Sakaida Mai
Chuunin
Charakterdatenblatt
Persönliche Daten
Name: Sakaida
Vorname: Mai
Spitzname: Mai-chan
Geburtstag: 22. Oktober
Größe: 1,68 m
Gewicht: 54 kg
Alter: 20 Jahre
Augenfarbe: Dunkelblau
Haarfarbe: Dunkelbllau
Aussehen: Seit Beginn ihrer Karriere als Kunoichi in Shirogakure sind vier ereignisreiche Jahre vergangen, in welchen Mai zu einer jungen Frau heranreifte. Ihr Alter von mittlerweile achtzehn Jahren zeichnet sich nicht nur durch ihre Erfahrungen und Fähigkeiten ab, sondern kennzeichnet auch deutlich ihr Äußeres. Ihre grundsätzlich zierliche Statur hat Mai zwar nicht abgelegt, allerdings sind nun die weiblichen Formen klar erkenntlich. Dabei sind diese Rundungen natürlich entsprechend ihrer Körpergröße und ihrem Gewicht zu sehen. Ihre Haut ist nach wie vor sehr hell und lässt sich von der Sonne kaum bräunen. Doch so wichtig Mai ihre veränderte Hüfte und Oberweite auch sind, so werden ihre auffälligen Haare diesen immer wieder die Show stehlen. Das tiefe Blau ihres Schopfes ist natürlich und wurde von ihrer Mutter vererbt. Für die Haarlänge hat sich Mai selbst entschieden, schon viele Jahre reichen ihr die Haare bis knapp über die Hüften. Diese bindet Mai praktischer Weise und so ziemlich immer zu einem langen Zopf zusammen, aus welchem sich ständig kürzere Haarsträhnen und der Pony stehlen. Mai‘s große Augen sind tiefblau, ähnlich ihrer Haarfarbe. Ein Blick in das Gesicht der Iryonin spiegelt die vergangenen Jahre ebenfalls wieder. Die kindliche Ausstrahlung hat sich nun deutlich zurückgezogen und ließ feinen, femininen Gesichtszügen ihren Lauf. Zwar haben sich die ungeliebten „putztigen“ Züge nicht gänzlich verabschiedet, aber dennoch kann man nun bei näheren Betrachten das Alter der hübschen Kunoichi erahnen.
Einige Dinge werden sich nie ändern, dazu gehört auch die allgemeine Beschäftigung mit ihrem Erscheinungsbild. Die Eitelkeit ist zwar mit der Zeit gewichen, doch noch immer nimmt Mai die Möglichkeit ihr Spiegelbild zu betrachten gerne wahr oder streicht sich oft durchs Haar. Doch das sind nur Marotten, denn die junge Frau hat gelernt, auf was es im Leben wirklich ankommt. Einen bestimmten Kleidungsstil hat Mai nicht, alles ist eher schlicht und teilweise elegant gehalten. Das hört sich aber unkomplizierter an, als es eigentlich ist. Zum Beispiel würde Mai niemals wie ein bunter Hund durch die Gegend rennen, weshalb sie sich immer nur in dezenten Farben blicken lässt. Ihre Favoriten sind Schwarz, Weiß, und Violett. Schmuck trägt sie nur außerdienstlich, sprich in ihrer Heimat Shirogakure. Ihre Kleidung ist meist sehr feminin, bedeckt den Großteil ihrer Haut und betont ihre Figur. Seit Mai körperlich endlich reifer wurde und somit der langersehnte Traum von weiblichen Formen in Erfüllung ging, traut sie sich kleidungstechnisch mehr zu. Selbstverständlich gibt es Unterschiede zwischen dem, was sie im Alltag trägt und den Sachen, welche sie auf Missionen anhat. Bei Aufträgen achtet sie darauf, dass die Kleidung weder behindernd, noch unbequem, sowie die eine oder andere Tasche daran vorhanden ist. Doch ihre Eitelkeit hat meist ein Wörtchen mitzureden. Die typischen Ninjaschuhe trägt das Mädchen nie, sie gefallen Mai einfach nicht. Stiefelletten oder normale Schuhe hat sie viel lieber. Am liebsten trägt sie Longshirts oder Kleider und schwarze Strumpfhosen darunter, aber auch normale T-Shirts, Tops oder Westen befinden sich in ihrem Kleiderschrank. Eben alles (nicht bunt) durchgemischt. Das Ninjaband, versehen mit dem Symbol Kumogakures, trägt Mai stolz um ihren Hals oder als Gürtel.
Besondere Merkmale: Das wohl auffälligste Merkmal an Mai sind ihre langen, blauen Haare. Sie sind der Blickfang für fast alle Personen, vor allem dann, wenn sie das erste Mal auf die Kunoichi treffen. Die tiefblaue, auffällige Farbe ist ein natürlich vererbtes Geschenk ihrer Mutter. Die Kombination mit den ebenfalls blauen Augen macht das Bild der jungen Frau schließlich rund. Ein anderes Merkmal, welches aber erst mit der Zeit ihren Mitmenschen auffällt, ist ihr fröhliches Dauerlächeln.
Herkunft und Bekanntschaften
Herkunft: Kumogakure
Wohnort: Shirogakure
Verwandte:
Mutter: Sakaida Leiko (lebendig, geb. Kobayashi, 39 Jahre)
Schon als Leiko jung war, musste sie von ihrer Mutter die Regeln und Manieren der reichen Gesellschaft lernen. Anders wie ihre Tochter Mai, erlernte sie diese mit Leidenschaft und Bereitschaft. Leiko wirkt abgehoben und zudem berechnend, ist aber im Grunde auf das Wohl ihrer Familie aus. Mit 23 heiratete sie Takeo Sakaida, einen der reichsten Geschäftsmänner des Dorfes. Die Eheleute schätzen sich sehr und haben stets ein gutes Verhältnis zueinander. Kurz nach der Hochzeit bekam Leiko ihr erstes Kind, nämlich ihren Sohn Daisuke. Knapp vier Jahre später kam Mai zur Welt. Ihre beiden Kinder erzog sie streng. Zu Daisuke hatte sie ein besseres Verhältnis als zu seiner Schwester, da Leiko ihm schon immer mehr erlaubte. Ihrer Tochter Mai hatte sie verboten zu kämpfen und zu trainieren, da dies ihrer Meinung nach nicht zu einer ‚Dame’ passt, während sie von den Plänen ihres Sohnes, Medic-Nin zu werden, begeistert war. Daher zanken sich Mutter und Tochter ziemlich oft und sind nie einer Meinung. Als Mai Kumogakure verließ, war Leiko zwar sehr besorgt um sie, machte sich sogar Vorwürfe, dachte aber auch daran, was die Leute wohl nun von der Familie denken würden. Als sie Mai dann in Shirogakure wieder traf, kamen die Beiden nach einer langen Diskussion dann doch auf einen grünen Zweig, nämlich dass Mai bleiben durfte. Zwar war das Ergebnis eher schlecht als recht, aber Leiko gab sich zufrieden damit.
Vater: Sakaida Takeo (lebendig, 40 Jahre)
Takeo ist ein reicher Unternehmer in Kumogakure, der als konservativ und mürrisch gilt. In seiner Kindheit, die auch von Wohlstand geprägt war, war er sehr zufrieden und ausgelassen, was man heute nicht mehr von ihm behaupten kann. Er übernahm das Unternehmen seines Vaters und heiratete mit 24 Jahren Leiko Kobayashi. Sein Verhältnis zu seiner Frau ist eigentlich liebevoll und warmherzig. Allerdings kommt er mit seinem Sohn Daisuke umso weniger gut aus, weil dieser die Firma nicht übernehmen will, sondern seinen eigenen Weg gehen will. Zu Mai hat er ein oberflächliches Verhältnis, da die beiden nie wirklich miteinander über sich reden, was aber auch bedeutet, dass sie sich kaum gestritten haben. Er vertritt die Ansichten seiner Frau was das Kämpfen angeht, jedoch nur, weil er sich zu große Sorgen um seine Tochter machen würde, was er niemals zugeben könnte. Als Mai dann von Zuhause verschwand, begann er darüber nachzudenken, dass er sich mehr um sie hätte kümmern sollen. Aufgrund der Selbstvorwürfe wurde er ihr gegenüber toleranter und ließ sie gehen. Vor allem wollte er damit bezwecken, dass er das Verhältnis zu seiner Tochter nicht noch mehr schädigte. Doch Daisuke blieb bis zu dessen Tod weiterhin ein Streitpunkt, da Leiko es gut gefunden hätte, wenn er das Heilen gelernt hätte, was Takeo jedoch gegen den Strich ging.
Bruder: Sakaida Daisuke (verstorben mit 18 Jahren)
Daisuke war das erste Kind der Familie. Da er ein Junge war, war er zunächst der ganze Stolz seines Vaters, da Takeo schon damals Pläne für Daisukes Zukunft in seinem Unternehmen schmiedete. Auch von Leiko wurde er sehr umgarnt, was auch der Grund dafür ist, dass der Junge etwas verzogen war. Kurz vor seinem vierten Geburtstag kam seine kleine Schwester Mai zur Welt, zu der er schon vom ersten Augenblick an ein inniges Verhältnis hatte. Irgendwann erzählte ihm sein Lehrer näheres über die Medizin. Dies begeisterte Daisuke so sehr, dass er sich dieses Berufsfeld in den Kopf gesetzt hatte. Leider sehr zum Missfallen seines Vaters, der neben der Enttäuschung auch wütend auf seinen Sohn war. Seit diesem Tag waren Vater und Sohn auf Kriegsfuß. Zu seiner Mutter hatte er eine verhältnismäßig gute Beziehung, da diese ihm immerhin ein bisschen half, seinen Traum wahr zu machen. Mai war sowieso für alles, was Daisuke gut fand, weshalb auch er seine Schwester überall unterstützte. Schließlich war auch er es, der Mai auf die Idee gebracht hatte von zuhause wegzugehen, auch wenn er sie vermisste. Aber er wollte sie besuchen, was ihm jedoch zum Verhängnis wurde, denn einige Wochen nach seinem 18. Geburtstag wurde er auf dem Weg zu Mai einem Überfall zum Opfer und starb völlig unerwartet.
Bekannte und Freunde:
Hiragana Kayros
Von all ihren Freunden kennt Mai Kayros bereits am längsten. Mittlerweile ist der blonde Ninja aus Sunagakure ihr bester Freund und engster Vertauter. Für Kayros würde sie alles tun, ganz egal was. Sein freundliches Wesen, die Höflichkeit und seine bemerkenswerte Ruhe imponieren dem Blauschopf schon immer, weshalb sie in Kayros auch ein Vorbild sieht. Man könnte meinen, dass die Wesen der beiden zu kompatibel sind, um zu streiten. Die gemeinsame Rettungsaktion ihres gemeinsamen Freundes Mura schien die beiden Shinobi noch enger zusammengeschweißt zu haben. Kayros‘ Demonstration der Stärke zeigte Mai, dass es nicht reicht, sich nur eine Scheibe von Kayros abzuschneiden. Er zeigte ihr unbewusst auf, wie wichtig es ist, mit den eigenen Fähigkeiten am Ball zu bleiben und das Training niemals schleifen zu lassen. Und schließlich war es auch Kayros, welcher Mai alles beibrachte, was er über die Medizin wusste. Ihre Ausbildung zur Iryonin hat sie zum Großteil ihm zu verdanken.
