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Shiro-High - Jetzt wird die Schulbank gedrückt!

Hyuuga Mari

Chuunin
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Shiro-High
Jetzt wird die Schulbank gedrückt!


Man nehme einen Ninja, beraube ihm seiner übernatürlichen Fähigkeiten und stecke ihn in eine Schuluniform. Voilà, fertig war der typische Teenie, der sich nicht darauf konzentrieren musste, eine ganze Mannschaft von Banditen auszuspionieren oder zu töten, sondern sich mit Referaten, Liebeskummer, Englisch-Tests, Mobbing oder auch Zickerei herumschlagen musste. Manche mehr, manche weniger. Eben der Alltag, den vermutlich ein jeder Spieler in der Realität auch schon hatte aushalten müssen. Ist eben nicht immer einfach, erwachsen zu werden, oder? Ach, was rede ich da, als würde irgendetwas einfacher werden, sobald man aus der Schule raus ist... nimmt man als Schüler eben nur nicht so wahr. Worauf ich hier eigentlich hinaus will? Ganz einfach, eine Person soll vorgestellt werden – Hyuuga Mari. 17 Jahre alt, 168 Zentimeter groß (klein?), braune Haare, grüne Augen und ein an sich stinknormales Mädchen. Schülerin an der Shiro-High, sportlich, Mitglied des Theater-Clubs, Noten im guten Bereich und damit sogar die beste Schülerin, die ihre Klasse vorzuweisen hat. Vorzuweisen hatte? Anderes Thema. Höchstens ihre sozialen Kompetenzen hätten gelegentlich höher angesiedelt werden können, denn so, wie man es hatte vermuten können, war die junge Dame recht hochnäsig aufgrund ihrer Leistungen und Herkunft. Vielleicht hatte sie deshalb auch noch keine in dem Sinne innige Freundschaft kennengelernt. Hatte Mari damit irgendwelche Probleme? Natürlich nicht, nahm sie diese Tatsache nicht einmal wahr. Abschließend ein kleiner Einblick in die Familie der Hyuuga. Vater? Besaß sein eigenes – erfolgreiches – Unternehmen. Somit war die Frage, ob Mari aus 'gutem' Hause kam, sicherlich auch beantwortet. Die Mutter arbeitete Teilzeit in der Firma ihres Ehemannes, die jüngere Schwester – Aiko – wurde privat unterrichtet. Damit wollen wir die kurze Einführung aber zu einem Ende führen und lieber zum wichtigen Thema zurückkommen: Ihr könnt es doch sicherlich kaum erwarten, einen Einblick – live – in den schulischen Alltag dieser jungen Dame zu werfen, oder? Fühlt euch geehrt, denn am heutigen Tage sollte auch einiges auf den Kopf gestellt werden, was Mari ganz und gar nicht gefiel. Aber... lieber aufhören, bevor zu viel erzählt wird.


09. September "Aller Anfang ist schwer"


Eine leichte Brise, gelgentlich eine Wolke, doch an sich ein schöner Tag im Spätsommer. Das neue Schuljahr war noch jung, doch so langsam hatte sich jede Person in den neuen (alten) Alltag eingelebt, Cliquen hatten sich gebildet, in die Clubs wurde sich eingetragen und die ersten Tests waren bereits geschrieben worden. Natürlich führte dies bei den wenigsten Schülern zu freudigen Ausbrüchen, eher beschwerten sie sich darüber, dass manche Lehrer bereits so früh mit ihren Prüfungen begannen. Hatten die keine anderen Hobbys?! Nee, anscheinend nicht. So eine Oberschule war eben nicht immer einfach. “Hyuuga-san.” Natürlich hatte auch die Klasse Maris mit diesen Problemen zu kämpfen, doch so, wie der Lehrer lächelte, als er vor der 17-Jährigen zum Stillstand kam, war diese gut mit den Prüfungen klargekommen. “Wie erwartet, gute Leistung.” Er legte das korrigierte Stück Papier auf den Tisch vor der Hyuuga ab, das erste, was hierbei ins Auge stach, waren groß geschriebene '84%'. Selbst wenn ein paar Prozente fehlten, ein solches Testergebnis hatte sonst kein anderer der Schüler erreicht. Die Mundwinkel Maris hoben sich sichtlich an, während ihre grünen Seelenspiegel zufrieden hinab sahen. Wieder war sie ihrem Ruf und auch der ihrer Familie gerecht geworden – etwas anderes würde auch gar nicht geduldet werden. Man konnte hier und da Gemurmel verstehen, was so viel aussagte, dass man damit doch hatte rechnen können und alles andere mehr als ungewöhnlich gewesen wäre. Wer wollte sich in dieser Klasse auch schon mit Mari messen? Die totalen Ober-Genies hatten sich hier nicht versammelt, zumindest wenn man einzig die Schulnoten ansah. “Hyuuga-san, d-das ist echt der hammer! W-was kannst du eigentlich nicht?” Ein schwarzhaariges Mädchen, das direkt vor der Braunhaarigen saß, drehte sich um und lächelte von einer Wange zur Anderen. Etwas schüchtern, das wusste die Hyuuga mittlerweile, doch eigentlich ganz nett. So an sich. Auch wenn die 17-Jährige bisher noch nicht engeren Kontakt zu ihr gepflegt hatte. Ein bisschen Tratschen hier und da, vielleicht. Ein junger Kerl, der hinter Mari saß, stimmte in die Lobpreisung ein, indem er bestimmt nickte. Dunkelblonde Haare zierten seinen Kopf, zudem braune Augen, die einen Stich grünlicher Farbe aufwiesen. Er sah auf sein eigenes Blatt Papier herunter, doch dort standen 'nur' 72%. Aber was war denn das? Funkelte in seinen Augen etwa Ehrgeiz auf? Ehrgeiz wofür? Keine Ahnung, bekam Mari auch gar nicht mit. Sie blieb viel eher stumm und sah zu, wie die restlichen Tests verteilt wurden. Eigentlich war alles so wie immer – warum meldete sich ihr Bauchgefühl dann, dass gleich irgendetwas Böses passieren würde? Merkwürdig.
 

Tatsumaki Hei

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9. September; Mittag - "Diese Sache mit der Orientierung..."​


Oh nein, nicht schon wieder! Hei beeilte sich, hatte sich beeilt, aber wie so oft verlief er sich heillos, wenn er in einer Umgebung war, die er nicht kannte. Und zu allem Überfluss war das in diesem Falle so, dass sein erster Tag in dieser Schule, dieser Klasse war. Nicht, dass es ihm nicht sowieso missfallen hatte, hier unbedingt hin zu müssen, aber vermeiden hatte er es auch nicht können – also wollte er wenigstens einen einigermaßen vernünftigen Eindruck machen. Pustekuchen! Der junge, schwarzhaarige Mann von ziemlich genau 18 Jahren – es fehlten wenige Wochen… - seufzte und keuchte zugleich. Er war nicht gut in Sport. Theoretisch hatte er zwar nie ein wirkliches Nicht-Talent bewiesen, aber seine Kondition war fürchterlich und überhaupt fehlte ihm das Interesse, weshalb er in dieser großen, fremden Schule erst einmal die Orientierung finden musste. Klasse II-1, oder so, hatte die freundliche Bürokraft ihm gesagt, aber er fand hier nichts, was so aussah. Frustrierend. Er hatte trotz allem gerne gewusst, wie der Test ausgefallen war… um hier an die Schule zu kommen, hatte er im Vorfeld einen Test schreiben müssen, der auch in einer Klasse geschrieben worden war – abhängig davon war er dann halt aufgenommen worden oder nicht. Das war kein Problem gewesen und Hei hatte auch nicht das Gefühl gehabt, überhaupt viele Fehler gemacht zu haben, aber trotzdem… wissen wollte er es. Und abgesehen davon war es sowieso doch eigentlich ziemlich gemein, jemandem zwar zu sagen, dass er bestanden hatte, aber nicht, wie? Vielleicht war das ja so ein sozialpädagogisches Spielchen um ihn gleich in die Klassengemeinschaft einzubinden oder so – was für ein Schwachsinn. Der junge Mann zog sich die Kopfhörer aus den Ohren, mit denen er bisher so getan hatte, als wüsste er, was er tat – welcher verzweifelte junge Mann hörte schon Musik beim Verzweifeln? – und seufzte leise. Auf gut Glück ging er eine Treppe hoch… und fand den Raum doch noch! Super – zwar zu spät, aber immerhin. Einen Moment blieb er stehen, wischte sich den Schweiß von der Stirn und atmete einige Male tief durch, ordnete seine Haare und klopfte an der Tür, um dann einzutreten. „Entschuldigen Sie bitte…“, murmelte er – wurde aber überrascht.

