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Lagerhäuser am Hafen

Sano Kosuke

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Besorgt betrachtete Yasu Kisuke, sein Zustand schien nicht so besonders gut. „Mir geht es gut soweit, aber du scheinst Hilfe zu brauchen, hast du Schmerzen?“ „Wie und vor allem wo hast du diesen Typen denn aus dem Verkehr gezogen?“ Mit einem Blick auf ihren Fang schmunzelte sie: „Der hat mich davon abgehalten in den Schacht zu krabbeln, war aber dann doch sehr tollpatschig. Ich hab ihn mit Desinfektionsmittel außer Gefecht gesetzt“, sie versuchte möglichst beiläufig zu klingen um nicht zu zeigen wie stolz sie darauf war. Nun war noch die Frage im Raum was Kisuke fehlte, mal ganz davon abgesehen, dass er scheinbar total am Ende war. „Trink erstmal was“, sie zog eine Wasserflasche aus ihrer Tasche und hielt sie ihm hin. Danach blickte sie zu Minashi, der gerade das Kind von ihr weg gestoßen hatte. „Danke, aber mit einem Kind wäre ich auch noch fertig geworden, ach ja und um auf deine Frage zurück zu kommen, ich wohne im Schülerwohnheim, aber da muss ich bald ausziehen, mal sehen wohin.“ Dann betrachtete sie die Leute die herum lagen. Wie sollten sie die alle heraus bringen. Okay ihr Kerl konnte noch laufen und der Junge auch, wenn man ihn auf die Füße stellte. Aber es gab ja auch noch die zwei Kolosse und Kisuke sah nicht so aus als könnte er sich selbst tragen, aber sie würde das schon regeln.
 
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Sumiya Saki

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Kaum hatte sich Minashi zu seinen Teamkameraden gesellt, blickte Yasu ihn mit einem vorwurfsvollen Blick an, der sagte 'Das hätte ich auch ohne dich gekonnt' und richtig, kaum nachdem Minashi die Botschaft des Blickes richtig gedeutet, hatte setze Yasu auch schon an. „Danke, aber mit einem Kind wäre ich auch noch fertig geworden, ach ja und um auf deine Frage zurück zu kommen, ich wohne im Schülerwohnheim, aber da muss ich bald ausziehen, mal sehen wohin.“ Den ersten Teil dieser Aussage hatte Minashi erwartet, doch als Yasu dann plötzlich das Thema gewechselt hatte, war er zurecht verwirrt, wie kam sie so schnell von einer anklagenden und vorwurfsvollen Aussage zu ihrem derzeitigen Wohnarrangement? Dunkel erinnerte sich Minashi an seine letzte Frage auf dem Marktplatz an dem Brunnen, doch sollte das die Antwort auf eine Frage sein, die vor über einer Stunde gestellt wurde? Minashi konnte das nicht wirklich glauben. Sie konnte die Antwort doch nicht die ganze Zeit zurückgehalten haben. „Ich wollte dir nicht den Spaß eines Kampfes vorenthalten, aber ich habe mir gedacht, dass es einfacher wäre, wenn ich das Mädchen ausschalte, bevor es dir was antun könnte, obwohl du dich bestimmt hättest verteidigen können. Zu deiner derzeitigen Wohnsituation kann ich nichts sagen, Yasu-chan, oder was willst du mir damit nochmal sagen, wenn das die Antwort auf die Frage von vorhin war, hättest du dir bestimmt auch einen besseren Zeitpunkt aussuchen können.“ Doch bevor Minashi ausgeredet hatte, drehte sich Yasu schon um und besah sich die chaotischen Reste der Lagerhalle. Es ließ sich leicht erahnen, woran Yasu dachte, denn es stand ihr direkt ins Gesicht geschrieben, dass sie darüber nachdachte, wie sie die vier Gefangenen wegschaffen sollten. Um ehrlich zu sein hatte Minashi keine Ahnung wie das vonstatten gehen sollte, denn sie waren zu dritt und mussten vier Gefangene zur Händlergilde Getsurins schaffen. In der Ferne hörte Minashi gerade ein Schiffshorn, als er sich zu dem Stapel alter Laken begab, die noch immer seinen Kontrahenten begruben, er musste ihn leider aus den Laken befreien, um ihn transportieren zu können. „Yasu-chan, am Besten übernimmst du die Zwei, die noch bei Bewusstsein sind, ich kümmere mich um meinen Gegner hier und Kisuke-kun sollte sich dann um seinen bewusstlosen Gegner dahinten in den Laken kümmern.“ Während Minashi in den Laken nach seinem Gegner wühlte, riskierte er einen Blick zu Kisuke, der etwas abwesend neben Yasu stand, sein Gesichtsausdruck erschien angestrengt, doch nach einem Kampf war das bestimmt auch kein Wunder. Als Kisuke jedoch nicht reagierte, obwohl er in dem Gespräch eindeutig erwähnt wurde, machte sich Minashi schon Sorgen, hatte er sich vielleicht verletzt oder etwas anderes getan? Doch Minashi beließ es erst mal dabei, denn er kümmerte sich gerade um einen Gegner, da wäre jede Unachtsamkeit falsch. Deshalb wühlte Minashi noch immer in den Laken herum und suchte nach seinem Kontrahenten, leider förderte er bis jetzt nur weitere Laken zutage. Das Laken da sieht aber komisch aus. Moment mal, das ist das Oberteil des Jungen. Nun wühlte Minashi schneller, damit diese Plackerei schnell ein Ende haben würde, doch womit hielt er den Jungen, wenn er erst mal befreit war, die Laken hätten ihn bestimmt nicht bewusstlos geschlagen. Das Problem löste sich jedoch von alleine, denn direkt neben dem Jungen lagen noch die Reste des Seils, mit dem das Netz oben gehalten wurde, für seinen eigentlichen Zweck möchte es nutzlos sein, doch als Fessel würde es reichen. Schnell schnappte Minashi sich das Seil und umwickelte den noch benommenen, wenn auch noch bei Bewusstsein, Jungen mit dem Seil und zog ihn anschließend aus dem Haufen Laken. „Wääh? Waa... Hey, lass mich gehen du Spinner, was wollt ihr von uns.“ Genervt riss Minashi ein Stück von einem der Laken und knebelte damit den langsam wieder klar werdenden Jungen, da er sich das Gekeife nicht die gesamte Strecke bis zur Händlergilde anhören wollte. „Wir gehen zur Händlergilde, denn ihr habt den Händlern eine Menge Geld gekostet und auch eine Menge Ärger verursacht.“ Mit diesen Worten drehte sich Minashi dem Geheimgang zu durch den sie in das Gebäude eingedrungen waren und schleifte sein sich wehrendes Bündel mit. „Ihr solltet auch mitkommen, Kisuke-kun, Yasu-chan.“
 
