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Retten wir ein paar Höhlen!

Yukihiro Azuki

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Auf Daisukes Vorschlag Azuki könnte doch selbst mal eine Mission leiten, errötete sie erst leicht, denn sie nahm das als eindeutiges Kompliment auf. „Oh vielen Dank, Tetsuya-san. Ich hätte prinzipiell nichts dagegen, vielleicht beim nächsten Mal. Interesse wäre auf jeden Fall vorhanden.“ Da Yumi im nächsten Moment ohnmächtig wurde, wusste die Yukihiro nicht, ob der Junge sie verstanden oder überhaupt zugehört hatte, aber da ihre Aussage ihres Erachtens nach nicht so unbedingt wichtig gewesen war, beließ sie es dabei. Warum Yumi umgekippt war, wusste sie auch nicht, aber vielleicht war ihr ja nicht gut, oder die Schifffahrt hatte sie sehr mitgenommen. Sie sah fragend zu den beiden nach hinten, aber jegliches Wort erübrigte sich, da weder die Ookami noch der Leiter antworteten, entweder sie wollten oder konnten nicht, und als er sie dann auf den Rücken nahm, um rechtzeitig anzukommen, war sowieso jegliche Fragerei umsonst. Konnten sie überhaupt noch rechtzeitig ankommen, oder waren sie schon zu spät? Hätten sie das ganze verhindern können, wären sie da gewesen? Wahrscheinlich nicht.
Kurz vor dem Erreichen des Eingangs, jedenfalls laut der Karte war das so, fing die Erde an zu wackeln. Und das sogar überaus heftig. 'Ein Erdbeben? Ist ja nicht mal ungewöhnlich, aber so stark? Kein Wunder, dass da Höhlen einstürzen, aber eigentlich müssten die hier doch sicherer sein. Aber vielleicht handelt es sich um einen älteren Schacht, die fallen ja manchmal auch einfach so in sich zusammen..' Daisukes darauffolgende Bemerkung empfand Azuki als eher unhöflich, er nannte sie schließlich nur 'Mädchen', aber es hätte schlimmer kommen können, und so nickte sie nur zustimmend und erhöhte ihr Lauftempo. Es war eh egal, wie schnell sie lief – Daisuke würde selbst mit der bewusstlosen Yumi noch schneller sein als Azuki, das hatte er ja spätestens bei seinem überaus schnellen Rückzug unter das Deck vorhin bewiesen.
Endlich angekommen, war auch Yumi wieder mehr oder weniger wach und Daisuke setzte sie ab. Er verließ die beiden Mädchen, um an Informationen zu kommen, und während der kurzen Abwesenheit erkundigte sich das blonde Mädchen bei der zuvor ohnmächtigen über deren Befinden, und ob es ihr denn nun besser gehe. Als Daisuke dann zurückkehrte erklärte er ihnen was er erfahren hatte, wobei sich Azuki bei dem Wort 'Wohnhöhle' nicht zurück halten konnte amüsiert zu lächeln. Sie war zwar nie in einer gewesen, geschweige denn hatte sie dort gewohnt, aber sie stellte sie sich nicht allzu komfortabel vor, und das Bild des Hauses in ihrer Erinnerung strahlte. Das Haus war für sie damals beinahe ein Palast gewesen, owbohl es in Wirklichkeit nur zwei Stockwerke gehabt hatte und nicht einmal einen wirklich großen Garten oder ähnliches. Sie nickte zuhörend und zustimmend, bis er eine kurze Pause einlegte, wahrscheinlich um die zwei Kunoichi erst einmal über das bisher gesagt nachdenken zu lassen. Yumi nahm sich ohne viel zu sagen einen der Helme, die für sie bereit gestellt wurden. Nach einem „Ich kann gar nicht darauf warten endlich da rein zu gehen und den Menschen da drin zu helfen. Man müsste mich eher zwingen jetzt noch draußen zu bleiben!“ schnappte auch sie sich einen Helm und setzte ihn nach kurzem Zögern auf. Nicht dass sie Angst vor dem was vor ihr lag hatte, aber ein Helm würde ihre Frisur doch vollkommen zerstören, oder?
 

Tetsuya Daisuke

Chuunin
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Wäre Daisuke nicht grade so damit beschäftigt sich Sorgen um diese Mission zu machen, würde er sich tatsächlich richtig schlecht fühlen wegen Yumi. Er hatte sie doch nur aufmuntern und etwas mehr begeistern wollen und stattdessen fiel das Mädchen um und wurde ohnmächtig. Wieso reagierte sie so falsch darauf? Was dachte sie denn was er mit ihr vorhatte? Während er das Mädchen mit sich rumgetragen hatte, wobei man vielleicht bemerken sollte, dass Yumi wirklich erschreckend leicht war, hatte er sich viele Gedanken darüber gemacht. Ob er als Chuunin vielleicht jetzt schon ordentlich versagte und so weiter… Doch statt Trübsal zu blasen, wurde er dann glücklicherweise von der Mission abgelenkt und musste halt weiter denken. Als das Mädchen dann vor der Höhle wieder zu sich kam, ließ er sie herunter und hörte, dass sie sich bedankte. Stattdessen schüttelte der Junge etwas traurig den Kopf und sagte: „Tut mir Leid, war mein Fehler. Kommt nicht mehr vor.“ Nun würde er sich etwas von ihr fern halten, damit so etwas Peinliches den beiden von jetzt an erspart blieb. Scheinbar hatte Daisuke es noch nicht so drauf wie andere Chuunin, daran müsste er arbeiten, doch woran es lag, konnte er immer noch nicht sagen. Und danach zu fragen war ja wohl mehr als peinlich oder? Vielleicht würde Yumi auch direkt wieder umfallen… Er sollte es wirklich dabei belassen…
Leider war Azuki wegen Yumis plötzlichen Zusammenbruchs völlig untergegangen und Daisuke hatte gar nicht mehr daran gedacht, dass er ihr etwas zum Leiten einer Mission gesagt hatte. Ob sie geantwortet hatte, wusste der Junge nun nicht, weil er abgelenkt war. Gott, wieso stellte er sich grade eigentlich so blöd an? Es gab Chuuninmissionen, da musste man mehr als zwei Genin mit sich nehmen und Daisuke konnte sich nicht mal voll auf zwei konzentrieren und dabei noch an die Mission denken. War er tatsächlich zu blöd dafür oder fehlte es ihm einfach an Übung? Egal, nun nahm er sich fest vor alles richtig zu machen und sich besser um die Mädchen zu kümmern.
Die beiden hatten sich wohl eindeutig dafür entschieden da rein zu gehen. Während Azuki total motiviert war, schien Yumi gar nichts weiter dazu sagen zu wollen. Daisuke richtete den Helm auf seinem Kopf und lief los. „Kommt nicht auf dumme Gedanken und tut nichts, was ich euch nicht erlaubt habe. Das hier ist mir zu gefährlich um Zeit für Spielerein zu verschwenden.“ So streng war er eigentlich nie, aber wie gesagt, schien das hier auch nicht grade so gefahrenlos zu sein. Für sich selbst sah er da kein Problem, denn er war sicher in der Lage die ganze Höhlendecke mit seiner Kraft zu stabilisieren, doch er wusste ebenso gut, dass die Mädchen dies sicher nicht so konnten wie er.
So gingen sie also in die Höhle rein und schon auf den ersten Blick war klar, dass das hier genauso unangenehm war, wie Daisuke es sich vorgestellt hatte. Viele große Steine, welche wohl von Decken und Wänden abgefallen waren, lagen im Weg. Die großen Pfeiler, welche das Gebilde hielten, waren rissig und einige schon eingeknickt. Man konnte eindeutig erkennen, dass hier scheinbar Sprengstoff im Spiel war, denn die Wände und Pfeiler sahen aus als hätten sie einige Sprengschäden abbekommen. Unter den Steinen schauten Körperteile hervor und in den Ecken saßen Verletzte. Sicher würden sie nicht alle lebendig bergen können... Einige von ihnen konnte man beobachten, wie sie versuchten sich zum Ausgang zu schleppen. Die Erde unter den Füßen der Shinobi bebte ständig, weil sicherlich noch immer Steine fielen und hinten am Ende des Tunnels, konnte man eine Mauer aus Steinen erkennen, welche sicher den Weg für weitere Mienenarbeiter versperrte. Viele die versuchten raus zu kommen, fielen immer wieder um weil der Boden bebte. Die Anzahl der anderen Helfer war noch sehr gering, da sich kaum jemand herein traute und einfach noch nicht viele da waren. Das war noch lange nicht das Ende und sie hatten viel zu tun. Daisuke brauchte einen Moment um erst mal darüber hinweg zu kommen und nachzudenken womit sie nur anfangen sollten. Dann schluckte er und erklärte den Mädchen knapp was sie zu tun hatten. „Azuki? Kannst du die Steine bewegen unter denen die Leute sind? Versuch sie zu befreien, wenn du kannst und hilf ihnen nach draußen zu kommen.“ Dann wandte er sich zu Yumi. „Du solltest den Verletzten, die nicht eingesperrt sind, nach draußen helfen okay? Ihr könnt euch auch einige Helfer zur Hilfe heran holen oder ihnen etwas befehlen, wir haben hier das Sagen, bis die anderen Shinobi kommen. Ich hoffe ihr kriegt das hin.“ Daisuke lief schon langsam los in Richtung der Pfeiler um sich darum zu kümmern. „Achso, entfernt euch nicht ganz so weit von mir wenn es geht, ansonsten müsst ihr selbst auf die Brocken achten, die noch kommen könnten. Ich werde mir das hier genauer ansehen und versuchen zu stabilisieren… Das sieht ganz eindeutig aus als wäre es mutwillig zerstört worden, also passt auf die Täter könnten noch hier sein…“ Vorerst mussten die Mädchen allein klar kommen, mit dem was hier geschehen war und mit dem was sie zu tun hatten. Zwar war Daisuke in der Nähe und konnte sicher auch mal mithelfen, doch war er ebenso beschäftigt. Er hoffte wirklich, dass die beiden Kunoichi damit zurechtkamen und jetzt nicht doch den Schwanz einzogen…
 

Ookami Yumi

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Sie war ja so froh darüber, dass kaum ein Wort über ihre geleistete Peinlichkeit verloren wurde! Von ihrer Mutter hätte sie sich nun einen Sermon anhören müssen, der sie nicht nur als komplett unfähig, sondern auch als Schande für die Familie dargestellt hätte. So aber schienen ihre beiden Mitgenin tatsächlich damit zurecht zu kommen, auch wenn Yumi vor ihrer aller Augen die Nerven verloren hatte und ohnmächtig geworden war. Nun gut, sie würde alles daran setzen, diesen einmaligen Fehler wieder auszubügeln, das war sie Daisuke, Azuki und vor allem den Verschütteten schuldig- und Yumi stand sehr ungern in der Schuld anderer. Sie nickte, während Daisuke außergewöhnlich streng erklärte, dass sie sich auf ihre Aufgabe zu konzentrieren hatten. Unter normalen Umständen hätte das bei Yumi sicherlich dazu geführt, dass sich ihre Angst vor dem Weißhaarigen vertieft hätte, da sie aber gerade selbst einen ähnlichen Gedanken verfolgt hatte, geschah nichts dergleichen. Stattdessen schlich sich ein entschlossener Ausdruck auf ihr Gesicht und sie nickte.
Als sie die Höhle betraten und Yumis Augen sich an das dort vorherrschende Dämmerlicht gewöhnt hatten, stockte ihr jedoch zunächst der Atem. Steine, Menschen, einzelne Gliedmaßen, die unter ersteren hervorguckten, Blut, Verzweifeln... eine Sekunde lang musste sich Yumis Körper zwischen einer Panikreaktion und schlichtem ausharren entscheiden und es war wohl mehr Glück, als Können, dass sie zweiten Weg einschlug und ungeduldig Daisukes Worten lauschte, schließlich wollte sie hier kein Palaver halten, sondern diesen Menschen so gut es ging helfen! Das war schließlich das einzig gute daran, dass sie ein Ninja geworden war: Sie konnte manchmal Menschen, die sogar noch weniger als sie konnten, helfen. Sie sollte den armen Menschen nach draußen helfen, die momentan noch in Gefahr schwebten, aber immerhin nicht eingeschlossen waren- natürlich würde sie das tun, gar keine Frage! Sie hastete sofort los und bekam so nur noch halb mit, wie Daisuke irgendetwas von "Tätern" und "mutwillig zerstört" erzählte, was für sie keinerlei Sinnzusammenhang ergab, schließlich waren die Höhlen doch eingestürzt, oder? Die offensichtlichen Spuren von Sprengstoff übersah das Mädchen noch, aber vielleicht würde sie ja noch darauf kommen - die Hoffnung stirbt bekannterweise zuletzt.
Das dürre Mädchen rannte so schnell sie konnte auf die Arbeiter zu, die sich in der Ecke an die Wand gelehnt hatten- ob sie wohl wussten, dass sie gerettet wurden? Jedenfalls schienen sie das Mädchen bemerkt zu haben, da sich hier momentan nichts anderes in ihrer Umgebung so schnell bewegte. "O-Ohayo...", begrüßte sie die den ersten Arbeiter, der die entdeckt hatte, nachdem sie vor ihm zum stehen gekommen war, "Wi-Wir sind Shi-Shinobi aus So-Soragakure u-und so-sollen euch hier raus he-helfen." Zum einen wusste sie zwar, dass es in solchen Situationen unabdingbar war, den Verletzten Mut zu machen, zum anderen konnte sie selbst kaum genug aufbringen um vor ihnen zu sprechen. Also war es bestimmt leichter, ihnen einfach so zu helfen, ohne viele Worte zu verschwenden. Der Arbeiter starrte sie einen Moment lang ungläubig an, bis sie ihm die Hand reichte und ihn hochzog. Er konnte sich jedoch nur schwankend halten, da sein Bein offenbar in Mitleidenschaft gezogen war. Na dann... mit einer vorsichtigen Bewegung legte sie seinen Arm um ihre Schulter und begann sich dem Ausgang zu nähern. "We-Wenn wir drau-draußen sind, we-werden sich die He-Helfer um Sie kümmern, we-weil ich auch noch die a-anderen rausholen mö-möchte.", erklärte sie ihm, als sie den Eingang der Höhle erreichten. Das war die Wahrheit- die kleine Ookami wollte helfen, sie musste, aber vor allem wollte sie es auch.
 