Hyuuga Itoe
Itoe ist stark, schön, entschlossen und mutig. Und dabei auch noch stets unglaublich lässig und cool! Die Hyuuga ist wohl die bewundernswerteste Person, welcher Mai je begegnet ist. Und es ist der blauhaarigen Kunoichi eine Ehre, sie ihre Freundin nennen zu dürfen. Es war ein netter Zufall, durch welchen sich die beiden jungen Frauen an einem schönen Sommertag in Shirogakure über den Weg liefen. Die Chemie zwischen den beiden stimmte sofort, sodass sich langsam aber sicher eine Freundschaft zwischen ihnen entwickelte. Für Mai war das etwas Besonderes, da sie neben Kayros‘ Cousine Akane bisher kaum die Möglichkeit hatte, eine gute Freundin zu finden. Itoe scheint die quirlige Art des Blauschopfes zu mögen. Allerdings musste Mai schmerzhaft (im wahrsten Sinne des Wortes) feststellen, dass mit der Hyuuga absolut nicht gut Kirschen essen ist, wenn ein Auftrag nicht ganz so verläuft, wie man es im Voraus vielleicht geplant hat. Doch ihre Verbissenheit und Härte haben Mai gezeigt, dass man in diesem Beruf aus der Komfortzone kommen muss, um etwas zu erreichen oder sogar Leben zu retten.
Kiyama Mura
Den großgewachsenen, blonden Shinobi kennt Mai mittlerweile eine lange Zeit. Da jeder große Shinobi einmal klein angefangen hat, haben auch Mura und Mai immer wieder kleinere Jobs angenommen, um sich neben der Erfahrung auch ein wenig Geld dazuzuverdienen. Und so jagten die Zwei gemeinsam einen ausgebüchsten Tiger oder verkauften Waren auf dem Markt. Die beiden Kumo-Nin verstanden sich auf Anhieb gut, sie waren stets auf einer Wellenlänge. Die Jahre zogen ins Land und über Jobs, aber auch Missionen, welche immer anspruchsvoller wurden, bis hin zum gemeinsamen Chuuninexamen, verfestigte sich die Freundschaft zwischen Mura und Mai. Dass seinerseits tiefere Gefühle für sie im Spiel waren, erahnte die Kunoichi nicht. Es kam zu dem prägenden Dilemma in einem Bergstollen bei Yugakure, in welchem Mura sich wegen seines Bruders in Lebensgefahr befand. Diese - für alle Beteiligten sehr emotionale - Rettungsaktion, hinterließ mehr als nur Spuren in Mai’s Gedächtnis. Das traumatische Ereignis schaffte ein Umdenken der Kunoichi und verhalf ihr die zu werden, die sie heute ist.
Dokúiki Takeo
Den jungen Ninja, welcher ursprünglich aus Sunagakure stammte, lernte Mai bereits vor einiger Zeit kennen. Ein witziger Zufall ließ die beiden immer und immer wieder gemeinsam Jobs erledigen, doch auch eine wichtige Mission erledigten sie Seite an Seite. Mai und Takeo verstanden sich vom ersten Moment an sehr gut und sind auf einer Wellenlänge, was die Zusammenarbeit, aber auch den gemeinsamen Spaß angeht. Und obwohl Takeo für Mai wie ein kleiner Bruder ist, so war sie unendlich dankbar dafür, dass er an ihrer Seite stand und sie unterstützte, als sie sich gemeinsam durch eine eisige Hölle kämpften mussten. Mai glaubt an die Fähigkeiten von Takeo und vertraut ihm voll und ganz.
Persönlichkeit
Interessen: Bei den Hobbies und Interessen sticht Mai nicht gerade aus der Menge heraus, sondern hat eher an einfachen Dingen Freude. Am meisten Erholung und Spaß gibt ihr die gemeinsame Zeit mit Freunden. Sei es bei kleinen Nebentätigkeiten in Form von Jobs, bei einem gemeinsamen Essen oder dem Bummeln durch die Stadt: Mit lieben Menschen an der Seite macht alles mehr Spaß. Dabei ist Mai sehr unternehmungslustig und freundet sich schnell mit den Ideen anderer an, wobei sie ja allgemein schnell zu begeistern ist. Das quirlige Mädchen lacht gerne, weshalb sie auch selbst nicht selten mit einem kleinen Scherz am Rande ausgestattet ist. Aber Mai langweilt sich keineswegs, wenn sie einmal alleine ist. Die junge Frau kann ziemlich gut auf der faulen Haut liegen und sich mit Decke, heißem Tee und einem guten Buch einkuscheln. Etwas peinlich ist dabei wohl das Interessengebiet der Kunoichi, aber sie hat sich Hals über Kopf in richtig schnulzige Liebesromane verliebt. Mit hochrotem Kopf und dem Kichern eines Kleinkindes sitzt sie da und verschlingt diese Bücher. Und es passiert auch nicht selten, dass man Mai dabei erwischt, wie ihr dicke Tränen über die Wangen kullern, falls eine Stelle wieder besonders herzergreifend war. Leider liest sie ihre Liebesromane nicht nur zuhause, denn damit kann man sie auch in der Öffentlichkeit erwischen. Weiterhin liebt Mai gutes Essen. Von ihrem Elternhaus ist sie es nämlich noch gewöhnt, überaus köstliche Speisen zu bekommen, schließlich gab sich die reiche Familie nur mit dem Besten zufrieden. Egal ob süß, pikant oder anderes, solange es gut schmeckt kann Mai gar nicht genug davon kriegen. Deshalb geht sie auch viel lieber in ein Restaurant, als selbst zu kochen, denn meistens missglücken ihre eigenen Gerichte. Außer aber das Backen! Oh ja, daran hat die junge Frau so richtig Spaß! Dumm nur, dass sie es absolut nicht kann. Egal ob Kuchen oder Kekse, sie kriegt es einfach nicht hin. Aber natürlich lässt sich der Blauschopf nicht lumpen und versucht es immer weiter. Zuletzt hat Mai mittlerweile viel Spaß daran, ihre Fähigkeiten zu trainieren. Neue Jutsu zu lernen und die eigenen Fertigkeiten zu verbessern gibt ihr sehr viel. Dieses Hobby gehört mehrmals die Woche für ein paar Stunden zu ihrem Alltag.
Abneigungen: Es gibt für jeden Mensch gewisse Dinge, die er nicht leiden kann, hasst oder einfach meidet. Auch Mai wurde davon nicht verschont. Das erste, was dem Blauschopf einfallen würde, wenn man sie nach ihren Abneigungen frägt, wäre wohl das schwierige Verhältnis zu ihren Eltern. Eine Gelegenheit, diese schlecht zu reden, ließ sie früher nie aus. Heute aber bleibt sie eher dezent. Die einstige Abneigung und Wut sind zwar glücklicherweise der Akzeptanz gewichen, allerdings ist das Thema für Mai nach wie vor schwierig und mit viel Traurigkeit verbunden. Doch wirklichen Schmerz empfindet die junge Frau bei der Erinnerung an ihren geliebten Bruder. Sein Tod ist bereits fünf Jahre her, doch die Tragödie hinterlässt nach wie vor Spuren. Seit Daisukes Tod gab es für Mai keinen Grund mehr, nach Kumogakure zu gehen. Nicht, bis sie von der Krankheit der Mutter erfuhr und für einige Zeit dorthin zurückkehrte.
Es passierte ziemlich oft, dass man Mai aufgrund ihrer Art, ihres Aussehens oder ihrer Moralvortsellungen belächelte oder unterschätzte. Mai hasst es, verspottet oder für ungeeignet gehalten zu werden. Für wen ist es auch angenehm, auf das Aussehen reduziert zu werden? Schlimmer aber ist es für sie, wenn man ihre moralischen Prinzipien hinterfrägt oder gar untergräbt.
Menschen, die sich von sozialen Kontakten jeder Art fernhalten, sind für Mai ein Rätsel. Mit Abweisungen oder Unfreundlichkeit kann sie nicht viel anfangen. Derartige Verhaltensweisen sind das Gegenteil von allem, was den Blauschopf ausmacht. Noch immer tut sie sich schwer damit, abgewiesen zu werden, kann es aber besser einstecken als früher. Weniger gut verträgt sie es aber, wenn eine Person, die sie mag, schlecht behandelt wird.
Etwas anderes, mit dem Mai nicht klar kommt, ist das unerlaubte Anfassen ihrer Haare. Niemand, zu dem sie nicht eine positive, enge Bindung aufgebaut hat, darf die blaue Pracht einfach so berühren. Mai versucht zwar erst freundlich darauf hinzuweisen, dass sie das nicht mag, aber sie kann wirklich nur sehr schwer an sich halten. Und neben diesem Vergehen sind es Spinnen, welche der jungen Frau das Fürchten lehren. Der Ekel vor diesen achtbeinigen Bestien ist enorm und deren Existenz kann Mai nicht ertragen. Es wäre dann wohl eine Katastrophe biblischen Ausmaßes, wenn sich eine Spinne in ihren Haaren verfangen würde..
