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Ryu-ichis Wohnung

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Misao Sayuri

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Sayuri wusste gar nicht so genau, was gerade schon wieder in sie gefahren war. Stumm war sie einfach nur stehen geblieben, drücke das Hemd, das Ryu ihr gerade gegeben hatte fest an sich. Auch versuchte sie sich nicht einmal zu wehren, als der Junge ihr den Teller aus der Hand nah. Etwas war geschehen, seitdem sich die beiden zum ersten Mal geküsst hatten. Soweit war sie schon einmal, aber was es war, das wusste sie nun absolut nicht. „Warum fühle ich mich gerade nur so komisch, so ähnlich wie vorher. Mein Herz rast noch schneller, und ich weiß auch nicht. Auf einmal ist es so kompliziert, oder scheint es nur so. Egal was ich nun sagen oder tun würde, es wird sich immer auf uns beide auswirken. Aber wie soll ich wissen was richtig und was falsch ist. Ich hab doch keine Ahnung!“ Für einen kurzen Moment schloss sie die Augen, aber es würde nicht weiter auffallen, und versuchte so, sich wenigstens an einem klaren Gedanken fest zu halten. Doch vergebens. Selbst als Ryu ihre Hand nahm, und ihr vorschlug, dass sie sich doch in Bad schon einmal um die Wäsche kümmern sollte, brachte sie kein Wort hervor. „Chikushô*! Ich bekomme keinen Ton mehr heraus, ich versteh das alles nicht.“ So zeigte sie mit einem Nicken dass sie es verstanden hatte und macht sich dann auf den Weg zum Bad. Jedoch musste sie sich auch gleich wieder Tadeln, denn immerhin fluchte man nicht, auch wenn es nur im Gedanken war.

Vor der Maschine stand sie nun. Man hätte fast meinen können, dass sie auf die Maschine starrte, jedoch ging ihr Blick ins Leere. War es vielleicht ihre alte Schüchternheit, die sie langsam aber sicher versucht hatte zu verdrängen, die ihr nun so große Probleme machte? „Es ist ja nicht so, dass ich dich in Unterwäsche sehen möchte. Genau so hat er es gerade gesagt. Aber, aber … warum bin ich mir so sicher, dass er das doch vorhat. Ich meine, ich und er und alleine.“ Wenn es ginge, wäre sie noch röter geworden. „Es ist ja nicht so, dass ich nicht wüsste, wie ich entstanden bin, und … Wahh, nein, ich darf überhaupt nicht an so etwas denken. Vielleicht ist es doch besser, wenn ich nach hause gehe und dort Großvater um Verzeihung bitte. Auch wenn es für mich bedeuten würde, dass ich wahrscheinlich nie wieder das Haus verlassen dürfte, oder Großvater mich gar mitnehmen würde. Mein Leben, dass ich nun führe wäre zu ende.“ Energisch schüttelte sie mit dem Kopf. „Nein, ich will das alles nicht aufgeben, und Ryu will ich schon gar nicht verlassen.“ Erschrocken sah auf die Waschmaschine und hoffte inständig dass sie das wirklich nur Gedacht hatte. Vorsichtig sah sie an der Tür vorbei, aber es schien wirklich nicht so, als ob jemand etwas gehört hatte. Obwohl sie Ryu gesagt hatte was sie für ihn empfand, ihn sogar geküsst hatte, war dieser Gedanke doch etwas anderes, so schien es für sie auf jeden Fall. Zurück in der Realität, knöpfte sie ihre Bluse auf, warf sie in die Maschine und streifte sich gleich danach das Hemd über. Neugierig sah sie an sich hinunter und das erste was ihr auffiel, war das dieses Hemd so ganz anders war, als ihre üblichen Oberteile. Es hatte einen Ausschnitt, der sich auch nicht wirklich verbergen ließ. „Ich frage mich, ob er das mit Absicht gemacht hat. Sayu! Immerhin warst du so doof und hast mit der Tomatensoße geklec… Wah, was ist das für Musik?“ Ryu hatte gerade eben das Radio angestellt und holte das Mädchen so für einen weiteren Moment zurück. Wie als würde sie sich ertappt fühlen, warf sie die restlichen Sachen in die Maschine, schüttete sie noch schnell das Waschpulver in die dafür vorgesehen Kammer und drückte den Knopf.