Yukihiro Azuki

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Der massive, gewaltige Steingang beeindruckte die gebürtige Iwa-Kunoichi ziemlich. Teilweise kam unter den Rissen rotbrauner Stein zum Vorschein, manche Stellen gingen bis ins tiefschwarze, aber viele Stellen waren auch einfach nur grau. Trotz der eigentlichen Eintönigkeit, war es eine Farbenpracht für Azuki. Wäre sie hier einfach so als Freizeitbeschäftigung, hätte sie Stunden hier stehen und die Umgebung beobachten können; es einfach nur genießen wieder in Iwa zu sein und dann auch noch an einem prächtigen Ort. Hätte sie jemand gefragt, was sie gerade dachte und was sie von dem Ort hielt, hätte sie Stunden, ihrer Meinung nach Tage, von den Gefühlen, die dieses Mineral in ihr auslöste, erzählen können, aber leider war die Schönheit durch Gliedmaße, die teilweise sogar blutig unter Felsbrocken hervor sahen, etwas eingeschränkt. Wäre das ganze nicht so schrecklich furchtbar, würde das Blutrot ganz gut zu dem hellen Grau passen, aber Gedanken über Ästhetik waren ja jetzt wohl vollkommen fehl am Platz. Daisukes voran gegangene Warnung, sie sollten die kostbare Zeit nicht mit Spielereien verschwenden, wurde durch den Anblick der vielen Verletzten ziemlich nutzlos, denn keine von den Mädchen würde in so einer Situation etwas anderes tun, als instinktiv den Leuten helfen zu wollen. Zwar waren die Motive bei den beiden andere, da Yumis Charakter schon genügte, um genug Mitleid und Hilfsbereitschaft für die ganze Höhle aufzubringen, und Azuki dank der geographischen Lage praktisch von ihrem Blut dazu gezwungen wurde, obwohl sie wohl auch in Ame geholfen hätte, nur etwas weniger heißblütig. Der Teamleiter verteilte schnell und präzise die Aufgaben, die die drei zu erledigen hatten und sie verteilten sich, um eben jene zu erledigen.
Azuki entfernte zuerst kleinere Steine, zum einen weil sie leichter waren, zum anderen, weil die Leute darunter wohl nicht ganz so schwer verletzt waren und sie nicht allen nach draußen helfen musste. Unüblich schweigsam brachte sie die Leute nach draußen, und erst als sie einen der größeren Brocken anheben wollte, wurde sie aus den Gedanken gerissen, da einer der anderen Helfer mit an packte. Sie sah auf, auf ihrem Gesicht noch ein etwas nachdenkliches Lächeln. „Danke.“ 'Auch wenn ich diesen Stein auch alleine geschafft hätte. Ich hoffe, er hält mich nicht für schwach und hat mir aus Mitleid geholfen.' „Gut, jetzt wo das geschafft ist, kannst du diesen Mann“ Azuki deutete mit dem Blick auf den am Boden liegenden Verletzten, „bitte nach draußen zu den Hilfskräften und Sanitätern bringen.“ Die beiden verschwanden schnell, während die Yukihiro wieder, dank dem Wort Täter, in ihre Gedanken abschweifte. 'Warum sollte jemand diese Höhlen zum Einsturz bringen wollen? Gibt es jemanden bestimmten, den derjenige beseitigen wollte, oder hat er etwas gegen die Stadt über uns? Warum sollte jemand etwas dagegen haben?' Sie sah zu Daisuke, der mit einem der Pfeiler beschäftigt war, während sie wieder einen der leichteren Steine vom Boden aufhob. Das ganze war gar nicht so leicht, aber es handelte sich ja auch um Steine. Auch wenn sie prinzipiell viel Kraft hatte, war dieses Tun doch anstrengend und obwohl sie recht wenig anhatte und es in der Höhle eher kühler war, fing sie an zu schwitzen. 'Ob Tetsuya-san die Antwort kennt? Ob wir sie noch erfahren werden?' Sie wandte sich wieder von dem Chuunin ab und der Arbeit zu, während sie noch ein paar nahestehende Helfer herum schickte.
 

Tetsuya Daisuke

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Dieses unglaubliche Chaos… Daisuke musste sich zwingen sich zu konzentrieren, denn am liebsten würde er alles auf einmal machen. Der Tetsuya war eine recht gute Seele und wollte den Menschen helfen. Ihm war bewusst, dass er momentan der einzige anwesende war, der diese Säulen in Ordnung bringen konnte, weswegen diese Arbeit wohl oder übel an ihm haften blieb. Nicht dass es ihm etwas ausmachte, aber auch er hätte gern den Verletzten geholfen. Er war froh darüber, dass die Mädchen scheinbar noch keinen Toten geborgen hatten, denn grade diese undankbare Aufgabe, hätte er für sie gern übernommen… So etwas wollte man niemandem zuordnen und ihm selbst widerstrebte diese Aufgabe ungemein, doch natürlich wollte er nicht, dass zwei junge Mädchen sowas tun mussten.
Zu aller erst holte Daisuke sich einige Helfer heran. Zwar war er stark und schnell, doch wusste keiner wie lang das alles hier noch halten würde, weswegen für ihn jede Sekunde zählte. Er erkundigte sich darüber wie die Männer geplant hatten die Pfeiler zu reparieren, denn leider war er kein Baumeister und hatte auch nicht ganz so super Ideen. Zerstören konnte er gut, aber wieder reparieren, war etwas anderes. Die Männer erklärten hastig, dass sie Lehm vorbereitet hatten, den sie zum Flicken der Pfeiler verwenden wollten. Dieser befand sich zwar noch außerhalb der Höhle, doch dies sollte nicht das Problem sein. Aber die Männer erklärten auch, dass sie an die Löcher oben in den Pfeilern nicht heran kamen und auch nichts gegen die großen Steine im Weg tun konnten, beziehungsweise diese zum Füllen dieser Löcher nutzen konnten. Sie waren eben nur Arbeiter. Ebenso schienen sie daran zu zweifeln, dass Daisuke diese konnte, doch das war er gewohnt und nahm es einfach so hin. Er deutete dabei nur wieder auf seine Chuuninweste und erklärte, dass er nicht zum Spaß hier sei und die Männer hörten auf ihn. Mit ganz einfachen Schubkarren begannen die Männer hastig auf Daisukes Anweisung hin den Lehm in die Höhle zu den Pfeilern zu bringen. Die kleinen Beben verunsicherten sie, doch Daisuke erinnerte sie immer wieder daran, dass sie dies nicht nur für die Menschen hier, sondern wohlmöglich auch für ihre Familien taten, was sie auch wieder beflügelte weiter zu machen. Klar zogen sich einige zurück aus zu viel Angst, doch es gab in Iwagakure scheinbar auch viele richtige Männer. Sicher motivierte es die Männer auch zu sehen, dass der Tetsuya keine leeren Versprechungen gab, denn er rollte teilweise Steine aus dem Weg, die das vierfache seiner eigenen Körpergröße hatten. Die Reperaturaktionen mussten wohl für alle anderen Beteiligten mehr als merkwürdig wirken. Daisuke lief den Pfeiler hinauf, mithilfe des Kinobori, befestigte oben einen Seilzug an der Decke und die Männer machten unten daran entweder einen der Steine oder einen Karren mit Lehm fest. Daraufhin zog der Tetsuya dieses hoch und reparierte somit die Pfeiler. Es war anstrengend, sogar für Daisuke, und wohl das erste Mal, dass er wirklich seine ganze Kraft für etwas benutzen konnte. Auch wenn um ihn herum so schreckliche Dinge geschehen waren, fühlte Daisuke sich in dem Moment sogar etwas gut. Immer hatte er sich Sorgen darum gemacht, dass er vielleicht zu stark geworden war, dass er zu viele Menschen zu schwer verletzen könnte, doch in dem Moment als er all seine Kraft für etwas Gutes benutzte, hatte er doch seit langem mal wieder das Gefühl etwas richtig zu machen. Den vorderen Teil des betroffenen Höhlenganges stützten vier Pfeiler. Alle waren unterschiedlich beschädigt, weswegen es doch einige Zeit in Anspruch nahm sie zu reparieren. Dennoch war Daisuke total motiviert, denn die Erkenntnis, dass Macht nicht nur zerstörerisch war, machte ihn glücklich. Nachdem die Pfeiler repariert waren, wies Daisuke die Männer an den beiden Mädchen mit zu helfen, während der Junge sich wieder mit dem Kinobori und Lehm auf den Weg machte die Risse an den Höhlenwänden zu flicken. Sicher musste diese Arbeiten irgendwann mal noch ein Team machen, das noch stärker war als die drei Shinobi und auch die Pfeiler brauchten definitiv noch mehr Reparatur, doch dies war ein Provisorium, welches eigentlich nur dazu diente die Höhle vor dem Einsturz zu bewahren. Und das Daisuke so etwas schon konnte, machte ihn sehr stolz! Eine unglaublich anstrengende Arbeit und Daisuke schaffte es sicher nicht jeden Riss wieder ganz zu machen, doch als er fertig war und wieder am Boden stand, war schon einmal sicher, dass dieser Teil der Höhle halten würde. Auch die Erdstöße im vorderen Teil der Höhle ließen nach und mehr Helfer trauten sich herein. Einen kleinen Sieg hatten die drei Shinobi also errungen. Daisuke nutzte die Zeit um die richtig großen Steine, welche auch Yumi und Azuki sicher nicht wegbekamen, aus dem Weg zu räumen und darunter nach Verletzten zu schauen. Leider waren darunter nicht nur Verletzte, doch damit war wohl zu rechnen. Die Helfer brachten die gefundenen Menschen weiter nach draußen und Daisuke, welcher schon so langsam etwas KO war, wandte sich an die beiden Mädchen. Er winkte die beiden zu sich und wollte das weiter Vorgehen verkünden, immerhin war schon eine ganze Weile vergangen und dieser Teil der Höhle war relativ sicher, weil sich nun mehr Helfer beteiligten.
Daisuke schwitzte und war unglaublich schmutzig geworden. Natürlich hatte auch er so einige Schrammen abbekommen bei der Arbeit, doch all das schien dem Jungen gar nichts auszumachen. Er seufzte leise und blickte in die Gesichter der Mädchen. Ob es ihnen auch so ging wie ihm? Dass er recht erschöpft war, ließ er sich natürlich nicht anmerken, immerhin zeigen echter Männer ja keine Schwächen, oder? „So… Gute Arbeit, ab jetzt überlassen wir diesen Teil den Helfern und kommen zum nächsten Part. Sie sagen, dass die Shinobi schon auf dem Weg sind, also lang sind wir hier nicht mehr auf uns allein gestellt. Doch bis sie da sind, wisst ihr sicher was wir zu tun haben oder?“ Daisuke seufzte und deutete auf die riesige Mauer aus Steinen, hinter der sich der Rest der Höhler verbarg. „Wir fangen oben an die Steine abzutragen, aber seid bitte vorsichtig, sonst könnte das hier alles einstürzen… Wir müssen nur so viele Steine wegbekommen, dass wir die anderen da hinten raus kriegen und die Helfer da hin kommen…“ Mit den Worten winkte er die beiden Mädchen hinter sich her und rannte so schnell er konnte zu der Mauer und kletterte diese hoch. Noch immer ignorierte er, dass er erschöpft war und machte sich sofort an die Arbeit. Am liebsten hätte Daisuke das erste der acht inneren Tore geöffnet für diese Arbeit, denn dann hätte er wesentlich schneller arbeiten können, doch dies war zeitbegrenzt und er wusste nicht was sie dahinter erwartete. Wenn sie die Täter noch fanden und er außer Gefecht gesetzt wäre, wär dies wohl fatal für das Team gewesen… Daisuke machte sich daran den ersten Stein oben zu entfernen um einen Blick hineinzuwerfen. Und schon einer der großen Felsbrocken reichte dafür. Ein Anblick der Erleichterung auslöste. Scheinbar war hier nicht so viel zerstört wurden und die Pfeiler standen auch noch. Immerhin eine gute Nachricht für das Team. Nun mussten sie sich also nur noch wegen den Verletzten beeilen. In dem Moment war Daisuke so froh, dass er für einen Moment vergaß, dass die Täter hier noch irgendwo sein konnten. Immerhin war hier nichts gesprengt worden und da durch auch die Zerstörung lange nicht so verheerend… Aber nun hatten die drei Shinobi sowieso erst mal zu tun, nicht wahr?
 

