Yuudari Umiko
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Charakterdatenblatt
Persönliche Daten
Name: Yuudari
Vorname: Umiko
Spitzname: Koko, Umi und von ihrer Schwester wird sie scherzhaft Seepferdchen genannt.
Geburtstag: 18. März
Größe: 1,53 Meter
Gewicht: 40 Kilogramm
Alter: 14 Jahre
Augenfarbe: Ihr rechtes Auge ist rot und das linke Auge grün.
Haarfarbe: Schwarz
Aussehen: Wer Umiko betrachtet, wird sich zunächst an eine Porzellanpuppe erinnert fühlen. Die kleine, dürre Yuudari leidet schon seit frühster Kindheit an unter ihrem Untergewicht, gegen das sich nichts unternehmen lässt. Das macht sie neben ihrer geringen Körpergröße auch unwahrscheinlich zart und lässt sie zerbrechlich anmuten. Im Verhältnis zu ihrem schmalen Körper wirken aber auch die dürren Arme und Beine sehr lang. Außerdem hat sie sehr grazile Hände und Füße, wobei ihre Finger, mit den stets lackierten Fingernägeln, diesen Eindruck noch verstärken. Aber auch ihre blasse, weiße und nahezu makellose Haut trägt viel dazu bei, dass die Kunoichi nur wenig lebendig wird. In ihren großen, lockeren Kleidern wird diese Wirkung nur noch weiter verstärkt. Abgesehen davon hat Umiko sehr auffällige, große Augen, welche mit ihren unterschiedlichen Farben ein Blickfang in besonderem Maße sind. Aufgrund einer Pigmentstörung leidet Umiko unter einer „Heterochromia Iridis“ oder auch einer Iris-Heterochromie, was zur Folge hat, dass ihr linkes Auge eine grüne Färbung hat, während das rechte rot ist. Trotz ihrer Seheinschränkung auf dem linken Auge trägt Umiko ihre Augenklappe mittlerweile nur noch in seltenen Ausnahmesituationen. Ihre Pigmentstörung trägt auch Schuld daran, dass sich Umiko selbst bei angenehmen Temperaturen oder Hitze nicht freizügig kleiden kann, da ihre blasse Haut sehr lichtempfindlich und anfällig für Verbrennungen oder Verletzungen ist. Nicht einmal die Wangen der Kunoichi färben sich in einem natürlich, rötlichen Ton, weshalb viele Menschen, die sie kennen, glauben, dass sie unfassbar gefühlskalt ist. Die Gesichtszüge des Mädchens sind fein und noch ziemlich kindlich. Sie hat recht schmale Lippen, große Kulleraugen, eine zarte Stupsnase und lange Wimpern. Ihr Körperbau ist im Vergleich zu gleichaltrigen deutlich zurückgeblieben. Umiko ist unwahrscheinlich klein für ein Mädchen ihren Alters, außerdem viel zu dünn und weist nur ansatzweise wenige pubertäre Körpermerkmale auf, die sich in den letzten Jahren kaum ausgeprägt haben. Es gibt allerdings eine Sache an Umiko, die sich in den vergangenen Jahren sehr verändert hat. Die Yuudari hatte seit ihrer Kindheit stets wirklich kurze Haare, die gerade so bis zu den Schultern reichten. Ihr Vater besteht aber nun darauf, dass sie sich, wie es für ein Mädchen seiner Meinung nach angemessen ist, lange Haare wachsen lässt. Deshalb durfte sie diese seit Jahren nicht mehr trimmen. Umikos Haarpracht ist mittlerweile so lang, dass diese bis zu ihrem Gesäß reicht. Das schwarze, lange Haar der Kunoichi ist ein starker Kontrast zu ihrer blassen Haut und rückt ihre Augen noch weiter in den Mittelpunkt. Da es ihr mittlerweile viel zu lang gewachsen ist, hat sie wenig Kontrolle über ihren Schopf. Sie versucht sich meist mit einem Haarband zumindest am Hinterkopf ein paar der Haare zu fixieren, sodass ihr nicht alles ins Gesicht fällt. Allerdings mag auffallen, dass unbändigen, wallenden Haare im Vergleich zu ihrer geringen Körpergröße und Fülle wirklich monströs wirken. Womit wir bei einem weiteren Punkt angelangt sind. Umikos Erscheinung mag zwar zart und niedlich wirken, doch den meisten Menschen fällt dies gar nicht auf, weil ihr Ausdruck wirklich eigen ist. Die Yuudari hat eine, für ihren Clan sehr typische, dunkle Aura, die sie verfolgt. Das mag mitunter daran liegen, dass sie die Seelen der Toten anzieht, doch auch ihr Gesichtsausdruck trägt viel dazu bei. Die Kunoichi wirkt auf viele Menschen gruselig, weil sie wenig Ausdruck ihrer persönlichen Gefühle zeigt. Sie ist mittlerweile wirklich überfordert damit das auszudrücken, weshalb sie in ihrem Gesicht, wenn überhaupt nur ein falsches Lächeln zeigt, wenn sie glaubt, dass es der Situation angemessen ist. Viele Menschen halten sie deshalb für unheimlich, gruselig oder verschreckend, was dafür sorgt, dass sie nicht allzu viel Kontakt zu Fremden hat.
Besondere Merkmale: Das mit Abstand besonderste Merkmal von Umiko sind ihre sehr speziellen Augen. Die Heterochromie wird von vielen Menschen als schön angesehen, da es etwas wirklich Seltenes und auch Hübsches ist. Für Umiko brachte diese Störung jedoch lange Zeit nur Ärger mit sich. Es dauerte sehr lang bis ihr Clan sie anerkannte, da sie nur als halbwertig und merkwürdig angesehen wurde. Diese Einstellung ihr gegenüber hat sich mittlerweile völlig gewandelt und gerade ihre größte Schwäche machte sie plötzlich wirklich bekannt unter den Yuudari.
Ihre Pigmentstörung bringt aber weit mehr als nur das spezielle Aussehen mit sich. Das Bluterbe ihres Clans, Shinshin Seki genannt, ist bei Umiko nur für das grüne Auge nutzbar. Ist das Shinshin Seki aktiviert, hat Umiko auf ihrem linken Auge eine ganz seltene Sehtechnik, die es ihr möglich macht die Geister verstorbener Lebewesen zu sehen. Ein großes Problem ist dabei jedoch, dass Umiko auf dem grünen Auge weitsichtig ist. Dies ist aber nur der Fall, wenn das Bluterbe nicht aktiviert ist. Sobald sie das Chakra in ihrem Auge konzentriert, kann sie klar und deutlich sehen. Allerdings kostet sie dies unwahrscheinlich viel Energie, sich so stark zu konzentrieren, weshalb sie dies nur macht, wenn es die Situation wirklich von ihr verlangt. Ihr rotes Auge hingegen ist völlig normal und nicht von der Sehstörung beeinträchtigt. Früher löste sie dieses Problem mit einer Augenklappe, doch ihr Vater hat ihr eine bessere Möglichkeit verschafft, die es ihr möglich macht die Augenklappe nur noch dann zu brauchen, wenn sie das Erbe tatsächlich einsetzen muss. Umiko trägt auf dem grünen Auge eine starke Kontaktlinse, welche ihre Sehbehinderung zumindest im Alltag erträglich macht, weshalb sie die Augenklappe kaum noch braucht. Ihr Auge brauchte unglaublich viel Zeit um sich an diese Veränderung zu gewöhnen und selbst jetzt ist das noch sehr anstrengend. Trägt Umiko die Augenklappe auf einem Auge, ist ihre Sicht jedoch ebenso eingeschränkt, da sie beispielsweise Entfernungen und Tiefen dann schlechter abschätzen kann. Das Shinshin Seki mit beiden Augen zu aktivieren ist ihr nicht möglich und wenn sie die Klappe nicht aufsetzt, führt dies zu einer Doppelsicht, welche ihr Hirn nicht verarbeiten kann. Das ist für sie schlimmer als stundenlang schielend herumzulaufen… Um ehrlich zu sein, sieht sie dann noch weniger, als auf dem sehbehinderten Auge. Das Augenthema ist Umiko nicht besonders angenehm, aber sie lernt zunehmend besser damit umzugehen. Mittlerweile kann sie recht selbstsicher und erklärend darüber berichten, was es damit auf sich hat, mag diesen Umstand persönlich allerdings noch immer herzlich wenig.
Kleidung: Dies ist ein recht schwieriges Thema bei Umiko, denn das ist wirklich situationsabhängig. Für den Yuudari Clan ist der Ansô sehr typisch und viele Mitglieder tragen ihn im Kampf, manche aber auch ständig. Auch Umiko hat einen Ansô. Sie hat ihn immer bei sich in einer Schriftrolle, trägt ihn aber nur, wenn er nötig ist, denn dieser schwarze, lange Mantel lässt die sowieso düstere Yuudari nicht unbedingt mehr erstrahlen. Bei gewissen Wetterbedingungen oder geheimen Aktionen in der Nacht lässt sich der Nutzen des Mantels jedoch sehr gut erkennen. Soll sie ihren Clan wirklich repräsentieren, legt sie den Mantel ohne zögern an.
Ihre normale Kleidung hat sich zweifelsohne sehr gewandelt. Bisher bestand ihr Vater immer penibel darauf, dass sich Umiko als besonders hübsch und feminin präsentiert, doch nach ihrem Versagen in einer sehr spezifischen Situation gibt der Mann nur noch wenig Geld für seine Tochter aus und erkennt sie als das graue Mäuschen an, was sie ist. Dementsprechend muss Umiko keine schönen Kleider oder unzähligen Schmuck mehr tragen. Sie vermisst es aber auch nicht. Stattdessen bekommt sie die abgetragenen Klamotten seines neuen Lieblings und diese genießt es auch Umiko die Dinge anzudrehen, die nicht mehr sonderlich schön sind. Abgesehen davon sind die Kleider von Shina der Yuudari viel zu groß. Meist sind es nur einfache, abgetragene Kleider, die sie ziemlich desinteressiert annimmt und auch trägt. Umiko hat sich von ihrem eigens verdienten Geld einen Mantel geleistet, unter dem man die schäbige, oft auch kaputte Kleidung gut verdecken kann. Es ist ihr auch wirklich egal, wie sie aussieht, aber sie weiß, dass die Gesellschaft sie so nicht mehr akzeptieren würde, als mit den prunkvollen Kleidern, die sie noch etwas mehr als einem Jahr tragen musste. Dementsprechend verdeckt Umiko einen Großteil ihres Körpers unter dem schwarz roten Mantel und ihr Gesicht versteckt sie nicht selten unter einem schwarzen Schal, den sie oft trägt. Auch ihr Schuhwerk ist wohl sehr eigen, da sie meist welches auswählt, dass sich bis an die Oberschenkel schnüren lässt. Das gefällt ihr nicht nur, sondern ist auch ganz nützlich, denn so kann sie trotz ihrer Tollpatschigkeit nur schwer die Schuhe verlieren. Die Yuudari ist sehr froh darüber sich nicht mehr mit Absatzschuhen quälen zu müssen, weshalb sie wirklich dünne und flache Schuhe trägt. Ihr neuer Kleidungsstil macht sie wesentlich unauffälliger und uninteressanter als zuvor, was sie wirklich geniest.
Herkunft und Familie
Herkunft: Als Yuudari hatte Umiko stets eine große Verbindung zu ihrem Clan. Vor allem kennt sie viele Mitglieder, Gebäude und Anwesen, die der recht unbekannten und geheimnisvollen Familie angehören. Lange Zeit lebte die Kunoichi in Obhut der Clanmitglieder in Iwagakure, ihrer Heimatstadt, und kam in so einigen Anwesen dort unter.
Wohnort: Für junge Shinobianwärter, die ohne Familie ins Dorf ziehen, gibt es Möglichkeiten unterzukommen. Umiko fand in Soragakure Platz in einem kleinen Wohnheim für Kinder aus Iwagakure. Nachdem sie jedoch eine lange Zeit bei ihrem Vater verbracht hatte, entschied dieser sich dazu Umikos winziges Apartment gegen einen Unterschlupf in einem Yuudarianwesen auszutauschen. Aber auch das ist schon Geschichte, da Umiko sich nun wieder ein neues Heim in einem kleinen Apartment suchen musste.
Verwandte:
Vater: Yuudari Yoshio
Status: lebendig
Beruf: Shinobi
Rang: Jounin
Alter: 35 Jahre
Geschichte: Als geborener Yuudari wurde Yoshio schon in früher Kindheit antrainiert, den Clan zu ehren, nie an ihm zu zweifeln und sein Leben nur nach ihm auszurichten. Seine Eltern hatten einen hohen Rang im Clan, waren angesehen und lebten im Reichtum, weshalb es Yoshio nie schwer hatte durchs Leben zu kommen. Er war ein starker, junger Mann, der schon früh zum Daini aufstieg und sich viel Ansehen erkämpft hatte. Viele junge Clanmitglieder wurden von Yoshio trainiert und blickten zu ihm auf. Mit siebzehn Jahren lernte er jedoch eine Frau kennen, die ihn auf einen falschen Pfad führte. Damals war dem aufstrebenden Chuunin des Clans nicht bewusst worauf er sich einließ. Bei einem ihrer Raubzüge im Clangelände erwischte er sie, aber die hübsche Frau hatte den jungen Mann schnell um den Finger gewickelt. Sie verriet ihn nicht, weshalb er sie fortan anhimmelte, obwohl er das heute nie zugeben würde. Er glaubte, sie nie wieder zusehen, doch schon nach kurzer Zeit bekam die viel ältere Frau ein erstes, gemeinsames Kind, was ihm viel Ärger einbrachte, weil er noch so jung war und seine ganze Karriere vor sich hatte… Schnell sank er im Clan wieder einen Rang herab und kümmerte sich mit Leiko um das Kind. Er hielt lang zu ihr. Viel zu lang, denn das führte dazu, dass er heranwachsende Jounin seine hohe Position im Clan verlor. Es stellte sich heraus, dass Leiko, die Frau, zu der er sich hingezogen fühlte und von der er sogar bald schon ein zweites Kind bekam, dem Yuudari Clan viel Ärger bereitete, Unsinn trieb und sogar wichtiges und geheimes Claneigentum stahl. Kurz nach Umikos Geburt verschwand Leiko für immer. Was mit ihr geschah, als sie für immer verschwand, weiß Yoshio sehr genau. Er spricht darüber aber nicht. Alles was er sagt, ist, dass sie verbannt wurde. Seither zog der Jounin seine Kinder allein groß und erarbeitete sich seinen hohen Rang im Clan zurück. Dort ist der strenge, junge Mann sehr angesehen und seinen Fluch, wie er seine Frau bis heute noch bezeichnet, lastet nicht mehr auf ihm. Heute sieht man Yoshio noch selten über eine wundervolle Zukunft seiner selbst sprechen. Er denkt nur an den Clan und ist ein strenger, altmodischer Mann.
Beziehung: Die junge Umiko hat ein gespaltenes Verhältnis zu ihrem Vater. Auf der einen Seite liebt sie den Mann, der sie großgezogen hat, ganz egal wie streng, herzlos und abweisend er zu ihr war. Lange Zeit hat sie sich alles von ihm gefallen lassen, ohne auch nur eine Sekunde daran zu denken irgendetwas davon in Frage zu stellen. Heute hat die Kunoichi einen etwas genaueren Blick auf sein Verhalten geworfen. Vor allem nachdem er sie schon zwei Mal einem mehr als harten Training unterzogen hat, was das Mädchen fast gebrochen hätte, sie immer wieder beschimpft, aufgibt und doch wieder antreibt, fällt es ihr schwer noch einen guten Kern in ihm zu sehen. Trotz allem kann sie nicht damit aufhören danach zu streben ihn zufriedenzustellen. Es ist wohl eine Mischung aus dem Wunsch nach Anerkennung und der Furcht vor der starken Hand des Clans, die sie ihm gehörig macht.
Mutter: Yuudari Leiko
Status: verbannt (vermutlich verstorben)
Beruf: Kunoichi
Rang: Chuunin
Alter: 39 Jahre
Geschichte: Leiko macht ihrem Namen, welcher soviel wie Arroganz bedeutet, wirklich alle Ehre. Ihre Eltern waren sogar einst angesehene Clanleute und sie wurde gut erzogen, doch sobald sie alt genug war, rebellierte sie gegen alles, was ihr möglich war. Höflichkeit stand ganz hinten irgendwo an, obwohl sie streng erzogen worden war. Nachdem sie ihre Ausbildung als Kunoichi mit dem Chuuninrang hinter sich gebracht hatte, verließ sie das Elternhaus und machte, was sie so gern wollte. Übrigens hatte sie niemals das Shinshin Seki, beherrschte auch die Clantechniken nur durchschnittlich gut. Sie stellte allen nur erdenklichen Unfug an, ergaunerte sich Informationen über den Clan, die einer Daisan wie ihr nicht zugänglich waren und stibitzte sogar claneigene Gegenstände. Oft wurde sie dafür in Gewahrsam genommen und auch gestraft, doch nie schien es ihr etwas auszumachen. Noch bevor sie den Vater ihrer Kinder kennenlernte, nahm einer der Daichi ihr höchstpersönlich das linke Auge…Doch sie lernte nie daraus. Sie war ein verfluchtes Teufelsweib, denn mit ihrem wunderschönen Körper versuchte sie sich überall durchzumogeln, was ihr auch gut gelang. So auch bei Yoshio, dem armen, nichtahnenden Jungen, dem sie fast das Leben versaut hätte. Warum sie, nachdem sie schwanger wurde, mit ihm zusammenblieb, ist eine gute Frage, denn normalerweise wechselte sie ihre Sexualpartner nicht gerade selten, aber bei Yoshio blieb sie fast vier Jahre lang. Sogar zog sie eines ihrer Kinder zu Beginn mit groß und schien sich gebessert zu haben. Schon bald stand das zweite Kind vor der Tür, auf dass sie sich sogar freute. War sie etwa sesshaft geworden? Sie versprach Yoshio diese Kinder mit ihm gemeinsam großzuziehen, denn sie seien Kinder der Liebe. Doch kurz nach Umikos Geburt schien der Nervenkitzel wieder nach ihr zu rufen und wieder gelangte sie fast schon zufällig an Informationen, die sie nichts angingen. Diesmal waren es aber welche, die der Yuudari nicht nur ein Auge, sondern den Kopf kosteten. Yuudari Leiko gilt in den Clankreisen als Betrügerin, Hochstaplerin und Verräterin, vor allem aber als verschollen.
Beziehung: Yoshio selbst weiß, dass seine Frau vom Clan bestraft worden ist und auch warum ihr dies angetan wurde, macht seinen Kindern aber weiß, dass sie davongelaufen ist, weil sie ein verantwortungsloses Miststück ist. Eben deswegen mochte Umiko sie nie. All die schlechten Dinge hat sie nur von ihrer Mutter, dieser Frau, die sie nie im Leben sah, außer auf Fotos und selbst die sah sie nur heimlich, da ihr Vater sie nie freiwillig zeigen würde. Sie hasst diese Frau vor allem aber dafür, dass Yoshio seine jüngste Tochter immer wieder dafür straft, dass sie Leiko zu ähnlich ist. Er behandelt Umiko schon immer wesentlich schlechter als Cho und das liegt nur an ihrer Mutter. Langsam kommt in ihr der Drang auf nach der Herkunft und Geschichte Leikos zu forschen, doch sie weiß sehr genau, dass das ihrem Vater sehr widerstreben würde…
Schwester: Yuudari Cho
Status: unklar
Beruf: Kunoichi
Rang: Genin
Alter: zuletzt gesehen mit 16 Jahren
Geschichte: Cho war schon als Kleinkind in besonderem Maße selbstständig. Sie beschwerte sich nie über irgendetwas und war für jede noch so winzige Kleinigkeit unendlich dankbar. Die junge Frau hatte schon immer sehr mütterliche Charakterzüge. Sie ist stets zuvorkommend, freundlich, fürsorglich, liebevoll und es gibt keinen Menschen auf der Welt, den Cho nicht leiden kann. Der Clan und seine dunklen Machenschaften machen ihr schon immer Angst, weshalb sie nie Kunoichi werden wollte, doch für ihre Schwester entschied sie sich diesen Weg zu gehen, da es für Umiko lange Zeit der einzige Weg war um an Clanwissen heranzukommen. Ihre jüngere Schwester liegt Cho wirklich am Herzen, weshalb sie immer bereit dazu war ihre eigenen Bedürfnisse weit unter die von Umiko zu stellen. Da diese unter ihrem Kekkei als Kind litt und der Vater sich weigerte ihr damit zu helfen, hatte Cho keine andere Wahl als Kunoichi zu werden, um Informationen zu beschaffen, mit denen sie Umiko trainieren konnte. Sie selbst ist aber sehr ungeschickt und hat es erst wirklich spät bis zum Geninrang geschafft. Deshalb konnte sie Umiko auch nur Grundlagen vermitteln. Es war ganz egal wo Umiko in ihrem Leben hingejagt wurde, denn Cho kam ihr immer zur Hilfe, war für sie da und tröstete sie. Selbst sagte sie über sich, dass dies eine ihrer wichtigsten Lebensaufgaben als Schwester war, wenn die süße Umiko sonst schon von niemandem anerkannt wurde… Der Kontakt zwischen den Schwestern nahm in den letzten Jahren jedoch immer weiter ab, weil unter anderem auch der Vater diesen limitierte, um Umiko besser in den Griff zu bekommen.
Beziehung: Wie sich bereits erahnen lässt, ist die Zuneigung, die Cho für Umiko hegt nicht einseitiger Natur. Für die Kunoichi ist die große Schwester ein wahrer Segen und der wichtigste Teil ihrer Familie. Vor ihr musste sie sich nie verstellen, wurde bedingungslos akzeptiert und bekam von ihr all das, was ihr bisher jeder Mensch verwehrt hatte. Deshalb ist sie Cho so unendlich dankbar und drückt dies mit viel Verständnis und Anerkennung gegenüber der Schwester aus. Dass sie nicht mehr viel Kontakt zu ihr haben kann, stört sie entsprechend sehr und sie ist wirklich erschüttert darüber. Doch weiß sie, dass es gefährlich für beide Schwestern wäre an diesem Punkt zu widersprechen. Seit einiger Zeit weiß Umiko gar nicht mehr, was mit Cho ist… Oder sie weiß es und das ist eine Erinnerung, von der sie nichts wissen will. Das bleibt vorerst ihr Geheimnis.
Adoptivschwester: Yuudari Shina
Status: lebendig
Beruf: Kunoichi
Rang: Chuunin
Alter: 14 Jahre
Geschichte: Shina hatte es nie leicht in ihrem Leben. Sie begann ihr Leben in einer weniger angesehenen Familie des Yuudari Clans. Ihre Eltern waren zwar vor langer Zeit mal Shinobi gewesen, aber darüber sprach schon lang niemand mehr. Sie hatten nicht viel Geld, lagen irgendwelchen Leuten auf der Tasche und erlagen tatsächlich traurigerweise eines Tages nur ihren Schulden. Dies fand so ziemlich zu Beginn ihres jungen Lebens statt, weshalb das Waisenkind ständig von einem Anwesen zum anderen gejagt wurde und dort nur zeitweise Unterschlupf fand, so lang sie sich nützlich machte. Shina hasste dieses Leben und strebte schon seit jeher eine Karriere als Kunoichi an. Dass sie dafür hart arbeitete, um erfolgreich zu werden, kam in der großen Familie gut an. Plötzlich nahm man Shina wahr und umso wütender machte es sie, dass ein Gör aus einer reicheren Familie ein ähnliches Ansehen für nichts bekam! Doch dieser Hass auf Umiko weitete sich nur aus, als sie merkte, dass diese von ihrer Existenz nicht einmal wusste… Als die Chuuninexamen kam, setzte die skrupellose Shina ihren Willen durch und errang, im Gegensatz zu Umiko, den Titel. Dies blieb nicht unbemerkt von Yoshio und er bot ihr einen einzigartigen Deal: Wenn sie es schaffte seiner Familie Ansehen zu schenken, würde er sie als seine Tochter aufnehmen. Dies kam ihr natürlich gelegen und nun ringt sie um die Anerkennung des Mannes, der sie als erster so sehr wahrgenommen hat.
Beziehung: Noch lang bevor Umiko überhaupt von der Existenz dieses Mädchens wusste, hegte diese einen unendlichen Hass ihr gegenüber. Da steht wohl außer Frage, dass das erste Zusammentreffen alles andere als angenehm war. Es fand da statt, als die beiden Mädchen sich als „Schwestern“ vorgestellt wurden. Seitdem ist Shina mehr als gemein zu Umiko, amüsiert sich über sie und genießt es sie in Trainingskämpfen, die der Vater organisiert, fertigzumachen… Umiko mag sie nicht und sieht es auch sehr ungern, dass sie eine solche Nähe zu ihrem Vater hat.
Wächterin: Yuudari Kama
Status: verstorben
Beruf: Kunoichi
Rang: Genin
Alter: 11 Jahre
Geschichte: Kama ist ein Geist des Yuudari Clans, der für seine Taten zu Lebzeiten büßen muss und deshalb den Clanmitgliedern untersteht. Sie wird gehandelt wie ein Objekt und erfüllt Aufgaben, die ihr aufgetragen werden. Dabei zeichnet dieser Geist sich durch seine Skrupellosigkeit, seinen Zorn und seine Fähigkeit aus. Aufträge erfüllt das Mädchen sehr präzise, was doch oft auf den ersten Blick nicht so wirkt, da Kama die Seele einer Elfjährigen hat. Dementsprechend schockiert es sogar die meisten Yuudari, dass ein so junges Kind so große Sünden begangen hat, dass es schon seit Jahrhunderten die Konsequenzen dafür trägt. Wann genau Kama lebte, kann man nicht mehr sagen, denn sie selbst hat es vergessen. Neuerdings hat der Geist eine etwas sonderbare Babysitteraufgabe, die ihr zunächst viel zu lächerlich und albern war… Allerdings entdeckt Kama dadurch neue Freiheiten in ihrem sonst so eingeschränkten Leben, weshalb sie sich schon seit einiger Zeit nicht mehr wehrt.