Mag:
- Gemeinsame Zeit mit Freunden
- Offene, aufrichtige Menschen
- Sonniges, warmes Wetter
- Gutes Essen
- Lernen und Training
- Kitschige Liebesromane
- Ihre langen Haare
- Humor und Lachen
Hasst:
- Unterschätzt oder belächelt zu werden
- Die Einstellung ihrer Eltern
- Abweisung und Unfreundlichkeit
- Unvorsichtige Vorgehensweisen
- Ihre Prinzipien brechen zu müssen
- Grausame, sadistische Menschen
- Spinnen
Verhalten: Grundsätzlich zeichnet sich ein herzliches Lächeln im Gesicht der jungen Kunoichi ab. Begleitet von heiteren, leichtfüßigen Schritten wird das Ganze nur noch von ihrer grundlegenden Offenheit, welche man förmlich spüren kann, unterstrichen. Der Blauschopf hat nichts zu verbergen, keine dunklen Geheimnisse und auch sonst nichts, was sie daran hindern könnte, so arglos und positiv auf andere zuzugehen. Es fällt ihr nicht schwer, sofort mit jedem ein Gespräch zu beginnen, da sie keine Scheu vor Fremden hat und sowieso gerne redet. Sie freut sich immer, neue Leute kennen zu lernen oder bereits kennengelernte Menschen wieder zu sehen, wenn sie diese mag. Insgesamt ist das gutherzige Mädchen jedoch ruhiger geworden und überwältigt andere weniger mit ihrer Offenherzigkeit. Früher überging sie die deutlichen Signale einfach, wenn jemandem nicht nach einer Unterhaltung war. Tatsächlich ist ihr das Wort Diskretion nun ein Begriff, vor allem in Situationen, in welchen diese verlangt wird. Sie kam darüber hinweg, allen Personen gefallen zu wollen und kann mittlerweile akzeptieren, wenn ihr jemand nicht wohlgesinnt ist. Der Beruf als Kunoichi hat ihr gezeigt, dass Feindschaften genauso zum Leben gehören, wie Freundschaften. Insgesamt ist die junge Frau viel gelassener geworden, was den sozialen Stand in einer Gruppe oder allgemein die Norm eines Miteinanders betrifft. Durch ihren Rang als Chuunin hat sie gelernt, andere anzuleiten und Verantwortung für deren Sicherheit zu übernehmen. Ihr Pflichtbewusstsein ist groß, wenngleich vieles davon in der Sorge begründet ist, Fehler zu machen. Während Missionen verhält sich Mai insgesamt sehr bedacht, aber dennoch ihrem Wesen entsprechend gut gelaunt. Die Iryonin ist überzeugt, dass man im Leben weiter kommt, wenn man stets mit einem Lächeln auf andere zugeht. Aus dem naiven Mädchen ist eine vorsichtige junge Frau herangewachsen, welche aber im Grunde wohl immer der quirlige Blauschopf bleiben wird.
Wesen: Schon früh lernte Mai, dass man sich sehr bemühen muss, wenn man gemocht werden will. Wirkliche Elternliebe erfuhr das Mädchen nur so lange, wie sie sich auch angemessen verhalten hatte. Zuneigung und Anerkennung waren an Bedingungen geknüpft, welche schon erfüllt werden mussten, wollte sie einmal mit ihren Eltern Zeit verbringen und nicht mit dem Kindermädchen. Mai brauchte viele Jahre Zeit, um die Vergangenheit ruhen zu lassen und ihren Eltern zu verzeihen, dass ihre Ansichten eben derartige waren. Überhaupt war der Bruch mit der Familie, als die junge Kunoichi Kumogakure verließ, nur schwer für alle zu überwinden. Doch Mai bereute ihre Entscheidung keine Sekunde lang. Nun wäre es nicht ganz richtig zu behaupten, dass die Iryonin ihre Eltern nicht gern hat. Sie redet zwar meist nicht besonders gut von ihnen, aber im Grunde bedauert sie ihr schlechtes Verhältnis. Im tiefsten Inneren wünscht sie sich nichts mehr, als von ihnen so geliebt zu werden, wie sie ist. Das ist wohl auch der Grund gewesen, warum Mai so empfindlich war, wenn es darum ging, Freunde zu finden. Oder warum sie immer so um ihr Äußeres besorgt war. Von inneren Werten bekam sie nicht allzu viel mit, eher brachte ihr ihre Mutter bei, dass man schön sein musste, wenn man Ansehen genießen will. Mai musste sich viele Jahre bewusst mit diesen inneren Überzeugungen auseinandersetzen und sie hinterfragen. Mit der Zeit und mit der nötigen Reife gelang es ihr aber nun schließlich, ihre Aufdringlichkeit und den Narzissmus abzulegen. Mit Hilfe der Erfahrungen, die sie in der Berufswelt der Ninja gemacht hat, hat sie gelernt Verantwortung für sich selbst und andere zu übernehmen, die eigenen Fähigkeiten kennenzulernen und weise einzusetzen, sowie sich nicht ständig zu überschätzen. Und mit der Zeit wurde etwas aus der lebensfrohen Kunoichi, denn die Fortschritte, die sie bereits gemacht hat, zeigen sich nicht nur in ihrem Verhalten. Vor allem der Chuunin-Titel bedeutet ihr in diesem Zusammenhang sehr viel. Die junge Frau spürt selbst, dass sie zufriedener mit sich und ihrem Leben ist und neue Aufgaben werden mit der nötigen Ernsthaftigkeit angegangen. Nun will sie mehr Sicherheit bei schwierigen, hochrangigen Aufträgen gewinnen, da sie auf den letzten Missionen an Grenzen stieß, welche ihr zuvor noch nicht bekannt waren. Die Gefühle der Angst und der Ausweglosigkeit sollen nicht mehr diesen Stellenwert auf Missionen bekommen.
Stärken und Schwächen
Stärken: Ihre wohl typischen und vielleicht auch größten Stärken sind die Aufgeschlossenheit und Herzlichkeit von Mai. Sie geht auf alle Menschen offen zu, ist ihnen in der Regel zugewandt und unterstellt anderen tendenziell Gutes. Ihre gute Laune, die lebensfrohe Art und die Zuversicht in schwierigen Situationen kann andere mitreißen, vielleicht sogar aufbauen. Dem Klima in einer Gruppe oder einem Team kann Mai dadurch oft gute Dienste tun. Ohne Vorurteile und nicht voreingenommen will Mai jeden selbst kennenlernen, ehe sie sich die Meinungen anderer anhört. Es spricht für die Iryonin, so viel Offenheit und Güte an andere Leute zu vermitteln. Mai ist allgemein eine Teamspielerin und kann sehr gut auf Kompromisse eingehen. Selbst als Teamleiterin kann sie von anderen die Vorschläge annehmen, ohne sich dabei einen Zacken aus der Krone zu brechen. Es ist Mai ein Bedürfnis, andere Shinobi dadurch Verantwortung zu lehren.
Die mentale Stärke hat sich erst mit den Jahren der Selbstreflexion entwickelt. Mai ist mit sich und ihrem Leben im Einklang und kann nun für sich selbst und andere Verantwortung übernehmen. Ihren Beruf nimmt die pflichtbewusste Kunoichi sehr ernst. Früher hatte Mai gerne aus dem Bauch heraus entschieden und sich von so manchen Gefühl leiten lassen. Jetzt überdenkt sie Situationen oft zweimal, wägt verschiedene Möglichkeiten ab und entscheidet immer so, wie das Missionsziel am sichersten erreicht werden kann. Mai hat hohe moralische Prinzipien entwickelt und achtet das Leben ihrer Mitmenschen. Sie würde niemals andere unbedacht in Gefahr bringen und legt die Sicherheit oder Rettung anderer immer an höchste Stelle.
Ihre körperlichen Stärken sind wohl ihre enorme Geschwindigkeit und eine gute Ausdauer. Das ist auch notwendig um Angriffen auszuweichen, denn als Anwenderin von medizinischen Ninjutsu sollte Mai gut auf sich achten. Ihre Spezialität liegt eindeutig im Ninjutsu selbst, vor allem was ihr Element Raiton betrifft. Mittlerweile hat sie Jutsu von enorm hohen Rängen erlernt und kann diese sicher anwenden. Auch ihre Fähigkeiten im Genjutsu hat sie weiter ausgebaut, sodass sie diese Techniken oft durchschauen und vor allem selbst hochrangig anwenden kann. Insgesamt ist Mai eine vielseitige Kunoichi, die sich in verschiedenen Bereichen fortgebildet hat. Kämpfe trägt sie aus, wenn sie unvermeidbar sind.
Schwächen: Die zuvor beschriebene Stärke, den Mitmenschen sehr zugewandt zu sein und ihnen grundsätzlich Gutes zu unterstellen, ist auch eine enorm große Schwäche der Kunoichi. Mai hat sich zwar ein wenig gebessert, was ihre Naivität betrifft, doch sie verfällt noch sehr häufig in dieses alte Verhaltensmuster, andern zu schnell zu vertrauen und von deren guten Absichten überzeugt zu sein. Dies kann ohne Umschweife zu sehr gefährlichen Situationen führen, welche mit mehr Vorsicht und einem gesunden Misstrauen hätten verhindert werden können. Mai muss sich immer wieder ins Gedächtnis rufen, fremden Menschen auch mit Skepsis zu begegnen und gewisse Warnsignale zu erkennen.
Eine andere Art von Schwäche ist ihr argloses Wesen gepaart mit hohen moralischen Prinzipien. Es ist nun einmal so, dass man in der Welt der Shinobi Opfer bringt. Man muss gegeneinander antreten, kämpfen und sogar töten, wenn es keinen anderen Ausweg gibt. Doch Mai verspürt eine große Scheu davor, andere Menschen schwer zu verletzen oder sogar zu töten. Sie ist der Meinung, dass ihr das Richten über das Leben anderer nicht zusteht. Dies steht in einem großen Konflikt mit ihren eigentlichen Aufträgen und kann sie nicht zuletzt selbst die Gesundheit oder gar das Leben kosten. Denn nicht alle Menschen teilen diese Einstellung. Mittlerweile ist die junge Kunoichi in der Lage, andere bei Bedarf anzugreifen und außer Gefecht zu setzen. Ihre Maxime sind dabei der Schutz des Teams, Unschuldiger oder des eigenen Lebens.
Die eigenen Fähigkeiten betreffend ist die wohl größte Schwäche von Mai ihre mangelnde Muskelkraft und Widerstand. Die zierliche junge Frau ist im Taijutsu nicht bewandert und kann so gut wie keine harten Treffer einstecken. Es bleibt ihr in brenzligen Situatioen lediglich die Flucht.
Geschichte
Mai wurde als zweites Kind, vier Jahre nach ihrem Bruder Daisuke, in die reiche Familie Sakaida in Kumogakure geboren. Bereits als sie ihre ersten Schritte machte, war es wichtiger für ihre Mutter, dass Mai aufrecht ging, als dass sie es überhaupt lernte. Die Prozedur ging weiter: Was es auch war, jede Kleinigkeit ihres Verhaltens musste getadelt werden. Nicht anders ging es auch ihrem Bruder, allerdings genoss er insgesamt mehr Freiheiten. Mai ließ das alles, wohl oder übel, über sich ergehen, da sie es nicht anders kannte. Dazu gehörte auch, dass sie das Grundstück der Familie nicht verlassen durfte, weshalb sie mit dem großen Garten vorlieb nehmen musste. Jedoch, an einem warmen Tag im Frühling, durfte Mai überraschend mit einem ihrer Kindermädchen im Dorf spazieren gehen. Damals war sie fünf Jahre alt. Mai staunte nicht schlecht über das rege Treiben in Kumogakure und hinterfragte alles, was sie sah.
