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Mameha Junko

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Charakterdatenblatt


Persönliche Daten

Name: Mameha
Vorname: Junko
Spitzname: Eisprinzessin, (Eis)Hexe
Geburtstag: 13.12.
Größe: 1,65 m
Gewicht: Die angeforderten Daten sind nicht verfügbar. Wenn Sie nicht belogen werden wollen, forschen Sie nicht weiter nach.
Alter: 18

Augenfarbe: Dunkelbraun
Haarfarbe: Weiß

Aussehen: Von Natur aus eher von zierlicher Statur mag man der blassen, weißhaarigen Junko ihren Beruf gar nicht zutrauen. War sie als Teenager noch vom Aussehen her niedlich, so ist sie zu einer jungen Frau mit selbstbewusster Haltung und einer Härte im Auftreten herangewachsen, die ihre weichen Züge Lügen straft. Die einst großen, schokobraunen Kinderaugen sind nicht mehr kindlich, eher spiegeln sie Erfahrung wider, wie es sich für einen Reifeprozess gehört. Ob der Alterungsprozess von der Jugendlichen zur Erwachsenen abgeschlossen ist, steht zu bezweifeln, aber ein Kind ist sie keinesfalls mehr. Sämtlicher Babyspeck ist erfolgreich abgeschüttelt worden, Kindlichkeit abgestreift und scheinbar vergessen.
Den Großteil der Zeit verbringt sie mit einem absolut neutralen Gesichtsausdruck, hin und wieder wirkt sie etwas gelangweilt, wenn sie nicht gerade mit einem Stirnrunzeln ihre Ablehnung demonstriert. Das glatte, seidige Haar wird je nach Laune und Gelegenheit zu einem schlichten Zopf geflochten oder einfach offen gelassen. Junko könnte durchaus eine hübsche Frau sein, wenn sie nicht mit ihrem autoritären Auftreten und sozialer Inkompetenz ihre Mitmenschen verschrecken würde.
Mit Fortschreiten des Alters hat sich auch eine gewisse selbstbewusste, kontrollierte aber zugleich kühle Contenance einer erfahrenen Kunoichi eingeschlichen. Es entsteht der Eindruck vollkommener Kontrolle über die Situation, über ihre Handlungen, über ihr Leben.

Besondere Merkmale: So gut wie jeder Shinobi wird früher oder später mit Narben geschlagen. Junko ist da keine Ausnahme, da sich hässliche, weiße Linien an ihrem rechten Arm entlangziehen. Da diese aber ohnehin verdeckt werden, ist das auch nicht weiter tragisch.
Es mag auch zu den Besonderheiten gehören, dass es sich bei der Kunoichi um eine Linkshänderin handelt, leicht zu erkennen an der Tatsache, dass beispielsweise die Beintasche an das linke Bein gebunden wird.

Kleidung: War ihre Kleiderwahl einst bieder und eher praktisch veranlagt, hat sich die Chuunin nunmehr auf eine elegantere Mode eingelassen. Sie hat mittlerweile verstanden, dass ein Cheongsam nicht nur über ihren Charakter und Beruf hinwegtäuscht, sondern auch alle Bewegungsfreiheiten lässt, sodass sie dieses Kleidungsstück mittlerweile gerne zu ihren Stücken im Kleiderschrank zählt. Mal ist es Bluse und Rock, mal ein körperbetonter Rollkragenpullover - ihre Wahl fällt stets auf einfarbige, seriöse Kleidung, die ihren Charakter nicht unbedingt unterstreicht, sondern diesen eher verschleiert.


Herkunft und Familie

Herkunft: Konohagakure
Wohnort: Shirogakure

Verwandte:

Vater: Mameha Kaito – MIA, (tatsächlich Nukenin), 42
Als Papakind hatte Vater Mamehas Verschwinden sie ursprünglich schwer getroffen - damals war sie noch fünf Jahre alt und die Erinnerungen an ihn verblassten mit der Zeit, aber sie wusste stets eines genau: Sie hatte ihn sehr gern gehabt, respektiert und ihm nachgeeifert. Dass er im Zuge seiner Pflicht verschwand, war ein Mysterium, welches ihr Leben weder bereicherte noch schmälerte, denn die guten Erinnerungen, die sie an ihn hatte, genügten ihr dahingehend vollkommen.
Wer hätte denn ahnen können, dass Kaito ihr nicht nur das Eisbluterbe vermachte, sondern auch noch als mörderischer Nukenin durch die Gegend streifte, der letztendlich in einer abgelegenen Stadt namens Yakusoku auf seine Tochter traf? Unwillens, sie mit seinen beeindruckenden Jutsukünsten ins Nirwana zu schicken entführte er sie kurzerhand, um in einem kurzen Gespräch Abschied von ihr zu nehmen.
Äußerlich ein Bishônen hat Vater Mameha viel mit seiner Tochter gemeinsam: Unterdrückte Gefühle, kühle, selbstbewusste Contenance und eine pragmatische Einstellung zu Kampf und Mission.



Mutter: Mameha Kumiko, geb. Ishimaru – Bibliothekarin, 40
Eine äußerst lebenslustige Frau, die ihrem langweiligen Beruf zum Trotz zum geselligen Beisammensein neigt. Sie sagt von sich selbst, dass ihr Leben verloren wäre, wenn sie aufhöre zu lachen und nimmt kaum eine Angelegenheit wirklich ernst. Böse Zungen behaupten, sie wäre lax und nähme ihre Mutterpflichten nicht ernst. Junko hat in dieser Hinsicht eine böse Zunge und kann ihrer Mutter nur wenig Respekt entgegenbringen (insbesondere, da ihr mittlerweile der zweite Stiefvater vor die Nase gesetzt wurde). Auch die Tatsache, dass die Halbgeschwister der angehenden weiblichen Ninja relativ kurz nach dem Verschwinden ihres Vaters zur Welt kamen, macht das Verhältnis nicht besser. Zudem hat Kumiko – wie Junko erst nach einiger Zeit erkannte – einen unglaublichen Hang zur Übertreibung. Als Beispiel sei angeführt, dass Kumiko einst versehentlich angerempelt wurde, zuhause aber erzählte, sie sei beinahe überfallen worden. Aber ist der Charakter einer Ehefrau genug, um einen erfahrenen Chuunin wie Mameha Kaito zum Verräter zu machen?
Kumiko macht eher den Eindruck, sie wäre Ende Zwanzig, ist aber tatsächlich bereits 40 Jahre alt.
Fest steht, dass Kumiko von ihrer ältesten Tochter in vielen Belangen missverstanden wird. Die Mutter hat gelernt, Beziehungen mit Menschen nicht allzu sehr zu vertiefen, damit der Verlust, der unweigerlich kommen muss, nicht so schmerzt – so geschehen bei dem Verlust ihres Ehegatten. Dessen Handlungsweise konnte sie ohnehin noch nie verstehen und macht sich somit auch nicht die Mühe, Zeit damit zu verplempern, um ihm nachzutrauern oder seine Motive zu hinterfragen. (Außerdem wäre ihre Umwelt dann vielleicht versucht, sie, Kumiko, nicht mehr als Mittelpunkt des Universums zu sehen)
So gibt Kumiko ihren Haustieren, meistens Vögeln, auch keine Namen, damit sie das Ableben ihrer Haustiere nicht allzu sehr betrauern muss. Für die Bibliothekarin ist das Leben ein Geschenk, welches viel zu kurz ist, um es mit Trauern zu verbringen, hat sie doch selbst erleben müssen, wie andere Menschen ihr eigenes Leben der Trauer wegen wegwarfen. Junkos Mutter hat vor diesem Schicksal mehr Furcht, als man auch nur ansatzweise ermessen kann, weswegen ihre Bindungen zu anderen Menschen, auch ihren Familienmitgliedern, absichtlich locker gehalten werden. Den Wunsch ihrer Tochter, Kunoichi zu werden, kann sie nicht nachvollziehen. Nur wenige Shinobi sterben an Altersschwäche, somit ist dieser Entschluss für Kumiko mit der Unterzeichnung eines Todesurteils gleichzusetzen. Sie selbst schätzt aber das Leben viel zu sehr, als dass sie es verkürzen wollte.