Beziehung: Umiko fällt es oft schwer mit Kama umzugehen… Sie ist ein absolut vorpubertärer, zickiger und zynischer Geist, dessen Skrupellosigkeit und Egoismus die Yuudari oft an ihre Grenzen des Verständnisses treibt. Kama nimmt ihre Aufgabe Umiko zu lenken sehr ernst und macht ihr deshalb das Leben wirklich schwer, wenn sie sich nicht gemäß ihrer Vorstellungen verhält. Dieser Verfolger bringt Umiko oft in schwierige Situationen, aber sie hat die Gesellschaft des Geistes zu schätzen gelernt, als sie sonst komplett allein gelassen wurde. Was Kama für einen Draht zu Umiko hat, ist kaum einzuschätzen…
Tante: Yuudari Meiko
Status: lebendig
Beruf: Kunoichi
Rang: Jounin
Alter: 44 Jahre
Geschichte: Meiko ist Leikos Schwester und somit Umikos Tante. Im Gegensatz zu ihrer Schwester führte Meiko stets ein ehrliches und sündenfreies Leben im Schoß des Yuudariclans. Da sie eine Jounin ist, lebt sie in Soragakure mit ihrer Familie, wo sie die Sprösslinge des Clans während ihrer Ausbildung trainiert. Sie ist sehr weise, gutherzig und eine vorbildliche Yuudari. Nichtsdestotrotz ist sie auch streng und nimmt alle Clanangelegenheiten und Geheimnisse mehr als ernst. Sie hat drei junge Söhne, mit denen sie allein in einem größeren Anwesen des Clans lebt. Ihr Ehegatte verstarb vor wenigen Jahren und doch hat sie nichts von ihrer entspannten und ruhigen Seele verloren. Meiko ist eine der wenigen Yuudari, die nach außen hin nicht gruselig oder unheimlich wirkt, da sie herzensgut erscheint. Dass auch sie so manches zu verbergen hat, traut man ihr kaum zu…
Beziehung: Nachdem Umiko von ihrem Vater zurück nach Soragakure gekommen war, hatte dieser ihr den Befehl gegeben ihr kleines Apartment zu verlassen und woanders unterzukommen. Meiko begrüßte sie dabei recht herzlich bei sich und richtete ihr ein schönes Zimmer ein. Sie versucht oft an das verschlossene Mädchen heranzukommen, doch Umiko traut ihr nicht, da sie glaubt, dass jedes Wort bei ihrem Vater ankommt. Dennoch ist sie der Frau sehr dankbar und zeigt es ihr auch häufig. Immerhin ist sie nicht ganz so gemein zu ihr, wie ihr Vater und versucht auch nach dem Auszug noch oft Umikos Leben angenehm zu gestalten. Sie betrachtet die junge Kunoichi oft mit einem mitleidigen Blick… Das ist etwas, was Umiko nur schwer ertragen kann…
Cousin: Yuudari Kei
Status: lebendig
Beruf: Shinobi
Rang: Jounin
Alter: 22 Jahre
Geschichte: Kei ist Meikos Sohn und ebenfalls ein zweiundzwanzigjähriger Chuunin, der zwar überall bekannt als fauler Taugenichts ist und doch eine besondere Rolle in Umikos Geschichte spielt. Schon immer ist Kei sehr begabt und beherrscht viele Clanjutsu. Auch seine Geninprüfung und die Chuuninexamen spielten ihm quasi in die Hände, doch für seine Familie ist und bleibt er ein Nichtsnutz. Kei ist nämlich unfassbar faul und tut nur das wonach ihm die Nase steht. Im Yuudariclan hätte man fast schon verstoßen, weil er sich so verhält, wäre er nicht der Sohn von Meiko. Um seine Ruhe zu bekommen, welche bei ihm Freizeit, Party und Videospiele bedeuten, trainiert auch Kei hin und wieder die kleinen Akademieschüler und Genin, die sich in seinem Haus blicken lassen. Einem dieser Kinder gegenüber verhält er sich doch sehr besonders…
Beziehung: Für Umiko ist Kei wie ein Bruder, da er ihr, in der kurzen Zeit, die sie in dem Anwesen lebte, schon viel auf die Beine geholfen hatte. Er hat selbst erlebt wie schlimm es sein kann von seiner Familie getrimmt zu werden, denn sein Vater tat dasselbe mit ihm. Kei hatte aber, im Gegensatz zu Umiko, den Willen und die Chance sich darüber hinwegzusetzen. Er ist eine große emotionale Stütze für sie und scheint viel für das Mädchen übrig zu haben. Vermutlich noch wesentlich mehr, als das Maß, mit dem Umiko umgehen könnte…
Cousin: Yuudari Ruka
Status: lebendig
Beruf: Shinobi
Rang: Chuunin
Alter: 17 Jahre
Geschichte: Ruka ist das absolute Gegenteil seines Bruders. Er ist verlässlich, engagiert und stets bereit für den Clan alles zu geben, wenn es sogar seinen Tod bedeuten würde. Der Yuudari ist eines der Musterkinder des Clans und steht im ständigen Konkurrenzkampf mit allen um die Nummer eins zu werden. Auch er ist ein sehr talentierter Genin, der seiner Familie viel Stolz und Ehre bringt, doch hat er ein völlig anderes Gemüt als Umiko. Ruka ist absolut egoistisch und versessen auf Macht. Er will nicht etwa im Clan aufsteigen, weil ihm die Familie etwas bedeutet, sondern weil er die Geheimnisse und starken Clantechniken erlernen möchte. Dafür würde er über Leichen gehen. Ruka erkannt man schon an der Ferne daran, dass er nie lächelt und man sollte ihm wirklich besser aus dem Weg gehen, denn er kennt keinen Spaß…
Beziehung: Wie man es schon ahnen kann, ist Ruka die Art Junge, welcher auf Kindern wie Umiko herumhackt. Seine Mutter sagt gern, dass er die Bewährungsprobe für das Mädchen wäre, doch diese wünscht sich alles andere als das. Ruka hat ihr schon vom ersten Moment an klar gemacht, dass er sie nicht leiden kann, nicht dahaben will und dass er sie ausstechen wird. Für ihn ist Umiko Konkurrenz, da sie ganz plötzlich so beliebt bei den Yuudari wurde. Aus welchem Grund auch immer… Er kann es nicht verstehen, dass dieses unvollkommene Gör so viel Beachtung bekommt, wohingegen er doch perfekt ist. Ruka ist wirklich froh darüber, dass Umiko nicht mehr mit unter seinem Dach lebt, lässt sie bei jedem Treffen dennoch seinen Hass gern spüren.
Cousin: Yuudari Souta
Status: lebendig
Beruf: Shinobi
Rang: Genin
Alter: 15 Jahre
Geschichte: Souta ist ein sehr netter Kerl, was ihn genau nicht zu dem macht, was man als Yuudari sein sollte. Er ist ein absoluter Tollpatsch, ziemlich unfähig was Clanjutsu und sein Doujutsu angeht und eigentlich wäre er lieber Bäcker als Genin! Aber bei seiner Familiengeschichte bleibt dem kleinen Kerl kaum etwas anderes übrig. Vor allem wenn man Brüder hat, die auf einen so herabblicken. Irgendwo hat auch Souta seinen Stolz. Der junge Genin hat es nicht besonders leicht in seiner Familie, da die Erwartungen höher sind als alles was er leisten könnte. Seine Familie hat es schon aufgegeben ihn in irgendeine Richtung erziehen zu wollen, was ihn sehr erleichtert… Dennoch möchte er irgendwie beweisen, dass er doch mehr drauf hat als alle glauben. Er bewundert daher Umikos Geschichte, auch wenn sie selbst dazu, wie sie immer wieder betont, nicht viel beigetragen hat. Souta glaubt fest daran, dass er auch beliebter im Clan werden kann, wenn es jemand wie Umiko schafft, der als absoluter Schandfleck betrachtet wurde.
Beziehung: Umiko mag Souta sehr, da auch er nett zu ihr ist und vor allem ein wirklich gutes Herz hat. Die Yuudari versucht ihm oft zu helfen und mit ihm zu trainieren, doch es scheint oftmals vergebens zu sein. Dennoch gibt er nicht auf, was sie an ihm schätzt. Souta achtet dabei im Gegenzug darauf, dass Umiko Ruka nicht allzu oft über den Weg läuft. Sie erzählt ihm jedoch nichts Privates, da sie nicht weiß, wie weit man ihm trauen kann…
Bekannte:
Bekannter: Sakkaku Hebi
Status: lebendig
Beruf: Shinobi
Rang: Genin
Alter: 16 Jahre
Geschichte: Hier kommt man zu Sakkaku Hebis Steckbrief.
Beziehung: Der Sakkaku gehört zu den wenigen, sonderbaren Menschen, die Umiko irgendwie akzeptieren und mögen kann. Er hat seine Schattenseiten, aber auch an diese hat sie sich erstaunlich gut gewöhnt. Seine Anwesenheit ist erstaunlich angenehm, trotzdem er gemein ist, viel flucht und sich selbst als Mittelpunkt der Welt sieht. Man muss mit ihm nicht so vorsichtig umgehen, weil er nicht allzu sensibel ist und er ist nicht so abhängig und anhänglich wie die meisten Menschen. Abgesehen davon ist er ehrlich und man muss nicht ständig zwischen den Zeilen lesen… Des Weiteren ist der Genjutsuka sehr fähig und mit ihm zu arbeiten, ist entspannend. Und obwohl er wirklich viele unangenehme Eigenarten hat, ist er Umiko gegenüber erstaunlich umgänglich. Er scheint sie zu akzeptieren und ist nur selten unfreundlich zu ihr.
Bekannter: Rutako Ingvi
Status: lebendig
Beruf: Shinobi
Rang: Chuunin
Alter: 16 Jahre
Geschichte: Hier kommt man zu Rutako Ingvis Steckbrief.
Beziehung: Was Ingvi und Umiko verbindet, ist ganz einfach mit einem Wort zu definieren: Hebi. Der Rutako ist in Sachen Sonderbarkeit noch eine ganze Ecke weiter als Hebi und der ist schon wirklich eigenartig. … Und wenn Umiko das sogar feststellen kann, ist das in der Regel kein gutes Zeichen. Trotzdem gibt es viele Dinge, die Umiko an dem Chuunin schätzt. Sie ist überzeugt davon, dass er sie nicht besonders mag, weil er ihr gegenüber immer sehr skeptisch ist, aber seine Vorsicht ist in vielen Fällen wirklich nützlich. Ingvi ist aufmerksam, stark wie ein Riese und wirklich loyal. Sie versteht nicht so ganz was genau Ingvi und Hebi verbindet, aber sie glaubt, dass der Rutako für den Sakkaku ins Messer laufen würde. Mal ganz davon abgesehen, dass er aus den meisten Situationen sicher unbeschadet herauskommt, kann sie sich vorstellen, dass seine Loyalität sogar so weit reicht… Er ist auch ziemlich zuverlässig, aber das ist offenbar von der Motivation einer Handlung abhängig… Ob er freiwillig etwas für Umiko tun würde, ist fraglich. Allerdings schätzt die Yuudari ihn mittlerweile schon genug, um ihm zu trauen und ihn unterstützen zu wollen.
Persönlichkeit
Interessen: Was ihre Interessen angeht, ist Umiko etwas eigen. Nicht jede der Dinge, die sie interessieren, teilt sie jedem mit oder zeigt sie öffentlich, weil einige dieser nur ihr allein gehören. Eine ihrer größten Interessen hat sie erst in späterem Alter wirklich kennengelernt. In ihrer Heimat, im Reich der Erde, erlebte Umiko selten einen richtigen, kräftigen Regenschauer. Als sie nach Soragakure, und somit ins Reich des Wassers kam, durfte sie zum ersten Mal eine richtige andauernde Regenzeit erleben. Mehrere Tage, in denen es in Strömen regnete und wenn man es von Getsurin aus beobachtete, war es noch wesentlich schöner, wenn man sah, wie das Wasser an den Seiten der Plattformen runter regnete. Wahrscheinlich hat ihr Name sie unbewusst so sehr geprägt, dass sie eine gewisse Zuneigung gegenüber dem Wasserelement hat. Von den Elementen, die man beherrschen kann, findet Umiko auch Wasser am Schönsten. Dies hat auch seine Gründe. Wasser hat viele Seiten, es kann zerstörerisch, aber auch ganz ruhig und vor allem auch wunderschön sein. Im Gegensatz zu den anderen Elementen, welche wirklich meist absolut vernichtend sind, hat Wasser immer noch seine guten Seiten und das, obwohl sich dahinter wohl eine der vernichtendsten Kräfte überhaupt verbirgt. Ein Mädchen, welches dem feuchten Element so zugetragen ist, tätigt natürlich nicht nur gern Spaziergänge im Wald, sondern hat auch andere Verbindungen dazu. Auch wenn sie den Sommer und die Wärme an sich nicht besonders gut leiden kann, gibt es nämlich eine Sache, die sie daran mag: Schwimmen gehen. Sie ist trotz ihrer nicht wirklich guten Kondition eine erstaunlich gute Schwimmerin und hat auch viel Spaß daran. Ihre Schwester nannte sie gern ein Seepferdchen, weil wenn sie einmal im Wasser ist, bekommt man sie nur schwer wieder da raus. Ein Grund dafür, dass Umiko Regen mag, ist wohl auch die Ruhe, die man damit verbindet. Wenn es draußen stürmt und regnet, ist es in den Häusern meist still und entspannt. Sie lauscht gern dem Regen, genießt aber auch vor allem Stille sehr gern. Wenn Ruhe aufkommt, so kann man meist beobachten, dass das Mädchen durchaus wesentlich weniger angespannt oder reizbar ist, was vielleicht manchmal ganz von Vorteil sein kann. Auch wenn viele Mädchen, auch noch in ihrem Alter, Gewitter für etwas Unheimliches und Gruseliges halten, was ihr ja fast ein bisschen ähnlich ist, mag Umiko dieses sehr. Donner und Blitz geben der Umgebung einen erstaunlich angenehmen Charme, den Umiko auch neben der Ruhe sehr zu schätzen weiß. Sie fürchtete sich nie wirklich davor und stand schon damals am Fenster um die zuckenden Blitze am dunklen Himmel zu bestaunen. Passend dazu liebt Umiko auch den Grusel an sich, also Horrorgeschichten oder Ähnliches, wo Gleichaltrige schon ganz schnell das Weite gesucht hätten. Da könnte sie ewig zuhören und auch selbst nacherzählen, was bei ihr selbst wohl noch die Wirkung verstärkt. Wo wir noch bei Wetterbedingungen sind, ist festzuhalten, dass sie ebenso gern wie Regen auch den Winter sehr gern mag. Die kalten Temperaturen stehen ihr eher an, ganz nach dem Motto: „Ist es zu kalt, kann man immer mehr anziehen. Ist es zu warm, ist man irgendwann nackt…“
Ein weiteres wichtiges Hobby des Mädchens hat wohl etwas mit ihrer kindlichen Naivität zu tun. Umiko liebt Puppen, aber keine ganz einfachen, sondern richtig alte, handgemachte Puppen. Diese werden heute oft, verglichen mit Moderneren, irgendwie mit Grusel verbunden, aber es scheint ihre Affinität zu sein, sich zu Dingen hingezogen zu fühlen, die auf andere abweisend wirken. Als sie jünger war, hatte sie einen ständigen Begleiter namens Louise, eine Puppe mit langem, blondem Haar und wirklich hübschen Kleidern… Louise war natürlich eine kleine Persönlichkeit für Umiko, weshalb sie diese sehr liebte. Doch von Louise musste sie sich vor etwas mehr als einem Jahr trennen… Aber es gibt noch andere Personen, die ihr am Herzen liegen, auch wenn es nicht viele sind. Beispielsweise ihrer Schwester, ihr Cousin Kei und ihre Kollegen, wie Hebi oder Ingvi, sind ihr ans Herz gewachsen, ebenso ihr Vater, obwohl die Beziehung zu ihm etwas sonderbar ist.
Einige eher einfache Hobbys oder Interessen, die Mädchen in ihrem Alter wohl öfter haben, hat Umiko etwas ausgeprägt und breit gefächert. Dies liegt daran, dass sie eher selten Kontakt zu anderen sucht, vor allem nicht in ihrer Freizeit. Deswegen beschäftigt sie sich gut und gern allein mit angenehmer Musik, interessanten Büchern oder sie malt ein paar schöne Bilder. Ebenso geht sie gern im Wald spazieren, auch gern mal bei Regen, oder kocht liebend gern für sich oder andere Personen. Worin sie allerdings widererwartend wirklich geschickt ist, ist backen. Umiko hat in ihrem kleinen Nebenjob in Soragakure gut backen gelernt und das, was sie so fabriziert ist, gar nicht mal zu verachten für ihr Alter.
Zu guter Letzt fehlen noch die clantypischen Yuudari Interessen, die Umiko trotzdem sie nicht perfekt ins Bild hat, wirklich haargenau übernommen hat. Das Mädchen ist sehr interessiert an Geistern, umgibt sich gern mit ihnen und versucht ihnen so gut wie möglich zu helfen, damit sie ihren Frieden finden. Sie sind geduldiger als normale Menschen und wollen eher mit Umiko etwas zu tun haben, einfach weil sie diese sehen kann. Genauso typisch ist eine kleine Schwäche für Geheimnisse. Am liebsten würde sie alles wissen, ist dann aber auch schweigsam wie ein Buch mit sieben Siegeln. Tratschen ist ein No-Go.
Abneigungen: Wie bereits angerissen, ist die Yuudari absolut kein Fan einer ganz bestimmten Jahreszeit: Dem Sommer. Da ist es ihr meist viel zu warm und mit ihrer hellen Haut, dank der Pigmentstörungen, kommt sie nicht nur rasend schnell ins Schwitzen, sondern bekommt auch fix einen kräftigen Sonnenbrand. Das hat sie schon in ihrer Kindheit in Iwagakure ziemlich isoliert, aber sie meidet es einfach grundsätzlich vor die Tür zu gehen, wenn die Sonne am Himmel so sehr brennt. Sonnenbrand ist immerhin nicht wirklich gut für die Gesundheit und tut auch höllisch weh. Hitze ist allgemein etwas sehr Unangenehmes für Umiko. Deswegen mag sie auch das Feuerelement so gar nicht und ist ganz froh, dass sie einen passenden Konter dafür immer zur Hand hat. Feuer an sich hat auch wirklich gar nichts Schönes an sich, es ist heiß, schmerzt wie die Hölle auf der Haut und kann nichts als pure Vernichtung anrichten. Ihr ist klar, dass eine Welt ohne Feuer nicht funktionieren würde, aber das heißt noch lang nicht, dass sie diesem nicht gern aus dem Weg geht. Ähnlich unangenehm wie Hitze sind für Umiko große Menschenaufkommen. Grundsätzlich fühlt sie sich in der Stadt Soragakure aufgrund mehrerer Dinge sehr unwohl. Zunächst wäre da, dass diese Stadt absolut überfüllt ist, zumindest in ihren Augen. In der Stadt, auf den Märkten und sogar in den Wäldern ist man nie allein. Überall sind Menschen und auch noch viele davon. Früher fiel es Umiko wesentlich leichter Menschenmengen aus dem Weg zu gehen, denn da übernahm ihre Schwester noch sehr viele Dinge für sie. In Soragakure hatte das Mädchen nun einmal keine andere Wahl, weil sie allein lebte, beziehungsweise weil ihr solche Dinge keiner mehr abnahm. So wie Soragakure seine Vorteile hat, hat es eben auch seine Nachteile. Des Weiteren wäre da beispielsweise, dass sie diese technologische Fortschrittlichkeit nicht besonders mag. Schon an ihrem Clan, wobei es sich bei diesem ja eher auf Schwarzmagie bezieht, empfindet sie Fortschritt und Technologie oft als unangenehm. Das liegt aber wahrscheinlich nur daran, dass sie etwas altmodisch ist, wie beispielsweise mit den Puppen. Für Technik hat sie einfach kein Händchen und hält diese auch nicht für nötig. Auch wenn es seine Vorteile hat, die sie nicht unterschlagen würde, ist es trotzdem nichts, was sie unbedingt immer haben muss, denn dann würde sie sich davon abhängig machen und das wäre unangenehm.
Umiko ist grundsätzlich nicht völlig abgeneigt Menschen gegenüberzutreten. Sie hasst Menschen nicht von Grund auf. Um ehrlich zu sein, gibt es sogar nur eine Person, die das Mädchen wirklich von Natur aus hasst und das, obwohl sie diese niemals kennenlernte: Ihre Mutter. Leiko hat aus ihr etwas gemacht, hat ihr eine Vergangenheit gegeben, wegen jener sie niemand jemals akzeptieren wird. Dank den vererbten Pigmentstörungen ihrer Mutter ist sie nicht „komplett“, keine richtige Yuudari, außerdem sieht sie ihr ähnlich und erinnert ihren Vater an sie, weswegen dieser Umiko nicht so behandelt wie ihre Schwester. Wäre sie nicht so eine schreckliche Frau gewesen, wäre ihr Leben sicher besser gelaufen. Deshalb hasst sie ihre Mutter, ohne jemals mehr von ihr, außer einem Bild gesehen zu haben. Ähnlich wenig mag Umiko ihre neue „Schwester“ Shina, deren Existenz in der Familie sie noch immer nicht akzeptieren will. Wäre Shina nicht ein solches Biest, würde sie sich eventuell sogar über das neugewonnene Familienmitglied freuen, doch das Chuuninmädchen ist gemein, biestig und herrisch… Umiko mag sie überhaupt nicht.
Auch wenn sie nicht auf den ersten Blick so wirken mag, ist die Yuudari eine sehr selbstbewusste Persönlichkeit. Dementsprechend mag sie es nicht, wenn Leute sich nicht so verhalten. Von sich aus ist sie es gewohnt, wenig Angst oder Weinerlichkeit zu zeigen und Gefühle nicht allem und jedem direkt unter die Nase zu reiben. Dies ist der Grund, aus dem sie jämmerliche Menschen nicht mag, die sich ständig fürchten oder weinen. Auch Naivität zählt zu den Dingen, bei denen die Dreizehnjährige mit den Augen rollt. Wenn sie als Kind andere durchschauen kann, sollten andere sich nicht stets und ständig um den Finger wickeln lassen… Zwar hat sie auch bis zu einem gewissen Grad eine auffällige, kindliche Naivität, doch die zeigt sich mittlerweile selten, weil sich kaum Situationen dafür bieten. Umiko ist zwar oft stur, aber manchmal kann sie sich eben auch mal einen Fehler eingestehen. Was das angeht, ist sie aber sonst auch eher streng. Sie mag übertriebene Emotionen nicht, weswegen sie beispielsweise auch kitschige Bücher gern beiseiteschiebt oder bei übertriebener Romantik die Arme über dem Kopf zusammenschlägt. Die Liebe zwischen zwei Menschen ist ein natürlicher und biologischer Prozess und sollte nicht von ellenlangen kitschigen Liebesgeschichten oder dem Mythos Liebe auf den ersten Blick versaut werden. Nicht das Umiko Liebe gänzlich für unnötig hält, aber Kitsch ist in ihren Augen ein bisschen ekelerregend… Ist vielleicht auch das Alter. Umiko denkt oft an andere Menschen, weil sie weiß, was Leid und Kummer bedeuten. Sie möchte nicht, dass anderen Menschen etwas Schlechtes widerfährt, so lange sie etwas dagegen tun kann. Das hat natürlich seine Grenzen, denn sie hat ja trotz allem einen guten Verstand. Allerdings setzt sie sich nicht selten deshalb über Regeln hinweg, denn manchmal macht die bewährteste Regel in mancher Situation einfach gar keinen Sinn. Sich dann krampfhaft auf Teufel komm raus daran zu halten, widerstrebt jeder Zelle in ihr. Andere Dinge, die sie nicht mag, sind aufdringliche Geister, und ja die können wirklich anhänglich und penetrant sein, Insekten, denn diese findet sie meist hässlich und ekelerregend und zu guter Letzt ihre eigene Unfähigkeit, aber dazu später mehr.