Der Lehrer lächelte ihn an. „Ah, Tatsumaki-san. Ich habe schon darauf gewartet, dass du ankommst. Hat jeder seine Tests? Gut. Das hier ist ein neuer Schüler, er wird heute in dieser Klasse sein. Er ist erst kürzlich hierhergezogen, aber… warum sagst du selbst nichts dazu?“ Oh, Gott. Hei verdrehte innerlich ein bisschen die Augen, widerstand der Versuchung, sein weißes Hemd glattzuziehen. Aber da es an den Ärmeln hochgekrempelt war, würde das eh keinen Eindruck mehr retten. Warum sollte er sich denn jetzt auch noch vorstellen? Reichte der Name nicht? Der junge Mann räusperte sich. „Guten Tag.“, murmelte er, merkte, dass er viel zu leise sprach. Gepaart damit, dass er eine relativ tiefe Stimme hatte, wurde daraus ein ziemlich unverständliches Genuschel, weshalb er seufzend etwas lauter sprach. „Hallo. Ja, äh… mein Name ist Tatsumaki Hei. Wie gesagt bin ich gerade erst hergezogen…“ Wenn auch nicht aus dem Ausland. Seine dunklere Hautfarbe ließ sowas zwar vermuten, aber das lag nur an seinen Eltern. ‚Menschen mit Migrationshintergrund‘ nannte man sowas wohl. Politisch ein sehr prekäres Thema. Viel diskutiert mit wenig Verstand und viel Emotionen. Hei selbst kümmerte das allerdings weniger… seine Interessen lagen halt nicht unbedingt da. Er seufzte, fragte sich, was er noch erzählen sollte. „Ich hoffe, ich störe euch nicht zu sehr bei eurem Unterricht“, feixte er und sah sich um, einmal über die Gesichter drüber, sozusagen. „Auf gute Zusammenarbeit also.“ Wirklich besonders war hier allerdings niemand. Ein paar hübsche Gesichter, hübsche junge Frauen, zum Glück wenige Kerle… wenn er mehr von sich gehalten hätte und wenn er weniger schüchtern wäre, nun, vielleicht hätte er ja versucht, eine dazu zu überreden, ihn mal ein wenig einzuführen hier. Vielleicht die eine Braunhaarige… nein, die sah irgendwie zu genervt aus. Die Schwarzhaarige davor schien das neugierige Lämmchen zu sein. Egal, würde sich ja noch zeigen, nicht? „Tatsumaki-kun hat den Test als Einstiegstest in diese Schule schon vorträglich geschrieben und hat…“ Der Lehrer händigte ihm den Test aus. „… fast alles richtig. Vier Pünktchen sind dir verloren gegangen, aber 96% ist in dieser Klasse absolute Spitzenklasse. Da kommt praktisch niemand ran…. Nehmt euch also ein Beispiel.“ Noch einmal: Oh Gott. Das war mit Abstand der Schlimmste Einstieg, den ein Lehrer einem Schüler bereiten konnte. Hei ging mit irgendwie hängendem Kopf zu dem einzigen freien Stuhl, zufälligerweise natürlich direkt neben Mari – die er natürlich nicht (er)kannte. Geschwind setzte er sich, ließ seinen Rucksack auf den Boden und legte seinen Test auf den Tisch. 96 Punkte von 100 also, hm? Das war eher Glück gewesen, aber anscheinend war diese Klasse ja allgemein jetzt nicht unbedingt die Hellste. Was ihn hier wohl so erwarten würde? Er schielte hinüber zu dem Mädchen neben ihm. Nun, SIE konnte sich jedenfalls auch nicht beschweren. Aber wieso sah sie so verbissen aus?
 
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Hyuuga Mari

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Hatten wir nicht eben festgehalten, dass Mari ein merkwürdiges Gefühl in der Magengegend hatte? So, als würde gleich etwas passieren, das ihr gehörig gegen den Strich ging? Gut, mittlerweile konnte jeder Leser wissen, worum es sich hierbei handelte. Die stumme Hyuuga hatte noch ein wenig in der Klasse umhergeblickt, die erhaltenen Noten förmlich in den emotionalen Gesichtern lesen können. Nein, außergewöhnlich gut hatte wirklich keiner abgeschlossen, der Großteil dieser Klasse war vermutlich froh, überhaupt irgendwie über die 50% gekommen zu sein. Na, die Braunhaarige musste das nicht weiter interessieren. Sie hatte ihre gute Leistung und das Wissen, dass sie die Beste der hier Anwesenden war – das reichte ihr vollkommen. Aber dann – was war denn das? Es wurde geklopft, die Tür öffnete sich und kaum war ein junger Mann eingetreten, steuerte der Lehrer auch schon freudig auf ihn zu. Hm. Vom Alter her könnte er einer dieser Neulinge sein, schon wieder? Hatte das neue Jahr gerade erst begonnen, strömten immer unzählige neue Schüler heran, sodass Mari schon lange das Interesse daran verloren hatte, da den Überblick zu behalten. Sonderlich sportlich war er wohl nicht, zumindest bemerkte die 17-Jährige, dass er – auch wenn er es zu unterdrücken versuchte – ziemlich außer Puste war. Sie stützte das Kinn auf der Hand ab und anstatt der Vorstellung von 'Tatsumaki-san' große Aufmerksamkeit zu schenken, widmete sie sich viel eher seinem Äußeren. Oberflächlich? Sehr sicher sogar. War das irgendein Fan von dieser vollkommen absurden Metal-Szene? Diese laaaangen Haare von dem Kerl luden ja förmlich dazu ein. Und seine Haut – war das echt Natur? Sah irgendwie künstlich hergestellt aus, spezielle Art der Sonnenbank oder so? Hm. Mari hing weiterhin ihren Überlegungen nach, aus welchen Gründen dieser neue Schüler in die Sparte 'komischer Kauz' verschoben werden musste, doch da rissen sie die letzten Worte ihres Lehrers aus der Gedankenwelt. Die grünen Seelenspiegel sahen einen Augenblick deutlich verdutzt aus, sie blinzelte. W-wie bitte? Was hatte dieser Trottel für eine Punktzahl erreicht? Sofort hörte die Hyuuga erneutes Gemurmel, Erstaunen. Gleichzeitig setzte sich aber bereits die erste Eifersucht in ein paar Schülern ab, die schlechtere Noten erhalten hatten. War doch klar gewesen, oder? Und auch die 17-Jährige blieb hiervon nicht verschont. Selbst wenn sie es so nicht zuordnen konnte, es fühlte sich komisch an, plötzlich und unerwartet von irgendeinem Kerl überholt zu werden, der gerade angekommen war. Niemand kannte ihn – wie konnte er sich so einen Auftritt eigentlich erlauben?

Einen Augenblick biss sich Mari auf die Unterlippe, konnte dieses Gefühl, was sich eingeschlichen hatte, zwar nicht komplett ignorieren, aber sich ihren Emotionen zumindest auch nicht vollkommen hingeben. Wieder legte sie ihr Kinn auf der Handfläche ab, bemerkte, wie sich das schwarzhaarige Mädchen vor ihr erneut umdrehte, zuerst einen besorgten Blick auf die Hyuuga warf und dann – eher schüchtern und leise – den Neuankömmling begrüßte. Gleiches tat auch der Kerl, der hinter der Braunhaarigen saß, jedoch wieder stumm und nur mit einem Nicken. Eben so, wie man es von ihm gewohnt war. Wie? Man sollte diesen beiden Nebendarstellern zur besseren Übersicht auch endlich einen Namen geben? Vielleicht.. nachher. Man wollte ja nicht sofort mit offenen Karten spielen. „Neu hergezogen und dann gleich so einen Auftritt hinlegen. Du hast schon Mumm, das muss man dir ja lassen.“ Ein seichtes Lächeln bildete sich auf den Lippen der Hyuuga, die allerdings nicht vorhatte, überdurchschnittlich nett zu wirken. Es war eher eine Geste aus reiner Höflichkeit, das würde dieser Neuling sicherlich auch erkennen können. Hinterm Mond war er sicherlich auch nicht aufgewachsen. „Wie kommt es denn, dass du hierhin gezogen bist? Und warst du in deiner alten Schule auch schon so ein Ober-Genie? Oder war das... Glück?“ Zuerst wollte die 17-Jährige die Antworten abwarten, zuckte mit den Schultern. Da der Unterricht bisher noch nicht fortgesetzt wurde, konnte diese Konversation auch ohne größere Probleme stattfinden. Natürlich sahen die grünen Seelenspiegel immer wieder nach vorne, zum Lehrer, erkundigte sich, ob sie gleich wieder still sein müssten – aber bisher sah Nichts danach aus. War doch gut, oder? So konnte die Hyuuga sich die Informationen holen, die sie haben wollte. Tja.. und eventuell auch die ersten Andeutungen machen, die natürlich ausschließlich zum Wohl des neuen Schülers waren. „Weißt du, Tatsumaki-san, an dieser Schule gibt es manche Schüler, die nicht so gut auf sehr schlaue Schüler reagieren. Ich denke, dein Einstieg eben hat da schon die ersten bösen Zungen hervor gelockt. Nicht, dass du dein Licht unter den Scheffel stellen sollst. Aber du solltest in dem Fall einfach vorbereitet sein, dass nicht jeder dich wegen deiner Leistungen bewundern wird.“ Immer noch die leicht gehobenen Mundwinkel und die ruhige und sanfte Stimme. Konnte man da ernsthaftes Misstrauen aufbauen?
 