Als sich die Beiden wieder auf den Heimweg machten, gingen sie an einem Trainingsplatz vorbei, welcher es Mai sofort angetan hatte. Gefesselt beobachtete sie die jungen Menschen die ihre Fähigkeiten trainierten und dabei keine schlechte Figur machten. Mit einem flauen Gefühl im Magen betrat Mai an diesem Abend ihr Elternhaus, da sie wusste, dass ihr alltäglicher Trott weiter ging. Noch in derselben Nacht schlich sie sich ins Zimmer ihres großen Bruders Daisuke, um ihm alles zu erzählen, was sie gesehen hatte. Doch dieser schien eher gelangweilt und beteuerte ihr, dass er bereits wüsste was sie alles verpassen würden. Am nächsten Morgen war Mai wie ausgewechselt: Sie wehrte sich gegen alles was ihre Eltern verlangten, enttäuschte sie mit ihrer aufsässigen Art und begann im Garten mit Stöcken zu spielen die ihre Waffen darstellen sollten. Auch wenn sie einen starken Willen hatte, der Respekt und auch ein wenig Angst vor ihren Eltern wichen nie. Denn oft wurde das kleine Mädchen beim Ninjaspielen von ihrer Mutter ertappt und Hausarrest war das Ergebnis. Als sie mal wieder aufgrund ihrer frechen Bemerkungen Hausarrest hatte und in ihrem Zimmer herumlungerte, war sie es endgültig Leid nach den Regeln ihrer Eltern zu leben. Und um wirklich stark zu werden, musste Mai raus aus Kumogakure. Denn solange ihr Vormund in der Nähe war, konnte das einfach nichts werden. Also nahm sie eines Tages allen Mut zusammen, bat ihre Eltern sich einen Moment Zeit zu nehmen und sich zu setzen. Nach mehreren Anläufen, in denen Mai auf ihrem Stuhl immer kleiner wurde, vermittelte sie ihr Anliegen: Raus aus Kumogakure, weiter nach Shirogakure und dort die Akademie besuchen. Erst herrschte eine peinliche Stille, doch dann kam die wohl schlimmste Reaktion der Mutter, welche kommen konnte: sie lachte Mai aus. Ihr Vater schlug auf den Tisch, was Mai eher erwartet hatte, und riet ihr, sich diese Flausen endgültig aus dem Kopf zu schlagen. Beleidigt und frustriert ging Mai auf das Zimmer ihres Bruders, wo sie erst mal ihre Wut abließ. Daisuke war zwar wenig begeistert von der Aktion, tröstete seine Schwester aber. Unter seinen beruhigenden und Trost spendenden Worten fanden sich welche, die indirekt auf das Verlassen des Dorfes ohne Rücksicht auf die Eltern anspielten. Als Mai diese vernahm, war sie zuerst etwas verwundert, da sie so etwas nicht von ihrem musterhaften Bruder erwartet hatte, doch kurz darauf war sie Feuer und Flamme und packte ihre Sachen noch am selben Abend. Als sie alles beisammen hatte, kam ein schmerzlicher Abschied von Daisuke, danach machte sie sich einfach aus dem Staub. Sie hatte so eine Wut auf ihre Eltern, dass ihr die ganze Sache nicht sonderlich schwer fiel. So war sie eben, Mai dachte nie sonderlich lange über das nach, was sie machte. Ab diesem gewagten Schritt genoss sie ihre Freiheit, denn sie war niemals zuvor aus dem Dorf gekommen. Zwar musste sie sich erst erkundigen, wo sie eigentlich hin muss wenn sie nach Shirogakure will, aber nach ein paar orientierungslosen Fußmärschen hatte sie das große, aus schwarzem Holz geformte Tor, endlich erreicht. Und so wurde es schließlich Zeit, endlich zur Akademie zu gehen. Ihre Eltern sind seit dem sehr verletzt und versuchen alles, um wenigstens Briefkontakt mit ihrer Tochter zu halten, aber Mai erzählt nur wenig von sich. Ihr Bruder vermisste sie zwar, freute sich aber für sie und half deshalb auch seinen Eltern nicht, sie wieder zurück zu holen. Als Daisuke eines Tages seine Schwester überraschenderweise besuchen wollte, wurde er plötzlich von Räubern überfallen und starb dabei. Als Mai die Nachricht erhielt, fiel sie aus allen Wolken und brauchte auch einige Monate, um sich wieder zu fangen. Einige Wochen vor der Geninprüfung hatte das Mädchen wieder ihre alte Lebensfreude entdeckt und meisterte diese knapp. Seit dem kam das zerstreute Ding viel herum und lernte viele, nette Leute kennen, mit welchen sie ihre Zeit am liebsten verbringt. Auch hat sie mittlerweile gelernt, dass das Ninja-Dasein weitaus mehr ist, als nur ein Abenteuer. Mittlerweile versucht sie die Dinge mit mehr Ernsthaftigkeit anzugehen und Albernheiten zu unterlassen. Verantwortung für sich und andere zu Übernehmen und den Hang zur Realität nicht zu verlieren, stehen nun im Vordergrund. Der Spaß und der Nervenkitzel hingegen sind für die junge Kunoichi schon lange kein elementarer Bestandteil mehr einer Mission.
Es zog eine Lange Zeit ins Land, als die Anmeldungen für das Chuunin-Examen entgegen genommen wurden. Mai fühlte sich bereit, dieser Herausforderung ins Auge zu blicken und nahm an dem Examen teil. Dort lernte sie verschiedene Ninjas kennen, besonders interessant erscheinen jene, welche außerhalb der Grenzen ihrer Heimat lebten. Insgesamt war das Examen eine unglaubliche Erfahrung, nie wurde Mai so gefordert, wie dort. Das hatte auch seine Nachwirkungen, denn als ihr – zu ihrer großen Überraschung – der Chuunintitel zugesprochen wurde, begann sie ernsthaft über sich und die neue Aufgabe nachzudenken. War sie überhaupt bereit? Während Mai sich ein wenig vor der großen Ninjawelt verkroch, ereilte sie Nachricht, dass ihre Mutter schwer erkrankt sei. Obwohl die beiden nicht immer das beste Verhältnis hatten, war das Mädchen über diese Nachricht sehr erschrocken und eilte zurück in ihre Heimat Kumogakure, wo sie die vielen Monate bei ihrer Familie verbrachte. Neben der Genesung der Mutter versuchte Mai auch, die Beziehungen ein wenig zu verbessern, was allerdings nicht so einfach war. Allerdings konnte sie etwas anderes erledigen, etwas, wovor sie sich seit Jahren gedrückt hatte. Mai brachte den Mut auf, das Grab ihres Bruders zu besuchen. Das gab ihr neue Kraft und Zuversicht, zurück in ihren Beruf zukehren und sich der Verantwortung eines Chuunins zu stellen.
Und eine neue Aufgabe sollte kommen, denn gerade als Mai wieder in Shirogakure angekommen war, erfuhr sie, dass ihr alter Freund Kiyama Mura verschwunden war. Gemeinsam mit ihren Freundin Hyuuga Itoe und Hiragana Kayros machte sie sich im Rahmen einer Mission zu einem gefährlichen und emotionalen Abenteuer auf, um den gemeinsamen Freund und Kameraden zurückzuholen. Auf dieser gefährlichen Mission wurde Mai bewusst, wie wertvoll die Heilfähigkeiten von Kayros sind, weshalb sie ihn daraufhin bat, ihr beim Erlernen medizinischer Ninjutsus zu helfen. Obwohl es ihnen mit viel Anstrengung und mehr als einem blauen Auge gelang, Mura zu befreien, hinterließ diese Aufgabe einen bitteren Nachgeschmack bei Mai. Es war wohl die große Sorge und die teilweise ausweglosen Stunden in diesem finsteren Bergstollen, welche die quirlige Kunoichi insgesamt bedachter und vorsichtiger stimmten.
Charakterbild
Schreibprobe
Zufrieden betrachtete Mai ihr Spiegelbild an diesem Morgen. Es war noch relativ früh, aber das war auch gut so. Die junge Kunoichi hatte sich viel für den heutigen Tag vorgenommen. Wo sollte sie bloß anfangen? Mit dem Wohnungsputz? Lieber erst den Großeinkauf erledigen? Oder doch besser mit dem Training? Oh, Apropos! Ihr leichtes Lächeln schwand für einen Augenblick und eine beinahe tadelnde Miene zierte ihr Spiegelbild. So was! Ein Glück, dass ihr das noch aufgefallen war! Ihr Ninjaband mit dem Emblem von Kumogakure zierte sie noch gar nicht. Schnell griff der Blauschopf nach dem Band, welches immer achtsam in einer Schublade gelagert war, wenn sie sich zuhause befand. Dann strich sie ihren langen Zopf zurück und band sich das fehlende Teil locker um den Hals. „Viel besser.“, sprach sie sich leise selbst zu und lächelte dabei zufrieden. Doch der fröhliche Gesichtsausdruck trog ein wenig, denn irgendwie war heute ein eigenartiger Tag. Eine gewisse Nostalgie begleitete Mai, seit sie aufgestanden war. Sie dachte über ihren bisherigen Werdegang nach, vor allem aber über die Menschen, welche sie dabei getroffen hatte. Wie es wohl all ihren Kollegen und Freunden, welche sie in den letzten Jahren begleitet hatten, erging? Die Kontakte kommen gingen..
Diese Gedanken kamen nicht von Ungefähr. Der Grund für die beinahe melancholische Stimmung war ein Traum der vergangenen Nacht. Sie konnte diesen Traum kaum noch zu einem Ganzen zusammentragen, irgendwie schien er wirr zu sein. Aber dennoch hatte er es geschafft, ihre Gedanken für sich zu beanspruchen. Itoe war darin vorgekommen. Und sogar Hiniko Seishin aus Soragakure, welchen sie beim Chuuninexamen kennenlernte. Nachdenklich schürzte Mai die Lippen und beobachtete diese Mimik im Spiegel. Auch Mura war ein Teil dieses Traumes gewesen. Doch wovon handelte er noch gleich? Es ärgerte Mai fast, dass sie ihn einfach nicht mehr zusammen kriegte. Sie erinnerte sich lediglich, dass alle verschwunden waren, doch an den Grund dafür, welchen es sicherlich gab, konnte sie sich ebenfalls nicht mehr erinnern. Vielleicht war das auch besser so. Geknickt seufzte die Chuunin auf. Manchmal war es schwer zu akzeptieren, dass das Leben sich wandelt und nicht alles bleiben würde, wie es ist. Doch es brachte nichts, lange darüber zu sinnieren. Entschlossen wandte sich Mai daher von ihrem Spiegelbild ab und wollte den Tag angehen. Sie sollte sich lieber beeilen, um alles pünktlich erledigt zu haben – schließlich wollte sie ihren guten Freund Kayros heute Nachmittag nicht zu lange warten lassen. Abgesehen davon wäre es überaus schade, den Anfang des neuen Kinofilms zu verpassen.
Flink hopste die lebensfrohe junge Frau das Treppenhaus des Wohnkomplexes hinunter und sang dabei überaus textunsicher und nicht gerade leise ein Lied. Dass zwei andere Nachbarn, welche gerade die Zeitung und die Post holten, das mitbekamen, störte Mai natürlich gar nicht. Sie ist ziemlich überzeugt davon, dass ihre Stimme mehr als lieblich klingt. Ob das der Realität entspricht, ist natürlich eine andere Sache.