Geschwister: Izumi – 7 Jahre, Masao – 9 Jahre, Shigeru – 10 Jahre
Ihren Halbgeschwistern bringt Junko mütterliche Gefühle hingegen. Ihre Fürsorge wird von ihnen geschätzt. Nach der einvernehmlichen Trennung von Kumiko und dem Vater der drei Kinder sind die beiden Jungen stiller geworden.
Shigeru seinerseits unterstützt Junko, indem er beispielsweise ihr in Hast verlassenes Bett aufschüttelt oder, sollte sie noch spät unterwegs sein, wach bleibt, um ihr für den Fall des Schlüsselvergessens die Tür zu öffnen. Er und Masao besuchen mittlerweile Akademie, um Shinobi zu werden, ganz nach dem Vorbild ihrer großen Schwester.




Stiefvater in spe a. D.: Takashi Yuudai, 46
Eigenbrötlerisch und etwas selbstsüchtig hat Junko ihn kennengelernt und mochte ihn auf Anhieb nicht leiden. Sie schämte sich schon fast dafür, als sie angesichts der Trennung von Yuudai und ihrer Mutter Erleichterung empfand.


Stieftante in spe a. D.: Takashi Sayuri, 38
So wenig die Schülerin ihrem damaligen Stiefvater abgewinnen konnte, seine Schwester wird von Junko respektiert und stellte anfangs die Motivation dar, sich dem Dasein als Ninja zu verschreiben, denn Sayuri verkörperte für Junko zu dem Zeitpunkt alles, was sie sein wollte: Eine starke, disziplinierte Frau, die mit eisernem Willen ihre Ziele verfolgt … ganz anders als die Mutter.
Als fähige Jounin ist Sayuri oft außerhalb unterwegs, ist aber durchaus bereit, ihre freie Zeit zu opfern und Wissen an ihre eifrige Schülerin weiterzugeben. Junko hatte hier das Glück, dass ihre Stieftante zu den rar gesäten Windnutzern in Konoha gehört und ausgerechnet hier Familienbande geknüpft wurden.



Stiefvater: Nakamura Yoshiro, 51
Seines Zeichens Stofffärber, eher ruhig und zurückhaltend. Für Junko ist er in etwa so interessant wie ein der Sonnenbrand, der sie bei zu warmen Wetter befällt – und in etwa so beliebt. Es ist nicht so, dass sich Yoshiro unbeliebt macht oder sich aggressiv verhält. Junko hat einfach nur für sich beschlossen, dass sie seine Neigung zur Schwermut einfach nicht leiden kann und als Schwäche deklariert.



Freunde und Bekannte

Hiragana Kayros
Es ist nicht zu verleugnen, dass sich Junko mittlerweile um ihren Mitbewohner sorgt, so wie man sich um kleine Brüder sorgt, bei denen man stets das Gefühl hat, man müsse ihnen vorspielen, dass die Welt in Ordnung sei. Junko glaubt, dass aus Kayros ein guter Medic-Nin werden könnte, glaubt aber, dass er noch zu kindlich, naiv und unschuldig ist, um wirklich zu begreifen, was sein Berufsstand darstellt – manchmal ist seine Unachtsamkeit sogar gefährlich. Irgendwie scheint Kayros im Gegensatz zum Rest der Menschheit im Traumland Fidibus zu leben, und insgeheim beneidet Junko ihn ein wenig um seine Sorglosigkeit. Das Leben scheint so einfach für ihn zu sein.
Sie weiß, dass er vermutlich als Medic im Krankenhaus besser aufgehoben wäre als bei den Shinobi und weiß, dass seine Impulsivität den Umgang mit ihm manchmal schwierig macht. Aber wie es mit kleinen Brüdern so ist, akzeptiert sie diese Charakterzüge mittlerweile, jedoch nicht, ohne diese zuvor scharf zu verurteilen. Irgendwer muss ja auf den Burschen aufpassen.

Ogawa Hiroshi
Ein weiterer impulsiver Suna-Nin, der das Leben für die Kunoichi ganz schön schwierig gestaltete. Sie lernte ihn an dem Tag kennen, als man ihr das Konoha-Stirnband verlieh und offiziell zum Genin erklärte - an jenem Tag hatte er gerade seine erste Chuuninprüfung in den Sand gesetzt und zelebrierte dies, indem er sich mit Hyuuga Itoe anlegte.
Nur kurze Zeit später befand sich Junko unter seiner Leitung in ihrem ersten Chuuninexamen, welches ihrer Meinung nach sehr gut hätte in die Hose gehen können. Immer wieder ignorierte Hiroshi ihr Wissen, ihre Vorschläge, zog ihre Qualitäten und Schwächen nicht in Betracht, während er mehr auf sein "Bauchgefühl" hörte.
In dieser Hinsicht hat Hiroshi den rationalen und kontrollierten Führungsstil Junkos definitiv geprägt, dennoch blieb der Umgang mit ihr - gelinde gesagt - schwierig. Es gab sogar einen Versuch, sie anzugraben und nicht zu vergessen einen Plot, sie eifersüchtig zu machen ... all dies machte Hiroshi bereits zu Lebzeiten nicht nur zu einem wichtigen Teil ihres Lebens, es machte das ganze Leben auch so viel komplizierter.

Dann allerdings verriet er seine Kameradin während einer S-Rang-Mission, sperrte sie in eine Sandkugel und lieferte sie dem Feind aus. Es ist bis heute lediglich Kayros, Itoe und einer Menge Glück zu verdanken, dass Junko aus dieser Geschichte heil herauskam und am Ende das Kunai an Hiroshis Kehle hielt. Sie bat ihn, sie anzulügen, eine Geschichte zu erfinden ... alles, nur nicht die bittere Wahrheit des Verrats.
Hiroshi blieb bei der Wahrheit; Junko schnitt ihm die Kehle durch. Somit ist Hiroshi nicht nur der erste Tote unter ihrer Leitung, sondern auch der erste Verräter, den sie hinrichten musste, wenn nicht sogar eine Art Freund, den sie im Namen der Pflicht opferte.
Dies rechtfertigt einen Eintrag in diese Rubrik.

Matsuo Ryoichi
Wenn es einen besten Freund in dieser ganzen Ansammlung von Leuten in dieser Kategorie gibt, so ist Ryoichi wohl derjenige, der Junko am nächsten steht, ohne davon auch nur einen Hauch einer Ahnung zu haben. Anders als bei Kayros hat die Chuunin nicht das Gefühl, den Taijutsuspezialisten beschützen zu müssen und ist sich seiner Stärken und Schwächen sehr bewusst. Regelmäßiges gemeinsames Training sowie das Zusammenleben unter einem Dach schweißen zusammen. Die Entwicklung und den Reifeprozess während des Chuuninexamens hat Junko mit Stolz verfolgt.


Hyuuga Itoe
Zuerst sah sie Itoe als typische Vertreterin ihres Clans: Stolz, ehrbar, selbstsicher und vielleicht auch ein wenig oberflächlich und aufmerksamkeitsheischend. Aber selbst in diesem frühen Stadium hatte die Hyuuga eine gewisse Intensität an sich, die sich nur verstärken konnte.
Anfangs nahm Junko sogar mal freiwillig, mal weniger freiwillig eine Art Mentorfunktion für Itoe ein. Ob dies immer noch der Fall ist, wird die Zeit zeigen.
Heute ist Itoe eine selbstbewusste, intelligente junge Frau, welche deutlich über das Klischee hinausgewachsen ist und sich als Mensch weiterentwickelt hat. Wenn Junko ein dauerhaftes Team zusammenstellen müsste, wäre Itoe ihr Second-in-Command, welche zugleich ihr Vertrauen als auch die Fähigkeit besiegt, Junkos Qualitäten zu ergänzen. Auch ist Mademoiselle Weißauge auf emotionaler Ebene viel weiter entwickelt als die werte Eisprinzessin; ein Fakt, den Junko mittlerweile anerkannt hat und respektiert.


Aburame Kin
Es brauchte nur einen kurzen verbalen Schlagabtausch zwischen diesen beiden Mädchen und seither ist Junko der Meinung, aufgrund der Impulsivität der Aburame eine gute Kämpferin, aber eine schlechte Kunoichi, wenn nicht sogar Nukenin-Tendenzen zu erkennen, so leichtfertig, wie Kin auf ihre Kollegen losgeht. Außerdem wird die Käferschleuder für ein hohlköpfiges, einer promiskuitiven Lebensweise frönendes Modeopfer und darüber hinaus ekelhaft wegen Käfern im Körper gehalten.