Tatsumaki Hei

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Und da war es wieder. Dieses typische Beurteilen nach dem Äußeren. Hei war es gewohnt, seit er im Prinzip immer wieder die Schulen wechselte. Irgendwie schien er nie zu Ruhe kommen zu können. Ja, er hatte schon öfters mal mit dem Gedanken gespielt, seine Haare abzuschneiden, aber irgendwie… kam er nie dazu. Natürlich waren sie anstrengend zu pflegen, es war eine zeitaufreibende Tätigkeit – er war hier ja nicht in irgendeinem Manga, in dem so etwas wie von selbst ging. Nein, aber er wollte es auch nicht einmal. Immerhin gehörte das zu ihm, jedenfalls irgendwie. Und da er ja nicht hierhergekommen, um eine Partnerin fürs Leben zu finden… warum dann auch noch nach den Wünschen der ‚Allgemeinheit‘ gehen? Pustekuchen. Aber er wusste ja auch selbst, wie er wirkte – ein Kerl mit dunkler Haut und langen schwarzen Haaren – so langen Haaren, dass er den meisten Frauen locker den Rang ablaufen konnte. So ganz heile konnte der auch nicht sein, wa? Ja, war ja auch nicht ganz falsch – aber es kratzte ihn einfach nicht. Als er sich gesetzt hatte und einmal ausgiebig geseufzt hatte, hatte er nur kurz Zeit, darüber zu sinnieren, dass es hier vermutlich auch nicht lange etwas werden würde. Langweilig, langweilig war es; Nicht einmal mit dem Schulstoff konnte er sich ablenken, weil er das alles schon kannte. Praktisch war der junge Mann ein kleiner Nerd ohne Freunde, der ganz gute Noten hatte. Warum? Weil er seine Zeit halt nicht draußen mit Halbstarken verbrachte… interessant wurde es allerdings, als er von dem braunhaarigen Mädchen, welches neben ihm saß, angesprochen wurde. Hm. Seine hellen, blauen Augen erfassten innerhalb von einem Augenblick einige Details – lange, glatte braune Haare, grüne, schillernde Augen, ziemlich athletischer Körperbau. Vermutlich war sie das Mädchen des Jahrgangs, welches von allen Kerlen gewollt wurde und Projektionsfläche für etwaige Fantasien war. Oder?

Dann öffnete sie den Mund, sozusagen, und etwas verdutzt zog der Tatsumaki die Augenbrauen hoch. Nun, vielleicht auch nicht. Jedenfalls nicht bei den intelligenteren Kerlen… außer, sie war nur phasenweise so oberflächlich. ‚Ober-Genie‘? Das hatte keinen positiven Klang, nein… wirklich nicht. Der junge Mann erwiderte erst einmal gar nichts, sondern hörte sich das Plädoyer der jungen Frau an. Gehörte es hier nicht zum guten Ton, sich erst einmal vorzustellen? Abgesehen davon war die Mischung, die ihm Frau Unbekannt so vorschoss, lustiger weise ziemlich bunt – einerseits schien sie halbwegs ernsthaftes Interesse daran zu haben, was er hier ‚tat‘, andererseits… wollte sie nur ihr Revier markieren. Der junge Mann mit den hellen, wachen Augen beobachtete sie, und sein Mundwinkel zuckte leicht, als sie geendet hatte. „Hab‘ ich mir nicht ausgesucht“, antwortete er nachträglich auf ihren Anfang, trotz der Tatsache, dass sie jetzt nicht unbedingt den freundlichsten Einstieg gewählt hatte. War da jemand etwa angepisst, weil er ihr die Show beim Test gestohlen hatte? Quatsch; Er würde hier sowieso wieder als Außenseiter enden. Wie immer und so – nicht, dass es ihn störte. „Und auch was das herziehen anging: Hab‘ ich mir nicht ausgesucht. Aber da habe ich kein Mitspracherecht…“ Den Rest ignorierte er erst einmal geflissen. Hei war keiner, der sich groß herausfordern ließ. Jedenfalls nicht von einer Tussi – so wirkte die junge Frau ja momentan (noch?) auf ihn – die vielleicht ganz gute Noten schrieb, aber es sonst auch nur gewohnt war, sich in dieser Schule in ihrem Ruhm zu sonnen, den sie nur hatte, weil es keine Konkurrenz gab. „Wie nett, dass du mich davor warnst, dass man hier gegen Intelligenz allergisch reagiert“, brummte er und sein Mundwinkel hob sich tatsächlich ein kleines Stück an. Das klang sarkastischer, als es gemeint war – eigentlich hatte er nicht vor, hier gleich in einen Konkurrenzkampf einzutreten. Aber die Braunhaarige machte es einem wirklich nicht einfach. Schmunzelnd deutete er mit einem Finger der Hand, auf die er sein Kinn stützte, zu ihrem Test. „Hast du damit denn auch schon Erfahrungen gemacht, oder war das auch nur Glück?“ Ihr Lächeln und die sanfte Stimme vervollständigten irgendwie das Bild von einer Raubkatze, die sich anpirschte und einen erst mit ihrer Schönheit fesselte, nur um einen dann die Kehle durchzubeißen. Tz, tz. Aber er war kein Lamm. „Keine Sorge, ich habe nur Glück gehabt. Aber übrigens… ich würde es eigentlich vorziehen zu wissen, mit wem-“ „Tatsumaki Hei und Hyuuga Mari. Die Stunde geht weiter, bitte hört auf, zu quasseln. Ihr könnt euch später weiter beschnuppern.“ Hei zog genervt eine Augenbraue hoch. Einerseits hieß das, dass er keine doppelzüngige Antwort hören würde – andererseits machte es ja schon ein wenig Spaß, sich ein wenig verbale Gefechte zu liefern. Wenn sie keine Konsequenzen hatten, natürlich. Er schielte noch einmal zu ‚Mari‘ hinüber, zuckte dann leicht mit den Schultern und lehnte sich zurück – jetzt war erst einmal zuhören angesagt. Mehr oder weniger. Nicht, dass er das unbedingt musste – der junge Mann kante die Thematik ja (leider) schon. Irgendwie war er ja dann doch gespannt – um mal auf ein anderes Thema zurückzukommen – wie die Drohung des jungen Frau umgesetzt werden würde. Die Stunde floss zäh voran, aber irgendwann war auch diese Tortur beendet und der Lehrer verließ mit dem Klingeln den Raum. Der Tatsumaki lehnte sich zurück, seufzte leise und strich sich die langen schwarzen Haare zurück. Zwei Mädchen kamen auf ihn zu, beide klein und süß irgendwie, eine mit weißen, eine mit rosafarbenen Haaren. Was hier mit den Haarfarben abging, war ihm allerdings auch zu hoch – aber was in war, war vielleicht in. Wie Punker sahen die aber eigentlich trotzdem nicht aus. „Du bist Tatsumaki-kun, nicht?“ Die eine schien die Aktive der Beiden zu sein, die andere die ruhigere. Oder so. Was wusste er schon? Nein, natürlich war er das nicht… gab es hier noch jemand anderen, der dunkelhäutig war und lange, schwarze Haare vorweisen konnte? „Erraten“, antwortete der Tatsumaki und lächelte ein wenig verkrampft. „Herzlichen Glückwunsch zu dem Testergebnis!!“, exklamierte die Weißhaarige. „Bisher war Hyuuga-san immer ganz oben an der Spitze, aber die meisten anderen sind hier auch ein wenig blöd. Aaaaber jetzt bist du tatsächlich besser. Ich hoffe jedenfalls, dass wir gut miteinander auskommen werden.“ Die Kleine – war die echt auch annähernd so alt wie er? Wirkte nicht so – grinste über beide Wangen, während die Andere sich zurückhaltend lächelnd verbeugte. Die Beiden winkten und verzogen sich wieder. Nun, vielleicht würde das ja nicht ganz so übel werden wie erwartet. „So, Hyuuga Mari-san…“, sprach er die hochnäsige Braunhaarige dann noch einmal an. „Wenn du schon so besorgt bist, kannst du mir ja nachher auch einmal die Schule zeigen. Nicht, dass mich die bösen Jungs hier noch verhauen.“
 

