Kosanu Toriko
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Charakterdatenblatt
Persönliche Daten
Name: Kosanu
Vorname: Toriko
Spitzname: Tori(-chan, -kun)
Geburtstag: 2.5.
Größe: 152 cm
Gewicht: 43 kg
Alter: 13 Jahre
Augenfarbe: Dunkelviolett
Haarfarbe: Schwarz
Aussehen: Die reine körperliche Statur Torikos könnte wohl die beinahe jeder zweiten Kunoichi im Alter von dreizehn Jahren sein: Die Weiblichkeit ist ebenso noch ein großes Stück davon entfernt zu erblühen, wie der Körper zwar schon erste Früchte des absolvierten körperlichen Trainings aufweist, aber gleichzeitig noch einiges mehr an Zuwendung benötigen wird, um die erwünschten Höchstleistungen erzielen zu können, die für den Beruf des Ninja nun mal erforderlich sind. Dass der Körper diese Zuwendung auch tatsächlich erhalten könnte, lässt sich an der einen oder anderen Sache erahnen. Am auffälligsten wäre hierbei wohl die Körperhaltung, die in soldatischer Genauigkeit nie vernachlässigt wird und immer Stolz sowie eine gewisse Entschlossenheit ausstrahlen. Als nächstes wäre das schwarze Haar, dass zwar nicht über die Maße hinaus gepflegt wird, aber auch nie bis über die Schultern hinabhängt und immer, wenn es die Umstände ermöglichen, ordentlich und mit beinahe pedantischem Eifer gekämmt ist. Nur ein wenig tiefer lässt sich das nächste Merkmal ihrer Beharrlichkeit finden, nämlich die beiden dunkelvioletten Augen. Diese sehen zwar immer ernst, aber nicht gänzlich ohne von Zeit zu Zeit schon fanatischen Eifer in die Welt hinaus und halten Blicken immer aufrecht stand. Auch fügen sie sich gut in das restliche Gesicht ein, welches für ihr junges Alter doch recht verbissen erscheinen mag. Wird der Blick weiter hinab gesenkt und fällt auf Torikos Hände, dann ergibt sich ein ähnlicher Eindruck wie an den Haaren – sie sind nach Möglichkeit sauber und geschnitten, allerdings nicht mit Pflege- oder Kosmetikprodukten bearbeitet. Ähnlich sehen auch die Handflächen aus, sie starren nie von Dreck, allerdings erkennt man dort auch, dass der Kunoichi der Umgang mit Waffen nicht fremd sein kann.
Besondere Merkmale: Wenn man Torikos Aussehen mit einem Wort beschreiben müsste, dann wäre dieses am ehesten Disziplin. Die Haltung, der Gang, die generelle Sauberkeit und der Haarschnitt sind die einer Kämpferin. All dem zuwider läuft die blaue Tätowierung auf ihrem Rücken, die aus den Schriftzeichen für Regen und Oni besteht.
Kleidung: Passend zu ihrem Anblick gestaltet sich auch Torikos Garderobe. Große Teile davon sind sehr schlicht und hauptsächlich auf ihren Nutzen reduziert. Am meisten finden sich darunter eher weit geschnittene Kleidungsstücke, die viel Bewegungsfreiheit erlauben. Für die Oberbekleidung bedeutet das, dass Toriko meistens einfache Leibchen trägt, die sowohl kurz oder langärmlig sein können, so wie Pullover darüber, wenn die Witterung es verlangt. Untenrum sind Röcke ein absolutes Tabu und Hosen dominieren das Bild. Auch diese sind für gewöhnlich alles andere als eng und erlauben somit gleichzeitig Gemütlichkeit im Alltag wie auch Beweglichkeit im Kampf. Auch wenn diese Kleidung allgemein durch ihre Weite zwar nicht direkt zum strengen, selbstauferlegten Erscheinungsbild passt, so wird auch hierbei auf einiges großen Wert gelegt, nämlich erstens auf Reinheit und zweitens auf Ordnung, was in ihrem Fall bedeutet, dass selbst die weiteste Kleidung möglichst so getragen wird, dass sie möglichst wenige Falten wirft und auch sonst keinen nachlässigen Eindruck hinterlässt. Den gleichen Prinzipien wie der übrigen Kleidung ist das Schuhwerk unterworfen. Nützlichkeit hat Vorrang, daher findet sich neben den für Shinobi üblichen Sandalen so gut wie nur festes Schuhwerk im Repertoire der jungen Frau. Auch dieses ist natürlich immer perfekt geputzt.
Nur wenige andere Stücke finden sich in diesem Kleiderschrank, was ihre Erwähnung aber umso wichtiger macht. Zuerst wären da drei Kimonos, ein förmlicher, aber nichtsdestotrotz edler für besondere Anlässe, ein zweiter, billigerer und hellerer, der tatsächlich dem persönlichen Vergnügen zugutekommt und schlussendlich der dritte, der für Trauerfälle bestimmt ist. Dazu gibt es natürlich auch passende Sandalen. Die beiden spannendsten Dinge in dieser Aufzählung sind aber Accessoires: Regenschirme! Der erste unter ihnen ist eher leicht und mit blauem Stoff bespannt, trägt aber eine ausfahrbare Nadel in der Spitze. Der andere ist schwerer und im klassischen Design Amegakures, außerdem wurde er auch mit einer Nadelschussvorrichtung versehen.
Herkunft und Familie
Herkunft: Amegakure
Wohnort: Soragakure
Verwandte:
Kosanu Raidon(Vater, 48 Jahre alt):
Torikos Vater ist ein kühler, unnahbarer und harter Mann. Trotz dieser Tatsache, vielleicht aber auch gerade deswegen, bringen sowohl seine Tochter als auch seine Frau ihm ein beinahe übermenschliches Maß an Zuneigung und Verehrung entgegen. Gerade bei der Erstgenannten scheint der Umstand, dass er ihr zu keinem Zeitpunkt ihres Lebens besonders viel Zeit schenkte, dazu geführt zu haben, dass das Mädchen in den wenigen gemeinsamen Stunden jedes Wort ganz genau aufgesogen hat und die separatistischen Ziele und Philosophien ihres Vaters mit nur kleinen Abweichungen für sich übernommen hat.
Raidons Lebenslauf ist recht ungewöhnlich: Nachdem er die Ninja-Akademie absolviert hatte und zum Genin geworden war beendete er schon bald, im Alter von nur 16 Jahren, seine Karriere als Shinobi. Stattdessen nahm er eine Stelle im Beamtenapparat Amegakures an, eine Aufgabe, in der er aufgrund seiner Pedanterie aufblühte und schon bald in höchste Sphären aufzusteigen begann.
Kosanu Hibiko(Mutter, 37 Jahre alt):
Hibiko ist der Prototyp der klassischen, japanischen Hausfrau und Mutter: Sie liebt ihren Mann, verehrt ihn gar, kümmert sich nach bestem Wissen und Gewissen um den Haushalt und die Tochter, selbst wenn dazu gehört, den Großteil derer Erziehung der Großmutter des Mädchens zu überlassen, und hält sich ansonsten stilvoll im Hintergrund. Dies alles tut sie, obwohl die Ehe mit ihrem Mann ursprünglich nicht aus Liebe geschah, sondern wie es bei guten, traditionsreichen Familien eben üblich ist, eine reine Sache der Vernunft war. Trotz allem fügte sie sich ihrem Schicksal, zu dem sie immerhin erzogen war, und lernte die guten Eigenschaften Raidons zu schätzen und die schlechten zu übersehen, schlussendlich sogar ihn zu lieben. Da Toriko die meiste Zeit mit ihrer Großmutter verbrachte war das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter schon sehr früh nicht mehr besonders eng. Umso mehr das Mädchen aber um die Aufmerksamkeit des Vaters buhlte – die der Mutter hatte sie nach der Beinahe-Trennung schon abgeschrieben – desto mehr wurde die Mutter zur Konkurrentin und desto mehr wuchs die Abneigung gegenüber dieser.
