M
Misao Sayuri
Guest
Sayuri wusste gar nicht so genau, was gerade schon wieder in sie gefahren war. Stumm war sie einfach nur stehen geblieben, drücke das Hemd, das Ryu ihr gerade gegeben hatte fest an sich. Auch versuchte sie sich nicht einmal zu wehren, als der Junge ihr den Teller aus der Hand nah. Etwas war geschehen, seitdem sich die beiden zum ersten Mal geküsst hatten. Soweit war sie schon einmal, aber was es war, das wusste sie nun absolut nicht. „Warum fühle ich mich gerade nur so komisch, so ähnlich wie vorher. Mein Herz rast noch schneller, und ich weiß auch nicht. Auf einmal ist es so kompliziert, oder scheint es nur so. Egal was ich nun sagen oder tun würde, es wird sich immer auf uns beide auswirken. Aber wie soll ich wissen was richtig und was falsch ist. Ich hab doch keine Ahnung!“ Für einen kurzen Moment schloss sie die Augen, aber es würde nicht weiter auffallen, und versuchte so, sich wenigstens an einem klaren Gedanken fest zu halten. Doch vergebens. Selbst als Ryu ihre Hand nahm, und ihr vorschlug, dass sie sich doch in Bad schon einmal um die Wäsche kümmern sollte, brachte sie kein Wort hervor. „Chikushô*! Ich bekomme keinen Ton mehr heraus, ich versteh das alles nicht.“ So zeigte sie mit einem Nicken dass sie es verstanden hatte und macht sich dann auf den Weg zum Bad. Jedoch musste sie sich auch gleich wieder Tadeln, denn immerhin fluchte man nicht, auch wenn es nur im Gedanken war.
Vor der Maschine stand sie nun. Man hätte fast meinen können, dass sie auf die Maschine starrte, jedoch ging ihr Blick ins Leere. War es vielleicht ihre alte Schüchternheit, die sie langsam aber sicher versucht hatte zu verdrängen, die ihr nun so große Probleme machte? „Es ist ja nicht so, dass ich dich in Unterwäsche sehen möchte. Genau so hat er es gerade gesagt. Aber, aber … warum bin ich mir so sicher, dass er das doch vorhat. Ich meine, ich und er und alleine.“ Wenn es ginge, wäre sie noch röter geworden. „Es ist ja nicht so, dass ich nicht wüsste, wie ich entstanden bin, und … Wahh, nein, ich darf überhaupt nicht an so etwas denken. Vielleicht ist es doch besser, wenn ich nach hause gehe und dort Großvater um Verzeihung bitte. Auch wenn es für mich bedeuten würde, dass ich wahrscheinlich nie wieder das Haus verlassen dürfte, oder Großvater mich gar mitnehmen würde. Mein Leben, dass ich nun führe wäre zu ende.“ Energisch schüttelte sie mit dem Kopf. „Nein, ich will das alles nicht aufgeben, und Ryu will ich schon gar nicht verlassen.“ Erschrocken sah auf die Waschmaschine und hoffte inständig dass sie das wirklich nur Gedacht hatte. Vorsichtig sah sie an der Tür vorbei, aber es schien wirklich nicht so, als ob jemand etwas gehört hatte. Obwohl sie Ryu gesagt hatte was sie für ihn empfand, ihn sogar geküsst hatte, war dieser Gedanke doch etwas anderes, so schien es für sie auf jeden Fall. Zurück in der Realität, knöpfte sie ihre Bluse auf, warf sie in die Maschine und streifte sich gleich danach das Hemd über. Neugierig sah sie an sich hinunter und das erste was ihr auffiel, war das dieses Hemd so ganz anders war, als ihre üblichen Oberteile. Es hatte einen Ausschnitt, der sich auch nicht wirklich verbergen ließ. „Ich frage mich, ob er das mit Absicht gemacht hat. Sayu! Immerhin warst du so doof und hast mit der Tomatensoße geklec… Wah, was ist das für Musik?“ Ryu hatte gerade eben das Radio angestellt und holte das Mädchen so für einen weiteren Moment zurück. Wie als würde sie sich ertappt fühlen, warf sie die restlichen Sachen in die Maschine, schüttete sie noch schnell das Waschpulver in die dafür vorgesehen Kammer und drückte den Knopf.