Ookami Yumi

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Hin und zurück. Einen der Verletzten stützend und im Eiltempo wieder in die Höhle hinein, lief das dürre Mädchen so schnell sie konnte, um möglichst viele der armen Verschütteten möglichst schnell ans Tageslicht zurück zu befördern. Sie war sich sicher, dass auch diejenigen, die ganz mutig taten, ziemlich fertig waren, sie selbst wäre vor Heulen schon längst eingegangen, wenn sie irgendwo verschüttet werden würde und sich nicht aus eigener Kraft befreien konnte. Außerdem schienen einige von ihnen Schmerzen zu haben und es tat dem Mädchen in der Seele weh, dass sie diese nicht lindern konnte. Aber sie war noch nie ein Talent in Sachen Ninjutsus gewesen und alle medizinischen Jutsus waren doch Ninjutsus… Wobei hatte Sayuri-sama nicht gesagt, dass sie vielleicht doch Talent hatte? Sollte sie unter Umständen jemanden bitten, sie in der Kunst des Heilens zu unterrichten, damit sie solchen Menschen besser helfen konnte? Sie wusste es nicht, ebenso wenig, wie sie sich darüber sicher war, ob sie das überhaupt konnte. Wenn man Medicnin wurde, musste man sich sicherlich öfter mit solchen Menschen herum schlagen und Yumis sanftes Gemüt würde wahrscheinlich daran zerbrechen, wenn sie einem Menschen dann einmal nicht mehr helfen könnte. Also sollte sie vielleicht besser solche Jobs erledigen, das war doch fast gleich gut, oder?
Daisuke gab klare Anweisungen und Yumi machte sich sofort daran, ihnen Folge zu leisten, schließlich beherrschte sie ja nun dank Sayuri-sama den Baumlauf. Auch wenn sie um einiges schwächer als Daisuke und ein wenig als Azuki war, so gab sie doch ihr bestes, wenigstens die etwas kleineren Steine einzusammeln und weg zu räumen und simultan nicht zu stolpern, was bei dem „Unter“grund aus lockeren Steinen für das etwas ungeschickte Mädchen nicht gerade einfach war. Stein für Stein wurde weggenommen und vorsichtig, nachdem geprüft wurde, ob sie jemanden treffen könnte, herunter fallen gelassen. Sie war ja so dankbar dafür, dass diese Mission nur aus Aufräumarbeiten bestand, denn das kleine Mädchen hatte so gesehen noch nie wirklich gegen jemand anderen gekämpft. In der Akademie hatte sie in den meisten Kämpfen sofort aufgegeben oder wurde sofort aus dem Ring befördert und ihre bisherigen Missionen… bei einer hatte sie einen Schrank KO gehauen, aber der war ein richtiger Waschlappen gewesen. In einer richtigen Kampfsituation… die kleine Ookami sah in sich prinzipiell immer noch die kleine Akademieschülerin, die jetzt zwar den Baumlauf beherrschte, aber sich ansonsten keinen Deut verbessert hatte. Sicherlich hatte sie dennoch Fortschritte gemacht, aber irgendwie fiel es ihr sehr schwer, diese anzuerkennen. „A-Azuki-san?“, fiepte sie, als sie an einen Stein gelangte, der ihr um einiges zu schwer war, „Kö-Könntest du mi-mir vielleicht bi-bitte helfen?“
 

Yukihiro Azuki

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Die Arbeit lief gut. Alle drei kamen schnell voran und schon bald sah die Höhle beinahe passabel aus. Die Verletzten wurden draußen behandelt, oder zumindest solange versorgt, bis ein Arzt oder ähnliches anwesend war. Die beiseite geschafften Steinbrocken wurden an den Wänden gestapelt, bis sie anderweitig von Nutzen sein könnten oder entfernt wurden. Und scheinbar nutzte auch Daisuke einige der Stücke zum Ausbessern der Höhlenwände und Stützpfeiler. Azuki hätte beinahe einem der Helfer nach draußen geholfen, da sie ihn mit einem der Arbeiter verwechselte, er sah einfach zu erschöpft aus und auch waren an ihm einige Spuren von Verletzungen zu erkennen. Die Yukihiro verstand beides. Auch sie war erschöpft, aber sie konnte nicht so leicht ausgetauscht werden, zumindest redete sie sich das ein. Sie wollte auch gar nicht ausgetauscht werden, obwohl ihre Hände von den teilweise spitzigen und scharfkantigen Steinen schon sehr schmerzten.
Nachdem das Gröbste gemacht und die Aussicht, dass sie Helfer es alleine schaffen konnten, sehr hoch war, rief Daisuke den zwei Mädchen zu und als sie bei ihm waren erklärte er ihnen den weiteren Plan. Es war offensichtlich gewesen, dass die riesige Schuttwand noch weg musste, aber der Aufwand würde groß werden. 'Den Satz mit dem 'wir fangen oben an' hätte der sich schenken können... unten anzufangen wäre so ziemlich das dümmste was wir machen können, außer wir wollen uns umbringen, was in meinem Fall noch nich so weit ist. Und außerdem, woher kommen diese ganzen Steine überhaupt? Davor lagen zwar ein paar Brocken von der Decke, aber so viele und dazu noch so auf einem Haufen... da müsste man ja schon fast den Himmel sehen können. Wo soll das alles herkommen? Sagte er nich vorher eh was von den Tätern, die wir wohl immer noch nicht entdeckt haben? Also das ganze scheint doch eher ein Erdbeben mit einem Hauch menschlichen Versagens zu sein... Obwohl es in dem Fall ja auch wieder einen indirekten Täter gäbe. Ach, auch egal, jetzt müssen wir erstmal die Menschen, die Höhle und damit Iwa retten.'
Sie lief zu ihrem Teamboss, der winkte. Den ersten Stein entfernte er und zeigte den Mädchen den dahinter liegenden Teil der Höhle, der nicht mal halb so verwüstet war, wie der Teil, indem sie gerade geschuftet hatten. Und es schienen auch nicht so viele Leute zu Gegend zu sein, wie auf der Seite, auf der sie sich noch befanden. Glücklicherweise, dann konnten schon herabfallende Steine, sei es von dem Steinberg, auf dem sie sich befanden oder von welchen, die durch ein weiteres Beben von der Deck bröckeln könnten, nicht viele Verletzte hinterlassen. Natürlich mussten sie trotzdem aufpassen, aber das erleichterte die Sache.
Wie Yumi machte sich Azuki an leichtere Steine, da sie sich noch kurz so gut es eben ging erholen wollte, bevor sie sich wieder den schwereren Stücken annahm, die zu leicht für den Tetsuya gewesen wären, der alleine äußerst schwer aussehende Steine trug, die wohl Yumi, Azuki und noch Helfer nur schwer hätten bewegen und gar nicht heben können. Als Yumi das blonde Mädchen rief, warf diese den Stein, den sie gerade in der Hand hielt vorsichtig nach unten, wobei sie dabei weniger Angst hatte, sie würde jemanden treffen, als dass dadurch so etwas wie eine Lawine ausgelöst werden könnte. „Klar helfe ich dir, Yumi-chan. Zu zweit ist es viel einfacher.“ Sie packte mit an, und lächelte dabei ihre Partnerin sanft an. Zu zweit war der Stein wirklich nicht mehr so schwer. „Wenn wir hier fertig sind, scheinen wir auch nicht mehr viel machen zu müssen. Dahinten sieht es ja nicht so schlimm aus und wir haben noch die Helfer.“ Nachdem dieser Stein entfernt war, widmete sich Azuki wieder einem der schwereren Steine. „Wir sollten zuerst mal auch größere Teile weg machen, es kommen ja noch andre, die können auch noch das kleine Gestein wegtragen. Findest du nicht, Yumi-chan?“ Irgendwie war so ein kleines Gespräch bei der Arbeit doch erfrischend, und es ging zumindest Azuki so, dass der Stein schon allein vom Gespräch an Gewicht verlor.
 