Auf leisen Sohlen schlich sie durch die Wohnung. Es war ihr etwas unangenehm, so viel Haut zu zeigen, vielleicht aber war es auch einfach nur ungewohnt. In Sayuri machten sich gerade so viele Gedanken und Gefühle breit, dass sie wahrscheinlich nicht einmal hätte mehr Freude von Trauer unterscheiden können. Sie war sich sicher, was ihre Gefühle bezüglich Ryu angingen, doch machte sich da auch ein Gefühl breit, dass so anders war. Es waren Zweifel, ob er es wirklich mit ihr Ernst meinte. Oder ob für ihn das alles nur ein Spiel war, immerhin hatte er ja vorher noch nie etwas gesagt. Auf jeden Fall nicht in dieser Hinsicht. Und nun, nachdem er gewusst hatte, wer sie wirklich war, sagte er auf einmal er würde sie mögen, nein, er hatte sogar gesagt, dass er sie liebte. Es ging ihr einfach alles zu schnell, es war viel zu viel auf einmal. In ihrer Unsicherheit stand sie nun in der Küchentüre und sah Ryu für einen kleinen Augenblick zu. „Nein, ich kann mir nicht vorstellen, dass er so ist. Ich kenn ihn doch jetzt schon eine ganze Weile und er hat noch nie etwas in der Art gemacht.“ Mit dem Entschluss, dass ihre Zweifel an ihm alle nur unbegründeter Mist wären, trat sie neben ihn und lächelte etwas verlegen. „Danke für das Hemd, es ist wirklich nett von dir.“ Sie konnte es aber nicht lasse, den Ausschnitt wieder etwas enger zusammen zu ziehen. Wie sie sehen konnte, war er mit dem Abwasch schon beinahe fertig und sie hatte ihm nicht wirklich dabei geholfen, nur weil sie sich mit ihren Gedanken auseinandersetzten musste. Kurz sah sie sich nach einem Handtuch um, was auch relativ schnell gefunden war und begann damit, das Geschirr abzutrocknen und zurück in die Schränke zu stellen. „Was ist das eigentlich für Musik die da gerade läuft, ich kenne sie gar nicht. Zu hause hören wir, oder ich zumindest ganz andere Sachen.“ Als sie ihren leicht fragenden Blick auf Ryu richtete, bemerkte sie, dass es noch einmal eine Spur dunkler geworden war. Schnell stellte sie den letzten Teller bei Seite, nahm die Hand des Jungen und zog ihn sanft in Richtung des Fensters. „Die Sonne geht ja schon unter und ich sehe ihr doch so gerne zu. Na ja, wenn ich es schon mal sehe. Glaubst du eigentlich an Geister? Ich schon. Kannst du dich noch an unser erstes Treffen mit Hanzou-sensei erinnern? Damals dachte ich, er wäre ein Geist, oder sogar ein Dämon. Ich frage mich, wann wir mal wieder auf eine Mission geschickt werden.“ Über ihre eigene Furch damals musste sie auf einmal lachen. Es war schon komisch gewesen, aber selbst jetzt, verursachte der Gedanke an seine Stimme in ihr ein Schaudern. Sie legte nun ihnen Kopf an seine Schulter und sah schon beinahe verträumt aus dem Fenster. „Hm, ich finde die Farben so schön. Das Rot und Gelb, manchmal kann man sogar ein wenig Lila erkennen. Wenn nur nicht die Nacht und das Dunkel darauf folgen würde.“ Wie es für das Mädchen in ihrer manchmal recht verträumten Art so üblich war, sprang sie zwischen den Themen hin und her. Aber bei dem Gedanken an die Nacht, wurde es ihr doch ein wenig Mulmig zu mute, was man auch deutlich daran erkennen konnte, dass sie sich etwas enger an den Jungen schmiegte.

*Chikushô – Mist!
 