Mag: Regen, Ruhe, Puppen, Wasser, ihren Vater, ihre Schwester, ihren Cousin Kei, ihre Bekanntschaften, Louise, Gruselgeschichten, Gewitter, Wälder, ruhige Musik, gute Bücher, Kochen & Backen, Malen, Schwimmen, Winter, Geister, Geheimnisse, blonde Haare
Hasst: Sommer, Hitze, Menschenmengen, ihre Mutter, Romantik, Angst, Weinerlichkeit, Technologie, kitschige Romane, laute Musik, Regeln einhalten zu müssen, Insekten, Naivität, aufdringliche Geister, eigene Unfähigkeit, Ironie & Sarkasmus, Shina
Auftreten: Die hübsche, kleine Yuudari legt einen relativ unauffälligen Auftritt hin, was daran liegt, dass sie keinen großen Wert darauf legt im Mittelpunkt zu stehen oder von anderen gesehen zu werden. Einige Dinge an ihr mögen schon recht auffällig sein, wie die langen Haare, die verschiedenfarbigen Augen und die puppenähnliche Gestalt, aber das ist nichts, was den Menschen ins Auge fällt, so lang sie den Mund nicht aufmacht. Umiko wird oft nicht gesehen. In den Zeiten, als sie die prunkvollen Kleider ihres Vaters tragen musste, war die Yuudari kaum zu übersehen, doch seitdem sie diese nicht mehr hat, ist sie wieder unsichtbarer geworden. Dies ist ein Umstand, den die Kunoichi sehr begrüßt. Aber es gibt so viele Dinge an Umiko, die wirklich unscheinbar sind. Es ist ganz egal, wohin sie sich bewegt, sie verhält sich stets ruhig und zieht keine unnötige Aufmerksamkeit auf sich. Sie trägt meist eine nachdenkliche Mimik, aber in der Öffentlichkeit, wenn die Situation es abverlangt, zwingt sie sich allerdings ein zartes Lächeln auf. Ihre Körperhaltung ist recht gerade und all ihre Bewegungen wirken monoton und simpel. Was jedoch in besonderem Maße auffallen mag, ist dass Umiko nicht wie eine Kunoichi aussieht. Sie ist klein und so zart, dass sie zerbrechlich wirkt, weshalb sie selten als Ninja wahrgenommen wird. Trotz ihres unscheinbaren Bilds zeichnet sich Umikos Auftritt durch Höflichkeit aus. Sie verhält sich auch nach wenigen Minuten stets der Norm angemessen, sofern es anderen nicht widerstrebt, und strahlt aus, dass sie mit sich selbst kein Problem hat. Dies wird auch darin deutlich, dass Umiko keine Zeichen von Schüchternheit zeigt, was zu ihrem niedlichen Aussehen wohl eher passen würde. Stattdessen ist sie unwahrscheinlich selbstbewusst und blickt anderen direkt in die Augen. Man kann darin jedoch selten erkennen, was in ihrem Kopf vorgeht. Die Stimme der Kunoichi ist definitiv erwähnenswert, da sie wirklich einprägsam ist. Sie hat einen sehr angenehmen, ruhigen Klang, aus dem man nur wenige Emotionen herauslesen kann. Allerdings ist sie auch recht hoch und feminin, aber meist zu leise, als dass man das wahrnehmen könnte. Ihre Worte scheinen oft so, als würden sie untergehen, noch bevor sie bei ihrem Empfänger ankommen, doch erstaunlicherweise ist es wirklich selten so, dass Umiko überhört wird. Ob das daran liegt, dass sich die Menschen der Lautstärke oder der Wichtigkeit ihrer Worte bewusst sind, sei mal so dahingestellt. Wenn Umiko dann mal beachtet wird, gibt es oft Menschen, die sie für eine Puppe oder eine Art Cyborg halten, weil keine Person so ist… Das ignoriert sie meist. Die Yuudari liebt es wieder so unscheinbar zu sein und nicht mehr so viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Man kann jedoch nicht behaupten, dass man Umiko nicht genug wahrnimmt, denn die Schwarzhaarige hat nie das Gefühl, dass sie tatsächlich so untertaucht, wie es scheint…
Verhalten: Umiko ist ein sehr intelligentes Mädchen und sich dieser Sache völlig bewusst. Nachdem die Erziehung, welche ihr im Kindesalter teilweise vorenthalten wurde, in den letzen Jahren mit harter Strenge nachgeholt wurde, haben sich die für Umiko völlig natürlichen Verhaltensweisen absolut abgewandelt. Die Kunoichi hat heute kein Problem mehr damit im Mittelpunkt zu stehen, aber gern tut sie es trotzdem nicht. Sie weiß genau wie sie auf andere Menschen wirkt und nutzt diesen Punkt gern dafür sich in den Hintergrund zu rücken. Umikos Verhalten ist geprägt von einer krampfhaften Höflichkeit, die nahezu abgespielt wirkt, da sie bei jedem Menschen so gleich und eingeübt wirkt. Die Kunoichi spricht sehr höflich, duzt selten sogar Leute die sie kennt und nimmt ihre eigene Person oft heraus. Sie spricht selten ganz direkt von sich als einer eigenen Person, sondern oft kommen Redensarten wie: „jemand wie ich“ oder „in meiner Position“ in Kombinationen mit Worten wie „würde, sollte oder könnte“. Nur bei Menschen, die sie wirklich kennt, spricht sie offen über ihre eigenen Bedürfnisse und sich selbst. In jeder anderen Situation wäre dies unhöflich. Das ist zumindest das, was man ihr beibrachte. Sie ist eine Repräsentantin des Clans und deshalb in den meisten Fällen keine eigenständige Persönlichkeit wert. Umiko trifft selten hundert prozentige Entscheidungen, da sie es vorzieht Anreize zu geben und anderen dies zu überlassen. Als schlauer Mensch, deren Menschenkenntnis nahezu auswendig gelernt ist, bezieht sich Umiko gern immer wieder auf Personen, von denen sie glaubt, dass sie ihnen einigermaßen sympathisch ist. Sie würde es niemals wagen jemanden zu ignorieren, doch fällt deutlich auf, dass sie Abstand von Personen sucht, die sie nicht leiden können oder die ihr selbst nicht ganz geheuer sind. Ihre Intelligenz kann in manchen Fällen ein wenig kränkend wirken, da Umiko ein ziemlicher Besserwisser ist. Sie verbessert andere Menschen recht häufig und legt jedes Wort auf die Goldwaage, da sie ihre Mitmenschen sehr ernst nimmt. Dies ist vermutlich auch der Grund dafür, dass sie Ironie und Sarkasmus nicht sonderlich mag, obwohl sie auch damit umgehen kann, wenn es sich um Menschen handelt, von denen sie es gewohnt ist. Mittlerweile kann sie generell solche Aussagen von der Wahrheit unterscheiden, tut aber gern so als könnte sie es nicht oder straft ein solches Verhalten mit Ignoranz, um den Personen ihr Fehlverhalten bewusst zu machen. Die Yuudari wirkt stets sehr ernst, streng und irgendwie gleichgültig, wobei man ihr selten eine andere Emotion ansehen kann, außer dem zarten Lächeln, welches sie meist auf ihren Lippen trägt. Um einen anderen Ausdruck aus ihr heraus zu kitzeln, muss man ihre Welt schon ganz schön erschüttern. Auch mit den Gefühlen anderer geht Umiko speziell um. Sie nimmt Zorn und Freude schon ernst, wenn sie ihr entgegen kommt, zeigt aber selbst keinerlei Reaktion außer einigen leeren Worten dazu. Selbst wenn sie etwas bewegt, behält sie dies meist für sich. Egal was sie sagt, man kann es ihr nicht so richtig abkaufen, dass sie etwas berührt, auch wenn es wirklich so ist. In der Regel ist Umiko nicht sonderlich empathisch, doch versucht gern auf die Gefühle anderer Rücksicht zu nehmen, da sie weiß, dass Menschen das so machen. Sie hat außerdem in den letzten Jahren viel dazu gelernt, wenn es um Perspektiv- und Gefühlsübernahme geht. Generell ist sie ja auch ein Gutmensch und will niemandem schaden. Ein ganz wichtiger Punkt sind die Äußerungen von ihren Gedanken. Viele Menschen halten die Yuudari für skrupellos und absolut egoistisch, dabei ist es nicht einmal so. Umiko wählt immer den Weg, der für die Gruppe am besten ist, selbst wenn das bedeuten würde Opfer zu bringen, die sich niemand außer ihr vorstellen kann. Ihre Gedanken gehen nach wie vor von ihr selbst oder anderen Sympathieträgern beziehungsweise dem Team aus, weshalb sie Außenstehenden gegenüber oft unfair reagieren kann. Wenn Umiko dann mal spricht, wobei sie sich in der Regel kurz und höflich ausdrückt, kommt sie sehr direkt auf den Punkt und kann dabei schon einmal verletzend sein, obwohl sie es nicht böse meint. Sie bemüht sich zwar auf die Gefühle anderer zu achten, hat aber noch immer einige Probleme damit. In Beobachtung zweier junger Männer lernte Umiko viel über ihre eigene Empathie und durfte feststellen, dass diese im Vergleich zu anderen noch ausbaufähig ist. Wenn sie der mitfühlendste Mensch einer Gruppe ist, zwingt sie das in eine Position, in der sie Verantwortung beweisen muss… Besonders viel falschen Stolz zeigt sie nicht, denn sie kann sich und jedem anderen Fehler eingestehen und Verständnis dafür aufbringen, egal wie daneben man sich benimmt. Bis zu einem gewissen Grad hat die Schwarzhaarige die Fähigkeit wirklich neutral zu urteilen und sich selbst rauszunehmen. Umiko ist mittlerweile ein für ihr Alter besonders reifer Mensch und ist nicht mehr wirklich naiv, außer wenn es um ihre eigene Persönlichkeit geht. Nach wie vor handelt sie nur sehr bedacht und reflektiert ihr Handeln stets. Trotz allem gibt es Momente in denen auch Umiko emotional wird und das sind welche, bei denen es meist um unerträgliche Situationen geht. Auch wenn sie es meist aus reinem Anstand unter den Teppich kehrt, ist auch Umiko nicht aus Stein und kann ganz impulsiv werden in manchen Momenten…
Wesen: In den vergangenen Monaten hat Umiko vor allem ein ganz bestimmtes Bild von sich selbst vermittelt bekommen. Unmittelbar nach ihrer letzten Mission und dem Abschluss des Chuuninexamens nahm ihr Vater das Mädchen wieder zu sich und unterzog sie einigen weiteren Monaten des harten Trainings. Diesmal war es jedoch hauptsächlich auf psychischer Ebene. Umiko wurde monatelang schlecht behandelt, allein gelassen und gestraft für ihr lächerliches Verhalten beim Examen, in dem sie versagt hatte. Wenn es etwas gibt, was man ihr mit Sicherheit eingetrichtert hat, dann ist es ihre eigene Unfähigkeit. Sie hält sich selbst für den größten und lächerlichsten Versager auf der ganzen Welt. Obwohl der Rest des Clans sie nach wie vor anerkennt, da man ihre Leistung nicht als so schlech ansieht, ist es ihr Vater, der sie so darauf trimmt, dass sie alles andere nicht mehr wahrnimmt. Sich selbst im Spiegel zu betrachten, wird schon als Qual empfunden, weil sie in ihren eigenen Augen nur noch die Scham über ihren Absturz und die Angst vor ihrer Familie erkennen kann. Die junge Yuudari kann sich selbst absolut gar nicht mehr leiden. Prinzipiell hat sie kein Problem mit sich selbst, aber es sind ihre gegensätzlichen Ansichten, von denen sie keine ablegen kann, die ihr das Leben so schwer machen, dass es in Selbsthass ausartet. Ihren Vater würde sie gern zufriedenstellen und wäre mit Vergnügen eine skrupellose und egozentrische Yuudari, aber sie muss ständig an die anderen Menschen, deren Gedanken und Hoffnungen denken, die sie selbst zerstören würde. Diese Gedankengänge bekommt die Kunoichi nicht aus dem Kopf, was sie auf kurz oder lang immer dazu zwingt einen Kompromiss einzugehen, der sie immer an einer Stelle unzufrieden stellt. Umiko leidet noch immer darunter, dass sie als Kind, als Abschaum des Clans betrachtet wurde und die Evolution zu einem angesehenen und fähigen Clanmitglied hat sie noch nicht richtig verarbeitet. Umso schmerzhafter ist es dadurch, dass ihr Vater nach ihrem Versagen im Chuuninexamen von ihr abgelassen hat und sich ein anderes Spielzeug gesucht hat. Er nimmt sie nicht mehr ernst und versucht sie durch Strafe wieder gehörig zu machen, damit er sie wieder zurechtbiegen kann. Im Großen und Ganzen hat Umiko sich nicht allzu sehr verändert, was ihr Verhalten angeht. Sie ist immer noch genau so ein Mädchen, wie es ihr Vater sich erwünscht hatte, doch kann er ihr das Versagen nicht verzeihen, weshalb er sie schrecklich strafte. Damit hatte sie gerechnet. Diesmal hat sie auch keine Sekunde daran gezweifelt zurückzugehen, denn das war eine Entscheidung, die sie selbst getroffen hatte. Deshalb war sie auch ganz allein Schuld an ihrem Dilemma und ist auch gewillt all das zu ertragen. In den Stunden ihrer Einsamkeit malte sich Umiko oftmals aus was wäre, wenn sie sich an vielen Punkten anders entschieden hätte, doch im Endeffekt kommt sie immer wieder zu dem Ergebnis, dass sie von dem, was sie getan hat, eigentlich überzeugt ist. Es ist nicht so, als würde sie es ihrem Vater nicht gern recht machen, aber sie weiß, dass es miteinander nicht vereinbar ist. Mit dem Gedanken, dass sie nie eine perfekte Yuudari wird, fand sie sich so langsam ab und ist nun an dem Punkt, an dem sie all die Qualen einfach stumm über sich ergehen lässt. Ganz egal wie oft man sie wegsperrt oder wie sehr sie ihre neue „Schwester“ disziplinieren wird. Umiko hat keine Zeit oder Nerven mehr dafür eine eigenständige Persönlichkeit mit Träumen, Idealen und Zielen zu sein. Sie erfüllt stumm ihre Aufgaben und trifft Entscheidungen aus dem Bauch heraus. Dabei denkt sie sehr wohl über die Konsequenzen nach, hat aber ein großes Pflichtbewusstsein, weshalb sie immer den Weg geht, der ihr vorschwebt. Sie geht meist den Weg des geringsten Widerstandes und versucht dabei niemandem zur Last zu fallen. Umiko hat panische Angst vor den Yuudari und ihrer dunklen Macht. Deshalb versucht sie weitestgehend nicht die Regeln und Anforderungen dieser zu brechen, sofern es vereinbar ist. Auch da ist sie stets gewillt Kompromisse einzugehen. Sie kommt so langsam in ein Alter, in dem sie alles hinterfragt und wird neugieriger. Es gibt viele Dinge, die mit ihrem Clan zu tun haben, die sie nicht wissen will, aber ein Teil von ihr will wissen wofür sie sich so anstrengt. Umiko kann sich Rebellion in keinem Fall vorstellen und versucht immer und überall perfekt zu sein, was nicht wirklich einfach ist. So sind ihre Nerven oft zum Zerreißen gespannt und sie schwelgt in der Vergangenheit, in der sie sich Veränderung herbeisehnte… Die Yuudari versteckt einfach alles unter einer harten Schale und wirkt nach außen hin kaum noch menschlich, sondern eher wie ferngesteuert. Trotz all dem Leid hat Umiko es perfektioniert all das auszublenden und zu funktionieren. Und obwohl sie das weiß, könnte sie darüber nie sprechen, selbst wenn man daraufhin auf sie zugeht. Könnten die leeren, großen Augen doch eine Geschichte erzählen, dann würde sie vielleicht irgendwann frei sein…
Stärken und Schwächen
Stärken: Als Yuudari hat natürlich auch Umiko die typischen Stärken ihres Clans in sich. Wo man früher behauptete, dass sie unbegabt in Sachen Clantechniken und Bluterbe sei, ist man von diesem Punkt mittlerweile schnell abgekommen, da sie in kürzester Zeit viel dazulernen musste. Auch was Geschichte und weitere Clanangelegenheiten angeht, ist Umiko gut informiert und vertritt genau diese Geheimnisse, wenn es sein muss, mit ihrem Leben. Auch wenn Umikos Shinshin Seki nur auf einem Auge nutzbar ist, kann sie damit gut umgehen und hat eine erstaunliche Kontrolle über das Auge. Der Stolz ihres Clans wohnt ihr sehr wohl inne, unter anderem weil er durch Druck und Furcht angetrieben wird, und gibt ihr viel Kraft an ihre Grenzen zu gehen, obwohl sie so unheimlich zerbrechlich wirkt.
Sowohl in Nin- als auch Genjutsu ist Umiko recht geschickt. Sie beherrscht das Wasserelement und trainiert damit regelmäßig um stärker zu werden und sich selbst verteidigen zu können. Die Kunoichi sieht es als sehr wichtig an auch einige körperliche Mankos, die sie durch ihre schwache Statur nicht ablegen kann, durch starke Ninjutsutechniken auszugleichen und daran arbeitet sie engagiert. Doch auch ihre Genjutsuvorliebe hat nicht abgenommen. Die verwirrenden Geistestechniken sind Umikos Fachgebiet und haben schon so manchen Hünen vor dem kleinen Püppchen in die Knie gezwungen. Meistens verlässt sich Umiko auf diese Techniken, da sie ihre Trumpfkarte und nur schwer zu bekämpfen sind, für jemanden der nicht sonderlich viel im Kopf hat und mit Fäusten um sich schlägt.
Dass sie all das so gut unter Kontrolle hat, hat sie einem weiteren Talent zu verdanken: Umiko ist besonders gut im Umgang mit ihrem Chakra. Sie ist da feinfühlig und weiß es nützlich für ihre Techniken anzuwenden. Der Baum- und Wasserlauf gehören deshalb zu ihren Standartübungen und sie ist sehr stolz auf diese Fähigkeit.
Was ihr auch in die Hände spielt, ist dass sie häufig unterschätzt wird. Als zierliche, kleine und blasse Puppe nimmt niemand Umiko wirklich ernst, wenn er ihr zum ersten Mal gegenübersteht. Selbst diejenigen, welche die Kunoichi als unheimlich oder merkwürdig einschätzen, treten ihr meist mit großer Klappe entgegen. Da sich die Kunoichi solcher Fehleinschätzungen in der Regel nicht annimmt, kann sie das gut als ein weiteres Ass im Ärmel ausspielen. Zugegebenermaßen gibt es ja doch ein wenig Genugtuung, wenn sie sich unter einem ihrer Jutsu die Hosen voll machen… Wenn jemand tatsächlich generell viel Respekt vor ihr hat und daher vorsichtig ist, kann Umiko aber auch anders, da sie sehr bedacht einem Feind gegenüber tritt. Egal welches Extrem, die Yuudari kann einen Nutzen daraus ziehen, denn sie ist nicht auf den Kopf gefallen. Ihre Selbstsicherheit spielt dabei eine große Rolle, denn sie weiß, was sie kann und vertraut darauf. Ebenso spielt ihr dabei ihre Intelligenz sicher in die Hände, denn als Fernkämpfer, was sie ja nun mal nur ist, hat man die Zeit Pläne zu schmieden und sich Gedanken zu machen, was nur ein Vorteil sein kann.
Schwächen: Wo Umiko doch relativ gut und knapp mit Worten umgehen kann, ist sie körperlich völlig ungeschickt. Eigentlich könnte sie beim Laufen direkt über ihre eigenen Füße fallen, hätte sie das nicht so oft gemacht, dass man sich irgendwann daran gewöhnt. Sie hat die typischen Waffen, die ein Yuudari hat, aber trifft kaum einen Baum aus einem Meter Entfernung. Da kann sie sich anstrengend wie sie will, bisher hat alles Training der Welt noch gar nichts gebracht. Dies mag mit unter an ihrem schwächeren Auge liegen, welches niemals vergleichbar mit einem gesunden sein wird, dass Techniken die auf Chakra ausgelegt sind, ihr eher liegen. Dazu kommt, dass sie vergleichsweise recht lahm ist. Nicht etwa träge oder Ähnliches. Die körperliche Kondition ist für jeden Yuudari sicher eine Sache zum Haare raufen. Sie bemüht sich zwar regelmäßig wirklich sehr daran zu arbeiten, doch der schmale, blasse Körper ist nicht für Tempo gemacht und so hat man manchmal das Gefühl, wenn sie rennt, dass ihre Beine zerbrechen könnten. Obwohl sie sich mittlerweile fast mittelmäßig schnell bewegt, wird sie durch mangelndes Geschick und eine durchaus geringe Beweglichkeit an schnellen Bewegungen in den großen Körpergelenken gehindert. Was Stärke angeht, brauchen wir bei ihrem zierlichen Körper eigentlich gar nicht großartig anzufangen, denn wo nichts ist, kann auch nicht viel werden. Durch den Druck ihrer Familie hat sie schon das eine oder andere Mal Krafttraining versucht, aber es wird immer wieder deutlich, dass ihre Muskeln aus Pudding bestehen. Ob das jemals etwas werden wird, ist fraglich… Taijutsu ist ja ein typisches, allgemeines Manko des Clans, denn keiner von ihnen beherrscht irgendeinen Stil oder ein Talent darin, das ist sozusagen ihr Fluch. Umiko pfeift persönlich auf Taijutsu, doch weiß sie ganz genau, dass es wichtig für sie wäre, wenn sie doch etwas drauf hätte. Dafür haben sie was das Chakraschmieden angeht eben große Vorteile. Deshalb versucht das Mädchen immerhin andere Techniken zu lernen, um sich im Nahkampf etwas verteidigen zu können. Eine weitere Schwäche könnte man in ihrer Empathie sehen. Umiko kann nicht besonders gut einschätzen wie andere Menschen ticken und obwohl sie versucht die Gefühle andere zu berücksichtigen, greift sie öfter mal ins Klo. Sie kann sich sehr wohl in die Perspektive anderer hineinversetzen, doch das geht dann meist von ihrem Empfinden mit der Situation aus und hat noch nicht allzu viel mit tatsächlicher, emotionaler Empathie zu tun. Vielen gegenüber wirkt sie skrupellos, obwohl sie eigentlich nur die bestmöglichen Ergebnisse erzielen möchte. Der Zweck heiligt die Mittel oder so, nicht wahr? Und zu guter Letzt ist neben dem Selbstbewusstsein, was ja ihre Stärke ist, Selbsthass der absolute Gegenpol. Dies schwankt sozusagen, denn sie gibt sich selbstbewusst, weiß, was sie kann, auf der anderen Seite hasst sie sich aber und mag sich selbst am liebsten nicht sehen. Stimmungsschwankungen sind also nicht selten, die man ihr direkt aber nicht ansehen kann. Eine der größten Stärken ihres Clans kann sich unter Umständen auch als Schwäche niederstrecken. Die Yuudari sind empfindsam für Übernatürliches und den Tod. Das kann einem aber auch in so manchen Situationen Ärger bringen… Vor allem wenn man einen kleinen, für andere Menschen unsichtbaren, Begleiter hat, der es liebt einem die Beine zu stellen…
Geschichte
An einem der Ersten, noch frischem Tag des Frühlings vor vierzehn einhalb Jahren, am achtzehnten März, erblicke das Mädchen erstmalig das Licht der Welt. Schon vom ersten Tag an sah sie genau aus wie ein kleines Abbild der stolzen Mutter. Damals schon war sie sehr blass und hatte zwei verschiedene Augenfarben, durch die Pigmentstörungen, hatte viele, erstaunlich lange schwarze Haare auf dem Kopf und war ein kleines, zartes und vor allem zierliches Kind. Während der Geburt regnete es draußen in Strömen und das Wasser spülte all die schönen Frühlingsblüten davon. Daher wählten die beiden glücklichen Eltern gemeinsam ihren Namen: Umiko – Die Tochter des Wassers. All die Streitigkeiten und Probleme, welche die Familie in den vergangenen Jahren gehabt hatte, waren wie ausgelöscht. Auf den Armen des stolzen Vaters zappelte ungeduldig die dreijährige Tochter, während die Mutter stolz das Neugeborene in den ihren hielt und der Älteren erklärte, dass sie nun eine große Schwester war und gut auf Umiko aufpassen müsse. Alles wirkte wie ein Happy End, die Familie schien endlich ihren Frieden zu finden und Umiko war in die besten Verhältnisse hineingeboren wurden, die nur möglich waren. Mutter und Kind ging es gut und schon bald kamen sie nach Hause. Absolut unerwartet veränderte sich dann alles. Das illusionäre Kartenhaus der glücklichen Familie stürzte unaufhaltbar ein und hinterließ nur Asche und Staub…
Yuudari Leiko, Umikos Mutter, verschwand, als das Mädchen sechs Monate alt war. Damit veränderte sich alles im Leben der nun kleineren Familie und das Happy End verwandelte sich schlagartig in ein Bad End für Umikos Vater Yoshio. Er ganz allein im Alter von zwanzig Jahren mit zwei Kindern, die beide noch im Kleinkindalter und absolut nicht in der Lage dazu waren sich selbst zu versorgen. Yoshio hatte alles verloren: Seine Sicherheit, seinen Rang, seine einzige Liebe und seine Jugend. Nun musste er schlagartig erwachsen sein und zwei Kinder großziehen, obwohl er sich sicher war, dass er das nicht konnte. Verzweifelt suchte er Hilfe beim Clan. Viele blickten ihn nur noch schräg an, tuschelten hinter seinem Rücken, denn jeder wusste, warum seine Frau gestorben war. Entgegen den Erzählungen, die er an seine Kinder weitergab, war sie nicht verschollen oder vermutlich verstorben, sondern eigenhändig vom Daichi aus dem Weg geräumt worden. Ihre Gier nach Macht, Wissen und Geheimnissen hatte sie um ihren Kopf gebracht. All ihre Versprechen und leeren Worte hatten jegliche Bedeutung verloren und alles was Yoshio mit ihr verband, machte ihn nur noch wütend. Nachdem er lange versuchte Hilfe vom Clan zu bekommen, wofür er beweisen musste, dass er mit ihren Machenschaften nichts am Hut hatte, bekam er die nötige Hilfe vom Clan. Man unterstützte seine Familie, bat ihnen eine Unterkunft und so konnte er seine beiden Kinder großziehen. Jedoch begann er mehr und mehr Umiko zu ignorieren und die ältere Tochter vorzuziehen. Umiko kam nach ihrer Mutter, Cho allerdings nach dem Vater. Die Schwestern waren von Anfang an unzertrennlich, doch zunehmend distanzierte sich der Vater von der jüngeren Tochter. Oft ließ er sie bei anderen Clanmitgliedern oder von der Schwester hüten. Wenn er sauer wurde, beschimpfte er sie, dass sie daran schuld war, dass Leiko so wurde, auch wenn das völliger Unsinn war. Er verfluchte sie dafür, dass sie Leikos Ebenbild war und schwor, wenn sie nach ihrer Mutter kam, müsse sie das Haus verlassen…
So wuchs Umiko also auf, ungeliebt vom Vater und mit allen Mitteln unterstützt von der restlichen Familie und vor allem ihrer Schwester. Schon von klein auf trug sie die Augenklappe auf dem grünen Auge, da sie dort nicht gut sehen konnte. Das Mädchen lernte gut sich selbst zu beschäftigen, denn früher oder später wurde sie auch öfter allein gelassen. Sie entdeckte hübsche, kleine, handgemachte Puppen für sich, mit denen sie spielte, lauschte gern den Musikinstrumenten anderer Clanmitglieder, da viele Genjutsuka Instrumente spielen konnten und malte sehr gern. Ihrer Schwester zeigte sie gern die Bilder, welche oft Geister zeigten. Ihre Verbindung zum Clan war recht früh schon groß und sie hörte gern die Geschichten von Geistern und den Fähigkeiten ihrer Familie. Immer war sie sehr schweigsam, denn wenn ihr Vater in der Nähe war, wollte er oft kein Wort von ihr hören und beschimpfte sie, wenn sie sich nicht daran hielt. Allerdings war sie sehr hilfsbereit und versuchte anzupacken, wo sie konnte, auch beim Kochen, obwohl sie viel zu klein war. Dementsprechend begann sie Fehler zu machen und wurde deshalb angemeckert. Bald sprach man davon, dass Umiko Unglück brachte, weil sie Leikos Kind war. Je älter sie wurde, desto weniger traute man dem Mädchen über den Weg und desto öfter wurden die Schwestern allein gelassen. Krampfhaft versuchte der Vater sich seine Position zurück zu erkämpfen, er wollte nicht nur auf diesen Kindern hocken bleiben. Innerhalb des Clans wurde in Cho viel Hoffnung gesetzt. Sie war ein gutes Mädchen, neugierig und bemüht. Umiko sah man eher als Störfaktor und Hindernis an. Sie war ruhig, kindlich, oft weinerlich und wurde deshalb oft weggeschickt. Aus ihr würde nie was werden, dachte man zumindest. Obwohl Yoshio Umiko nicht besonders gut leiden konnte, gab er ihr alles, was sie brauchte. Essen, ein Dach über dem Kopf und er erzog sie, mehr oder weniger. Er war streng und schimpfte viel, andere Dinge wie Höflichkeit kamen viel zu kurz, vor allem wohl, weil sie selbst nicht gut behandelt wurde. Alles, was er ihr nicht gab, wie Liebe und Zuneigung, das holte sie sich von Cho und hoffte immer darauf, dass sie ihn eines Tages vielleicht stolz machte.