Hyuuga Mari

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Gegen Intelligenz allergisch reagieren? Sollte das etwa eine sarkastische Antwort sein? Dabei hatte es die Hyuuga doch wirklich nur nett damit gemeint, den neuen Schulkollegen darauf aufmerksam zu machen, worauf er – für sein eigenes Wohl – achten sollte und worauf nicht. Da war keinerlei Eigennutz dabei, wirklich nicht~ Die Braunhaarige hörte den Antworten aufmerksam zu, wandte den Blick keine Sekunde von dem 'Neuen' ab und konzentrierte sich darauf, die leichte Anhebung der Mundwinkel aufrecht zu erhalten. Man wollte ja kein Misstrauen wecken, nicht? Dann allerdings zuckten die Gesichtsmuskeln einen Moment, als der Tatsumaki mit einer kurzen Bewegung der Hand auf die eigene erhaltene Note aufmerksam machte. Schnell fasste sie sich wieder, die Lippen wurden ein Stück schmaler, die grünen Seelenspiegel sahen nur noch mit einem Seitenblick zum Schwarzhaarigen und funkelten verdächtig. Sie hatte gerade etwas sagen wollen wie 'Man muss nur wissen, wie man sich zu geben hat' doch da ertönte schon die durchdringende Stimme des Lehrers, der im strengen Tonfall nicht nur den Namen Heis, sondern auch den der Hyuuga verlauten ließ. Ein unterdrückter Ton gleich eines 'Tzz' später sah Mari wieder nach vorne, ignorierte vorerst die Konversation – die irgendwie noch nicht beendet worden war – und konzentrierte sich mehr oder weniger auf den Unterricht. Nein, sie war nicht so ein Genie, dass sie sagen konnte, sie würde dies alles schon kennen und müsste überhaupt nicht aufpassen. Die 17-Jährige verbrachte ihre Freizeit nicht nur innerhalb der eigenen vier Wände, vielleicht lag es daran, dass sie in dieser Hinsicht dem Tatsumaki hinterher hinkte. Natürlich konnte sie das in dieser Art und Weise nicht wissen.. war aber auch erst einmal nicht so wichtig.

Als die Stunde schlussendlich für beendet erklärt worden war und der Lehrer zusammen mit dem Klingeln seine Tasche packte und den Raum recht schnell verließ, nutzte die Hyuuga die gewonnene Zeit, um ihre eigenen Sachen in der Umhängetasche zu verstauen. Hei hatte sie für diesen Augenblick noch einmal ausgeschaltet und dass irgendwelche Gören aus der Klasse bei ihm auftauchten, bemerkte sie auch nicht. Interessierte sie das denn? Herzlich wenig. Mit diesen unnötig extra außergewöhnlich gestalteten Trotteln konnte sie ohnehin Nichts anfangen. Und hatte auch überhaupt kein Verlangen danach. Erst als sie erneut ihren Namen hörte, wandte sich der Kopf der 17-Jährigen in die Richtung des jungen Mannes mit dem langen Haar, das schmale Lächeln kehrte schlagartig zurück. Es hatte schon Ähnlichkeit mit einer gemeinen Schlange... aber war die Hyuuga wirklich so bösartig, wie sie hier unter Umständen den Anschein erweckte? Konnte man sich doch eigentlich kaum vorstellen. „Wie unhöflich von mir. Da ist mir erst im Nachhinein aufgefallen, dass ich vergessen habe, mich vorzustellen. Gomene, Tatsumaki-san. Gut, du hast die Information ja über einen anderen Weg erhalten.“ Sie legte den Kopf etwas schief, wodurch eine kleine Haarsträhne ins Gesichtsfeld fiel. Mit einer schnellen Handbewegung wurde diese wieder hinter das Ohr befördert. Als der 'Neue' ansprach, das Mädchen könne ihm ja später die Schule ein wenig zeigen, zögerte sie vorerst mit einer Antwort. Eigentlich war ihr dieser Typ viel zu unsympathisch, als dass sie große Lust empfand, ihm auch noch ihre Freizeit zu opfern. Konnte man sicherlich besser gestalten und wenn sich der Kerl auch in Zukunft noch ständig verlaufen würde, würde dies sicherlich dem Amüsement der Hyuuga zuträglich sein. Andererseits... vielleicht könnte sie allein durch diese Tätigkeit schon etwas... lenken? Was damit genau gemeint war? Tja, das wusste nur das Köpfchen der Braunhaarigen selbst. Nach also einer kurzen Abwägung von Pro und Contra kam Mari zu einem Schluss, sie nickte sanft, behielt ihr Lächeln. „Das könnte ich machen. Mittagspause bietet sich an.“ Da es bis dahin allerdings noch ein wenig dauerte, beendete die Hyuuga das Gespräch damit auch wieder, stand von ihrem Platz auf. „Wenn du mich entschuldigst.“ Und schon war sie in Richtung der Tür verschwunden. Was sie tat? Die nächste Stunde fing doch bald im gleichen Raum statt? Tja, man musste die Zeit zwischen den Stunden doch nicht auf seinem Stuhl verbringen, da ging Mari eher in den Gang um hier und dort die neuesten Infos aufzuschnappen. Vielleicht hatte die Braunhaarige keine innigen Freundschaften, doch oberflächliche Bekanntschaften, mit denen sie sich die Zeit vertrieb, waren durchaus vorhanden. Anstatt nun explizit noch einmal aufzuzählen, was alles bis zur Mittagspause passierte, hier eine kurze Zusammenfassung: Langweilige Stunde, cholerischer Lehrer, noch eine langweilige Stunde, ein kleiner Test... ja, das waren vermutlich die Punkte, die am ehesten noch Erwähnung finden konnten. Pünktlich mit dem nächsten Klingeln verließen die Schüler den Raum, natürlich alle, um entweder der Freizeit nachzukommen oder sich in ihren persönlichen Clubs zu engagieren. Mari packte ebenfalls ihre Sachen zusammen, warf ihre Tasche über die Schulter und wartete dann mit vor der Brust verschränkten Armen an der Tür auf den Tatsumaki. „Also. Soll ich dir nun etwas zeigen? Gibt es denn irgendetwas, was von besonderem Interesse wäre?“ Sie fixierte sich auf den jungen Mann und hob mit ihrem Lächeln eine Augenbraue an.
 

Tatsumaki Hei

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Na, Hei war sich mittlerweile nicht mehr so sicher, ob das jetzt ein... Sieg oder eher eine Niederlage gewesen war. Natürlich, einerseits durfte er mit einem hübschen Mädchen einen Rundgang machen, oberflächlich betrachtet war das auch erst einmal sicherlich etwas, worum ihn einige hier beneiden würden. Andererseits... war dieser jemand halt Hyuuga Mari, ein Mädchen, welches sicherlich nicht böse im weitesten Sinne, aber doch ein wenig verdreht war. Aber gut, an sich wusste man natürlich auch nicht so wirklich, wer hier der verdrehte war - er oder die Hyuuga. Hei blieb erst einmal dabei, dass er nun zwar nicht normal war, aber... so verkorkst doch auch nicht. Oder? Ihr Lächeln jedenfalls ähnelte immer noch nicht dem warmen Sonnenschein, den Hei sehr viel lieber gesehen hätte. Eher kühl und gar nicht einladend. Nun, er vermutete, dass sie wenig Interesse hatte, hier besonders einladend zu wirken - aber ob sie auch anders konnte? Hm. Das war doch eine Herausforderung, oder? Wenn er sie zum Lächeln bringen konnte - also wirklich - oder besser noch zum lachen, dann hatte er gewonnen. Wenn er es versuchte und nicht schaffte, nun, dann hatte sie gewonnen. Noch sollte Hei nicht wissen, dass die Realität ziemlich genau anders herum sein würde oder zumindest, dass es diese Möglichkeit gab - aber das würde sich noch früh genug zeigen. Nun aber musste er sich erst einmal in Geduld üben. Problem? Es gab noch Unterricht... nun, was sein musste, musste vielleicht noch sein. Er hörte sogar zu - einfach um zu wissen, auf welchem Stand die Klassen waren. Dazu musste man auch sagen, dass der junge Mann mit der dunklen Haut ja ungefähr ein Jahr älter war als die Braunhaarige - und so rein von dem Alter ja ein wenig weiter sein sollte. War auch so, wie sich herausstellte - vom Lernstoff. Hei rührte sich die gesamten Stunden, die bis zur Mittagspause verblieben, kein Stück, sondern ließ die Füße ausgestreckt. Immerhin einen durchgestreckten Rücken konnte man ihm zurechnen... und verschränkte Arme. Sah vielleicht eher so aus, als würde er sich vor etwas schützen wollen, aber das war wohl nur Illusion. Sogar ein kleiner Test war dabei - wirklich? Das war eines der kleinen Probleme dieses Schulsystems - zu viele kleine Überprüfungen die nichts abfragten, sondern reines Wissen oder Auswendig Lernen propagierten. Eigentlich war gerade das nicht unbedingt Heis Paradedisziplin - auswendig lernen - aber der Test war glücklicherweise nichts großes. Aber endlich klingelte es - oder klingelte es schon? - und Hei sah einer kleinen Führung entgegen. Nun, jedenfalls würde sie vermutlich klein ausfallen. Der junge Mann vermutete, dass Mari anderes zu tun hatte, als in ihrer Mittagspause den Neuen in aller Form einzuführen. Er warf seine Tasche um, begab sich in Richtung der jungen Frau. Worauf hatte er sich da eingelassen? Man konnte fast annehmen, dass der Tatsumaki ein bisschen masochistisch war, nicht?