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Ryu-músuko

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Für einen kurzen Moment glaubte Ryu Schritte hinter sich zu hören, als sich aber nichts weiter tat konzentrierte er sich wieder ganz auf den Abwasch. Kaum eine Minute später tauchte plötzlich Sayuri neben hm auf und bedankte sich erstmal für die Jacke die er ihr gegeben hatte. Ryu grinste und nickte zufrieden, er interpretierte es als Vertrauensgeste dass Sayuri die Jacke anzog und das war für ihn weitaus wichtiger als ihr bloßer Dank.
Als Sayuri sich ein Handtuch nahm und anfing abzutrocknen schaute Ryu kurz zu ihr rüber und dabei fiel ihm das erste Mal auf dass die Jacke, obwohl Sayuri sie sehr eng trug, einen beeindruckenden Ausschnitt hatte. Sofort wandte er den Blick ab und schaute stattdessen unauffällig an sich selbst herunter, wie nicht anders zu erwarten war hatte auch seine Jacke einen mehr als breiten Ausschnitt, wobei das bei ihm schon ein wenig anders wirkte als bei Sayuri. Ryu grübelte einige Sekunden lang nach ob Sayuri den Ausschnitt der Jacke an ihm ebenso interessant fand wie er den ihren, konnte sich aber kein eindeutiges urteil bilden, schließlich kannte sie ihn ja gar nicht anders. Als Sayuri ihn plötzlich fragte was für Musik das sei musste Ryu kurz überlegen was Sayuri eigentlich meinte, doch dann bemerkte er sie Musik und schüttelte kurz den Kopf, um alle anderweitigen Gedanken zu vertreiben. "Keine Ahnung, ich hab einfach das Radio angemacht, wenn du möchtest kannst du gerne umschalten."
Einen winzigen Augenblick nachdem Sayuri den letzten Teller abgetrocknet und zur Seite gestellt hatte griff sie Ryus Hand und zog ihn zum Fenster, die Sonne war bereits zu einem erheblichen Teil untergegangen als Sayuri plötzlich einen Themenwechsel vollzog dem Ryu nicht im Ansatz folgen konnte. Sie fragte ihn ob er an Geister glaubte und ob er sich noch an Sensei Hanzou erinnern könne. Ryu verwarf blitzschnell jeden Versuch über Sayuris Worte nachzudenken sondern beschloss dass es wesentlich einfacher war Sayuri zu antworten, als ihre Worte zu überdenken. Doch ehe er auch nur ein Wort heraus brachte lobte Sayuri die Farben des Sonnenuntergangs und lies ein wenig ihre Angst vor der Dunkelheit der Nacht durchklingen. Ryu legte den Kopf leicht schief und wollte am liebsten fragen ob Sayuri in Ordnung sei oder sie sich den Kopf gestoßen hatte, er hätte wahrscheinlich sein ganzes Leben gebraucht um derartige Gedankensprünge zu verstehen, da er das aber wusste beschloss er zu seinem Ursprünglichen Plan zurück zu kehren und ihr einfach zu antworten. "Mädchen sind ja doch irgendwie seltsam." "Ich für meinen Teil glaube weder an Geister, Dämonen oder andere übernatürliche Wesen. Ich glaube dass wir Shinobi einen nicht unbeträchtlichen Teil zu Entstehung solcher Mythen beigetragen haben. ein normaler Mensch muss einen Ninja doch für etwas Übernatürliches halten wenn er sieht wozu manche fähig sind und was ein Mensch nicht versteht fürchtet er. Wobei Sensei Hanzou wirklich ein wenig beängstigend wirkte." Als Sayuri sich enger an ihn kuschelte machte sich ein zufriedenes grinsen auf Ryus Gesicht breit und sein Tonfall wurde deutlich freundlicher und weicher. "Aber egal was da draußen ist, ich werde dich beschützen. Ich Liebe dich Sayuri, mehr als alles auf der Welt. Und wenn dies hieße dass ich mir alle Götter dieser Welt zu Feinden mache, nichts würde sich daran ändern. Was die Sache mit der Mission angeht, keine Ahnung, aber ich denke wir werden schon noch ein paar ordentliche Missionen kriegen." Ryus Blick wanderte langsam von Sayuri zur untergehenden Sonne. Sayuri hatte eben die Farben gelobt und nun wollte Ryu wenigstens mal einen Blick riskieren ehe er ihr antwortete. Einige Sekunden betrachtete er den Sonnenuntergang, konnte aber nichts Besonderes daran entdecken. "Um ehrlich zu sein ist der Sonnenuntergang für mich relativ normal, ich seh ihn immer wenn ich um diese Zeit zuhause bin. Natürlich sieht es beeindruckend aus, aber für mich ist es eben nichts Besonderes mehr."

Als die Sonne fast untergegangen war legte Ryu einen Arm um Sayuris Schulter und drückte sie fest an sich. "Sag mal, Sayuri. Hast du dir eigentlich schon Gedanken gemacht was wir nach dem Sonnenuntergang machen? Wenn du nichts dagegen hast würde ich gern ein paar Dinge mit dir besprechen. Wäre das Ok für dich?"
 
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Misao Sayuri

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Als Ryu so anfing zu erzählen, wie sehr er sie doch liebte, wurde es ihr ganz warm. "Warum hab ich mir noch einmal vorhin Sorgen gemacht? Nein, alle Zweifel die ich hatte waren wirklich unberechtig." Sie streckte sich und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Dann sah sie ihn einfach nur an, die letzten Sonnenstrahlen ließen ihre Augen funkeln. Für sie war dieser Tag etwas ganz besonderes gewesen, selbst jetzt noch überraschte er sie mit beinahe jeder Sekunde die verging. Nich auf dieser Welt hätte jetzt diesen schönen Augenblick zerstören können, nicht einmal die Tatsache, dass Ryu nicht wirklich Sayuris Interesse für Geister teilte. Aber es gab ja noch so viele andere Dinge.