Tetsuya Daisuke

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Es dauerte eine ganze Weile bis die drei Genin es endlich geschafft haben ein annehmbar großes Loch in die große Steinmauer zu machen. Das größere Problem lag allerdings eher darin, dass sie alle großen Steine aus dem Weg räumen mussten, damit die Helfer nur noch die Kleinarbeit erledigen mussten und immerhin zum hinteren Teil der Höhle gelangen konnten. Dies kostete eben wertvolle Zeit… Daisuke war zwar sehr kräftig, aber nach wie vor etwas ermüdet. Er war wirklich froh die beiden Mädchen dabei zu haben. Sie waren alle beide sehr fleißig, was man nicht von jedem erwarten konnte und sie waren sich ihrer Aufgabe sehr bewusst. Daisuke war schon ziemlich stolz auf sie, auch wenn das nicht sein Verdienst war, machte das den Jungen glücklich. Dass die beiden dazu auch noch wirklich stark waren, machte das Ganze noch wesentlich einfacher als Daisuke erwartet hatte. Allgemein war er grade recht glücklich. Klar war im Anbetracht der Tatsache was hier geschehen war nicht wirklich von Glück und Freude zu reden, doch er fühlte sich gut dabei anderen Menschen zu helfen und wirklich zu helfen und nicht nur zu zerstören und kämpfen war ein recht sehr gutes Gefühl, welches Daisuke in der Art noch nie erlebt hatte… Hin und wieder fragte der Junge die beiden Mädchen ob er helfen sollte und packte auch hier und da mal an, doch dann widmete er sich wieder den Dingen, die nicht jeder so einfach machen konnte wie er. Dazu war er Chuunin und dazu war er stark geworden, auch wenn er sich dabei ein bisschen „einsam“ vorkam, weil er immer alles allein machen musste und Teamarbeit grade nicht so wirklich drin war. Musste wohl an der Mission liegen oder so…
Während der Arbeit warf Daisuke immer wieder einen Blick auf die beiden und merkte, dass auch sie sicher erschöpft waren. Deswegen fragte er auch nebenbei kurz einmal nach: „Geht’s euch gut?“ Doch leider blieb ihnen kaum viel Zeit für Smalltalk. Daisuke passte das nicht so wirklich, denn er wollte sich viel mehr um die Genin kümmern… Nachdem die Drei sich einen Weg durch den riesigen Steinberg gebahnt hatten, lief Daisuke als erster herunter zur anderen Seite. Er wollte erst mal schauen ob es auch einigermaßen sicher war, bevor er die Genin herunter winkte. Der Junge machte einige Schritte vorwärts, warf einen Blick über die Verletzten, doch vorerst war nichts Besonderes zu sehen. Schlagartig drehte er sich um und winkte die beiden Damen zu sich heran. Hier war nicht ganz so viel beschädigt, weswegen er sich auch daran machen wollte mit Azuki und Yumi die Leute zu befreien. Diesmal gab er sich auch Mühe mit den Mädchen gemeinsam zu arbeiten, doch hin und wieder musste der Chuunin auch mal allein irgendwo anpacken.
Nach einer Weile entdeckte Daisuke etwas, bei dem er sich beinahe übergeben musste. Da ragte der Rest eines Beines unter einem riesigen Stein hervor und sogar dieser Rest war voller Blut. Kein wirklich angenehmer Anblick, vor allem nicht wenn er daran dachte, dass er diesen Stein gleich anheben musste. Vorsichtig packte er den Stein mit den Armen und hob ihn an… Was sich darunter verbarg, warf sogar fast den starken Jungen um. Dieser Mensch lebte definitiv nicht mehr… Doch eines verwunderte Daisuke. Er konnte noch erkennen, dass diese Person keine Mienenarbeiterkleidung getragen hatte. Im nächsten Moment erkannte Daisuke etwas, was er ganz eindeutig als Sprengstoff deuten konnte. Wo er eben noch so schreckliches Mitgefühl für diesen Menschen hatte, herrschte plötzlich nur noch Wut. Derjenige der da vor ihm lag, war definitiv einer der Täter… Daisuke legte den Stein ein Stückchen weiter daneben wieder ab und ballte die Hände wütend zu Fäusten. Doch ehe er sich wieder fangen konnte, hörte der Junge Stimmen von weiter hinten aus dem Tunnel. „Scheiße! Sie sind schon hier. Wir müssen hier raus, bevor sie uns kriegen.“, zischte eine unangenehme Stimme im Hintergrund, welche durch das Hallen im Tunnel unendlich laut erschien. „Pscht! Du Idiot!“, brummte eine andere wesentlich tiefere Stimme. Abhauen? Sofort war klar wovon die Rede war, selbst für den dummen Daisuke. Leider kam da doch etwas dazwischen noch bevor er reagieren konnte. Damit hatte wohl keiner von ihnen noch gerechnet. Die Erde unter ihren Füßen bebte erneut und wenn man so tief im Tunnel war, kam einem das noch viel schlimmer vor. Selbst Daisuke musste sich irgendwo festhalten um nicht umzufallen. Im nächsten Moment hörte er ein kleines Knacken hinter sich, dann ein größeres Grollen und schon spürte Daisuke etwas im Rücken was kaum mit einem Schlag oder Tritt zu vergleichen war. Im nächsten Moment lag er am Boden und ihm war schwarz vor Augen…
Natürlich war Daisuke nicht klar was mit ihm passiert war, aber von außen war es sicher ganz eindeutig. Nachdem kurzen Beben brachen einige Steine von der Mauer ab, welche auf Daisuke zurollten und ihn unter sich begraben. Es waren nicht ganz so viele, aber das reichte natürlich um ihn erst einmal auszuknocken… Vielleicht hatten die Mädchen aber grade etwas anderes im Kopf. Innerhalb weniger Sekunden waren vor ihnen zwei Männer in Begleitung einer Dame. Der größte von ihnen war locker zwei Meter groß, muskulös und hatte eine Glatze. Das einzige was lächerlich an diesem Typen wirkte, war ein Schnauzer der absolut nicht zu seiner Glatze passte… In Sachen Styling schien der Typ ein absoluter Idiot zu sein! Der zweite wirkte er wie eine Ratte… Buckelig, lange Haare und wirkte total ungepflegt. Dass diese Personen die Täter waren, wurde spätestens an ihm klar, denn an seinem Gürtel war massig Sprengstoff befestigt. Wo kamen solche Leute nur her? Die dritte Person war eine große Frau, zwar etwas kleiner als der Mann, aber immerhin schon recht groß für eine weibliche Person. Sie war im Gegensatz zu den anderen beiden sogar richtig gut aussehend, doch trug sie etwas um den Hals, was deutlich machte, dass auch mit ihr nicht zu spaßen war: Ein Iwagakurestirnband, aber kein normales, denn das Symbol des Landes war durchgestrichen. Jeder Shinobi wusste wohl was das zu bedeuten hatte… Dass sie nicht unbedingt freundlich gestimmt waren, merkte man sofort an ihrer Reaktion, als sie Azuki und Yumi entdeckten. „Ach was? Soragakure schickt nur zwei kleine süße Mädchen um das Land zu retten? Lächerlich!“, fluchte die Frau genervt und stemmte die Hände in die Hüfte. „Räumt sie aus dem Weg, sie haben genug gespielt!“ Die Aussage war wohl eindeutig…
Die beiden Mädchen hatten nun die Wahl, auch wenn sie nicht wirklich einfach war: Entweder sie machten sich daran dem Tetsuya zu helfen, oder sie traten im Kampf gegen die beiden fremden Männer an, die auf sie losgelassen wurden, oder aber sie schlugen genug Zeit tot bis Hilfe kam. Dass das Loch hinter ihnen in der Mauer wieder kleiner geworden war, sodass keine Helfer durchkamen, bevor sie die Steine aus dem Weg geräumt hatten, machte diese Entscheidung wohl nicht einfacher…
 

Ookami Yumi

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Au wei. Und dabei hatte sie doch angenommen, diese Mission sei um einiges friedvoller als das, was sie sonst gewöhnt war! Sie hatte gehofft, dass die drei wirklich nur Aufräumarbeiten zu erledigen hatten, auch wenn diese vielleicht etwas kraftraubender waren. Und nun- nun standen sie drei nicht gerade vertrauenserweckenden Gestalten gegenüber, die Yumi eindeutig Angst machten. Vorsichtig musterte sie den Riesen, aber vor dem hatte sie kaum Angst. Auf ihrer vorherigen Mission hatte sie gelernt, dass Körpergröße allein kein Grund zur Sorge war, da es auch schwache Riesen gab. Den kleineren, buckligen Mann hingegen fürchtete sie mehr, da er irgendwie gemein aussah. Der Riese war wahrscheinlich etwas dümmer, zumindest nach seinem unpassenden Aussehen zu schließen, aber dieser Kerl... der sollte sich eindeutig mal wieder die Haare waschen, außerdem war es doch gefährlich, so viel Dynamit mit sich herrumzuschleppen... aber halt! Dann war das hier gar kein Zufall, kombinierte das Hirn der Ookami langsam, dann hatten diese Menschen all das hier auf dem Gewissen! Wie konnten sie nur?! "S-Sie wa-wa-waren das!", quietschte sie anklagend und deutete mit einem zitternden Finger auf die drei Gestalten, erntete dafür von der einzigen weiblichen Person jedoch nur ein müdes "Blitzmerker." Es mochte zwar sein, dass Yumi nicht ganz so schnell war, aber trotzdem war das doch kein Grund, sie zu beleidigen, oder? "Hey...", entrüstete sie sich mit ein wenig angeknabberter Stimme, doch wurde sofort von der Dame unterbrochen, die irgendetwas von "aus dem Weg räumen" sagte. Oh oh. "Heeey!", beschwerte die kleine Ookami sich nun etwas lautstarker und wich ein paar Schritte zurück. Wie sollte sie denen denn klar machen, dass sie nur hier war, um den armen Menschen, die sie verschüttet hatten, zu helfen? Um Leben zu retten, nicht um zu kämpfen. Um Gutes zu tun und sich nicht schon wieder die Hände am Sterben oder Schlechtergehen anderer schmutzig zu machen? Es schien nichts zu helfen. Hastig schaute sie sich nach Daisuke um, doch der Chuunin schien irgendwie von der Bildfläche verschwunden zu sein. Beziehungsweise unter dem Haufen Steine, die da plötzlich lagen. War sie so auf die Täter da konzentriert gewesen, dass sie den Steinrutsch nicht mitbekommen hatte? Sie musste in Zukunft wirklich etwas besser aufpassen, wenn es denn so etwas für sie geben würde...! Die Steine, unter denen Daisuke begraben war, sahen irgendwie zu schwer für sie aus, aber Azuki... Azuki könnte die vielleicht wegräumen. Aber dann würden die Männer sie ja einfach attackieren können... es sei denn natürlich, sie würde sie irgendwie daran hindern.
Mit entschlossenem Gesichtsausdruck packte Yumi den Griff ihres Kodachi und zog es von ihrem Rücken. Diese Leute hatten den armen Bergarbeitern weh getan, hatten sie absichtlich in Gefahr gebracht. Kein Grund der Welt war eine Begründung dafür und sie wollte ihn auch gar nicht wissen. Aber allein diese Tatsache machte den Gedanken erträglich, diesen Menschen weh zu tun. "Azuki-san? Ho-Hol bitte Daisuke-san da raus!" Nanu? So wenig stottern in einem Satz, der nicht an Sayuri-sama oder ihren Onkel gerichtet war? Faszinierend, oder? Vielleicht war es ja die Entschlossenheit hinter den Worten, die das stottern vertrieb oder das Wissen, dass Stottern hier nur gefährlich sein würde? Yumi wusste es nicht, sie war sich nur sicher, dass sie nun schnell handeln sollten.
 

Yukihiro Azuki

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Jedenfalls äußerlich ziemlich gelassen stand Azuki neben ihrer Teamkollegin. Klar standen vor ihr drei Leute, die nicht unbedingt ungefährlich aussahen, und natürlich hatten diese Sprengstoff, und selbstverständlich waren diese Leute nicht die netten Nachbarn von nebenan, und verständlicherweise war da auf dem Iwa-Stirnband ein fetter Kratzer als Zeichen für einen Verbrecher, und diese netten Kameraden wollten ganz Iwa zerstören und Menschen töten, und Daisuke war ihretwegen verschüttet worden, aber wenigstens äußerlich gelang es der Yukihiro gut, die Ruhe in Person zu bleiben, schon allein um Yumi, die wohl wirklich keine solche Situation herbei gewünscht hatte, nicht zu verunsichern. Aber diese schien auf den zweiten Blick nicht mal so verunsichert zu sein, denn sie redete nicht gerade freundlich mit den liebenswerten Menschen, die ihnen gegenüber standen. Und auch ihr Verhalten war nicht so zögernd und sanft, was durch die Bestimmtheit, mit der sie ihre Waffe zog, nur noch mehr verdeutlicht wurde. Die hübsche Dame hatte sie immerhin süß genannt. Was für eine nette Person, die ein schweißgebadetes Mädchen, mit Kratzern an den Händen und Armen und einem sehr unschönen Helm auf dem Kopf, der ihre Haare wahrscheinlich in alle Richtungen stehen ließ, süß nannte. Ein leicht spöttisches Lächeln glitt über ihr Gesicht, bevor sie ebenso spöttisch ein mehr oder weniger leises „Vielen Dank für die Blumen.“ über ihre Lippen kommen ließ. Eigentlich war es nicht für die Frau bestimmt, gleichzeitig hoffte sie trotzdem, diese würde es hören. Danach wandte sie sich Yumi zu, die sie angesprochen hatte. Mit einem diesmal sehr freundlichen Lächeln, und einer ebenso freundlichen Stimme, in der allerdings leichte Ironie mitschwang, antwortete sie: „Hai, Yumi-sama.“ Sie konnte bei diesem befehlsähnlichen Satz, der dazu noch von Yumi stammte, die eigentlich nie so war, einfach nicht vollkommen ernst bleiben. Doch bevor sie sich den Steinen zu wandte, setzte sie ein Doton: Tsuchinamí no Jutsu ein. Zuerst dachte sie an eine effektivere Technik, aber ein weiteres Erdbeben auszulösen schien ihr nicht gerade intelligent. Sie achtete nicht darauf, ob ihre Technik die gewünschte Wirkung hatte, sie sah noch nicht einmal hin, sondern wandte sich wieder Yumi zu. „Viel Glück, ich komm gleich wieder mit Tetsuya-san zurück.
Schnell lief sie zu dem Steinhaufen und begann mehr oder weniger vorsichtig die Steine von Daisuke herunter zu bewegen. Obwohl tief in Azuki der Drang bestand Yumi beizustehen, oder sich zumindest nochmal nach ihr umzusehen, und zu schauen, ob es ihr gut ging, wie die Situation war. Auch wollte sie nachsehen, ob Helfer kamen und das aller wichtigste, worauf sie schon seit Wochen oder sogar mehr wartete, um genau zu sein einfach seit ihrer ersten Mission mit Yumi: sie wollte die Fähigkeiten, die Yumi besaß sehen, die Stärke, die sie damals trotz der ersten Mission zur perfekten Teamleiterin gemacht hatte. Aber all das wurde durch die Steine, die sie im Blick und für eine Zeit auch in der Hand halten musste, leider unmöglich. Außerdem musste Daisuke so schnell wie möglich da raus, denn vielleicht war auch er verletzt, und dann hatte er das gleiche Recht gerettet zu werden, wie die Höhlenarbeiter von vorhin. Langsam aber sicher wurden die Steine auf dem Körper weniger, aber ihm musste etwas passiert sein, sonst hätte er sich längst mit seiner eigenen Kraft befreien und dann aus den Steinen wie ein Phönix aus der Asche aufsteigen können. „Testuya-san?! Tetsuya-san?“ Sie rief ihn. Wenn doch wenigstens eine Antwort kommen würde..
 