Kosanu Azarni(Großmutter, 71 Jahre alt):
Schon sehr früh begann Azarni sich um die Erziehung ihrer Enkeltochter zu kümmern und entfernte sie so immer weiter von ihrer Mutter, die nach Meinung der alten Dame für eine Hochzeit dank ihrer Abstammung zwar die absolut Richtige gewesen war, für die Erziehung Torikos aber eindeutig die Falsche war. Aufgrund ihrer Profession, auch sie selbst war bis zum Tod ihres Mannes als Kunoichi tätig und erreichte immerhin den Rang eines Chuunin, bekam das Leben des jungen Mädchens schon früh eine straffe und strenge Note. Trotzdem steht Azarni ihrer Enkelin näher als ihre Schwiegertochter, auch wenn das Verhältnis der beiden etwas distanzierter geworden ist, seit der häufige Kontakt nicht mehr besteht.
Persönlichkeit
Interessen: Wofür interessieren sich junge Frauen heutzutage? Kleidung, Schmuck, Ihr Aussehen oder Berühmtheiten? Nicht so Toriko! Sie ist anders, komplett anders. Die strenge und konservative Einstellung ihrer Familie hat natürlich auch Torikos Vorlieben und Hobbys entscheidend mitgeprägt, entsprechend altmodisch und trocken mögen diese auch auf andere wirken. Wo andere Teenager Liebesschmöker, Horrorgeschichten oder Krimis lesen, falls sie denn überhaupt lesen, da haben sich bei diesem Mädchen zwei andere Genres festgesetzt. Zum einen wären da klassische Erzählungen über Helden, falls real logischerweise aus Amegakure stammend, und auch über Dämonen, Götter und andere mythische Gestalten, unter denen ihr speziell die Oni zusagen. Zum anderen wären da Schriften von noch trockenerer und sachlicherer Natur, zum Beispiel Bücher eindeutig politischer Natur wie auch welche mit (pseudo-)philosophischen Inhalten. Neben der Literatur ist zwar auch das Interesse für andere Arten der Kunst, wie zum Beispiel die Kaligraphie oder die Bildhauerei, nicht gänzlich zurückgeblieben, aber über ihre einzig wahre Liebe, ihre Bücher, geht für Toriko gar nichts.
Mag die bedingungslose Liebe zu ihrer Heimat und ihrer Familie noch keinen wirklichen Kontrast dazu darstellen, so wird es mit ihrer Vorliebe zu soldatischem Leben schon anders aussehen. Das fängt natürlich bei der generellen Lebenseinstellung und den Idealen an – kämpfen um alles, wofür es sich zu kämpfen lohnt und wenn es nötig ist, auch wenn man dabei keine Freude empfinden mag– und hört bei praktischeren Dingen wie der Bewaffnung und der dafür nötigen körperlichen Verfassung wieder auf.
Eine Verbindung aus beiden zuvor genannten Richtungen stellt die hohe Kunst des rituellen Bogenschießens, das Kyūdō, dar. In Torikos Augen ist es gleich in mehrerlei Hinsicht überaus gewinnbringend. Der pragmatische Ansatz alleine würde es für einen Shinobi schon sinnvoll erscheinen lassen, aber die dabei geübte Ruhe, Konzentration und in ihrem persönlichen Fall auch Entspannung machen es nach einem harten Training neben einem heißen Bad, ihren Büchern oder einem Spaziergang durch die geliebten heimatlichen Berge zur bevorzugten Ausgleichsbeschäftigung.
Abneigungen: Ihrem Charakter entsprechend gibt es natürlich mehrere Arten von Menschen mit denen Toriko absolut nicht kann. Zu allererst wären da alle Arten von Feinden Amegakures. Dieser Begriff ist in diesem Fall sehr umfassend, da jeder Anhänger eines anderen Dorfes zumindest potenziell zu diesen gezählt werden muss, immerhin sind diese ja diejenigen, die andere Dörfer verteidigen und somit dabei helfen Torikos geliebte Heimat zu unterdrücken. Diese Feinde gibt es aber nicht nur im Ausland, nein, natürlich gibt es auch innerhalb des Dorfes gewisse Subjekte, die, egal ob wissentlich oder nicht, gegnerische Mächte unterstützen. Sie sind in den Augen der jungen Kunoichi die schlimmsten, denn sie vereinigen gleich zwei Fehler in sich: Einerseits eben gegen Amegakure zu sein, andererseits aber begehen sie das Verbrechen des Verrats. Für jemanden, für den Loyalität aufgrund seiner generellen Lebenseinstellung einen derart hohen Stellenwert besitzt sind Verräter in keinem Maße tragbar. Egal ob es sich dabei um Vaterlandsverräter, Familienverräter oder andere Arten des Hintergehens im privaten Bereich handelt, sie alle sind vielleicht sogar noch eine Spur weniger tragbar als Feinde aus einem anderen Dorf. Sogar Verräter aus einem anderen Dorf stünden geringer in Torikos Gunst als ein waschechter Feind, denn sie ist zumindest soweit zu verstehen, dass auch ihre Gegner nur das Beste für ihre eigene Heimat wünschen. Die dritte Gruppe von Personen, mit denen Toriko so gar nichts anfangen kann, sind Ignoranten, also Menschen, die sich um nichts auf der Welt scheren, Menschen, die scheinbar nicht die geringste Verantwortung bei sich sehen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. In ihren Augen sind diese Leute nichts weiter als kleingeistige, armselige Wesen, denen es in jedweder Form an Weitsicht und Menschlichkeit mangelt.
Menschen sind aber natürlich nicht das einzige, was der Kunoichi missfällt. Eine ganz besondere Abneigung hat sie zum Beispiel gegen Bohnen, ein Nahrungsmittel, an dem sie sich in ihrer Kindheit verschluckt hat und das sie seitdem meidet wie die Pest. Auch mit Trivialliteratur kann Toriko sich kaum anfreunden, denn für sie sind Bücher dieser Art nichts weiter als Nahrung und Ablenkung für Kleingeister. Außerdem hasst das schwarzhaarige Mädchen sinnlose Auseinandersetzungen, Kämpfe und Kriege. So sehr wie ihr Kämpfe für eine gute Sache lobenswert und edel erscheinen, so verachtenswert sind für sie Kriege um des Krieges Willens oder zur bloßen Bereicherung einiger weniger.
Mag: Amegakure, Bücher, Helden- und Mythengeschichten, Politik, ihre Familie, wertvolle Kämpfe, Loyalität, Bogenschießen, Bäder, Berge
Hasst: Feinde Amegakures, Verräter, Ignoranten und Kleingeister, Bohnen, Trivialliteratur, sinnlose Kämpfe
Auftreten: Wer Toriko zum ersten Mal begegnet und sie nicht gerade mit ihren Ninjawaffen sieht, der würde die junge Frau wohl eher für eine Anwärterin auf den Titel eines Samurai als für einen waschechten Jung-Shinobi halten. Die Haltung ist zu jeder Zeit aufrecht, die Schultern sind vor lauter soldatischer Tugend zurückgezogen und die Brust schwellt nur so vor kriegerischem Stolz, was dank ihrer jungen Jahre und dem damit verbundenen Körperbau zum Glück noch niemanden aufregen sollte. Der Gesichtsausdruck ist dazu meist ernst und die generelle Stimmung erscheint, solange man die Kunoichi nicht reizt, doch sehr ruhig und beinahe überlegt – eines der wenigen Dinge, in denen man vielleicht noch die Hobby-Philosophin erkennen mag, die in ihr steckt. Die Kleidung wird beim Bewegen, solange es nicht auf eine Mission geht, penibel korrekt, ordentlich und sauber gehalten, ganz so, wie es sich für eine Uniform geziemen würde, wenn man eine trüge. Ganz dazu passend ist auch ihre Sprache, die Wortwahl mag zwar nicht immer hochgestochen und geschraubt sein, wenn es aber um die Aussprache geht wird sich immer um Ordnung und Korrektheit bemüht.
