahren würde Kodoku das so hinbekommen, geschweige denn zulassen sich so anstrengend zu bewegen. Doch er selbst war nun auch eine Zielscheibe geworden, mehrere Fleischbällchen mit Reis trafen ihn fast und er hatte einfach keine Lust, erneut von Essen getroffen zu werden. Auch wenn er sich sicher war, dass keiner dieser Geschosse so tödlich sein könnten wie die von Isayama.

Dies war einer der stressigen Situationen, in denen er kaum Zeit hatte, vernünftig über die Lage nachzudenken. Ob es je ein Jutsu geben würde, der die Zeit verlangsamen könnte? Solche Gedanken schossen ihm gerade durch den Kopf, als gerade der Leiter der Akademie brüllend den Raum betrat.
„Was im Namen von allen Shinobi-Dörfern ist denn hier los?!“ Diesmal war es weder Obst noch Fleisch, es war einer seiner Klassenkameraden selbst. Irgendwer nutzte ein Taijutsu und so flog wiederum ein anderer genau auf den Direktor zu, der ihn voll erwischte. Der Direktor selbst fing ihn zwar reflexartig auf, wurde aber trotzdem mit ihm in den Flur gerissen. Alles wurde immer chaotischer, Kodoku fühlte sich wie in einem der großen Ninjakriege. Ihm viel so spontan nicht mehr viel ein, bis er einen sicheren Unterschlupf erblicken konnte. Dadurch, dass er nicht der schnellste war und rennen keine Option mehr war, trafen ihn noch einige Bananen, natürlich ohne Schale, bis er sich neben Isayama wiederfand, geschützt von ihrer Papierbehausung.

Mit seinen toten Augen und dem gleichgültigen Blick, sah er sie direkt an. „Ich bitte dich demütigst um Asyl. Die Hölle da draußen ist kaum auszuhalten.“ Er griff in seine Beuteltasche am Rücken und zog eine rote kleine Chilischote heraus und reichte sie ihr. Er hatte eben eine in der Luft gefangen, da er nach seinem Zusammenstoß mit ihr und der Torte, bemerkt hatte, dass ihr das Süße nicht wirklich gefallen hatte. Es war logisch, dass sie dann den gegenteiligen Geschmack umso eher mögen würde.
„Ein kleines Friedensangebot.“ Könnte er einfach so lächeln, hätte er es jetzt getan, um die Ernsthaftigkeit dieses Angebots zu unterstreichen. Doch leider war ihm das nicht so einfach möglich, er hoffte einfach sie Verstand den Wink.
 