Und als sie älter wurden, standen zwei Situationen an, die alles veränderten. Plötzlich fragte Yoshio seine ältere Tochter, ob sie nicht auf die Ninjaakademie in Soragakure gehen wollte. Noch in derselben Woche entdeckte man bei Umiko das Kekkei Genkai des Clans. Sie begann sich langsam darüber zu beklagen, dass ihr ständig heiß wurde und sie sich krank fühlte. Kurz darauf veränderte sich ihr Auge erstmalig… Nachts als sie im Bett lag, wieder diese Hitze und das schreckliche Gefühl spürte, wurde es langsam immer unerträglicher. Sie konnte nicht schlafen, kam nicht zur Ruhe, wälzte sich herum. Als sie mit geöffneten Augen an die Decke starrte und innerlich darum flehte, dass diese merkwürdigen Symptome ein Ende fanden, geschah es auch. Plötzlich wurde alles ganz hell im Dunklen. Alles war ganz anders, der Nachthimmel war strahlend weiß und der Mond ein dunkler Fleck am Himmel. Dies nahm sie allerdings erst richtig war, als sie ihr rotes Auge abdeckte, denn erst da konnte sie es richtig erkennen. Je älter sie wurde, desto weniger traute man dem Mädchen über den Weg und desto öfter wurden die Schwestern allein gelassen. Als sie sich umdrehte, stand vor ihrem Bett eine Person… Er stellte sich als ein Yuudari vor, ein verstorbener Yuudari! Sie konnte also auch die Geister sehen… Einen kurzen Plausch hielt sie mit dem Geist, der sie danach verließ. Das unangenehme Gefühl war weg und Umiko konnte wieder schlafen. Am nächsten Tag folgten einige Untersuchungen. Dass jemand das Kekkei nur auf einem Auge besaß, geschah offensichtlich selten, um genau zu sein, nicht dass man sich erinnern könnte. Und plötzlich war sie anders als die anderen, anders im Sinne von: Weder das eine noch das andere. Das gefiel nicht, denn es wirkte unvollständig. Man sagte ihr nach, dass das mit Sicherheit Leikos Fluch war, die Strafe für ihre schlimmen Taten. Umiko war von ihrer Mutter gebrandmarkt und niemand wollte sie mehr sehen. Sie wünschte sich, dass sie es keinem erzählt hätte, denn nun hatte sie den letzten Rest Anerkennung verloren. Als sie sich bei ihrer Schwester ausweinte, traf diese ihre Entscheidung. Cho verließ Iwagakure nicht, einfach um Umiko nicht ganz allein zurückzulassen.
So lebten sie weiter und Umiko wurde immer weniger vom Clan angenommen, allerdings hatte sie sich ein Ziel gesetzt: Egal ob Segen oder Fluch, sie würde diese besondere Fähigkeit für sich nutzen lernen und eine gute Yuudari werden. Das war die einzigartige Möglichkeit ihren Vater stolz zu machen. Nur was sollte aus ihr werden? Zwar entdeckte sie ihr Kekkei schon sehr früh, doch war es nicht perfekt und ihr Körper schmächtig. Sie hatte keinerlei Ahnung, wie man kämpfte und niemand würde es ihr freiwillig zeigen. Und wieder hatte sie ihre Retterin in der Not: Cho. Sie wollte nie Kunoichi werden und ein ruhiges Leben haben, sich die Anerkennung im Clan anderweitig erarbeiten, doch ging für ihre Schwester zum Vater und bat ihn ihr die Clantechniken dennoch beizubringen, für sich selbst behauptete sie. Stattdessen ging sie aber zu Umiko, wenn sie etwas konnte, und versuchte ihr zu helfen, die ersten Schritte zum Weg des Shinobi zu beschreiten. Umiko lernte, was Chakra ist, was Jutsu sind und Vieles mehr. Da niemand wusste, dass sie es von ihrer Schwester konnte, tat sie es als ihr Talent ab. Mit diesem Talent erbat sie die Erlaubnis nach Soragakure an die Ninjaakademie zu gehen. Aufgrund des unerklärlichen Könnens und des Talentes beschloss man sie zu gehen zu lassen. Die Bedingung war, dass sie das Gesicht des Clans wahrte und die Geheimnisse für sich behielt. Wenn sie innerhalb des Clans Ehre über sich selbst brachte, würde niemand ihr so etwas verbieten können. Sie war dankbarer denn je, auch wenn es seine Nachteile hatte. Ihre Schwester Cho musste sie nun in Iwagakure zurücklassen, doch sie versprach ihr, dass sie diese schon allein für die Clantechniken besuchen würde. Also würde sie nach Soragakure auf die Akademie gehen und ihren eigenen Weg beschreiten…
Auf eigenen Beinen stehen, war für eine Achtjährige schwerer als gedacht. Es dauerte allein eine Weile eine Unterkunft zu bekommen, doch es gab in der Hauptstadt mehrere Wohnheime, in denen die Kinder aus anderen Ländern unterkommen konnten. So gab es auch für Umiko einen Platz. Ihr Leben bestand nicht mehr aus vielen Dingen, denn Freizeit war selten. Diese wollte sie auch nicht, jetzt wo sie ihre Lebensaufgabe gefunden hatte. Immer bemühte sie sich im Unterricht und bekam gute Noten, vor allem wenn es um Chakra, Nin- und Genjutsu ging. Körperlich fiel sie meistens durch, doch man sagte ihr an der Akademie, dass dies für Yuudari ganz natürlich war. Dazu nahm sie noch Nachhilfe, um ihr Können noch weiter zu steigern, das Geld dafür erarbeitete sie nachmittags in einer kleinen Bäckerei, wo sie half, wo immer sie nur konnte. Außer im Kundenservice trifft man sie dort auch jetzt eigentlich sogar oft und überall an. Sie arbeitet da schon seitdem sie nach Soragakure gezogen ist. Die Besitzerin des Wohnheims beschwert sich auch nie, wenn man mal in der Miete nachhängt, was recht angenehm für Umiko ist, die ihr Leben in so jungen Jahren schon selbstständig handhaben kann. Nachdem sie umgezogen war, hatte Umiko mit ihrer Schwester viel telefonischen Kontakt, auch damals ging sie noch oft nach Iwagakure, wenn sie Zeit dazu hatte. Ansonsten trainierte das Mädchen und lernte viel. Wenn sie dann mal Freizeit hatte, ging sie ihren Hobbys nach oder arbeiten. Der Zeitplan war immer strikt, doch mit einem Ziel vor Augen lässt sich viel aushalten.
An der Akademie lernte Umiko aber auch erstmalig andere Personen außerhalb des Clans kennen und verstand, dass die Yuudari gar nicht so toll waren, wie man es ihr in Iwagakure weiß gemacht wurde. Zumindest hielt man sie nicht für so super… Vor Umiko fürchteten sich viele, hielten Abstand, und wenn sie dann mal sprach, wurde alles ganz falsch interpretiert. Ihre Persönlichkeit veränderte sich noch einmal völlig und aus dem zuvor so sensiblen Mädchen wurde eine ruhige, emotionslose Kunoichi. Zumindest nach außen hin. Sie war auch immer eine der Jüngsten, aber auch sehr gut für ihre elf Lebensjahre, da traf sie auch viel Neid und Geschichten wurden erzählt. Die Yuudari versperrte sich davor und zog weiter ihr Ding durch bis zur Geninprüfung, welche sie mit Bravour bestand. Nun hat sie all diese Hürden hinter sich gebracht und wartet gespant auf ihre ersten Aufgaben als Kunoichi.
Nachdem Umiko die Geninprüfung hinter sich gebracht und die ersten Missionen in ihrem neuen Job hinter sich gebracht hatte, wurde die junge Yuudari in eine völlig andere Situation geworfen. Als sie von ihrer ersten kompletten Mission in Amegakure zurückkehrte, erwartete die Kunoichi ein Brief in ihrem kleinen Apartment. Das Familiensiegel der Yuudari überraschte das sonst so wenig anerkannte Mädchen im ersten Moment sehr, doch natürlich würde Umiko dem Ruf ihrer Wurzeln folgeleisten. Da war es fast egal was man von ihr wollte, denn die Yuudari wollte sich ihrem Clan gegenüber nichts zu Schulden kommen lassen. Als sie den Brief öffnete, fand das Mädchen darin eine Nachricht, welche ausgerechnet von ihrem Vater gesendet worden war. Dieser lud sie nach Iwagakure ins große Clanversteck ein, um mit ihr über ihre Erlebnisse zu sprechen. Was sie davon halten sollte, wusste sie nicht so recht, doch sofort übermannte die Freude über das Interesse ihres Vaters das kleine Mädchen, weshalb sie schnell ihre sieben Sachen zusammensuchte und das winzige Apartment verließ. Dass sie diese Tür für das gesamte nächste Jahr nicht wieder betreten würde, konnte das Mädchen nicht ahnen, als diese ins Schloss fiel…
In Iwagakure angekommen, empfing sie einer der jüngeren Chuunin ihrer Familie, um sie zum Anwesen zu bringen. Nur mit mulmigem Gefühl machte sich die Kunoichi auf den Weg dorthin, wo sie schon von ihrem Vater und ihrer Schwester erwartet wurde. Trotz aller Mahnungen des Chuunin nach dem Grund ihrer Einladung hier her zu fragen, konnte Umiko ihre Neugier nicht zurückhalten. Aus Mitleid teilte der Junge ihr nur eines mit: Wenn sie gehen wollte, dann hätte sie nur jetzt die Zeit dafür, denn sobald sie das Anwesen betrat, würde man sie nicht so leicht ziehen lassen…
In diesem einen Jahr, welches Umiko in den hütenden Händen ihres Clans bei ihrer Familie verbrachte, veränderte sich das Leben der Kunoichi völlig. Sie hatte natürlich nicht den Schritt zurückgetreten. Teilweise war es die Neugier und zum anderen auch die Furcht vor dem Zorn ihres Vaters und des Clans. Die Yuudari gelten nicht umsonst als gruselig… Von vielen verschiedenen Menschen wurden die Dinge aus Umiko ausgetrieben, denen sie sich selbst nicht bewusst war. Durch mehr Kenntnisse und Fähigkeiten ihres Bluterbes und des Clans verlor Umiko die Unschuld, die man ihr immer so hoch angerechnet hatte. Die Yuudari wurde vom unerzogenen, naiven Kind zu einer höflichen, jungen Frau erzogen. Eine Wahl blieb ihr nicht, denn durch Strenge und Zwang wurden ihr die Werte und Normen des Clans vermittelt. Als Umiko nach einem Jahr, kurz vor ihrem dreizehnten Geburtstag, Abschied von ihrer Familie nahm, verließ ein völlig anderer Mensch das Gebäude. All das Wissen und der hohe Druck, welche nun aufgrund der Erwartungen ihres Clans auf ihr lasteten, zwangen Umiko dazu nicht in alte Muster zu verfallen. Das Ziel ihrer neuen Reise war Perfektion um den Yuudari gerecht zu werden. Plötzlich war sie nicht mehr das ungeliebte Kind, sondern ein Hoffnungsschimmer für die in Iwagakure ansässige Familie. Umiko war sich sehr bewusst, dass sie lang nicht alles über ihre Familie, deren Geschichte und Fähigkeiten wusste, weshalb sie schon vor dem was sie je wusste zurückschreckte. In Soragakure angekommen, wurde Umiko sofort umquartiert zur Familie ihrer Mutter, wo sie doch erstaunlich gut aufgenommen wurde. Umiko wusste genau, dass sie dort nur gelandet ist, damit man sie weiterhin unter Kontrolle hielt, doch war es irgendwie angenehmer als in ihrem kleinen Apartment. Wie es dazu gekommen war, dass man sie plötzlich anerkannte, wusste sie nicht, doch sie würde sich den Erwartungen stellen müssen, denn was sie sonst erwartete, war schlimmer als all das, was man ihr in diesem Jahr aufgezwungen hatte…
In der kommenden Zeit erwarteten Umiko unterschiedlichste Schicksalsschläge. Zum einen lernte die Kunoichi auf einer ganz besonderen Mission das Gesicht des Todes erst einmal richtig kennen. Sie kannte dahingehend ja schon Vieles und blickte alle dem sehr nüchtern entgegen, hätte es nicht jemand auf sie und ihr Team so abgesehen, dass er in ihre Gedanken eindrang und sie alle unter schrecklichen Druck setzte… Dem folgte ein Schicksalsschlag, den Umiko bisher nicht verarbeiten kann. Sobald dieser relevanter für ihr Leben wird, wird er an dieser Stelle noch einmal genauer definiert. Und als wäre das nicht genug durfte die junge Yuudari zum ersten Mal an einem Chuuninexamen teilnehmen. Vom Niveau her lag da ein großer Unterschied zwischen dem, was sie in einer Geninprüfung erlebt hatte. Ein ganz anderer Druck lag auf den Teilnehmern, die auf der Insel gegeneinander antraten, um einen höheren Rang zu erreichen. Umiko war es sehr unangenehm sich an den Gedanken zu gewöhnen anderen Menschen ihre Hoffnungen und Träume nehmen zu müssen, um ihren eigenen Willen durchzusetzen. Deshalb war diese ganze Situation für sie ein Dilemma, über dass sie sich die meiste Zeit den Kopf zerbrach. Dass sie in ein gutes Team von zwei bekannten Genin aufgenommen wurde, kam ihr da wirklich gelegen, doch auch da spielte das Schicksal kein gutes Spiel mit ihr. Während Umiko schon langsam an Selbstaufgabe für ein höheres Ziel zu glauben begann, trennte man die drei Genin schlagartig und nach diesem Tag, sah sie die Jungen bis heute nicht wieder, denn es blieb ihr verwehrt. Umiko versagte, weil ihr die Zeit durch die Finger glitt, während sie sich mit sich selbst noch nicht einig war… Im Endeffekt war ihre ganze Teilnahme für die Katz gewesen…
Aber auch das war nicht die Krönung des Ganzen. Die junge Kunoichi wusste schon ab dem Moment, in dem klar wurde, dass sie versagt hatte, dass sie nun den Weg nach Hause nehmen musste, um sich ihre Strafe abzuholen. Wieder zweifelte sie nicht, denn das war etwas, für das sie selbst die Verantwortung übernehmen musste. Mit dem Schritt über die Türschwelle in das Anwesen ihres Vaters gab sie alle Hoffnung auf Anerkennung von ihm ab. Dort lernte Umiko zwei neue Dinge kennen. Zum einen war das ihre neue „Schwester“ Shina, die ihr Vater adoptiert hatte, da das familienlose Yuudarimädchen sich von ihm um den Finger wickeln ließ. Sie war so alt wie Umiko und hatte im Examen, in dem Umiko versagt hatte, den Titel erlangt. Der Yuudari selbst war klar, dass es nur der verzweifelte Versuch war etwas zu ersetzen, aber sie verlor niemals ein Wort über diese Gedanken. Shina war nämlich unter anderem ein Teil ihrer Strafe. Sie diente quasi dazu Umiko unter die Nase zu reiben, was sie für ein dummes und unfähiges Kind war. Das in Kombination mit weiterer emotionaler Folter, die nicht näher auszuführen ist, brach erneut den Willen der Kunoichi. Ein halbes Jahr lang voll Einsamkeit verbrachte Umiko in dem Anwesen, ließ alles über sich ergehen und nutzte die Zeit der Stille, um ihren Körper zu trainieren, damit sie in den Konfrontationen mit Shina nicht den Verstand verlor. Als die Zeit vorüber war, hatte der Vater sich daran satt gesehen und schickte Umiko zurück nach Soragakure. An diesem Ort sollte sie eine weitere Chance bekommen sich zu beweisen, mit der Aussicht auf Wiedergutmachung, wenn sie nicht noch einmal so versagte. Die viel drängendere Aussicht war wohl die auf eine Wiederholung dieser Situation, denn er steigerte die Empathie gegenüber seiner Tochter nicht gerade… Diese Monate der Einsamkeit teilte Umiko die meiste Zeit nur mit einer Person, die große Freude daran hatte die Zeit mit der Yuudari zu verbringen. Der Familiengeist Kama war ein kleines, sadistisches Mädchen, welches sich zu gern über die Situation der Kunoichi amüsierte und liebend gern noch etwas Salz in die Wunde streute. Trotzdem war Umiko irgendwie dankbar für ihre Anwesenheit. Als ihr Vater sie zurückschickte, schickte er Kama mit ihr. Diese sollte sie auf den richtigen Weg führen und ihr stets in Erinnerung rufen, was ihr widerfahren würde, wenn sie nicht das tat, was man von ihr erwartete. Der Geist folgt ihr nahezu auf Schritt und Tritt, zwingt sie häufig dazu ihr Bluterbe zu nutzen und löst ständig die unangenehmen Gefühle aus, die ein Yuudari verspürt, wenn ein Verstorbener in der Nähe ist… Kama ist keine Art Vertrauter, der Umiko in irgendeiner Art und Weise helfen könnte… Sie ist wirklich mehr ein Hindernis, obwohl das intelligente, kleine Mädchen manchmal auch einen nützlichen Gedanken teilen kann, wenn ihr die Nase danach steht. Tatsächlich legt sie nämlich großen Wert auf Umikos Wohlbefinden, da sie dadurch an die Kunoichi gebunden ist und mehr Freiheiten genießt, als je zuvor. Das macht sie Umiko auch deutlich, wenn auch auf eine alles andere als freundliche Art… Zurück in Soragakure darf Umiko nicht mehr bei der Familie ihrer Tante leben, da dieser Platz Shina versprochen ist. Sie hat dennoch Kontakt zu diesen Familienmitgliedern, da ihre Tante ihr beispielsweise Essen oder kleine Geschenke zukommen lässt… Nun ist es an der Zeit für Umiko wieder von vorn anzufangen und zu versuchen den Anforderungen gerecht zu werden. Dazu kam sie wieder in einem kleinen Apartment unter und versucht ihr Leben in geregelte Bahnen zu leiten. So unbeschwert wie früher wird sie jedoch nie mehr sein können…
Charakterbild
Umiko mit 11 Jahren
Umiko mit 13 Jahren
Schreibprobe
Langsam und etwas unsicher folgte die Yuudari den Schritten, welche sie gerade auf ihrem Weg voranführten. Es war möglicherweise zu erahnen, dass die Kunoichi sich momentan gänzlich unwohl in ihrer Haut fühlte. Dem Examen hatte sie ja schon die ganze Zeit mit gemischten Gefühlen gegenüber gestanden, doch gerade zeigte sich eine Wendung in der Geschichte auf, die ihr nicht gefallen mochte. Sicher hätte Umiko nichts dagegen als Chuunin am Ende dieses Examens nach Hause zu gehen. Um ehrlich zu sein, wäre ihr nichts lieber gewesen, denn das würde sie voranbringen und ihr einiges an Ärger im Familienanwesen ersparen, aber da gab es eben seine Schattenseiten. Viele andere Genin, die dasselbe Ziel verfolgten und möglicherweise ähnlichem Leid entgegenblickten, wenn sie versagten. Umiko lebte gut und gern nach dem Motto: Leben und leben lassen, wenn es denn möglich war. So konnte man sicher auch erkennen, dass sie bisher gut durch diese Situation gekommen war. Abgesehen von einigen Wegkreuzungen mit anderen Teilnehmern und geringfügigen Auseinandersetzungen mit anderen hatte sie ja doch viel Glück gehabt auf zwei Bekannte zu reffen und mit diesen gemeinsam den Weg zu gehen…
Doch so konnten ihre Pfade sich auch wieder trennen. Im Moment stapfte Umiko einem weißhaarigen Tölpel nach, der sie einfach an Ort und Stelle weggefangen hatte. Noch während ein Gespräch zwischen ihr und ihren Begleitern stattgefunden hatte, tauchte auf einmal wie aus dem Nichts ein riesengroßer, bulliger Chuunin vor ihnen auf. Er fiel sofort durch starken Körpergeruch, vermutlich zu viel Aftershave, eine unfassbar kräftige Statur und mangelndes Benehmen auf. Der kleinen Menschengruppe fiel er einfach mit seinem Anliegen mitten ins Wort, schnappte die Yuudari am Handgelenk und verkündete was los war. Man hatte also eine Wendung im Chuuninexamen geplant, weil es, wie der Tölpel sagte, sacklangweilig war und man ein bisschen Action provozieren wolle. Deshalb würden nun nach und nach Chuunin erscheinen, welche die Genin an ihren entsprechenden Platz brachten und sie dort auf ihre neue Situation vorbereiteten. Seitdem hatte der weißhaarige Muskelprotz nur wenig von sich gegeben. Er hatte lediglich die Yuudari aus der Kathedrale gezerrt und ihr gesagt, dass sie ihm zügig folgen solle…
Aus zügig wurde dann doch recht gemächlich, als er offenbar bemerkt hatte, dass eine Genjutsuka seinem Tempo nicht standhalten konnte. Umiko war dankbar, denn so richtig hatte ihr der Typ noch nicht erklärt was nun auf sie zukam. Man wusste zwar nicht, was einen erwartet, aber Umiko war sich ziemlich sicher, dass sie ihre Energie noch brauchen würde. Sie liefen eine ganze Weile über nicht wirklich befestigte Wege. Der Chuunin an ihrer Seite machte nicht wirklich einen allzu kompetenten Eindruck, aber Umiko bemühte sich nicht allzu viel in sein Schlägeraussehen zu interpretieren. Hin und wieder sagte der Typ mit seiner brummigen Stimme auch einmal etwas. Um ehrlich zu sein, wusste die Kunoichi nicht einmal ganz sicher, dass er ein Chuunin war. Er hatte zwar gesagt, dass er einer war, aber nicht einmal seinen Namen verraten. Aber auch wenn er ein Genin war, der sie in eine Falle lockte, war sie sich ziemlich sicher, dass er nur mit den Fingern schnipsen müsste, um sie außer Gefecht zu setzen. Immer wieder musterte sie ihn mit großen Augen. Das war ein Chuunin? Wenn das die Anforderungen waren… Wie sollte sie da mithalten? Wenn überhaupt war Ingvi der einzige Teilnehmer, der einigermaßen an solch eine Figur herankam, oder? Wenigstens schien der Typ unter seiner harten Schale ganz umgänglich zu sein, denn er warnte Umiko stets vor irgendwelchen unangenehmen Stellen auf ihrem Weg und wo sie aufpassen musste…
Doch dann blieb er schlagartig stehen und gab ein Geräusch von sich, das irgendwie so klang, als wäre dem Hünen ein Licht aufgegangen. Irritiert blickte sie ihn an, legte den Kopf ein wenig schief und wartete darauf, dass er ihr mitteilte, was er zu sagen hatte… Tatsächlich… Der Typ verkündete brühwarm mit einem charmanten, aber dumpfen Lachen als Tarnung, dass er völlig vergessen hatte, sie in ihre Aufgabe einzuweihen. Umiko zwang sich ein Lächeln auf die Lippen, obwohl sie nicht sonderlich viel Verständnis für sie hatte. Wie hatte er…? Wahrscheinlich war dieser Muskelberg deshalb noch Chuunin. Mit ziemlich leicht verständlichen Sätzen und ohne großartig drum herum zu reden, erklärte er, was er zuvor mit Action gemeint hatte. Tatsächlich wurde Umiko nämlich nicht nur von ihrer Gruppe getrennt und an einem anderen Ort ausgesetzt, sondern es erwartete sie natürlich noch eine weitere Aufgabe. Ein weiterer Genin würde sich irgendwo in ihrer Nähe befinden und dann sollte man beweisen, was man drauf hat…? Was sollte das heißen? Sie hatte immer noch keine Ahnung wie viel Zeit sie überhaupt noch hatten und was sie erwartete. Oder eher… Was erwartete man von diesen beiden Genin? Anhand des ziemlich eingreifenden Schnitts, glaubte Umiko ein Zeichen zu erkennen, dass nicht mehr allzu viel Zeit geblieben war…
Nachdem sie sich eine ganze Weile lang durch dichteres Geäst gekämpft hatten, welches der muskulöse Typ einfach abholzte wie ein Mähdrescher, bemerkte Umiko, wie der Boden unter ihren Füßen nachgab. Einige Meter weiter befanden sie schlagartig an einem Sandstrand, den man nur von Urlaubsfotos so kannte. Vor allem ein wunderschöner, orangefarbener Himmel, welcher vom Sonnenuntergang gezeichnet war, zog die Aufmerksamkeit aller Blicke wohl für einen Moment auf sich. Kurz rieb die Kunoichi sich die Augen, bevor ihr ein kurzer Kommentar dazu entwich: „Diese Insel… Unglaublich…“ Der Chuunin an ihrer Seite lachte und klopfte ihr kurzerhand auf die Schulter. Er sagte ihr, dass diese Insel an sich schon eine schwere Prüfung war. Das konnte sie sich bei seiner Statur irgendwie gar nicht vorstellen. Der hatte doch sicher keinerlei Probleme sich durch die merkwürdigen Gebiete hier zu quälen. Umiko schmunzelte leicht, während sie sich den Typen als Sumpfmonster vorstellte, das die Kathedrale stürmte. Seufzend klopfte sich der Riese an ihrer Seite etwas Dreck von den Schultern und sprach seine Abschiedsworte zu ihr. Er gab ihr auf den Weg, sich von ihrer besten Seite zu präsentieren, denn sie alle hatten nur noch diese eine Chance sich zu beweisen, bevor alle Karten gezählt waren. Der Typ war schon ein wenig merkwürdig, roch nicht gut und war keine Augenweide, aber vermutlich hatte jeder mit dem rechten Willen dazu die Chance darauf ein Chuunin zu werden… Aber bedeutete die Tatsache, dass sie es wollte etwa, dass sie jemand anderem die Chance darauf nehmen sollte? Wie zeigte man denn aus welchem Holz man geschnitzt war?
Der Chuunin war schon einige Minuten weg und Umiko hatte jetzt schon den feinen Sand des Strandes in ihren Schuhen. Wie unangenehm. Kurzerhand trennte sich die Yuudari von den einengenden Latschen und lief einige Meter durch den Sand. Vielleicht kam ja gar niemand und das war nur ein schlechter Witz. Immerhin wusste sie auch nach seinem Verschwinden den Namen des weißhaarigen Chuunin nicht, der sie möglicherweise hinters Licht geführt hatte. Ob das ein Test gewesen war? Wenn sie ihm folgte, war sie womöglich schon aus dem Rennen! Nein. Das konnte nicht sein. Irgendwie schien er einen guten Kern gehabt zu haben, denn er hatte, wenn auch recht stupide, versucht Umiko den Rücken zu stärken und in ihr etwas Mut aufzubauen. Ehrlich gesagt, hatte sie das wohl auch nötig gehabt. Nun, ohne ihre Begleiter, war sie wieder besorgter als zuvor. Man durfte den Willen nicht verlieren, nicht wahr? Allerdings... leichter gesagt, als getan. Es war recht langweilig. Der zweite Genin war noch nicht da und wenn doch, dann konnte er sich gut tarnen. Dies war eigentlich schwierig, denn das Gebiet hier war weitläufig und gut zu überblicken… Da entdeckte Umiko in ihrer Langeweile eine kleine Krabbe. Amüsiert ging sie in die Knie und beobachtete das kleine Krabbeltier. Waren Krabben überhaupt Krabbeltiere? Egal… Sie warf immer wieder einen Blick über ihre Schulter, obwohl sich hinter ihr nur Unmengen an Wasser befanden. Die andere Person würde doch sicher auch aus Richtung des Waldes kommen, nicht? Also warf sie erwartungsvoll einen Blick dorthin, wenn sie nicht gerade die hin und her tänzelnde Krabbe erblickte… Wie es wohl Ingvi und Hebi ging? Hoffentlich nutzten die beiden Genin diese Chance… Sie hätte ihnen so gern noch mehr als ihre Glückwünsche mitgegeben, aber im Moment musste sie wohl dafür sorgen, dass sie ihre eigene Chance wahrnahm.