Verhalten: Wie bei jedem anderen Menschen auch hängt Torikos Verhalten ganz stark von ihrem Gegenüber und ihrer Situation ab. In einer normalen, nicht feindseligen Situation, wenn sie ihrem Gegenüber einigermaßen neutral gesinnt ist, dann wird sie mit so einem Menschen zwar in jedem Fall höflich umgehen, aber nicht zwingend freundlich. Freundlichkeit kann von Toriko nur erwarten, wer für sie tatsächlich ein Freund ist, immerhin sind die beiden Wörter ja irgendwo miteinander verwandt. Sollte ihr aber jemand dagegen doch feindschaftlich gesinnt sein, oder aber sie jemand anderem, was aufgrund ihrer Persönlichkeit wohl häufiger vorkommt, vergisst der Kosanu-Spross dann doch seine Manieren und bisweilen sogar seine Korrektheit, ja, sie geht dabei sogar soweit bewusst und offen beleidigend zu werden. Ähnlich verhält sie sich gegenüber Menschen die ihre Heimat oder ihre Familie beleidigen oder geringschätzen. Diese müssen zwar nicht direkt mit persönlichen Tiefschlägen rechnen, aber diplomatisches Vorgehen gibt es in solchen Fällen keines mehr, sondern nur mehr hitzköpfige Äußerungen. Meistens würde Toriko aber selbst in all diesen Situationen einer physischen Auseinandersetzung aus dem Weg gehen. Man müsste sie schon sehr schwer provozieren, um sie dazu zu bringen, die Ehrverletzung als schwerer einzustufen als die möglichen Verluste, obwohl eine Kränkung natürlich nicht vergessen wird und in einer entsprechenden Situation vielleicht noch anders heimgezahlt wird. Einzig Verräter dürfen nicht auf diese Art der „Gnade“ hoffen – die würden nach Möglichkeit sofort erledigt oder zumindest zurechtgestutzt.
Ansonsten dürfte man das Verhalten der schwarzhaarigen Kunoichi wohl als weniger auffällig bezeichnen, versucht sie sich doch im Normalfall an Tugenden wie Ruhe und Gelassenheit. Ein Ausdruck dessen ist zum Beispiel das Verschränken ihrer Arme wenn sie nachdenklich ist oder jemandem aufmerksam zuhört. Was von vielen als Antipathie interpretiert wird ist in ihrem Fall nichts weiter als eine unbewusste Geste der Konzentration – wer ihr unsympathisch ist wird das schon auf eine andere Art mitbekommen. Außerdem hat die junge Frau eine recht geringe Fehlertoleranz, sowohl bei sich selbst wie auch bei anderen. Bei ihr selbst macht sich dies oft in Frustration und Zorn bemerkbar, bei ihren Mitmenschen dagegen mehr mit sarkastischen Sprüchen oder gar Spott.
Wesen: Was die Persönlichkeit dieser Jugendlichen wohl am meisten ausmacht sind die im Elternhaus hochgehaltenen und damit auch erlernten Ideale. Ganz oben stehen dabei die politischen Ideen von Torikos Vater. Dieser ist nicht nur ein Nationalist, sondern auch ein sehr engagierter Separatist, was er natürlich auch an seine Tochter weitergegeben hat. Diese hat aus diesem Grund nicht nur ein Problem mit Shinobi aus anderen Dörfern, nein, sondern ganz speziell mit den beiden großen Shinobi-Allianzen und deren Heimatdörfern. Diese Allianzen zerstören ihrer Meinung nach die Freiheit der kleineren Dörfer, insbesondere natürlich die Amegakures. In Kriegszeiten litt ihre Heimat schon seit jeher auf Grund ihrer schieren geographischen Lage unter den Konflikten ihrer Nachbarn und nun sollte man sich auch noch in Friedenszeiten anderen unterwerfen? Das erscheint ihr schlicht und ergreifend unannehmbar, weswegen jede mögliche Chance ergriffen wird, um diese politischen Allianzen zu schwächen. Aus diesem Nationalismus hervorgehend entspringt auch der Gedanke an die Notwendigkeit eines Kampfes und das damit verbundene Soldatentum. Als Opfer müsse man sich verteidigen und die armen und leidenden Bürger des Dorfes hinter dem Regen vor allen Gefahren aus dem Ausland schützen. Natürlich wäre es auch Toriko deutlich lieber, wenn es keinen Grund zu kämpfen gäbe und sie sich einfach in Ruhe ihren Büchern widmen oder gar selbst eines Tages welche schreiben könnte, aber in ihren Augen sieht die Realität eben anders aus. Das ist noch ein Grund mehr, aus dem sie mit den Shinobi aus anderen Dörfern nicht besonders gut kann, immerhin sind diese auch daran Mitschuld, dass sie nun diesen Kampf austragen muss und wenn es sie gar nicht erst geben würde, dann könnte sie ihr Leben anders und einfacher bestreiten.
Das Mädchen sieht sich selbst gerne als ruhigen und besonnenen Menschen, dass es mit dieser Ruhe aber schnell vorbei ist, wenn ihr die Ansichten von jemand anderem nicht passen, lässt sie nicht gelten. Immerhin ist ihr Ärger unter diesen Umständen ja berechtigt, denn logischerweise ist sie immer der Meinung im Recht zu sein. Eine andere Wahrheit als ihre kann es gar nicht geben, denn ihre eigene kommt ja vom geliebten Vater und wer dessen Aussagen in Frage stellt, der stellt auch den Vater selbst in Frage und das ist absolut unverzeihlich.
Stärken und Schwächen
Stärken: Als Kämpferin beeindruckt Toriko zwar noch mit wenig, aber ihre Fähigkeiten und Talente lassen zumindest schon ein ordentliches Profil erkennen. Ganz oben steht dabei ihre Vorliebe für den bewaffneten Kampf, die sich natürlich einerseits in ihrer Fähigkeit im Umgang mit dem in Amegakure traditionell benutzten Regenschirm niederschlägt, andererseits aber auch ein besonderes Talent für den Fernkampf sowohl mit Wurfwaffen wie auch mit Drähten und Bögen offenbart. Ihre Ausbildung im Giftmischen mag noch nicht besonders weit fortgeschritten sein, aber dennoch lässt sich auch hier erahnen, dass sie noch viel Potenzial nach oben hat.
Die Persönlichkeit betreffend lassen sich die Stärken ebenfalls schnell ausmachen. Dank ihrer Disziplin und Genauigkeit kommt sie auch in Gebieten schnell weiter, die ihr womöglich nicht ganz so sehr liegen mögen, und ihre Zielstrebigkeit sorgt dafür, dass sie ihre Ziele auch nach Rückschlägen und trotz vorübergehendem Frust nicht aus den Augen verliert. Auf der zwischenmenschlichen Seite wäre mit Sicherheit ihre Loyalität hervor zu heben, einen Freund oder Verbündeten würde sie nie hintergehen. Damit einhergehend ist auch der feste Glaube an die väterlichen Ideale zu nennen. Dieser sorgt dafür, dass ihre Disziplin und ihr Wille für Amegakure zu streiten niemals nachlassen und dass sie nicht von ihrem Weg abkommen möge.
Schwächen: Was in manchen Zeiten als große Stärke erscheinen mag, das ist in anderen Zeiten eine enorme Schwäche. Die Sturheit, mit der Toriko an ihren Ideen festhält, ist so riesig, dass sie sich in die Ignoranz wandelt, die sie anderen Menschen selbst vorwirft. Dadurch kann es sein, dass ihr Urteilsvermögen so stark getrübt wird, dass ihr Verhalten nur mehr mit waschechtem Realitätsverlust erklärt werden kann. Außerdem fällt es ihr schwer zu verzeihen, speziell wenn sie das Gefühl hat von jemandem verraten worden zu sein und sogar dann, wenn jemand ganz anderer verraten worden ist. Einmal Verräter, immer Verräter! Des Weiteren ist ihre geringe Fehlertoleranz einerseits für andere nur sehr schwer erträglich, andererseits ist der kurzzeitige Frust über eigene Verfehlungen bei der Kunoichi oft so enorm, dass ihre Reaktion schon beinahe selbstzerstörerische Ausmaße annimmt.
Auch im Kampf hat Toriko wie die meisten jungen Ninja noch eklatante und leicht ausnutzbare Schwächen. Da Gen- und Nin-Jutsu noch deutlich unterentwickelt sind kann sie sich im Prinzip nur auf ihre Waffen verlassen, was ihr zwar einen passablen Mix zwischen Nah- und Fernkampf erlaubt, sie in ihrer Flexibilität und rohen Kampfkraft ansonsten aber stark einschränkt. Noch dazu hat sie von Natur aus keinen besonders hohen Chakraspeicher, was ihr wohl ein Leben lang ein Handicap bleiben wird und ihr beim Einsatz von anderen Techniken immer Steine in den Weg legen wird.