Tetsuya Daisuke
Ein flüchtiger Bekannter aus der Feindfraktion. Seiner Erwartung, ihn mit extremer Höflichkeit anzureden, kommt Junko nicht nach und hält ihn ansonsten für ein wenig heißblütig, aber nicht unsympathisch. Viel anfangen kann sie mit ihm trotzdem nicht.



Iwamoto Yuto
Man sagt, die erste Liebe vergisst man nie. Junko wird dies auch nicht mit dem Iwamoto tun, mit dem ihr diese Erfahrung vergönnt war - leider befindet er sich immer noch in der Feindfraktion und wird da auch bleiben. Mittlerweile hat sich die Konoha-Chuunin mit diesem Fakt abgefunden und hat ihre Teenagergefühle heruntergekocht. Es versetzt ihr immer noch einen Stich, an Yuto zu denken und an all seine Eigenschaften, die so sehr an ihm mag, aber sie ist mittlerweile soweit, ihn als "Alte Flamme" zu bezeichnen und es dabei zu belassen.


Hinketsu Kibo
Lange Zeit war dieser vampirische Genosse ein Steckenpferd und Objekt der Faszination für eine ihr sehr gut bekannte Hyuuga, aber mittlerweile hat auch Junko Notiz von diesem durchgeknallten jungen Herrn genommen. Unwissend, dass der Verlust seines Auges ihr zuzuschreiben ist, respektiert sie ihn als Gegner, weiß aber auch um die Gefahr und die Faszination, die er durch eine Mischung aus Wahn und Gefährlichkeit ausübt. Zugleich weiß sie mittlerweile, was ihn so interessant macht - er und Itoe teilen die Intensität, die sie in ihrem Auftreten an den Tag legen.




Persönlichkeit

Interessen: Als Bücherwurm par excellence sieht man das Mädchen häufig in luftiger Höhe auf irgendwelchen Bäumen herumlümmeln und lesen. Ihr Interessengebiet ist dabei außerordentlich breit gefächert. So verschlingt sie sowohl Sachbuch als auch drittklassigen Abenteuerroman, hohe Literatur und Abhandlungen über Kommunikation. Kein Schinken ist hier hierbei zu dick und schwer, kein Buch zu abgegriffen, kein Thema zu angestaubt, als dass man nicht zumindest einmal reinlesen könnte. Das schlägt sich auch in der gewählten Ausdrucksweise der Kunoichi nieder, welche auch gelegentlich mit Zitaten angereichert wird. In diesem Sinne kann man Junko also durchaus als Schöngeist bezeichnen, der Wendungen und Finessen in der Rede liebt und Menschen, die diese Kunst beherrschen, auch gerne zuhört. Sie knobelt auch gerne an kniffligen Rätseln herum, was auch nicht zuletzt in einer besonderen Vorliebe für Kriminalromane liegt.
Man kann Junko auch dabei beobachten, wie sie einfach in die Wolken schaut und ihre Zeit verträumt. Oftmals führt sie dann für sich selbst Handlungsstränge in einer Geschichte, die sie zur Zeit beschäftigt weiter oder setzt sich mit einem aktuellen Problem auseinander. Ein Tagebuch führt sie nicht, ihre Erlebnisse und Eindrücke werden in diesen Denkphasen verarbeitet und abgespeichert, denn so sehr Junko das geschriebene Wort auch schätzt, so vertraut sie doch ihrem Gedächtnis eher die Geheimhaltung ihrer Wünsche, Träume und Meinungen an. Ein weiteres Interessengebiet liegt ausgerechnet im Wasser. Die Chuunin hält sich eigentlich für wenig erdgebunden und bevorzugt, sofern es einen Weg gibt, den komplizierten, gefährlichen Weg in luftigen Höhen, doch die Lieblingssportart des Mädchens liegt ausgerechnet im Schwimmen. Tatsächlich schwimmt Junko wie ein Fisch, ausdauernd und insbesondere in den verhassten Sommermonaten außerordentlich oft. Früher hat sie sich auch im Klavierspiel geübt, allerdings dieses Hobby aus Zeitmangel aufgegeben.
Zu guter Letzt schlägt sich der Ordnungsfimmel der Kunoichi nicht nur in ihrem Verhalten, sondern auch in ihren bevorzugten Tätigkeiten nieder. Es ist nicht wirklich als Hobby zu bezeichnen, allerdings wendet Junko mehr Zeit als notwendig auf, um Ausrüstung und Zimmer in Ordnung zu halten. Dieses Bedürfnis nach Ordnung und Stabilität scheint schon fast ein Zwang zu sein. Auch traditionelle Verhaltensregeln werden bei ihr groß geschrieben, da ihr dank angelesenem Wissen die Feinheiten in der Etikette bekannt sind. Aus aktuellem Anlass hat Junko auch angefangen, sich für politische Angelegenheiten zu interessieren.


Abneigungen: Es gehört zu den dunkleren Wesenszügen, dass Junko die Dinge nicht mag, die ihrer eigenen Natur widersprechen. So kann sie Menschen nicht leiden, die sich selbst nicht unter Kontrolle haben oder sich durch unprofessionelles, egoistisches Verhalten auszeichnen. Unüberlegte und impulsive Handlungen sind ihr zuwider, ebenso wie zu scharfes Essen oder vorpubertäres Verhalten. Auch die beschwingte und sorglose Art ihrer Mutter bereitet Junko Probleme, da sie dieses Verhalten weder nachvollziehen, noch gutheißen kann.
Weiterhin hasst das Mädchen Hunde wie die Pest, was vornehmlich an deren Geruch und zweitrangig am nicht besonders erhabenen Verhalten dieser Tiere liegt. Für die Fuutonnutzerin ist ein Kampf gegen einen Inuzuka der absolute Albtraum, der Kampf gegen einen Hund die Steigerung und gegen einen Riesenköter der Weltuntergang.
Die Abneigung gegen Hunde mag auch von einem ehemaligen Teammitglied namens Kaori stammen, die stets von nichts Geringerem als einem zahmen Wolf begleitet wurde. Kaori stellte sich als genau das heraus, was Junko verachtete - impulsiv, konfrontativ, aggressiv, selbstsüchtig, im Allgemeinen eher eine lose Kanone als alles andere. Als Kaori auf Junkos erster Mission durch ein sinnloses Opfer verstarb und ihr Zimmergenosse ausgerechnet diesen blöden, stinkigen und ans Trauma erinnernden Wolf übernahm (den Namen des Tiers hat sie sich absichtlich nicht gemerkt), waren hundeähnliche Tiere endgültig ein Fall für die "Hass-Liste".
Vielleicht ist es die Vorliebe für den freien Himmel, vielleicht die Erfahrung, dass es in engen Räumen keinen taktischen Rückzugspunkt gibt, aber Junko leidet an einer latenten Form der Raumangst - und wie alle Ängste kann sie diese nicht wirklich erklären. Sie weiß nur, dass es diese gibt. In Stresssituationen wird sie in beengten Verhältnissen daher am ehesten die Nerven verlieren, sollte sie sie verlieren (Gnade ihr Gott, wenn sie die heilige Kontrolle verliert).
Jungs sind ein weiteres Thema in dieser Liste – zwar kann man hier nicht direkt von einer Abneigung sprechen, aber Romantik, wie sie sie bei ihren Altersgenossen beobachten kann, findet irgendwie seltsam und schwer verständlich, weswegen es als Luxusproblem betrachtet wird – ein Problem, mit welchem sie umzugehen vollkommen unfähig ist. Sie kennt das Konzept aus Büchern, lacht sich regelmäßig über sinnfreie Aktionen aus dieser Motivation heraus kaputt und wird ärgerlich, wenn sie selbst solche Anwandlungen hat.