Persönliche Daten
Name: Yuudari
Vorname: Umiko
Spitzname: Koko, Umi und von ihrer Schwester wird sie scherzhaft Seepferdchen genannt.
Geburtstag: 18. März
Größe: 1,53 Meter
Gewicht: 40 Kilogramm
Alter: 14 Jahre
Augenfarbe: Ihr rechtes Auge ist rot und das linke Auge grün.
Haarfarbe: Schwarz
Aussehen: Wer Umiko betrachtet, wird sich zunächst an eine Porzellanpuppe erinnert fühlen. Die kleine, dürre Yuudari leidet schon seit frühster Kindheit an unter ihrem Untergewicht, gegen das sich nichts unternehmen lässt. Das macht sie neben ihrer geringen Körpergröße auch unwahrscheinlich zart und lässt sie zerbrechlich anmuten. Im Verhältnis zu ihrem schmalen Körper wirken aber auch die dürren Arme und Beine sehr lang. Außerdem hat sie sehr grazile Hände und Füße, wobei ihre Finger, mit den stets lackierten Fingernägeln, diesen Eindruck noch verstärken. Aber auch ihre blasse, weiße und nahezu makellose Haut trägt viel dazu bei, dass die Kunoichi nur wenig lebendig wird. In ihren großen, lockeren Kleidern wird diese Wirkung nur noch weiter verstärkt. Abgesehen davon hat Umiko sehr auffällige, große Augen, welche mit ihren unterschiedlichen Farben ein Blickfang in besonderem Maße sind. Aufgrund einer Pigmentstörung leidet Umiko unter einer „Heterochromia Iridis“ oder auch einer Iris-Heterochromie, was zur Folge hat, dass ihr linkes Auge eine grüne Färbung hat, während das rechte rot ist. Trotz ihrer Seheinschränkung auf dem linken Auge trägt Umiko ihre Augenklappe mittlerweile nur noch in seltenen Ausnahmesituationen. Ihre Pigmentstörung trägt auch Schuld daran, dass sich Umiko selbst bei angenehmen Temperaturen oder Hitze nicht freizügig kleiden kann, da ihre blasse Haut sehr lichtempfindlich und anfällig für Verbrennungen oder Verletzungen ist. Nicht einmal die Wangen der Kunoichi färben sich in einem natürlich, rötlichen Ton, weshalb viele Menschen, die sie kennen, glauben, dass sie unfassbar gefühlskalt ist. Die Gesichtszüge des Mädchens sind fein und noch ziemlich kindlich. Sie hat recht schmale Lippen, große Kulleraugen, eine zarte Stupsnase und lange Wimpern. Ihr Körperbau ist im Vergleich zu gleichaltrigen deutlich zurückgeblieben. Umiko ist unwahrscheinlich klein für ein Mädchen ihren Alters, außerdem viel zu dünn und weist nur ansatzweise wenige pubertäre Körpermerkmale auf, die sich in den letzten Jahren kaum ausgeprägt haben. Es gibt allerdings eine Sache an Umiko, die sich in den vergangenen Jahren sehr verändert hat. Die Yuudari hatte seit ihrer Kindheit stets wirklich kurze Haare, die gerade so bis zu den Schultern reichten. Ihr Vater besteht aber nun darauf, dass sie sich, wie es für ein Mädchen seiner Meinung nach angemessen ist, lange Haare wachsen lässt. Deshalb durfte sie diese seit Jahren nicht mehr trimmen. Umikos Haarpracht ist mittlerweile so lang, dass diese bis zu ihrem Gesäß reicht. Das schwarze, lange Haar der Kunoichi ist ein starker Kontrast zu ihrer blassen Haut und rückt ihre Augen noch weiter in den Mittelpunkt. Da es ihr mittlerweile viel zu lang gewachsen ist, hat sie wenig Kontrolle über ihren Schopf. Sie versucht sich meist mit einem Haarband zumindest am Hinterkopf ein paar der Haare zu fixieren, sodass ihr nicht alles ins Gesicht fällt. Allerdings mag auffallen, dass unbändigen, wallenden Haare im Vergleich zu ihrer geringen Körpergröße und Fülle wirklich monströs wirken. Womit wir bei einem weiteren Punkt angelangt sind. Umikos Erscheinung mag zwar zart und niedlich wirken, doch den meisten Menschen fällt dies gar nicht auf, weil ihr Ausdruck wirklich eigen ist. Die Yuudari hat eine, für ihren Clan sehr typische, dunkle Aura, die sie verfolgt. Das mag mitunter daran liegen, dass sie die Seelen der Toten anzieht, doch auch ihr Gesichtsausdruck trägt viel dazu bei. Die Kunoichi wirkt auf viele Menschen gruselig, weil sie wenig Ausdruck ihrer persönlichen Gefühle zeigt. Sie ist mittlerweile wirklich überfordert damit das auszudrücken, weshalb sie in ihrem Gesicht, wenn überhaupt nur ein falsches Lächeln zeigt, wenn sie glaubt, dass es der Situation angemessen ist. Viele Menschen halten sie deshalb für unheimlich, gruselig oder verschreckend, was dafür sorgt, dass sie nicht allzu viel Kontakt zu Fremden hat.
Besondere Merkmale: Das mit Abstand besonderste Merkmal von Umiko sind ihre sehr speziellen Augen. Die Heterochromie wird von vielen Menschen als schön angesehen, da es etwas wirklich Seltenes und auch Hübsches ist. Für Umiko brachte diese Störung jedoch lange Zeit nur Ärger mit sich. Es dauerte sehr lang bis ihr Clan sie anerkannte, da sie nur als halbwertig und merkwürdig angesehen wurde. Diese Einstellung ihr gegenüber hat sich mittlerweile völlig gewandelt und gerade ihre größte Schwäche machte sie plötzlich wirklich bekannt unter den Yuudari.
Ihre Pigmentstörung bringt aber weit mehr als nur das spezielle Aussehen mit sich. Das Bluterbe ihres Clans, Shinshin Seki genannt, ist bei Umiko nur für das grüne Auge nutzbar. Ist das Shinshin Seki aktiviert, hat Umiko auf ihrem linken Auge eine ganz seltene Sehtechnik, die es ihr möglich macht die Geister verstorbener Lebewesen zu sehen. Ein großes Problem ist dabei jedoch, dass Umiko auf dem grünen Auge weitsichtig ist. Dies ist aber nur der Fall, wenn das Bluterbe nicht aktiviert ist. Sobald sie das Chakra in ihrem Auge konzentriert, kann sie klar und deutlich sehen. Allerdings kostet sie dies unwahrscheinlich viel Energie, sich so stark zu konzentrieren, weshalb sie dies nur macht, wenn es die Situation wirklich von ihr verlangt. Ihr rotes Auge hingegen ist völlig normal und nicht von der Sehstörung beeinträchtigt. Früher löste sie dieses Problem mit einer Augenklappe, doch ihr Vater hat ihr eine bessere Möglichkeit verschafft, die es ihr möglich macht die Augenklappe nur noch dann zu brauchen, wenn sie das Erbe tatsächlich einsetzen muss. Umiko trägt auf dem grünen Auge eine starke Kontaktlinse, welche ihre Sehbehinderung zumindest im Alltag erträglich macht, weshalb sie die Augenklappe kaum noch braucht. Ihr Auge brauchte unglaublich viel Zeit um sich an diese Veränderung zu gewöhnen und selbst jetzt ist das noch sehr anstrengend. Trägt Umiko die Augenklappe auf einem Auge, ist ihre Sicht jedoch ebenso eingeschränkt, da sie beispielsweise Entfernungen und Tiefen dann schlechter abschätzen kann. Das Shinshin Seki mit beiden Augen zu aktivieren ist ihr nicht möglich und wenn sie die Klappe nicht aufsetzt, führt dies zu einer Doppelsicht, welche ihr Hirn nicht verarbeiten kann. Das ist für sie schlimmer als stundenlang schielend herumzulaufen… Um ehrlich zu sein, sieht sie dann noch weniger, als auf dem sehbehinderten Auge. Das Augenthema ist Umiko nicht besonders angenehm, aber sie lernt zunehmend besser damit umzugehen. Mittlerweile kann sie recht selbstsicher und erklärend darüber berichten, was es damit auf sich hat, mag diesen Umstand persönlich allerdings noch immer herzlich wenig.
Kleidung: Dies ist ein recht schwieriges Thema bei Umiko, denn das ist wirklich situationsabhängig. Für den Yuudari Clan ist der Ansô sehr typisch und viele Mitglieder tragen ihn im Kampf, manche aber auch ständig. Auch Umiko hat einen Ansô. Sie hat ihn immer bei sich in einer Schriftrolle, trägt ihn aber nur, wenn er nötig ist, denn dieser schwarze, lange Mantel lässt die sowieso düstere Yuudari nicht unbedingt mehr erstrahlen. Bei gewissen Wetterbedingungen oder geheimen Aktionen in der Nacht lässt sich der Nutzen des Mantels jedoch sehr gut erkennen. Soll sie ihren Clan wirklich repräsentieren, legt sie den Mantel ohne zögern an.
Ihre normale Kleidung hat sich zweifelsohne sehr gewandelt. Bisher bestand ihr Vater immer penibel darauf, dass sich Umiko als besonders hübsch und feminin präsentiert, doch nach ihrem Versagen in einer sehr spezifischen Situation gibt der Mann nur noch wenig Geld für seine Tochter aus und erkennt sie als das graue Mäuschen an, was sie ist. Dementsprechend muss Umiko keine schönen Kleider oder unzähligen Schmuck mehr tragen. Sie vermisst es aber auch nicht. Stattdessen bekommt sie die abgetragenen Klamotten seines neuen Lieblings und diese genießt es auch Umiko die Dinge anzudrehen, die nicht mehr sonderlich schön sind. Abgesehen davon sind die Kleider von Shina der Yuudari viel zu groß. Meist sind es nur einfache, abgetragene Kleider, die sie ziemlich desinteressiert annimmt und auch trägt. Umiko hat sich von ihrem eigens verdienten Geld einen Mantel geleistet, unter dem man die schäbige, oft auch kaputte Kleidung gut verdecken kann. Es ist ihr auch wirklich egal, wie sie aussieht, aber sie weiß, dass die Gesellschaft sie so nicht mehr akzeptieren würde, als mit den prunkvollen Kleidern, die sie noch etwas mehr als einem Jahr tragen musste. Dementsprechend verdeckt Umiko einen Großteil ihres Körpers unter dem schwarz roten Mantel und ihr Gesicht versteckt sie nicht selten unter einem schwarzen Schal, den sie oft trägt. Auch ihr Schuhwerk ist wohl sehr eigen, da sie meist welches auswählt, dass sich bis an die Oberschenkel schnüren lässt. Das gefällt ihr nicht nur, sondern ist auch ganz nützlich, denn so kann sie trotz ihrer Tollpatschigkeit nur schwer die Schuhe verlieren. Die Yuudari ist sehr froh darüber sich nicht mehr mit Absatzschuhen quälen zu müssen, weshalb sie wirklich dünne und flache Schuhe trägt. Ihr neuer Kleidungsstil macht sie wesentlich unauffälliger und uninteressanter als zuvor, was sie wirklich geniest.
Herkunft und Familie
Herkunft: Als Yuudari hatte Umiko stets eine große Verbindung zu ihrem Clan. Vor allem kennt sie viele Mitglieder, Gebäude und Anwesen, die der recht unbekannten und geheimnisvollen Familie angehören. Lange Zeit lebte die Kunoichi in Obhut der Clanmitglieder in Iwagakure, ihrer Heimatstadt, und kam in so einigen Anwesen dort unter.
Wohnort: Für junge Shinobianwärter, die ohne Familie ins Dorf ziehen, gibt es Möglichkeiten unterzukommen. Umiko fand in Soragakure Platz in einem kleinen Wohnheim für Kinder aus Iwagakure. Nachdem sie jedoch eine lange Zeit bei ihrem Vater verbracht hatte, entschied dieser sich dazu Umikos winziges Apartment gegen einen Unterschlupf in einem Yuudarianwesen auszutauschen. Aber auch das ist schon Geschichte, da Umiko sich nun wieder ein neues Heim in einem kleinen Apartment suchen musste.
Verwandte:
Vater: Yuudari Yoshio
Status: lebendig
Beruf: Shinobi
Rang: Jounin
Alter: 35 Jahre
Geschichte: Als geborener Yuudari wurde Yoshio schon in früher Kindheit antrainiert, den Clan zu ehren, nie an ihm zu zweifeln und sein Leben nur nach ihm auszurichten. Seine Eltern hatten einen hohen Rang im Clan, waren angesehen und lebten im Reichtum, weshalb es Yoshio nie schwer hatte durchs Leben zu kommen. Er war ein starker, junger Mann, der schon früh zum Daini aufstieg und sich viel Ansehen erkämpft hatte. Viele junge Clanmitglieder wurden von Yoshio trainiert und blickten zu ihm auf. Mit siebzehn Jahren lernte er jedoch eine Frau kennen, die ihn auf einen falschen Pfad führte. Damals war dem aufstrebenden Chuunin des Clans nicht bewusst worauf er sich einließ. Bei einem ihrer Raubzüge im Clangelände erwischte er sie, aber die hübsche Frau hatte den jungen Mann schnell um den Finger gewickelt. Sie verriet ihn nicht, weshalb er sie fortan anhimmelte, obwohl er das heute nie zugeben würde. Er glaubte, sie nie wieder zusehen, doch schon nach kurzer Zeit bekam die viel ältere Frau ein erstes, gemeinsames Kind, was ihm viel Ärger einbrachte, weil er noch so jung war und seine ganze Karriere vor sich hatte… Schnell sank er im Clan wieder einen Rang herab und kümmerte sich mit Leiko um das Kind. Er hielt lang zu ihr. Viel zu lang, denn das führte dazu, dass er heranwachsende Jounin seine hohe Position im Clan verlor. Es stellte sich heraus, dass Leiko, die Frau, zu der er sich hingezogen fühlte und von der er sogar bald schon ein zweites Kind bekam, dem Yuudari Clan viel Ärger bereitete, Unsinn trieb und sogar wichtiges und geheimes Claneigentum stahl. Kurz nach Umikos Geburt verschwand Leiko für immer. Was mit ihr geschah, als sie für immer verschwand, weiß Yoshio sehr genau. Er spricht darüber aber nicht. Alles was er sagt, ist, dass sie verbannt wurde. Seither zog der Jounin seine Kinder allein groß und erarbeitete sich seinen hohen Rang im Clan zurück. Dort ist der strenge, junge Mann sehr angesehen und seinen Fluch, wie er seine Frau bis heute noch bezeichnet, lastet nicht mehr auf ihm. Heute sieht man Yoshio noch selten über eine wundervolle Zukunft seiner selbst sprechen. Er denkt nur an den Clan und ist ein strenger, altmodischer Mann.
Beziehung: Die junge Umiko hat ein gespaltenes Verhältnis zu ihrem Vater. Auf der einen Seite liebt sie den Mann, der sie großgezogen hat, ganz egal wie streng, herzlos und abweisend er zu ihr war. Lange Zeit hat sie sich alles von ihm gefallen lassen, ohne auch nur eine Sekunde daran zu denken irgendetwas davon in Frage zu stellen. Heute hat die Kunoichi einen etwas genaueren Blick auf sein Verhalten geworfen. Vor allem nachdem er sie schon zwei Mal einem mehr als harten Training unterzogen hat, was das Mädchen fast gebrochen hätte, sie immer wieder beschimpft, aufgibt und doch wieder antreibt, fällt es ihr schwer noch einen guten Kern in ihm zu sehen. Trotz allem kann sie nicht damit aufhören danach zu streben ihn zufriedenzustellen. Es ist wohl eine Mischung aus dem Wunsch nach Anerkennung und der Furcht vor der starken Hand des Clans, die sie ihm gehörig macht.
Mutter: Yuudari Leiko
Status: verbannt (vermutlich verstorben)
Beruf: Kunoichi
Rang: Chuunin
Alter: 39 Jahre
Geschichte: Leiko macht ihrem Namen, welcher soviel wie Arroganz bedeutet, wirklich alle Ehre. Ihre Eltern waren sogar einst angesehene Clanleute und sie wurde gut erzogen, doch sobald sie alt genug war, rebellierte sie gegen alles, was ihr möglich war. Höflichkeit stand ganz hinten irgendwo an, obwohl sie streng erzogen worden war. Nachdem sie ihre Ausbildung als Kunoichi mit dem Chuuninrang hinter sich gebracht hatte, verließ sie das Elternhaus und machte, was sie so gern wollte. Übrigens hatte sie niemals das Shinshin Seki, beherrschte auch die Clantechniken nur durchschnittlich gut. Sie stellte allen nur erdenklichen Unfug an, ergaunerte sich Informationen über den Clan, die einer Daisan wie ihr nicht zugänglich waren und stibitzte sogar claneigene Gegenstände. Oft wurde sie dafür in Gewahrsam genommen und auch gestraft, doch nie schien es ihr etwas auszumachen. Noch bevor sie den Vater ihrer Kinder kennenlernte, nahm einer der Daichi ihr höchstpersönlich das linke Auge…Doch sie lernte nie daraus. Sie war ein verfluchtes Teufelsweib, denn mit ihrem wunderschönen Körper versuchte sie sich überall durchzumogeln, was ihr auch gut gelang. So auch bei Yoshio, dem armen, nichtahnenden Jungen, dem sie fast das Leben versaut hätte. Warum sie, nachdem sie schwanger wurde, mit ihm zusammenblieb, ist eine gute Frage, denn normalerweise wechselte sie ihre Sexualpartner nicht gerade selten, aber bei Yoshio blieb sie fast vier Jahre lang. Sogar zog sie eines ihrer Kinder zu Beginn mit groß und schien sich gebessert zu haben. Schon bald stand das zweite Kind vor der Tür, auf dass sie sich sogar freute. War sie etwa sesshaft geworden? Sie versprach Yoshio diese Kinder mit ihm gemeinsam großzuziehen, denn sie seien Kinder der Liebe. Doch kurz nach Umikos Geburt schien der Nervenkitzel wieder nach ihr zu rufen und wieder gelangte sie fast schon zufällig an Informationen, die sie nichts angingen. Diesmal waren es aber welche, die der Yuudari nicht nur ein Auge, sondern den Kopf kosteten. Yuudari Leiko gilt in den Clankreisen als Betrügerin, Hochstaplerin und Verräterin, vor allem aber als verschollen.
Beziehung: Yoshio selbst weiß, dass seine Frau vom Clan bestraft worden ist und auch warum ihr dies angetan wurde, macht seinen Kindern aber weiß, dass sie davongelaufen ist, weil sie ein verantwortungsloses Miststück ist. Eben deswegen mochte Umiko sie nie. All die schlechten Dinge hat sie nur von ihrer Mutter, dieser Frau, die sie nie im Leben sah, außer auf Fotos und selbst die sah sie nur heimlich, da ihr Vater sie nie freiwillig zeigen würde. Sie hasst diese Frau vor allem aber dafür, dass Yoshio seine jüngste Tochter immer wieder dafür straft, dass sie Leiko zu ähnlich ist. Er behandelt Umiko schon immer wesentlich schlechter als Cho und das liegt nur an ihrer Mutter. Langsam kommt in ihr der Drang auf nach der Herkunft und Geschichte Leikos zu forschen, doch sie weiß sehr genau, dass das ihrem Vater sehr widerstreben würde…
Schwester: Yuudari Cho
Status: unklar
Beruf: Kunoichi
Rang: Genin
Alter: zuletzt gesehen mit 16 Jahren
Geschichte: Cho war schon als Kleinkind in besonderem Maße selbstständig. Sie beschwerte sich nie über irgendetwas und war für jede noch so winzige Kleinigkeit unendlich dankbar. Die junge Frau hatte schon immer sehr mütterliche Charakterzüge. Sie ist stets zuvorkommend, freundlich, fürsorglich, liebevoll und es gibt keinen Menschen auf der Welt, den Cho nicht leiden kann. Der Clan und seine dunklen Machenschaften machen ihr schon immer Angst, weshalb sie nie Kunoichi werden wollte, doch für ihre Schwester entschied sie sich diesen Weg zu gehen, da es für Umiko lange Zeit der einzige Weg war um an Clanwissen heranzukommen. Ihre jüngere Schwester liegt Cho wirklich am Herzen, weshalb sie immer bereit dazu war ihre eigenen Bedürfnisse weit unter die von Umiko zu stellen. Da diese unter ihrem Kekkei als Kind litt und der Vater sich weigerte ihr damit zu helfen, hatte Cho keine andere Wahl als Kunoichi zu werden, um Informationen zu beschaffen, mit denen sie Umiko trainieren konnte. Sie selbst ist aber sehr ungeschickt und hat es erst wirklich spät bis zum Geninrang geschafft. Deshalb konnte sie Umiko auch nur Grundlagen vermitteln. Es war ganz egal wo Umiko in ihrem Leben hingejagt wurde, denn Cho kam ihr immer zur Hilfe, war für sie da und tröstete sie. Selbst sagte sie über sich, dass dies eine ihrer wichtigsten Lebensaufgaben als Schwester war, wenn die süße Umiko sonst schon von niemandem anerkannt wurde… Der Kontakt zwischen den Schwestern nahm in den letzten Jahren jedoch immer weiter ab, weil unter anderem auch der Vater diesen limitierte, um Umiko besser in den Griff zu bekommen.
Beziehung: Wie sich bereits erahnen lässt, ist die Zuneigung, die Cho für Umiko hegt nicht einseitiger Natur. Für die Kunoichi ist die große Schwester ein wahrer Segen und der wichtigste Teil ihrer Familie. Vor ihr musste sie sich nie verstellen, wurde bedingungslos akzeptiert und bekam von ihr all das, was ihr bisher jeder Mensch verwehrt hatte. Deshalb ist sie Cho so unendlich dankbar und drückt dies mit viel Verständnis und Anerkennung gegenüber der Schwester aus. Dass sie nicht mehr viel Kontakt zu ihr haben kann, stört sie entsprechend sehr und sie ist wirklich erschüttert darüber. Doch weiß sie, dass es gefährlich für beide Schwestern wäre an diesem Punkt zu widersprechen. Seit einiger Zeit weiß Umiko gar nicht mehr, was mit Cho ist… Oder sie weiß es und das ist eine Erinnerung, von der sie nichts wissen will. Das bleibt vorerst ihr Geheimnis.
Adoptivschwester: Yuudari Shina
Status: lebendig
Beruf: Kunoichi
Rang: Chuunin
Alter: 14 Jahre
Geschichte: Shina hatte es nie leicht in ihrem Leben. Sie begann ihr Leben in einer weniger angesehenen Familie des Yuudari Clans. Ihre Eltern waren zwar vor langer Zeit mal Shinobi gewesen, aber darüber sprach schon lang niemand mehr. Sie hatten nicht viel Geld, lagen irgendwelchen Leuten auf der Tasche und erlagen tatsächlich traurigerweise eines Tages nur ihren Schulden. Dies fand so ziemlich zu Beginn ihres jungen Lebens statt, weshalb das Waisenkind ständig von einem Anwesen zum anderen gejagt wurde und dort nur zeitweise Unterschlupf fand, so lang sie sich nützlich machte. Shina hasste dieses Leben und strebte schon seit jeher eine Karriere als Kunoichi an. Dass sie dafür hart arbeitete, um erfolgreich zu werden, kam in der großen Familie gut an. Plötzlich nahm man Shina wahr und umso wütender machte es sie, dass ein Gör aus einer reicheren Familie ein ähnliches Ansehen für nichts bekam! Doch dieser Hass auf Umiko weitete sich nur aus, als sie merkte, dass diese von ihrer Existenz nicht einmal wusste… Als die Chuuninexamen kam, setzte die skrupellose Shina ihren Willen durch und errang, im Gegensatz zu Umiko, den Titel. Dies blieb nicht unbemerkt von Yoshio und er bot ihr einen einzigartigen Deal: Wenn sie es schaffte seiner Familie Ansehen zu schenken, würde er sie als seine Tochter aufnehmen. Dies kam ihr natürlich gelegen und nun ringt sie um die Anerkennung des Mannes, der sie als erster so sehr wahrgenommen hat.
Beziehung: Noch lang bevor Umiko überhaupt von der Existenz dieses Mädchens wusste, hegte diese einen unendlichen Hass ihr gegenüber. Da steht wohl außer Frage, dass das erste Zusammentreffen alles andere als angenehm war. Es fand da statt, als die beiden Mädchen sich als „Schwestern“ vorgestellt wurden. Seitdem ist Shina mehr als gemein zu Umiko, amüsiert sich über sie und genießt es sie in Trainingskämpfen, die der Vater organisiert, fertigzumachen… Umiko mag sie nicht und sieht es auch sehr ungern, dass sie eine solche Nähe zu ihrem Vater hat.
Wächterin: Yuudari Kama
Status: verstorben
Beruf: Kunoichi
Rang: Genin
Alter: 11 Jahre
Geschichte: Kama ist ein Geist des Yuudari Clans, der für seine Taten zu Lebzeiten büßen muss und deshalb den Clanmitgliedern untersteht. Sie wird gehandelt wie ein Objekt und erfüllt Aufgaben, die ihr aufgetragen werden. Dabei zeichnet dieser Geist sich durch seine Skrupellosigkeit, seinen Zorn und seine Fähigkeit aus. Aufträge erfüllt das Mädchen sehr präzise, was doch oft auf den ersten Blick nicht so wirkt, da Kama die Seele einer Elfjährigen hat. Dementsprechend schockiert es sogar die meisten Yuudari, dass ein so junges Kind so große Sünden begangen hat, dass es schon seit Jahrhunderten die Konsequenzen dafür trägt. Wann genau Kama lebte, kann man nicht mehr sagen, denn sie selbst hat es vergessen. Neuerdings hat der Geist eine etwas sonderbare Babysitteraufgabe, die ihr zunächst viel zu lächerlich und albern war… Allerdings entdeckt Kama dadurch neue Freiheiten in ihrem sonst so eingeschränkten Leben, weshalb sie sich schon seit einiger Zeit nicht mehr wehrt.
