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Mission: Na Na Na Na Na Na PANDAHERO!

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Trotz der bezweifelnden Worte von Sakkaku-San, versuchte der junge Shinobi sich schlafen zu legen. Nachdem er nur noch still den Worten von Hebi und Ingvi lauschte, ging Tsubasa auch ohne weitere Wörter zu sagen in den nicht besetzten Bereich der Höhle und packte aus seinen gepackten Sachen eine Wolldecke und eine Unterlage aus, zog sich seinen Pullover aus und schaute noch mal kurz zu seinen beiden Kollegen, bevor er sich hinlegte, sein Pullover außerdem als Kissen benutzte. Die Stimmung momentan war einfach wieder nur mies, wobei das Wetter auch eine große Mitschuld trug.
Während er da lag, das Wetter weiterhin laute Geräusche machte, man auch von der Feuerstelle etwas hörte, dachte er über die gesagten Wörter seiner beiden Kollegen, die übrigens auch nicht still saßen, nach.
Ich sollte mir also Eier wachsen lassen …“ Stimmte es wirklich? Bis jetzt hatte er sich nicht wirklich darüber Gedanken gemacht, sondern hielt es für selbstverständlich. Ob Tsubasa vielleicht mal wirklich seiner Mutter entgegentreten sollte … Klar, seine Mutter ist ab und zu brutal, viel zu autoritär und alles andere, was einen guten Militäranführer ausmachte, aber eine Mutter? Aber Tsubasa hatte sowieso schon eine Antwort, wie er darüber denken sollte. Die Ereignisse in seiner Kindheit mit seiner Mutter hatte den sonst sehr kindhaften Jungen eine erwachsene Seite gebracht, eine Seite die halt nicht, wie ein verpöntes Kind denkt und etwas haben will, sondern reifer ist. Man kann nicht sagen, dass Tsubasa seine Mutter immer lieb hatte oder sonst irgendetwas kitschiges für seine Mutter empfand, wie paar andere Kinder aus Tsubasas Ninja Akademie, aber er kann dennoch sagen, dass er ihr dankbar ist. Auf der anderen Seite bewundert er sie, wie sie nur so stark sein kann, nachdem Tsubasas Vater entführt wurde, bei einem Ausflug mit Tsubasa. Er hatte sie außer dieses eine Mal nie darüber reden hören und scheint nicht sonst so betroffen zu sein, wie er selbst. Außerdem weiß Tsubasa nicht, wie schwer er am Ende verletzt sein würde, da seine Mutter viel stärker als er war, aber dies nur so nebenbei. Wieso Sakkaku-San so sprach, wusste er nicht, entweder war er nicht reif genug, oder seine Eltern sind wirklich das pure Böse, was auch erklärt, wieso er so ist. Aber dies würde Tsubasa wahrscheinlich nie herausfinden. Zumindest wäre Tsubasa nicht dumm genug ihn darauf anzusprechen.
Und da waren noch andere Worte, die durch den Kopf des Kleinen gingen. Die Wörter, die Ingvi aussprach, ohne nur etwas von Menschlichkeit zu zeigen. Machte so etwas einen Shinobi aus? Wenn ja, dann war Tsubasa wirklich falsch am Platz. Klar, er musste, irgendwann eines Tages, jemanden töten, dies ist leider ein Teil von Shinobi sein, aber daran Spaß haben? „Nein!, ich werde so niemals werden. Es wird doch bestimmt eine Alternative geben, vielleicht sogar eine friedliche. Dies ist mein Weg als Shinobi. Denn der Grund, warum ich Shinobi sein will, ist irgendwann so handeln zu können, wie mein Vater …
 

