Kazegawa Toru
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Hayato, dann Saki – eines stand jetzt ja wohl zweifelsfrei fest. Der gute alte Pauker folgte dem Gesetz der Serie! Und der nächste an der Reihe würde er sein: Kaoru. Innerlich verfluchte er das nicht blickdichte (oder besser gesagt nicht Masaru-dichte) Papier des Lehrbuches vor seiner Nase und schloss zeitgleich das Nachschlagewerk, dass er wie er nun bemerkte sowieso verkehrt herum gehalten haben musste, und seine Augenlider. Der Vorgang lief nicht ohne eine gewisse Resignation ab. Ein letzter Strohhalm der Hoffnung, an den sich der Yuzuki jetzt noch klammern konnte, kam mit der ausführlichen Antwort des blauhaarigen Mädchens daher. Das und Hayatos wiedergefundene Sprache dürften selbst die unerschöpfliche Aufnahmefähigkeit eines Lehrers weitestgehend erschöpfen, oder etwa nicht? Was sollte man denn noch alles darüber wissen? Ninjutsu und Kinjutsu, Bluterben oder Hiden… die Hauptsache besteht doch darin sie zu beherrschen und anzuwenden oder sich nicht an dem Ort aufzuhalten wo sie in der einen oder anderen Form aufschlagen. Sagen nicht sonst immer alle, dass man für das Leben lernen sollte, anstatt stur die theoretischen Kleinigkeiten zu büffeln? Das ist wichtig, man verwendet dafür sogar ein Fremdwort! Wie hieß das noch gleich? Löhrning-bei-duhing oder so ähnlich? Schließlich fragt doch auch niemand nach Aufschlagwinkeln oder ballistischen Kurven für irgendwelche Taijutsu! Man… machte es einfach auf die praktische Art und hämmerte seine Gliedmaßen in mal mehr und mal weniger koordiniertem Rhythmus auf den Trainings-Dummy. Für gewöhnlich funktionierte die Methode ganz gut, allerdings fehlte es ihm bisher auch noch an echter praktischer Erfahrung.
Ganz anders dagegen verlief es sich eben in der Ninjutsuabteilung. Die konnten immer und überall geübt werden, unabhängig von der Beschaffenheit der Übungseinheit. Kam ja eh immer das selbe bei raus. Also meistens jedenfalls... ziemlich oft... hin und wieder auch mal. So oder so, in jedem Falle mochte Kaoru die Theorie nicht. Aber wie's aussah würde ihm das hier und heute auch nichts helfen. Einige Dinge mussten eben sein, so wie diese Unterrichtsstunde mit eben diesem Thema. Oh, wie er den Tag herbeisehnte an dem er endlich in den aktiven Dienst wechseln durfte. Aber vorher galt noch der alte Grundsatz: Angriff ist die beste Verteidigung!
Um wenigstens das ungeliebte Gefühl der Nervosität los zu sein, schoss seine Hand beim letzten Wort Sakis pfeilschnell nach oben, gefolgt vom restlichen Ninja. Ah-ha! Damit hast du nicht gerechnet, was Sensei? Hatte sich der Pauker schön ausgedacht, die ganze Bank nacheinander abzufragen. Sie schmoren zu lassen, bis er Einen nach dem Anderen aufforderte, das löchrige Wissen offenzulegen, aber dem aufgerufen werden war er zuvorgekommen! Ha! Da konnte der Lehrer lange warten, denn Kaoru bekam er nicht so leicht in die Finger! Lieber meldete er sich noch freiwillig zu Wort, als Masaru die Freude zu gönnen! Muhaha!
Dumm nur, dass es in beiden Fällen auf's selbe Ergebnis hinauslief.
Die triumphierende Miene des Jungen zerfiel nach und nach zu einem Trümmerfeld aus Scham und Entsetzen, während er realisierte was sein zuweilen auf Abwegen wandelnder Ehrgeiz ihn zu tun veranlasst hatte. Anders als seine beiden Mitschüler rang er arg nach Worten und fand sie erst nach zwei oder drei erfolglosen Versuchen wieder, bei denen er wie ein Karpfen auf dem Trockenen nur seinen Mund öffnete und gleich wieder schloss. Was wollte er eigentlich sagen? Hatten Hayato und Saki es nicht schon mit genannt? Und was zum Henker stellte er hier überhaupt gerade an?