Mit dem warmen Gefühl in ihrem Herzen sah sie wieder zu, wie die Sonne hinter dem Horizont verschwand. Als nur noch wenige Lichtstrahlen, an den vergangen Tag erinnerten, legte Ryu seinen Arm um das Mächen und drückte ihren zierlichen Körper fest an sich. Es war ein so schönes Gefühl, seine Nähe, seine Wärem. Dieses Gefühl der Geborgenheit nah ihr sogar ein wenig die Angst vor der bevorstehenden Dunkelheit. Doch der Satzt, dass er mit ihr über etwas reden wollte, kan dann doch reichlich überraschend. "Du, du möchtest mit mir über etwas Reden?" Ihre alte Unsicherheit war nun deutlich aus ihrer Stimme heraus zu hören. "Habe ich etwas falsch gemacht? Aber was? Oder habe ich einfach nur etwas nicht gemacht? Über was will er mit mir reden?" Sie schluckte leicht und löste sich etwas aus seiner Umarmung um ihn direkt ansehen zu können. "Über was möchtest denn du mit mir reden? Habe ich etwa etwas Falsch gemacht, dann tut es mir leid." Sie senkte den Blick und es viel ihr auf, dass sie ja immer noch die Jacke von Ryu anhatte. Mit einer Hand zog sie den Ausschnitt so zu, dass es wäre, als hätte sie eine ihrer hochgeköpften Blusen an. "Und nein, ich habe noch nicht wirklich mit dem Gedanken befasst, was wir jetzt noch machen werden. Aber wenn du wirklich etwas mit mir Besprechen willst, dann ist das hier, vielleicht nicht gerade der richtige Ort. Wollen wir uns setzten? An den Tisch, oder vielleicht auf dein Bett?" Mit einer schüchternen Kopfbewegung, zeigte sie von dem Fenster weg. Sie war wirklich nicht sicher, was sie schon wieder hätte Angestellt haben sollen. War es vielleicht, dass sie nicht daran gedacht hatte, was nun noch folgen würde?
 
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Ryu-músuko

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Als Sayuri sich bei Ryu für einen vermeintlich von ihr begangenen Fehler entschuldigte musste Ryu fast lachen, Sayuri glaubte fast immer dass sie etwas falsch gemacht hatte obwohl sie nicht mal etwas getan hatte.
Als Sayuri vorschlug dass sie sich setzten sollten nickte Ryu und ergriff ihre Hand, dann ging er mit ihr langsam zum Bett, setzte sich hin und wartete bis Sayuri sich ebenfalls gesetzt hatte.
Er atmete tief durch, nahm Sayuris hand und sprach leise. "Sayuri, ich weis es ist wahrscheinlich kein Thema welches dir behagt, aber ich denke wir sollten darüber reden wie es nach dem heutigen Tag mit uns weiter gehen soll. Ich denke zum Beispiel nicht dass wir deiner Familie, speziell deinem Großvater, von uns erzählen sollten. Außerdem stellt sich die Frage ob wir überhaupt jemandem von dem zwischen uns erzählen sollten. Es heißt doch immer: Ein Ninja darf in keiner Situation irgendwelche Gefühle zeigen." Ryu schluckte langsam, beinahe als ob er einen riesigen Kloß im hals hätte. "Sayuri, denk bitte nicht dass ich dich nicht Liebe, ganz im Gegenteil. Ich fürchte dass man uns trennen könnte wenn unsere Gefühle bekannt werden. natürlich kann niemand seine Gefühle komplett ausschalten, aber wir müssen versuchen sie zu verbergen. Ich denke du verstehst was ich meine." Ryu beugte sich zu Sayuri, legte eine Hand zärtlich auf ihre Wange und küsste sie liebevoll und langsam. Der Kuss dauerte mehrere Sekunden und Ryu zog sich schließlich nur langsam von Sayuri zurück, dann erwartete er ihre Antwort. "Bitte sag dass du es genau so siehst, bitte Sayuri."
 
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Misao Sayuri

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Als Ryu so mit ihr die Küche verließ und sich zusammen mit dem Mädchen auf das Bett setzte, pochte ihr Herz schneller. Immerhin wusste sie nicht genau, was los war, über was er mit ihr reden wollte. In ihrem Kopf spielten sich gerade 1.000 Situationen ab, was hätte sein können, über was er mit ihr reden wollte. Um nicht eine einzige seiner Worte zu verpassen, um zu sehen, wie er sie sagte, setzte sich Sayuri so hin, dass sie dem Jungen nun gegenüber saß. Ihr rechtes Knie lag auf dem Bett und so zog sich ihr Rock ein wenig in die Höhe. Doch nur so viel, dass er nun etwas unterhalb von ihrem Knie endete. Die Sekunden die vergingen, bevor Ryu anfing zu reden, vergingen für Sayuri nicht. Nein, die Zeit schien still zu stehen und selbst ein Blatt im Wind das draußen flog schien genauso eingefroren zu sein, wie es gerade war.

Was nun kommen sollte, war eine der 1.000 Situationen, die sich gerade noch in Sayuris Kopf nur abgespielt hatte. Aber es war auch das, was Sayuri noch so weit wie möglich hinaus zögern wollte. Heute war ein Tag gewesen und Morgen ein anderer. Um im Moment schien es nicht so, als ob sie so schnell wieder in ein Team kommen würden. Demnach hatte Sayuri nicht einmal mit dem Gedanken gespielt, was geschehen würde. Wie es überhaupt mit ihnen weiter gehen sollte. Nach dem letzten Satz des Jungen legte er seine Hand zärtlich auf ihre Wange und ein Kuss folgte. Schon bei seiner Berührung schloss sie die Augen, es war einfach nur ein zu schönes Gefühl. Wenn da nicht dieser Klos im Hals gewesen wäre. Sie wollte etwas sagen, etwas, was dazu passte. Doch konnte sie nicht. Langsam lösten sich nun wieder die Lippen der beiden und in Sayuris Augen flackerte ein kleines Licht. Es war nicht so, dass sie den Tränen nahe war, jedoch füllten sich ihre Augen trotz allem leicht mit Wasser. Für sie hatte sich gerade alles angefühlt, das würde nun ein Lebe wohl kommen. Sie wusste nicht genau warum, aber etwas an dieser Situation erinnerte sie stark dran. Für einen kurzen Augenblick sah sie ihm nur schweigend in die Augen, versuchte zu sehen, was er dachte. Doch gelang ihr das nicht so recht.

