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Hatsune bleckte die Zähne, als sich Jun keine besonders große Mühe damit gab, ihr Amüsement verborgen zu halten. Die machte sich doch schon wieder über sie lustig! „Cosplay?“, fragte die Pinkhaarige schockiert und warf ihrer unfreiwilligen Begleitung einen entrüsteten Blick zu. Was für eine Respektlosigkeit! „D-das hier ist eine unschlagbare Geheimtechnik meiner Familie! Mach dich nicht darüber lustig!“ Auch wenn diese vermeintliche Magical Girl Transformation – der Vergleich war eigentlich gar nicht mal so schlecht – ihr nicht die unbändigen Kräfte brachte, die sich Jun vermutlich erhoffte. „Ich... ich hab jetzt Krallen, siehst du?“, antwortete Hatsune also leicht beschämt, während sie ihre linke Hand anhob, damit die andere ihre Katzenklaue sehen konnte. Das war etwas weniger beeindruckend als es ihr lieb wäre, aber immerhin sollte das zeigen, dass sie sich nicht nur zum Spaß verwandelte...

Die Verwandlung allein löste aber nicht gleich die Situation, in der sich die beiden Mädchen befanden. Die Hunde wirkten ziemlich sauer, sehr unbeeindruckt und Alles in Allem irgendwie gruselig. Auch wenn es Hatsune widerstrebte, musste sie vermutlich mit Jun an einem Strang ziehen, wenn sie die Katze retten und unversehrt hier rauskommen wollte. Das Problem war, dass sie beide an sehr unterschiedlichen Strängen zogen. Während Hatsune keinen Zweifel daran hatten, dass die beste Wahl war, die Hunde zu Boden zu ringen und die Katze zu retten, aber Jun hatte anscheinend vor, die Tiere zu verschonen, und warf ihnen stattdessen die Katzensnacks zu.
„Was denkst du, was du da machst?“, rief Hatsu schockiert, aber als wäre das noch nicht genug, wurde sie auch noch aufgefordert, die gesamte Dose den Hunden zu opfern. „Das kannst du doch nicht ernst meinen...“ Die Nekoyami schluckte und zog die Snacks hervor, sah hinab auf das niedliche Etikett, auf dem ihr ein stolzes Kätzchen entgegen lächelte. Dann sah sie hinüber zu den hässlichen Straßenkötern, die zumindest für einen kurzen Moment von dem Essen abgelenkt waren, das die Schwarzhaarige ihnen zugeworfen hatte. Es funktionierte ja. Vielleicht war es ja wirklich die beste Wahl, einfach die Snacks aufzugeben und die Hunde so ruhig zu stellen. Unsicher presste Hatsune die Lippen zusammen. Welche Entscheidung war hier die richtige?
„... Nein! Keine Chance!“ Vehement den Kopf schüttelnd presste sie die Dose schützend an ihre Brust. „Das ist für süße Katzen gedacht! Ich gebe es auf keinen Fall an dumme, stinkende Hunde ab! Das ist nicht verhandelbar!“ Warum zögerte Jun so? Hatte sie etwa so große Angst, nur weil sie von ein paar großen Tieren angeknurrt wurde? So, wie sie sich vorhin über die Straßen bewegt hatte, war sie ja wohl keine Zivilistin. „Wir sind beide Shinobi, richtig? Wir werden locker mit ein paar blöden Kötern fertig, also hilf mir einfach, die Mistviecher in Stücke zu reißen!“

Da hatten sich zwei sture Mädchen getroffen...