Persönliche Daten
Name: Sakaida
Vorname: Mai
Spitzname: Mai-chan
Geburtstag: 22. Oktober
Größe: 1,68 m
Gewicht: 54 kg
Alter: 20 Jahre
Augenfarbe: Dunkelblau
Haarfarbe: Dunkelbllau
Aussehen: Seit Beginn ihrer Karriere als Kunoichi in Shirogakure sind vier ereignisreiche Jahre vergangen, in welchen Mai zu einer jungen Frau heranreifte. Ihr Alter von mittlerweile achtzehn Jahren zeichnet sich nicht nur durch ihre Erfahrungen und Fähigkeiten ab, sondern kennzeichnet auch deutlich ihr Äußeres. Ihre grundsätzlich zierliche Statur hat Mai zwar nicht abgelegt, allerdings sind nun die weiblichen Formen klar erkenntlich. Dabei sind diese Rundungen natürlich entsprechend ihrer Körpergröße und ihrem Gewicht zu sehen. Ihre Haut ist nach wie vor sehr hell und lässt sich von der Sonne kaum bräunen. Doch so wichtig Mai ihre veränderte Hüfte und Oberweite auch sind, so werden ihre auffälligen Haare diesen immer wieder die Show stehlen. Das tiefe Blau ihres Schopfes ist natürlich und wurde von ihrer Mutter vererbt. Für die Haarlänge hat sich Mai selbst entschieden, schon viele Jahre reichen ihr die Haare bis knapp über die Hüften. Diese bindet Mai praktischer Weise und so ziemlich immer zu einem langen Zopf zusammen, aus welchem sich ständig kürzere Haarsträhnen und der Pony stehlen. Mai‘s große Augen sind tiefblau, ähnlich ihrer Haarfarbe. Ein Blick in das Gesicht der Iryonin spiegelt die vergangenen Jahre ebenfalls wieder. Die kindliche Ausstrahlung hat sich nun deutlich zurückgezogen und ließ feinen, femininen Gesichtszügen ihren Lauf. Zwar haben sich die ungeliebten „putztigen“ Züge nicht gänzlich verabschiedet, aber dennoch kann man nun bei näheren Betrachten das Alter der hübschen Kunoichi erahnen.
Einige Dinge werden sich nie ändern, dazu gehört auch die allgemeine Beschäftigung mit ihrem Erscheinungsbild. Die Eitelkeit ist zwar mit der Zeit gewichen, doch noch immer nimmt Mai die Möglichkeit ihr Spiegelbild zu betrachten gerne wahr oder streicht sich oft durchs Haar. Doch das sind nur Marotten, denn die junge Frau hat gelernt, auf was es im Leben wirklich ankommt. Einen bestimmten Kleidungsstil hat Mai nicht, alles ist eher schlicht und teilweise elegant gehalten. Das hört sich aber unkomplizierter an, als es eigentlich ist. Zum Beispiel würde Mai niemals wie ein bunter Hund durch die Gegend rennen, weshalb sie sich immer nur in dezenten Farben blicken lässt. Ihre Favoriten sind Schwarz, Weiß, und Violett. Schmuck trägt sie nur außerdienstlich, sprich in ihrer Heimat Shirogakure. Ihre Kleidung ist meist sehr feminin, bedeckt den Großteil ihrer Haut und betont ihre Figur. Seit Mai körperlich endlich reifer wurde und somit der langersehnte Traum von weiblichen Formen in Erfüllung ging, traut sie sich kleidungstechnisch mehr zu. Selbstverständlich gibt es Unterschiede zwischen dem, was sie im Alltag trägt und den Sachen, welche sie auf Missionen anhat. Bei Aufträgen achtet sie darauf, dass die Kleidung weder behindernd, noch unbequem, sowie die eine oder andere Tasche daran vorhanden ist. Doch ihre Eitelkeit hat meist ein Wörtchen mitzureden. Die typischen Ninjaschuhe trägt das Mädchen nie, sie gefallen Mai einfach nicht. Stiefelletten oder normale Schuhe hat sie viel lieber. Am liebsten trägt sie Longshirts oder Kleider und schwarze Strumpfhosen darunter, aber auch normale T-Shirts, Tops oder Westen befinden sich in ihrem Kleiderschrank. Eben alles (nicht bunt) durchgemischt. Das Ninjaband, versehen mit dem Symbol Kumogakures, trägt Mai stolz um ihren Hals oder als Gürtel.
Besondere Merkmale: Das wohl auffälligste Merkmal an Mai sind ihre langen, blauen Haare. Sie sind der Blickfang für fast alle Personen, vor allem dann, wenn sie das erste Mal auf die Kunoichi treffen. Die tiefblaue, auffällige Farbe ist ein natürlich vererbtes Geschenk ihrer Mutter. Die Kombination mit den ebenfalls blauen Augen macht das Bild der jungen Frau schließlich rund. Ein anderes Merkmal, welches aber erst mit der Zeit ihren Mitmenschen auffällt, ist ihr fröhliches Dauerlächeln.
Herkunft und Bekanntschaften
Herkunft: Kumogakure
Wohnort: Shirogakure
Verwandte:
Mutter: Sakaida Leiko (lebendig, geb. Kobayashi, 39 Jahre)
Schon als Leiko jung war, musste sie von ihrer Mutter die Regeln und Manieren der reichen Gesellschaft lernen. Anders wie ihre Tochter Mai, erlernte sie diese mit Leidenschaft und Bereitschaft. Leiko wirkt abgehoben und zudem berechnend, ist aber im Grunde auf das Wohl ihrer Familie aus. Mit 23 heiratete sie Takeo Sakaida, einen der reichsten Geschäftsmänner des Dorfes. Die Eheleute schätzen sich sehr und haben stets ein gutes Verhältnis zueinander. Kurz nach der Hochzeit bekam Leiko ihr erstes Kind, nämlich ihren Sohn Daisuke. Knapp vier Jahre später kam Mai zur Welt. Ihre beiden Kinder erzog sie streng. Zu Daisuke hatte sie ein besseres Verhältnis als zu seiner Schwester, da Leiko ihm schon immer mehr erlaubte. Ihrer Tochter Mai hatte sie verboten zu kämpfen und zu trainieren, da dies ihrer Meinung nach nicht zu einer ‚Dame’ passt, während sie von den Plänen ihres Sohnes, Medic-Nin zu werden, begeistert war. Daher zanken sich Mutter und Tochter ziemlich oft und sind nie einer Meinung. Als Mai Kumogakure verließ, war Leiko zwar sehr besorgt um sie, machte sich sogar Vorwürfe, dachte aber auch daran, was die Leute wohl nun von der Familie denken würden. Als sie Mai dann in Shirogakure wieder traf, kamen die Beiden nach einer langen Diskussion dann doch auf einen grünen Zweig, nämlich dass Mai bleiben durfte. Zwar war das Ergebnis eher schlecht als recht, aber Leiko gab sich zufrieden damit.
Vater: Sakaida Takeo (lebendig, 40 Jahre)
Takeo ist ein reicher Unternehmer in Kumogakure, der als konservativ und mürrisch gilt. In seiner Kindheit, die auch von Wohlstand geprägt war, war er sehr zufrieden und ausgelassen, was man heute nicht mehr von ihm behaupten kann. Er übernahm das Unternehmen seines Vaters und heiratete mit 24 Jahren Leiko Kobayashi. Sein Verhältnis zu seiner Frau ist eigentlich liebevoll und warmherzig. Allerdings kommt er mit seinem Sohn Daisuke umso weniger gut aus, weil dieser die Firma nicht übernehmen will, sondern seinen eigenen Weg gehen will. Zu Mai hat er ein oberflächliches Verhältnis, da die beiden nie wirklich miteinander über sich reden, was aber auch bedeutet, dass sie sich kaum gestritten haben. Er vertritt die Ansichten seiner Frau was das Kämpfen angeht, jedoch nur, weil er sich zu große Sorgen um seine Tochter machen würde, was er niemals zugeben könnte. Als Mai dann von Zuhause verschwand, begann er darüber nachzudenken, dass er sich mehr um sie hätte kümmern sollen. Aufgrund der Selbstvorwürfe wurde er ihr gegenüber toleranter und ließ sie gehen. Vor allem wollte er damit bezwecken, dass er das Verhältnis zu seiner Tochter nicht noch mehr schädigte. Doch Daisuke blieb bis zu dessen Tod weiterhin ein Streitpunkt, da Leiko es gut gefunden hätte, wenn er das Heilen gelernt hätte, was Takeo jedoch gegen den Strich ging.
Bruder: Sakaida Daisuke (verstorben mit 18 Jahren)
Daisuke war das erste Kind der Familie. Da er ein Junge war, war er zunächst der ganze Stolz seines Vaters, da Takeo schon damals Pläne für Daisukes Zukunft in seinem Unternehmen schmiedete. Auch von Leiko wurde er sehr umgarnt, was auch der Grund dafür ist, dass der Junge etwas verzogen war. Kurz vor seinem vierten Geburtstag kam seine kleine Schwester Mai zur Welt, zu der er schon vom ersten Augenblick an ein inniges Verhältnis hatte. Irgendwann erzählte ihm sein Lehrer näheres über die Medizin. Dies begeisterte Daisuke so sehr, dass er sich dieses Berufsfeld in den Kopf gesetzt hatte. Leider sehr zum Missfallen seines Vaters, der neben der Enttäuschung auch wütend auf seinen Sohn war. Seit diesem Tag waren Vater und Sohn auf Kriegsfuß. Zu seiner Mutter hatte er eine verhältnismäßig gute Beziehung, da diese ihm immerhin ein bisschen half, seinen Traum wahr zu machen. Mai war sowieso für alles, was Daisuke gut fand, weshalb auch er seine Schwester überall unterstützte. Schließlich war auch er es, der Mai auf die Idee gebracht hatte von zuhause wegzugehen, auch wenn er sie vermisste. Aber er wollte sie besuchen, was ihm jedoch zum Verhängnis wurde, denn einige Wochen nach seinem 18. Geburtstag wurde er auf dem Weg zu Mai einem Überfall zum Opfer und starb völlig unerwartet.
Bekannte und Freunde:
Hiragana Kayros
Von all ihren Freunden kennt Mai Kayros bereits am längsten. Mittlerweile ist der blonde Ninja aus Sunagakure ihr bester Freund und engster Vertauter. Für Kayros würde sie alles tun, ganz egal was. Sein freundliches Wesen, die Höflichkeit und seine bemerkenswerte Ruhe imponieren dem Blauschopf schon immer, weshalb sie in Kayros auch ein Vorbild sieht. Man könnte meinen, dass die Wesen der beiden zu kompatibel sind, um zu streiten. Die gemeinsame Rettungsaktion ihres gemeinsamen Freundes Mura schien die beiden Shinobi noch enger zusammengeschweißt zu haben. Kayros‘ Demonstration der Stärke zeigte Mai, dass es nicht reicht, sich nur eine Scheibe von Kayros abzuschneiden. Er zeigte ihr unbewusst auf, wie wichtig es ist, mit den eigenen Fähigkeiten am Ball zu bleiben und das Training niemals schleifen zu lassen. Und schließlich war es auch Kayros, welcher Mai alles beibrachte, was er über die Medizin wusste. Ihre Ausbildung zur Iryonin hat sie zum Großteil ihm zu verdanken.
