Hiniko Seishin
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Was für ein interessanter Mann. Wie jemand diese Person einstellen konnte und auch noch zu seinem eigenen Personalchef befördern konnte, war Seishin schleierhaft. Nicht nur war er total unhöflich zu der Bande, sondern scheuchte seine Gefolgschaft herum, wie Sklaven, beleidigte nebenbei noch Yasus Haare, wobei er hierfür wohl einen Pluspunkt bei Seishin sammelte. Doch dann sagte er etwas, was Seishin etwas beunruhigte; er sollte ebenfalls eine Verkleidung anlegen und sich wie der Prinz verkleiden? Ihm behagte es gar nicht Kleidung eines fremden Mannes anzuziehen, zumal sie schon in der Akademie lernten, wie man sich ordentlich als jemand anderes ausgab. Doch hatte er kaum eine große Wahl, da er sofort von ein paar Dienerinnen in eines der Zimmer gezogen wurde, wo schon einige Zofen auf ihn warteten. Wieso konnte er nicht einfach ein Henge erschaffen und damit genauso aussehen wie der Prinz und sogar dessen Gesicht imitieren? Dadurch hätte er auch nicht das Problem, dass er sich bis oben hin vollpacken musste und die Kleidung ihm nicht nur ein wenig die Sicht nahm, sondern die ganzen Sachen auch noch unglaublich warm waren. Er wollte sich gerade wehren, aber die Zofen ließen ihm gar keine Chance und waren von solcher Mannsweiblichkeit, dass sie ihn einfach alles aufzwangen, was er so vehement versuchte abzulehnen. „My, my, die Tracht in an den armen viel zu eng geschnitten.~“, sagte Seishin gespielt snobig, als er in seiner vollen Pracht dastand. Er hasste diesen Auftrag schon jetzt und das, obwohl er kaum fünf Minuten im Schloss war. Warum verschaffte ihm diese Yasu immer wieder zu solchen Missionen? Als er wieder zurück in den Raum durfte, sah er auch sofort seine beiden Engelchen, die ihn heute begleiteten, wobei sie scheinbar Yasu die Haare gefärbt, oder ihr eine Perücke aufgesetzt hatten, da sie nun gänzlich schwarze Haare hatte. Yuzuki quittierte diese Veränderung mit einer Bemerkung, dass sie nun wie Schwestern wären. Tatsächlich sahen sie sich nun entfernt ähnlich und Seishin fand, soweit er beurteilen konnte, ob ein Mensch gut aussah, dass gänzlich schwarze Haare bei ihr besser wirkten, als der lilafarbene Ansatz. „Prinz Eisenhart ist erschienen. Wo ist meine Parade?! Wieso kniet ihr Maden nicht vor mir im Staub und küsst meine Schuhe? In den Staub, Fliegendreck!“, sprach er mit gespielt hochnäsiger Stimme. Danach kratzte er sich verlegen am Hinterkopf. Ob er damit seine Prinzennummer übertrieben hatte? „Yare, yare, wie überzeugend, nicht wahr?“ Er hatte keinerlei Ahnung, was nun anstand, deswegen wartete er auf die Anweisungen des Teamleiters und „freute“ sich schon auf den nächsten Schritt.