Beziehung: Umiko fällt es oft schwer mit Kama umzugehen… Sie ist ein absolut vorpubertärer, zickiger und zynischer Geist, dessen Skrupellosigkeit und Egoismus die Yuudari oft an ihre Grenzen des Verständnisses treibt. Kama nimmt ihre Aufgabe Umiko zu lenken sehr ernst und macht ihr deshalb das Leben wirklich schwer, wenn sie sich nicht gemäß ihrer Vorstellungen verhält. Dieser Verfolger bringt Umiko oft in schwierige Situationen, aber sie hat die Gesellschaft des Geistes zu schätzen gelernt, als sie sonst komplett allein gelassen wurde. Was Kama für einen Draht zu Umiko hat, ist kaum einzuschätzen…
Tante: Yuudari Meiko
Status: lebendig
Beruf: Kunoichi
Rang: Jounin
Alter: 44 Jahre
Geschichte: Meiko ist Leikos Schwester und somit Umikos Tante. Im Gegensatz zu ihrer Schwester führte Meiko stets ein ehrliches und sündenfreies Leben im Schoß des Yuudariclans. Da sie eine Jounin ist, lebt sie in Soragakure mit ihrer Familie, wo sie die Sprösslinge des Clans während ihrer Ausbildung trainiert. Sie ist sehr weise, gutherzig und eine vorbildliche Yuudari. Nichtsdestotrotz ist sie auch streng und nimmt alle Clanangelegenheiten und Geheimnisse mehr als ernst. Sie hat drei junge Söhne, mit denen sie allein in einem größeren Anwesen des Clans lebt. Ihr Ehegatte verstarb vor wenigen Jahren und doch hat sie nichts von ihrer entspannten und ruhigen Seele verloren. Meiko ist eine der wenigen Yuudari, die nach außen hin nicht gruselig oder unheimlich wirkt, da sie herzensgut erscheint. Dass auch sie so manches zu verbergen hat, traut man ihr kaum zu…
Beziehung: Nachdem Umiko von ihrem Vater zurück nach Soragakure gekommen war, hatte dieser ihr den Befehl gegeben ihr kleines Apartment zu verlassen und woanders unterzukommen. Meiko begrüßte sie dabei recht herzlich bei sich und richtete ihr ein schönes Zimmer ein. Sie versucht oft an das verschlossene Mädchen heranzukommen, doch Umiko traut ihr nicht, da sie glaubt, dass jedes Wort bei ihrem Vater ankommt. Dennoch ist sie der Frau sehr dankbar und zeigt es ihr auch häufig. Immerhin ist sie nicht ganz so gemein zu ihr, wie ihr Vater und versucht auch nach dem Auszug noch oft Umikos Leben angenehm zu gestalten. Sie betrachtet die junge Kunoichi oft mit einem mitleidigen Blick… Das ist etwas, was Umiko nur schwer ertragen kann…
Cousin: Yuudari Kei
Status: lebendig
Beruf: Shinobi
Rang: Jounin
Alter: 22 Jahre
Geschichte: Kei ist Meikos Sohn und ebenfalls ein zweiundzwanzigjähriger Chuunin, der zwar überall bekannt als fauler Taugenichts ist und doch eine besondere Rolle in Umikos Geschichte spielt. Schon immer ist Kei sehr begabt und beherrscht viele Clanjutsu. Auch seine Geninprüfung und die Chuuninexamen spielten ihm quasi in die Hände, doch für seine Familie ist und bleibt er ein Nichtsnutz. Kei ist nämlich unfassbar faul und tut nur das wonach ihm die Nase steht. Im Yuudariclan hätte man fast schon verstoßen, weil er sich so verhält, wäre er nicht der Sohn von Meiko. Um seine Ruhe zu bekommen, welche bei ihm Freizeit, Party und Videospiele bedeuten, trainiert auch Kei hin und wieder die kleinen Akademieschüler und Genin, die sich in seinem Haus blicken lassen. Einem dieser Kinder gegenüber verhält er sich doch sehr besonders…
Beziehung: Für Umiko ist Kei wie ein Bruder, da er ihr, in der kurzen Zeit, die sie in dem Anwesen lebte, schon viel auf die Beine geholfen hatte. Er hat selbst erlebt wie schlimm es sein kann von seiner Familie getrimmt zu werden, denn sein Vater tat dasselbe mit ihm. Kei hatte aber, im Gegensatz zu Umiko, den Willen und die Chance sich darüber hinwegzusetzen. Er ist eine große emotionale Stütze für sie und scheint viel für das Mädchen übrig zu haben. Vermutlich noch wesentlich mehr, als das Maß, mit dem Umiko umgehen könnte…
Cousin: Yuudari Ruka
Status: lebendig
Beruf: Shinobi
Rang: Chuunin
Alter: 17 Jahre
Geschichte: Ruka ist das absolute Gegenteil seines Bruders. Er ist verlässlich, engagiert und stets bereit für den Clan alles zu geben, wenn es sogar seinen Tod bedeuten würde. Der Yuudari ist eines der Musterkinder des Clans und steht im ständigen Konkurrenzkampf mit allen um die Nummer eins zu werden. Auch er ist ein sehr talentierter Genin, der seiner Familie viel Stolz und Ehre bringt, doch hat er ein völlig anderes Gemüt als Umiko. Ruka ist absolut egoistisch und versessen auf Macht. Er will nicht etwa im Clan aufsteigen, weil ihm die Familie etwas bedeutet, sondern weil er die Geheimnisse und starken Clantechniken erlernen möchte. Dafür würde er über Leichen gehen. Ruka erkannt man schon an der Ferne daran, dass er nie lächelt und man sollte ihm wirklich besser aus dem Weg gehen, denn er kennt keinen Spaß…
Beziehung: Wie man es schon ahnen kann, ist Ruka die Art Junge, welcher auf Kindern wie Umiko herumhackt. Seine Mutter sagt gern, dass er die Bewährungsprobe für das Mädchen wäre, doch diese wünscht sich alles andere als das. Ruka hat ihr schon vom ersten Moment an klar gemacht, dass er sie nicht leiden kann, nicht dahaben will und dass er sie ausstechen wird. Für ihn ist Umiko Konkurrenz, da sie ganz plötzlich so beliebt bei den Yuudari wurde. Aus welchem Grund auch immer… Er kann es nicht verstehen, dass dieses unvollkommene Gör so viel Beachtung bekommt, wohingegen er doch perfekt ist. Ruka ist wirklich froh darüber, dass Umiko nicht mehr mit unter seinem Dach lebt, lässt sie bei jedem Treffen dennoch seinen Hass gern spüren.
Cousin: Yuudari Souta
Status: lebendig
Beruf: Shinobi
Rang: Genin
Alter: 15 Jahre
Geschichte: Souta ist ein sehr netter Kerl, was ihn genau nicht zu dem macht, was man als Yuudari sein sollte. Er ist ein absoluter Tollpatsch, ziemlich unfähig was Clanjutsu und sein Doujutsu angeht und eigentlich wäre er lieber Bäcker als Genin! Aber bei seiner Familiengeschichte bleibt dem kleinen Kerl kaum etwas anderes übrig. Vor allem wenn man Brüder hat, die auf einen so herabblicken. Irgendwo hat auch Souta seinen Stolz. Der junge Genin hat es nicht besonders leicht in seiner Familie, da die Erwartungen höher sind als alles was er leisten könnte. Seine Familie hat es schon aufgegeben ihn in irgendeine Richtung erziehen zu wollen, was ihn sehr erleichtert… Dennoch möchte er irgendwie beweisen, dass er doch mehr drauf hat als alle glauben. Er bewundert daher Umikos Geschichte, auch wenn sie selbst dazu, wie sie immer wieder betont, nicht viel beigetragen hat. Souta glaubt fest daran, dass er auch beliebter im Clan werden kann, wenn es jemand wie Umiko schafft, der als absoluter Schandfleck betrachtet wurde.
Beziehung: Umiko mag Souta sehr, da auch er nett zu ihr ist und vor allem ein wirklich gutes Herz hat. Die Yuudari versucht ihm oft zu helfen und mit ihm zu trainieren, doch es scheint oftmals vergebens zu sein. Dennoch gibt er nicht auf, was sie an ihm schätzt. Souta achtet dabei im Gegenzug darauf, dass Umiko Ruka nicht allzu oft über den Weg läuft. Sie erzählt ihm jedoch nichts Privates, da sie nicht weiß, wie weit man ihm trauen kann…
Bekannte:
Bekannter: Sakkaku Hebi
Status: lebendig
Beruf: Shinobi
Rang: Genin
Alter: 16 Jahre
Geschichte: Hier kommt man zu Sakkaku Hebis Steckbrief.
Beziehung: Der Sakkaku gehört zu den wenigen, sonderbaren Menschen, die Umiko irgendwie akzeptieren und mögen kann. Er hat seine Schattenseiten, aber auch an diese hat sie sich erstaunlich gut gewöhnt. Seine Anwesenheit ist erstaunlich angenehm, trotzdem er gemein ist, viel flucht und sich selbst als Mittelpunkt der Welt sieht. Man muss mit ihm nicht so vorsichtig umgehen, weil er nicht allzu sensibel ist und er ist nicht so abhängig und anhänglich wie die meisten Menschen. Abgesehen davon ist er ehrlich und man muss nicht ständig zwischen den Zeilen lesen… Des Weiteren ist der Genjutsuka sehr fähig und mit ihm zu arbeiten, ist entspannend. Und obwohl er wirklich viele unangenehme Eigenarten hat, ist er Umiko gegenüber erstaunlich umgänglich. Er scheint sie zu akzeptieren und ist nur selten unfreundlich zu ihr.
Bekannter: Rutako Ingvi
Status: lebendig
Beruf: Shinobi
Rang: Chuunin
Alter: 16 Jahre
Geschichte: Hier kommt man zu Rutako Ingvis Steckbrief.
Beziehung: Was Ingvi und Umiko verbindet, ist ganz einfach mit einem Wort zu definieren: Hebi. Der Rutako ist in Sachen Sonderbarkeit noch eine ganze Ecke weiter als Hebi und der ist schon wirklich eigenartig. … Und wenn Umiko das sogar feststellen kann, ist das in der Regel kein gutes Zeichen. Trotzdem gibt es viele Dinge, die Umiko an dem Chuunin schätzt. Sie ist überzeugt davon, dass er sie nicht besonders mag, weil er ihr gegenüber immer sehr skeptisch ist, aber seine Vorsicht ist in vielen Fällen wirklich nützlich. Ingvi ist aufmerksam, stark wie ein Riese und wirklich loyal. Sie versteht nicht so ganz was genau Ingvi und Hebi verbindet, aber sie glaubt, dass der Rutako für den Sakkaku ins Messer laufen würde. Mal ganz davon abgesehen, dass er aus den meisten Situationen sicher unbeschadet herauskommt, kann sie sich vorstellen, dass seine Loyalität sogar so weit reicht… Er ist auch ziemlich zuverlässig, aber das ist offenbar von der Motivation einer Handlung abhängig… Ob er freiwillig etwas für Umiko tun würde, ist fraglich. Allerdings schätzt die Yuudari ihn mittlerweile schon genug, um ihm zu trauen und ihn unterstützen zu wollen.
Persönlichkeit
Interessen: Was ihre Interessen angeht, ist Umiko etwas eigen. Nicht jede der Dinge, die sie interessieren, teilt sie jedem mit oder zeigt sie öffentlich, weil einige dieser nur ihr allein gehören. Eine ihrer größten Interessen hat sie erst in späterem Alter wirklich kennengelernt. In ihrer Heimat, im Reich der Erde, erlebte Umiko selten einen richtigen, kräftigen Regenschauer. Als sie nach Soragakure, und somit ins Reich des Wassers kam, durfte sie zum ersten Mal eine richtige andauernde Regenzeit erleben. Mehrere Tage, in denen es in Strömen regnete und wenn man es von Getsurin aus beobachtete, war es noch wesentlich schöner, wenn man sah, wie das Wasser an den Seiten der Plattformen runter regnete. Wahrscheinlich hat ihr Name sie unbewusst so sehr geprägt, dass sie eine gewisse Zuneigung gegenüber dem Wasserelement hat. Von den Elementen, die man beherrschen kann, findet Umiko auch Wasser am Schönsten. Dies hat auch seine Gründe. Wasser hat viele Seiten, es kann zerstörerisch, aber auch ganz ruhig und vor allem auch wunderschön sein. Im Gegensatz zu den anderen Elementen, welche wirklich meist absolut vernichtend sind, hat Wasser immer noch seine guten Seiten und das, obwohl sich dahinter wohl eine der vernichtendsten Kräfte überhaupt verbirgt. Ein Mädchen, welches dem feuchten Element so zugetragen ist, tätigt natürlich nicht nur gern Spaziergänge im Wald, sondern hat auch andere Verbindungen dazu. Auch wenn sie den Sommer und die Wärme an sich nicht besonders gut leiden kann, gibt es nämlich eine Sache, die sie daran mag: Schwimmen gehen. Sie ist trotz ihrer nicht wirklich guten Kondition eine erstaunlich gute Schwimmerin und hat auch viel Spaß daran. Ihre Schwester nannte sie gern ein Seepferdchen, weil wenn sie einmal im Wasser ist, bekommt man sie nur schwer wieder da raus. Ein Grund dafür, dass Umiko Regen mag, ist wohl auch die Ruhe, die man damit verbindet. Wenn es draußen stürmt und regnet, ist es in den Häusern meist still und entspannt. Sie lauscht gern dem Regen, genießt aber auch vor allem Stille sehr gern. Wenn Ruhe aufkommt, so kann man meist beobachten, dass das Mädchen durchaus wesentlich weniger angespannt oder reizbar ist, was vielleicht manchmal ganz von Vorteil sein kann. Auch wenn viele Mädchen, auch noch in ihrem Alter, Gewitter für etwas Unheimliches und Gruseliges halten, was ihr ja fast ein bisschen ähnlich ist, mag Umiko dieses sehr. Donner und Blitz geben der Umgebung einen erstaunlich angenehmen Charme, den Umiko auch neben der Ruhe sehr zu schätzen weiß. Sie fürchtete sich nie wirklich davor und stand schon damals am Fenster um die zuckenden Blitze am dunklen Himmel zu bestaunen. Passend dazu liebt Umiko auch den Grusel an sich, also Horrorgeschichten oder Ähnliches, wo Gleichaltrige schon ganz schnell das Weite gesucht hätten. Da könnte sie ewig zuhören und auch selbst nacherzählen, was bei ihr selbst wohl noch die Wirkung verstärkt. Wo wir noch bei Wetterbedingungen sind, ist festzuhalten, dass sie ebenso gern wie Regen auch den Winter sehr gern mag. Die kalten Temperaturen stehen ihr eher an, ganz nach dem Motto: „Ist es zu kalt, kann man immer mehr anziehen. Ist es zu warm, ist man irgendwann nackt…“
Ein weiteres wichtiges Hobby des Mädchens hat wohl etwas mit ihrer kindlichen Naivität zu tun. Umiko liebt Puppen, aber keine ganz einfachen, sondern richtig alte, handgemachte Puppen. Diese werden heute oft, verglichen mit Moderneren, irgendwie mit Grusel verbunden, aber es scheint ihre Affinität zu sein, sich zu Dingen hingezogen zu fühlen, die auf andere abweisend wirken. Als sie jünger war, hatte sie einen ständigen Begleiter namens Louise, eine Puppe mit langem, blondem Haar und wirklich hübschen Kleidern… Louise war natürlich eine kleine Persönlichkeit für Umiko, weshalb sie diese sehr liebte. Doch von Louise musste sie sich vor etwas mehr als einem Jahr trennen… Aber es gibt noch andere Personen, die ihr am Herzen liegen, auch wenn es nicht viele sind. Beispielsweise ihrer Schwester, ihr Cousin Kei und ihre Kollegen, wie Hebi oder Ingvi, sind ihr ans Herz gewachsen, ebenso ihr Vater, obwohl die Beziehung zu ihm etwas sonderbar ist.
Einige eher einfache Hobbys oder Interessen, die Mädchen in ihrem Alter wohl öfter haben, hat Umiko etwas ausgeprägt und breit gefächert. Dies liegt daran, dass sie eher selten Kontakt zu anderen sucht, vor allem nicht in ihrer Freizeit. Deswegen beschäftigt sie sich gut und gern allein mit angenehmer Musik, interessanten Büchern oder sie malt ein paar schöne Bilder. Ebenso geht sie gern im Wald spazieren, auch gern mal bei Regen, oder kocht liebend gern für sich oder andere Personen. Worin sie allerdings widererwartend wirklich geschickt ist, ist backen. Umiko hat in ihrem kleinen Nebenjob in Soragakure gut backen gelernt und das, was sie so fabriziert ist, gar nicht mal zu verachten für ihr Alter.
Zu guter Letzt fehlen noch die clantypischen Yuudari Interessen, die Umiko trotzdem sie nicht perfekt ins Bild hat, wirklich haargenau übernommen hat. Das Mädchen ist sehr interessiert an Geistern, umgibt sich gern mit ihnen und versucht ihnen so gut wie möglich zu helfen, damit sie ihren Frieden finden. Sie sind geduldiger als normale Menschen und wollen eher mit Umiko etwas zu tun haben, einfach weil sie diese sehen kann. Genauso typisch ist eine kleine Schwäche für Geheimnisse. Am liebsten würde sie alles wissen, ist dann aber auch schweigsam wie ein Buch mit sieben Siegeln. Tratschen ist ein No-Go.
Abneigungen: Wie bereits angerissen, ist die Yuudari absolut kein Fan einer ganz bestimmten Jahreszeit: Dem Sommer. Da ist es ihr meist viel zu warm und mit ihrer hellen Haut, dank der Pigmentstörungen, kommt sie nicht nur rasend schnell ins Schwitzen, sondern bekommt auch fix einen kräftigen Sonnenbrand. Das hat sie schon in ihrer Kindheit in Iwagakure ziemlich isoliert, aber sie meidet es einfach grundsätzlich vor die Tür zu gehen, wenn die Sonne am Himmel so sehr brennt. Sonnenbrand ist immerhin nicht wirklich gut für die Gesundheit und tut auch höllisch weh. Hitze ist allgemein etwas sehr Unangenehmes für Umiko. Deswegen mag sie auch das Feuerelement so gar nicht und ist ganz froh, dass sie einen passenden Konter dafür immer zur Hand hat. Feuer an sich hat auch wirklich gar nichts Schönes an sich, es ist heiß, schmerzt wie die Hölle auf der Haut und kann nichts als pure Vernichtung anrichten. Ihr ist klar, dass eine Welt ohne Feuer nicht funktionieren würde, aber das heißt noch lang nicht, dass sie diesem nicht gern aus dem Weg geht. Ähnlich unangenehm wie Hitze sind für Umiko große Menschenaufkommen. Grundsätzlich fühlt sie sich in der Stadt Soragakure aufgrund mehrerer Dinge sehr unwohl. Zunächst wäre da, dass diese Stadt absolut überfüllt ist, zumindest in ihren Augen. In der Stadt, auf den Märkten und sogar in den Wäldern ist man nie allein. Überall sind Menschen und auch noch viele davon. Früher fiel es Umiko wesentlich leichter Menschenmengen aus dem Weg zu gehen, denn da übernahm ihre Schwester noch sehr viele Dinge für sie. In Soragakure hatte das Mädchen nun einmal keine andere Wahl, weil sie allein lebte, beziehungsweise weil ihr solche Dinge keiner mehr abnahm. So wie Soragakure seine Vorteile hat, hat es eben auch seine Nachteile. Des Weiteren wäre da beispielsweise, dass sie diese technologische Fortschrittlichkeit nicht besonders mag. Schon an ihrem Clan, wobei es sich bei diesem ja eher auf Schwarzmagie bezieht, empfindet sie Fortschritt und Technologie oft als unangenehm. Das liegt aber wahrscheinlich nur daran, dass sie etwas altmodisch ist, wie beispielsweise mit den Puppen. Für Technik hat sie einfach kein Händchen und hält diese auch nicht für nötig. Auch wenn es seine Vorteile hat, die sie nicht unterschlagen würde, ist es trotzdem nichts, was sie unbedingt immer haben muss, denn dann würde sie sich davon abhängig machen und das wäre unangenehm.
Umiko ist grundsätzlich nicht völlig abgeneigt Menschen gegenüberzutreten. Sie hasst Menschen nicht von Grund auf. Um ehrlich zu sein, gibt es sogar nur eine Person, die das Mädchen wirklich von Natur aus hasst und das, obwohl sie diese niemals kennenlernte: Ihre Mutter. Leiko hat aus ihr etwas gemacht, hat ihr eine Vergangenheit gegeben, wegen jener sie niemand jemals akzeptieren wird. Dank den vererbten Pigmentstörungen ihrer Mutter ist sie nicht „komplett“, keine richtige Yuudari, außerdem sieht sie ihr ähnlich und erinnert ihren Vater an sie, weswegen dieser Umiko nicht so behandelt wie ihre Schwester. Wäre sie nicht so eine schreckliche Frau gewesen, wäre ihr Leben sicher besser gelaufen. Deshalb hasst sie ihre Mutter, ohne jemals mehr von ihr, außer einem Bild gesehen zu haben. Ähnlich wenig mag Umiko ihre neue „Schwester“ Shina, deren Existenz in der Familie sie noch immer nicht akzeptieren will. Wäre Shina nicht ein solches Biest, würde sie sich eventuell sogar über das neugewonnene Familienmitglied freuen, doch das Chuuninmädchen ist gemein, biestig und herrisch… Umiko mag sie überhaupt nicht.
Auch wenn sie nicht auf den ersten Blick so wirken mag, ist die Yuudari eine sehr selbstbewusste Persönlichkeit. Dementsprechend mag sie es nicht, wenn Leute sich nicht so verhalten. Von sich aus ist sie es gewohnt, wenig Angst oder Weinerlichkeit zu zeigen und Gefühle nicht allem und jedem direkt unter die Nase zu reiben. Dies ist der Grund, aus dem sie jämmerliche Menschen nicht mag, die sich ständig fürchten oder weinen. Auch Naivität zählt zu den Dingen, bei denen die Dreizehnjährige mit den Augen rollt. Wenn sie als Kind andere durchschauen kann, sollten andere sich nicht stets und ständig um den Finger wickeln lassen… Zwar hat sie auch bis zu einem gewissen Grad eine auffällige, kindliche Naivität, doch die zeigt sich mittlerweile selten, weil sich kaum Situationen dafür bieten. Umiko ist zwar oft stur, aber manchmal kann sie sich eben auch mal einen Fehler eingestehen. Was das angeht, ist sie aber sonst auch eher streng. Sie mag übertriebene Emotionen nicht, weswegen sie beispielsweise auch kitschige Bücher gern beiseiteschiebt oder bei übertriebener Romantik die Arme über dem Kopf zusammenschlägt. Die Liebe zwischen zwei Menschen ist ein natürlicher und biologischer Prozess und sollte nicht von ellenlangen kitschigen Liebesgeschichten oder dem Mythos Liebe auf den ersten Blick versaut werden. Nicht das Umiko Liebe gänzlich für unnötig hält, aber Kitsch ist in ihren Augen ein bisschen ekelerregend… Ist vielleicht auch das Alter. Umiko denkt oft an andere Menschen, weil sie weiß, was Leid und Kummer bedeuten. Sie möchte nicht, dass anderen Menschen etwas Schlechtes widerfährt, so lange sie etwas dagegen tun kann. Das hat natürlich seine Grenzen, denn sie hat ja trotz allem einen guten Verstand. Allerdings setzt sie sich nicht selten deshalb über Regeln hinweg, denn manchmal macht die bewährteste Regel in mancher Situation einfach gar keinen Sinn. Sich dann krampfhaft auf Teufel komm raus daran zu halten, widerstrebt jeder Zelle in ihr. Andere Dinge, die sie nicht mag, sind aufdringliche Geister, und ja die können wirklich anhänglich und penetrant sein, Insekten, denn diese findet sie meist hässlich und ekelerregend und zu guter Letzt ihre eigene Unfähigkeit, aber dazu später mehr.