„Ryu ich … Ich denke auch, dass wir es meiner Familie noch nicht erzählen sollten. Du weißt ja, wie mein Großvater darüber denkt, und obwohl mein Vater der Beste auf der Welt ist, hat er in solchen Sachen die gleiche Denkweise wie Großvater. Aber in einer anderen Sicht, was ist so verkehrt daran, jemanden zu lieben? Ich verstehe nicht, warum man seine Gefühle verbergen soll. … Nun, ich ähm, eigentlich weiß ich es nicht so recht. Doch, ich weiß es schon, nur, ich möchte nicht, dass wir uns heimlich treffen müssen. Aber darauf wird es wohl hinauslaufen.“ Für einen kurzen Moment hielt sie inne und dachte darüber nach, wie schlimm es wäre, wenn man sie trennen würde. Langsam aber sicher kam sie wirklich den Tränen nahe. Doch unerwartet griff sie in ihren Nacken, löste den Verschluss eines Goldkettchens. Mit ihrer nun wieder freien Hand griff sie nach der von Ryu, drehte sie so, dass seine Handfläche nach oben schaute und legte danach die Kette hinein, schloss seine Hand. „Ich liebe dich doch auch und genau deswegen gebe ich nun die hier. Wenn uns jemals jemand oder eine Situation trennen sollte, dann hast du immer das von mir. So weißt du, dass ich an dich denke und immer bei dir sein werde, auch wenn nur im Gedanken.“ Wenn Ryu sich nun die Kette genauer anschauen würde, könnte er einen kleinen Anhänger erkennen in der Form eines Schmetterlings auf dessen Flügeln Misao Sayuri eingraviert worden war. Mit dem Handrücken strich sie sich eine einzelne Träne von der Wange. „Es tut mir leid, ich glaub ich sollte gehen.“ Ihre Stimme war durch den Klos in ihrem Hals, den die Tränen verursachten schwer geworden. Ihre Sicht wurde leicht verschwommen als sie sich von dem Jungen weg drehte und bereits in Richtung Wohnungstüre hastete. Auch wenn es vielleicht nicht gerade das richtige war, was sie getan hatte. Einfach weg zu rennen, so war ihr doch danach zu mute. Sie wollte einfach nicht, das Ryu sie so sehen würde, mit großen Tränen in den Augen und einem verwirrten Blick, da sie selbst gerade nicht verstand was mit ihr los war.
 
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Ryu-músuko

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Ryu merkte schnell das Sayuri nur ungern über das von ihm angeschnittene Thema sprach. Ryu konnte leicht erkennen dass sie den Tränen äußerst nah war, allerdings überraschte sie ihn mit der Goldkette doch sichtlich. Er schaute einige Sekunden auf seine Hand und die daraus hervorhängende Kette.
Plötzlich stand Sayuri auf und lief Richtung Tür, sie meinte sie sollte wohl besser gehen, wobei sie gänzlich vergaß dass sie noch Ryus Jacke an hatte. Ryu hielt die Kette fest, sprang auf und rannte hinter Sayuri her. Er war wesentlich schneller als sie und erreichte sie noch ehe sie auch nur die Hand nach der Türklinke ausstrecken konnte.
Ryu ergriff blitzschnell Sayuris Schulter, zog sie zu sich herum und drückte sie fest an sich. Er sagte einige Sekunden lang gar nichts, dann löste er den Griff um Sayuri langsam, wischte ihr vorsichtig mit dem Damen über die Wange um die Reste ihrer Tränen weg zu wischen und lächelte sie liebevoll an. Langsam beugte er sich zu ihr herunter und küsste sie zärtlich.
Als er sicher war das Sayuri nicht wieder weglaufen würde zwinkerte er ihr kurz zu, ging dann an seinen Kleiderschrank und wühlte etwas zwischen seinen Jacken hervor. Er drehte sich zu Sayuri und verbarg etwas in seiner Hand. Langsam ging er zu Sayuri, nahm nun ihre Hand und legte etwas Winziges hinein, einen filigranen Silberring mit einem kleinen Rubin darauf, im inneren des Ringes war mit feinsten Linien der Name "Miharu Kadzutoyo" eingraviert. "Das ist der Ehering meiner Mutter. Mein Vater hat ihn mir vor vielen Jahren gegeben damit ich etwas von meiner Mutter habe. Ich möchte dass du ihn hast. Er soll dich immer daran erinnern dass ich dich Liebe."
Während Sayuris Blick auf den Ring gerichtet war legte Ryu vorsichtig die Kette die Sayuri ihm gegeben hatte um und achtete darauf dass man sie gut sehen konnte. Als er fertig war zog er Sayuri zu sich heran. Er drückte sie wieder eng an sich und legte seine Hände, diesmal mit voller Absicht, auf Sayuris Po. "Sayuri, bleib hier. Wenn du jetzt gehst würde deine Familie fragen woher du diese Jacke hast, außerdem können wir dann heute Nacht noch beieinander sein. Heute gibt es nur dich und mich lass uns unsere Ruhe und die Zweisamkeit genießen."
 