Mag:

- Regeln, ganz viele Regeln. Je mehr, desto besser
- Breitgefächertes Allgemeinwissen
- Bücher in allen Variationen
- Alte Geschichten
- Balanceakt und frische Luft
- Winter, hier besonders mit Schneegestöber
- Schwimmen
- ruhige, disziplinierte Shinobi
- Taktik
- Ihren Beruf als Shinobi
- Vorbereitet sein - und zwar auf alles
- Ihre Geheimnisse

Hasst:

- Egoisten, die nicht wissen, was sie tun
- Impulsives, unbedachtes Verhalten
- Feuer und Hitze
- Sommer (Sonnenbrand ahoi)
- Buttermilch (Hausmittel der Mutter gegen die Sommersprossen, stinkt wie die Pest)
- Mameha Kumiko
- Hunde
- Enge Räume (Latente Raumangst)
- Schamlos zur Schau gestellte Dummheit
- Unpünktlichkeit
- Schnüffelnasen, die auf brachiale Art versuchen, ihre Geheimnisse aufzudecken

Auftreten: Die charismatische Ausstrahlung der Kunoichi ist für junge Frau durchaus beeindruckend, ebenso wie hohes Maß an Reife und Disziplin, womit sie den Eindruck einer seriösen und vernünftigen Persönlichkeit macht, die weitaus erwachsener agiert, als es ihr Alter erahnen lassen würde. Junko wirkt wie eine unnahbare Eiskönigin, reserviert und distanziert, ja fast schon kühl selbst gegenüber Menschen, die sie gut leiden kann. Große Gefühlsausbrüche sind bei ihr eine Seltenheit, insbesondere Aggressionen werden selten nach außen getragen. Wer immer mit diesem Mädchen zu tun hatte, wird sich an ihren kühlen Kopf selbst in schwierigen Situationen erinnern, ebenso wie ihr berechnendes und zuweilen hinterlistiges Verhalten sowohl im Kampf als auch im sozialen Bereich. An der Vernunft und Intelligenz des Mädchens besteht kein Zweifel, auch wenn sie sich mit ihren neunmalklugen Kommentaren und autoritärem Auftreten nicht unbedingt Freunde macht. Ihre allgemeines Verhalten sowie die Selbstverständlichkeit, mit der sie die Führung innerhalb einer Gruppe übernimmt und gelegentliche Streiche untergräbt, wirkt oftmals außerordentlich arrogant. Ihr Vokabular ist breit gefächert und ihre Sprache sehr gewählt, was auf einen gewissen Grad von Bildung schließen lässt.

Verhalten: Gegenüber ihren Kollegen verhält sich Junko ihrer Meinung nach höflich und zuvorkommend, obgleich gleichaltrige Mitmenschen sich von ihr oftmals bevormundet vorkommen, da sie Kritik in der Regel nicht zurückhält und ihr Umgang auch sonst als sehr geradeaus zu bezeichnen ist. Selbst gegenüber Menschen, die sie besser kennt, verliert sie nur in den seltensten Momenten ihre kühle Distanz, was sich in zuweilen recht merkwürdigen Aktionen äußert. Kurze, emotionale Schübe kommen gelegentlich vor und weisen darauf hin, dass Junko entgegen allen Scheins sowohl zu Mitgefühl, als auch zu schrägem Humor fähig ist.
Ihre belehrenden Anwandlungen werden häufig als arrogant empfunden, ebenso die Selbstverständlichkeit, mit der sie zuweilen Führungsrollen übernimmt. Dennoch ist nicht zu bestreiten, dass sich Junko ihren Mitmenschen gegenüber verantwortungsbewusst verhält. Es kommt aufgrund des altersbedingten Hormonchaos auch dazu, dass sich Junko gegen Autoritätspersonen auflehnt. Ihre Rebellion verlässt jedoch selten die verbale Ebene und wird selbst dort außerordentlich subtil im Tarnmantel vernünftiger Argumente geführt.
Im Kampf geht Junko mit der Geduld und Arglist einer Spinne vor. Ihre Gegner sehen sich mit einem intelligenten, vorausschauenden und taktisch klug vorgehenden Feind konfrontiert, der idealerweise das Schlachtfeld im Vorfeld präpariert oder mit einem Bluff Zeit gewinnt, um sich Zeit zur Vorbereitung einer Falle zu verschaffen. Der analytische Verstand der Konoha-Chuunin ist eine gefährlichere Waffe als jedwede rohe Gewalt, die sie austeilen könnte - was nicht heißt, dass sie zu dieser nicht fähig ist.

Wesen: Als ältestes Geschwisterkind hat Junko schon früh gelernt, Verantwortung zu übernehmen und kann sich mittlerweile an keinen Tag mehr erinnern, an dem sie die Maske der Stärke nicht trug. So besitzt das Mädchen ihrem Verhalten zum Trotz einen ziemlich schrägen Humor und amüsiert sich häufig über kleine Dinge, ohne dass die Außenwelt davon wirklich Kenntnis erlangt.
Wo es früher Komplikationen gab, hat sich mittlerweile eine klare Linie gebildet. Junko unterdrückt einfach ihre Gefühle und formt sie zu einem kleinen Tennisball, möglichst nicht aufplatzen sollte. Das führt dazu, dass sie in der Lage ist, ihre Arbeit mit ruhigem Gewissen und kalter Contenance zu bewältigen. Aber wie es im Inneren aussieht, weiß Junko tatsächlich selbst nicht.
Tatsächlich hat sie in etwa 90% der Zeit nicht die geringste Ahnung, was sie gerade fühlt und ist häufig überwältigt, wenn diese unbekannten Gefühle dann doch zutage treten. Auch hat sie weiterhin mit den sprichwörtlichen Sünden der Vergangenheit - dem Tod von Kaori, dem Tod von Hiroshi, ihrer kurzen Beziehung zu Yuto und nicht zuletzt die Begegnung mit ihrem Vater - schwer zu tragen. Sie hat sich letzten Endes dazu entschieden, diese Dinge einfach ad acta zu legen, auch wenn sie sich hier einer Illusion hingibt. Natürlich kann sie das in dies versuchen, aber all diese Dinge lassen sich nicht einfach unverarbeitet unterdrücken. Es wird der Tag kommen, an dem ihre Strategie, mit Problemen umzugehen, sie tierisch in den Hintern beißen wird.
[FONT=&amp]Trotz allem zieht sie eine tiefe, intellektuelle Befriedigung aus der Erledigung ihrer Arbeit und weiß, dass sie genau dort ist, wo sie sein soll. Zumindest ist diese Balance gefunden.


[/FONT]Stärken und Schwächen

Stärken: Die Führungsqualitäten sowie rhetorischen Fähigkeiten Junkos, die sich bereits in diesem Alter abzeichnen, sind unumstritten. Mit selbstbewusstem Auftreten, charismatischer Ausstrahlung, gewählter Ausdrucksweise und zugegebenermaßen rechthaberischer Haltung erweckt die Kunoichi zwar einen arroganten, aber kompetenten und auch intelligenten Eindruck, was sie durchaus als Teamleiter qualifiziert. Zugleich ist die Chuunin unaufdringlich und klug genug, ohne Groll zu akzeptieren, dass ihr die Führung nicht immer zustehen kann oder das ranghöhere Ninjas hier die bessere Wahl sind.
Was diese Führungsqualitäten angeht, so bedeutet dies auch, dass die Chuunin es versteht, selbst unter Feuer und in stressigen Situationen den kühlen Kopf und vor allem den Überblick zu behalten. Sie lässt sich selten ablenken und kann ihre Zweifel, Skrupel, ja sogar Furcht in der Regel eine bestimmte Zeit unterdrücken - diese Gefühle werden sie überwältigen, aber nicht in der Stresssituation, nicht auf ihrer Mission.
Neben den taktischen und tatsächlich charismatischen Fähigkeiten besitzt die Kunoichi Konzentration, Ehrgeiz und Zielstrebigkeit - eine Mission unter ihrer Anleitung sowie die Menschen unter ihrem Schutz und ihrer Führung werden mit verbissener Entschlossenheit verteidigt.
Eine weitere vorteilhafte Fähigkeit liegt im Bereich der Schauspielerei. Junko kann nicht nur lügen, ohne mit der Wimper zu zucken, sondern auch – sollte die Situation es erfordern – auf der Stelle in Tränen ausbrechen.
Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei dem Mädchen um einen Bücherwurm, insofern kann sie auf ein weites Wissensrepertoire zurückgreifen und kennt die meisten Standartvorgehensweisen der Shinobi nebst Paragraphen und Artikel auswendig, was auch gerne demonstriert wird. Wie jeder gute Stratege weiß sie, dass eine flexible und erfolgreiche Taktik sich vor allem in der Anwendung von gesammeltem Wissen zeigt. Daher wird auch das taktische und hinterhältige Vorgehen der Kunoichi im Kampf wird mittlerweile als eine Stärke angesehen.