"I... ich... " Krampfhaft suchte er nach einem Ansatz. Was hatten wir noch nicht? Ninjutsu? Elemente? Gruppierungen... Gruppierungen? Heureka! "Ich wollte nur zu Hayatos Antwort hinzufügen, dass man die Ninjutsu verschiedener Elemente auch nach ihrer Affinität zueinander beurteilen kann. Mit verschiedenen Wechselwirkungen wie Stärken und Schwächen, zum Beispiel zwischen Katon und Suiton. Aber, ich wollte noch sagen, dass das nicht unbedingt heißen muss, dass ein Suiton-Nutzer einem Katon-Nutzer immer überlegen ist, weil neben den grundsätzlichen Zusammenhängen der Ninjutsuelemente auch die Fähigkeiten des Ninja ausschlaggebend sind, der sie einsetzt. Das, ähm... kommt bei dem Stoff im Buch immer irgendwie zu kurz... finde ich." Und Ausfallschritt! Freie Meinungsäußerung auf Schulniveau. "Wenn... wenn sie zum Beispiel im Übungskampf ein Katonjutsu anwenden würden, dann wäre ich nicht... nicht unbedingt... im Vorteil, obwohl ich Suitontechniken einsetze. Äh, danke." Hinsetzen, Klappe halten und darauf hoffen dass man sein Pensum damit für heute erfüllt hat. Und natürlich auch, dass ihn Masaru nicht zu wörtlich nahm und die Sache mit dem Übungskampf schnell vergessen würde.
Ganz anders dagegen verlief es sich eben in der Ninjutsuabteilung. Die konnten immer und überall geübt werden, unabhängig von der Beschaffenheit der Übungseinheit. Kam ja eh immer das selbe bei raus. Also meistens jedenfalls... ziemlich oft... hin und wieder auch mal. So oder so, in jedem Falle mochte Kaoru die Theorie nicht. Aber wie's aussah würde ihm das hier und heute auch nichts helfen. Einige Dinge mussten eben sein, so wie diese Unterrichtsstunde mit eben diesem Thema. Oh, wie er den Tag herbeisehnte an dem er endlich in den aktiven Dienst wechseln durfte. Aber vorher galt noch der alte Grundsatz: Angriff ist die beste Verteidigung!
Um wenigstens das ungeliebte Gefühl der Nervosität los zu sein, schoss seine Hand beim letzten Wort Sakis pfeilschnell nach oben, gefolgt vom restlichen Ninja. Ah-ha! Damit hast du nicht gerechnet, was Sensei? Hatte sich der Pauker schön ausgedacht, die ganze Bank nacheinander abzufragen. Sie schmoren zu lassen, bis er Einen nach dem Anderen aufforderte, das löchrige Wissen offenzulegen, aber dem aufgerufen werden war er zuvorgekommen! Ha! Da konnte der Lehrer lange warten, denn Kaoru bekam er nicht so leicht in die Finger! Lieber meldete er sich noch freiwillig zu Wort, als Masaru die Freude zu gönnen! Muhaha!
Dumm nur, dass es in beiden Fällen auf's selbe Ergebnis hinauslief.
Die triumphierende Miene des Jungen zerfiel nach und nach zu einem Trümmerfeld aus Scham und Entsetzen, während er realisierte was sein zuweilen auf Abwegen wandelnder Ehrgeiz ihn zu tun veranlasst hatte. Anders als seine beiden Mitschüler rang er arg nach Worten und fand sie erst nach zwei oder drei erfolglosen Versuchen wieder, bei denen er wie ein Karpfen auf dem Trockenen nur seinen Mund öffnete und gleich wieder schloss. Was wollte er eigentlich sagen? Hatten Hayato und Saki es nicht schon mit genannt? Und was zum Henker stellte er hier überhaupt gerade an?
"I... ich... " Krampfhaft suchte er nach einem Ansatz. Was hatten wir noch nicht? Ninjutsu? Elemente? Gruppierungen... Gruppierungen? Heureka! "Ich wollte nur zu Hayatos Antwort hinzufügen, dass man die Ninjutsu verschiedener Elemente auch nach ihrer Affinität zueinander beurteilen kann. Mit verschiedenen Wechselwirkungen wie Stärken und Schwächen, zum Beispiel zwischen Katon und Suiton. Aber, ich wollte noch sagen, dass das nicht unbedingt heißen muss, dass ein Suiton-Nutzer einem Katon-Nutzer immer überlegen ist, weil neben den grundsätzlichen Zusammenhängen der Ninjutsuelemente auch die Fähigkeiten des Ninja ausschlaggebend sind, der sie einsetzt. Das, ähm... kommt bei dem Stoff im Buch immer irgendwie zu kurz... finde ich." Und Ausfallschritt! Freie Meinungsäußerung auf Schulniveau. "Wenn... wenn sie zum Beispiel im Übungskampf ein Katonjutsu anwenden würden, dann wäre ich nicht... nicht unbedingt... im Vorteil, obwohl ich Suitontechniken einsetze. Äh, danke." Hinsetzen, Klappe halten und darauf hoffen dass man sein Pensum damit für heute erfüllt hat. Und natürlich auch, dass ihn Masaru nicht zu wörtlich nahm und die Sache mit dem Übungskampf schnell vergessen würde.