Geschichte
Nur gut neun Monate nachdem Kosanu Raidon seine viel zu junge Braut geehelicht, zur Frau gemacht und geschwängert hatte, wurde dem noch fast frisch verheirateten Paar ein Kind geboren, wodurch die Notwendigkeit die Ehe ein weiteres Mal zu vollziehen glücklicherweise nicht mehr gegeben war. Obgleich es ein Mädchen war würde dieses Kind dennoch den Namen Kosanu tragen, zumindest bis es eines Tages heiraten würde, und bis dahin sowohl seiner Familie wie auch seinem Heimatdorf Ehre und Ruhm bringen. Die ersten Jahre ihres jungen Lebens verbrachte Toriko wie die meisten Kinder glücklich in der Obhut ihrer Mutter. Erst mit dem Anbruch des sechsten Lebensjahres sollte sich dies langsam ändern. Die Mutter wurde ihres Kindes zunehmend öfter und länger durch die eigene Schwiegermutter beraubt, die die Erziehung des Nachwuchses lieber in eigenen Händen als denen des eingeheirateten Anhängsels halten wollte. In dieser Zeit begann sich Torikos heutige Persönlichkeit zu formen. Die Großmutter erzählte ihr oft Geschichten über die heldenhaften Krieger Amegakures und über den Umstand, dass man es diesen Menschen zu verdanken hatte, dass man heute ein gutes und gerechtes Leben führen könne und dass sie von allen die besten Vorbilder seien. Das Kind sog diese Geschichten auf und nahm sie für sich ein, begann schon in jungen Jahren davon zu träumen einst auch einer dieser großen Helden zu werden. Während die Zeit verstrich wandelten sich die großmütterlichen Geschichten und Erzählungen, immer öfter erzählte sie vom Vater und dessen Ambitionen, von seinen Idealen und davon, wie Amegakure in der Vergangenheit nur allzu oft unter den Auseinandersetzungen seiner Nachbarn und Feinden gelitten hatte. Dadurch war auch das Fundament für das Haus errichtet worden, das einerseits auch den Hausherren zum Helden der Familie machen sollte, und andererseits auch als Ausgangspunkte für die Gedankengänge des Sprosses dienen sollte. Ungefähr zur gleichen Zeit begann durch das Fernhalten der Mutter durch die Großmutter auch die Abneigung der erstgenannten durch die Tochter, die sich über die Jahre verschlimmern und auswachsen sollte.
Dann kam die Zeit der Ninja-Akademie. Besonders großes Talent war Toriko dort von niemandem bescheinigt worden, aber durch die Zuhause erlernten Tugenden wie Disziplin, Ordnung und Idealismus kam sie durch die dadurch schon früh indoktrinierten Ziele und ihren eisernen Willen doch genauso schnell voran wie ihre Kameraden, die zu großen Teilen schon bald zu Rivalen und eines Tages womöglich auch zu Feinden werden sollten. Hier radikalisierte die junge Schülerin sich immer mehr, erlebte sie die Geschichten aus dem Elternhaus doch hier aus erster Hand als wahr, obwohl die meisten davon mit Sicherheit aus Missverständnissen entsprungen waren. So fühlte das Mädchen sich in der Haltung ihrer Familie bestätigt und wurde dadurch nur noch mehr angespornt ihre Leistungen zu verbessern und ihre Mitschüler, von denen der eine oder andere vielleicht sogar deutlich mehr Talent als sie selbst hatte, zu übertrumpfen. Zum Ende der Zeit an der Akademie legte Toriko ihre Prüfung ab, die sie mit guten Abschlussnoten bestand und somit endlich in den lange herbeigesehnten Rang eines Genin erhoben wurde.
Hier stellte sich nun der erste große Frust ein. Anstatt der erhofften großen Aufgaben und Missionen, auf denen man sich direkt hätte beweisen können, wurde die frisch beförderte Kunoichi natürlich nur den aller einfachsten und simpelsten Aufträgen zugeteilt. Es gab keinen Kampf und schon gar kein Schlachtfeld, auf dem man sich Ruhm und Ehre erstreiten hätte können. Nein, da gab es nur kleingeistige Kollegen, die sich auch noch darüber zu freuen schienen, dass man sie nicht entsprechend ihres neuen Ranges schätzte. Natürlich wertete Toriko diese eigentlich ganz normale Tatsache wieder als persönliche Beleidigung – man wollte in Soragakure einfach nicht, dass ein junger, vielversprechender Shinobi aus Amegakure sich einen Namen machte und sich auf echten Missionen entfalten konnte. Man wollte ihr Potenzial, dass sie seit ihrem Abschluss selbst als enorm betrachtet und dabei womöglich deutlich überschätzt, ganz einfach kleinhalten und daran hindern zu wahrer Größe zu gelangen. Auch das ist wieder neuer Ansporn für die Kosanu-Tochter, denn sie möchte nicht nur vor ihrem Vater und der übrigen Familie beweisen, dass das Vertrauen, das man in sie setzt, gerechtfertigt ist, sondern auch Amegakure dabei helfen endlich die Fesseln der Unterdrückung und des Krieges abzustreifen.
Charakterbild
Schreibprobe
Konzentration bedeutete alles. Ein starker Wille war hilfreich, erlernte Fähigkeiten bildeten die Grundlage und Ruhe und Entspannung eine bedeutender Bestandteil. Aber ohne reine, echte Konzentration würde sie nie treffen. Schon drei oder vier Minuten mussten vergangen sein, seit Toriko sich den dritten Pfeil dieses Tages genommen und ihn auf die Sehne gelegt hatte. Der erste Schuss hatte getroffen, ein Übungsschuss auf ein Ziel, das nicht auf maximaler Reichweite aufgestellt gewesen war, aber für den ersten Schuss schon als brauchbar zu erachten gewesen war. Das zweite Ziel nun, das der zweite Schuss dann auch recht deutlich verfehlt hatte, war schon so weit weg, dass die junge Schützin es im Allgemeinen nur sehr selten traf. Eigentlich traf sie es gar nicht, von einigen Zufallstreffern abgesehen. Sie war sich sicher, dass sie wusste, was ihr fehlte: Die rechte Konzentration! Sie wollte treffen. Sie hatte gelernt einen Bogen ruhig zu halten und damit zu zielen. Und sie war zu jedem Zeitpunkt absolut entspannt und damit die Ruhe selbst. Sie war einfach nicht konzentriert genug, das war der große Fehler. In dieser Disziplin galt es sich noch zu verbessern, dann würden mit Sicherheit auch weiter entferntere Ziele bald kein Problem mehr darstellen. Aber wie sollte man sich denn auch konzentrieren? Man hatte gerade schon den ersten Schuss verfehlt, etwas, das einfach nicht passieren durfte. Damit kamen dann auch die anderen Gedanken. Man durfte nicht verfehlen, weil jedes verfehlen einen Misserfolg darstellte, ein Versagen. Versagen aber war nicht akzeptabel, denn wer bei einer solch einfachen Aufgabe schon versagte, der würde Amegakure niemals retten können. Amegakure musste aber gerettet werden, vor dem unterdrückenden Soragakure, in dem sie sich gerade befand, vor den Feiglingen, die meinten, es würde der Heimat doch gut gehen in einer so mächtigen Arroganz und natürlich vor den Nachbarn, die sicher irgendwann wieder daran denken würden über die Köpfe der Bevölkerung ihres Heimatlandes hinweg einen Krieg zu führen. Das alles durfte nie und nimmer geschehen. Das musste verhindert werden, um jeden Preis! Dieser Pfeil würde dazu beitragen.
Also ließ die Kunoichi ihn los. Er schnellte von der Sehne, der Zielscheibe entgegen, drängt immer weiter nach vorne, auf den Ort, der ihm bestimmt war zu… und verfehlte dennoch um ein ganzes Stück, zwar etwas weniger weit als der letzte Schuss, aber noch immer zu weit. „Schon wieder abgelenkt“, dachte Toriko bei sich und machte sich auf um den nächsten Pfeil zur Hand zu nehmen. Diesmal würde sie treffen. Es gab keine Ausreden für ihre Fehler, es lag ganz allein an ihr zu treffen. Es würde besser werden, sie würde besser werden, sie musste besser werden. Ohne Zweifel würde sie ihren Teil zu etwas beitragen, das größer war als jeder Mensch.