@Ikari Jun
 

Ikari Jun

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Hölle, diese Laberei hörte sogar jetzt nicht auf? Was stimmte denn mit der Göre nicht? Die warf lieber einen Menschen, der niemals wiederkehren würde, statt den Leckerli, die sie einfach nachkaufen könnte, den Hunden zum Fraß vor, schön. Sollte Jun jemals ein Job mit der Ollen zusammen absolvieren müssen, wusste sie jedenfalls, dass die nicht verlässlich war. Aber wie die Nekoyami blieb auch Jun bei ihrer eigenen Entscheidung, sie würde den Tieren kein Haar krümmen, koste es, was es wolle. Gewalt fühlte sich hierbei einfach extrem falsch an, die Hunde hatten genauso viel recht auf Leben wie die kleine Katze. Trotz des Umstandes. "Nein. Nein, da mache ich nicht mit.", flüsterte Jun als letzte Antwort, bereute es jedoch beinahe, als die Hunde knurrend und zähnefletschend noch näher traten. Sie schluckte. Klar, im Normalfall wären die keine Gegner, aber wie gesagt ... wie zum Teufel beruhigte man aufgebrachte Wesen, ohne handgreiflich zu werden? Ah. Eine plötzliche Erkenntnis bewegte Jun fast zum Auflachen, beließ es aber beim Schmunzeln, sie war doch selbst so drauf. Ja, sie wusste um ihr impulsives Verhalten. Also, wann war ein Mensch in unmittelbarer Nähe besonders angenehm? Wenn er keinen Mucks machte und sich um seinen eigenen Kram kümmerte. Ob das auch bei den Kläffern funktionierte? Jun verharrte weiterhin in der Hocke, wandte jedoch den Blick von Hunden und Katze ab und spielte sorgenlose Statue. Sollte doch die Nekoyami das Problem sein, sie war schließlich diejenige, die den Hunden Böses wollte. Und sobald sie sich mit den großen Vierbeinern anlegte, würde Jun die kleine Katze schnappen und sie in Sicherheit bringen. Das war ein sehr guter Plan!

Die Hunde schnüffelten noch einen Moment um die Ikari herum, verloren nach und nach allerdings tatsächlich das Interesse an ihr. Tja, sie wusste es doch! Warum sollte man auch jemanden angreifen, der nichts machte UND wegsah? Eben! Wäre sie der Idee von der Pinkhaarigen nachgegangen, hätte sie mindestens einen Biss kassiert, beim Aufspringen und Angreifen. Immerhin wurde sie umzingelt und Hunde hatten auch schnelle Reflexe. Dann müsste Jun auch noch das Krankenhaus aufsuchen, weil Bakterien und ach ... nee, gar kein Bock. Während die Größere also schließlich in Ruhe gelassen wurde und die Kleinere weiter fauchte, somit die Aufmerksamkeit auf sich zog, gab sie die Statue auf und krabbelte langsam auf Händen und Knien zur ängstlichen Katze hinüber. Leider hatte sie so viel Angst, dass sie sich noch mehr in die Ecke drückte. Hm. Jetzt wären vielleicht die Leckerli wieder hilfreich gewesen, aber davon hatte Jun keine mehr übrig. Jun duckte so weit nach unten, dass das Kinn beinahe den Boden berührte, streckte langsam eine Hand aus und ließ die Katze schnuppern. Weil nichts weiter passierte, presste die Genin ungeduldig die Lippen fest aufeinander, ehe sie leise seufzte. "Entschuldige ...", blitzschnell schob sie die andere Hand vor, griff der Katze um die Brust, hob sie hoch, stützte den Hinterteil und drückte sie an sich. Natürlich sträubte und zappelte das Tierchen in den Armen, doch der blöde Mensch war stärker und gab nicht nach - ohne dabei wehzutun. Stattdessen ließ Jun sich beißen. So viel dazu. Aber sie trug Handschuhe und der Biss war mit Sicherheit nicht so stark wie der von den Hunden. Mit der Katze in den Armen wählte sie den Fluchtweg über die Wände, sprintete über die Fläche in Richtung der Nekoyami und hüpfte am Ende über sie hinweg. "Tja, du machst das schon, du starke Kunoichi!", damit streckte Jun ihrerseits die Zunge aus und peilte eilig den Rückweg an.