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Dankend nahm Kisuke die Flasche an, trank zwei ordentliche Schlücke aus ihr. Es war eine Wohltat für eine trockene Kehle, als die kühle Flüssigkeit in ihr herabfloss. In sich zurückgekehrt kreisten seine Gedanken noch über den Kampf, den er soeben bestritten hatte. Gewonnen hatte er ihn, dennoch spürte er keine Art des Stolzes, den er doch jetzt eigentlich verspüren musste. Etwas Nagendes hatte ihm dieser Kampf hinterlassen – Was nützt ihm sein Kekkei Genkai, wenn er in nicht in der Lage war, es im Kampf einzusetzen? Natürlich, seine Mutter hatte ihm nie etwas von dem offensiven Potenzial ihres Bluterbes erzählt und wert darauf gelegt, dass er sich anfangs auf seine Taijutsu konzentriert, aber seit seinem Besuch in der Bibliothek hatte sich ihm ein Geheimnis aufgetan. Dieser Imato hatte etwas von Bluttechniken erzählt, die Katsu angewandt hatte. Und er erinnerte sich genau an die Namen der Techniken, die auf Blut beruhten. „Ukketsu no kyoka… Ukketsù-Juijitsu… Shukketsu-pìsutoru.“ Techniken, die einen offensiven Nutzen besaßen, welche das eigene Blut als Waffe benutzten. Warum Shizuko, seine eigene Mutter, ihm dies verheimlicht hatte war ihm ein Rätsel, welches er schon bald lösen würde – Spätestens, wenn er sie aufsuchen und ausfragen würde!
„Ihr solltet auch mitkommen, Kisuke-kun, Yasu-chan.“ Aus den Gedanken in die Realität zurückkehrend blickte Kisuke auf. Seine Hände hatten die Wasserflasche umklammert, Minashi stand mit seinem gefesselten Gegner in der Nähe des Geheimganges, blickte wartend in ihre Richtung. Sein Blick kreiste von der Öffnung des Tunnels zu dem großen Eingangstor, welches mit einem breiten Holzbalken verriegelt war. „Ich weiß ja nicht, was du denkst, Minashi-kun, jedoch wäre der Weg durch das Tor mit weniger Problemen verbunden. Oder möchtest du dein kleines Paket die Treppen hochziehen?“
Seine Finger deuteten offensichtlich auf Minashis gefesselten Gegner, der sich weiterhin wie ein Fisch im trockenen auf dem Boden wälzte. Schon jetzt entschied sich der Hinketsu, dass er Takeru gleich ebenfalls verschnüren sollte und anschließend über der Schulter hängend zur Händlergilde trägt. Und sollte er doch zu schwer werden müsste er den unbequemen Weg nehmen und Bekanntschaft mit dem Staub der Straße machen.
 