Mag: Regen, Ruhe, Puppen, Wasser, ihren Vater, ihre Schwester, ihren Cousin Kei, ihre Bekanntschaften, Louise, Gruselgeschichten, Gewitter, Wälder, ruhige Musik, gute Bücher, Kochen & Backen, Malen, Schwimmen, Winter, Geister, Geheimnisse, blonde Haare
Hasst: Sommer, Hitze, Menschenmengen, ihre Mutter, Romantik, Angst, Weinerlichkeit, Technologie, kitschige Romane, laute Musik, Regeln einhalten zu müssen, Insekten, Naivität, aufdringliche Geister, eigene Unfähigkeit, Ironie & Sarkasmus, Shina
Auftreten: Die hübsche, kleine Yuudari legt einen relativ unauffälligen Auftritt hin, was daran liegt, dass sie keinen großen Wert darauf legt im Mittelpunkt zu stehen oder von anderen gesehen zu werden. Einige Dinge an ihr mögen schon recht auffällig sein, wie die langen Haare, die verschiedenfarbigen Augen und die puppenähnliche Gestalt, aber das ist nichts, was den Menschen ins Auge fällt, so lang sie den Mund nicht aufmacht. Umiko wird oft nicht gesehen. In den Zeiten, als sie die prunkvollen Kleider ihres Vaters tragen musste, war die Yuudari kaum zu übersehen, doch seitdem sie diese nicht mehr hat, ist sie wieder unsichtbarer geworden. Dies ist ein Umstand, den die Kunoichi sehr begrüßt. Aber es gibt so viele Dinge an Umiko, die wirklich unscheinbar sind. Es ist ganz egal, wohin sie sich bewegt, sie verhält sich stets ruhig und zieht keine unnötige Aufmerksamkeit auf sich. Sie trägt meist eine nachdenkliche Mimik, aber in der Öffentlichkeit, wenn die Situation es abverlangt, zwingt sie sich allerdings ein zartes Lächeln auf. Ihre Körperhaltung ist recht gerade und all ihre Bewegungen wirken monoton und simpel. Was jedoch in besonderem Maße auffallen mag, ist dass Umiko nicht wie eine Kunoichi aussieht. Sie ist klein und so zart, dass sie zerbrechlich wirkt, weshalb sie selten als Ninja wahrgenommen wird. Trotz ihres unscheinbaren Bilds zeichnet sich Umikos Auftritt durch Höflichkeit aus. Sie verhält sich auch nach wenigen Minuten stets der Norm angemessen, sofern es anderen nicht widerstrebt, und strahlt aus, dass sie mit sich selbst kein Problem hat. Dies wird auch darin deutlich, dass Umiko keine Zeichen von Schüchternheit zeigt, was zu ihrem niedlichen Aussehen wohl eher passen würde. Stattdessen ist sie unwahrscheinlich selbstbewusst und blickt anderen direkt in die Augen. Man kann darin jedoch selten erkennen, was in ihrem Kopf vorgeht. Die Stimme der Kunoichi ist definitiv erwähnenswert, da sie wirklich einprägsam ist. Sie hat einen sehr angenehmen, ruhigen Klang, aus dem man nur wenige Emotionen herauslesen kann. Allerdings ist sie auch recht hoch und feminin, aber meist zu leise, als dass man das wahrnehmen könnte. Ihre Worte scheinen oft so, als würden sie untergehen, noch bevor sie bei ihrem Empfänger ankommen, doch erstaunlicherweise ist es wirklich selten so, dass Umiko überhört wird. Ob das daran liegt, dass sich die Menschen der Lautstärke oder der Wichtigkeit ihrer Worte bewusst sind, sei mal so dahingestellt. Wenn Umiko dann mal beachtet wird, gibt es oft Menschen, die sie für eine Puppe oder eine Art Cyborg halten, weil keine Person so ist… Das ignoriert sie meist. Die Yuudari liebt es wieder so unscheinbar zu sein und nicht mehr so viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Man kann jedoch nicht behaupten, dass man Umiko nicht genug wahrnimmt, denn die Schwarzhaarige hat nie das Gefühl, dass sie tatsächlich so untertaucht, wie es scheint…
Verhalten: Umiko ist ein sehr intelligentes Mädchen und sich dieser Sache völlig bewusst. Nachdem die Erziehung, welche ihr im Kindesalter teilweise vorenthalten wurde, in den letzen Jahren mit harter Strenge nachgeholt wurde, haben sich die für Umiko völlig natürlichen Verhaltensweisen absolut abgewandelt. Die Kunoichi hat heute kein Problem mehr damit im Mittelpunkt zu stehen, aber gern tut sie es trotzdem nicht. Sie weiß genau wie sie auf andere Menschen wirkt und nutzt diesen Punkt gern dafür sich in den Hintergrund zu rücken. Umikos Verhalten ist geprägt von einer krampfhaften Höflichkeit, die nahezu abgespielt wirkt, da sie bei jedem Menschen so gleich und eingeübt wirkt. Die Kunoichi spricht sehr höflich, duzt selten sogar Leute die sie kennt und nimmt ihre eigene Person oft heraus. Sie spricht selten ganz direkt von sich als einer eigenen Person, sondern oft kommen Redensarten wie: „jemand wie ich“ oder „in meiner Position“ in Kombinationen mit Worten wie „würde, sollte oder könnte“. Nur bei Menschen, die sie wirklich kennt, spricht sie offen über ihre eigenen Bedürfnisse und sich selbst. In jeder anderen Situation wäre dies unhöflich. Das ist zumindest das, was man ihr beibrachte. Sie ist eine Repräsentantin des Clans und deshalb in den meisten Fällen keine eigenständige Persönlichkeit wert. Umiko trifft selten hundert prozentige Entscheidungen, da sie es vorzieht Anreize zu geben und anderen dies zu überlassen. Als schlauer Mensch, deren Menschenkenntnis nahezu auswendig gelernt ist, bezieht sich Umiko gern immer wieder auf Personen, von denen sie glaubt, dass sie ihnen einigermaßen sympathisch ist. Sie würde es niemals wagen jemanden zu ignorieren, doch fällt deutlich auf, dass sie Abstand von Personen sucht, die sie nicht leiden können oder die ihr selbst nicht ganz geheuer sind. Ihre Intelligenz kann in manchen Fällen ein wenig kränkend wirken, da Umiko ein ziemlicher Besserwisser ist. Sie verbessert andere Menschen recht häufig und legt jedes Wort auf die Goldwaage, da sie ihre Mitmenschen sehr ernst nimmt. Dies ist vermutlich auch der Grund dafür, dass sie Ironie und Sarkasmus nicht sonderlich mag, obwohl sie auch damit umgehen kann, wenn es sich um Menschen handelt, von denen sie es gewohnt ist. Mittlerweile kann sie generell solche Aussagen von der Wahrheit unterscheiden, tut aber gern so als könnte sie es nicht oder straft ein solches Verhalten mit Ignoranz, um den Personen ihr Fehlverhalten bewusst zu machen. Die Yuudari wirkt stets sehr ernst, streng und irgendwie gleichgültig, wobei man ihr selten eine andere Emotion ansehen kann, außer dem zarten Lächeln, welches sie meist auf ihren Lippen trägt. Um einen anderen Ausdruck aus ihr heraus zu kitzeln, muss man ihre Welt schon ganz schön erschüttern. Auch mit den Gefühlen anderer geht Umiko speziell um. Sie nimmt Zorn und Freude schon ernst, wenn sie ihr entgegen kommt, zeigt aber selbst keinerlei Reaktion außer einigen leeren Worten dazu. Selbst wenn sie etwas bewegt, behält sie dies meist für sich. Egal was sie sagt, man kann es ihr nicht so richtig abkaufen, dass sie etwas berührt, auch wenn es wirklich so ist. In der Regel ist Umiko nicht sonderlich empathisch, doch versucht gern auf die Gefühle anderer Rücksicht zu nehmen, da sie weiß, dass Menschen das so machen. Sie hat außerdem in den letzten Jahren viel dazu gelernt, wenn es um Perspektiv- und Gefühlsübernahme geht. Generell ist sie ja auch ein Gutmensch und will niemandem schaden. Ein ganz wichtiger Punkt sind die Äußerungen von ihren Gedanken. Viele Menschen halten die Yuudari für skrupellos und absolut egoistisch, dabei ist es nicht einmal so. Umiko wählt immer den Weg, der für die Gruppe am besten ist, selbst wenn das bedeuten würde Opfer zu bringen, die sich niemand außer ihr vorstellen kann. Ihre Gedanken gehen nach wie vor von ihr selbst oder anderen Sympathieträgern beziehungsweise dem Team aus, weshalb sie Außenstehenden gegenüber oft unfair reagieren kann. Wenn Umiko dann mal spricht, wobei sie sich in der Regel kurz und höflich ausdrückt, kommt sie sehr direkt auf den Punkt und kann dabei schon einmal verletzend sein, obwohl sie es nicht böse meint. Sie bemüht sich zwar auf die Gefühle anderer zu achten, hat aber noch immer einige Probleme damit. In Beobachtung zweier junger Männer lernte Umiko viel über ihre eigene Empathie und durfte feststellen, dass diese im Vergleich zu anderen noch ausbaufähig ist. Wenn sie der mitfühlendste Mensch einer Gruppe ist, zwingt sie das in eine Position, in der sie Verantwortung beweisen muss… Besonders viel falschen Stolz zeigt sie nicht, denn sie kann sich und jedem anderen Fehler eingestehen und Verständnis dafür aufbringen, egal wie daneben man sich benimmt. Bis zu einem gewissen Grad hat die Schwarzhaarige die Fähigkeit wirklich neutral zu urteilen und sich selbst rauszunehmen. Umiko ist mittlerweile ein für ihr Alter besonders reifer Mensch und ist nicht mehr wirklich naiv, außer wenn es um ihre eigene Persönlichkeit geht. Nach wie vor handelt sie nur sehr bedacht und reflektiert ihr Handeln stets. Trotz allem gibt es Momente in denen auch Umiko emotional wird und das sind welche, bei denen es meist um unerträgliche Situationen geht. Auch wenn sie es meist aus reinem Anstand unter den Teppich kehrt, ist auch Umiko nicht aus Stein und kann ganz impulsiv werden in manchen Momenten…
Wesen: In den vergangenen Monaten hat Umiko vor allem ein ganz bestimmtes Bild von sich selbst vermittelt bekommen. Unmittelbar nach ihrer letzten Mission und dem Abschluss des Chuuninexamens nahm ihr Vater das Mädchen wieder zu sich und unterzog sie einigen weiteren Monaten des harten Trainings. Diesmal war es jedoch hauptsächlich auf psychischer Ebene. Umiko wurde monatelang schlecht behandelt, allein gelassen und gestraft für ihr lächerliches Verhalten beim Examen, in dem sie versagt hatte. Wenn es etwas gibt, was man ihr mit Sicherheit eingetrichtert hat, dann ist es ihre eigene Unfähigkeit. Sie hält sich selbst für den größten und lächerlichsten Versager auf der ganzen Welt. Obwohl der Rest des Clans sie nach wie vor anerkennt, da man ihre Leistung nicht als so schlech ansieht, ist es ihr Vater, der sie so darauf trimmt, dass sie alles andere nicht mehr wahrnimmt. Sich selbst im Spiegel zu betrachten, wird schon als Qual empfunden, weil sie in ihren eigenen Augen nur noch die Scham über ihren Absturz und die Angst vor ihrer Familie erkennen kann. Die junge Yuudari kann sich selbst absolut gar nicht mehr leiden. Prinzipiell hat sie kein Problem mit sich selbst, aber es sind ihre gegensätzlichen Ansichten, von denen sie keine ablegen kann, die ihr das Leben so schwer machen, dass es in Selbsthass ausartet. Ihren Vater würde sie gern zufriedenstellen und wäre mit Vergnügen eine skrupellose und egozentrische Yuudari, aber sie muss ständig an die anderen Menschen, deren Gedanken und Hoffnungen denken, die sie selbst zerstören würde. Diese Gedankengänge bekommt die Kunoichi nicht aus dem Kopf, was sie auf kurz oder lang immer dazu zwingt einen Kompromiss einzugehen, der sie immer an einer Stelle unzufrieden stellt. Umiko leidet noch immer darunter, dass sie als Kind, als Abschaum des Clans betrachtet wurde und die Evolution zu einem angesehenen und fähigen Clanmitglied hat sie noch nicht richtig verarbeitet. Umso schmerzhafter ist es dadurch, dass ihr Vater nach ihrem Versagen im Chuuninexamen von ihr abgelassen hat und sich ein anderes Spielzeug gesucht hat. Er nimmt sie nicht mehr ernst und versucht sie durch Strafe wieder gehörig zu machen, damit er sie wieder zurechtbiegen kann. Im Großen und Ganzen hat Umiko sich nicht allzu sehr verändert, was ihr Verhalten angeht. Sie ist immer noch genau so ein Mädchen, wie es ihr Vater sich erwünscht hatte, doch kann er ihr das Versagen nicht verzeihen, weshalb er sie schrecklich strafte. Damit hatte sie gerechnet. Diesmal hat sie auch keine Sekunde daran gezweifelt zurückzugehen, denn das war eine Entscheidung, die sie selbst getroffen hatte. Deshalb war sie auch ganz allein Schuld an ihrem Dilemma und ist auch gewillt all das zu ertragen. In den Stunden ihrer Einsamkeit malte sich Umiko oftmals aus was wäre, wenn sie sich an vielen Punkten anders entschieden hätte, doch im Endeffekt kommt sie immer wieder zu dem Ergebnis, dass sie von dem, was sie getan hat, eigentlich überzeugt ist. Es ist nicht so, als würde sie es ihrem Vater nicht gern recht machen, aber sie weiß, dass es miteinander nicht vereinbar ist. Mit dem Gedanken, dass sie nie eine perfekte Yuudari wird, fand sie sich so langsam ab und ist nun an dem Punkt, an dem sie all die Qualen einfach stumm über sich ergehen lässt. Ganz egal wie oft man sie wegsperrt oder wie sehr sie ihre neue „Schwester“ disziplinieren wird. Umiko hat keine Zeit oder Nerven mehr dafür eine eigenständige Persönlichkeit mit Träumen, Idealen und Zielen zu sein. Sie erfüllt stumm ihre Aufgaben und trifft Entscheidungen aus dem Bauch heraus. Dabei denkt sie sehr wohl über die Konsequenzen nach, hat aber ein großes Pflichtbewusstsein, weshalb sie immer den Weg geht, der ihr vorschwebt. Sie geht meist den Weg des geringsten Widerstandes und versucht dabei niemandem zur Last zu fallen. Umiko hat panische Angst vor den Yuudari und ihrer dunklen Macht. Deshalb versucht sie weitestgehend nicht die Regeln und Anforderungen dieser zu brechen, sofern es vereinbar ist. Auch da ist sie stets gewillt Kompromisse einzugehen. Sie kommt so langsam in ein Alter, in dem sie alles hinterfragt und wird neugieriger. Es gibt viele Dinge, die mit ihrem Clan zu tun haben, die sie nicht wissen will, aber ein Teil von ihr will wissen wofür sie sich so anstrengt. Umiko kann sich Rebellion in keinem Fall vorstellen und versucht immer und überall perfekt zu sein, was nicht wirklich einfach ist. So sind ihre Nerven oft zum Zerreißen gespannt und sie schwelgt in der Vergangenheit, in der sie sich Veränderung herbeisehnte… Die Yuudari versteckt einfach alles unter einer harten Schale und wirkt nach außen hin kaum noch menschlich, sondern eher wie ferngesteuert. Trotz all dem Leid hat Umiko es perfektioniert all das auszublenden und zu funktionieren. Und obwohl sie das weiß, könnte sie darüber nie sprechen, selbst wenn man daraufhin auf sie zugeht. Könnten die leeren, großen Augen doch eine Geschichte erzählen, dann würde sie vielleicht irgendwann frei sein…
Stärken und Schwächen
Stärken: Als Yuudari hat natürlich auch Umiko die typischen Stärken ihres Clans in sich. Wo man früher behauptete, dass sie unbegabt in Sachen Clantechniken und Bluterbe sei, ist man von diesem Punkt mittlerweile schnell abgekommen, da sie in kürzester Zeit viel dazulernen musste. Auch was Geschichte und weitere Clanangelegenheiten angeht, ist Umiko gut informiert und vertritt genau diese Geheimnisse, wenn es sein muss, mit ihrem Leben. Auch wenn Umikos Shinshin Seki nur auf einem Auge nutzbar ist, kann sie damit gut umgehen und hat eine erstaunliche Kontrolle über das Auge. Der Stolz ihres Clans wohnt ihr sehr wohl inne, unter anderem weil er durch Druck und Furcht angetrieben wird, und gibt ihr viel Kraft an ihre Grenzen zu gehen, obwohl sie so unheimlich zerbrechlich wirkt.
Sowohl in Nin- als auch Genjutsu ist Umiko recht geschickt. Sie beherrscht das Wasserelement und trainiert damit regelmäßig um stärker zu werden und sich selbst verteidigen zu können. Die Kunoichi sieht es als sehr wichtig an auch einige körperliche Mankos, die sie durch ihre schwache Statur nicht ablegen kann, durch starke Ninjutsutechniken auszugleichen und daran arbeitet sie engagiert. Doch auch ihre Genjutsuvorliebe hat nicht abgenommen. Die verwirrenden Geistestechniken sind Umikos Fachgebiet und haben schon so manchen Hünen vor dem kleinen Püppchen in die Knie gezwungen. Meistens verlässt sich Umiko auf diese Techniken, da sie ihre Trumpfkarte und nur schwer zu bekämpfen sind, für jemanden der nicht sonderlich viel im Kopf hat und mit Fäusten um sich schlägt.
Dass sie all das so gut unter Kontrolle hat, hat sie einem weiteren Talent zu verdanken: Umiko ist besonders gut im Umgang mit ihrem Chakra. Sie ist da feinfühlig und weiß es nützlich für ihre Techniken anzuwenden. Der Baum- und Wasserlauf gehören deshalb zu ihren Standartübungen und sie ist sehr stolz auf diese Fähigkeit.
Was ihr auch in die Hände spielt, ist dass sie häufig unterschätzt wird. Als zierliche, kleine und blasse Puppe nimmt niemand Umiko wirklich ernst, wenn er ihr zum ersten Mal gegenübersteht. Selbst diejenigen, welche die Kunoichi als unheimlich oder merkwürdig einschätzen, treten ihr meist mit großer Klappe entgegen. Da sich die Kunoichi solcher Fehleinschätzungen in der Regel nicht annimmt, kann sie das gut als ein weiteres Ass im Ärmel ausspielen. Zugegebenermaßen gibt es ja doch ein wenig Genugtuung, wenn sie sich unter einem ihrer Jutsu die Hosen voll machen… Wenn jemand tatsächlich generell viel Respekt vor ihr hat und daher vorsichtig ist, kann Umiko aber auch anders, da sie sehr bedacht einem Feind gegenüber tritt. Egal welches Extrem, die Yuudari kann einen Nutzen daraus ziehen, denn sie ist nicht auf den Kopf gefallen. Ihre Selbstsicherheit spielt dabei eine große Rolle, denn sie weiß, was sie kann und vertraut darauf. Ebenso spielt ihr dabei ihre Intelligenz sicher in die Hände, denn als Fernkämpfer, was sie ja nun mal nur ist, hat man die Zeit Pläne zu schmieden und sich Gedanken zu machen, was nur ein Vorteil sein kann.
Schwächen: Wo Umiko doch relativ gut und knapp mit Worten umgehen kann, ist sie körperlich völlig ungeschickt. Eigentlich könnte sie beim Laufen direkt über ihre eigenen Füße fallen, hätte sie das nicht so oft gemacht, dass man sich irgendwann daran gewöhnt. Sie hat die typischen Waffen, die ein Yuudari hat, aber trifft kaum einen Baum aus einem Meter Entfernung. Da kann sie sich anstrengend wie sie will, bisher hat alles Training der Welt noch gar nichts gebracht. Dies mag mit unter an ihrem schwächeren Auge liegen, welches niemals vergleichbar mit einem gesunden sein wird, dass Techniken die auf Chakra ausgelegt sind, ihr eher liegen. Dazu kommt, dass sie vergleichsweise recht lahm ist. Nicht etwa träge oder Ähnliches. Die körperliche Kondition ist für jeden Yuudari sicher eine Sache zum Haare raufen. Sie bemüht sich zwar regelmäßig wirklich sehr daran zu arbeiten, doch der schmale, blasse Körper ist nicht für Tempo gemacht und so hat man manchmal das Gefühl, wenn sie rennt, dass ihre Beine zerbrechen könnten. Obwohl sie sich mittlerweile fast mittelmäßig schnell bewegt, wird sie durch mangelndes Geschick und eine durchaus geringe Beweglichkeit an schnellen Bewegungen in den großen Körpergelenken gehindert. Was Stärke angeht, brauchen wir bei ihrem zierlichen Körper eigentlich gar nicht großartig anzufangen, denn wo nichts ist, kann auch nicht viel werden. Durch den Druck ihrer Familie hat sie schon das eine oder andere Mal Krafttraining versucht, aber es wird immer wieder deutlich, dass ihre Muskeln aus Pudding bestehen. Ob das jemals etwas werden wird, ist fraglich… Taijutsu ist ja ein typisches, allgemeines Manko des Clans, denn keiner von ihnen beherrscht irgendeinen Stil oder ein Talent darin, das ist sozusagen ihr Fluch. Umiko pfeift persönlich auf Taijutsu, doch weiß sie ganz genau, dass es wichtig für sie wäre, wenn sie doch etwas drauf hätte. Dafür haben sie was das Chakraschmieden angeht eben große Vorteile. Deshalb versucht das Mädchen immerhin andere Techniken zu lernen, um sich im Nahkampf etwas verteidigen zu können. Eine weitere Schwäche könnte man in ihrer Empathie sehen. Umiko kann nicht besonders gut einschätzen wie andere Menschen ticken und obwohl sie versucht die Gefühle andere zu berücksichtigen, greift sie öfter mal ins Klo. Sie kann sich sehr wohl in die Perspektive anderer hineinversetzen, doch das geht dann meist von ihrem Empfinden mit der Situation aus und hat noch nicht allzu viel mit tatsächlicher, emotionaler Empathie zu tun. Vielen gegenüber wirkt sie skrupellos, obwohl sie eigentlich nur die bestmöglichen Ergebnisse erzielen möchte. Der Zweck heiligt die Mittel oder so, nicht wahr? Und zu guter Letzt ist neben dem Selbstbewusstsein, was ja ihre Stärke ist, Selbsthass der absolute Gegenpol. Dies schwankt sozusagen, denn sie gibt sich selbstbewusst, weiß, was sie kann, auf der anderen Seite hasst sie sich aber und mag sich selbst am liebsten nicht sehen. Stimmungsschwankungen sind also nicht selten, die man ihr direkt aber nicht ansehen kann. Eine der größten Stärken ihres Clans kann sich unter Umständen auch als Schwäche niederstrecken. Die Yuudari sind empfindsam für Übernatürliches und den Tod. Das kann einem aber auch in so manchen Situationen Ärger bringen… Vor allem wenn man einen kleinen, für andere Menschen unsichtbaren, Begleiter hat, der es liebt einem die Beine zu stellen…
Geschichte
An einem der Ersten, noch frischem Tag des Frühlings vor vierzehn einhalb Jahren, am achtzehnten März, erblicke das Mädchen erstmalig das Licht der Welt. Schon vom ersten Tag an sah sie genau aus wie ein kleines Abbild der stolzen Mutter. Damals schon war sie sehr blass und hatte zwei verschiedene Augenfarben, durch die Pigmentstörungen, hatte viele, erstaunlich lange schwarze Haare auf dem Kopf und war ein kleines, zartes und vor allem zierliches Kind. Während der Geburt regnete es draußen in Strömen und das Wasser spülte all die schönen Frühlingsblüten davon. Daher wählten die beiden glücklichen Eltern gemeinsam ihren Namen: Umiko – Die Tochter des Wassers. All die Streitigkeiten und Probleme, welche die Familie in den vergangenen Jahren gehabt hatte, waren wie ausgelöscht. Auf den Armen des stolzen Vaters zappelte ungeduldig die dreijährige Tochter, während die Mutter stolz das Neugeborene in den ihren hielt und der Älteren erklärte, dass sie nun eine große Schwester war und gut auf Umiko aufpassen müsse. Alles wirkte wie ein Happy End, die Familie schien endlich ihren Frieden zu finden und Umiko war in die besten Verhältnisse hineingeboren wurden, die nur möglich waren. Mutter und Kind ging es gut und schon bald kamen sie nach Hause. Absolut unerwartet veränderte sich dann alles. Das illusionäre Kartenhaus der glücklichen Familie stürzte unaufhaltbar ein und hinterließ nur Asche und Staub…
Yuudari Leiko, Umikos Mutter, verschwand, als das Mädchen sechs Monate alt war. Damit veränderte sich alles im Leben der nun kleineren Familie und das Happy End verwandelte sich schlagartig in ein Bad End für Umikos Vater Yoshio. Er ganz allein im Alter von zwanzig Jahren mit zwei Kindern, die beide noch im Kleinkindalter und absolut nicht in der Lage dazu waren sich selbst zu versorgen. Yoshio hatte alles verloren: Seine Sicherheit, seinen Rang, seine einzige Liebe und seine Jugend. Nun musste er schlagartig erwachsen sein und zwei Kinder großziehen, obwohl er sich sicher war, dass er das nicht konnte. Verzweifelt suchte er Hilfe beim Clan. Viele blickten ihn nur noch schräg an, tuschelten hinter seinem Rücken, denn jeder wusste, warum seine Frau gestorben war. Entgegen den Erzählungen, die er an seine Kinder weitergab, war sie nicht verschollen oder vermutlich verstorben, sondern eigenhändig vom Daichi aus dem Weg geräumt worden. Ihre Gier nach Macht, Wissen und Geheimnissen hatte sie um ihren Kopf gebracht. All ihre Versprechen und leeren Worte hatten jegliche Bedeutung verloren und alles was Yoshio mit ihr verband, machte ihn nur noch wütend. Nachdem er lange versuchte Hilfe vom Clan zu bekommen, wofür er beweisen musste, dass er mit ihren Machenschaften nichts am Hut hatte, bekam er die nötige Hilfe vom Clan. Man unterstützte seine Familie, bat ihnen eine Unterkunft und so konnte er seine beiden Kinder großziehen. Jedoch begann er mehr und mehr Umiko zu ignorieren und die ältere Tochter vorzuziehen. Umiko kam nach ihrer Mutter, Cho allerdings nach dem Vater. Die Schwestern waren von Anfang an unzertrennlich, doch zunehmend distanzierte sich der Vater von der jüngeren Tochter. Oft ließ er sie bei anderen Clanmitgliedern oder von der Schwester hüten. Wenn er sauer wurde, beschimpfte er sie, dass sie daran schuld war, dass Leiko so wurde, auch wenn das völliger Unsinn war. Er verfluchte sie dafür, dass sie Leikos Ebenbild war und schwor, wenn sie nach ihrer Mutter kam, müsse sie das Haus verlassen…
So wuchs Umiko also auf, ungeliebt vom Vater und mit allen Mitteln unterstützt von der restlichen Familie und vor allem ihrer Schwester. Schon von klein auf trug sie die Augenklappe auf dem grünen Auge, da sie dort nicht gut sehen konnte. Das Mädchen lernte gut sich selbst zu beschäftigen, denn früher oder später wurde sie auch öfter allein gelassen. Sie entdeckte hübsche, kleine, handgemachte Puppen für sich, mit denen sie spielte, lauschte gern den Musikinstrumenten anderer Clanmitglieder, da viele Genjutsuka Instrumente spielen konnten und malte sehr gern. Ihrer Schwester zeigte sie gern die Bilder, welche oft Geister zeigten. Ihre Verbindung zum Clan war recht früh schon groß und sie hörte gern die Geschichten von Geistern und den Fähigkeiten ihrer Familie. Immer war sie sehr schweigsam, denn wenn ihr Vater in der Nähe war, wollte er oft kein Wort von ihr hören und beschimpfte sie, wenn sie sich nicht daran hielt. Allerdings war sie sehr hilfsbereit und versuchte anzupacken, wo sie konnte, auch beim Kochen, obwohl sie viel zu klein war. Dementsprechend begann sie Fehler zu machen und wurde deshalb angemeckert. Bald sprach man davon, dass Umiko Unglück brachte, weil sie Leikos Kind war. Je älter sie wurde, desto weniger traute man dem Mädchen über den Weg und desto öfter wurden die Schwestern allein gelassen. Krampfhaft versuchte der Vater sich seine Position zurück zu erkämpfen, er wollte nicht nur auf diesen Kindern hocken bleiben. Innerhalb des Clans wurde in Cho viel Hoffnung gesetzt. Sie war ein gutes Mädchen, neugierig und bemüht. Umiko sah man eher als Störfaktor und Hindernis an. Sie war ruhig, kindlich, oft weinerlich und wurde deshalb oft weggeschickt. Aus ihr würde nie was werden, dachte man zumindest. Obwohl Yoshio Umiko nicht besonders gut leiden konnte, gab er ihr alles, was sie brauchte. Essen, ein Dach über dem Kopf und er erzog sie, mehr oder weniger. Er war streng und schimpfte viel, andere Dinge wie Höflichkeit kamen viel zu kurz, vor allem wohl, weil sie selbst nicht gut behandelt wurde. Alles, was er ihr nicht gab, wie Liebe und Zuneigung, das holte sie sich von Cho und hoffte immer darauf, dass sie ihn eines Tages vielleicht stolz machte.