Sakkaku Hebi

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Die Themen, die hier gerade besprochen wurden, waren durchaus heikel, für den Sakkaku allerdings äußerst interessant. Wenn er sich irgendwo über irgendwen aufregen konnte, war er voll dabei, vor allem dann, wenn es sich um die eigenen Eltern handelte. Er erlebte selten Personen, die er wirklich aus tiefstem Herzen verachtete. So sehr, dass er sie tot sehen wollen würde. Im Regelfall hatte er nur gewisse Aversionen anderen Menschen gegenüber. Diese reichten allerdings nur so weit, dass es beim einfachen Verprügeln blieb. Sie zu töten tangierte ihn bisher nie so wirklich. Er hatte zwar nichts gegen Mord und Totschlag, bisher reizte man ihn nur nicht so sehr, wie es seine Eltern taten. Wahrscheinlich lag das daran, dass sie ihm schon seit der Geburt seiner Zwillingsbrüder das Leben zu Hölle machten. Seine Schwester tat ihr Übriges schon viel früher. Schon seit dem Babyalter erzählte sie ihm immer wieder, wie sehr sie ihn hasste und dass sie sich wünschte, dass er doch sterben möge. Mittlerweile verstand er, warum sie sowas zu ihm sagte – man schlug sie als er geboren wurde -, kümmerte sich aber nicht um sie, da er sich schnell dessen bewusst war, dass man auf Familie nichts geben konnte. Und wenn man nichts auf seine eigene Familie geben konnte, dann schon lange nicht auf andere Menschen. Er mag eventuell kein Problem damit haben, normal mit ihnen zu reden, vertrauen würde er einem Anderen wohl aber nie. An sich eine gute Voraussetzung, um Shinobi zu sein, der es wirklich zu was bringen will, im Umgang in sozialen Beziehungen wohl aber nicht der optimalste Weg. Aber egal. Hebi war glücklich, so wie es momentan lief. „Genau sowas kenne ich nur zu gut, Ingvi“, sagte der Sakkaku zu den Worten, die darüber handelten, dass manche Kinder ihre Kleidung selbst nähen müssen und deren Eltern einen Widerspruch gar nicht dulden würden. Im Prinzip musste er alles selbst machen. Selbst, wenn er nicht nähen konnte – musste er eben in total zerfledderten Klamotten aus dem Haus gehen. Ob er in besagtes Haus dann auch wieder hereinkam, war eine andere Frage, die sich auch schnell beantwortete: Solange er aussah, wie ein Schmutzfink, sollte er nicht einmal daran denken, auch nur einen Fuß in das Anwesen der Sakkaku zu setzen. Wäre er auch auch nur an einem Fleck Schmutz schuld, wäre er der Erste gewesen, den man quer durch eben benanntes Anwesen prügeln würde. Eigentlich wollte er Ingvi auch schon eine längere Erläuterung über seine Meinung geben, bemerkte aber dann, dass dieser noch was zu sagen hatte und ließ ihn aussprechen. Und allem Anschein nach, hatten hier alle so ihre Päckchen zu tragen, was das gute alte Elternhaus betraf. Nur schien Ingvi am meisten Glück zu haben. Sein Vater ist bereits tot. „Hahaha“ Hebi musste laut lachen. Ein Lachen, dass man nur selten von ihm zu hören bekam, da es sich diesmal um ein aufrichtiges, wirklich erfreutes Lachen handelte. „Es wäre schön, wenn mein W*chser von Vater an Stress verrecken würde. Meine verschissene H*urenmutter am besten gleich mit. Oder halt. Nein.“ Er nahm sich etwas Zeit, um nachzudenken als er seinen Satz beendete. Seine Gedanken gefasst, wurde das Grinsen auf seinem Gesicht noch breiter. Er wirkte leicht, wie ein Psychopath. Die Augen weit aufgerissen – voller Euphorie für das, was er gleich sagen würde. Der Mund durch das Grinsen so weit aufgerissen, dass man denken könnte, sein Kiefer wäre ausklappbar wie der einer Schlange, begab er sich in den Sitz und hielt die rechte Hälfte seines Gesichtes bedeckt, während er mit einem wahnsinnigen Blick in Richtung des Feuer schaute. „Ich, ICH werde sie töten! ICH werde es nicht dulden, würden sie an etwas anderem sterben. Nur mir allein wird dieses Vergnügen gebühren.“ Natürlich durfte es da jetzt nicht an Erklärungen für die anderen Beiden fehlen. „Für all das, was sie mir angetan haben! Für all die Knochenbrüche, die ich erleiden musste als sie auf mich einschlugen, während ich schon längst am Boden lag! Für all die Krankenhausaufenhalte, die ich über mich ergehen lassen musste, weil sie mich mit einem Messer erstechen wollten!“ Er fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare. Sein Blick änderte sich kein Stück. „Ich werde ihnen alles doppelt so viel heimzahlen. Wenn nicht sogar dreifach so viel. Mit genauso wenig Erbarmen, wie sie mir gegenüber zeigten. Ich werde ihnen die Haut vom Fleisch pulen. Salz in ihre offenen Wunden reiben. Sie in ihrem eigenen Blut ertrinken lassen. Nein, das werden keine schnellen Tode werden. Die werden lang und grausam.“ Es war gut zu wissen, dass Ingvi scheinbar auch nicht viel von Familie und anderen Menschen hielt. So hatte Hebi eventuell einen Verbündeten, der mit ihm zusammen alles niedermetzeln würde, das sich ihnen in den Weg stellte. „Keine Sau braucht Eltern. Die Missgeburten haben doch eh keine Ahnung, was in der Welt vor sich geht. Zu schade, dass mein Vater Jounin ist und sich über das Geheimnis unseres Clans durchaus bewusst ist...
Sonst wäre er schon lange tot.