Tetsuya Daisuke

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Wenn Daisuke in diesem Moment gewusst hätte wie sehr er grade versagte, wäre er wahrscheinlich total ausgerastet. Dabei wollte er ein guter Chuunin sein, sich um seine Genin kümmern und hier als Held heraus gehen… Doch in dem Moment zeigte sich, dass Daisuke eben doch nur ein Zwerg war. Begraben unter riesigen Felsen lag der Tetsuya und regte sich nicht. Er hatte wahrhaft Pech gehabt, denn einer der Felsen schien ihn am Kopf getroffen zu haben. Seine Stirn blutete etwas, nicht relevant, aber der Stoß schien ausgereicht zu haben um den Jungen für einige Minuten ins Land der Träume zu schicken…
So bemerkte der Tetsuya also nicht einmal etwas davon was um ihn herum geschah. Während Yumi grade etwas aus sich heraus kam und versuchte einige Anweisungen zu geben, damit die beiden nicht verloren waren, war Azuki dabei den Tetsuya zu befreien. Dies gelang ihr sicher auch, aber sie blickte wohl auf ein blasses schlappes Gesicht und etwas Blut an der Stirn. Egal wie oft sie ihn rufen oder schütteln würde, da täte sich wohl die nächsten Minuten lang erst mal nichts. Konnte man ihm das vorwerfen? Scheinbar hatte er einfach etwas Pech gehabt… Doch natürlich waren auch die Fremden von der Partie und diesen gefiel es gar nicht, dass da noch ein drittes „Kind“ ausgebuddelt wurde. Ja, die Dame an der Spitze schien richtig stinkig zu werden. Sie stampfte mit ihren hohen Absatzschuhen im Schutt und fluchte. „Oi! Ganz schön mutig sich allein drei Gegnern zu stellen und deiner Partnerin zu sagen, dass sie uns den Rücken zukehren soll. Was bildest du dir ein?“, fauchte sie Yumi an und stemmte beleidigt die Hände in die Hüften. Während sie das sagte, raste das Jutsu von Azuki auf die Gegner zu, doch noch während dies geschah, erhob sich plötzlich eine riesige Schlammfontäne aus der Erde, welche zu einer Mauer wurde und das Jutsu einfach abhielt. Der dicke Kerl lief drum herum und schaute stinkig zu Azuki. „Ey, lass das.“ Seine Stimme erinnerte an einen brummigen Bären und dabei klang er nicht mal wirklich wütend. Er lief ein Stück an sie heran und legte die Handfläche auf den Boden. Wenige Sekunden später würde es Azuki wohl etwas schwer haben das Gleichgewicht auf dem wackeligen Boden zu halten… Der Dicke schien in seinen Bewegungen recht langsam und allgemein wirkte er träge, aber dass er kräftig zu sein schien, stand wohl außer Frage…
Yumi hingegen schien die Aufmerksamkeit der Menschen noch auf sich ziehen zu wollen. „Pack den Zahnstocher weg…“, sagte die edle Dame und machte einen Satz auf die Mauer, welche der Fette zuvor erbaut hatte. Sie setzte sich darauf und machte eine genervte Handbewegung in Richtung Yumi. In dem Moment setzte sich der rattige Typ in Bewegung. „Jawohl Madam…“, zischte der Mann. Ja sogar seine Stimme klang richtig ekelerregend… Huch? Was war nun passiert? Der Boden unter Yumis Füßen begann zu beben… Wenn Yumi sich nun umsah, waren um sie herum überall Leichen und Verletzte die um Hilfe wimmerten. Waren ihr die etwa nicht aufgefallen? Und vor ihren Füßen lag ein lebloser blutender Arm der eindeutig Daisuke zuzuordnen war. Wie konnte das passieren und was sollte die Genin nun tun?
 

Ookami Yumi

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Erschrocken riss Yumi die Augen auf und starrte vollkommen geschockt um sich herum. Gerade eben noch hatte diese Frau ihr Kodachi als Zahnstocher beschimpft (Was sie so gar nicht verstehen konnte, schließlich hielt sie das Ding eigentlich für viel zu gefährlich...) und der Mann hatte Azukis tolles Erdjutsu ganz einfach abgewehrt... und plötzlich war das Mädchen von ihrem schlimmsten Albtraum umringt. Yumi war ein höchst freundliches und hilfbereites Mädchen, das immer versuchte, es allen so weit es ging recht zu machen und so wenige Verletzte wie möglich zurücklassen wollte. Sie selbst war bei dieser Mission so enthusiastisch, weil sie Menschen in Not helfen konnte, sie in Sicherheit brachte und dabei ein gutes Gefühl zurückblieb. Aber was sie nun sah, war einfach nur schrecklich.
Überall lagen auf einmal Verletzte herum, wimmernd und um Hilfe flehend, aber noch viel schlimmer waren die Gestalten, die sich gar nicht mehr bewegten, in Lachen ihres eigenen Blutes lagen und mit aufgerissenen, leeren Augen ins Nichts blickten. Yumi hatte noch nie eine Leiche gesehen, sie hatte sich manchmal ausgemalt, wie ein Mensch wohl aussehen mochte, wenn ihn das Leben verlassen hatte, aber dass menschliche Haut so weiß werden konnte, hätte sie niemals erwartet. So, als wäre niemals Blut durch die Venen darunter geflossen, als hätte niemals eine Seele in diesem Körper gehaust und ihn mit Emotionen angefüllt. Als wäre dies niemals ein Lebewesen gewesen. Das Mädchen war wie paralysiert, stand einfach nur stocksteif und mit baumelnden Armen da, starrte mit vor Entsetzen geweiteten Augen auf das Szenario, das sich ihr bot. Während ihr Verstand schrie, dass sie den armen Verletzten vor ihr doch helfen musste, tat ihr Körper das genaue Gegenteil und wich langsam, zitternd, zurück. Der Schock saß ihr in den Gliedern, sie war vollkommen damit überfordert, was sollte sie nur tun?! Auf einmal wurde sie etwas gewahr, was direkt vor ihr lag und ganz furchtbar nach einem Arm aussah, einem blutigen, abgetrennten Arm, der in ihr sofort Brechreiz erzeugte, als sie bemerkte, dass er nur einer einzigen Person gehören konnte: Daisuke. Wie konnte es sein, dass Daisuke, der starke, kräftige Daisuke so einfach von irgendetwas erwischt wurde, so heftig, dass er dabei seine Gliedmaßen einbüßte... armer Daisuke, sie musste ihm helfen! Aber wie... wenn ihr Körper nicht mehr richtig mitmachte? Tränen traten Yumi in die Augen, Tränen der Hilflosigkeit, es war, als wäre sie in einem Gefängnis der eigenen Unfähigkeit eingesperrt, aus dem es kein Entkommen gab.
Dabei hatte es doch alles so schön angefangen, eine Mission, bei der es nur darum ging, ein paar Verschüttete zu retten. Eine durchaus dankbare Aufgabe, die die Ookami gerne angenommen hatte, aber nun war alles schief gegangen. Azuki hatte wahrscheinlich einen zerstückelten Daisuke gefunden, dessen Arm nun hier vor ihr lag und sie selbst hatte zugelassen, dass die drei Bösen diese ganzen Menschen...
Momentchen mal...
Hatte sie denn wirklich zugelassen, dass diese drei den Menschen, die nun vor ihr lagen, das ganze antaten? In den Schrecken in ihren weit geöffneten, hellen, Augen, mischte sich eine Spur Skepsis. Sie hatte hier die ganze Zeit gestanden und sich nicht abgewendet und irgendwie... irgendwie waren diese ganzen Körper da noch nicht gewesen. Diese Leichen waren ganz plötzlich da gewesen und auch Daisukes Arm... wie hatten sie ihm denn in der Schnelle abgerissen? Der Kirinin konnte ganze Felssäulen mit einer Hand zum Einstürzen bringen, sie war sich sicher, dass er keinesfalls so einfach zu überwältigen war. Aber doch lag dieser Arm hier... oder? Es dauerte noch einige weitere Momente, in denen man die Zahnräder wirklich beinahe rattern hören konnte, bis der Groschen fiel: Dieser ekelige Typ versuchte, sie zu täuschen! Diese ganzen Toten existierten gar nicht!
Mit zitternden Finger formte das Mädchen das Fingerzeichen für Kai, eine Kunst, die ihre Mutter ihr beigebracht hatte, um sich vor dem schädlichen Einfluss von Genjutsus zu schützen, und konzentrierte unter großer Mühe ihr Chakra. "K-k-k-kai..", stotterte sie und kniff die Augen zusammen. Als sie sie wieder öffnete, war der Boden vor ihr wieder leer und sie sackte erleichtert in sich zusammen. Puh... zum Glück war es nur ein Genjutsu gewesen...
Doch relativ schnell hob sie den Kopf wieder und funkelte den rattigen Kerl an. Es war ein Genjutsu gewesen! Das war überhaupt nicht fair, ihr solche schlimmen Dinge zu zeigen! Das machte kein guter Mensch, fand sie! So etwas war hinterhältig und gemein, wie konnte er nur! Sie packte den Griff ihres Kodachi fester und stürmte auf den Mann zu, das Kurzschwert im Anschlag. Normalerweise würde sie so etwas nie tun, aber nun hatte er selbst die kleine Ookami stinkig gemacht. Damit war er einer der wenigen Menschen, die das von sich behaupten konnten.
 

Yukihiro Azuki

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Daisuke war scheinbar in nächster Zeit nicht aufzuwecken und Azukis Versuche wurden von dem äußerst großen Mann auch noch unterbrochen. Wenigstens schien Daisuke noch zu atmen. Warum war sie jetzt in diesem Moment kein Medic-Nin? Das hätte die ganze Mission schnell vorwärts gebracht. Aber dafür hatte sie jetzt keine Zeit, schon gar nicht, weil der Kerl sie scheinbar nicht in der Senkrechte haben wollte. Das Aufreißen der Erde unter ihren Füßen, ließ sie zur Seite weg kippen, aber schnell war sie wieder auf den Beinen. Im Kopf der Yukihiro war nun aber keine Zeit mehr sich große Gedanken über den Tetsuya zu machen und auch für Sorgen war kein Platz mehr. Wütend drehte sie sich um. Noch hatte der Mann seine Hände auf dem Boden, doch langsam richtete er sich wieder auf. Kurz zögerte das blonde Mädchen, denn er war größer, als sie zuerst gedacht hatte. Erst hatte sie ihn körperlich angreifen wollen, aber nach einem zweiten Blick warnte sie alles an ihr davor. Dem Zorn musste aber trotzdem Luft gemacht werden, dann eben verbal, sie konnte gerade eh nicht ganz klar oder gar rational über einen Plan nachdenken. „Sag mal, Kerl, bist du noch ganz frisch?! Wir sind hier immerhin in einer Höhle, die einsturzgefährdet ist und selbst wenn das dein oder euer oder sonst jemandes Ziel war, dann warte doch wenigstens bist du draußen bist, Idiot! Mit deinem Erdbeben keine Ahnung was Jutsu hättest du alles mögliche auslösen können! Was denkst du, was du anderen damit antust! Und wenn die dir egal sind, denk an dich selber, Spinner! Du bist zwar groß und breit, aber selbst du hältst nicht ganz Iwagakure auf deinem Kopf aus! Und mal ganz von der Gefahr für die anderen abgesehen – weißt du eigentlich, dass ich mich hätte verletzten können?! Was wäre, wenn ich meine tolle, samtweiche Haut aufgeschürft hätte? Dann hätte ich ewig mit so einem hässlichen Kratzer rum laufen müssen! Und weißt du, wie viel Aufwand man hat, bis man so wunderherrliche Haut hat? Ach und übrigens, meine Haare sind jetzt auch staubig, und das gefällt mir nicht! Nur weil du keine Ahnung hast, wie es ist herrliche Haare zu haben, aber da kann ich ja nichts dafür.
Sie atmete tief durch. Das Schreien hatte sie schon fast außer Atem gebracht. Aber Daisuke lag immer noch herum, nicht viel lebendiger wirkend als die Steine um ihn herum. Wenn er dieses laute Geschrei nich gehört hatte, dann konnte Azuki ihm wohl vorerst auch nicht helfen. Einen kurzen Blick zu Yumi brachte sie nich zustande, denn grade als sie zu ihr sah, schien sich der Dicke in ihrem Augenwinkeln zu bewegen und die Yukihiro drehte den Kopf schnell zurück. Dann fing sie mit einem wütenden Blick auf ihn an, ihre Haare entlang zu streichen, um Staub und kleine Steinstückchen heraus zu bekommen. Langsam sollte ihr doch eine kleine Idee kommen. Sie wollte nicht zu nah heran, er war schließlich viel größer als sie, aber Jutsus waren hier wohl auch nicht das Wahre, schon allein, weil er selber viel besser als sie in Ninjutsu zu sein schien, und zweitens kannte sie nicht mehr viele Techniken, die sie einsetzen konnte, und die letzte war nicht gerade die stärkste gewesen. 'Dann halt auf die altmodische Weise..'
Sie setzte einen etwas flehenden Blick auf und sah von unten zu ihm hoch. Manchmal waren ein halber Meter Größenunterschied doch praktisch. Mit einer viel zarteren Stimme als davor, fing sie an mit ihm zu reden, viel mehr blieb ihr vorerst auch nicht übrig. „Warum tust du das? Was habe ich dir getan, dass du mein Haar auf so unwürdige Weise beschmutzt? Wenn du möchtest, darfst du sie mal anfassen? Sie sind wirklich weich und toll zum Anfassen. Mach ich auch gerne.“ Vorsichtig ging sie näher. Vielleicht würde er ja anbeißen und sie nah genug heran lassen, damit sie ihren Zug machen konnte.
 