Schwächen: Wie bereits erwähnt hat Junko häufig keine Ahnung, wie es um ihre Emotionen bestellt ist und befindet sich daher im stetigen Konflikt Ratio vs. Emotion. Häufig wird sie von ihren eigenen Gefühlen bis hin zur Paralyse überwältigt, auch wenn ihr sturer Charakter es ihr verbietet, dies auch nur ansatzweise zuzugeben.
Die Fuutonninja versucht wirklich redlich, sich an die Regeln der Vernunft zu halten, dennoch ist nicht abzustreiten, dass sie sich gelegentlich herrisch verhält und auf Kritik mit verhaltener Ablehnung reagiert, da sie diese selten einsieht. Weiterhin wäre da noch die Angelegenheit mit dem Vertrauen, welche ihr von ihrem ersten Teamleiter vor Augen geführt wurde. Seiner Ansicht nach habe Junko kein Vertrauen in die Fertigkeiten von Kollegen, insbesondere, wenn sie diese nicht schätze bzw. möge. Die Kunoichi hat diese Kritik bis zum heutigen Tage nicht ernst genommen.
Neben der Sturheit gegenüber von Kritik kann diese auch auf andere Bereiche des Lebens angewendet werden. Als Hüterin ihrer Geheimnisse wendet sich ihre Stärke oftmals in eine Schwäche - Schauspielerei erfordert, dass sie ihre wahren Gefühle und Meinungen oft verschleiert ... was unter anderem daran liegt, dass sie die meiste Zeit keine Ahnung hat, woraus diese bestehen. Darum sind ihr allzu aufdringliche Menschen ein Graus, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, sie zu "befreunden" oder zu "erobern". Man erobert Junko nicht, und sie entscheidet selbst, wer zu ihren Freunden gehört und wer nicht. Sich ihr an die Fersen zu heften wird sie nicht zum Vertrauen bewegen - was genau sie zu Freundschaft bewegt, ist das Bündnis von Kameraderie und gemeinsame Erfahrungen.


Geschichte

Die meisten Helden haben die Angewohnheit, irgendeine Komplikation bei der Geburt zu haben. Oftmals gewittert es, ein Schneesturm tobt, ein Erdbeben droht die Umgebung zu vernichten … es passiert auf jeden Fall etwas Besonderes. Manchmal stirbt auch die Mutter und wird beschrieben, wie sie porzellanbleich in ihrer eigenen Blutlache liegt; auch der vorherige oder gleichzeitige Tod des Vaters mittels Mord oder durch Pflichterfüllung ist beliebt, weil auf diese Weise die schicke und moderne Vendetta bereits in die Wiege gelegt wird. McDuff ward aus dem Mutterleib herausgeschnitten, bei Beatricens Geburt weinte der Himmel, Mary-of-the-sea erweckte bei den angreifenden Piraten solche Rührung, dass sie auf hoher See von ihrem Angriff absahen, kurzum, es gibt zahllose Geschichten von Helden, die sich mit ungewöhnlichen Umständen bei ihrer Geburt rühmen können.
Mameha Junko gehörte nicht dazu.
Man höre und staune, es gibt einfach Geburten, die des Nachmittags im Dezember einfach mal komplikationslos verlaufen
Interessanter war allerdings die Zeit danach. Junge Paare, insbesondere junge Mütter haben oft Schwierigkeiten mit ihrem ersten Kind, was auch das Paar Mameha erfahren musste. Die erste Tochter, laut und nachtaktiv, wie jedes erste Kind, sorgte für abgestorbene Nerven und Familienglück im gleichen Maße, wobei sich der Vater immer noch regelmäßig aufgrund seiner Arbeit für das Dorf retten konnte.

Als einzige Tochter befand sich Junko in der günstigen Position, insofern die uneingeschränkte Aufmerksamkeit der Eltern zu genießen. Die Erinnerung an diese frühe Jahre ist bei dem Mädchen freilich verschwommen und lückenhaft, dennoch kann sie sich an einige Eindrücke und Gefühle erinnern. So weiß sie, dass ihr Vater ein ruhiges Temperament besaß und dass sie mit diesem besser zurechtkam als mit dem mütterlichen Wirbelwind, der sich ja ohnehin nicht lange auf eine Aufgabe konzentrieren konnte. So war es nicht weiter verwunderlich, dass Kaito sein Töchterchen, wann immer er Zeit entbehren konnte, mit auf Erkundungsreisen nahm und ihr Geschichten erzählte, die sie schwerlich verstand, auch wenn Reisen mit kleinen Kindern damals wie heute nicht gerade zu den ungefährlichsten Tätigkeiten zählte. Vater Mameha ließ sich allerdings nicht beirren und unternahm mal längere, mal kürzere Ausflüge. Junko erinnert sich hier im Besonderen an die letzte ausgedehnte Exkursion – sie war gerade fünf Jahre alt geworden – welche ganz besonders lang gedauert und an der töchterlichen Konstitution gezerrt hatte. Der Anblick, welcher der Vater ihr offenbarte, war allerdings majestätisch und unvergesslich zugleich. Junko erinnert sich noch heute an einen spiegelklaren See, verfallene Treppen aus grauem Stein, efeuumrankte Gebäudereste in Nebelschwaden, die Kondensstreifen ihres Atems in der Luft und die ruhige Stimme des Vaters, welche ihr Geschichten von Naturgeistern erzählte. Er erzählte ihr auch noch etwas unabhängig von irgendwelchen Geschichten, irgend etwas Wichtiges – jedoch kann Junko sich partout nicht daran erinnern, so sehr sie es auch versucht. Nach dem Verschwinden des Vaters beeilte sich das Mädchen daher, möglichst schnell lesen zu lernen und ihre Nase in Büchern zu versenken, um möglichst rasch Hinweise auf das verlorene Wissen zu finden. Doch sie fand bisher trotz intensiver Lesearbeit weder Hinweise auf die besagte Ruine, noch konnte irgend etwas ihr Gedächtnis in Bezug auf diese wichtige Information des Vaters auffrischen.

