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MISSION: Die nächste Prüfung kommt bestimmt...

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Matsuo Ryoichi

Guest
Vorsichtig betraten die Drei den Generatorraum, die fackeln wie Schild vor sich herschwenkend. Auf den Spinnweben zu laufen war wie auf einem dicken Teppich, jedes Schrittgeräusch wurde verschluckt und nur die Füße klebten auf ekelerregende Weise daran. Kimimamatsu schritt vorsichtig aber zielstrebig durch den Raum, vorbei an komisch riechenden Kokons die von der teilweise heruntergestürzten Decke baumelten. Keiner von Ihnen hatte wirklich Lust die Gebilde zu berühren als waren manchmal ganz schöne Verrenkungen nötig um ohne Schwierigkeiten vorwärts zu kommen. Wo es nötig war lies der Techniker die beiden Shinobi die Schwerarbeit machen und sie schnitten und hackten sich durch Spinnweben um einen weg freizumachen oder einen Panel freizulegen. Ryoichi hatte ein ungutes Gefühl bei der Sache. Sie waren hier in einem verdammten Spinnenest, schnitten und trampelten dabei herum wie eine Bande Barbaren! Hier musste doch etwas sein? Doch trotz all seiner Blicke und Befürchtungen blieb alles ruhig. Im Flüsterton erklärte ihnen Kimimamatsu dass er versuchen würde den Generator trotz der dicken Schicht Spinnweben hochzufahren, dazu müssten nur einige Knöpfe und Hebel betätigt werden. So also ging es quer durch den Raum, mal hier hin mal dorthin. Immer darauf bedacht mit möglichst wenig in Kontakt zu kommen und immer fühlte man sich beobachtet. Beim vierten Hebel den ihr Techniker zog ging ein Donnern durch den Raum, Ryoichi und Kei zuckten zusammen aber der Techniker war hocherfreut, lies sich sogar dazu hinreißen lauter zu sprechen.

„Er geht noch! Bald sind wir hier draußen!“

Ryo warf Kei einen besorgten Blick zu, er hatte nicht mit soviel Geräuschen und Vibrationen gerechnet...hoffentlich lockten sie nichts an. Ein Zisch und Pfeifen ging durch den Raum als sich über ihren Köpfen Dampf aus einem Ventil entlud um den Druck auszugleichen. Dieser Dampfstrahl traf die Aufhängung eines Kokons und weichte diese Verbindung wohl auf, jedenfalls klatschte das Gebilde sogleich mit einem ekligen Geräusch auf den Boden. Aus der in sich zusammenfallenden, aufgeplatzten Masse krabbelten kleine weiße Spinnen. Groß wie ein Fuß und fast durchsichtig, ja so durchsichtig dass man das Pulsieren der inneren Organa sehen. Ryo würgte angeekelt und schauderte als eines der kleinen Viecher auf ihn zugekrabbelt kam. Ohne groß darüber nachzudenken stampfte er es kurzerhand platt und verspritzte schleimige Flüssigkeit auf seinem Schuh und der Umgebung.

„Bah, sie sterben sogar eklig!“

Gefährlich schienen die kleinen Spinnen nicht zu sein, wenigstens hatten sie noch nichts dergleichen versucht. Krabbelten scheinbar ziellos umher oder an die Decke...vielleicht waren sie sogar noch blind... Plötzlich bewegte sich etwas über ihm und nur seine unmenschlichen Reflexe verhinderten das Ryoichi hier und heute starb. Unbemerkt von ihm hatte sich die große Mutterspinne auf ihn abgeseilt und dort wo sein Kopf bis eben noch gewesen war zitterte ihr großer Stachel. Doch Ryo hatte keine zeit dankbar zusein, er musste die schnappenden Beißwerkzeuge der Spinne von sich fernhalten. Hoffentlich hielt sein Bo diese Belastung durch.