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Yasu hatte sich entschieden momentan giftige Antworten zurück zuhalten, doch es fiel ihr sehr schwer als Minashi antwortete. „Ich wollte dir nicht den Spaß eines Kampfes vorenthalten, aber ich habe mir gedacht, dass es einfacher wäre, wenn ich das Mädchen ausschalte, bevor es dir was antun könnte, obwohl du dich bestimmt hättest verteidigen können. Zu deiner derzeitigen Wohnsituation kann ich nichts sagen, Yasu-chan, oder was willst du mir damit noch mal sagen, wenn das die Antwort auf die Frage von vorhin war, hättest du dir bestimmt auch einen besseren Zeitpunkt aussuchen können.“
„Du irrst dich, kämpfen macht mir keinen Spaß, aber ich bin auch nicht hier um mich von euch bevormunden zu lassen, außerdem warte ich schon eine halbe Ewigkeit auf den Richtigen Moment dir eine Antwort zu geben, da ich bei der Frage keine Möglichkeit hatte etwas zu sagen und jetzt schien ich gerade deine Aufmerksamkeit zu genießen.“ Etwas mitleidig sah sie zu Kisuke, ob er in der Lage war, den riesigen Kerl zu schleppen der sein Gegner gewesen war. Aber seine Idee mit dem Tor war ihr auch um einiges Lieber als wieder durch den engen Gang zurück zu müssen. Dann schweifte ihr Blick wieder über Kisuke, der sich an ihre Flasche klammerte, ob er so große Schmerzen hatte? „Oh man, nein ich bin nicht nett, das gehört zu meinem Job als Erste-Hilfe-Kasten“, dachte sie und versuchte Kisuke ins Gesicht zu sehen.
„Hey Kisuke, hast du Schmerzen, wenn dann mach den Mund auf und sag wo, sonst kann ich rein gar nichts für dich tun“, sie überlegte ob er ihr überhaupt zu hörte.
 

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Durch Minashis Aussage aus seinen Gedanken gerissen, schreckte Kisuke auf und blickte sich um. Kurz bevor Minashi in die Dunkelheit des Tunnels herabsteigen wollte, rief Kisuke ihm etwas zu. „Ich weiß ja nicht, was du denkst, Minashi-kun, jedoch wäre der Weg durch das Tor mit weniger Problemen verbunden. Oder möchtest du dein kleines Paket die Treppen hochziehen?“ Minashi hielt inne, an Kisukes Aussage war etwas Wahres dran, er konnte mit dem Jungen schlecht die Leiter heruntersteigen, von hochsteigen ganz zu Schweigen. "Du hast recht, Kisuke-kun, es wäre bestimmt einfacher, wir sollten also wirklich das Tor nehmen. Ich hab es in dem Durcheinander nur übersehen." Resignierend drehte sich Minashi dem Tor zu, das Kisuke angedeutet hatte und marschierte auf selbiges zu, dabei noch immer sein sich windendes Paket tragend. In diesem Durcheinander konnte man das Tor auch übersehen, so groß ist es ja nicht. Mit diesem Gedanken, der nur seine Unaufmerksamkeit rechtfertigen sollte, schritt er durch das Tor und drehte sich zu Yasu und Kisuke um. Yasu blickte besorgt in Kisukes Richtung, während dieser krampfhaft die Wasserflasche festhielt, als würde sie ihm sonst aus der Hand fallen, dabei war das Plastik der Flasche schon eingedellt und zerknickt. Nun Minashi interessierte es nicht weiter, da es so aussah, als würde sich Yasu um Kisuke kümmern und sie hatte wenigstens die grundlegenden Kenntnisse der Medizin verinnerlicht und würde so eine größere Hilfe sein als er. Also trat er in den Sonnenschein, der die Gasse vor dem Haupttor erhellte, das Licht konnte bis zu Boden vordringen, weil die Gasse um einiges breiter war, als die kleinen Gassen, durch die das Team vorher gelaufen ist, jedoch war die Gasse genauso schmutzig und verlassen wie ihre engeren Gegenstücke. Der Geruch schien durch das Verteilen der Fischkadaver während des Kampfes noch intensiver geworden zu sein, doch dieses Mal half der Geruch sogar, denn durch den Knebel konnte der gefangene Junge nicht atmen, weshalb er durch die Nase einatmete und von dem Gestank ohnmächtig wurde. Somit endete das Gezappel des Jungen langsam und Minashi konnte ihn leichter tragen. Minashi genoss den Sonnenschein, während er auf Yasu und Kisuke wartete und er hörte in der Ferne die Lebhaftigkeit des Marktes und des Hafens, wobei er sich wünschte so schnell wie möglich aus der Einsamkeit der dreckigen Gassen zu entkommen. Doch nun hing es von der Geschwindigkeit seiner Teamkollegen ab, wie schnell er von hier verschwinden konnte.
 