Aber trotzdem fühlte er sich verpflichtet, sich zu verdanken. Trotz der kleinen Konkurrenzsituation säße er ohne sie gerade ziemlich auf dem Trockenen, einfach auch die anderen Schüler in der Pause sofort zu ihren normalen Aktivitäten übergingen, ohne mehr besonders auf den neuen zu achten. Das würde vermutlich eher am Ende des Tages kommen. Hei war das gewöhnt... "Danke, dass du mir etwas zeigen möchtest", meinte er, neigte den Kopf dankend und man merkte, dass er es ernst meinte. Er hatte vielleicht ab und zu eine etwas spitze Zunge, aber das hieß ja nicht, dass er nicht höflich sein konnte. "Ich würde gerne einen kleinen allgemeinen Überblick über das Gelände haben, ich habe nicht die beste Orientierung... innerhalb von Städten und Gebäuden." Das würde sie vemutlich ziemlich komisch finden, das tat jeder, war aber einfach so. "Für die Unterrichtseinheiten kann ich ja, wenn sie außerhalb des Klassenraums stattfinden, auch dem Strom folgen, aber vielleicht etwas, wo ich sonst nicht hinkomme?" Er lächelte leicht. Die Hyuuga schien jedenfalls nicht ganz einfallslos - sie ging vor, er hinterher. Da entstand natürlich nicht unbedingt die Smalltalk-Situation, einfach, weil ja wirklich das Gegenteil von 'Liebe auf den ersten Blick' passiert war. Es war eher Antipathie. "Du bist doch sicher auch in einem Club oder etwas in der Art, oder? Kannst du mir etwas empfehlen?" Sport-Club, wahrscheinlich, oder irgendetwas in der Art - Hei war dafür überhaupt nicht gemacht. Gut, stimmte nicht ganz - dafür gemacht vielleicht schon. Aber nicht verfolgt. Das einzige, was er konnte, war sich selbst verteidigen - das sogar nicht schlecht. Warum? Nun... Gründe halt! Als Außenseiter war es ganz gut, sich in gewissen Situationen ein wenig verteidigen zu können und dazu gehörte ja nicht einmal Muskelkraft, sondern eher eine gewisse Geschmeidigkeit. Sie waren mittlerweile auf dem Schulhof angelangt, gingen in Richtung der... Sportplätze? Sah jedenfalls so aus. Der Blick hatte mehr Platz zu schweifen, hier, nicht mehr zwischen den hohen Gebäuden, und zum Teil Gras, zum Teil Grant und Kunststoffplätze lagen nebeneinander, auf dem sich Schüler tummelten, trainierten oder spielten. Schien viele Schüler hier zu geben... aber es waren wohl auch welche in der Cafeteria? Dann waren es ja noch mehr! Ein paar Schritte weiter, da wurde ihnen plötzlich der Weg versperrt - vier große Kerle, muskulös und sehr grimmig drein schauend, hatten sich genähert und einer ergriff das Wort. "Hyuuga-san, hallo. Wen schleppst du denn da an? Das gefällt Shin-sama aber überhaupt nicht..."
 

Hyuuga Mari

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Zumindest höflich war der neue Mitschüler, etwas anderes konnte Mari gedanklich nicht von ihm behaupten. Selbst wenn ihr Bauchgefühl eindeutige Antipathie ausstrahlte und fest hoffte, diesen 'Schandfleck' möglichst schnell wieder aus dieser Schule entfernt zu sehen, seine Dankesworte wurden mit einem ruhigen und wirklich nicht zweideutigen Nicken erwidert. Einfach, damit der Tatsumaki wusste, dass die Braunhaarige die Worte wahrgenommen hatte und selbstverständlich – hoch ausgedrückt – respektierte. „Schlechter Orientierungssinn innerhalb von Städten und Gebäuden. Und dann ziehst du in eine Großstadt?“ Die 17-Jährige schmunzelte leicht, woher dieser Kerl wohl gekrochen gekommen war? Totales Landei, vermutlich, ohne jegliche Erfahrung im modernisierten Leben. Vermutlich ging der Zuhause auf irgendwelche Jodelmusik ab.. würde das Bild jedenfalls komplettieren. „Aber du hast ja gesagt, dass du bei dem Umzug kein großes Mitspracherecht gehabt hast, nicht?“, ergänzte Mari, nachdem sie ihre Gedanken abgeschlossen hatte. Ohne auf eine größere Antwort zu warten, setzte sie sich in Bewegung, machte sich keinen genauen Plan, was sie nun alles zeigen wollte und was nicht – würde sich auf dem Weg schon irgendwie ergeben. Pläne? Wer brauchte die schon. Die länglichen Beine strebten zielsicher den Schulhof an, doch bevor dieser erreicht werden konnte, musste ein laaaanger Schulflur hinter sich gelassen werden. Gab es da irgendwelche Besonderheiten, die erwähnt werden konnten? Nö. Viele Türen, viele Schilder, ein paar Fenster, Treppen und natürlich Schüler, die sich irgendwie ihren Weg suchten, wohin auch immer sie gehen wollten. Zeit genug also, um auf die Frage des 'Neuen' zurückzukommen. Die Mundwinkel hoben sich ein Stückchen an, die braune Haarsträhne wurde zurück hinter das Ohr geschoben, als Mari – irgendwie trotzdem überheblich wirkend – zu Hei an ihrer Seite sah. „Dir einen Club empfehlen. Wahrscheinlich bist du wie gemacht für unsere Schach-Truppe.“ War das jetzt eine einfache Feststellung oder besaß die Aussage einen beleidigenden Unterton? Na, anhören hatte man ihr Nichts können und wie man das interpretierte, hing wohl einfach davon ab, wie man zu Schach stand. Gab doch einige, die davon priesen, wie spannend eine solche Partie war. Wenig Körpereinsatz, dafür umso mehr Arbeit mit dem Köpfchen, das schnell einmal zu rauchen begann. Na, wie dem auch war, endlich erreichten die beiden jungen Erwachsenen eine größere Tür, die mit einem Ruck der 17-Jährigen geöffnet wurde und einen schön erstrahlten Schulhof offenbarte, der nur von einem gelegentlich sanften Windhauch getroffen wurde. Aber kaum ein paar Schritte nach draußen getätigt, zeigte sich ein muskulöser Protz, den Mari – leider – nur zu gut kannte.