Hyuuga Itoe
Itoe ist stark, schön, entschlossen und mutig. Und dabei auch noch stets unglaublich lässig und cool! Die Hyuuga ist wohl die bewundernswerteste Person, welcher Mai je begegnet ist. Und es ist der blauhaarigen Kunoichi eine Ehre, sie ihre Freundin nennen zu dürfen. Es war ein netter Zufall, durch welchen sich die beiden jungen Frauen an einem schönen Sommertag in Shirogakure über den Weg liefen. Die Chemie zwischen den beiden stimmte sofort, sodass sich langsam aber sicher eine Freundschaft zwischen ihnen entwickelte. Für Mai war das etwas Besonderes, da sie neben Kayros‘ Cousine Akane bisher kaum die Möglichkeit hatte, eine gute Freundin zu finden. Itoe scheint die quirlige Art des Blauschopfes zu mögen. Allerdings musste Mai schmerzhaft (im wahrsten Sinne des Wortes) feststellen, dass mit der Hyuuga absolut nicht gut Kirschen essen ist, wenn ein Auftrag nicht ganz so verläuft, wie man es im Voraus vielleicht geplant hat. Doch ihre Verbissenheit und Härte haben Mai gezeigt, dass man in diesem Beruf aus der Komfortzone kommen muss, um etwas zu erreichen oder sogar Leben zu retten.
Kiyama Mura
Den großgewachsenen, blonden Shinobi kennt Mai mittlerweile eine lange Zeit. Da jeder große Shinobi einmal klein angefangen hat, haben auch Mura und Mai immer wieder kleinere Jobs angenommen, um sich neben der Erfahrung auch ein wenig Geld dazuzuverdienen. Und so jagten die Zwei gemeinsam einen ausgebüchsten Tiger oder verkauften Waren auf dem Markt. Die beiden Kumo-Nin verstanden sich auf Anhieb gut, sie waren stets auf einer Wellenlänge. Die Jahre zogen ins Land und über Jobs, aber auch Missionen, welche immer anspruchsvoller wurden, bis hin zum gemeinsamen Chuuninexamen, verfestigte sich die Freundschaft zwischen Mura und Mai. Dass seinerseits tiefere Gefühle für sie im Spiel waren, erahnte die Kunoichi nicht. Es kam zu dem prägenden Dilemma in einem Bergstollen bei Yugakure, in welchem Mura sich wegen seines Bruders in Lebensgefahr befand. Diese - für alle Beteiligten sehr emotionale - Rettungsaktion, hinterließ mehr als nur Spuren in Mai’s Gedächtnis. Das traumatische Ereignis schaffte ein Umdenken der Kunoichi und verhalf ihr die zu werden, die sie heute ist.
Dokúiki Takeo
Den jungen Ninja, welcher ursprünglich aus Sunagakure stammte, lernte Mai bereits vor einiger Zeit kennen. Ein witziger Zufall ließ die beiden immer und immer wieder gemeinsam Jobs erledigen, doch auch eine wichtige Mission erledigten sie Seite an Seite. Mai und Takeo verstanden sich vom ersten Moment an sehr gut und sind auf einer Wellenlänge, was die Zusammenarbeit, aber auch den gemeinsamen Spaß angeht. Und obwohl Takeo für Mai wie ein kleiner Bruder ist, so war sie unendlich dankbar dafür, dass er an ihrer Seite stand und sie unterstützte, als sie sich gemeinsam durch eine eisige Hölle kämpften mussten. Mai glaubt an die Fähigkeiten von Takeo und vertraut ihm voll und ganz.
Persönlichkeit
Interessen: Bei den Hobbies und Interessen sticht Mai nicht gerade aus der Menge heraus, sondern hat eher an einfachen Dingen Freude. Am meisten Erholung und Spaß gibt ihr die gemeinsame Zeit mit Freunden. Sei es bei kleinen Nebentätigkeiten in Form von Jobs, bei einem gemeinsamen Essen oder dem Bummeln durch die Stadt: Mit lieben Menschen an der Seite macht alles mehr Spaß. Dabei ist Mai sehr unternehmungslustig und freundet sich schnell mit den Ideen anderer an, wobei sie ja allgemein schnell zu begeistern ist. Das quirlige Mädchen lacht gerne, weshalb sie auch selbst nicht selten mit einem kleinen Scherz am Rande ausgestattet ist. Aber Mai langweilt sich keineswegs, wenn sie einmal alleine ist. Die junge Frau kann ziemlich gut auf der faulen Haut liegen und sich mit Decke, heißem Tee und einem guten Buch einkuscheln. Etwas peinlich ist dabei wohl das Interessengebiet der Kunoichi, aber sie hat sich Hals über Kopf in richtig schnulzige Liebesromane verliebt. Mit hochrotem Kopf und dem Kichern eines Kleinkindes sitzt sie da und verschlingt diese Bücher. Und es passiert auch nicht selten, dass man Mai dabei erwischt, wie ihr dicke Tränen über die Wangen kullern, falls eine Stelle wieder besonders herzergreifend war. Leider liest sie ihre Liebesromane nicht nur zuhause, denn damit kann man sie auch in der Öffentlichkeit erwischen. Weiterhin liebt Mai gutes Essen. Von ihrem Elternhaus ist sie es nämlich noch gewöhnt, überaus köstliche Speisen zu bekommen, schließlich gab sich die reiche Familie nur mit dem Besten zufrieden. Egal ob süß, pikant oder anderes, solange es gut schmeckt kann Mai gar nicht genug davon kriegen. Deshalb geht sie auch viel lieber in ein Restaurant, als selbst zu kochen, denn meistens missglücken ihre eigenen Gerichte. Außer aber das Backen! Oh ja, daran hat die junge Frau so richtig Spaß! Dumm nur, dass sie es absolut nicht kann. Egal ob Kuchen oder Kekse, sie kriegt es einfach nicht hin. Aber natürlich lässt sich der Blauschopf nicht lumpen und versucht es immer weiter. Zuletzt hat Mai mittlerweile viel Spaß daran, ihre Fähigkeiten zu trainieren. Neue Jutsu zu lernen und die eigenen Fertigkeiten zu verbessern gibt ihr sehr viel. Dieses Hobby gehört mehrmals die Woche für ein paar Stunden zu ihrem Alltag.
Abneigungen: Es gibt für jeden Mensch gewisse Dinge, die er nicht leiden kann, hasst oder einfach meidet. Auch Mai wurde davon nicht verschont. Das erste, was dem Blauschopf einfallen würde, wenn man sie nach ihren Abneigungen frägt, wäre wohl das schwierige Verhältnis zu ihren Eltern. Eine Gelegenheit, diese schlecht zu reden, ließ sie früher nie aus. Heute aber bleibt sie eher dezent. Die einstige Abneigung und Wut sind zwar glücklicherweise der Akzeptanz gewichen, allerdings ist das Thema für Mai nach wie vor schwierig und mit viel Traurigkeit verbunden. Doch wirklichen Schmerz empfindet die junge Frau bei der Erinnerung an ihren geliebten Bruder. Sein Tod ist bereits fünf Jahre her, doch die Tragödie hinterlässt nach wie vor Spuren. Seit Daisukes Tod gab es für Mai keinen Grund mehr, nach Kumogakure zu gehen. Nicht, bis sie von der Krankheit der Mutter erfuhr und für einige Zeit dorthin zurückkehrte.
Es passierte ziemlich oft, dass man Mai aufgrund ihrer Art, ihres Aussehens oder ihrer Moralvortsellungen belächelte oder unterschätzte. Mai hasst es, verspottet oder für ungeeignet gehalten zu werden. Für wen ist es auch angenehm, auf das Aussehen reduziert zu werden? Schlimmer aber ist es für sie, wenn man ihre moralischen Prinzipien hinterfrägt oder gar untergräbt.
Menschen, die sich von sozialen Kontakten jeder Art fernhalten, sind für Mai ein Rätsel. Mit Abweisungen oder Unfreundlichkeit kann sie nicht viel anfangen. Derartige Verhaltensweisen sind das Gegenteil von allem, was den Blauschopf ausmacht. Noch immer tut sie sich schwer damit, abgewiesen zu werden, kann es aber besser einstecken als früher. Weniger gut verträgt sie es aber, wenn eine Person, die sie mag, schlecht behandelt wird.
Etwas anderes, mit dem Mai nicht klar kommt, ist das unerlaubte Anfassen ihrer Haare. Niemand, zu dem sie nicht eine positive, enge Bindung aufgebaut hat, darf die blaue Pracht einfach so berühren. Mai versucht zwar erst freundlich darauf hinzuweisen, dass sie das nicht mag, aber sie kann wirklich nur sehr schwer an sich halten. Und neben diesem Vergehen sind es Spinnen, welche der jungen Frau das Fürchten lehren. Der Ekel vor diesen achtbeinigen Bestien ist enorm und deren Existenz kann Mai nicht ertragen. Es wäre dann wohl eine Katastrophe biblischen Ausmaßes, wenn sich eine Spinne in ihren Haaren verfangen würde..