„Wenn ich eines Tages weg wäre … würdest du mich vermissen?“
„Du gehst nicht weg. Das ist ein Befehl, Soldat!“
Eigentlich hätte Junko schon bei diesem kleinen elterlichen Dialog Verdacht schöpfen müssen, dass irgend etwas nicht stimmte. Aber Kinder, insbesondere kleine Mädchen, verschließen gerne die Augen vor der Wahrheit, wenn diese nicht wirklich in die bekannte Welt passt. Ferner präsentiere ich dem werten Leser das tiefsinnigste Gespräch zwischen den Eheleuten Mameha, welches je geführt wurde. Kein Wunder, dass diese beiden Menschen sich auseinanderlebten, egal wie oft Junko versuchte, die beiden zwangsweise zum Händchenhalten zu bewegen. Oft saß das kleine Mädchen in ihrem Kleiderschrank und versuchte zu horchen, ob und was ihre Eltern miteinander besprachen. Doch das Schweigen zwischen diesen beiden wurde immer drückender, manchmal fielen die Worte wie „Kontentrennung“, mit denen Junko allerdings noch nichts anfangen konnte.
Eines Tages ging der Vater wie üblich auf Mission, kam aber nie zurück. Töchterchen war natürlich außer sich und fragte stetig bei der Mutter nach, wo der Vater denn abgeblieben war. Kumiko allerdings reagierte selbst nach Trennungsmaßstäben außerordentlich kaltherzig, indem sie einfach mit den Schultern zuckte.
Junko hörte die Nachbarn munkeln, sie hörte ihre Mutter leichthin reden, ohne wirklich die Worte zu verstehen. Sie begriff allerdings, dass ihre Mutter anscheinend damit gerechnet hatte, dass ihr Vater nicht mehr wiederkam und hasste sie dafür. Sie hasste ihre Mutter dafür, dass sie nicht die Wahl zwischen Mutter und Vater gehabt hatte. Sie hasste ihre Mutter dafür, dass sie den Vater nicht vermisste und so tat, als sie nichts passiert.
Der unschöne Plot verdichtete sich, als ein neuer Mann kurze Zeit später als „Ersatzvater“ in Junkos Leben trat. So sehr ihre Mutter auch strahlte und auch versuchte, ihn mit ihrer Tochter bekannt zu machen, so sah das Kind die ganze Angelegenheit doch ganz anders. Der eigene Vater war eine bleiche Erscheinung gewesen, ruhig im Temperament und selbst angesichts größter mütterlicher Katastrophen wie abgebrochener Fingernägel immer geduldig. Der neue Mann im Hause Mameha hingegen war schwarzhaarig, lachte gerne und laut, war leicht zu verärgern und noch leichter zu versöhnen. Junko hätte am liebsten Gift und Galle gespuckt, verlegte sich dann allerdings lieber darauf, sich entweder in ihrem Zimmer zu verbarrikadieren oder auf irgendwelche Bäume zu klettern, in der Hoffnung, dort nicht gefunden zu werden. Dem Bedürfnis des Mädchens, sich nicht weiter mit der Familie beschäftigen zu müssen, wurde spätestens zu dem Zeitpunkt stattgegeben, als ihr freudig eröffnet wurde, sie würde bald ein Brüderchen bekommen.
Auf der Habenseite konnte Junko nun sagen, dass man sie zumindest weitestgehend in Ruhe ließ, da sich mit ihr zu befassen nun nicht mehr zu den favorisierten Tätigkeiten der Mutter oder ihres verhassten Stiefvaters gehörte. Es sollte ihr Recht sein.
Allerdings gab es trotz aller Distanz immer noch Verpflichtungen, die insbesondere für kleine, verzogene Gören galt. Es sollte jedoch gerade eine der fluchtartigen Kletteraktionen sein, welche die Situation nachhaltig positiv beeinflusste.
Treffen mit der Familie des Stiefvaters, das war zumindest der Plan für den Tag gewesen. Ihre Mutter hatte Junko in ein Kleid gesteckt, dass kratzte und sicherlich ganz scheußlich aussah. Um eventuellen Spottgesängen ihrer Klassenkameraden und nicht zuletzt dem Familientreffen zu entkommen, schlich sie sich in einem unbemerkten Moment davon und wieselte auf den Baum, den sie am weitesten von ihrem Zuhause weg wähnte. Dort zog sie die Knie fest an den Körper, schlang die Arme um die Knie und zog den Kopf ein, alles in der Hoffnung, sich klein genug gemacht zu haben, um nicht entdeckt zu werden.
Minuten vergingen, die Junko wie Stunden vorkamen. Sie hörte in der Ferne Kinder spielen. Irgendwo brüllte jemand, er wolle Hokage werden. Eine Gruppe schnatternder Mädchen zog an ihrem Baum vorbei. Von ihrer Mutter keine Spur.
Junko wagte kaum zu atmen, als sie weiter horchte und hoffte, dass sie weiterhin niemand bemerken würde. Sie hörte einen alten Mann an ihrem Baum vorbeischlurfen … oder war es eine Frau? Egal. Ein Hund schnüffelte am Baumstamm, trollte sich aber recht schnell wieder. Sodann lehnte sich ein blasser, müde aussehender Junge mit schwarzem Haar, er mochte so etwa 16 oder 17 sein, an ihren Baum und hüstelte vor sich hin. Nach einer Weile blickte er hinauf und entdeckte Junko, welche den Zeigefinger auf den Mund legte. Der Bursche zuckte nur mit den Schultern und stromerte von dannen, wohin auch immer.
Junko wollte gerade erleichtert aufatmen, als sie eine Stimme vernahm über sich vernahm. Moment mal, über sich?
„Ah, da bist du ja. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, ich müsste das alles ganz alleine durchstehen.“
Vor Schreck war das Mädchen zunächst wie erstarrt. Eine lästige Schreckenssekunde später fand sie tatsächlich den Mut, nach oben zu schauen. Sie blickte in das Gesicht einer jungen Frau mit feingeschnittenen Zügen und schwarzem Haar, welches lediglich durch ein Stirnband zurückgehalten wurde. Sie hielt sich mühelos in der Baumkrone, als sei diese Position die natürlichste Sache der Welt.
„Du musst Junko sein. Ich bin Sayuri, freut mich. Hör zu, vor manchen Kämpfen kann man nicht fliehen. Diesen hier müssen wir bestehen, und das geht besser, wenn wir zu zweit sind. Was hältst du davon, wenn wir die große Überraschung deiner Mutter abwarten und du dann so tust, als wäre dir das Essen nicht bekommen? Dann gehen wir Eisessen, versprochen.“
Das hörte sich doch gar nicht so schlecht an. Eigentlich hatte Junko aber auch nicht wirklich die Möglichkeit, sich gegen die Kunoichi zu wehren, was vor allem daran lag, dass diese sie sprichwörtlich unter den Arm klemmte.
„Dann kannst du mir ja ein bisschen von dir erzählen. Was willst du eigentlich mal werden?“
Junko verzog verächtlich die Lippen.
Ich weiß nur, dass ich keine Mutter werden will. Der Job scheint mir nicht ernst genug zu sein.“
Was Sayuri an dieser Aussage so lustig fand, konnte sich Junko zumindest einige Jahre später erklären.

Die große Überraschung Mutter Mamehas bestand freilich in der Verkündung einer weiteren Schwangerschaft. Während Brüderchen Numero zwei unterwegs war, beschäftigte sich Junko mehr mit ihrer Stieftante Sayuri, welche eine zunehmend wichtigere Rolle in ihrem Leben spielte. Sayuri stellte genau das dar, was Junko schätzte und an ihrer Mutter vermisste – Stärke und Unabhängigkeit, ein gerader Weg und eine gesunde Portion Ernsthaftigkeit, was nicht zuletzt mit Würde einherging. Von der Stieftante inspiriert und von dieser über die Ideale eines Shinobis aufgeklärt ging Junko letztendlich auf die Akademie, wo sie sich zunächst sehr schüchtern verhielt und lediglich aufgrund guter, schriftlicher Leistungen auffiel. Mit der Zeit wurde Junko sich ihrer Sache allerdings immer sicherer, bestand auf die Einhaltung der Regeln und hatte auch keine Scheu, ihre Klassenkameraden über ihre Fehler zu belehren, was ihr nicht wirklich Freunde einbrachte. In diesen Tagen fing Junko auch verstärkt an, sich um ihre jüngeren Geschwister zu kümmern – und man unterschätze nie die Überzeugungskraft eines Säuglings, wenn es um den Beweis des Niedlichkeitsfaktors geht. Mit der Zeit wurde es auch schlichtweg eine Notwendigkeit für Junko, verstärkt im Haushalt zu helfen, da der Stiefvater oft sehr spät nach Hause kam und die Mutter mit zwei Kindern ohnehin schon ausgelastet war. Ihre freie Zeit verbrachte Junko lieber bei der Tante und ließ sich dieser, als die Zeit gekommen war, auch in Trainingsfragen unterweisen.
Zu ihren Geschwistern baute sie zur selben Zeit ein gutes, solides Verhältnis auf, während sie sich von der Mutter zusehends entfernte. Tatsächlich wurde neben alltäglichem Smalltalk kein wirklich ernstes Gespräch mehr mit der Mutter geführt. Erst war die Mutter zu beschäftigt, dann wich Junko ihr aus oder lenkte ab, dann kam der Stiefvater nach Hause, dann kam eine Trennung von dem Stiefvater und natürlich Stiefvater Numero zwei – tatsächlich zog sich dieses zugegebenermaßen zerrüttete Mutter-Tochter-Verhältnis über Jahre hinweg, was Kumiko erst an dem Tag der Geninprüfung ihrer Tochter bewusst werden sollte. Allerdings entzog sich die Akademieschülerin gekonnt der mütterlichen Fürsorge und nicht zuletzt dem ernsthaften Gespräch™, indem sie sich einfach eine Stunde vor Prüfungsbeginn durch das Fenster verkrümelte und erst wiederkam, als sie vollkommen ramponiert, mit wirrem Haar und mit Kratzern und Blättern übersäht das Konoha-Stirnband in den Händen hielt. Damit blieb Kumiko ein Rätsel, warum ihre Tochter sich überhaupt für diesen Wahnsinn interessierte und warum ihr ältester Sohn versuchte, seiner großen Schwester nachzueifern.