„Oh, Shin-sama. Den Neuen noch nicht kennengelernt?“
Die grünen Seelenspiegel musterten kurzzeitig die drei Anhängsel von Shin, die gleichen Dummköpfe, die er immer mit sich herumschleppte. Bereits im Kindesalter hatte die Hyuuga die ersten Kontakte zu diesem Vierergespann gepflegt, weniger freiwillig, sie waren einfach zur gleichen Schule gegangen – und Shin hatte sich damals (kindlich gesehen) in die Braunhaarige verliebt. Zugegeben, damals hatte sich Mari darauf eingelassen (sie war auch einmal ein kleines Kind gewesen), doch mehr als ein paar 'Kinderspiele' waren dabei nicht herausgekommen. Sie hatten sich also sehr bald wieder auseinander gelebt, das Interesse Maris an Shin war mit dem Alter zunehmend schwächer geworden (bis nichts mehr übrig geblieben war) doch der männliche Part konnte bis heute nicht komplett locker lassen. Wahrscheinlich ein Glück für die 17-Jährige, die dadurch trotz ihrer vergleichsweise guten Zensuren sicher vor diesen Raufbolden war. „Neuer?“, erkundigte sich der muskulöse Riese vor der Hyuuga, sah danach direkt zum Tatsumaki. Die Braunhaarige lächelte, legte den Kopf etwas schief. Oh... Moment. Da kam ihr doch eine grandiose Idee. Das Lächeln wurde größer. „Jaha. Du hättest das mal sehen müssen, kaum aufgetaucht, hat er gleich das beste Ergebnis beim Test in unserer Klasse abgeräumt.“ Die grünen Seelenspiegel blitzten auf, als sie bemerkten, wie allein durch diese Aussage die Aufmerksamkeit Shins größer wurde, er sich noch ein Stückchen mehr auf Hei konzentrierte. Wollte Mari, dass dem 18-Jährigen ernsthaft etwas passierte? Nein, so boshaft war nicht einmal sie. Doch sie wollte sehen, wie der 'Streber' reagierte, wenn er ein wenig in die Zange genommen wurde. Bevor es ausartete, könnte die Hyuuga notfalls immer noch dazwischen gehen und sich danach vom 'Neuen' als Lebensretterin betiteln lassen. Ach – konnte doch gar nicht schief gehen. „Weißt du, das hat mich echt beeindruckt. Tatsumaki-san ist schon ein ganz helles Köpfchen. Vielleicht ist das ja ein Grund, warum ich mich nicht für dich entscheiden kann, Shin? Ich meine, kannst du da mit Tatsumaki-san mithalten?“ Sie beugte sich ein wenig nach vorne, provozierte nicht nur mit ihren Aussagen, sondern auch mit der Stimme und ihrem gesamten Auftreten. „Ich glaube kaum.“ Oho. Zuerst wollte Mari noch ein bisschen mehr Kohle ins Feuer werfen, doch das war gar nicht nötig. Noch schneller als erwartet erwachte der Ehrgeiz in Shin – oder eher die Blödheit – und die Muskeln spannten sich an. „Eh, wagst du es tatsächlich, dich zwischen Shin-sama und seine Hyuuga-san zu stellen?!“ Er verzog angewidert das Gesicht, spuckte vor Hei aus, sah dann zu Mari. „Was bringt dem sein Grips, wenn er gleich mit gebrochenen Knochen auf dem Schulhof liegt?!“ Naa, vielleicht etwas übertrieben ausgedrückt. Mari war sich sicher, dass Hei die Konfrontation überleben würde – das hier war eine öffentliche Schule – doch ein blaues Auge und eine blutende Nase bekäme er sicherlich, wenn er sich nicht wehren würde... oder wenn Mari ihn nicht retten würde. Wie das wohl ausging?
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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„Kein Mitspracherecht ist jedenfalls die einfachste Art, das zu erklären“, antwortete der junge Mann mit einem seichten Lächeln und folgte der Hyuuga, ohne auf die Stichelei, die sich hinter den Worten verbarg, einzugehen. Wäre ja auch nur verschwendete Energie gewesen – die Braunhaarige war aber wohl so. Vermutlich versteckte sich dahinter etwas anderes aber… nun ja, das würde sich zeigen. Vielleicht. Bisher war auch in dieser Schule nichts Interessantes ans Licht gekommen, etwas, woran man sich erinnern konnte – und der Hinweis auf den Schach-Club war so normal, wie er nur normal sein konnte. Naja, zugegeben: Hei konnte Schach spielen und war auch kein kompletter Versager, was diese Disziplin betraf, aber… es war trotzdem nicht so sein Ding. Und Shin-sama… Katastrophe. Meinte Mari das ernst? Erst hatte er ja gedacht, sie war nur eine selbstgefällige junge Frau, die sich gern über andere stellte und diese Position auch innehaben wollte. Mal ganz abgesehen vom behalten eben jener Position, aber… so hinterhältig, das konnte doch nicht sein, oder? Hei lief quasi sehenden Auges in sein Verderben, aber er konnte, blauäugig, wie er war, nicht glauben, dass das alles war, was sie zu bieten hatte. Wirklich? Der alte Schulkamerad, dem sie nichts abgewinnen konnte, der aber auf sie stand und noch dazu absurde Muskelberge mit sich rumschleppte? Hei seufzte innerlich und konnte sich mit dieser Situation wirklich nicht anfreunden – und auch wenn das jetzt so wirkte, als wüsste er, wie er hier heil wieder hinaus kam, dann war das nur eine Illusion. Hei wusste sich vielleicht ein wenig selbst zu verteidigen aber bitte; Er war kein Krieger oder Kämpfer oder etwas in dieser Art. Eher ein Denker… klang wie eine Ausrede, war aber leider recht wahr. Angesichts der Kraft, die in Shin-samas Körper steckte, musste der Tatsumaki leicht schlucken. Immerhin: Eins war sicher, diese Muskeln waren nur zur Schau gemacht. Wahre Kraft sah anders aus und das wusste der junge Mann; solche Definition erlangte man weniger durch Kampftraining, eher durch Body-Building. Trotzdem: Unangenehm. Der Schwarzhaarige biss sich unauffällig auf die Lippen und sah zu Mari, die sich an der Sache zu erfreuen schien. Noch dazu schippte sie weiter Kohlen in das Feuer und meinte auch noch, den Riesen anstacheln zu müssen. Anscheinend gab es hier noch dazu wirklich so eine gewisse allergische Reaktion auf intelligente Lebensformen… wieso war da eigentlich ein Problem, wenn jemand gut in der Schule war? Es war ja noch nicht einmal so, als hätte er sich das ausgesucht im weitesten Sinne. Aber absichtlich schlechte Noten zu schreiben wäre eigentlich noch ärmer gewesen, oder? Na, egal: Shin spuckte vor ihn auf den Boden, und Hei verzog leicht angewidert sein Gesicht. Schade, wäre er ein Ninja oder etwas in dieser Art, würde er sein Gegenüber jetzt einfach ein wenig in die Schranken weisen, aber so lief es sehr viel eher darauf hinaus, dass sich der Kerl vor ihm aufbaute und immer näher kam.

„So, willste dich wichtig machen, du lächerlicher Wicht? Hast du irgendwann in deinem Leben schon einmal ein Gewicht gesehen? Siehst aus wie aus’er Bohnenstangenfabrik.“ Shin schien wütend, vor allen Dingen, als Mari Hei noch einmal absichtlich anlächelte. Anscheinend bemerkte niemand, wie falsch das Lächeln war, und der Kerl drängte Hei einfach nur damit zurück, dass er noch näher herantrat. Hei hatte keinerlei Interesse daran, sich mit dem Kerl anzulegen. Simpel, weil er dann schon wieder die wirklich ersten Feinde in dieser Schule hatte, die ihn dann – egal wie das hier ausging – piesacken würden, wo es nur ging. Aber wie sollte man hier entkommen? Ihm fiel nichts ein. „Hast du ein paar letzte Worte, Kleiner? Na!?“, grummelte Shin und knackte noch einmal mit den Knöcheln. Hei blieb stehen, schwieg, während sein ‚Gegner‘ näher kam, sah dann hoch, einen nüchternen Gesichtsausdruck auf den Zügen. „Dreiundsiebzig“, antwortete er und schmunzelte innerlich, als Shin stoppte. „Was ‚Dreiundsiebzig‘. Was soll das denn heißen?“ Er schien ein wenig stutzig zu werden – was war das für eine seltsame und vor allen Dingen wenig weinerliche Antwort? Vielleicht hatte er etwas anderes erwartet. Hei atmete unhörbar durch und lächelte leicht. „Das ist die Zahl der Menschen, die gerade von dem ganzen Platz und von den Häusern aus hierher sehen. Vier Lehrer sind darunter. Sie fragen sich vermutlich, was hier vor sich geht… neununddreißig Mädchen, dreißig Jungen, die ersten fangen schon an, nach einer Lehrkraft zu rufen. Hörst du es nicht?“ Shin knurrte, sah sich um und bemerkte, dass alles, was Hei gesagt hatte, stimmte. Abgesehen vom nachzählen, das leistete er nicht; Dafür war er vermutlich nicht intelligent genug. Aber trotz seiner ungehobelten, dummen Art, war er wohl doch noch nicht dreist genug, einen Mitschüler vor den Augen mehrerer Lehrer in den Boden zu rammen, oder… doch? Alles was Hei gerade tun konnte, war hoffen. Hoffen, dass es ihm nicht vollkommen egal war, ob er suspendiert wurde oder sonst etwas. Hoffen… dass er hier ohne gebrochene Nase heraus kam. Vier gegen einen war nicht fair, so oder so. "Ich schlage vor, du lässt das hier jetzt sein... keine Sorge, ich will nichts von deiner Hyuuga. Sie sprach bereits vorhin sehr bewundernd von dir... ich glaube, sie mag dich.", feixte er - und wieder sah man, dass Shin zu blöd war, um den Sarkasmus dahinter zu verstehen.
 