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„Hey Kisuke, hast du Schmerzen, wenn dann mach den Mund auf und sag wo, sonst kann ich rein gar nichts für dich tun.“ Den Griff um die Flasche lockernd blickte Kisuke zu seiner Teamkameradin. Er wusste nicht genau, ob diese Nachfrage einen kleinen Frieden zwischen ihnen schließen sollte oder ob Yasu einfach nur ihre Fähigkeiten anbot, weil sie sich es als Aufgabe genommen hat, selbige in ihrem Team anzuwenden. Dennoch musste er zugeben, dass er ihr freundliches Angebot ablehnen musste, hatte er doch keine starken Schmerzen, die ihm den Verstand raubten. „Vielen Dank für das Angebot, Yasu-chan, aber das Einzige, was mit Probleme bereitet, ist meine taube Hand – Und das Gefühl in ihr kehrt langsam auch wieder zurück.“ Kisuke drehte sich seinem Gegner zu, der, zu seiner Überraschung, bereits gefesselt am Boden lag. Die Art, wie er dort lag, erinnerte an den Typen, den Yasu überwältigt hatte. Mit einigen Schritten näherte sich der junge Shinobi dem verschnürten Jungen, warf ihn mit einer Bewegung über seine Schulter. Der Typ war doch schwerer, als er anfangs gedacht hat. „Vielen Dank, dass du diesen Typen schon reisefertig für mich verpackt hast, Yasu.“ Seine Lippen verformten sich zu einem Lächeln, ehe Kisuke mit langsamen Schritten in Richtung des großen Tores ging. Nur noch diese Typen zur Händlergilde bringen und die Mission konnte als erfolgreich abgeschlossen werden. Und dann… Ja, dann hatte er sich erstmal ein ordentliches Bad verdient!
 

Sano Kosuke

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„Vielen Dank für das Angebot, Yasu-chan, aber das Einzige, was mit Probleme bereitet, ist meine taube Hand – Und das Gefühl in ihr kehrt langsam auch wieder zurück.“ Sie nickte erleichtert und sah dann ihrer Flasche nach, die sich mit Kisuke entfernte, die würde sie wohl nicht wieder bekommen. Aber okay es war ja nur eine Flasche, sie sah zu wie Kisuke sich seinen Ballast schnappte. „Vielen Dank, dass du diesen Typen schon reisefertig für mich verpackt hast, Yasu.“ Bitte, ich hatte eh nichts anderes zu tun“, sie ging zu ihrem ersten Typen und griff sein Ohr: „Der Kleine kennt das schon, schön brav sein, sonst ist es ab.“ Energisch zog sie den großen nun zu dem kleinen Jungen, der versuchte weg zu robben, doch auch ihn griff sie und drückte ihn ihrem anderen Opfer in den Arm. „Da tragen und wehe du lässt ihn fallen, dann bekommen wir fein Ärger miteinander“, ihre Finger fassten fester um sein Ohr und zogen ihn Richtung Ausgang. Kurz betrachtete sie ihre zwei Kameraden, sie waren eigentlich doch ganz erträglich, aber lernen musste sie doch noch eine Menge um nicht ewig das Schwache Glied im Team zu sein. Kurz musste sie sich ein Grinsen verkneifen, so schlecht war es ja eigentlich nicht gewesen. Dann folgte sie den Jungen aus der Halle.


--> Marktplatz
 
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