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Tetsuya Daisuke

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Der junge Tetsuya befand sich noch immer tief im Land der Träume. So ein deftiger Schlag auf den Kopf, der bei Daisuke sicher ohnehin nichts wirklich besser machte, ließ selbst den kleinen Muskelprotz für einige Minuten aussetzen. Naja, damit hatte ja auch keiner rechnen können oder? Hoffentlich kam er bald zu sich, sonst verpasste er ja den ganzen Spaß!
Die beiden Mädchen hingegen hatten grade ganz schön zu kämpfen, denn ihre Gegner behandelten die Kinder eher wie Spielzeuge, anstatt sie als potentielle Gefahr anzuerkennen. Während Yumi noch stocksteif und scheinbar geistesabwesend mit dem Genjutsu kämpfte, war der große kräftige Mann grade etwas von Azuki aus der Fassung gebracht. Sicher hatte er schon viele Kämpfe hinter sich gebracht und eigentlich auch keine Reue oder ein schlechtes Gewissen gezeigt, aber ihn schrie grade ein kleines putziges blondes Mädchen an! Er war unglaublich groß, bestimmt um die zwei Meter, hatte eine Glatze und unzählige Muskeln, die grade noch von seinem Körperfett überdeckt wurden und eigentlich hatte er auch einen recht brummigen unfreundlichen Blick. Er schien nicht unbedingt zartbesaitet zu sein. Aufmerksam beobachtete der Mann wie es Azuki von den Füßen holte. Wenige Sekunden später war er schon ziemlich perplex. Das Mädchen kümmerte sich gar nicht mehr um ihren blutend am Boden liegenden Kollegen, sondern schrie ihn einfach nur an. Es war ein erstaunliches Bild wie der große breite Mann sich langsam zusammenkauerte, als würde seine Mutter ihn grade anschreien und zurechtweisen, dabei war es nur die hübsche Blondine. „Entschuldigung Madam…“, murmelte er mit verlegenem Gesicht und verschränkte eingeschüchtert die Arme vor der Brust. Fast wirkte er etwas beleidigt, doch eher betroffen. Das mit der Höhle hatte er gar nicht bedacht. Er wollte sich ja auch nicht selbst in Gefahr bringen. Die Leute hier ja auch nicht, so ein böser Junge war er doch nicht! Und dann das Mädchen mit der samtweichen Haut verletzen, wollte er ja eigentlich auch gar nicht! Zumindest redete sie so gut auf ihn ein, dass er das im Moment tatsächlich glaubte. Mit viel Hirn schien er nicht gesegnet zu sein... „Du hast wirklich schöne Haut… Ich wollte sie nicht zerkratzen…“, fügte er recht verlegen hinzu und man konnte sogar eine gewisse Röte in seinem Gesicht erkennen. Er kratzte mit dem Füße im Staub und als sie das mit dem Haar sagte, wurden sogar seine Augen richtig glasig. Der Mann fuhr sich mit der Hand über die Glatze und brüllte schniefend: „Sie wachsen einfach nicht!“ … Diese Höhle war voller Idioten.
Begeistert starrte der Mann auf das Haar, während Azuki dadurch strich und seine Augen funkelten dabei richtig. Wie er wohl mit solch blondem Haar ausschauen würde? Und da kam er… Der Hundeblick. Nicht dass sie ihn nicht so schon eingeschüchtert hätte… „E-Entschuldigung!“, sagte er erneut auf ihre Erklärungen hin und schaute ihre Haare an. Er durfte sie anfassen… Schon bewegten sich die großen Pranken auf Azukis Kopf zu, doch dann zog er zurück und starrte verlegen weg. Bald würde er sie sicher knuddeln wollen, ja wahrscheinlich hätte er nun sogar eine Teeparty mit Puppen und rosafarbenen Kleidchen mit ihr gemacht, wenn sie ihn gefragt hätte... „Ich traue mich nicht…“ Es war unglaublich. Ob Azuki nicht ein noch größeres Monster geschaffen hatte? Und ja, natürlich ließ er sie auf sich zukommen, denn sie hatte ihn weich geklopft. In dem Moment hörte man schrilles Gebrüll durch die Halle schallen. „BAKA! Das ist unser Gegner du Schwachkopf!“ Erschrocken drehte der große Mann sich zu der Frau auf der Steinmauer um. Diese saß angespannt da und schaute ihn unheumlich wütend an. „Los greif sie an! Und wende dem Gegner doch nicht auch noch den Rücken zu!“ Sie schien total aufgebracht und ihr Kopf war hochrot vor Wut. Während der Mann noch versuchte sich rauszureden und mit seiner Chefin zu verhandeln, strich die Zeit ins Land… Die Frau keifte ihn nur wutentbrannt an und er wollte sich schon wieder zurück zu Azuki drehen, um sie anzugreifen, allerdings war er ja unglaublich träge und langsam. Also, hatte Azuki wohl Glück gehabt, hm?
Und im Hintergrund hörte man die zierliche Yumi ihr Kai stammeln. Nun war sie wieder frei hm? Oh, sie griff sogar direkt an. Etwas was wohl keiner von Yumi erwarten würde. Leider schien auch die Ratte nicht so begeistert davon zu sein, dass sie das tat. Eingeschüchtert sah aber auch anders aus. Sicher nahm er Yumi gar nicht ernst. Hoffentlich wurde ihm dies noch zum Verhängnis. Ein amüsiertes Kichern ging von ihm aus: „Shishishi…“ Plötzlich bückte sich der Mann und legte seine Hände auf den Boden. Man konnte schon vom weiten sehen wie der Boden nass und schlammig wurde. Nun konnte sich wirklich herausstellen wie tollpatschig Yumi war. Sah sie es oder nicht? Danach machte er einen Satz nach hinten und lief vor Yumi weg. Hoffentlich rutschte die Genin darauf nicht aus… Zum hinüberspringen war es aber auch definitiv zu groß und drum herum zu laufen, würde zu lange dauern für einen Angriff. Die Dame auf der Mauer überschlug ihre Beine und nachdem sie den kräftigen Mann zurechtgewiesen hatte, beobachtete sie weiter den Kampf. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und seufzte. Warum sie wohl selbst nicht kämpfte?
Oh, und gut dass Azuki weit vor Daisuke stand, sodass man ihn nicht sehen konnte. Denn grade krallte der Junge mit den zerkratzten und aufgescharbten Händen in den steinigen Boden. Sein Kopf tat weh und als er die Augen öffnete, sah er als erstes sein eigenes Blut. Wie lang war er nicht mehr so richtig verletzt gewesen, sodass er KO gegangen war? Daisuke hörte die Stimmen um sich herum. Er hatte Azuki brüllen und Yumi stammeln gehört, aber auch die fremden Stimmen waren ihm nicht entgangen. Waren sie daran Schuld, dass er hier verletzt am Boden lag. Eines war sicher: Er war zwar KO gegangen, aber mit den Kräften noch lange nicht am Ende. Und noch dazu war er grade unglaublich wütend. Er wartete nur noch auf den richtigen Moment... Das konnte sicher noch spaßig werden...
 

Ookami Yumi

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Yumi mochte ein unverbesserlicher Pazifist sein, sie mochte ein Tollpatsch sondergleichen sein, aber eines war sie nicht: Ein Dummkopf. Sicher vergaß sie manchmal Dinge, auch übersah sie im Eifer des Gefechts schon einmal wichtige Tatsachen, aber jeder Depp mit Tomaten auf den Augen hätte bemerkt, was der Rattenmann da tat. Schließlich bückte man sich selten zum Spaß und legte seine Hände nach dem Formen von Fingerzeichen einfach so auf den Boden. Hände auf dem Boden bedeuteten ganz bestimmt Dotonjutsus, außerdem kamen alle drei aus Iwagakure - und wie Azuki vorhin schon ganz richtig erwähnte, besaßen viele Shinobi aus diesem Land das Erdelement. War ja auch das Reich der Erde. So kam es also, dass Yumi - auch wenn sie das angewandte Suitonjutsu als Dotonjutsu interpretierte - vorsichtig Chakra in ihre Beine zu leiten begann und ohne zu bremsen einfach über den Matsch lief, als wäre er fester Boden. Wasserlauf machts möglich. Ob der Rattenkerl damit wohl gerechnet hatte?
Sollte man vielleicht erwähnen, dass die kleine Ookami ganz stolz darauf war, dass sie dieses Jutsu ohne fremde Hilfe gemeistert hatte? Sie hatte sich ganz einfach den Rat der Jounin aus Kirigakure zu Herzen genommen und hatte versucht, an ihren Fähigkeiten zu feilen und voilà: Sie hatte bemerkt, dass es ihr erstaunlich leicht fiel, ihr eigenes Chakra zu formen, auch wenn sie sich zuvor nie damit beschäftigt hatte. Vielleicht war es wirklich langsam an den Zeit, etwas in diese Richtung zu unternehmen... vor allem, weil ihr Element doch so viel schöner als schnödes Wasser und so viel anmutiger als brachiale Erde war. Auch wenn sie es immer noch begrüßen würde, wenn sie sich doch geirrt hatte und vielleicht doch ein Suitonnin war.
Yumis Gesicht zeigte keine Regung, als sie auf den Rattenmann zu rannte und mit ihrem Kurzschwert ausholte. Und tatsächlich schlug sie zu. Ob das Mädchen wohl getroffen hatte? Oder hatte sie komplett daneben geschlagen? In diesem Falle würden weitere Schläge folgen, sie schien wie verändert, gar nicht mehr das liebe, putzige Mädchen, das auf alles und jeden Rücksicht nahm.
Wölfe sind nur dann aggressiv, wenn sie mit der Jagd bereits begonnen haben.
 

Yukihiro Azuki

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Fast wäre Azuki nahe genug an den Typ heran gekommen, um ihn zumindest ihrer Meinung nach leicht angreifen zu können. Doch leider unterbrach die Frau, die scheinbar der Boss war, ihre kleine Unterhaltung. Erstaunlich schnell reagierte der große Kerl auf ihre Stimme. Allerdings war das nicht unbedingt negativ, denn so kam er der Yukihiro wenigstens nicht näher. Noch sträubte sie sich etwas, obwohl das ihre einzige Chance war. Sie hatte sich wenigstens von ihrem Wutanfall wieder etwas erholt, und musste nun leider der Dame auf der Mauer zu stimmen. Sie wollte die aggressive Frau nicht unterbrechen, und wartete bis sie zu Ende gesprochen oder besser gesagt geschimpft hatte. Der Kerl stand noch ziemlich dumm in der Gegend herum. Azuki kam jetzt sehr nahe heran, irgendwie tat er ihr ja Leid. Sie tätschelte seine Schulter. Lieber hätte sie seine Haare verwuschelt, aber erstens hatte er nicht einmal welche und zweitens wäre sie nicht heran gekommen. Ihn genau beobachtend, damit sie auf einen Angriff reagieren konnte, sprach sie ihn an. „Da hat sie allerdings Recht, mein Großer. Aber ich habe vorher ja den selben Fehler begangen, nicht wahr?“ Ein zuckersüßes Lächeln umspielte ihre Lippen, während ihr innerlich eine Mischung aus bösem und sarkastischem Grinsen auf dem Gesicht lag. „Aber wie wäre es, wenn wir das ganze friedlich lösen? Man muss doch nicht immer kämpfen. So können wir alle unverletzt aus dem Kampf gehen, und das wäre doch das Beste für alle. Und man müsste sich danach auch nicht weiter sorgen, schließlich könnte sich daraus ja auch noch etwas entwickeln. Denkst du nicht, mein Freund?
Noch immer lächelnd, sah sich die Yukihiro jetzt nach einem Stein um, den sie für ein Tauschjutsu benutzen könnte. Sie fand einen in der Nähe. Jetzt musste sie sehen wie sich der dicke Kerl verhielt, oder sie musste ihn noch etwas festhalten. Vielleicht würde das auch Yumi etwas bringen, wenn die Frau ihren Blick noch etwas auf dem Fetten hielt. Azuki wandte sich nun eben an diese, auch wenn das vielleicht nicht das klügste war. „He du! Du solltest ihn nicht so behandeln! Du gibst dir selbst das Recht, über andere bestimmen und urteilen zu können. Wieso kommst du nicht von deinem Sitzplatz und bewegst deinen Arsch hier her? Zudem du dir noch deine Kleidung schmutzig machst, wenn du auf der Erde sitzt!“ Würde sich der Kerl raus halten, und stattdessen die Frau sie angreifen, hätte sie wohl weniger Skrupel, vor allem, weil sie nicht so schrecklich groß war, und auch insgesamt zarter aussah. „Belaste ihn doch nicht! Eine Frau sollte zu ihren Worten stehen, also komm her, wenn du mich wirklich als dein Feind betrachtest.“ Als Boss der Gruppe war sie bestimmt stärker als er, aber sie hielt sich sicherlich für intelligent, und das konnte vielleicht zu ihrem Nachteil ausgenutzt werden. Etwas angewidert nahm die Yukihiro ihre Hand wieder vom Rücken des Mannes, die sie irgendwie vergessen hatte. Ihr mädchenhaftes Lächeln war einem herausfordernden Grinsen gewichen, während sie spöttisch die Frau anfunkelte. 'Wäre da nicht dieser Kratzer, könnte man ja fast eifersüchtig werden. Sie ist so hübsch...'
 

