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Restaurant Furusato

H

Hyuuga Saki

Guest
Genüsslich schob sie sich noch etwas von ihrem Tempura in den Mund, als sei alles wie immer, als rede man gerade todernst über das weitere Vorgehen auf einer Mission. Bisher hatte Saki auch recht wenige Probleme mit dem Thema und hätte Kei einfach seine Klappe gehalten, wäre das auch so geblieben. Wer fragte ihn eigentlich nach seiner Meinung? Ok, alles der Reihe nach. Keis kurze Antwort wurde nicht wahrgenommen, seine Schüchternheit so wie so nicht und selbst der Blick auf die ihrige Oberweite wurde glatt übersehen. Lediglich der gesenkte Kopf war ihr etwas suspekt, die Röte übersah sie ebenfalls. Seine folgende Antwort allerdings, ließ ihr das Essen im Halse stecken bleiben. Das hatte man eben davon, wenn ma stets an das gute im Menschen glaubte.

Es fragte ihn doch verdammt nochmal NIEMAND nach seiner Meinung und was bisher an Selbstbeherrschung da war, ging nun gänzlich mit dem Winde. Überrascht von seiner Antwort sog sie zu hastig Luft ein, verschluckte sich. Da sie sich aber nichts anmerken lassen wollte, unterdrückte sie den Hustenreiz mit aller Kraft. Folglich bekam sie einen hochroten Kopf und huste noch intensiver und länger. „Scharf.“, brachte sie schließlich atemlos hervor und sah Kei prüfend, mit Tränchen in den Augen an. Er hatte es sicher nicht geschnallt, der Kajiya war doch viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als zu begreifen, dass Saki gerade nur Mist machte.
Saki sah nicht einmal eine Kritik in dem was er sagte, sie war jung und ihre Oberweite würde mit absoluter Sicherheit noch wachsen, trotzdem. Bisher wusste sie nur wenig über ihn und dann warf er einfach mal so etwas Persönliches mit gediegener Genauigkeit in die Runde. Plötzlich verhielt sie sich absolut unreif, obwohl sie wusste, dass es total dämlich ist sich so zu verhalten. Eiskalt erwischt nannte man das vermutlich. Energisch wandte sie sich ihrem Essen wieder zu und sagte kein Wort mehr.
 
K

Kajiya Kei

Guest
Noch während er versuchte die Welt um sich herum auszublenden, hörte er plötzlich, wie Saki anfing zu husten und hob natürlich den Kopf. Vor sich sah er eine keuchende und nach Luft schnappende Hyuuga mit Tränen in den Augen und hochrotem Gesicht. Dennoch war ihr Blick bohrend und auch ihre Stimme war deutlich zu vernehmen. Scharf?, fragte der Kajiya sich, dieses Essen soll scharf sein? Dass ich nichts lache. Offenbar war aller Scham schon wieder verflogen dank dieser kleinen Lüge seitens der Kunoichi.
Als der Hustenanfall schließlich überstanden war, wandte auch sie sich ihrem Essen zu, während er sie noch verwundert anblickte. Wieder diese quälende Frage: Auf sich beruhen lassen, oder darüber reden? Ach, scheiß doch auf Nachdenken, sein Bauch sagte ihm, dass sie ihn angeschwindelt hatte und so etwas mochte er gar nicht. Also gab es nur eine Möglichkeit: Fragen was los ist. Doch wie stellte man das in einer solchen Situation an? Auch hier, einfach auf die Intuition verlassen.
Der Junge fuhr sich mit der Zunge kurz über die plötzlich sehr trockenen Lippen und setzte dann zum Sprechen an. “Alles... klar bei dir?“, in seinem Blick lag wirklich eine Spur von Sorge, doch viel mehr war er skeptisch, fordernd. “Tempura ist nie und nimmer scharf.“, stellte er trocken fest. Plötzlicher Scharfsinn? Nein, denn wenn jemand sagt er empfinde frittiertes Gemüse als scharf, der sollte entweder dringend zum Arzt oder log einem etwas vor. Um das zu erkennen brauchte es nun wirklich kein Genie. Dennoch brauchte es, zumindest aus Keis Sicht, ein Genie um zu erfahren, warum sie zu einer solch billigen Lüge gegriffen hatte? Seine Worte von vorhin konnten eine solch heftige Reaktion doch bestimmt nicht ausgelöst haben.... oder? Schadensbegrenzung! Schnell! “Wenn es an mir liegt, sag es einfach. Ich kann es nämlich nicht leiden, wenn man mich belügt.“ Deutliche Worte, allerdings ließ das blasse Rot im Gesicht des Jungen durchaus darauf schließen, dass er nicht ganz so standhaft war, wie er gerade tat. Ahnte er etwa, was den Hustenanfall des Mädchens ausgelöst hatte? Natürlich ahnte er es, aber er konnte das doch nicht einfach so offen zugeben... oder es gar wiederholen. Nein, so viel Anstand hatte selbst er.
Doch was würde Saki nun tun? Ihm die Wahrheit sagen? Ihm ausweichen? Oder vielleicht sogar ignorieren? Vielleicht ist das der richtige Zeitpunkt um daran zu erinnern, dass Kei derjenige war, der zu diesem Essen eingeladen hatte. Er würde das Mahl zahlen und würde diesem Versprechen auch in jedem Fall nachkommen. Doch wie er reagieren würde, wenn Saki nun einfach aufstand und ging... hatte er sein Versprechen dann erfüllt? Auslegungssache und im schlimmsten Fall würde Kei die Schwarzhaarige so lange verfolgen, bis er es eingehalten hatte. Hoffentlich machte sie es Beiden einfacher, indem sie einfach sagte was Sache war und sie das aus der Welt schaffen – und zu Ende essen konnten.
 
H

Hyuuga Saki

Guest
Glaubte man, man hatte es mittels einer schlechten Notlüge überstanden, kam es gleich doppelt zurück, als sei es nicht schon peinlich genug, dass einem nichts Besseres einfiel. Saki hätte sich am liebsten an den Kopf gegriffen, oder wäre gleich im Boden versunken, der Punkt war aber, es galt hier ihr Image als willensstarke, zielstrebige, recht erfahrene und gelegentlich auch kaltschnäuzige Hyuuga zu wahren. Diese Situation passte ihr im Moment so überhaupt nicht und sie glaubte auch nie daran, dass die Kluft zwischen Privatleben und dem Ninjadasein selbst bei ihr so groß war.
„Er meint es sicher nicht böse, er ist einfach etwas…Kei ist eben nicht ganz so…feinfühlig wie der Rest. Nicht ganz so feinfühlig? Himmel er besitzt die Empathiefähigkeit eines Kartoffelschälers.“
Es gehörte viel Kontrolle dazu den Blickkontakt in diesem Maß standzuhalten, nicht aufgrund des Themas, sondern vielmehr weil sie nicht wirklich wusste wie sie sich ihm gegenüber verhalten sollte. Immer wenn man es nicht erwartete, kamen irgendwelche ruppigen Antworten und wenn man es noch weniger erwartete begann er unsicher zu sprechen und so wie jetzt rot anzulaufen. War er wirklich rötlich, oder lag das an der warmen Luft hier? Oder gar am scharfen Essen. Egal, erst einmal musste eine Antwort her. „Mich hat lediglich deine plötzliche Offenheit etwas überrascht, dass ist alles.“ Sie gestand die Lüge also ein, ihm vorzuschwindeln das Tempura sei scharf, war so wie so sinnlos, denn der werte Herr kannte vermutlich die gesamte Speisekarte auswendig.
 
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