Hahahahaha!“​
Genießend warf er seinen Kopf in den Nacken, schon bevor er begann, wie ein Irrsinniger zu lachen. Es war ganz eindeutig klar, dass Tsubasa und Ingvi hier niemanden vor sich hatten, der richtig tickte.
 

Rutako Ingvi

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Zufrieden saß Ingvi in seinem kleinen Eckchen der Höhle, lauscht auf den Donner und die Einschläge der Blitze. Sein trainiertes Gehör war vielleicht nicht so gut wie das eines Blinden, doch es machte ihm als Shinobi alle Ehre, so konnte er doch tatsächlich hören, wie das Gras brutzelte, wenn ein Blitz auf die Erde niederging. Heute ging das jedoch nicht, dafür war er viel zu weit weg, er würde es höchstens merken, wenn ein Baum Feuer fing. Stürmische Nächte hatten einfach etwas Magisches an sich. Vielleicht lag es an dem Wissen, dass sich einige davor fürchteten, vielleicht auch an etwas anderem. Der Rutako für seinen Teil liebte dieses Wetter über alles, weshalb er jetzt auch ungern einschlafen würde, aber er wusste, dass er morgen ausgeruht bei seinem Auftraggeber erscheinen musste, daher bot er nicht zu viel Widerstand. Wenn er zu müde würde, würde er einschlafen, wenn nicht, blieb er wach – so einfach war das.
Eine Sache war allerdings klar: In Hebi hatte Ingvi schon einen guten Freund gefunden. Er redete nur selten über sich selbst, seine Vergangenheit oder gar seinen Vater, doch heute war es leicht gewesen. Er hatte erfahren, dass auch Tsubasa einen ziemlich strengen Elternteil hatte, der ihn zu Dingen zwang, die er nicht wollte, und der Sakkaku hatte auch ziemlich deutlich gemacht, dass er ein Problem mit Eltern hatte. Zwei Leuten, die ihn verstehen würden, brauchte er es ja nicht zu verschweigen, und außerdem war unter ihnen sein erster richtiger Freund – vor Freunden hatte man keine Geheimnisse, wenn er das richtig verstanden hatte. Und tatsächlich zeigte sich der Brünette sehr verständnisvoll, erklärte, dass er solche Situationen ebenfalls kannte. Und dann erläuterte er den Traum eines jeden Kindes, und Ingvi seufzte leise. Ja, er konnte diesen Gedankengang durchaus nachvollziehen. Hätte sein Vater nicht vorzeitig das Zeitliche gesegnet, wäre es wohl auch sein großer Wunsch, seinem Leben ein Ende zu bereiten, doch am Ende war er glücklich, dass man ihm diese Entscheidung bereits abgenommen hatte – es ersparte einige Jahre elterlicher Qual. Aber hoffentlich würde sich Hebis Traum erfüllen, Ingvi wünschte ihm das Beste dazu. Bei einem Wort öffneten sich die Augen des Rutako aber plötzlich, ohne den Kopf zu bewegen, wanderten seine Pupillen in die Augenwinkel und fixierten seinen Freund, ehe er sein Notizbuch hervorzog und besagtes Wort in Sakkaku Hebis Profil notierte: Clan! Als aufmerksamer Zuhörer war ihm das nicht entgangen, doch jetzt, wo er es aufgeschrieben hatte, entspannte er sich wieder, schloss die Augen, lehnte den Kopf an die kühle Felswand und schob das Büchlein in die Jacke zurück, wo es hergekommen war. Dann lächelte er. „Wenn du möchtest, ich helfe dir nur zu gern dabei, Hebi...“, sagte er in die Höhle hinein und zog die für ihn charakteristische Weste fester um seine Schultern. „Schlaf gut, kleiner Mizuiro...“ Er musste ein Lachen unterdrücken. Bei so einer Mutter war es nur eine Frage der Zeit, bis auch er Gedanken an den Elternmord haben würde. Nichts lag Ingvi ferner als Matrizid, doch diesem Kleinen würde genau das liegen. Für Hebi gab es da wohl keinen Unterschied, die Figur, an die er sich als Kind hatte halten können, musste wohl sein Bruder gewesen sein. Aber immerhin bedeutete das im Rückschluss, dass der sicher war. Jeder Mensch brauchte eine Person, an die er sich halten konnte; Ingvi hatte einfach nur Glück gehabt, dass seine Person stumm war und kein Problem damit hatte, sich anderen unterzuordnen. Diese Weste, die er immer mit sich trug, die nach seinem Notizbuch sein wichtigster Besitz war, stammte von ihr... Er trug sie also immer bei sich. So ungern er es auch zugab, der einsame Junge, der immer allein sein wollte, den alle in ihm sahen... den gab es nicht. Er war nie allein, er hatte seine Eltern immer dabei. Seine Jacke, die von seiner Mutter kam, und sein Katana, das die Wut über seinen Vater auf seine Feinde übertrug und sie allesamt auslöschte – wenn er ihn schon nicht direkt töten konnte, dann wenigstens im übertragenen Sinne. Und dann gab es natürlich noch sein wahres Ich, sein Gedächtnis, sein gesamtes selbst, alles befindlich auf den Seiten dieses kleinen Büchleins... seine Ausrüstung war eigentlich seine gesamte Existenz, und seine Familie. Dieser Gedanke stellte den Rutako ganz und gar nicht zufrieden, doch es war sein letzter, ehe er einschlief, im Hintergrund das laute Geräusch des Donners, das langsam verhallte...
 