Mag:
- Gemeinsame Zeit mit Freunden
- Offene, aufrichtige Menschen
- Sonniges, warmes Wetter
- Gutes Essen
- Lernen und Training
- Kitschige Liebesromane
- Ihre langen Haare
- Humor und Lachen
Hasst:
- Unterschätzt oder belächelt zu werden
- Die Einstellung ihrer Eltern
- Abweisung und Unfreundlichkeit
- Unvorsichtige Vorgehensweisen
- Ihre Prinzipien brechen zu müssen
- Grausame, sadistische Menschen
- Spinnen
Verhalten: Grundsätzlich zeichnet sich ein herzliches Lächeln im Gesicht der jungen Kunoichi ab. Begleitet von heiteren, leichtfüßigen Schritten wird das Ganze nur noch von ihrer grundlegenden Offenheit, welche man förmlich spüren kann, unterstrichen. Der Blauschopf hat nichts zu verbergen, keine dunklen Geheimnisse und auch sonst nichts, was sie daran hindern könnte, so arglos und positiv auf andere zuzugehen. Es fällt ihr nicht schwer, sofort mit jedem ein Gespräch zu beginnen, da sie keine Scheu vor Fremden hat und sowieso gerne redet. Sie freut sich immer, neue Leute kennen zu lernen oder bereits kennengelernte Menschen wieder zu sehen, wenn sie diese mag. Insgesamt ist das gutherzige Mädchen jedoch ruhiger geworden und überwältigt andere weniger mit ihrer Offenherzigkeit. Früher überging sie die deutlichen Signale einfach, wenn jemandem nicht nach einer Unterhaltung war. Tatsächlich ist ihr das Wort Diskretion nun ein Begriff, vor allem in Situationen, in welchen diese verlangt wird. Sie kam darüber hinweg, allen Personen gefallen zu wollen und kann mittlerweile akzeptieren, wenn ihr jemand nicht wohlgesinnt ist. Der Beruf als Kunoichi hat ihr gezeigt, dass Feindschaften genauso zum Leben gehören, wie Freundschaften. Insgesamt ist die junge Frau viel gelassener geworden, was den sozialen Stand in einer Gruppe oder allgemein die Norm eines Miteinanders betrifft. Durch ihren Rang als Chuunin hat sie gelernt, andere anzuleiten und Verantwortung für deren Sicherheit zu übernehmen. Ihr Pflichtbewusstsein ist groß, wenngleich vieles davon in der Sorge begründet ist, Fehler zu machen. Während Missionen verhält sich Mai insgesamt sehr bedacht, aber dennoch ihrem Wesen entsprechend gut gelaunt. Die Iryonin ist überzeugt, dass man im Leben weiter kommt, wenn man stets mit einem Lächeln auf andere zugeht. Aus dem naiven Mädchen ist eine vorsichtige junge Frau herangewachsen, welche aber im Grunde wohl immer der quirlige Blauschopf bleiben wird.
Wesen: Schon früh lernte Mai, dass man sich sehr bemühen muss, wenn man gemocht werden will. Wirkliche Elternliebe erfuhr das Mädchen nur so lange, wie sie sich auch angemessen verhalten hatte. Zuneigung und Anerkennung waren an Bedingungen geknüpft, welche schon erfüllt werden mussten, wollte sie einmal mit ihren Eltern Zeit verbringen und nicht mit dem Kindermädchen. Mai brauchte viele Jahre Zeit, um die Vergangenheit ruhen zu lassen und ihren Eltern zu verzeihen, dass ihre Ansichten eben derartige waren. Überhaupt war der Bruch mit der Familie, als die junge Kunoichi Kumogakure verließ, nur schwer für alle zu überwinden. Doch Mai bereute ihre Entscheidung keine Sekunde lang. Nun wäre es nicht ganz richtig zu behaupten, dass die Iryonin ihre Eltern nicht gern hat. Sie redet zwar meist nicht besonders gut von ihnen, aber im Grunde bedauert sie ihr schlechtes Verhältnis. Im tiefsten Inneren wünscht sie sich nichts mehr, als von ihnen so geliebt zu werden, wie sie ist. Das ist wohl auch der Grund gewesen, warum Mai so empfindlich war, wenn es darum ging, Freunde zu finden. Oder warum sie immer so um ihr Äußeres besorgt war. Von inneren Werten bekam sie nicht allzu viel mit, eher brachte ihr ihre Mutter bei, dass man schön sein musste, wenn man Ansehen genießen will. Mai musste sich viele Jahre bewusst mit diesen inneren Überzeugungen auseinandersetzen und sie hinterfragen. Mit der Zeit und mit der nötigen Reife gelang es ihr aber nun schließlich, ihre Aufdringlichkeit und den Narzissmus abzulegen. Mit Hilfe der Erfahrungen, die sie in der Berufswelt der Ninja gemacht hat, hat sie gelernt Verantwortung für sich selbst und andere zu übernehmen, die eigenen Fähigkeiten kennenzulernen und weise einzusetzen, sowie sich nicht ständig zu überschätzen. Und mit der Zeit wurde etwas aus der lebensfrohen Kunoichi, denn die Fortschritte, die sie bereits gemacht hat, zeigen sich nicht nur in ihrem Verhalten. Vor allem der Chuunin-Titel bedeutet ihr in diesem Zusammenhang sehr viel. Die junge Frau spürt selbst, dass sie zufriedener mit sich und ihrem Leben ist und neue Aufgaben werden mit der nötigen Ernsthaftigkeit angegangen. Nun will sie mehr Sicherheit bei schwierigen, hochrangigen Aufträgen gewinnen, da sie auf den letzten Missionen an Grenzen stieß, welche ihr zuvor noch nicht bekannt waren. Die Gefühle der Angst und der Ausweglosigkeit sollen nicht mehr diesen Stellenwert auf Missionen bekommen.
Stärken und Schwächen
Stärken: Ihre wohl typischen und vielleicht auch größten Stärken sind die Aufgeschlossenheit und Herzlichkeit von Mai. Sie geht auf alle Menschen offen zu, ist ihnen in der Regel zugewandt und unterstellt anderen tendenziell Gutes. Ihre gute Laune, die lebensfrohe Art und die Zuversicht in schwierigen Situationen kann andere mitreißen, vielleicht sogar aufbauen. Dem Klima in einer Gruppe oder einem Team kann Mai dadurch oft gute Dienste tun. Ohne Vorurteile und nicht voreingenommen will Mai jeden selbst kennenlernen, ehe sie sich die Meinungen anderer anhört. Es spricht für die Iryonin, so viel Offenheit und Güte an andere Leute zu vermitteln. Mai ist allgemein eine Teamspielerin und kann sehr gut auf Kompromisse eingehen. Selbst als Teamleiterin kann sie von anderen die Vorschläge annehmen, ohne sich dabei einen Zacken aus der Krone zu brechen. Es ist Mai ein Bedürfnis, andere Shinobi dadurch Verantwortung zu lehren.
Die mentale Stärke hat sich erst mit den Jahren der Selbstreflexion entwickelt. Mai ist mit sich und ihrem Leben im Einklang und kann nun für sich selbst und andere Verantwortung übernehmen. Ihren Beruf nimmt die pflichtbewusste Kunoichi sehr ernst. Früher hatte Mai gerne aus dem Bauch heraus entschieden und sich von so manchen Gefühl leiten lassen. Jetzt überdenkt sie Situationen oft zweimal, wägt verschiedene Möglichkeiten ab und entscheidet immer so, wie das Missionsziel am sichersten erreicht werden kann. Mai hat hohe moralische Prinzipien entwickelt und achtet das Leben ihrer Mitmenschen. Sie würde niemals andere unbedacht in Gefahr bringen und legt die Sicherheit oder Rettung anderer immer an höchste Stelle.
Ihre körperlichen Stärken sind wohl ihre enorme Geschwindigkeit und eine gute Ausdauer. Das ist auch notwendig um Angriffen auszuweichen, denn als Anwenderin von medizinischen Ninjutsu sollte Mai gut auf sich achten. Ihre Spezialität liegt eindeutig im Ninjutsu selbst, vor allem was ihr Element Raiton betrifft. Mittlerweile hat sie Jutsu von enorm hohen Rängen erlernt und kann diese sicher anwenden. Auch ihre Fähigkeiten im Genjutsu hat sie weiter ausgebaut, sodass sie diese Techniken oft durchschauen und vor allem selbst hochrangig anwenden kann. Insgesamt ist Mai eine vielseitige Kunoichi, die sich in verschiedenen Bereichen fortgebildet hat. Kämpfe trägt sie aus, wenn sie unvermeidbar sind.
Schwächen: Die zuvor beschriebene Stärke, den Mitmenschen sehr zugewandt zu sein und ihnen grundsätzlich Gutes zu unterstellen, ist auch eine enorm große Schwäche der Kunoichi. Mai hat sich zwar ein wenig gebessert, was ihre Naivität betrifft, doch sie verfällt noch sehr häufig in dieses alte Verhaltensmuster, andern zu schnell zu vertrauen und von deren guten Absichten überzeugt zu sein. Dies kann ohne Umschweife zu sehr gefährlichen Situationen führen, welche mit mehr Vorsicht und einem gesunden Misstrauen hätten verhindert werden können. Mai muss sich immer wieder ins Gedächtnis rufen, fremden Menschen auch mit Skepsis zu begegnen und gewisse Warnsignale zu erkennen.
Eine andere Art von Schwäche ist ihr argloses Wesen gepaart mit hohen moralischen Prinzipien. Es ist nun einmal so, dass man in der Welt der Shinobi Opfer bringt. Man muss gegeneinander antreten, kämpfen und sogar töten, wenn es keinen anderen Ausweg gibt. Doch Mai verspürt eine große Scheu davor, andere Menschen schwer zu verletzen oder sogar zu töten. Sie ist der Meinung, dass ihr das Richten über das Leben anderer nicht zusteht. Dies steht in einem großen Konflikt mit ihren eigentlichen Aufträgen und kann sie nicht zuletzt selbst die Gesundheit oder gar das Leben kosten. Denn nicht alle Menschen teilen diese Einstellung. Mittlerweile ist die junge Kunoichi in der Lage, andere bei Bedarf anzugreifen und außer Gefecht zu setzen. Ihre Maxime sind dabei der Schutz des Teams, Unschuldiger oder des eigenen Lebens.
Die eigenen Fähigkeiten betreffend ist die wohl größte Schwäche von Mai ihre mangelnde Muskelkraft und Widerstand. Die zierliche junge Frau ist im Taijutsu nicht bewandert und kann so gut wie keine harten Treffer einstecken. Es bleibt ihr in brenzligen Situatioen lediglich die Flucht.
Geschichte
Mai wurde als zweites Kind, vier Jahre nach ihrem Bruder Daisuke, in die reiche Familie Sakaida in Kumogakure geboren. Bereits als sie ihre ersten Schritte machte, war es wichtiger für ihre Mutter, dass Mai aufrecht ging, als dass sie es überhaupt lernte. Die Prozedur ging weiter: Was es auch war, jede Kleinigkeit ihres Verhaltens musste getadelt werden. Nicht anders ging es auch ihrem Bruder, allerdings genoss er insgesamt mehr Freiheiten. Mai ließ das alles, wohl oder übel, über sich ergehen, da sie es nicht anders kannte. Dazu gehörte auch, dass sie das Grundstück der Familie nicht verlassen durfte, weshalb sie mit dem großen Garten vorlieb nehmen musste. Jedoch, an einem warmen Tag im Frühling, durfte Mai überraschend mit einem ihrer Kindermädchen im Dorf spazieren gehen. Damals war sie fünf Jahre alt. Mai staunte nicht schlecht über das rege Treiben in Kumogakure und hinterfragte alles, was sie sah.