Hyuuga Mari

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Er hatte tatsächlich einen Ausweg parat? Das war doch wohl ein schlechter Witz. Die grünen Augen staunten nicht schlecht, als der Tatsumaki es mit einem kleinen und simplen Wort schaffte, Shin zum Stehen zu bringen. Dass er diese heikle Situation so einfach zu seinen Gunsten verändern konnte, damit hatte Mari nun wirklich nicht gerechnet. Eben noch amüsiert gelächelt und erwartet, gleich Zeuge einer sehr – für sie – lustigen Szene zu werden, verstummte sie nun, das Lächeln verschwand. Dreiundsiebzig? Sofort sah sich die Hyuuga ebenfalls um, auch wenn sie unfähig war, genaue Nachzählungen anzustellen. Sie bezweifelte, dass Hei dies geschafft hatte, egal wie gut seine Schulleistungen waren. Das wäre abnormal. Dennoch, Shins Gesicht sprach Bände. Er dachte nach – Oha, sogar so ein Dummkopf konnte das – und versuchte Pro und Contra gegeneinander abzuwägen. Soweit, wie es sein unterbelichteter Schädel eben zuließ. Ach, das war doch langweilig. Nicht umsonst war Mari für ihre schadenfrohe Seite bekannt, sie liebte es, sich über andere Personen lustig zu machen. Vielleicht, weil sie sich damit über jene stellen konnte? So, wie es nun war, würde es dazu aber nicht kommen. Egal wie dumm Shin war, auch er würde zu dem Schluss kommen, jetzt besser keinen Fehler zu machen. Er hatte so schon genug Lehrkräfte und Mahnungen an den Fersen hängen, bis zur Suspension war es nicht mehr viel. Das konnte er sich nicht leisten.

Der kleine Anhang, den Shin dank Hei noch zur Kenntnis nehmen durfte, verschaffte diesem eine angezogene Augenbraue und einen abwertenden Blick der Braunhaarigen. Dieser äußerte ein eindeutiges 'Niemals. Auch nicht in der nächsten Welt' doch der Kraftkoloss schien unschlüssig, ob er der Aussage nicht vielleicht doch einen kleinen Funken Glauben schenken durfte. Warum sollte der Tatsumaki es denn sonst sagen? Shin hatte keine Ahnung von der persönlichen … Rivalität? … die sich in kürzester Zeit zwischen den Jugendlichen aufgebaut hatte. Daher konnte er auch hier keine richtigen Schlüsse ziehen. Es dauerte einen Moment, in dem Shin alle Informationen auf sich wirken ließ, die Blicke seiner verwirrten Kumpanen auffing. Dann verzog er die Mundwinkel zu einer Fratze des Unwohlseins, konnte es sich – trotz aller Blicke, die auf ihnen lagen – nicht verkneifen, noch einmal vor Hei auszuspucken. Sozusagen eine Möglichkeit, ihn zu erniedrigen, ohne sofort Anschiss von irgendeiner Lehrkraft kassieren zu müssen. „Warte nur ab. Irgendwann kannst du dich nicht hinter irgendwelchen Lehrkräften verkriechen, die zugucken. Und dann hat dein letztes Stündlein geschlagen.“ Na, da fühlte sich Shin doch gleich viel besser. Hatte er zumindest nicht vollkommen klein beigegeben. Er musste ja auch eine gewisse Stellung wahren! Danach wandte er sich an Mari, lief gar ein klein wenig rot um die Nase herum an. „Mari-chan.. ich..“ Zuerst stammelte der kräftige Gigant, doch dann sammelte er sich, schlug sich mit der prallen Faust gegen die Brust und ging in eine stramme Haltung über. „Shin-sama wird immer für dich da sein und dich beschützen! Gib' dich nicht zu lange mit diesem Jammerlappen ab, du hast Besseres verdient!“ Mit einer schnellen Bewegung mit dem Kopf und einem doch sehr eindeutigen Blick bedeutete Shin seinen Mitläufern, ihm zu folgen und sich zu entfernen. Vielleicht hatte Hei die Schlacht gewonnen – doch der Krieg hatte für den Koloss gerade erst angefangen. Doch wie dem auch sei, sobald Shin sich mit seinen Kumpanen entfernt hatte, lösten sich auch allmählich die Blicke der vielen Schaulustigen und nach und nach gingen alle wieder ihre eigenen Wege. Vereinzelt kamen noch ein paar Mitschüler angelaufen, die eine Lehrkraft gesucht, gefunden und zum Schauplatz des Geschehens gebracht hatten, doch als sie merkten, dass es bereits vorbei war, bevor es richtig angefangen hatte, verloren auch sie sich in den Weiten des Schulgeländes. Schlussendlich blieb nur die übliche Strömung an Schülern übrig, die sich ihren Weg über den Schulhof suchten – mitten drin Hei und Mari. So, als sei nie etwas Ungewöhnliches vorgefallen. „Du scheinst ein Talent dafür zu haben, dich aus kniffligen Situationen zu winden. Oder hast du darin einfach aus der Vergangenheit schon Übung?“ Mari durchbrach die kurzzeitige Stille, als sie sich wieder an den Tatsumaki wandte und mit den grünen Seelenspiegeln versuchte, seinen Blick aufzufangen. Sie lächelte. „Ich hoffe doch, du denkst nicht, dass ich dich Shin einfach so überlassen hätte. Ich wollte sehen, wie du reagierst. Hier sollte man mit kniffligen Situationen umgehen können, wie ich dir bereits vorhin versucht habe, zu erklären. Sagen wir, es war eine kleine Probe.“ Sie stemmte eine Hand in die Hüfte und nickte. „Du hast sie jedenfalls bestanden. Kannst dich freuen.“ Sie winkte ihn hinter sich her, als sie noch – vollkommen unbeteiligt – hinzufügte. „Wenn wir schon hier sind, kann ich dir ja unsere Sportplätze zeigen. Na? Wie wärs?“
 