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Tsubasas Augen waren geschlossen, sein Kopf zur Wand gedreht und man könnte denken, dass der Junge schon im Land der Träume wäre, doch so toll lief es leider nicht. Wie Sakkaku-San schon vorhersagte, ließen die Geräusche vom Unwetter den kleinen Jungen nicht schlafen. Ein Donnergeräusch … noch ein Donnergeräusch und dazwischen, der Regen, der auf den Boden knallt. Aber wahrscheinlich hätte er trotz dieser Geräusche doch hätte schlafen können, wären da nicht noch die Geräusche seiner Begleiter. Das Thema, worüber sich die anderen beiden unterhielten, gefiel Tsubasa ganz und gar nicht! Sie redeten darüber, dass sie ihre Eltern töten. Für Tsubasa unvorstellbar, denn er hat nur noch einen Elternteil und würde, wenn er könnte, alles geben, um auch seinen anderen Elternteil wiederzubekommen … aber er ist ja verschollen. „Was um alles in der Welt lässt jemanden so denken?“ Sollte man vielleicht mit Hebi Mitleid haben, wie laut dem Motto Harte Schale, weicher Kern oder sollte man ihn zur einer Aggressionsbewältigung schicken.
Jedenfalls Tsubasa wollte wieder aufstehen, ließ es aber sein, da er es für eine schlechte Idee hielt bei dieser mordlustigen Stimmung die beiden zu unterbrechen. Das Lachen, was er Sakkaku-San zuordnete, war verrückt! Jemand, der so lacht, sollte nicht frei herumlaufen. Und da es nicht genug war, wollte Ingvi-San ihn noch unterstützen. Tsubasa wusste gar nicht, wann er das letzte Mal so viel Hass und Verabscheuung miterlebt hatte oder ob er so etwas schon überhaupt mitbekommen hatte. Ihm eines klar, wenn er nicht aufpasste oder irgendetwas gegen die Meinung seiner älteren und stärkeren Begleiter machte, könnte er lieber gleich von einer Schlucht springen, denn dies wäre bestimmt nicht so schmerzvoll. Aber daran durfte er nicht denken! Selbst ein Junge, wie Tsubasa möchte noch in seinem Leben etwas machen. Und dies konnte er nur, wenn er von dieser Mission lebendig wieder nach Soragakure zurückkam. Und dies hoffentlich so schnell, wie möglich. Und jetzt, jetzt sollte er sich schlafen legen, schlafen legen, um am nächsten Tag voller Kraft das Dorf zu erreichen und nichts mehr von den anderen beiden mitbekommen, zumindest, bis er wieder aufwacht.
 