Die Teamzuteilung ließ dann auch nicht allzu lange auf sich warten. Mutter Mameha suchte ein weiteres Mal erfolglos das ernsthafte Gespräch™ mit der Tochter und wurde abermals durch fluchtartiges Verhalten abgeschmettert, was Junkos Eifer und Freude über die Zuteilung in ihr erstes Team und nicht zuletzt die Aussicht auf Missionen im Namen der Rechtschaffenheit und Konohas verderben konnte. Der Teamleiter stellte sich als raubeiniger, strenger Jounin und Freizeitsklaventreiber heraus, welcher die Kunoichi empfindlich an den ersten Stiefvater erinnerte. Ihre Teamkameraden waren im Nachhinein betrachtet eigentlich ganz umgänglich, wenn man zumindest den schüchternen und sehr in sich gekehrten Genjutsunutzer als Beispiel nahm. Genjutsuspezialistin Nummer zwei schien sich noch nicht ganz sicher zu sein, was sie eigentlich wollte, denn sie verhielt sich mal frech und vorlaut, dann wieder übermäßig höflich und zurückhaltend. Ein wenig schwieriger war dann schon der Umgang mit der Taijutsuspezialistin des Teams – vorlaut, temperamentvoll, unkonzentriert und undiszipliniert. Somit stellte sie all das dar, was Junko als eines Shinobi unwürdig betrachtete und somit respektierte sie dieses Mädchen auch nicht. Dieses Mädchen zu hassen wäre zuviel des Guten gewesen, denn die einzigen Menschen, für die Junko Hass empfand, waren immer noch ihre Mutter und ihre Stiefväter. Aber im Gegensatz zu den anderen beiden Teamkollegen mochte Junko dieses Mädchen einfach nicht, was sich auch nie ändern sollte. Sie sollte noch nicht einmal erfahren, was dieses Mädchen geschweige denn ihre anderen Teamkollegen über sie dachten, denn schon auf der ersten Mission traten Komplikationen auf.
Eigentlich hätte diese Mission einfach sein sollen – stille und subtile Infiltration eines Dorfes, mit welchem man schon lange keinen Kontakt mehr gehabt hatte. Während der Jounin sich alleine in den voraussichtlich etwas gefährlicheren Teil des Dorfes begab, wurden die Genin losgeschickt, um sich in der Gegend umzusehen. Dass diese Stadt von irgendeiner feindlichen Fraktion übernommen worden war, konnte niemand wissen, und dass die Mission nicht ganz so ungefährlich war wie zunächst angenommen wurde auch erst im Verlauf deutlich. Fest stand, dass die örtliche Miliz sich auch an den Bewohnern der Stadt vergriff und auch eine ernste Bedrohung für die Genin darstellte. Eins führte zum anderen – die Gruppe Genin wurde getrennt, es entbrannte eine wilde Verfolgungsjagd zwischen den Straßen und auf den Dächern. Junko bemerkte erst, dass sie sich bei einem beherzten Sprung durch eine Scheibe verletzt hatte, als sie warme Flüssigkeit ihren Arm herabrinnen spürte. Hilflos musste sie zusehen, wie die Taijutsuspezialistin, dieses dumme, dumme, dumme Mädchen sich in einem Anflug von Gerechtigkeitswahn in den Kampf stürzte und dabei überwältigt wurde. Aufgrund der chaotischen Verhältnisse erfuhr Junko erst hinterher, dass dieses Mädchen dabei getötet wurde.
Normalerweise trauert man nicht über Menschen, die man nicht leiden konnte. In diesem Falle machte sich Junko auch keine Vorwürfe, denn sie selbst hätte an der Situation nichts ändern können – jedoch wurde ihr bewusst, dass dieses Mädchen, welches sie absolut nicht hatte leiden können, mehr verdient hatte als Ignoranz. Mit dieser Erkenntnis sowie dem Gefühl der Hilflosigkeit kämpft Junko heute noch, was letztendlich in ihrem festen Vorhaben mündete, unter ihrer Anleitung keine Teammitglieder sterben zu lassen, egal, was sie von diesen hielt. Aber konnte man in dieser Welt dieses Vorhaben wirklich aufrecht erhalten?

Die meisten Helden haben die Angewohnheit, laut und von einem ungewöhnlichen Ereignis auf die Welt zu kommen. Junko konnte sich keiner solchen Besonderheit rühmen, und sie hatte nun begriffen, warum sie in aller Stille in die Welt getreten war – sie war einfach keine Heldin.


Charakterbild

In früheren Tagen





Ein vollbusiges Vollweib wird sie wohl nie werden ...