Isayama Kana

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Ups, da wurde der ganze Spaß dem Sensei wohl allmählich zu viel, und das sollte schon was heißen, war er doch selbst ein Faxenmacher. Ein Erwachsener, wohlgemerkt. Na gut, er stand eher auf schwarzen Humor, aber dennoch! Scheinbar lief sein Plan gar nicht gut, aber hatte er wirklich etwas anderes erwartet? Das hier waren keine gesitteten Rentner, sondern ein wilder Sauhaufen Teens, die ohne konkrete Aufgabe tun und lassen was und wie sie wollten. Ausnahmen bestätigen die Regel. Auch Kana wurde das Theater langsam aber sicher zu viel und sie hoffte, seine Ansprache würde etwas bewirken, aber... die verärgerte Stimme fand abrupt das Ende und die Hoffnung stürzte sich in den Abgrund. Zu gerne wüsste sie, was mit ihm passierte, da nur ein lautes Rascheln und ein Riss zu hören war und der Rest von der Geräuschkulisse des Krieges verschluckt wurde. Ein Seufzen. "Ja, wie die kleinen Kinder." Bestätigte Kana ihren Nachbarn, der tapfer standhielt und sogar einige Essensreste auch aus ihrer Nähe fernhielt. Sie war ihm für die Schonung außerdem überaus dankbar. Trotzdem spürte sie hin und wieder Dinge die gegen ihren Rücken klatschten, mal weich, mal hart, mal feucht, und sie fürchtete, diese Dinge würden bald auf den Stoff ihrer Jacke treffen, falls nicht gleich eine Rettung kam. Wie gerufen, flog die Tür zur Seite und der Direktor ließ seine Stimme dröhnend durch den Raum poltern. Als daraufhin ein noch viel lauteres Poltern ertönte, das vermutlich außerhalb des Klassenraumes stattfand, hätte Kana sich aus Neugier am liebsten aus ihrem Unterschlupf gewagt, aber bevor sie das tun konnte, nutzte jemand die Gelegenheit und schmuggelte sich unter den provisorischen Schutz. Ein kleiner Seitenblick, huch, ausgerechnet er. Gut, das Reisbällchen hatte ihn also doch nicht so sehr zugesetzt, wie angenommen. Kana sah ihm ebenso direkt in die Augen, die ihren nicht unähnlichen wirkten, mal abgesehen von dem fehlenden Schimmer. "Nur zu, hier ist Platz genug." Ein wenig zur Seite rutschend, fiel der Blick des Mädchens dabei auf die hervorgeholte Chilischote, die Abarai ihr bedeutungsvoll entgegenhielt. Auch, wenn die Isayama nicht sicher war, ob er das Friedensangebot wirklich ernst meinte, nahm sie die pure Leckerei dankend an. Ein schlaues Kerlchen, so hatte der Schwarzhaarige sie doch tatsächlich durchschaut. "Danke, aber ich bin gar nicht sauer, oder so. Vielleicht sollte ich mich lieber entschuldigen, falls der Zusammenstoß nicht beabsichtigt war. Also, wenn dem so ist, tut mir der Wurf mit dem Reisbällchen leid." Ein kleines Beugen mit dem Kopf folgte, für mehr war in der Hocke leider nicht drin.

Kana lüftete das Papier einen Spalt breit, um nach Yamasaru zu sehen, der weiterhin das ganze Spektakel ausharrte, aber mittlerweile ernster wirkte als zuvor. Mutig steckte sie ihren Kopf heraus, um einen Blick nach hinten zu wagen und die Lage zu prüfen. Anscheinend haben sich einige Klassenkameraden zusammen getan, um dem Blondschopf so richtig zuzusetzen, das konnte Kana nach seiner beiläufigen Hilfe nicht zulassen. Noch ein Seufzen, eigentlich wollte sie aus dieser Sache eher unbeschadet entflüchten, den Kopf einziehend, wandte sich die Braunhaarige wieder an Arabai. "Yamasaru-san bräuchte Unterstützung, wie sieht's aus, hast du Lust? Ich auch nicht." Keine Antwort abwartend, drückte sie ihm ihren Teil des Papieres in die Hände und zeigte sich schließlich dem wütenden Mob, als sie die Verteidigungsstellung neben dem Tapferen einnahm. Das Mädchen heftete ihren Blick auf die näherkommende Gewalt, überlegte während dessen, wie sie von Nutzen sein konnte. Soweit sie wusste, war der Blondschopf gut in Taijutsu und talentiert darin sich allgemein ausgezeichnet zu bewegen. Ihr Shouton war leider noch nicht so handzuhaben wie sie gerne wollte, momentan könnte sie ihre Feinde bloß zu Tode stechen, was normalerweise nicht schlecht war - aber das waren immer noch Klassenkameraden und somit war ihre Fähigkeit gerade eher nutzlos. Kana beschloss, das Essen aus der Luft zu fischen und dem Yamasaru zuzuspielen, damit er zurückschießen konnte und die Wand bestimmt bald zerschmetterte. Wow, ein ganzes Hühnchen? Das war ein guter Anfang.

Unentschieden, trotz stundenlanges Geplänkel. Aber hey, sie waren zu dritt gegen gefühlt den Rest der Klasse und das sollte schon was heißen, oder? Kodoku, Ikioi und Kana waren ein gutes Team und würden in Zukunft bestimmt jede Mission und jeden Job meistern - sollten sie jemals wieder das Vergnügen gemeinsam zusammengewürfelt zu werden.

- Off Ende -
 
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