Persönliche Daten
Name: Kosanu
Vorname: Toriko
Spitzname: Tori(-chan, -kun)
Geburtstag: 2.5.
Größe: 152 cm
Gewicht: 43 kg
Alter: 13 Jahre
Augenfarbe: Dunkelviolett
Haarfarbe: Schwarz
Aussehen: Die reine körperliche Statur Torikos könnte wohl die beinahe jeder zweiten Kunoichi im Alter von dreizehn Jahren sein: Die Weiblichkeit ist ebenso noch ein großes Stück davon entfernt zu erblühen, wie der Körper zwar schon erste Früchte des absolvierten körperlichen Trainings aufweist, aber gleichzeitig noch einiges mehr an Zuwendung benötigen wird, um die erwünschten Höchstleistungen erzielen zu können, die für den Beruf des Ninja nun mal erforderlich sind. Dass der Körper diese Zuwendung auch tatsächlich erhalten könnte, lässt sich an der einen oder anderen Sache erahnen. Am auffälligsten wäre hierbei wohl die Körperhaltung, die in soldatischer Genauigkeit nie vernachlässigt wird und immer Stolz sowie eine gewisse Entschlossenheit ausstrahlen. Als nächstes wäre das schwarze Haar, dass zwar nicht über die Maße hinaus gepflegt wird, aber auch nie bis über die Schultern hinabhängt und immer, wenn es die Umstände ermöglichen, ordentlich und mit beinahe pedantischem Eifer gekämmt ist. Nur ein wenig tiefer lässt sich das nächste Merkmal ihrer Beharrlichkeit finden, nämlich die beiden dunkelvioletten Augen. Diese sehen zwar immer ernst, aber nicht gänzlich ohne von Zeit zu Zeit schon fanatischen Eifer in die Welt hinaus und halten Blicken immer aufrecht stand. Auch fügen sie sich gut in das restliche Gesicht ein, welches für ihr junges Alter doch recht verbissen erscheinen mag. Wird der Blick weiter hinab gesenkt und fällt auf Torikos Hände, dann ergibt sich ein ähnlicher Eindruck wie an den Haaren – sie sind nach Möglichkeit sauber und geschnitten, allerdings nicht mit Pflege- oder Kosmetikprodukten bearbeitet. Ähnlich sehen auch die Handflächen aus, sie starren nie von Dreck, allerdings erkennt man dort auch, dass der Kunoichi der Umgang mit Waffen nicht fremd sein kann.
Besondere Merkmale: Wenn man Torikos Aussehen mit einem Wort beschreiben müsste, dann wäre dieses am ehesten Disziplin. Die Haltung, der Gang, die generelle Sauberkeit und der Haarschnitt sind die einer Kämpferin. All dem zuwider läuft die blaue Tätowierung auf ihrem Rücken, die aus den Schriftzeichen für Regen und Oni besteht.
Kleidung: Passend zu ihrem Anblick gestaltet sich auch Torikos Garderobe. Große Teile davon sind sehr schlicht und hauptsächlich auf ihren Nutzen reduziert. Am meisten finden sich darunter eher weit geschnittene Kleidungsstücke, die viel Bewegungsfreiheit erlauben. Für die Oberbekleidung bedeutet das, dass Toriko meistens einfache Leibchen trägt, die sowohl kurz oder langärmlig sein können, so wie Pullover darüber, wenn die Witterung es verlangt. Untenrum sind Röcke ein absolutes Tabu und Hosen dominieren das Bild. Auch diese sind für gewöhnlich alles andere als eng und erlauben somit gleichzeitig Gemütlichkeit im Alltag wie auch Beweglichkeit im Kampf. Auch wenn diese Kleidung allgemein durch ihre Weite zwar nicht direkt zum strengen, selbstauferlegten Erscheinungsbild passt, so wird auch hierbei auf einiges großen Wert gelegt, nämlich erstens auf Reinheit und zweitens auf Ordnung, was in ihrem Fall bedeutet, dass selbst die weiteste Kleidung möglichst so getragen wird, dass sie möglichst wenige Falten wirft und auch sonst keinen nachlässigen Eindruck hinterlässt. Den gleichen Prinzipien wie der übrigen Kleidung ist das Schuhwerk unterworfen. Nützlichkeit hat Vorrang, daher findet sich neben den für Shinobi üblichen Sandalen so gut wie nur festes Schuhwerk im Repertoire der jungen Frau. Auch dieses ist natürlich immer perfekt geputzt.
Nur wenige andere Stücke finden sich in diesem Kleiderschrank, was ihre Erwähnung aber umso wichtiger macht. Zuerst wären da drei Kimonos, ein förmlicher, aber nichtsdestotrotz edler für besondere Anlässe, ein zweiter, billigerer und hellerer, der tatsächlich dem persönlichen Vergnügen zugutekommt und schlussendlich der dritte, der für Trauerfälle bestimmt ist. Dazu gibt es natürlich auch passende Sandalen. Die beiden spannendsten Dinge in dieser Aufzählung sind aber Accessoires: Regenschirme! Der erste unter ihnen ist eher leicht und mit blauem Stoff bespannt, trägt aber eine ausfahrbare Nadel in der Spitze. Der andere ist schwerer und im klassischen Design Amegakures, außerdem wurde er auch mit einer Nadelschussvorrichtung versehen.
Herkunft und Familie
Herkunft: Amegakure
Wohnort: Soragakure
Verwandte:
Kosanu Raidon(Vater, 48 Jahre alt):
Torikos Vater ist ein kühler, unnahbarer und harter Mann. Trotz dieser Tatsache, vielleicht aber auch gerade deswegen, bringen sowohl seine Tochter als auch seine Frau ihm ein beinahe übermenschliches Maß an Zuneigung und Verehrung entgegen. Gerade bei der Erstgenannten scheint der Umstand, dass er ihr zu keinem Zeitpunkt ihres Lebens besonders viel Zeit schenkte, dazu geführt zu haben, dass das Mädchen in den wenigen gemeinsamen Stunden jedes Wort ganz genau aufgesogen hat und die separatistischen Ziele und Philosophien ihres Vaters mit nur kleinen Abweichungen für sich übernommen hat.
Raidons Lebenslauf ist recht ungewöhnlich: Nachdem er die Ninja-Akademie absolviert hatte und zum Genin geworden war beendete er schon bald, im Alter von nur 16 Jahren, seine Karriere als Shinobi. Stattdessen nahm er eine Stelle im Beamtenapparat Amegakures an, eine Aufgabe, in der er aufgrund seiner Pedanterie aufblühte und schon bald in höchste Sphären aufzusteigen begann.
Kosanu Hibiko(Mutter, 37 Jahre alt):
Hibiko ist der Prototyp der klassischen, japanischen Hausfrau und Mutter: Sie liebt ihren Mann, verehrt ihn gar, kümmert sich nach bestem Wissen und Gewissen um den Haushalt und die Tochter, selbst wenn dazu gehört, den Großteil derer Erziehung der Großmutter des Mädchens zu überlassen, und hält sich ansonsten stilvoll im Hintergrund. Dies alles tut sie, obwohl die Ehe mit ihrem Mann ursprünglich nicht aus Liebe geschah, sondern wie es bei guten, traditionsreichen Familien eben üblich ist, eine reine Sache der Vernunft war. Trotz allem fügte sie sich ihrem Schicksal, zu dem sie immerhin erzogen war, und lernte die guten Eigenschaften Raidons zu schätzen und die schlechten zu übersehen, schlussendlich sogar ihn zu lieben. Da Toriko die meiste Zeit mit ihrer Großmutter verbrachte war das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter schon sehr früh nicht mehr besonders eng. Umso mehr das Mädchen aber um die Aufmerksamkeit des Vaters buhlte – die der Mutter hatte sie nach der Beinahe-Trennung schon abgeschrieben – desto mehr wurde die Mutter zur Konkurrentin und desto mehr wuchs die Abneigung gegenüber dieser.