Rutako Ingvi

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Langsam wurde es sehr still in der kleinen Höhle, die die drei Shinobi vorübergehend bewohnten. Bald waren die einzigen Geräusche, die man noch darin hörte, der Hall des Donners und der prasselte Regen, Geräusche, die von außen eindrangen. Ungebetene Gäste bekamen die drei glücklicherweise nicht, und auch diese Geräuschquellen ließen im Verlauf der Nacht nach, bis das Gewitter endlich stoppte und nichts zurückließ als eine Gruppe junger Ninja auf dem Weg ins Reich der Erde, sowie ein ziemlich nasses und matschiges Terrain, durch das sich die drei würden schlagen dürfen. Zum Glück befanden sie sich bereits am Fuße des Berges, es dürfte nicht mehr weit sein, bis der Boden von einfachem Waldboden zu harten, nicht matschigem Gestein wechselte.
Natürlich würden sie erst einmal aufwachen müssen, ehe es weitergehen konnte. Im Schlaf hatte noch niemand einen selbsternannten Superhelden besiegt, deswegen war es jetzt erst einmal wichtig, sie alle auf die Beine zu bekommen. Als Ingvi erwachte, war das Gewitter bereits vorbei, doch noch immer war es stockdüster draußen; er war wieder mal viel zu früh wach geworden. Mit einem leisen Seufzen erhob er sich von seinem Schlafplatz, um sich dabei den Kopf an der harten, schiefen Höhlenwand zu stoßen. Erst jetzt wurde ihm wieder völlig klar, wo er sich befand, was los gewesen war. Und, dass dieser Ort viel zu klein war! Aufrecht zu stehen war hier schon ein Wunschtraum, zumindest für ihn, am Eingang der Einbuchtung sah das gleich besser aus. Als er nun dort stand, den Spalt im Rücken, beide Kollegen im Blick, und sich den schmerzenden Schädel rieb, musste er darüber nachdenken, wie der Sturm letzte Nacht getobt hatte. Ganz nebenbei zog er einen Apfel hervor, biss hinein, so leise das bei Äpfeln eben möglich war. Der Boden vor der Höhle würde jetzt völlig aufgeweicht sein, lauter Schlamm, der an seinen Schuhen kleben und sie verdrecken würde. Es musste doch einen Weg geben, das zu verhindern. Mit dem Wasserlauf konnte er auf dem Schlammgebiet stehen, dass er selbst mit einem Ninjutsu zu erzeugen fähig war, doch die Sohlen seiner Schuhe musste er danach jedes Mal reinigen, deshalb konnte er die Möglichkeit gleich verwerfen. Alternativ konnte er ja einfach den felsigen Berg entlang laufen, denn der führte ja eh in Richtung Ziel. Natürlich nicht im Sinne von neben dem Berg herlaufen, das würde gar nichts bringen. Nein, viel eher hatte er vor, sich mit dem Kinobori an die Seite zu heften und dann mit den Füßen auf der felsigen Wand seinen Weg zu bestreiten. Langsam setzte er sich hin, warf die Überreste des Apfels durch den Spalt nach draußen; das musste funktionieren. Hoffentlich wachten die anderen bald auf.
 