Schreibprobe

Es wurde schon mehrfach erwähnt, dass Junko in ihrem Bestreben, stets die Leitung bei solchen Angelegenheiten an sich zu reißen, weder mit Widerstand noch mit Gehorsam zu überraschen war. Somit wölbte sie die Augenbraue, als Akira zu seiner kleinen Hasstirade ansetzte und musste unwillkürlich lächeln. Vor ihrem geistigen Auge spielte sich eine Szene ab, wie sie sie in einem Theaterstück gelesen hatte. In dieser Szene baute sich ein adeliger Geck mit eher zweifelhaften rhetorischen Fertigkeiten vor einem wortgewandten Degenschwinger auf, nur um diesen äußerst raffiniert mit dem Satz „Sie haben eine sehr, sehr lange Nase“ zu beleidigen. Der langnasige Degenschwinger antwortete daraufhin in wundervoller Manier, wobei Junko diese Szene nun auf die aktuelle Situation ummünzte. Eigentlich war das, was Akira da tat, außerordentlich lächerlich, denn was er eigentlich sagen wollte, hätte auch viel eleganter und unterhaltsamer geschehen können.
Ausfallend: Hätte ich dein Ego auf meinen Schultern wär’ ich platt wie eine Flunder.
Bedrohlich: Wie ich diese Einstellung hasse, gleich trinkst du aus der Schnabeltasse.
Freundlich: Die Luft muss in den Höhen deines Kopfes wirklich gut sein.
Anmutig: Wenn du dich streckst, musst du dann den Sternenstaub aus deinen Haaren schütteln? Denn fürwahr, Arroganz und Kopf befinden sich meist auf gleicher Höhe.
Neugierig: Hast du schon mal daran gedacht, dein Ego als Zweihandstreithammer zu nutzen?
Soldatisch: Steinköpfe bieten exzellente Deckung.
Lyrisch: Schaumgeboren im Nebelgewand, doch die Erdenwurzeln hat sie nicht erkannt.
Zuletzt im Stil des Pyramus, recht kläglich: Weil sie das Gleichmaß der Moral getötet, sie voll Schuldbewusstsein und errötet.
Dies alles hätte er sagen können, wenn der Geist gelehrt wäre und nicht so leer, wie es jetzt den Anschein machte. Angesichts der inneren Szenerie kicherte die Kunoichi einmal hinter vorgehaltener Hand, was Akira signalisieren dürfte, dass sie ihn trotz seiner Größe und scharfer Worte absolut nicht ernst nahm. Im Gegenteil, sie steckte ihn in dieselbe Kategorie wie Kaori, wobei sie spätestens jetzt der Meinung war, dass sie mit der Theorie des aggressiven Dates Recht hatte und die beiden sich darüber hinaus gegenseitig verdient hatten. Sowohl Kaori als auch Akira besaßen nicht wirklich die Reife, die man von Shinobi erwartete. Beide dachte in egoistischen Bahnen und ließen Ehrgeiz und Disziplin vermissen, Eigenschaften, die sowohl Uyeda als auch Inuy en masse besaßen, was immer auch ihre wahren Absichten sein mochten. Deswegen nahm Junko sowohl den Sakkaku als auch den werten Gevatter Tod sowohl als Shinobi als auch als Mensch wesentlich ernster und behandelte diese auch mit Respekt. Akira durfte sich somit über eine abweisende Handbewegung freuen, während das blonde Mädchen langsam das Grinsen aus ihrem Gesicht verbannte.
„Jaja, schon gut. Nach der Mission kannst du spielen gehen, aber für den Moment reißt du dich bitte zusammen, ja?“
Damit waren sowohl Protest als auch die Art des Umgangs mit dem Amaya in nächster Zeit geregelt, und irgendwie hatte er sich das selbst eingebrockt. Naja, das Leben war hart und ungerecht. Die Tatsache, dass Akira übrigens eine Maske erwähnte und Kaori bereits etwas Ähnliches erwähnt hatte, verbuchte Junko einfach mal unter die Kategorie „Unwichtige Geheimnisse“ und damit hatte sich die Sache.
Sodann wandte sich Inuy an die beiden anderen Jungen, um seltsame Amulette zu verteilen, aus welchen Gründen auch immer. Er wandte sich zuletzt an seine spezielle Freundin aus Akademietagen, um vernünftigerweise auf Begrabung eventueller Differenzen zu plädieren und ihr ebenfalls ein Amulett zu übergeben, welches sich geringfügig von den anderen beiden unterschied.
„Der Start war etwas stürmisch, das ist wahr.“, pflichtete das Mädchen mit ruhiger Stimme bei. „Aber in letzter Zeit glauben die Leute in meinem Umfeld meine Zu- und Abneigungen sehr genau zu kennen, fälschlicherweise, wie ich anmerken darf. Wenn du willst, können wir uns noch einmal über die Angelegenheit in der Akademie zoff, ääh .. unterhalten. Bis dahin sind wir beide alt und ausgebildet genug, um diese Sache hinter uns zu lassen.“ Es war schon überraschend, wie viel Ernsthaftigkeit die Kunoichi nach ihrem eher lockeren Umgang mit Akira ausstrahlte, was allerdings nichts an der Tatsache änderte, dass sie in diesem Moment aufrichtig war. Inuy würde diese Ehrlichkeit wahrscheinlich als Naivität deuten, aber immerhin sprach er hier mit einem vierzehnjährigen Mädchen, welches für ihr Alter zwar sehr reif war, aber eben immer noch ein vierzehnjähriges Mädchen, welches im Übrigen ein wenig irritiert über den Abstand zu sein schien, den der Geisterbeschwörer einnahm. Eine Elle Abstand ist für einen jungen Menschen sehr, sehr wenig, und lediglich sehr einfühlsame oder erfahrene Personen konnten in diesem Moment erkennen, dass die straffe Haltung Junkos unter anderem auch von ihrem Unwohlsein herrührte, obwohl sie nicht bereit war, auch nur einen Schritt zurückzurücken, welch Überraschung. Was die ominösen Amulette anging, so betrachtete sie diese mit einem Stirnrunzeln. Es war nicht viel über den Yuudari-Clan bekannt, wenn man mal von vagen Gerüchten absah, sodass Junko Inuy im Geiste den Zauberlehrling nannte, ohne zu wissen, inwiefern es sich bei seinen Fähigkeiten um „Zauberei“ handelte. Somit ging sie davon aus, dass der Yuudari diese Amulette aus einem clantechnischen Grund verteilte und dass er sie wohl kaum zum Nachteil der Gruppe verwenden würde. Nicht im Traum wäre ihr eingefallen, dass der Zauberbimmsel ihr vielleicht irgend etwas unterjubeln könnte oder mit diesem seltsamen Amulett irgendeine Art der Kontrolle, und sei es nur das Wissen über den Aufenthaltsort, ausüben könnte. Insofern nahm die Kunoichi das Amulett nicht nur mit gebührendem Respekt und einer knappen Verbeugung, sondern auch absolut guten Gewissens an.
„Ich glaube, ich erkenne das Symbol wieder … aus einem Buch. Leben, nicht wahr? Korrigier mich, wenn ich falsch liege.
Du kannst das ja später erklären. Ich bin mir sicher, dass du einen guten Grund hast, und wenn es dich beruhigt, werde ich das Amulett tragen. Vielen Dank.“
Wenn Inuy in diesem Moment erklärt hätte, dass er diese Amulette nutzte, um Geister abzuwehren, hätte Junko ihm ins Gesicht gelacht. Sie glaubte nicht an Geister und hatte noch nie an diese Erscheinungen geglaubt … andererseits hatte sie auch noch nie viel Kontakt mit dem Tod. Sie hatte sich in groben Zügen mit der Wahrscheinlichkeit des eigenen Todes vertraut gemacht, aber niemals die Tatsache erfasst, dass sie sterben konnte. Es war ungefähr so fassbar wie die Macht eines Sturmes für den Wetterkundler, der nur Zahlen studierte, aber das wahre Ausmaß eines Sturms nicht erfassen konnte. Auf ähnliche Art konnte Junko den Tod nicht erfassen, auch wenn sie glaubte, einmal an ihm vorbeigeschrammt zu sein – und in diesem Moment hatte der Tod eher für einen Höhenflug als für Angst gesorgt. Und was Verstorbene im Umkreis anging – nun, im Gegensatz zu vielen Genin war das Mädchen keine Waise, hatte keine verstorbenen Familienmitglieder zu beklagen oder überhaupt einen großen Verlust erfahren. Aber das war eine andere Geschichte, fest stand nur, dass Junko nicht an Geister glaubte, genauso wenig, wie sie an Kobolde oder Zuckerpflaumenelfen glaubte. Eine interessante Information für den Geisterbeschwörer, die ihm leider vorenthalten blieb.
„Also gut … Akira, halt dich bitte hinter mir, sobald wir in der Stadt sind, und wie gesagt, reiß’ dich ein bisschen zusammen. Du bist ein großer Junge, du kannst das. Inuy wird sich hinter dir halten, während Uyeda nach hinten absichert. Die Formation sollte nicht offensichtlich sein. Vergesst euer Henge nicht und seid vorsichtig und bleibt zusammen.“
In diesem Moment fixierte sie den Sakkaku noch einmal mit nachdenklichem Blick. Es ist wahr, über den Yuudari-Clan war nicht viel bekannt … aber es war auch nicht bekannt, dass es sich bei ihnen um kompetenten Nahkämpfer handelte.
„Falls Schwierigkeiten auftreten sollten, möchte ich, dass du auf Inuy aufpasst, ja? Falls irgend jemand merkwürdige Fertigkeiten hat, die nützlich sind und für die Situation angemessen, möchte er das bitte zu gegebener Zeit sagen und kann sich die Erklärungen sparen.“ Mit anderen Worten: Wenn irgendein Doujutsutyp „Duckt euch“ rief, hatte man gefälligst nicht zu fragen, sondern zu ducken. Freilich verlangte Junko hier viel, unter anderem Vertrauen in die jeweiligen Fähigkeiten von Menschen, die sich gegenseitig kaum kannten. Aber das war ja nicht weiter verwunderlich, oder?
„Noch Fragen? Nein? Gut Jungs, dann folgt mir.“
Und so kam es (nur, um Butter bei die Fische zu machen), dass sich die Genjutsukompanie dem Dorf Ko bun näherte, sich Zeit nahm, die Wachen bzw. Wachtürme zu beobachten, nur um in einem unbeobachtete Moment geschützt von Wolkenschatten und guter Vorbereitung einfach über die Mauer spazierte, ohne gesehen zu werden. Nun galt es, sich in den Straßen zurechtzufinden und den Marktplatz zu finden.
 
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Maki

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Hallo, Hallöchen und willkommen zurück.

Dann wollen wir doch mal loslegen.

Der Punkt "Aussehen" kommt etwas sehr mager daher, es wäre also schön, wenn du Junko noch etwas mehr "Form" geben könntest.

Wieso gibt es bei bei Stiefvater in spe, Stiefvater und Stieftante keine Altersauskunft?

Beim Punkt Abneigungen kann man sicherlich auch noch einen kleinen Absatz hinzufügen, sieht dann in Betracht auf Interessen und Abneigungen schöner aus. Besonders die latente Raumangst und die Schnüffelnasen könnte man etwas näher erläutern, würde zumindest mich interessieren.

Der analytische Verstand der Konoha-Chuunin ist eine gefährlichere Waffe als jedwede rohe Gewalt, die sie austeilen könnte - was nicht heißt, dass sie zu dieser nicht fähig ist.
Retrospektiv war mir das gerade ein wohliges Schmunzeln wert. *g*

Stärken und Schwächen: Ja ich weiß, das ist keine neue Bewerbung, aber ich finde ein Chuunin darf hier auch gerne noch ein paar Sätze hinzufügen, oder nicht?

Ansonsten finde ich eigentlich nichts, dass man irgendwie erwähnen müsste. Denke mal, dass wir hier dann auch direkt nach deiner Überarbeitung fertig sind, ist ja auch, wie erwartet, nicht viel zu tun.
 
M

Mameha Junko

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Ok, bin soweit fertig, denke ich mal. Hie und da gefeilt und hinzugefügt, aber prinzipiell wurden dein Punkte eigentlich nur abgearbeitet.

So recht?

P. S. Ist irgendwie schwieriger, einen etablierten Charakter zu beschreiben. Alles erscheint so selbstverständlich
 

Maki

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Passt und ab dafür!

Umso länger ein Charakter gespielt wird und umso mehr Leben man versucht diesem einzuhauchen, umso mehr geht das Konzept in einem selbst auf, allerdings macht es gerade das auch schwieriger es anderen zu erklären, denn für sich selbst braucht man nicht so viele Worte um genau das auszudrücken, was jemand anderes eben mit ein paar mehr verstehen würde. Ist ja aber auch kein Ding, schließlich darf und soll man ja etwas daran rumbasteln und feilen.
 
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