Kosanu Azarni(Großmutter, 71 Jahre alt):
Schon sehr früh begann Azarni sich um die Erziehung ihrer Enkeltochter zu kümmern und entfernte sie so immer weiter von ihrer Mutter, die nach Meinung der alten Dame für eine Hochzeit dank ihrer Abstammung zwar die absolut Richtige gewesen war, für die Erziehung Torikos aber eindeutig die Falsche war. Aufgrund ihrer Profession, auch sie selbst war bis zum Tod ihres Mannes als Kunoichi tätig und erreichte immerhin den Rang eines Chuunin, bekam das Leben des jungen Mädchens schon früh eine straffe und strenge Note. Trotzdem steht Azarni ihrer Enkelin näher als ihre Schwiegertochter, auch wenn das Verhältnis der beiden etwas distanzierter geworden ist, seit der häufige Kontakt nicht mehr besteht.
Persönlichkeit
Interessen: Wofür interessieren sich junge Frauen heutzutage? Kleidung, Schmuck, Ihr Aussehen oder Berühmtheiten? Nicht so Toriko! Sie ist anders, komplett anders. Die strenge und konservative Einstellung ihrer Familie hat natürlich auch Torikos Vorlieben und Hobbys entscheidend mitgeprägt, entsprechend altmodisch und trocken mögen diese auch auf andere wirken. Wo andere Teenager Liebesschmöker, Horrorgeschichten oder Krimis lesen, falls sie denn überhaupt lesen, da haben sich bei diesem Mädchen zwei andere Genres festgesetzt. Zum einen wären da klassische Erzählungen über Helden, falls real logischerweise aus Amegakure stammend, und auch über Dämonen, Götter und andere mythische Gestalten, unter denen ihr speziell die Oni zusagen. Zum anderen wären da Schriften von noch trockenerer und sachlicherer Natur, zum Beispiel Bücher eindeutig politischer Natur wie auch welche mit (pseudo-)philosophischen Inhalten. Neben der Literatur ist zwar auch das Interesse für andere Arten der Kunst, wie zum Beispiel die Kaligraphie oder die Bildhauerei, nicht gänzlich zurückgeblieben, aber über ihre einzig wahre Liebe, ihre Bücher, geht für Toriko gar nichts.
Mag die bedingungslose Liebe zu ihrer Heimat und ihrer Familie noch keinen wirklichen Kontrast dazu darstellen, so wird es mit ihrer Vorliebe zu soldatischem Leben schon anders aussehen. Das fängt natürlich bei der generellen Lebenseinstellung und den Idealen an – kämpfen um alles, wofür es sich zu kämpfen lohnt und wenn es nötig ist, auch wenn man dabei keine Freude empfinden mag– und hört bei praktischeren Dingen wie der Bewaffnung und der dafür nötigen körperlichen Verfassung wieder auf.
Eine Verbindung aus beiden zuvor genannten Richtungen stellt die hohe Kunst des rituellen Bogenschießens, das Kyūdō, dar. In Torikos Augen ist es gleich in mehrerlei Hinsicht überaus gewinnbringend. Der pragmatische Ansatz alleine würde es für einen Shinobi schon sinnvoll erscheinen lassen, aber die dabei geübte Ruhe, Konzentration und in ihrem persönlichen Fall auch Entspannung machen es nach einem harten Training neben einem heißen Bad, ihren Büchern oder einem Spaziergang durch die geliebten heimatlichen Berge zur bevorzugten Ausgleichsbeschäftigung.
Abneigungen: Ihrem Charakter entsprechend gibt es natürlich mehrere Arten von Menschen mit denen Toriko absolut nicht kann. Zu allererst wären da alle Arten von Feinden Amegakures. Dieser Begriff ist in diesem Fall sehr umfassend, da jeder Anhänger eines anderen Dorfes zumindest potenziell zu diesen gezählt werden muss, immerhin sind diese ja diejenigen, die andere Dörfer verteidigen und somit dabei helfen Torikos geliebte Heimat zu unterdrücken. Diese Feinde gibt es aber nicht nur im Ausland, nein, natürlich gibt es auch innerhalb des Dorfes gewisse Subjekte, die, egal ob wissentlich oder nicht, gegnerische Mächte unterstützen. Sie sind in den Augen der jungen Kunoichi die schlimmsten, denn sie vereinigen gleich zwei Fehler in sich: Einerseits eben gegen Amegakure zu sein, andererseits aber begehen sie das Verbrechen des Verrats. Für jemanden, für den Loyalität aufgrund seiner generellen Lebenseinstellung einen derart hohen Stellenwert besitzt sind Verräter in keinem Maße tragbar. Egal ob es sich dabei um Vaterlandsverräter, Familienverräter oder andere Arten des Hintergehens im privaten Bereich handelt, sie alle sind vielleicht sogar noch eine Spur weniger tragbar als Feinde aus einem anderen Dorf. Sogar Verräter aus einem anderen Dorf stünden geringer in Torikos Gunst als ein waschechter Feind, denn sie ist zumindest soweit zu verstehen, dass auch ihre Gegner nur das Beste für ihre eigene Heimat wünschen. Die dritte Gruppe von Personen, mit denen Toriko so gar nichts anfangen kann, sind Ignoranten, also Menschen, die sich um nichts auf der Welt scheren, Menschen, die scheinbar nicht die geringste Verantwortung bei sich sehen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. In ihren Augen sind diese Leute nichts weiter als kleingeistige, armselige Wesen, denen es in jedweder Form an Weitsicht und Menschlichkeit mangelt.
Menschen sind aber natürlich nicht das einzige, was der Kunoichi missfällt. Eine ganz besondere Abneigung hat sie zum Beispiel gegen Bohnen, ein Nahrungsmittel, an dem sie sich in ihrer Kindheit verschluckt hat und das sie seitdem meidet wie die Pest. Auch mit Trivialliteratur kann Toriko sich kaum anfreunden, denn für sie sind Bücher dieser Art nichts weiter als Nahrung und Ablenkung für Kleingeister. Außerdem hasst das schwarzhaarige Mädchen sinnlose Auseinandersetzungen, Kämpfe und Kriege. So sehr wie ihr Kämpfe für eine gute Sache lobenswert und edel erscheinen, so verachtenswert sind für sie Kriege um des Krieges Willens oder zur bloßen Bereicherung einiger weniger.
Mag: Amegakure, Bücher, Helden- und Mythengeschichten, Politik, ihre Familie, wertvolle Kämpfe, Loyalität, Bogenschießen, Bäder, Berge
Hasst: Feinde Amegakures, Verräter, Ignoranten und Kleingeister, Bohnen, Trivialliteratur, sinnlose Kämpfe
Auftreten: Wer Toriko zum ersten Mal begegnet und sie nicht gerade mit ihren Ninjawaffen sieht, der würde die junge Frau wohl eher für eine Anwärterin auf den Titel eines Samurai als für einen waschechten Jung-Shinobi halten. Die Haltung ist zu jeder Zeit aufrecht, die Schultern sind vor lauter soldatischer Tugend zurückgezogen und die Brust schwellt nur so vor kriegerischem Stolz, was dank ihrer jungen Jahre und dem damit verbundenen Körperbau zum Glück noch niemanden aufregen sollte. Der Gesichtsausdruck ist dazu meist ernst und die generelle Stimmung erscheint, solange man die Kunoichi nicht reizt, doch sehr ruhig und beinahe überlegt – eines der wenigen Dinge, in denen man vielleicht noch die Hobby-Philosophin erkennen mag, die in ihr steckt. Die Kleidung wird beim Bewegen, solange es nicht auf eine Mission geht, penibel korrekt, ordentlich und sauber gehalten, ganz so, wie es sich für eine Uniform geziemen würde, wenn man eine trüge. Ganz dazu passend ist auch ihre Sprache, die Wortwahl mag zwar nicht immer hochgestochen und geschraubt sein, wenn es aber um die Aussprache geht wird sich immer um Ordnung und Korrektheit bemüht.