Sakkaku Hebi

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„Ich werd' dir dabei nicht im Weg steh'n.“, sagte Hebi zum Angebot, dass Ingvi ihm helfen würde. Der Sakkaku selbst würde sich wohl um seine Eltern kümmern, während der Rutako Spaß mit seinen Zwillingsbrüdern und der Schwester haben könnte, wenn diese einmal zu Hause sein sollte. Dass niemand Hisake anfassen durfte, stand außer Frage, doch konnte Ingvi nicht wissen, dass er der Bruder war, den man am Leben lassen sollte. „Hisake kennst du ja sicher noch von unserer letzten Mission, richtig? Es wäre schade, wenn wir ihn töten würden. Immerhin besitzt er die gleiche Meinung über die Familie wie ich. Wäre schade, wenn wir einen Verbündeten umbringen würden.“ Doch warum nur die Familie töten, die ihn Soragakure lebte? Die Penner in Amegakure sind doch nicht viel besser. Die haben solche Rabeneltern doch erst geboren und dazu noch auf die Welt losgelassen. Vor allem dieses egoistische Clanoberhaupt würde er gerne in ihrem Blut liegen sehen. Und wer weiß? - Vielleicht könnte Hebi sich eines Tages ihren Rang ergattern? Dann wäre er der Boss und hätte das Sagen über sie alle. Zwar nur ein kleiner Schritt, um die Welt an sich zu reißen, aber dennoch ein Großer, was das Ausradieren der Teile des Clans angeht, die sich gegen ihn stellen würden. Dies alles würde er Ingvi wohl aber erst später erzählen, sie mussten klein anfangen und stark genug werden, um Hebis Familie zu Hause erstmal töten zu können. Außerdem waren sie gerade auf Mission. Eins nach dem Anderen.
„Ja, gute Nacht~. Morgen geht’s nämlich weiter mit unserem lustigen Auftrag~.“ Die Stimme war hoch, einige der Wörter verzerrt, sodass Tsubasa heraushören sollte, dass dieser Auftrag alles andere als lustig ist. Vor allem für ihn, wie es aussah. Denn er schien sich recht unwohl in der Gegenwart von Hebi und Ingvi zu fühlen. Der Sakkaku bekam es zwar nicht mit, aber er würde es sicher nachvollziehen können. Es passiert ihm oft, dass Menschen partout nicht in seiner Nähe verweilen wollen. Wieso das so ist, weiß er auch. So dumm wie er aussieht, ist er schließlich nicht. Umso verwunderbarer war es aber, dass er so gut mit Ingvi klarkam. Dieser macht kein Muh, kein Mäh, geht dem Braunhaarigen nicht auf den Sack und labert ihn auch nicht mit irgendwelchen uninteressanten Dingen voll, die keine Sau interessierten. Zudem scheint er keine Pussy zu sein, die Angst vor Gewalt hat oder Angst davor, diese anzuwenden. Er wusste nicht, wie es sich anfühlte, einen Freund zu haben, aber eines war gewiss: Ingvi ist die - mit Abstand - angenehmste Person, die ihm seit langem untergekommen ist und in Hebis Anwesenheit verweilen durfte, ohne von ihm angemotzt zu werden. Auch wenn es etwas seltsam war, dass 14/15jährige schon solche Gedanken wie Elternmord oder ganze Clanausradierungen haben. Doch so viel dazu. Hebi war zu müde und zu fertig, um sich auch noch darum zu kümmern. Irgendwann flachte das Gewitter ab, sodass auch er ein paar Stunden schlafen konnte. Erholt war er zwar nicht als er wieder aufwachte, aber wenigstens war er nicht mehr so müde wie zuvor und konnte nun guten Gewissens geradeaus laufen. Hebi schaute sich um und bemerkte, dass Ingvi fehlte. Tsubasa war aber leider noch da. Toll. Hoffentlich hatte sich der Rutako nicht verflüchtigt. Wehleidig erhob sich Hebi in den Stand und stoppte noch gerade so, bevor er die Decke der Höhle stoßen konnte. Nun gut, was heißt „er stoppte“? Ihm tat der Rücken weh, sodass er ihn sich hielt und viel eher wie ein Opa aussah als ein junger und dynamischer Shinobi, der sich nun daran machen würde, einem Panada-Hero in den Arsch zu treten! „AUFSTEHEN!“, brüllte er Tsubasa an, wenn dieser nicht schon wach war. Noch mehr Zeit zu verlieren, würde ihn wohl ganz schön anpissen. Und ohne zu warten, ging er auch schon heraus – Ausgepackt hatte er schließlich nichts – und fand dort den verschollenen Ingvi wieder. Er streckte sich, worauf alle Knochen begannen zu knacken. Klares Zeichen dafür, dass er alt wurde. Sehr, sehr alt. „Wir gehen dann gleich wieder los, wenn's ok ist.“ Mehr eine Tatsache als eine Bitte. „Ich hab keine Lust mehr auf Nässe und harten Boden.“