Tetsuya Daisuke

Chuunin
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Ohje… Daisuke dröhnte so richtig schön der Kopf. Es war kein gewöhnlicher Kopfschmerz der so brummte oder drückte, sondern es brannte noch dazu, da er ja immerhin eine kleine offene Wunde am Kopf hatte. So gern wäre Daisuke nun aufgesprungen und hätte diese fremden Angreifer sofort zu Brei geschlagen, aber als cholerischer Taijutsuka in einer einsturzgefährdeten Höhle musste wohl auch Daisuke sich eingestehen, dass er sich zurück halten musste. Außerdem klang es so, als würden Yumi und Azuki grade tatsächlich kämpfen und es war gefährlich falls er sie ablenkte oder so… Deswegen regte der Junge sich nicht und krallte sich nur mit den Händen in die Steine um nicht vollkommen auszurasten. Langsam öffnete der Tetsuya die Augen, bewegte dabei allerdings nicht den Kopf um nicht aufzufallen. Diese Menschen… Diese drei Menschen waren daran schuld, dass er und so viele andere Menschen hier verletzt wurden. Einige mussten sogar sterben! Dass würde Daisuke niemandem durchgehen lassen… Zwar war es nie sein Ziel Mord mit Mord zu begleichen, aber sie zu quälen stand doch bei Gegnern nicht unbedingt auf der No Go Liste oder? Besonders diese überhebliche Frau regte ihn tierisch auf… Wenn er sie nur von hier aus sehen konnte. Er war so unglaublich wütend… Doch sein Kopf war so geneigt, dass er grade mal Azuki und den dicken Mann erkennen konnte. Dieser schien zwar bedrohlich, aber nicht wirklich gefährlich, denn er war viel zu lahm. Aber was machte Azuki denn da? Daisuke konnte keinen Blick auf Yumi und ihren Angriff werfen, weswegen er sich grade nur auf Azuki konzentrierte. Diese Personen da waren doch eindeutig, sogar von Daisuke in momentaner Verfassung, als Nukenin zu identifizieren und sie sprach davon eine friedliche Lösung zu finden? Daisuke war nicht unbedingt helle, aber so blöd war er sicher nicht. Er hatte gehört, dass dieser Kerl recht leicht zu überreden schien, aber die Frau da hatte wesentlich stärkere Argumente als Azuki und sie wirkte noch wesentlich furchteinflößender als die Blondine. Vorerst musste er das im Auge behalten…
Der dicke große Mann hingegen drehte sich im Schneckentempo zu Azuki und schaute sie an. Zwar war schon im Begriff die Hand gegen Azu zu erheben, doch sobald sie begann zu sprechen, stockte er. Sein Glück… Es schien tatsächlich so als würde er darüber nachdenken das friedlich zu lösen. Vielleicht hatte Daisuke die Situation doch falsch eingeschätzt? Er sollte seine Tarnung noch aufrechterhalten… Im nächsten Moment ging Azuki dann auch noch herausfordernd die Frau an. War sie sich so sicher, dass das klug war? „Schnauze!“, brüllte die hübsche Dame wütend mit giftigem Ton. „Natürlich hört er auf mich, schließlich ist er mein Bruder! Und nun greif die kleine Zicke an für das was sie gesagt hat!“ Okay, das hatte keiner ahnen können. Ein wütender Blick des großen Mannes traf Azuki. „Sorry, aber so darfst du nicht mit ihr reden.“ Schon während er dies sagte, holte er aus und wollte nach Azuki schlagen. Daisuke wusste nicht wie schnell sie ist und ob sie auf eine Attacke von ihm vorbereitet war. Er musste eingreifen, denn er wollte nicht, dass der Blondine etwas zustoßen könnte… Vor allem weil man die Kraft ihres Gegenübers eher schwer einschätzen konnte. In dem Moment drückte der Tetsuya sich vom Boden nach oben, zog mit der freien Hand sein Zweihandschwert vom Rücken und warf es. Dies geschah sicherlich so schnell, dass keiner der Anwesenden das so wirklich beobachten konnte, sicherlich schaute sowieso keiner auf ihn… Eine Sache fiel aber sicher auf, denn in einer unglaublichen Geschwindigkeit zog ein „Lüftchen“ an Azuki und dem Mann vorbei. Dieser stockte in seiner Attacke und schon im nächsten Moment konnte man sehen, dass seine Hand vom besagten Lüftchen mitgerissen wurde und schon steckte ein blutiges Zweihandschwert in dem Steinhaufen. Auch wenn Azuki glücklicherweise das Tauschjutsu einsetzte bevor sie getroffen wurde, war der große Mann nun um eine Hand ärmer und er brüllte vor Schmerzen. Wer würde das nicht, wenn einem die Hand abgesäbelt wurde? Der Blick von Daisuke dazu war ziemlich wütend, aber er traf Azuki. „Nicht herumspielen, das ist viel zu gefährlich.“, knurrte er sie wütend an und leider merkte er auch in diesem Moment, dass er zwar wütend, aber auch erschöpft war. Was sollte er nun tun? Er hatte eine Alternative, aber dann musste alles sehr schnell gehen, denn dann ging er sicher wieder KO. Da man nicht hundert prozentig davon ausgehen konnte, dass bald die versprochenen Shinobi kamen, konnte er sich auch nicht darauf verlassen und herumspielen, war ihm mit den beiden Genin zu gefährlich. Ein Blick zur Seite verriet, dass Yumi den Rattentypen wie besessen jagte und dieser panisch vor ihr wegrannte. Scheinbar konnte er mit einem Nahkampfangriff nicht wirklich umgehen… Der Typ war recht flink, aber zu Daisukes Verwunderung musste er entdecken, dass Yumi mit ihm mithalten konnte. Nur wie lange? Und diese Schnepfe saß auch immer noch da… Der Typ wurde nun sicher auch wütend und aggressiv wurde. Er hatte etwas anderes vor, also konnte er sich darum nicht kümmern. „Azuki, knock den Typen aus, bevor er wieder richtig zu sich kommt!“, rief er ihr zu. So weit stand sie ja nicht einmal von ihm weg momentan. Im nächsten Moment hielt Daisuke ganz still, schloss die Augen und konzentrierte sich… Yumi beschäftigte den Rattenmann sicher so lange, die Frau unterschätzte die drei scheinbar immer noch, denn noch regte sie sich nicht und Azuki würde den Riesen hoffentlich ablenken… Daisuke konzentrierte sich so stark er konnte und schon bald merkte er, dass er das erste Tor geöffnet hatte. Es war schwer zu sagen woran man es merkte. Man konnte nicht sagen, dass man sich wirklich kräftiger fühlte, aber im Vergleich zu vorher war es ein unglaublicher Unterschied. Irgendwie ein ganz anderes Körpergefühl eben… Dieses Mal wollte Daisuke aber noch einen drauf packen. Noch nie hatte er dies im Kampf benutzt, aber nun wo er so erschöpft war und auch eine Wunde am Kopf hatte, lohnte es sich sogar tatsächlich. Wieder nahm er sich ein wenig Zeit, bis er das zweite Siegel löste. Das war ein noch wesentlich besseres Körpergefühl… Die Platzwunde an seinem Kopf konnte er quasi nicht mal mehr spüren und auch all die Schrammen und Kratzer waren verschwunden. Er hätte nie gedacht, dass das tatsächlich so effektiv war, wie es sich in dem Moment anfühlte. Daisuke fühlte sich sogar für einen Moment lang gottgleich, denn wer konnte ihn noch schlagen, wenn das immer so gut funktionierte… „Jetzt bin ich dran…“, sagte er Junge mit gehässigem Grinsen und etwas schiefer Stimmlage vor Wut und Aufregung. Dann rannte er auch schon los, direkt auf Yumi zu, so schnell er konnte, und packte das Mädchen so, dass er sie sich unter den Arm klemmen konnte. „Keine Panik.“, erklärte er ruhig. „Ich greife dir nur etwas unter die Arme.“ Welch passender Wortwitz, oder? Und dabei war er nicht mal beabsichtigt. Daisuke stemmte das zierliche große Mädchen auf der Handfläche hoch. Dabei wirkte sie irgendwie wie ein Spielzeug in seinen Händen. Danach holte er aus und warf sie direkt auf den rattigen Typen zu, welcher grade vor ihnen davon rannte. Wenn Yumi ihre Bahn so hielt, würde sie den Mann ganz sicher mit dem Kodachi im Rücken aufspießen. Hoffentlich bekam das Mädchen nicht ganz so viel Panik bei dieser Aktion. Daisuke wollte ihr nur so schnell wie möglich helfen, damit er sich um die Kunoichi kümmern konnte. Und das hatte er nun auch vor.
Daisuke drehte sich zu ihr und warf ihr einen scharfen Blick zu. Eigentlich wollte er erst einmal ein Fernkampfjutsu vorbereiten, denn er wusste ja noch lange nicht, was die so konnte. Allerdings fiel ihm beim Luft holen etwas auf… Sie war… hübsch? Sicher würde er gleich ein Jutsu anwenden, doch für diesen Moment erstarrte er, denn er hatte nicht damit gerechnet, dass er eine hübsche Frau als Gegnerin hatte… Schade, da verfiel er doch hin und wieder in alte Muster…
 

Ookami Yumi

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Oh ja, das Wort "besessen" passte gerade wirklich gut zu Yumi, auch wenn man das wahrscheinlich so gar nicht von dem kleinen Mädchen gewöhnt war. Sie hatte sich nämlich instinktiv dazu entschlossen, diesen Rattenkerl in die ewigen Jagdgründe zu befördern.
Niemals würde sie eine solche Entscheidung treffen, dazu war sie viel zu lieb und zu schüchtern, beinahe ängstlich. Niemals würde sie eine solche Entscheidung bewusst treffen, in diesem Moment aber hatte sich ihr rationales Denken komplett ausgeschaltet. Wahrscheinlich war es einfach zu sehr mitgenommen von den ganzen Verletzten und nicht zuletzt von dem Genjutsu des Mannes selbst, den sie hier angriff. Also hatte etwas anderes übernommen, der Einfachheit halber nennen wir es "Instinkt", da es unbewusst aus ihr hervorkam. Momentan war sie dem, was ihre Mutter immer von ihr erwartet hatte, erstaunlich nahe, aber das realisierte sie nicht und hätte sie es bemerkt, dann hätte sie das angewidert. Obwohl der Wolf logischerweise das Tier war, das der Ookamifamilie als Leitbild seit jeher gedient hatte, hatte Yumi das nie verstanden. Schließlich waren Wolfswelpen zwar zuckersüß, aber erwachsene Wölfe hatten ihr schon immer Angst gemacht. Sie hatte sie immer als hirnlose, brutale Raubtiere eingestuft, die aus Lust und Laune heraus ihre Opfer töteten. Und das wollte sie nie, sie wollte niemals so weit heruntersinken. Aber gerade jetzt, als sie dem Rattenkerl hinterher sprintete, machte sich eine Seite an ihr bemerkbar, die sie bisher selbst nicht kannte. Und diese Seite sagte ihr ganz eindeutig, dass dieser Mann da vorne dafür büßen musste, was er den Verschütteten angetan hatte. Der Wolf hatte gesprochen.
Doch plötzlich war da noch jemand anderes und Yumi wandte den irgendwie leicht vernebelten Kopf nach rechts, wo auf einmal Daisuke sah. Eine Welle der Erleichterung durchflutete sie, also war er wohl auf- und irgendwie schien er gar nicht mehr verletzt zu sein, er wirkte richtig frisch! Das war schön. Yumi lächelte ihn an (Hier fehlte wirklich nur noch das Glitzern in ihren Augen), aber erschrak dennoch, als der kräftige Junge sie plötzlich einfach hochwuchtete, irgendetwas von "unter die Arme greifen" sagte und... sie flog. Ui... Yumis Augen wurden groß, als sie so durch die Lüfte segelte, immer schneller auf den Rattenmann zu... während die Yumi, wie man sie eher kennt, komplett ratlos war, was sie nun tun sollte und am liebsten das Bild gestoppt hätte, um nachzudenken, riss ihre neue Seite instinktiv ihr Kodachi über ihren Kopf und streckte ihren gesamten Körper, sodass das dürre Mädchen wie ein Speer durch die Luft schoss.
Mit einem unappetitlichen Geräusch schlug die von Daisuke geschleuderte Yumilanze genau zwischen den Schulterblättern des Rattenmannes ein, das Mädchen selbst stützte sich ohne nachzudenken mit beiden Händen auf seinen Schulterblättern ab und machte einen halben Radschlag über den Mann, sodass sie leicht strauchelnd, aber aufrecht auf dem Boden ankam. Puh.