“Kei, Hilfe!“


Neben ihm lag seine Fackel auf dem Boden, noch schienen sich die Fäden zu wiedersetzen aber wer wusste schon wie lange es bei einem einfachem Kokeln bleiben würde...“
 
K

Kajiya Kei

Guest
Sie kamen elendig langsam voran und noch dazu war es einfach ekelhaft. Wo war ein Staubsauger, wenn man einen brauchte? Aber naja, sie kamen vorwärts und das war was zählte. Auch der Generator sprang nach ein paar Hebeln und Knöpfen unter lautem Getöse an. So laut, dass bei Ryo und Kei gleichermaßen die Alarmglocken zu klingeln schienen. Sie sahen sich an und brauchten gar nichts zu sagen, denn beide wussten, dass dieser Lärm nicht gerade zum Vorteil für sie war. Als dann auch noch einer der vielen, im Raum erteilten, Kokons zu Boden klatschte und die weiße Spinnenbrut freilegte, fühlte sich der Junge unangenehm an die Lichtung erinnert, wo sie zu Beginn ihrer Mission gewesen waren. Und wo kleine Spinnen sind, da sind bestimmt auch große Spinnen... Das war sein Gedanke, seine Hoffnung war jedoch, dass genau dies nicht der Fall war.
Mit einer Mischung aus Faszination und Ekel beobachtete er ein paar der kleinen Spinnen, als er plötzlich neben ihm eine Bewegung wahr nahm – viel zu schnell um jedoch darauf zu reagieren. So ging es zumindest ihm, Ryo hatte der Monsterspinne ausweichen können und kämpfte jetzt schon wieder von Angesicht zu Angesicht mit ihr, so wie vorher gegen die Schlange. Erschrocken wich der Blondschopf einen Schritt zurück. Die Größe dieses Monstrums war wirklich einschüchternd, was man auch an Kimimamatsus Reaktion bemerkte. Dieser hatte sich sofort wieder irgendwo hin verkrochen, wo ihm nichts geschehen konnte. Nun, so hatten die Jungs zumindest keinen Ärger damit ihn beschützen zu müssen. Die Gedanken des Kajiya jedoch rasten. Wie sollte er die Spinne von Ryo wegbekommen, ohne ihn zu verletzen? Woher sollte er wissen, dass es nicht noch mehr dieser Biester hier gab?
So wie beim letzten Mal..., antwortete er sich selbst und zog auch schon seine letzten Kunai hervor – die, die er mit Draht bestückt hatte. Er dachte nicht über seine Hand nach, oder darüber, dass er damit möglicherweise den Generator zerstörte. Hier ging es um ein menschliches Leben. Zwei Kunai nach links, zwei schräg nach oben in Richtung Decke, einer knapp am Hinterteil der Spinne vorbei und noch einer nach hinten. Alle kurz nacheinander geworfen, alle ohne genau hinzuschauen, alle in das weiße Halbdunkel des Spinnennetzes. Nun hatte er im wahrsten Sinne des Wortes alle Fäden in der Hand, doch genau deswegen zögerte er. Mit einem Schlag kamen die Erinnerungen an die Klippe zurück und seine Finger zitterten. Was, wenn er wieder einen Fehler machte und sie alle umbrachte?
Nein! Das einzige, was er hier umbringen würde, wären diese verdammten Spinnen! Jede von ihnen, egal ob noch im Kokon oder so groß wie das Exemplar, das den Matsuo verspeisen wollte. Ryo... er vertraute Kei, hatte ihn um Hilfe gebeten und die brauchte er.
Sein Zögern war vorbei und er formte die Fingerzeichen, sammelte das nötige Chakra in der Lunge und hielt sich die Drähte an den Mund. Katon: Ryuka no Jutsu! Er atmete mit aller Kraft aus und mit seinem Atem schoss eine Flammenwut hervor, die sich sogleich an den Drähten entlang hangelte und quer durch den Raum schoss. Eben dieser Raum war nun hell erleuchtet, überall fingen die Netze Feuer und ohne hinzusehen wusste er, dass die Spinne von seinem Kameraden ablassen würde. Sei es, weil sie selbst durch das Feuer bedrängt werden würde, oder weil sie ihre Kinder retten wollte. Diese wurden nun auch an den verschiedensten Stellen geröstet.
Dem Jungen wurde schwindelig, da er die Flamme so lange wie nur möglich aufrecht erhalten wollte, was allerdings miteinbezog, dass er nicht atmen konnte. Erst als sein Bedürfnis nach Sauerstoff zu groß wurde, beendete er das Jutsu und schnappte vernehmlich nach Luft, während er gleichzeitig die glühenden und teilweise noch immer brennenden Drähte fallen ließ. Schwer atmend stützte sich der Junge auf seinen Knien ab und betrachtete das Spektakel aus den Augenwinkeln. Für ihn sah es aus, als würde einfach alles brennen, allerdings wusste Kei sehr genau, dass dies nicht von langer Dauer sein würde, da die Flammen dieses Jutsus einfach nicht sonderlich langlebig waren, selbst wenn sie eigentlich genug Brennstoff hatten. Hoffentlich hatte es gereicht, denn er war mit seinen Kräften definitiv am Ende.
 