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Misao Sayuri

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In ihrer Bewegung gestoppt wusste das Mädchen erst gar nicht wie es um sie geschah und während sie noch über ihre eigenen Füße stolperte, wurde sie herum gerissen und landete in den Armen von Ryu. „Nein, nicht!“ Dachte sie für sich. Dieser Gedanke beruhte jedoch lediglich auf der Tatsache, dass sie nicht wollte, dass er sie weinen sah, dass überhaupt jemand wusste, dass sie so leicht zu Tränen zu rühren war. Was sie aber nie zu denken gewagt hätte, dass seine Nähe ihr so gut tat. Nach nur wenigen Augenblicken, trockneten langsam ihre Tränen und sie legte sogar ihr Arme um ihn. Es war gerade das tollste Gefühl auf der Welt für die Lilahaarige. Es stimmte gerade alles, sie, er, seine Umarmung, sein anschließender Kuss. Selbst seine Worte im schummrigen Licht des Abends. Jedoch, und das wusste sie noch nicht, würde seine nächste Geste, alles übertreffen, was sie bisher erlebt hatte. Denn als „Gegenleistung“ für ihre Kette, holte er etwas aus seinem Schrank. Zuerst konnte Sayuri nicht so genau erkenne, was er da suchte, besser, mit was er in der Hand wieder zu ihr kam. Dieses Geheimnis lüftete sich erst, als er wieder vor ihr stand. Langsam wog sie den Ring hin und her, versuchte zu entziffern was darauf stand, während sie seinen Worten lauschte. „Was? Aber das kann er doch nicht so einfach?“ Gerade setzte sie zu Einwänden an, als Ryu sie wieder zu sich heran zog. Starr vor schreckt und mal wieder mit hoch rotem Kopf stand sie da, denn er hatte doch tatsächlich seine Hände auf ihren Hintern gelegt. Etwas verwirrte sie es doch, wusste sie doch nicht, wie sie mit so etwas umgehen sollte. Schüchtern sah sie zu ihm hoch. „Hat er etwas vor?“ Schoss es in ihr hoch. Konnte es tatsächlich sein, dass der Junge doch Hintergedanken hatte, von denen sie selbst nicht den leisesten Schimmer hatte?

Nach seinen nächsten Worten löste sie sich leicht aus seiner Umarmung, sie wusste nicht warum, aber es war ihr auf irgendeine Art und Weise nicht recht, dass er einfach ihren Hintern anfasste. Dann sah sie ihm in die Augen, vielleicht konnte sie so sehen, was er von ihr gerade erwartete. „Oh, stimmt ja. Ich hatte es total vergessen. Es hätte bestimmt noch mehr Ärger gegeben, wenn ich in deiner Jacke nach hause gegangen wäre.“ Ein weiches Lächeln umspielte ihre Lippen, doch wurde es gleich von einem kleinen Gähnen unterbrochen. Es war noch nicht sonderlich spät, aber an diesem mehr als nur seltsamen Tag war bereits schon so viel geschehen, dass dieser das kleine Mädchen einfach überfordert hatte. Zusammen gingen die beiden zum Bett. Sayuri legte ihren Kopf auf die Schulter des Jungen. „Ich wünschte mir tatsächlich es gebe kein Morgen sondern nur noch diesen einen Tag. Ich fühle mich so … wohl bei dir.“ Ihre letzten Worte waren wohl kaum mehr als ein Flüstern bevor sich ihre Lieder müde schlossen und das Mädchen in einen tiefen Schlaf fiel.

„Da bist du, ich habe dich schon gesucht.“ Langsam sah Sayuri von einem kleinen Bach hoch und direkt in ein ihr nur allzu bekanntes Lächeln. „Ryu?“ Sie nahm seine Hand, als er ihr diese hilfreich hinreichte um ihr so beim Aufstehen behilflich zu sein. „Du hast mir gefehlt.“ Dabei zog er sie eng an sich heran, schlang seine Arme um sie und sah ihr tief in die Augen. Was dem Mädchen, besser der jungen Frau auffiel war, dass er immer noch um beinahe genauso viel größer war, wie in ihren früheren Jugendtagen. Beide schlossen die Augen und küssten sich. Der Wind rauschte leise und umspielte das Paar. Die grünen Wiesen wogen sich im selben Takt wie auch der Rock der Frau. Es war einfach ein traumhafter Tag. Traumhaft? Die Lippen der beiden lösten sich von einander und der Blick von Sayuri richtete sich auf einen Gegenstand an ihrer Hand. Es war ein Silberring, der ihr so merkwürdig vertraut vorkam. „Es kommt mir vor, als hätte ich diesen Tag schon einmal erlebt.“