Währenddessen drehte Daisuke sich zu den Frau um, die er auch sofort als hübsch klassifizierte. Richtig, diese Dame war schön. Aber wie hieß es doch so nett? Rosen haben Dornen. Und wie giftig diese Rosen waren, würde sich noch herausstellen. Denn während Daisukes verblüffter pubertär geprägter Blick den ihren traf, klappte sie langsam, fast ein wenig schleppend, einen pechschwarzen Fächer auseinander und fächelte sich ein wenig Luft zu. "So, nun heißt es also wir beide, Shiro-chan?", fragte sie und blinzelte ihm über den Rand des Fächers mit Wimpern zu, die ebenso schwarz wie jener waren. Noch einen weiteren, zugegebenermaßen kurzen Moment musterte sie ihn, ehe sie erstaunlich schnell ausholte und ihren Fächer vorschnellen ließ. Gewisse andere Fuutonkunoichi, die eine andere Art von Fächer trugen, wären wahrscheinlich vor Neid erblasst, wenn sie diese Luftwelle gesehen hätten, die das Dai Kaimaitachi der Nukenin verursachte. Aber wie würde wohl Daisuke darauf reagieren? Letztes Mal hatte er Sand geschluckt und Tränen gehustet... und nun?
 

Yukihiro Azuki

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Da stand Azuki nun. Auf einem Steinhaufen. In der Nähe steckte ein blutiges Schwert. Davor lag ein noch blutigerer Arm. Und ihr gegenüber stand ein wimmernder zwei Meter Kerl, der noch seinen Armstummel fest umklammerte. Sie zitterte leicht, als sie von dem Hügelchen herunter stieg. Erinnerungen an ihre letzte Mission kamen zusammen mit einem Übelkeitsgefühl wieder hoch, als sie den Kerl vor sich stehen sah. Dieses Gefühl verschwand aber urplötzlich, als sie Daisukes Gesichtsausdruck mit zugehörigem Blick sah. Nachdem er sie auch noch zurecht gewiesen hatte, war jegliche Furcht verschwunden. "Hai, Tetsuya-san." Entschlossen sah sie zu ihrem Gegenüber, der nun vor Schmerz schrie, wahrscheinlich war Schweiß in die Wunde gekommen. Daisuke zog an der Yukihiro vorbei, um sich der Frau und Yumi zu zu wenden, bei einer eher im negativen, bei der andren hoffentlich im positiven Sinne. Die Schreie hallten durch den Höhlenraum. „Dann bringen wir dich mal zum Schweigen, was?“ Azuki sprach leise und auch mehr zu sich selbst, schließlich wollte sie ihn nicht unbedingt auf sie aufmerksam machen, obwohl er nun keine Jutsu mehr einsetzen konnte. So schnell und leise wie möglich kam sie von hinten an ihn heran, und schnitt mit einem Kunai seine Kniekehlen ein kleines Stück ein, sodass er einknickte, wobei er allerdings fast auf sie gefallen wäre, und sie strauchelnd zurück weichen musste. Danach widmete sie sich seinem Hals beziehungsweise Nacken, in den sie nach Plan das Kunai stechen wollte, aber ihr schien es nun, da sie es tun sollte, doch etwas zu brutal. Außerdem konnte er noch verhört werden, wenn sie ihn am Leben ließ. Noch war sie nicht bereit menschliches Leben zu vernichten. Würde sie es jemals ohne zu zögern schaffen? Würde sie es überhaupt jemals schaffen?
Sie stand über dem am Boden liegenden und nun doch stark blutenden Mann. Mit einem gezielten Schlag mit der Hand, brachte sie ihn in das Land der hoffentlich schmerzfreien Träume. Eigentlich hatte sie seinen Nacken erwischen wollen, schon allein um ihm nicht in die Augen sehen zu müssen, aber da er sich am Boden wandte, schlug sie versehentlich seinen Hals, was allerdings die gleiche Auswirkung hatte. Angewidert ließ sie nun das blutige Kunai los, wandte sich ihrerseits von dem Ninja ab, und Yumi und Daisuke zu. Während Yumi scheinbar gut zurecht kam, kämpfte sich Daisuke etwas verbissen durch. 'Ich wusste, dass sie was drauf hat! Und sie scheint den Kerl gekillt zu haben. Super, Yumi-chan! Sie ist so gut, da werd ich ja fast neidisch..' Azuki wollte sich gerade an Daisuke wenden, als ihr bewusst wurde, dass sie vielleicht lieber nicht stören sollte. Dann fiel ihr etwas anderes ein, das Daisuke schon früher erwähnt hatte: Es kamen noch weitere Helfer zu ihrer Unterstützung. Ein Blick auf die Steinwand, durch die ein Kommen bisher noch unmöglich war, ließ Azuki sich ihrer Aufgabe bewusst werden. Mit der verbleibenden Person würden die zwei wohl erstmal zurecht kommen, und wenn nicht, dann war die Yukihiro ja sofort bei ihnen, so groß war die Höhle ja nicht, zumindest nicht der Kampfplatz. Schnell kletterte sie die Steinmauer hinauf und fing an, einen Eingang oder besser gesagt Zugang frei zu machen. Stein für Stein schob oder hob sie beiseite, und auch auf der andren Seite schienen sie schon damit angefangen zu haben. Dann würde die Arbeit doch wohl nicht mehr allzu lange dauern?!
 

Tetsuya Daisuke

Chuunin
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Wie ätzend… Eigentlich rechnete Daisuke schon fast damit, dass die hübsche Frau nicht lang auf sich warten ließ. Dennoch war der Moment der Unaufmerksamkeit nicht unbedingt gut, auch wenn er ja schon vorbereitet war. Aber einen Fächer vor Daisuke auszupacken, war ein relativ großer Fehler. Sie hätte seine Unaufmerksamkeit anderweitig nutzen müssen, aber das wusste die Fremde ja nicht. Auf Fächer jeglicher Art und Größe reagierte Daisuke nicht nur mit absoluter Aufmerksamkeit und Konzentration, sondern auch mit noch mehr blinder Wut. Shiro-chan… Daisuke war so wütend, dass seine Kiefer sich so sehr aufeinander drückten, dass er damit locker einen Stein hätte essen können. Das Knirschen wäre wohl kaum zu überhören gewesen. Als sie ihn anblinzelte, reagierte Daisuke recht hastig und machte so schnell es ihm nur möglich war einige Fingerzeichen. Wenige Sekunden später war von Daisuke nichts mehr zu sehen und an seiner Stelle stand ein großer Felsbrocken, welcher von dem Dai Kaimaitachi in kleine Streifen zerteilt wurde. Nicht nur dass Daisuke Fächer hasste, nein auch dieses Jutsu kannte er nur zu gut. Noch einmal würde er sich nie von einem solchen Jutsu treffen lassen… Für einen kurzen Moment rief dies in ihm eine Erinnerung wach, wie der verletzte Daisuke auf dem Rücken seines besten Freundes hing und sich in Grund und Boden schämte vor Wut, dass er gegen die weißhaarige Hexe nichts hatte ausrichten können. Nun, dass diese Yutos Freundin war, wurde in diesem Moment mal etwas ausgeblendet, immerhin hatte er grade anderes im Kopf. Wenn er die eine Hexe schon niemals niederstrecken konnte, dann wollte er es wenigstens mit dieser hier können! Er stand hinter ihr und hatte sicher nicht lang Zeit bis sie die Auswirkungen eines einfachen Tauschjutsu begriff…
Daisuke versuchte krampfhaft sich etwas zu beruhigen um seinen Atem für ein Jutsu nutzen zu können. Nicht viele Leute wussten bisher von Daisukes zweiter Chakranatur, aber das war momentan recht egal. Er wusste immerhin gut was gegen Fuuton nützlich war, da er es selbst allein deswegen so perfekt fand grade dies zu lernen. Der Junge sammelte sein Chakra und spuckte wenige Sekunden später ein durchsichtiges, bläuliches und circa einen Meter großes Feuergeschoss aus dem Mund. So beeindruckend das auch war, dies war einzig und allein sein Verdienst. Doch auch Azukis Arbeit machte sich bezahlt, denn nur einige Sekunden nach Daisukes Feuerball schoss etwas anderes durch den Raum. Einige Shinobi rannten über die Steinmauer durch das Loch in Richtung der Gegner. Eine der Damen blieb neben Azuki stehen und machte eine freundlich grüßende Handbewegung. „Yo!“ Sie lächelte Azuki kurz und sehr freundlich an, ehe sie einen wütenden Blick auf die hübsche Dame warf und einige Fingerzeichen machte. Da um sie herum schon einige Shinobi standen, war es der holden Schönheit mehr oder minder unmöglich Daisukes Attacke auszuweichen. Nachdem er getroffen hatte, zeigte sich was die Iwakunoichi für ein Jutsu nutzte. Nun steckte die atemberaubende bösartige Schönheit nämlich in einem großen Erdgefängnis. „Ab hier übernehmen die großen Iwanin. Gut gemacht!“, sagte die freundliche Kunoichi aus Iwagakure, strich sich durch ihr langes braunes Haar und zwinkerte Azuki zu. Sie wirkte fast wie eine große Heldin neben der blonden Genin. Irgendwie ein richtig herzerwärmendes Bild. Daisuke grinste und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Mission geglückt! Er warf einen Blick auf Yumi, welche stand und scheinbar unverletzt war und dann auf Azuki, welche auch stand und grade von der Iwakunoichi angesprochen wurde. „Ich bin fertig…“, murmelte Daisuke und seufzte dann. Im nächsten Moment knickten seine Beine ein und er fiel auf die Knie. Gott sei Dank war der Kampf vorbei, denn die beiden Torjutsu waren nun auch ausgeschöpft. Währenddessen wurden der hübschen Nukenin Fesseln angelegt und sie wurde von einigen Chuunin und Jounin aus Iwagakure abgeführt. Auch die anderen beiden, welche noch lebendig aber schwer verletzt waren, wurden versorgt und abgeführt. Töten wollte man niemanden, lieber sollten sie lebenslang im Gefängnis versauern. Daisuke schaute auf seine Knie und bemerkte, dass er echt so ziemlich am Ende war, als ihm eine Hand auf die Schulter klopfte. „Ihr drei habt gute Arbeit für unser Land geleistet. Als kleine Entschädigung werden wir uns um eure Verletzungen kümmern.“, sagte der Typ recht freundlich. Daisuke schaute ihn an und seufzte. Die Auswirkungen der Tore waren ätzend… Um Azukis Kratzer auf ihrer samtweichen Haut würde sich die freundliche Iwakunoichi kümmern und ein recht schüchterner großer Kerl kam auf Yumi zu und fragte IHN total verlegen ob ER Hilfe brauchte. Ohja, er hielt Yumi für einen Typen… Das würde sicher in Tränen auf beiden Seiten enden, so schätzte Daisuke es zumindest ein… Was Azukis Aktion von vorhin anging, überlegte Daisuke lange, was er ihr sagen sollte. Er hielt es für gar nicht gut, jemanden der schon am Boden lag und sich ohnehin nicht großartig wehren konnte, aufzuschlitzen. Das entsprach absolut nicht seinen Vorstellungen… Beim nächsten Mal würde er sie darauf aufmerksam machen. So lächerlich das auch klingen mag, aber bei Daisuke ist sinnlose Gewalt nur sehr ungern gesehen! Naja, der offizielle Teil der Mission war erledigt, nun galt es nur noch sein Versprechen an Azuki einzuhalten und mit Yumi Iwa anzuschauen, nicht wahr?
 
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