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Matsuo Ryoichi

Guest
Ebenso wie die Spinne war auch der Chuunin für einen Moment irritiert als um ihn herum Feuer ausbrach, kurz dachte er sogar seine fallengelassene Fackel wäre dafür verantwortlich. Instinktiv und verbissen rammte er der Spinne, die sich nicht mehr gegen ihn drückte, seinen Bo in die Kauwerkzeuge und holte weit aus während sei aufgrund der Hitze sowie des Schlages zurückschreckte. Mit voller Wucht traf sein Stab den Chitinpanzer in der Seite und schleuderte das Tier gegen den nächsten Metallgenerator, ein hässliches knacken ertönte und gelber Schleim lief aus ihrem Hinterleib. Dennoch schien ihr Instinkt die Mutterspinne dazu zwingen zu wollen ihre Brut zu verteidigen obwohl ihr Nest bereits in Flammen stand. Schnell zuckte Ryoichi`s Blick umher, Kei am Boden..und wo war Kimimamatsu? Hoffentlich ging es ihm gut. Während die Spinne sich immer noch aufzurappeln versuchte trennte er mit ein paar Kunai die restlichen Kokons von der Decke ab, die wie der Andere mit dem Geräusch überreifer Früchte auf dem Boden aufschlugen und ihren Inhalt freigaben. An den Seiten fielen ab und zu kleine, kokelnde Spinnenkadaver hinunter, der Großteil der kleinen Biester schien aber dem Sog der frischen Luft zu folgen und strömte nun zu Schaaren und unter einigen Verlusten aus dem Loch in der Decke. Auch die große Spinne wollte hier weg, sei machte einen gefährlichen Satz in ihre Mitte und lies ihre verwirrten, blinden Neugeborenen auf ihren geschundenen Körper krabbeln bevor auch sie sich aus dem Generatorraum schleppte. Ryoichi hatte Kei auf die Beine geholfen und war mit ihm Kimimamatsu holen gegangen. Sonst hätte er dem Biest sicherlich dem Rest gegeben. Als Keis Flammen schließlich erloschen waren war alles was blieb ein halb von angekohlten Netzen bedeckter Generatorraum und eine gelbe Schleimspur nach Oben, wo das aufgeplatzte Hinterteil der Spinne den boden berührt hatte.

„Sie wird’s wohl nicht lange machen...“

Bemerkte Ryo ohne Reue und wand sich hustend den anderen hinzu. Der Rauch war echt heftig beißend, zum Glück hatten die Flammen nicht lang gehalten. Nun ohne Hast schalteten sie die restlichen Knöpfe und Hebel an, was den ganzen Raum mit einem Krachen zum Vibrieren brachte. Die Deckenlampe sprang nach einem Flackern ebenfalls an und sie hörten wie Bewegung ins Gebäude als in irgendwelchen Etagen Maschinen ansprangen und die dort lebende Fauna aufgeschreckt wurde.

„Sieht aus...als hätten wirs geschaftt!“

Erschöpft sahen sich die Drei an als Tsumes und Hohatsus Gesichter im Loch in der Decke erschienen

„Kei! Ryo! Herr Kimimamatsu! Da seid ihr ja!“

Nachdem alle wieder vereint waren konnte man nun den Rückweg beschreiten. Abgekämpft und langsam, diesmal ohne Brücke. Ach wie schön würde das werden dachte Ryo mit sarkastischem Grinsen.


-ENDE-
 
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