Auf leisen Sohlen schlich sie durch die Wohnung. Es war ihr etwas unangenehm, so viel Haut zu zeigen, vielleicht aber war es auch einfach nur ungewohnt. In Sayuri machten sich gerade so viele Gedanken und Gefühle breit, dass sie wahrscheinlich nicht einmal hätte mehr Freude von Trauer unterscheiden können. Sie war sich sicher, was ihre Gefühle bezüglich Ryu angingen, doch machte sich da auch ein Gefühl breit, dass so anders war. Es waren Zweifel, ob er es wirklich mit ihr Ernst meinte. Oder ob für ihn das alles nur ein Spiel war, immerhin hatte er ja vorher noch nie etwas gesagt. Auf jeden Fall nicht in dieser Hinsicht. Und nun, nachdem er gewusst hatte, wer sie wirklich war, sagte er auf einmal er würde sie mögen, nein, er hatte sogar gesagt, dass er sie liebte. Es ging ihr einfach alles zu schnell, es war viel zu viel auf einmal. In ihrer Unsicherheit stand sie nun in der Küchentüre und sah Ryu für einen kleinen Augenblick zu. „Nein, ich kann mir nicht vorstellen, dass er so ist. Ich kenn ihn doch jetzt schon eine ganze Weile und er hat noch nie etwas in der Art gemacht.“ Mit dem Entschluss, dass ihre Zweifel an ihm alle nur unbegründeter Mist wären, trat sie neben ihn und lächelte etwas verlegen. „Danke für das Hemd, es ist wirklich nett von dir.“ Sie konnte es aber nicht lasse, den Ausschnitt wieder etwas enger zusammen zu ziehen. Wie sie sehen konnte, war er mit dem Abwasch schon beinahe fertig und sie hatte ihm nicht wirklich dabei geholfen, nur weil sie sich mit ihren Gedanken auseinandersetzten musste. Kurz sah sie sich nach einem Handtuch um, was auch relativ schnell gefunden war und begann damit, das Geschirr abzutrocknen und zurück in die Schränke zu stellen. „Was ist das eigentlich für Musik die da gerade läuft, ich kenne sie gar nicht. Zu hause hören wir, oder ich zumindest ganz andere Sachen.“ Als sie ihren leicht fragenden Blick auf Ryu richtete, bemerkte sie, dass es noch einmal eine Spur dunkler geworden war. Schnell stellte sie den letzten Teller bei Seite, nahm die Hand des Jungen und zog ihn sanft in Richtung des Fensters. „Die Sonne geht ja schon unter und ich sehe ihr doch so gerne zu. Na ja, wenn ich es schon mal sehe. Glaubst du eigentlich an Geister? Ich schon. Kannst du dich noch an unser erstes Treffen mit Hanzou-sensei erinnern? Damals dachte ich, er wäre ein Geist, oder sogar ein Dämon. Ich frage mich, wann wir mal wieder auf eine Mission geschickt werden.“ Über ihre eigene Furch damals musste sie auf einmal lachen. Es war schon komisch gewesen, aber selbst jetzt, verursachte der Gedanke an seine Stimme in ihr ein Schaudern. Sie legte nun ihnen Kopf an seine Schulter und sah schon beinahe verträumt aus dem Fenster. „Hm, ich finde die Farben so schön. Das Rot und Gelb, manchmal kann man sogar ein wenig Lila erkennen. Wenn nur nicht die Nacht und das Dunkel darauf folgen würde.“ Wie es für das Mädchen in ihrer manchmal recht verträumten Art so üblich war, sprang sie zwischen den Themen hin und her. Aber bei dem Gedanken an die Nacht, wurde es ihr doch ein wenig Mulmig zu mute, was man auch deutlich daran erkennen konnte, dass sie sich etwas enger an den Jungen schmiegte.
*Chikushô – Mist!
Vor der Maschine stand sie nun. Man hätte fast meinen können, dass sie auf die Maschine starrte, jedoch ging ihr Blick ins Leere. War es vielleicht ihre alte Schüchternheit, die sie langsam aber sicher versucht hatte zu verdrängen, die ihr nun so große Probleme machte? „Es ist ja nicht so, dass ich dich in Unterwäsche sehen möchte. Genau so hat er es gerade gesagt. Aber, aber … warum bin ich mir so sicher, dass er das doch vorhat. Ich meine, ich und er und alleine.“ Wenn es ginge, wäre sie noch röter geworden. „Es ist ja nicht so, dass ich nicht wüsste, wie ich entstanden bin, und … Wahh, nein, ich darf überhaupt nicht an so etwas denken. Vielleicht ist es doch besser, wenn ich nach hause gehe und dort Großvater um Verzeihung bitte. Auch wenn es für mich bedeuten würde, dass ich wahrscheinlich nie wieder das Haus verlassen dürfte, oder Großvater mich gar mitnehmen würde. Mein Leben, dass ich nun führe wäre zu ende.“ Energisch schüttelte sie mit dem Kopf. „Nein, ich will das alles nicht aufgeben, und Ryu will ich schon gar nicht verlassen.“ Erschrocken sah auf die Waschmaschine und hoffte inständig dass sie das wirklich nur Gedacht hatte. Vorsichtig sah sie an der Tür vorbei, aber es schien wirklich nicht so, als ob jemand etwas gehört hatte. Obwohl sie Ryu gesagt hatte was sie für ihn empfand, ihn sogar geküsst hatte, war dieser Gedanke doch etwas anderes, so schien es für sie auf jeden Fall. Zurück in der Realität, knöpfte sie ihre Bluse auf, warf sie in die Maschine und streifte sich gleich danach das Hemd über. Neugierig sah sie an sich hinunter und das erste was ihr auffiel, war das dieses Hemd so ganz anders war, als ihre üblichen Oberteile. Es hatte einen Ausschnitt, der sich auch nicht wirklich verbergen ließ. „Ich frage mich, ob er das mit Absicht gemacht hat. Sayu! Immerhin warst du so doof und hast mit der Tomatensoße geklec… Wah, was ist das für Musik?“ Ryu hatte gerade eben das Radio angestellt und holte das Mädchen so für einen weiteren Moment zurück. Wie als würde sie sich ertappt fühlen, warf sie die restlichen Sachen in die Maschine, schüttete sie noch schnell das Waschpulver in die dafür vorgesehen Kammer und drückte den Knopf.