Mit blinzelnden Augen nahm Sayuri langsam aber sicher wahr, dass sie nun aufwachte. Vorsichtig hob sie ihren Oberkörper. „Was? Wo bin ich?“ So noch nicht ganz wach wusste sie nicht so genau, dass sie ja die letzte Nacht bei Ryu geschlafen hatte. Nach wenigen Sekunden realisierte sie es jedoch, wunderte sch aber trotzdem noch, wer sie zugedeckt hatte. Oder wo überhaupt Ryu war. Immer noch etwas benommen rieb sie sich den Schlaf aus den Augen wobei ihr gleich auffiel, dass sie ihre rechte Hand geschlossen hielt. Der Ring, der einst Miharu, Ryus Mutter gehört hatte, lag noch in dieser. Sie schmunzelte und probehalber versuchte sie, ob der Ring ihr passen würde. Wie nicht anders zu erwarten war er noch zu groß und so wanderte er an einen anderen Finger, wo er doch dann tatsächlich passte. Im Morgenlicht hielt sie ihre Hand hoch und besah sie sich. Es sah gut aus, aber mindestens genauso gut fühlte es sich an. Sayuri atmete einmal tief ein und stellte nun einen Fuß nach dem Anderen auf den Fußboden und machte sich erst einmal daran, nach Ryu zu suchen. Weit konnte er ja nicht sein.
 
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Ryu-músuko

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Ryu merkte schnell das Sayuri seine Berührung wohl doch nicht so recht war wie er gedacht hatte, da sie aber nichts weiter sagte beschloss er dass es wohl nicht nötig war sich explizit dafür zu entschuldigen. Trotzdem merkte er sich dass er sie nicht noch ein mal unaufgefordert berühren sollte.
Als sie gähnend mit ihm zum Bett ging, sie sich setzten und Sayuri sich an Ryus Schulter lehnte musste er leicht grinsen. Sie war Müde, das war offensichtlich, aber dass sie noch im Sitzen einschlief überraschte ihn ein wenig, aber sie sah irgendwie glücklich aus. "Sie fühlt sich also wohl bei mir?! Gut zu wissen." Als Sayuri fest eingeschlafen war, hob Ryu sie leicht an, legte sich hin und legte Sayuris Kopf wieder an seine Schulter. Langsam zog er die Decke hoch, legte einen Arm um Sayuri und küsste sie zärtlich auf die Stirn. "Gute Nacht. Ich hoffe du träumst etwas Schönes." Wenige Augenblicke später schlief auch er ein, der Tag war für ihn zwar wunderschön gewesen, aber dennoch äußerst anstrengend.

Am nächsten Morgen erwachte Ryu mit den ersten Sonnenstrahlen, er schlug die Augen auf, warf als erstes einen Blick auf Sayuri und lächelte als sie noch immer so da lag wie er sie am Abend zuvor hingelegt hatte.
Vorsichtig hob er ihren Kopf an, schob sich langsam aus dem bett und legte Sayuri vorsichtig wieder hin. Als er neben dem bett stand zog er die Decke noch mal über ihre Schultern und strich ihr leicht durchs Haar. "Du bist wunderschön, Sayuri!" Ryu schüttelte leicht grinsend den Kopf und ging so leise er konnte an seinen Schrank. Er holte frische Klamotten für den tag heraus und wandte sich dann Richtung Badezimmer.
Als er auf halbem Weg ins bad war fiel sein Blick auf einen Brief der unter der Tür durchgeschoben worden war, auf dem Brief standen weder ein Absender noch ein Adresse, nur Ryus Name stand auf der Vorderseite. Ryu riss ihn neugierig auf und entfaltete die Nachricht. Er las sie schnell durch und bei jedem Wort wurde sein Lächeln breiter. "Wird ja auch langsam Zeit. Allerdings find ich es einen Interessanten Zufall, gestern Abend hatten Sayuri und ich das Thema schon." Er legte den Brief zufrieden grinsend auf den Tisch und ging unter die Dusche.
Als er einige Minuten später unter der Dusche stand und in der Wohnung ein paar Geräusche zu hören glaubte zog er sich blitzschnell an, legte Sayuris Kette um, wobei er wieder darauf achtete dass sie gut zu sehen war, und ging zurück in die Wohnung.
Als er das Bad verließ stand Sayuri mitten in der Wohnung und schien ihn zu suchen. "Guten Morgen! Ich dachte du willst noch schlafen, deshalb hab ich dich nicht geweckt." Ryu deutete auf den Brief der ausgebreitet auf dem Tisch lag. "Heute Morgen war dieser Brief da. Er ist von unserem Neuen Sensei, ein gewisser Minakawa Hideki. er will uns heute Mittag am Westtor des Dorfes treffen. Er schreibt es handle sich um eine dringende Mission." Sayuris Gesichtsausdruck war ein wenig überrascht, anscheinend hatte sie damit nicht gerechnet. Ryu ging zu ihr, hauchte ihr einen zärtlichen Kuss auf die Wange und nickte ihr zu. "Du solltest dich noch schnell frisch machen, wenn du nochmal nach hause willst musst du dich beeilen." Sayuri nickte und huschte blitzschnell ins Bad.
Nach einer knappen Viertelstunde kam sie lächelnd wieder heraus. Sie trug ihre Bluse vom Vorabend, sie war bereits trocken und auch sauber. Ryu brachte sie zur Tür, nahm sie nochmal in den Arm und küsste sie Liebevoll ehe sie dann doch gehen musste.
Als Sayuri weg war machte Ryu sich daran seinen Rucksack zu packen, allerdings musste er feststellen dass er kaum noch Shuriken und Exploding Tags hatte, also war ein kleiner Umweg über die Dorfverwaltung wohl unvermeidlich. Ryu überlegte kurz ob er nicht doch alles was er brauchte in einem Waffenladen kaufen sollte, allerdings hatte er Badehausaufenthalt mit Sayuri einen Großteil seiner finanziellen Reserven aufgezehrt. "Also bleibt mir doch nur der Trip zur Verwaltung." Er warf sich seinen fast vollständig gepackten Rucksack über die Schulter und machte sich auf den weg zum Treffpunkt, wobei er dennoch einen kleinen Umweg machen musste.