[Out: Der Nächste schreibt dann bitte, dass sie losgehen und macht nen Tbc nach Kurogi o:]
 
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Rutako Ingvi

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Ah, das klang doch ganz so, als sei zumindest Hebi nun endlich wieder erwacht. Das traf sich, dem Rutako waren nämlich gerade seine leckeren Früchte ausgegangen. Er hatte sogar auf seine Notmandarine zurückgreifen müssen, deren orange Schale nun den schlammigen Waldboden verschönerte. Natürlich hörte er den Sakkaku eher als dass er ihn sah, doch das fiel selbst jemandem, der nicht so auf das Training des eigenen Gehörs fixiert war, schnell auf bei dem Geschrei, das dort drinnen veranstaltet wurde. Da es nur ein Wort war, war es wohl okay, dass der Teamleiter ein wenig brüllte – noch kein Grund, ihm Sympathiepunkte abzuziehen. Und dann kam er auch schon hinüber zu seinem Kameraden und streckte sich ein wenig. Dass sie gleich losgehen würden war schon eine gute Nachricht, so langsam wurde es für Ingvi nämlich echt langweilig. Dieser verschränkte nun die Arme hinter seinem Kopf, um sich selbst ein wenig zu strecken, während er seine Beine auseinander faltete und aufstellte, damit er sich danach einfach hoch drücken konnte. Schwungvoll stand er auf, gähnte noch einmal kurz, ohne sich die Mühe zu machen, die Hand dafür zu heben, und blickte dann zu dem dritten Mitglied der Gruppe, das sich nun auch zu ihnen gesellte. „Morgen, Kleiner“, grüßte er den Mizuiro und legte ihm kurz die Hand auf den Kopf. Soweit er wusste eine freundliche Geste, die dem Jungen bestimmt Mut machen würde und zeigte, dass er als Mitglied dieser kleinen Allianz akzeptiert wurde. „Hoffentlich hast du dich gut ausgeruht, wir haben nämlich einen anstrengenden Tag vor uns.“ Zuerst einmal war da natürlich der Marsch zu ihrem Zielort, und dann mussten sie einen gewissen Pandahero finden, stellen und aus dem Verkehr ziehen, und das so, dass er nicht wieder damit anfangen würde, sobald sie weg waren. Ja, man konnte wirklich von einem anstrengenden Tag sprechen...
Schon kurz darauf gab Hebi dann auch das Signal zum losgehen, und wie geplant setzte der Rutako nicht einen Fuß auf die matschige Erde, sondern heftete die Sohlen seiner Sandalen lieber an die Felswand zu seiner linken, um dem Sakkaku von dort aus zu folgen. Sie mussten sowieso an dieser Wand entlang, bis sie endlich bei den Bergen ankamen, wo der Boden zu unfruchtbarem, schlammfreien Gestein wurde, auf dem man selbst nach einem ausgiebigen Regenschauer angenehm laufen konnte – der entscheidende Grund für Ingvi, sich auch wieder auf den normalen Pfad zu begeben. Von nun an musste Hebi entscheiden, wo sie entlang gehen würden, und nicht eine Wand...


tbc: Kurogi
 
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