Als sich die Beiden wieder auf den Heimweg machten, gingen sie an einem Trainingsplatz vorbei, welcher es Mai sofort angetan hatte. Gefesselt beobachtete sie die jungen Menschen die ihre Fähigkeiten trainierten und dabei keine schlechte Figur machten. Mit einem flauen Gefühl im Magen betrat Mai an diesem Abend ihr Elternhaus, da sie wusste, dass ihr alltäglicher Trott weiter ging. Noch in derselben Nacht schlich sie sich ins Zimmer ihres großen Bruders Daisuke, um ihm alles zu erzählen, was sie gesehen hatte. Doch dieser schien eher gelangweilt und beteuerte ihr, dass er bereits wüsste was sie alles verpassen würden. Am nächsten Morgen war Mai wie ausgewechselt: Sie wehrte sich gegen alles was ihre Eltern verlangten, enttäuschte sie mit ihrer aufsässigen Art und begann im Garten mit Stöcken zu spielen die ihre Waffen darstellen sollten. Auch wenn sie einen starken Willen hatte, der Respekt und auch ein wenig Angst vor ihren Eltern wichen nie. Denn oft wurde das kleine Mädchen beim Ninjaspielen von ihrer Mutter ertappt und Hausarrest war das Ergebnis. Als sie mal wieder aufgrund ihrer frechen Bemerkungen Hausarrest hatte und in ihrem Zimmer herumlungerte, war sie es endgültig Leid nach den Regeln ihrer Eltern zu leben. Und um wirklich stark zu werden, musste Mai raus aus Kumogakure. Denn solange ihr Vormund in der Nähe war, konnte das einfach nichts werden. Also nahm sie eines Tages allen Mut zusammen, bat ihre Eltern sich einen Moment Zeit zu nehmen und sich zu setzen. Nach mehreren Anläufen, in denen Mai auf ihrem Stuhl immer kleiner wurde, vermittelte sie ihr Anliegen: Raus aus Kumogakure, weiter nach Shirogakure und dort die Akademie besuchen. Erst herrschte eine peinliche Stille, doch dann kam die wohl schlimmste Reaktion der Mutter, welche kommen konnte: sie lachte Mai aus. Ihr Vater schlug auf den Tisch, was Mai eher erwartet hatte, und riet ihr, sich diese Flausen endgültig aus dem Kopf zu schlagen. Beleidigt und frustriert ging Mai auf das Zimmer ihres Bruders, wo sie erst mal ihre Wut abließ. Daisuke war zwar wenig begeistert von der Aktion, tröstete seine Schwester aber. Unter seinen beruhigenden und Trost spendenden Worten fanden sich welche, die indirekt auf das Verlassen des Dorfes ohne Rücksicht auf die Eltern anspielten. Als Mai diese vernahm, war sie zuerst etwas verwundert, da sie so etwas nicht von ihrem musterhaften Bruder erwartet hatte, doch kurz darauf war sie Feuer und Flamme und packte ihre Sachen noch am selben Abend. Als sie alles beisammen hatte, kam ein schmerzlicher Abschied von Daisuke, danach machte sie sich einfach aus dem Staub. Sie hatte so eine Wut auf ihre Eltern, dass ihr die ganze Sache nicht sonderlich schwer fiel. So war sie eben, Mai dachte nie sonderlich lange über das nach, was sie machte. Ab diesem gewagten Schritt genoss sie ihre Freiheit, denn sie war niemals zuvor aus dem Dorf gekommen. Zwar musste sie sich erst erkundigen, wo sie eigentlich hin muss wenn sie nach Shirogakure will, aber nach ein paar orientierungslosen Fußmärschen hatte sie das große, aus schwarzem Holz geformte Tor, endlich erreicht. Und so wurde es schließlich Zeit, endlich zur Akademie zu gehen. Ihre Eltern sind seit dem sehr verletzt und versuchen alles, um wenigstens Briefkontakt mit ihrer Tochter zu halten, aber Mai erzählt nur wenig von sich. Ihr Bruder vermisste sie zwar, freute sich aber für sie und half deshalb auch seinen Eltern nicht, sie wieder zurück zu holen. Als Daisuke eines Tages seine Schwester überraschenderweise besuchen wollte, wurde er plötzlich von Räubern überfallen und starb dabei. Als Mai die Nachricht erhielt, fiel sie aus allen Wolken und brauchte auch einige Monate, um sich wieder zu fangen. Einige Wochen vor der Geninprüfung hatte das Mädchen wieder ihre alte Lebensfreude entdeckt und meisterte diese knapp. Seit dem kam das zerstreute Ding viel herum und lernte viele, nette Leute kennen, mit welchen sie ihre Zeit am liebsten verbringt. Auch hat sie mittlerweile gelernt, dass das Ninja-Dasein weitaus mehr ist, als nur ein Abenteuer. Mittlerweile versucht sie die Dinge mit mehr Ernsthaftigkeit anzugehen und Albernheiten zu unterlassen. Verantwortung für sich und andere zu Übernehmen und den Hang zur Realität nicht zu verlieren, stehen nun im Vordergrund. Der Spaß und der Nervenkitzel hingegen sind für die junge Kunoichi schon lange kein elementarer Bestandteil mehr einer Mission.
Es zog eine Lange Zeit ins Land, als die Anmeldungen für das Chuunin-Examen entgegen genommen wurden. Mai fühlte sich bereit, dieser Herausforderung ins Auge zu blicken und nahm an dem Examen teil. Dort lernte sie verschiedene Ninjas kennen, besonders interessant erscheinen jene, welche außerhalb der Grenzen ihrer Heimat lebten. Insgesamt war das Examen eine unglaubliche Erfahrung, nie wurde Mai so gefordert, wie dort. Das hatte auch seine Nachwirkungen, denn als ihr – zu ihrer großen Überraschung – der Chuunintitel zugesprochen wurde, begann sie ernsthaft über sich und die neue Aufgabe nachzudenken. War sie überhaupt bereit? Während Mai sich ein wenig vor der großen Ninjawelt verkroch, ereilte sie Nachricht, dass ihre Mutter schwer erkrankt sei. Obwohl die beiden nicht immer das beste Verhältnis hatten, war das Mädchen über diese Nachricht sehr erschrocken und eilte zurück in ihre Heimat Kumogakure, wo sie die vielen Monate bei ihrer Familie verbrachte. Neben der Genesung der Mutter versuchte Mai auch, die Beziehungen ein wenig zu verbessern, was allerdings nicht so einfach war. Allerdings konnte sie etwas anderes erledigen, etwas, wovor sie sich seit Jahren gedrückt hatte. Mai brachte den Mut auf, das Grab ihres Bruders zu besuchen. Das gab ihr neue Kraft und Zuversicht, zurück in ihren Beruf zukehren und sich der Verantwortung eines Chuunins zu stellen.
Und eine neue Aufgabe sollte kommen, denn gerade als Mai wieder in Shirogakure angekommen war, erfuhr sie, dass ihr alter Freund Kiyama Mura verschwunden war. Gemeinsam mit ihren Freundin Hyuuga Itoe und Hiragana Kayros machte sie sich im Rahmen einer Mission zu einem gefährlichen und emotionalen Abenteuer auf, um den gemeinsamen Freund und Kameraden zurückzuholen. Auf dieser gefährlichen Mission wurde Mai bewusst, wie wertvoll die Heilfähigkeiten von Kayros sind, weshalb sie ihn daraufhin bat, ihr beim Erlernen medizinischer Ninjutsus zu helfen. Obwohl es ihnen mit viel Anstrengung und mehr als einem blauen Auge gelang, Mura zu befreien, hinterließ diese Aufgabe einen bitteren Nachgeschmack bei Mai. Es war wohl die große Sorge und die teilweise ausweglosen Stunden in diesem finsteren Bergstollen, welche die quirlige Kunoichi insgesamt bedachter und vorsichtiger stimmten.
Charakterbild
Schreibprobe
Zufrieden betrachtete Mai ihr Spiegelbild an diesem Morgen. Es war noch relativ früh, aber das war auch gut so. Die junge Kunoichi hatte sich viel für den heutigen Tag vorgenommen. Wo sollte sie bloß anfangen? Mit dem Wohnungsputz? Lieber erst den Großeinkauf erledigen? Oder doch besser mit dem Training? Oh, Apropos! Ihr leichtes Lächeln schwand für einen Augenblick und eine beinahe tadelnde Miene zierte ihr Spiegelbild. So was! Ein Glück, dass ihr das noch aufgefallen war! Ihr Ninjaband mit dem Emblem von Kumogakure zierte sie noch gar nicht. Schnell griff der Blauschopf nach dem Band, welches immer achtsam in einer Schublade gelagert war, wenn sie sich zuhause befand. Dann strich sie ihren langen Zopf zurück und band sich das fehlende Teil locker um den Hals. „Viel besser.“, sprach sie sich leise selbst zu und lächelte dabei zufrieden. Doch der fröhliche Gesichtsausdruck trog ein wenig, denn irgendwie war heute ein eigenartiger Tag. Eine gewisse Nostalgie begleitete Mai, seit sie aufgestanden war. Sie dachte über ihren bisherigen Werdegang nach, vor allem aber über die Menschen, welche sie dabei getroffen hatte. Wie es wohl all ihren Kollegen und Freunden, welche sie in den letzten Jahren begleitet hatten, erging? Die Kontakte kommen gingen..
Diese Gedanken kamen nicht von Ungefähr. Der Grund für die beinahe melancholische Stimmung war ein Traum der vergangenen Nacht. Sie konnte diesen Traum kaum noch zu einem Ganzen zusammentragen, irgendwie schien er wirr zu sein. Aber dennoch hatte er es geschafft, ihre Gedanken für sich zu beanspruchen. Itoe war darin vorgekommen. Und sogar Hiniko Seishin aus Soragakure, welchen sie beim Chuuninexamen kennenlernte. Nachdenklich schürzte Mai die Lippen und beobachtete diese Mimik im Spiegel. Auch Mura war ein Teil dieses Traumes gewesen. Doch wovon handelte er noch gleich? Es ärgerte Mai fast, dass sie ihn einfach nicht mehr zusammen kriegte. Sie erinnerte sich lediglich, dass alle verschwunden waren, doch an den Grund dafür, welchen es sicherlich gab, konnte sie sich ebenfalls nicht mehr erinnern. Vielleicht war das auch besser so. Geknickt seufzte die Chuunin auf. Manchmal war es schwer zu akzeptieren, dass das Leben sich wandelt und nicht alles bleiben würde, wie es ist. Doch es brachte nichts, lange darüber zu sinnieren. Entschlossen wandte sich Mai daher von ihrem Spiegelbild ab und wollte den Tag angehen. Sie sollte sich lieber beeilen, um alles pünktlich erledigt zu haben – schließlich wollte sie ihren guten Freund Kayros heute Nachmittag nicht zu lange warten lassen. Abgesehen davon wäre es überaus schade, den Anfang des neuen Kinofilms zu verpassen.
Flink hopste die lebensfrohe junge Frau das Treppenhaus des Wohnkomplexes hinunter und sang dabei überaus textunsicher und nicht gerade leise ein Lied. Dass zwei andere Nachbarn, welche gerade die Zeitung und die Post holten, das mitbekamen, störte Mai natürlich gar nicht. Sie ist ziemlich überzeugt davon, dass ihre Stimme mehr als lieblich klingt. Ob das der Realität entspricht, ist natürlich eine andere Sache.
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