Verhalten: Wie bei jedem anderen Menschen auch hängt Torikos Verhalten ganz stark von ihrem Gegenüber und ihrer Situation ab. In einer normalen, nicht feindseligen Situation, wenn sie ihrem Gegenüber einigermaßen neutral gesinnt ist, dann wird sie mit so einem Menschen zwar in jedem Fall höflich umgehen, aber nicht zwingend freundlich. Freundlichkeit kann von Toriko nur erwarten, wer für sie tatsächlich ein Freund ist, immerhin sind die beiden Wörter ja irgendwo miteinander verwandt. Sollte ihr aber jemand dagegen doch feindschaftlich gesinnt sein, oder aber sie jemand anderem, was aufgrund ihrer Persönlichkeit wohl häufiger vorkommt, vergisst der Kosanu-Spross dann doch seine Manieren und bisweilen sogar seine Korrektheit, ja, sie geht dabei sogar soweit bewusst und offen beleidigend zu werden. Ähnlich verhält sie sich gegenüber Menschen die ihre Heimat oder ihre Familie beleidigen oder geringschätzen. Diese müssen zwar nicht direkt mit persönlichen Tiefschlägen rechnen, aber diplomatisches Vorgehen gibt es in solchen Fällen keines mehr, sondern nur mehr hitzköpfige Äußerungen. Meistens würde Toriko aber selbst in all diesen Situationen einer physischen Auseinandersetzung aus dem Weg gehen. Man müsste sie schon sehr schwer provozieren, um sie dazu zu bringen, die Ehrverletzung als schwerer einzustufen als die möglichen Verluste, obwohl eine Kränkung natürlich nicht vergessen wird und in einer entsprechenden Situation vielleicht noch anders heimgezahlt wird. Einzig Verräter dürfen nicht auf diese Art der „Gnade“ hoffen – die würden nach Möglichkeit sofort erledigt oder zumindest zurechtgestutzt.
Ansonsten dürfte man das Verhalten der schwarzhaarigen Kunoichi wohl als weniger auffällig bezeichnen, versucht sie sich doch im Normalfall an Tugenden wie Ruhe und Gelassenheit. Ein Ausdruck dessen ist zum Beispiel das Verschränken ihrer Arme wenn sie nachdenklich ist oder jemandem aufmerksam zuhört. Was von vielen als Antipathie interpretiert wird ist in ihrem Fall nichts weiter als eine unbewusste Geste der Konzentration – wer ihr unsympathisch ist wird das schon auf eine andere Art mitbekommen. Außerdem hat die junge Frau eine recht geringe Fehlertoleranz, sowohl bei sich selbst wie auch bei anderen. Bei ihr selbst macht sich dies oft in Frustration und Zorn bemerkbar, bei ihren Mitmenschen dagegen mehr mit sarkastischen Sprüchen oder gar Spott.
Wesen: Was die Persönlichkeit dieser Jugendlichen wohl am meisten ausmacht sind die im Elternhaus hochgehaltenen und damit auch erlernten Ideale. Ganz oben stehen dabei die politischen Ideen von Torikos Vater. Dieser ist nicht nur ein Nationalist, sondern auch ein sehr engagierter Separatist, was er natürlich auch an seine Tochter weitergegeben hat. Diese hat aus diesem Grund nicht nur ein Problem mit Shinobi aus anderen Dörfern, nein, sondern ganz speziell mit den beiden großen Shinobi-Allianzen und deren Heimatdörfern. Diese Allianzen zerstören ihrer Meinung nach die Freiheit der kleineren Dörfer, insbesondere natürlich die Amegakures. In Kriegszeiten litt ihre Heimat schon seit jeher auf Grund ihrer schieren geographischen Lage unter den Konflikten ihrer Nachbarn und nun sollte man sich auch noch in Friedenszeiten anderen unterwerfen? Das erscheint ihr schlicht und ergreifend unannehmbar, weswegen jede mögliche Chance ergriffen wird, um diese politischen Allianzen zu schwächen. Aus diesem Nationalismus hervorgehend entspringt auch der Gedanke an die Notwendigkeit eines Kampfes und das damit verbundene Soldatentum. Als Opfer müsse man sich verteidigen und die armen und leidenden Bürger des Dorfes hinter dem Regen vor allen Gefahren aus dem Ausland schützen. Natürlich wäre es auch Toriko deutlich lieber, wenn es keinen Grund zu kämpfen gäbe und sie sich einfach in Ruhe ihren Büchern widmen oder gar selbst eines Tages welche schreiben könnte, aber in ihren Augen sieht die Realität eben anders aus. Das ist noch ein Grund mehr, aus dem sie mit den Shinobi aus anderen Dörfern nicht besonders gut kann, immerhin sind diese auch daran Mitschuld, dass sie nun diesen Kampf austragen muss und wenn es sie gar nicht erst geben würde, dann könnte sie ihr Leben anders und einfacher bestreiten.
Das Mädchen sieht sich selbst gerne als ruhigen und besonnenen Menschen, dass es mit dieser Ruhe aber schnell vorbei ist, wenn ihr die Ansichten von jemand anderem nicht passen, lässt sie nicht gelten. Immerhin ist ihr Ärger unter diesen Umständen ja berechtigt, denn logischerweise ist sie immer der Meinung im Recht zu sein. Eine andere Wahrheit als ihre kann es gar nicht geben, denn ihre eigene kommt ja vom geliebten Vater und wer dessen Aussagen in Frage stellt, der stellt auch den Vater selbst in Frage und das ist absolut unverzeihlich.
Stärken und Schwächen
Stärken: Als Kämpferin beeindruckt Toriko zwar noch mit wenig, aber ihre Fähigkeiten und Talente lassen zumindest schon ein ordentliches Profil erkennen. Ganz oben steht dabei ihre Vorliebe für den bewaffneten Kampf, die sich natürlich einerseits in ihrer Fähigkeit im Umgang mit dem in Amegakure traditionell benutzten Regenschirm niederschlägt, andererseits aber auch ein besonderes Talent für den Fernkampf sowohl mit Wurfwaffen wie auch mit Drähten und Bögen offenbart. Ihre Ausbildung im Giftmischen mag noch nicht besonders weit fortgeschritten sein, aber dennoch lässt sich auch hier erahnen, dass sie noch viel Potenzial nach oben hat.
Die Persönlichkeit betreffend lassen sich die Stärken ebenfalls schnell ausmachen. Dank ihrer Disziplin und Genauigkeit kommt sie auch in Gebieten schnell weiter, die ihr womöglich nicht ganz so sehr liegen mögen, und ihre Zielstrebigkeit sorgt dafür, dass sie ihre Ziele auch nach Rückschlägen und trotz vorübergehendem Frust nicht aus den Augen verliert. Auf der zwischenmenschlichen Seite wäre mit Sicherheit ihre Loyalität hervor zu heben, einen Freund oder Verbündeten würde sie nie hintergehen. Damit einhergehend ist auch der feste Glaube an die väterlichen Ideale zu nennen. Dieser sorgt dafür, dass ihre Disziplin und ihr Wille für Amegakure zu streiten niemals nachlassen und dass sie nicht von ihrem Weg abkommen möge.
Schwächen: Was in manchen Zeiten als große Stärke erscheinen mag, das ist in anderen Zeiten eine enorme Schwäche. Die Sturheit, mit der Toriko an ihren Ideen festhält, ist so riesig, dass sie sich in die Ignoranz wandelt, die sie anderen Menschen selbst vorwirft. Dadurch kann es sein, dass ihr Urteilsvermögen so stark getrübt wird, dass ihr Verhalten nur mehr mit waschechtem Realitätsverlust erklärt werden kann. Außerdem fällt es ihr schwer zu verzeihen, speziell wenn sie das Gefühl hat von jemandem verraten worden zu sein und sogar dann, wenn jemand ganz anderer verraten worden ist. Einmal Verräter, immer Verräter! Des Weiteren ist ihre geringe Fehlertoleranz einerseits für andere nur sehr schwer erträglich, andererseits ist der kurzzeitige Frust über eigene Verfehlungen bei der Kunoichi oft so enorm, dass ihre Reaktion schon beinahe selbstzerstörerische Ausmaße annimmt.
Auch im Kampf hat Toriko wie die meisten jungen Ninja noch eklatante und leicht ausnutzbare Schwächen. Da Gen- und Nin-Jutsu noch deutlich unterentwickelt sind kann sie sich im Prinzip nur auf ihre Waffen verlassen, was ihr zwar einen passablen Mix zwischen Nah- und Fernkampf erlaubt, sie in ihrer Flexibilität und rohen Kampfkraft ansonsten aber stark einschränkt. Noch dazu hat sie von Natur aus keinen besonders hohen Chakraspeicher, was ihr wohl ein Leben lang ein Handicap bleiben wird und ihr beim Einsatz von anderen Techniken immer Steine in den Weg legen wird.