Auf leisen Sohlen schlich sie durch die Wohnung. Es war ihr etwas unangenehm, so viel Haut zu zeigen, vielleicht aber war es auch einfach nur ungewohnt. In Sayuri machten sich gerade so viele Gedanken und Gefühle breit, dass sie wahrscheinlich nicht einmal hätte mehr Freude von Trauer unterscheiden können. Sie war sich sicher, was ihre Gefühle bezüglich Ryu angingen, doch machte sich da auch ein Gefühl breit, dass so anders war. Es waren Zweifel, ob er es wirklich mit ihr Ernst meinte. Oder ob für ihn das alles nur ein Spiel war, immerhin hatte er ja vorher noch nie etwas gesagt. Auf jeden Fall nicht in dieser Hinsicht. Und nun, nachdem er gewusst hatte, wer sie wirklich war, sagte er auf einmal er würde sie mögen, nein, er hatte sogar gesagt, dass er sie liebte. Es ging ihr einfach alles zu schnell, es war viel zu viel auf einmal. In ihrer Unsicherheit stand sie nun in der Küchentüre und sah Ryu für einen kleinen Augenblick zu. „Nein, ich kann mir nicht vorstellen, dass er so ist. Ich kenn ihn doch jetzt schon eine ganze Weile und er hat noch nie etwas in der Art gemacht.“ Mit dem Entschluss, dass ihre Zweifel an ihm alle nur unbegründeter Mist wären, trat sie neben ihn und lächelte etwas verlegen. „Danke für das Hemd, es ist wirklich nett von dir.“ Sie konnte es aber nicht lasse, den Ausschnitt wieder etwas enger zusammen zu ziehen. Wie sie sehen konnte, war er mit dem Abwasch schon beinahe fertig und sie hatte ihm nicht wirklich dabei geholfen, nur weil sie sich mit ihren Gedanken auseinandersetzten musste. Kurz sah sie sich nach einem Handtuch um, was auch relativ schnell gefunden war und begann damit, das Geschirr abzutrocknen und zurück in die Schränke zu stellen. „Was ist das eigentlich für Musik die da gerade läuft, ich kenne sie gar nicht. Zu hause hören wir, oder ich zumindest ganz andere Sachen.“ Als sie ihren leicht fragenden Blick auf Ryu richtete, bemerkte sie, dass es noch einmal eine Spur dunkler geworden war. Schnell stellte sie den letzten Teller bei Seite, nahm die Hand des Jungen und zog ihn sanft in Richtung des Fensters. „Die Sonne geht ja schon unter und ich sehe ihr doch so gerne zu. Na ja, wenn ich es schon mal sehe. Glaubst du eigentlich an Geister? Ich schon. Kannst du dich noch an unser erstes Treffen mit Hanzou-sensei erinnern? Damals dachte ich, er wäre ein Geist, oder sogar ein Dämon. Ich frage mich, wann wir mal wieder auf eine Mission geschickt werden.“ Über ihre eigene Furch damals musste sie auf einmal lachen. Es war schon komisch gewesen, aber selbst jetzt, verursachte der Gedanke an seine Stimme in ihr ein Schaudern. Sie legte nun ihnen Kopf an seine Schulter und sah schon beinahe verträumt aus dem Fenster. „Hm, ich finde die Farben so schön. Das Rot und Gelb, manchmal kann man sogar ein wenig Lila erkennen. Wenn nur nicht die Nacht und das Dunkel darauf folgen würde.“ Wie es für das Mädchen in ihrer manchmal recht verträumten Art so üblich war, sprang sie zwischen den Themen hin und her. Aber bei dem Gedanken an die Nacht, wurde es ihr doch ein wenig Mulmig zu mute, was man auch deutlich daran erkennen konnte, dass sie sich etwas enger an den Jungen schmiegte.
*Chikushô – Mist!
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