Und als sie älter wurden, standen zwei Situationen an, die alles veränderten. Plötzlich fragte Yoshio seine ältere Tochter, ob sie nicht auf die Ninjaakademie in Soragakure gehen wollte. Noch in derselben Woche entdeckte man bei Umiko das Kekkei Genkai des Clans. Sie begann sich langsam darüber zu beklagen, dass ihr ständig heiß wurde und sie sich krank fühlte. Kurz darauf veränderte sich ihr Auge erstmalig… Nachts als sie im Bett lag, wieder diese Hitze und das schreckliche Gefühl spürte, wurde es langsam immer unerträglicher. Sie konnte nicht schlafen, kam nicht zur Ruhe, wälzte sich herum. Als sie mit geöffneten Augen an die Decke starrte und innerlich darum flehte, dass diese merkwürdigen Symptome ein Ende fanden, geschah es auch. Plötzlich wurde alles ganz hell im Dunklen. Alles war ganz anders, der Nachthimmel war strahlend weiß und der Mond ein dunkler Fleck am Himmel. Dies nahm sie allerdings erst richtig war, als sie ihr rotes Auge abdeckte, denn erst da konnte sie es richtig erkennen. Je älter sie wurde, desto weniger traute man dem Mädchen über den Weg und desto öfter wurden die Schwestern allein gelassen. Als sie sich umdrehte, stand vor ihrem Bett eine Person… Er stellte sich als ein Yuudari vor, ein verstorbener Yuudari! Sie konnte also auch die Geister sehen… Einen kurzen Plausch hielt sie mit dem Geist, der sie danach verließ. Das unangenehme Gefühl war weg und Umiko konnte wieder schlafen. Am nächsten Tag folgten einige Untersuchungen. Dass jemand das Kekkei nur auf einem Auge besaß, geschah offensichtlich selten, um genau zu sein, nicht dass man sich erinnern könnte. Und plötzlich war sie anders als die anderen, anders im Sinne von: Weder das eine noch das andere. Das gefiel nicht, denn es wirkte unvollständig. Man sagte ihr nach, dass das mit Sicherheit Leikos Fluch war, die Strafe für ihre schlimmen Taten. Umiko war von ihrer Mutter gebrandmarkt und niemand wollte sie mehr sehen. Sie wünschte sich, dass sie es keinem erzählt hätte, denn nun hatte sie den letzten Rest Anerkennung verloren. Als sie sich bei ihrer Schwester ausweinte, traf diese ihre Entscheidung. Cho verließ Iwagakure nicht, einfach um Umiko nicht ganz allein zurückzulassen.
So lebten sie weiter und Umiko wurde immer weniger vom Clan angenommen, allerdings hatte sie sich ein Ziel gesetzt: Egal ob Segen oder Fluch, sie würde diese besondere Fähigkeit für sich nutzen lernen und eine gute Yuudari werden. Das war die einzigartige Möglichkeit ihren Vater stolz zu machen. Nur was sollte aus ihr werden? Zwar entdeckte sie ihr Kekkei schon sehr früh, doch war es nicht perfekt und ihr Körper schmächtig. Sie hatte keinerlei Ahnung, wie man kämpfte und niemand würde es ihr freiwillig zeigen. Und wieder hatte sie ihre Retterin in der Not: Cho. Sie wollte nie Kunoichi werden und ein ruhiges Leben haben, sich die Anerkennung im Clan anderweitig erarbeiten, doch ging für ihre Schwester zum Vater und bat ihn ihr die Clantechniken dennoch beizubringen, für sich selbst behauptete sie. Stattdessen ging sie aber zu Umiko, wenn sie etwas konnte, und versuchte ihr zu helfen, die ersten Schritte zum Weg des Shinobi zu beschreiten. Umiko lernte, was Chakra ist, was Jutsu sind und Vieles mehr. Da niemand wusste, dass sie es von ihrer Schwester konnte, tat sie es als ihr Talent ab. Mit diesem Talent erbat sie die Erlaubnis nach Soragakure an die Ninjaakademie zu gehen. Aufgrund des unerklärlichen Könnens und des Talentes beschloss man sie zu gehen zu lassen. Die Bedingung war, dass sie das Gesicht des Clans wahrte und die Geheimnisse für sich behielt. Wenn sie innerhalb des Clans Ehre über sich selbst brachte, würde niemand ihr so etwas verbieten können. Sie war dankbarer denn je, auch wenn es seine Nachteile hatte. Ihre Schwester Cho musste sie nun in Iwagakure zurücklassen, doch sie versprach ihr, dass sie diese schon allein für die Clantechniken besuchen würde. Also würde sie nach Soragakure auf die Akademie gehen und ihren eigenen Weg beschreiten…
Auf eigenen Beinen stehen, war für eine Achtjährige schwerer als gedacht. Es dauerte allein eine Weile eine Unterkunft zu bekommen, doch es gab in der Hauptstadt mehrere Wohnheime, in denen die Kinder aus anderen Ländern unterkommen konnten. So gab es auch für Umiko einen Platz. Ihr Leben bestand nicht mehr aus vielen Dingen, denn Freizeit war selten. Diese wollte sie auch nicht, jetzt wo sie ihre Lebensaufgabe gefunden hatte. Immer bemühte sie sich im Unterricht und bekam gute Noten, vor allem wenn es um Chakra, Nin- und Genjutsu ging. Körperlich fiel sie meistens durch, doch man sagte ihr an der Akademie, dass dies für Yuudari ganz natürlich war. Dazu nahm sie noch Nachhilfe, um ihr Können noch weiter zu steigern, das Geld dafür erarbeitete sie nachmittags in einer kleinen Bäckerei, wo sie half, wo immer sie nur konnte. Außer im Kundenservice trifft man sie dort auch jetzt eigentlich sogar oft und überall an. Sie arbeitet da schon seitdem sie nach Soragakure gezogen ist. Die Besitzerin des Wohnheims beschwert sich auch nie, wenn man mal in der Miete nachhängt, was recht angenehm für Umiko ist, die ihr Leben in so jungen Jahren schon selbstständig handhaben kann. Nachdem sie umgezogen war, hatte Umiko mit ihrer Schwester viel telefonischen Kontakt, auch damals ging sie noch oft nach Iwagakure, wenn sie Zeit dazu hatte. Ansonsten trainierte das Mädchen und lernte viel. Wenn sie dann mal Freizeit hatte, ging sie ihren Hobbys nach oder arbeiten. Der Zeitplan war immer strikt, doch mit einem Ziel vor Augen lässt sich viel aushalten.
An der Akademie lernte Umiko aber auch erstmalig andere Personen außerhalb des Clans kennen und verstand, dass die Yuudari gar nicht so toll waren, wie man es ihr in Iwagakure weiß gemacht wurde. Zumindest hielt man sie nicht für so super… Vor Umiko fürchteten sich viele, hielten Abstand, und wenn sie dann mal sprach, wurde alles ganz falsch interpretiert. Ihre Persönlichkeit veränderte sich noch einmal völlig und aus dem zuvor so sensiblen Mädchen wurde eine ruhige, emotionslose Kunoichi. Zumindest nach außen hin. Sie war auch immer eine der Jüngsten, aber auch sehr gut für ihre elf Lebensjahre, da traf sie auch viel Neid und Geschichten wurden erzählt. Die Yuudari versperrte sich davor und zog weiter ihr Ding durch bis zur Geninprüfung, welche sie mit Bravour bestand. Nun hat sie all diese Hürden hinter sich gebracht und wartet gespant auf ihre ersten Aufgaben als Kunoichi.
Nachdem Umiko die Geninprüfung hinter sich gebracht und die ersten Missionen in ihrem neuen Job hinter sich gebracht hatte, wurde die junge Yuudari in eine völlig andere Situation geworfen. Als sie von ihrer ersten kompletten Mission in Amegakure zurückkehrte, erwartete die Kunoichi ein Brief in ihrem kleinen Apartment. Das Familiensiegel der Yuudari überraschte das sonst so wenig anerkannte Mädchen im ersten Moment sehr, doch natürlich würde Umiko dem Ruf ihrer Wurzeln folgeleisten. Da war es fast egal was man von ihr wollte, denn die Yuudari wollte sich ihrem Clan gegenüber nichts zu Schulden kommen lassen. Als sie den Brief öffnete, fand das Mädchen darin eine Nachricht, welche ausgerechnet von ihrem Vater gesendet worden war. Dieser lud sie nach Iwagakure ins große Clanversteck ein, um mit ihr über ihre Erlebnisse zu sprechen. Was sie davon halten sollte, wusste sie nicht so recht, doch sofort übermannte die Freude über das Interesse ihres Vaters das kleine Mädchen, weshalb sie schnell ihre sieben Sachen zusammensuchte und das winzige Apartment verließ. Dass sie diese Tür für das gesamte nächste Jahr nicht wieder betreten würde, konnte das Mädchen nicht ahnen, als diese ins Schloss fiel…
In Iwagakure angekommen, empfing sie einer der jüngeren Chuunin ihrer Familie, um sie zum Anwesen zu bringen. Nur mit mulmigem Gefühl machte sich die Kunoichi auf den Weg dorthin, wo sie schon von ihrem Vater und ihrer Schwester erwartet wurde. Trotz aller Mahnungen des Chuunin nach dem Grund ihrer Einladung hier her zu fragen, konnte Umiko ihre Neugier nicht zurückhalten. Aus Mitleid teilte der Junge ihr nur eines mit: Wenn sie gehen wollte, dann hätte sie nur jetzt die Zeit dafür, denn sobald sie das Anwesen betrat, würde man sie nicht so leicht ziehen lassen…
In diesem einen Jahr, welches Umiko in den hütenden Händen ihres Clans bei ihrer Familie verbrachte, veränderte sich das Leben der Kunoichi völlig. Sie hatte natürlich nicht den Schritt zurückgetreten. Teilweise war es die Neugier und zum anderen auch die Furcht vor dem Zorn ihres Vaters und des Clans. Die Yuudari gelten nicht umsonst als gruselig… Von vielen verschiedenen Menschen wurden die Dinge aus Umiko ausgetrieben, denen sie sich selbst nicht bewusst war. Durch mehr Kenntnisse und Fähigkeiten ihres Bluterbes und des Clans verlor Umiko die Unschuld, die man ihr immer so hoch angerechnet hatte. Die Yuudari wurde vom unerzogenen, naiven Kind zu einer höflichen, jungen Frau erzogen. Eine Wahl blieb ihr nicht, denn durch Strenge und Zwang wurden ihr die Werte und Normen des Clans vermittelt. Als Umiko nach einem Jahr, kurz vor ihrem dreizehnten Geburtstag, Abschied von ihrer Familie nahm, verließ ein völlig anderer Mensch das Gebäude. All das Wissen und der hohe Druck, welche nun aufgrund der Erwartungen ihres Clans auf ihr lasteten, zwangen Umiko dazu nicht in alte Muster zu verfallen. Das Ziel ihrer neuen Reise war Perfektion um den Yuudari gerecht zu werden. Plötzlich war sie nicht mehr das ungeliebte Kind, sondern ein Hoffnungsschimmer für die in Iwagakure ansässige Familie. Umiko war sich sehr bewusst, dass sie lang nicht alles über ihre Familie, deren Geschichte und Fähigkeiten wusste, weshalb sie schon vor dem was sie je wusste zurückschreckte. In Soragakure angekommen, wurde Umiko sofort umquartiert zur Familie ihrer Mutter, wo sie doch erstaunlich gut aufgenommen wurde. Umiko wusste genau, dass sie dort nur gelandet ist, damit man sie weiterhin unter Kontrolle hielt, doch war es irgendwie angenehmer als in ihrem kleinen Apartment. Wie es dazu gekommen war, dass man sie plötzlich anerkannte, wusste sie nicht, doch sie würde sich den Erwartungen stellen müssen, denn was sie sonst erwartete, war schlimmer als all das, was man ihr in diesem Jahr aufgezwungen hatte…
In der kommenden Zeit erwarteten Umiko unterschiedlichste Schicksalsschläge. Zum einen lernte die Kunoichi auf einer ganz besonderen Mission das Gesicht des Todes erst einmal richtig kennen. Sie kannte dahingehend ja schon Vieles und blickte alle dem sehr nüchtern entgegen, hätte es nicht jemand auf sie und ihr Team so abgesehen, dass er in ihre Gedanken eindrang und sie alle unter schrecklichen Druck setzte… Dem folgte ein Schicksalsschlag, den Umiko bisher nicht verarbeiten kann. Sobald dieser relevanter für ihr Leben wird, wird er an dieser Stelle noch einmal genauer definiert. Und als wäre das nicht genug durfte die junge Yuudari zum ersten Mal an einem Chuuninexamen teilnehmen. Vom Niveau her lag da ein großer Unterschied zwischen dem, was sie in einer Geninprüfung erlebt hatte. Ein ganz anderer Druck lag auf den Teilnehmern, die auf der Insel gegeneinander antraten, um einen höheren Rang zu erreichen. Umiko war es sehr unangenehm sich an den Gedanken zu gewöhnen anderen Menschen ihre Hoffnungen und Träume nehmen zu müssen, um ihren eigenen Willen durchzusetzen. Deshalb war diese ganze Situation für sie ein Dilemma, über dass sie sich die meiste Zeit den Kopf zerbrach. Dass sie in ein gutes Team von zwei bekannten Genin aufgenommen wurde, kam ihr da wirklich gelegen, doch auch da spielte das Schicksal kein gutes Spiel mit ihr. Während Umiko schon langsam an Selbstaufgabe für ein höheres Ziel zu glauben begann, trennte man die drei Genin schlagartig und nach diesem Tag, sah sie die Jungen bis heute nicht wieder, denn es blieb ihr verwehrt. Umiko versagte, weil ihr die Zeit durch die Finger glitt, während sie sich mit sich selbst noch nicht einig war… Im Endeffekt war ihre ganze Teilnahme für die Katz gewesen…
Aber auch das war nicht die Krönung des Ganzen. Die junge Kunoichi wusste schon ab dem Moment, in dem klar wurde, dass sie versagt hatte, dass sie nun den Weg nach Hause nehmen musste, um sich ihre Strafe abzuholen. Wieder zweifelte sie nicht, denn das war etwas, für das sie selbst die Verantwortung übernehmen musste. Mit dem Schritt über die Türschwelle in das Anwesen ihres Vaters gab sie alle Hoffnung auf Anerkennung von ihm ab. Dort lernte Umiko zwei neue Dinge kennen. Zum einen war das ihre neue „Schwester“ Shina, die ihr Vater adoptiert hatte, da das familienlose Yuudarimädchen sich von ihm um den Finger wickeln ließ. Sie war so alt wie Umiko und hatte im Examen, in dem Umiko versagt hatte, den Titel erlangt. Der Yuudari selbst war klar, dass es nur der verzweifelte Versuch war etwas zu ersetzen, aber sie verlor niemals ein Wort über diese Gedanken. Shina war nämlich unter anderem ein Teil ihrer Strafe. Sie diente quasi dazu Umiko unter die Nase zu reiben, was sie für ein dummes und unfähiges Kind war. Das in Kombination mit weiterer emotionaler Folter, die nicht näher auszuführen ist, brach erneut den Willen der Kunoichi. Ein halbes Jahr lang voll Einsamkeit verbrachte Umiko in dem Anwesen, ließ alles über sich ergehen und nutzte die Zeit der Stille, um ihren Körper zu trainieren, damit sie in den Konfrontationen mit Shina nicht den Verstand verlor. Als die Zeit vorüber war, hatte der Vater sich daran satt gesehen und schickte Umiko zurück nach Soragakure. An diesem Ort sollte sie eine weitere Chance bekommen sich zu beweisen, mit der Aussicht auf Wiedergutmachung, wenn sie nicht noch einmal so versagte. Die viel drängendere Aussicht war wohl die auf eine Wiederholung dieser Situation, denn er steigerte die Empathie gegenüber seiner Tochter nicht gerade… Diese Monate der Einsamkeit teilte Umiko die meiste Zeit nur mit einer Person, die große Freude daran hatte die Zeit mit der Yuudari zu verbringen. Der Familiengeist Kama war ein kleines, sadistisches Mädchen, welches sich zu gern über die Situation der Kunoichi amüsierte und liebend gern noch etwas Salz in die Wunde streute. Trotzdem war Umiko irgendwie dankbar für ihre Anwesenheit. Als ihr Vater sie zurückschickte, schickte er Kama mit ihr. Diese sollte sie auf den richtigen Weg führen und ihr stets in Erinnerung rufen, was ihr widerfahren würde, wenn sie nicht das tat, was man von ihr erwartete. Der Geist folgt ihr nahezu auf Schritt und Tritt, zwingt sie häufig dazu ihr Bluterbe zu nutzen und löst ständig die unangenehmen Gefühle aus, die ein Yuudari verspürt, wenn ein Verstorbener in der Nähe ist… Kama ist keine Art Vertrauter, der Umiko in irgendeiner Art und Weise helfen könnte… Sie ist wirklich mehr ein Hindernis, obwohl das intelligente, kleine Mädchen manchmal auch einen nützlichen Gedanken teilen kann, wenn ihr die Nase danach steht. Tatsächlich legt sie nämlich großen Wert auf Umikos Wohlbefinden, da sie dadurch an die Kunoichi gebunden ist und mehr Freiheiten genießt, als je zuvor. Das macht sie Umiko auch deutlich, wenn auch auf eine alles andere als freundliche Art… Zurück in Soragakure darf Umiko nicht mehr bei der Familie ihrer Tante leben, da dieser Platz Shina versprochen ist. Sie hat dennoch Kontakt zu diesen Familienmitgliedern, da ihre Tante ihr beispielsweise Essen oder kleine Geschenke zukommen lässt… Nun ist es an der Zeit für Umiko wieder von vorn anzufangen und zu versuchen den Anforderungen gerecht zu werden. Dazu kam sie wieder in einem kleinen Apartment unter und versucht ihr Leben in geregelte Bahnen zu leiten. So unbeschwert wie früher wird sie jedoch nie mehr sein können…
Charakterbild
Umiko mit 11 Jahren
Umiko mit 13 Jahren
Schreibprobe
Umikos letzter Hoffnungsschimmer im Chuuninexamen
Langsam und etwas unsicher folgte die Yuudari den Schritten, welche sie gerade auf ihrem Weg voranführten. Es war möglicherweise zu erahnen, dass die Kunoichi sich momentan gänzlich unwohl in ihrer Haut fühlte. Dem Examen hatte sie ja schon die ganze Zeit mit gemischten Gefühlen gegenüber gestanden, doch gerade zeigte sich eine Wendung in der Geschichte auf, die ihr nicht gefallen mochte. Sicher hätte Umiko nichts dagegen als Chuunin am Ende dieses Examens nach Hause zu gehen. Um ehrlich zu sein, wäre ihr nichts lieber gewesen, denn das würde sie voranbringen und ihr einiges an Ärger im Familienanwesen ersparen, aber da gab es eben seine Schattenseiten. Viele andere Genin, die dasselbe Ziel verfolgten und möglicherweise ähnlichem Leid entgegenblickten, wenn sie versagten. Umiko lebte gut und gern nach dem Motto: Leben und leben lassen, wenn es denn möglich war. So konnte man sicher auch erkennen, dass sie bisher gut durch diese Situation gekommen war. Abgesehen von einigen Wegkreuzungen mit anderen Teilnehmern und geringfügigen Auseinandersetzungen mit anderen hatte sie ja doch viel Glück gehabt auf zwei Bekannte zu reffen und mit diesen gemeinsam den Weg zu gehen…
Doch so konnten ihre Pfade sich auch wieder trennen. Im Moment stapfte Umiko einem weißhaarigen Tölpel nach, der sie einfach an Ort und Stelle weggefangen hatte. Noch während ein Gespräch zwischen ihr und ihren Begleitern stattgefunden hatte, tauchte auf einmal wie aus dem Nichts ein riesengroßer, bulliger Chuunin vor ihnen auf. Er fiel sofort durch starken Körpergeruch, vermutlich zu viel Aftershave, eine unfassbar kräftige Statur und mangelndes Benehmen auf. Der kleinen Menschengruppe fiel er einfach mit seinem Anliegen mitten ins Wort, schnappte die Yuudari am Handgelenk und verkündete was los war. Man hatte also eine Wendung im Chuuninexamen geplant, weil es, wie der Tölpel sagte, sacklangweilig war und man ein bisschen Action provozieren wolle. Deshalb würden nun nach und nach Chuunin erscheinen, welche die Genin an ihren entsprechenden Platz brachten und sie dort auf ihre neue Situation vorbereiteten. Seitdem hatte der weißhaarige Muskelprotz nur wenig von sich gegeben. Er hatte lediglich die Yuudari aus der Kathedrale gezerrt und ihr gesagt, dass sie ihm zügig folgen solle…
Aus zügig wurde dann doch recht gemächlich, als er offenbar bemerkt hatte, dass eine Genjutsuka seinem Tempo nicht standhalten konnte. Umiko war dankbar, denn so richtig hatte ihr der Typ noch nicht erklärt was nun auf sie zukam. Man wusste zwar nicht, was einen erwartet, aber Umiko war sich ziemlich sicher, dass sie ihre Energie noch brauchen würde. Sie liefen eine ganze Weile über nicht wirklich befestigte Wege. Der Chuunin an ihrer Seite machte nicht wirklich einen allzu kompetenten Eindruck, aber Umiko bemühte sich nicht allzu viel in sein Schlägeraussehen zu interpretieren. Hin und wieder sagte der Typ mit seiner brummigen Stimme auch einmal etwas. Um ehrlich zu sein, wusste die Kunoichi nicht einmal ganz sicher, dass er ein Chuunin war. Er hatte zwar gesagt, dass er einer war, aber nicht einmal seinen Namen verraten. Aber auch wenn er ein Genin war, der sie in eine Falle lockte, war sie sich ziemlich sicher, dass er nur mit den Fingern schnipsen müsste, um sie außer Gefecht zu setzen. Immer wieder musterte sie ihn mit großen Augen. Das war ein Chuunin? Wenn das die Anforderungen waren… Wie sollte sie da mithalten? Wenn überhaupt war Ingvi der einzige Teilnehmer, der einigermaßen an solch eine Figur herankam, oder? Wenigstens schien der Typ unter seiner harten Schale ganz umgänglich zu sein, denn er warnte Umiko stets vor irgendwelchen unangenehmen Stellen auf ihrem Weg und wo sie aufpassen musste…
Doch dann blieb er schlagartig stehen und gab ein Geräusch von sich, das irgendwie so klang, als wäre dem Hünen ein Licht aufgegangen. Irritiert blickte sie ihn an, legte den Kopf ein wenig schief und wartete darauf, dass er ihr mitteilte, was er zu sagen hatte… Tatsächlich… Der Typ verkündete brühwarm mit einem charmanten, aber dumpfen Lachen als Tarnung, dass er völlig vergessen hatte, sie in ihre Aufgabe einzuweihen. Umiko zwang sich ein Lächeln auf die Lippen, obwohl sie nicht sonderlich viel Verständnis für sie hatte. Wie hatte er…? Wahrscheinlich war dieser Muskelberg deshalb noch Chuunin. Mit ziemlich leicht verständlichen Sätzen und ohne großartig drum herum zu reden, erklärte er, was er zuvor mit Action gemeint hatte. Tatsächlich wurde Umiko nämlich nicht nur von ihrer Gruppe getrennt und an einem anderen Ort ausgesetzt, sondern es erwartete sie natürlich noch eine weitere Aufgabe. Ein weiterer Genin würde sich irgendwo in ihrer Nähe befinden und dann sollte man beweisen, was man drauf hat…? Was sollte das heißen? Sie hatte immer noch keine Ahnung wie viel Zeit sie überhaupt noch hatten und was sie erwartete. Oder eher… Was erwartete man von diesen beiden Genin? Anhand des ziemlich eingreifenden Schnitts, glaubte Umiko ein Zeichen zu erkennen, dass nicht mehr allzu viel Zeit geblieben war…
Nachdem sie sich eine ganze Weile lang durch dichteres Geäst gekämpft hatten, welches der muskulöse Typ einfach abholzte wie ein Mähdrescher, bemerkte Umiko, wie der Boden unter ihren Füßen nachgab. Einige Meter weiter befanden sie schlagartig an einem Sandstrand, den man nur von Urlaubsfotos so kannte. Vor allem ein wunderschöner, orangefarbener Himmel, welcher vom Sonnenuntergang gezeichnet war, zog die Aufmerksamkeit aller Blicke wohl für einen Moment auf sich. Kurz rieb die Kunoichi sich die Augen, bevor ihr ein kurzer Kommentar dazu entwich: „Diese Insel… Unglaublich…“ Der Chuunin an ihrer Seite lachte und klopfte ihr kurzerhand auf die Schulter. Er sagte ihr, dass diese Insel an sich schon eine schwere Prüfung war. Das konnte sie sich bei seiner Statur irgendwie gar nicht vorstellen. Der hatte doch sicher keinerlei Probleme sich durch die merkwürdigen Gebiete hier zu quälen. Umiko schmunzelte leicht, während sie sich den Typen als Sumpfmonster vorstellte, das die Kathedrale stürmte. Seufzend klopfte sich der Riese an ihrer Seite etwas Dreck von den Schultern und sprach seine Abschiedsworte zu ihr. Er gab ihr auf den Weg, sich von ihrer besten Seite zu präsentieren, denn sie alle hatten nur noch diese eine Chance sich zu beweisen, bevor alle Karten gezählt waren. Der Typ war schon ein wenig merkwürdig, roch nicht gut und war keine Augenweide, aber vermutlich hatte jeder mit dem rechten Willen dazu die Chance darauf ein Chuunin zu werden… Aber bedeutete die Tatsache, dass sie es wollte etwa, dass sie jemand anderem die Chance darauf nehmen sollte? Wie zeigte man denn aus welchem Holz man geschnitzt war?
Der Chuunin war schon einige Minuten weg und Umiko hatte jetzt schon den feinen Sand des Strandes in ihren Schuhen. Wie unangenehm. Kurzerhand trennte sich die Yuudari von den einengenden Latschen und lief einige Meter durch den Sand. Vielleicht kam ja gar niemand und das war nur ein schlechter Witz. Immerhin wusste sie auch nach seinem Verschwinden den Namen des weißhaarigen Chuunin nicht, der sie möglicherweise hinters Licht geführt hatte. Ob das ein Test gewesen war? Wenn sie ihm folgte, war sie womöglich schon aus dem Rennen! Nein. Das konnte nicht sein. Irgendwie schien er einen guten Kern gehabt zu haben, denn er hatte, wenn auch recht stupide, versucht Umiko den Rücken zu stärken und in ihr etwas Mut aufzubauen. Ehrlich gesagt, hatte sie das wohl auch nötig gehabt. Nun, ohne ihre Begleiter, war sie wieder besorgter als zuvor. Man durfte den Willen nicht verlieren, nicht wahr? Allerdings... leichter gesagt, als getan. Es war recht langweilig. Der zweite Genin war noch nicht da und wenn doch, dann konnte er sich gut tarnen. Dies war eigentlich schwierig, denn das Gebiet hier war weitläufig und gut zu überblicken… Da entdeckte Umiko in ihrer Langeweile eine kleine Krabbe. Amüsiert ging sie in die Knie und beobachtete das kleine Krabbeltier. Waren Krabben überhaupt Krabbeltiere? Egal… Sie warf immer wieder einen Blick über ihre Schulter, obwohl sich hinter ihr nur Unmengen an Wasser befanden. Die andere Person würde doch sicher auch aus Richtung des Waldes kommen, nicht? Also warf sie erwartungsvoll einen Blick dorthin, wenn sie nicht gerade die hin und her tänzelnde Krabbe erblickte… Wie es wohl Ingvi und Hebi ging? Hoffentlich nutzten die beiden Genin diese Chance… Sie hätte ihnen so gern noch mehr als ihre Glückwünsche mitgegeben, aber im Moment musste sie wohl dafür sorgen, dass sie ihre eigene Chance wahrnahm.
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