tbc: zum Westtor von Konoha
out: Ich hoffe es is Ok dass ich Sayuri mal weggeschickt habe, ich bin ja dich Woche über nicht da, da wollte ich dir nicht die Möglichkeit nehmen zu posten, hoffe das is ok ^^
 
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Misao Sayuri

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Kurz nachdem sie erst vorsichtig in der Küche geschaut hatte, kam auch gleich Ryu aus dem Bad. Als Sayuri ihn sah, lächelte sie. Ein schlichtes „Ohio.“ musste genügen, denn gleich redete der junge Genin weiter und erwähnte etwas, von wegen ihr neuer Sensei würde sie erwarten, gegen Mittag. Aber irgendwie ging es Sayuri zu schnell an diesem Morgen, zumal ihr Gehirn noch gar nicht richtig wach war, das würde wahrscheinlich auch in der nächsten halben Stunde auch so bleiben. Alle Informationen die man ihr in dieser Zeit zukommen ließ, waren innerhalb von 5 Minuten schon wieder vergessen. Überrascht und leicht verwirrt zugleich sah sie zum Tisch und versuchte etwas auf dem Zettel zu entziffern, jedoch lag er genau so, dass sie absolut nichts lesen konnte. Es ging Schlag auf Schlag weiter, denn der Junge meinte, sie solle sich doch auch nur schnell noch frisch machen, da es anscheinden schon später war, als sie gedacht hatte.

Im Bad machte sie sich so einige Gedanken. Hoffentlich würden ihre Eltern nichts über ihr nächtliches wegbleiben sagen. Gut, ihre Mutter hatte es zwar erlaubt, aber wahrscheinlich hatte niemand aus der Familie wirklich damit gerechnet, dass sie nicht nach Hause kam. Langsam aber sicher machte sich eine unbestimmte Furcht breit. Sie fürchtete sich tatsächlich ein wenig zurück zu gehen. Immer noch hatte sie den wütenden Gesichtsaudruck ihres Großvaters im Gedanken. Es schauderte sie. Noch einmal prüfte sie ihr Äußeres im Spiegel, und auch ihre Bluse, die zum Glück wieder sauber geworden war. Mit einem leicht gespielten lächeln, denn immerhin war ihr gerade eigentlich nicht wirklich danach, kam sie wieder raus. So wie es den Anschein hatte, war es nun wirklich Zeit für sie, sich auf den Heimweg zu machen, denn Ryu brachte sie ohne Umwege zur Tür. Er hatte wohl selbst noch so einiges vor. Jedoch als er sie ein letztes mal in den Arm nahm, die beiden Jugendlichen sich das letzte mal küssten, war es wieder so, als würden sie sich von einander verabschieden und Sayuri war beinahe den Tränen nahe. Es war für eine bestimmte Zeit wirklich das letzte Mal, dass sie sich so nahe sein konnten. Auf der Mission, gegenüber ihrem neuen Sensei, ihren Teamkameraden konnten sie wohl kaum zugeben, dass sie ein Paar waren. Ryu hatte Recht, sie mussten es verheimlichen, wenn es auch die schmerzlichste Variante war. Mit leisen Schritten stieg die die Treppen hinunter und betrat nun die Straße, wo bereits die frühen Strahlen der Sonne sie erwarteten.

tbc: Anwesen der Misao

[out: Ja ist in Ordnung, danke ^.^]
 
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