Geschichte
Nur gut neun Monate nachdem Kosanu Raidon seine viel zu junge Braut geehelicht, zur Frau gemacht und geschwängert hatte, wurde dem noch fast frisch verheirateten Paar ein Kind geboren, wodurch die Notwendigkeit die Ehe ein weiteres Mal zu vollziehen glücklicherweise nicht mehr gegeben war. Obgleich es ein Mädchen war würde dieses Kind dennoch den Namen Kosanu tragen, zumindest bis es eines Tages heiraten würde, und bis dahin sowohl seiner Familie wie auch seinem Heimatdorf Ehre und Ruhm bringen. Die ersten Jahre ihres jungen Lebens verbrachte Toriko wie die meisten Kinder glücklich in der Obhut ihrer Mutter. Erst mit dem Anbruch des sechsten Lebensjahres sollte sich dies langsam ändern. Die Mutter wurde ihres Kindes zunehmend öfter und länger durch die eigene Schwiegermutter beraubt, die die Erziehung des Nachwuchses lieber in eigenen Händen als denen des eingeheirateten Anhängsels halten wollte. In dieser Zeit begann sich Torikos heutige Persönlichkeit zu formen. Die Großmutter erzählte ihr oft Geschichten über die heldenhaften Krieger Amegakures und über den Umstand, dass man es diesen Menschen zu verdanken hatte, dass man heute ein gutes und gerechtes Leben führen könne und dass sie von allen die besten Vorbilder seien. Das Kind sog diese Geschichten auf und nahm sie für sich ein, begann schon in jungen Jahren davon zu träumen einst auch einer dieser großen Helden zu werden. Während die Zeit verstrich wandelten sich die großmütterlichen Geschichten und Erzählungen, immer öfter erzählte sie vom Vater und dessen Ambitionen, von seinen Idealen und davon, wie Amegakure in der Vergangenheit nur allzu oft unter den Auseinandersetzungen seiner Nachbarn und Feinden gelitten hatte. Dadurch war auch das Fundament für das Haus errichtet worden, das einerseits auch den Hausherren zum Helden der Familie machen sollte, und andererseits auch als Ausgangspunkte für die Gedankengänge des Sprosses dienen sollte. Ungefähr zur gleichen Zeit begann durch das Fernhalten der Mutter durch die Großmutter auch die Abneigung der erstgenannten durch die Tochter, die sich über die Jahre verschlimmern und auswachsen sollte.
Dann kam die Zeit der Ninja-Akademie. Besonders großes Talent war Toriko dort von niemandem bescheinigt worden, aber durch die Zuhause erlernten Tugenden wie Disziplin, Ordnung und Idealismus kam sie durch die dadurch schon früh indoktrinierten Ziele und ihren eisernen Willen doch genauso schnell voran wie ihre Kameraden, die zu großen Teilen schon bald zu Rivalen und eines Tages womöglich auch zu Feinden werden sollten. Hier radikalisierte die junge Schülerin sich immer mehr, erlebte sie die Geschichten aus dem Elternhaus doch hier aus erster Hand als wahr, obwohl die meisten davon mit Sicherheit aus Missverständnissen entsprungen waren. So fühlte das Mädchen sich in der Haltung ihrer Familie bestätigt und wurde dadurch nur noch mehr angespornt ihre Leistungen zu verbessern und ihre Mitschüler, von denen der eine oder andere vielleicht sogar deutlich mehr Talent als sie selbst hatte, zu übertrumpfen. Zum Ende der Zeit an der Akademie legte Toriko ihre Prüfung ab, die sie mit guten Abschlussnoten bestand und somit endlich in den lange herbeigesehnten Rang eines Genin erhoben wurde.
Hier stellte sich nun der erste große Frust ein. Anstatt der erhofften großen Aufgaben und Missionen, auf denen man sich direkt hätte beweisen können, wurde die frisch beförderte Kunoichi natürlich nur den aller einfachsten und simpelsten Aufträgen zugeteilt. Es gab keinen Kampf und schon gar kein Schlachtfeld, auf dem man sich Ruhm und Ehre erstreiten hätte können. Nein, da gab es nur kleingeistige Kollegen, die sich auch noch darüber zu freuen schienen, dass man sie nicht entsprechend ihres neuen Ranges schätzte. Natürlich wertete Toriko diese eigentlich ganz normale Tatsache wieder als persönliche Beleidigung – man wollte in Soragakure einfach nicht, dass ein junger, vielversprechender Shinobi aus Amegakure sich einen Namen machte und sich auf echten Missionen entfalten konnte. Man wollte ihr Potenzial, dass sie seit ihrem Abschluss selbst als enorm betrachtet und dabei womöglich deutlich überschätzt, ganz einfach kleinhalten und daran hindern zu wahrer Größe zu gelangen. Auch das ist wieder neuer Ansporn für die Kosanu-Tochter, denn sie möchte nicht nur vor ihrem Vater und der übrigen Familie beweisen, dass das Vertrauen, das man in sie setzt, gerechtfertigt ist, sondern auch Amegakure dabei helfen endlich die Fesseln der Unterdrückung und des Krieges abzustreifen.
Charakterbild
Schreibprobe
Konzentration bedeutete alles. Ein starker Wille war hilfreich, erlernte Fähigkeiten bildeten die Grundlage und Ruhe und Entspannung eine bedeutender Bestandteil. Aber ohne reine, echte Konzentration würde sie nie treffen. Schon drei oder vier Minuten mussten vergangen sein, seit Toriko sich den dritten Pfeil dieses Tages genommen und ihn auf die Sehne gelegt hatte. Der erste Schuss hatte getroffen, ein Übungsschuss auf ein Ziel, das nicht auf maximaler Reichweite aufgestellt gewesen war, aber für den ersten Schuss schon als brauchbar zu erachten gewesen war. Das zweite Ziel nun, das der zweite Schuss dann auch recht deutlich verfehlt hatte, war schon so weit weg, dass die junge Schützin es im Allgemeinen nur sehr selten traf. Eigentlich traf sie es gar nicht, von einigen Zufallstreffern abgesehen. Sie war sich sicher, dass sie wusste, was ihr fehlte: Die rechte Konzentration! Sie wollte treffen. Sie hatte gelernt einen Bogen ruhig zu halten und damit zu zielen. Und sie war zu jedem Zeitpunkt absolut entspannt und damit die Ruhe selbst. Sie war einfach nicht konzentriert genug, das war der große Fehler. In dieser Disziplin galt es sich noch zu verbessern, dann würden mit Sicherheit auch weiter entferntere Ziele bald kein Problem mehr darstellen. Aber wie sollte man sich denn auch konzentrieren? Man hatte gerade schon den ersten Schuss verfehlt, etwas, das einfach nicht passieren durfte. Damit kamen dann auch die anderen Gedanken. Man durfte nicht verfehlen, weil jedes verfehlen einen Misserfolg darstellte, ein Versagen. Versagen aber war nicht akzeptabel, denn wer bei einer solch einfachen Aufgabe schon versagte, der würde Amegakure niemals retten können. Amegakure musste aber gerettet werden, vor dem unterdrückenden Soragakure, in dem sie sich gerade befand, vor den Feiglingen, die meinten, es würde der Heimat doch gut gehen in einer so mächtigen Arroganz und natürlich vor den Nachbarn, die sicher irgendwann wieder daran denken würden über die Köpfe der Bevölkerung ihres Heimatlandes hinweg einen Krieg zu führen. Das alles durfte nie und nimmer geschehen. Das musste verhindert werden, um jeden Preis! Dieser Pfeil würde dazu beitragen.
Also ließ die Kunoichi ihn los. Er schnellte von der Sehne, der Zielscheibe entgegen, drängt immer weiter nach vorne, auf den Ort, der ihm bestimmt war zu… und verfehlte dennoch um ein ganzes Stück, zwar etwas weniger weit als der letzte Schuss, aber noch immer zu weit. „Schon wieder abgelenkt“, dachte Toriko bei sich und machte sich auf um den nächsten Pfeil zur Hand zu nehmen. Diesmal würde sie treffen. Es gab keine Ausreden für ihre Fehler, es lag ganz allein an ihr zu treffen. Es würde besser werden, sie würde besser werden, sie musste besser werden. Ohne Zweifel würde sie ihren Teil zu etwas beitragen, das größer war als jeder Mensch.