@Nekoyami Hatsune
 
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Eine Einigung war nicht in Sicht. Diese zwei Mädchen hatten einfach vollkommen unterschiedliche Ansichten... und Jun entschied sich, einfach komplett zu blockieren. Sie wurde stumm und hockte sich hin, sah die Hunde nicht einmal an. „Was machst du da? Gibst du einfach auf?“, keifte Hatsu mit seiner hohen Stimme, bereute das aber schnell: Nun, da Jun nicht mehr besonders auffällig war, zog Hatsus Hektik die Aufmerksamkeit der Hunde auf sich. „A-ah... nein...“ Wo sie eben noch ziemlich selbstbewusst gewesen war, schien Hatsune jetzt um ein paar Zentimeter zu schrumpfen. Drei große Hunde blickten wütend nach ihr und das einzige Mädchen, das an ihrer Seite stehen konnte, hatte sich entschieden, sie komplett im Stich zu lassen. Die Nekoyami sprang zurück, um sich ein wenig Platz zu schaffen, aber die Hunde nutzten die Gelegenheit, um ihr nachzusetzen und sie zu verfolgen. Tränen bildeten sich in Hatsunes Augen, während sie vor den Tieren weglief. Aus den Augenwinkeln konnte sie sehen, wie Jun sich die Katze schnappte und mit ihr verschwand.
„L-lässt du mich ernsthaft hier zurück?“, rief sie ungläubig und schüttelte den Kopf. „Wie... wie kannst du nur? Fiesling!“ Das einzig Gute daran war, dass die Katze, die sie beide hatten retten wollen, jetzt in Sicherheit gebracht worden war. In dem Fall hatte Hatsune auch keinen Grund, sich mehr groß mit den Hunden anzulegen. „Yari, komm hoch!“, rief sie, und ohne zu zögern sprang ihr Kater auf ihre Arme, sodass sie ihn geschickt fangen und an die nächstbeste Wand hüpfen konnte. Die Hunde mochten scharfe Klauen haben, aber ihre Pfoten waren dennoch an den Boden gekettet! Die Zunge rausstreckend blieb sie an der Wand stehen und grinste auf die dummen Tiere hinab. „Das habt ihr davon, eine ehrenwerte Katze zu ärgern, ihr doofen Köter!“, lachte sie überheblich, ehe sie schnell den Rest der Wand hinauf lief und sich über die Dächer bewegte, wie die Schwarzhaarige es getan hatte. Mit der war sie immerhin noch nicht fertig!

„Hast du sie schon entdeckt?“, fragte Hatsu genervt, und mit einem leisen „Nyao!“ bestätigte Yari und deutete mit seiner Pfote in eine Richtung. Da rannte und hüpfte sie ja durch die Gegend, die Verräterin! In der Hoffnung, noch nicht entdeckt worden zu sein, formte Hatsune schnell ein paar Fingerzeichen und jagte Jun ein Genjutsu hinterher: Neko Arerugi! Mal sehen, wie sie sich fühlen würde, wenn sie allergisch auf das Fell der Katze reagierte. Wenn ihre Nase triefte, ihre Augen tränten und ihre Haut juckte. Das hatte sie davon, eine Nekoyami hohen Standes derart zu beleidigen.
„Hey, bleib stehen!“, rief Hatsune ihr hinterher, kaum dass das Genjutsu aktiviert worden war, und legte einen Zahn zu im Versuch, zu Jun aufzuschließen. Interessanterweise schien das Mädchen, das im normalen Wettrennen verloren hatte, hier oben einen Vorteil zu haben. Die Sprünge zwischen den Gebäuden fielen stärkeren Personen wohl einfacher, während die Muskeln von Hatsune leichte Probleme damit hatten, sie über die breiteren Straßen zu bewegen. Hoffentlich konnte sie trotzdem aufschließen...

@Ikari Jun
 
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