Tatsumaki Hei

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Uff! Gott sei Dank hatte das funktioniert. Hei hatte, wenn man ihm das auch nicht ansah, Blut und Wasser geschwitzt. Nicht nur, dass er sich nicht wirklich gegen so einen Kerl wehren konnte - seine Stärken lagen wirklich nicht im Nahkampf, sondern eher auf mentaler Ebene - gab es da noch ein, zwei weitere Dinge, die ihm das Leben eventuell im Anschluss wirklich schwer gemacht hätten. Naja. Fakt war: Er hatte geschafft, sich aus der Bredouille zu winden und war einigermaßen glücklich damit. Was der Macker noch so sabbelte, war ihm im Prinzip erst einmal egal. Große Klappe konnte jeder haben, wenn er aber so schnell kuschte, war es vielleicht doch nicht so schlimm. Mit einem eher innerlichen, breiten Grinsen nahm der junge Mann zur Kenntnis, dass sich Mari offensichtlich niemals mit diesem Kerl abgeben würde, jedenfalls nicht mehr? Wie auch immer; Sie kannten sich ja offensichtlich. Und Shin schien sich (mehr als nur) Hoffnungen zu machen, also war da sicherlich irgendeine Geschichte hinter zu finden. Nicht, dass Hei übersinnliche Kräfte hätte und in die Köpfe von Leuten gucken könnte... vielleicht fand er das ja aber noch raus. Ein wenig investigativer Journalismus, oder wie 'versuchen, anderer Leute Geheimnisse unbemerkt rauszufinden' heute nun genannt wurde. Mari-chan sollte sich also nicht mit Hei abgeben, weil sie etwas Besseres verdient hätte? Gut möglich, der Tatsumaki hatte allerdings bisher auch nicht wirklich vor, sich auf irgendetwas einzulassen, was die Braunhaarige anging. Er würde sie zwar durchaus gerne ein wenig in die Schranken weisen, aber das musste ja nicht in dieser Art geschehen... abgesehen davon, so wie sie aussah, konnte sie ihm beim Liebesspiel vermutlich die Knochen brechen. Das Risiko war zu groß. … Unabhängig davon – wo kam der Gedankengang nur her – schien sich die Situation jetzt aufgelöst zu haben. Shin war abgezogen, seine Bodyguards hatten sich ihm angeschlossen und allgemein beruhigte sich die Lage. Sehr schön. So mochte Hei es; Nicht so stressig und anstrengend. Musste doch nicht sein, wenn man sich es doch viel entspannter machen konnte. Er seufzte leise, kratzte sich unauffällig – glaubte er zumindest – am Kopf und strich sich die Haare aus dem Gesicht. Warum war das immer so? An jeder neuen Schule, an die er gehen musste, gab es so jemanden oder sogar eine ganze Gruppe, die neue Schüler erst einmal auf die ‚Probe‘ stellen musste. Und danach noch weiter auf dem Neuen rumhackten, bis es dann halt irgendwann abflachte. Es war unnötig, ineffizient und allgemein bescheuert – aber was konnte Hei da schon machen? Er ließ seinen Blick schweifen, merkte dann aber, dass das Mädchen mit den grünen Augen ihn ansah und erwiderte den Blick, die Stirn leicht gerunzelt. Mari lächelte, aber darauf gab er mittlerweile nicht mehr viel. War ja auch kein richtiges Lächeln, nicht? „Vielleicht ist das eine schon in das andere übergegangen“, antwortete er wenig verbindlich, entschloss sich dann aber, doch noch ein bisschen mehr Auskunft zu geben. „Übung trifft es mittlerweile schon um einiges mehr. So etwas passiert mir seltsamerweise öfters, ich weiß nicht, warum. Vielleicht ziehe ich das Pech auch einfach nur an; Aber solche ‚kniffligen Situationen‘ musste ich schon öfters entkommen.“ Er legte den Kopf schief. „Eine Probe, aha? Na, da kann ich mich ja selbst ein wenig loben, oder wie?“ Von wegen ‚nicht einfach so überlassen‘ – sie hätte erst einmal lange genug zugesehen, oder? Aber zugegeben: Sie hätte Shin vermutlich ganz einfach stoppen können, war sie es doch gewesen, der ihn erst wirklich aufgestachelt hatte. Also hätte sie vermutlich genossen zu sehen, wie Hei vermöbelt wurde. Zumindest ein bisschen. Blöd nur, dass für Hei schon ein bisschen zu viel war.

„Aber du hättest ihn ja nicht unbedingt noch… anstacheln müssen. Nur, weil er vor dir zeigen will, wie stark er ist und dass er dich immer beschützen kann?“ Der junge Mann lachte leise und verschränkte die Arme vor der Brust. „Du hast ja offenbar etwas Besseres als ‚diesen Jammerlappen‘ verdient“, wiederholte Hei schmunzelnd und folgte seiner neuen Klassenkameradin dann zu den Sportplätzen. „Oh bitte, ich kann es kaum erwarten, die Sportplätze zu sehen…“, murmelte er etwas leiser und seufzte. Sportplätze waren nicht unbedingt sein Lieblingsort in der Schule. Sie waren groß, weit, grantig und eine Garantie für Muskelkater, Schweiß und andere unerfreuliche Dinge den Körper betreffend. Mari zeigte ihm also die Sportplätze, und alles, was dahingehend ausgetauscht wurde, war nicht mehr als Smalltalk; Nichts von Belang. Der Tatsumaki gähnte leise – er war müde, wie immer – und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Mari wusste es noch nicht, aber das war eine dieser Gesten, die er so oft machte, dass es schon als eine Art ‚Signatur‘ gelten konnte. „Was wird denn hier im Sportunterricht so gemacht? Wie intensiv ist das? Gehört… Schwimmen mit dazu?“, fragte der junge Mann und betrachtete die gut ausgestattete Schule. In der Ferne konnte man die Gebäude sehen, in der er seine Zeit jetzt, zumindest für ein Jahr, vermutlich verbringen würde. „Gibt es sonst noch… ‚Regeln‘, an die ich mich deines Erachtens nach zu halten habe?“, fuhr er fort und lächelte unverbindlich. Noch wusste er nicht, warum Mari sich ihm gegenüber so verhalten hatte, aber ja, auch er hatte bereits gemerkt, dass sich eine Art ‚Rivalität‘ entwickelt hatte oder zumindest entwickelte. Dabei waren sie so unterschiedlich… dass man einen Vergleich kaum führen konnte. Außer vielleicht in Schulnoten. „Nun ja…“, meint er, ein wenig ironisch. „Ich freue mich jetzt schon auf das Jahr.“
 

Hyuuga Mari

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Er hatte sich schon mehrfach aus kniffligen Situationen retten müssen – sprach eindeutig dafür, dass der Tatsumaki auch auf seinen früheren Schulen nicht unbedingt zu der 'beliebten' und 'coolen' Gruppe gehört hatte. Hätte Mari auch sehr gewundert, so sah der Kerl wirklich nicht aus, da müsste er sich vor allen Dingen erst einmal eine anständige Frisur anschaffen. Allgemein gesagt: Wer stand schon auf Streber? Die waren zum Kotzen, wenn die nicht mehr drauf hatten, als ein paar gute Noten zu schreiben. Was? Die Hyuuga war auch nie schlecht in der Schule gewesen? Vor allen Dingen nicht im Vergleich zu ihren eher minderbemittelten Mitschülern? Vielleicht. Aber sie hatte noch andere Karten, mit denen sie auftrumpfen konnte. Sport zum Beispiel. Und so überirdisch, wie Hei sich im letzten Test vorgestellt hatte, war sie notentechnisch gesehen auch nie gewesen. Dann machte sich das Mädchen auf, ihrem neuen Kollegen die Sportplätze der hiesigen Schule zu zeigen und man kam nicht umhin zu bemerken, dass der Braunhaarigen gefiel, wovon sie hier sprach. Naja, wenig Zeit hatte sie hier nicht verbracht und bisher war der Sportunterricht für sie auch immer ein Garant für gute Zensuren gewesen.

Irgendwann war aber auch das erledigt worden und Mari machte sich bereit, weitere Fragen von Hei zu beantworten. Aber zuerst musste die Sache mit Shin aus dem Weg geräumt werden, da gab es auch noch ein paar Dinge zu klären. Die Hyuuga winkte mit der Hand ab, verschränkte die Arme dann vor ihrer Brust und hob eine Augenbraue an. „Shin ist selbst der größte Jammerlappen, den die Welt gesehen hat. Dicke Muskeln, aber kein Hirn – irgendwie typisch. Er geht mir schon seit gefühlt ewigen Zeiten auf den Keks.. zugegeben, für kleine Streiche ist er ganz praktisch. Aber mehr ehrlich nicht.“ Sie zuckte mit den Schultern – war schon gemein, was sie hier so offen vor dem Tatsumaki über Shin erzählte. Sie benutzte ihn für ihre Zwecke? Ja. Aber der Kerl war selbst Schuld, war ja nicht so, dass Mari ihm nicht schon genug Körbe gegeben hätte. Und wenn er so etwas mit sich machen ließ, weil er einfach zu blöd war, um es zu verstehen... konnte man ihm auch nicht helfen. „Vielleicht habe ich ein wenig zu dick aufgetragen. Aber anders hätte ich ja gar nicht erleben können, wie gut du dich aus komplizierten Situationen winden kannst. Oder sollte ich das nächste Mal noch dicker auftragen, um zu sehen, ob es nur ein Glückstreffer von dir gewesen ist?“ Sie zwinkerte und grinste, die weißen Zähne blitzten hervor. War das jetzt ein Spaß oder hatte Mari wirklich Etwas in dieser Richtung vor? Schwer zu sagen... bei dem Mädchen konnte man sich ohnehin nie sicher sein. Fakt war, dass sie unglaublich schadenfroh war und gerne über andere Personen lachte. Wenn man es aus dieser Sicht betrachtete, war es nicht einmal so abwegig. Bevor Hei weiter auf diese 'Ankündigung' – wenn es denn eine gewesen war – eingehen konnte, kam sie auf seine Frage den Sportunterricht betreffend zurück. Dabei winkte sie ihn erneut hinter sich her, denn man konnte im Gehen reden und es gab noch ein paar Dinge, die man dem Neuen ruhig zeigen konnte. „Sportunterricht wird hier gemacht wie an jeder anderen Schule. Viel Geräte- und Bodenturnen. Seilspringen, Reck, Kasten springen, laufen... um ein paar Beispiele zu nennen. Unser Sportlehrer achtet sehr genau darauf, was wir machen und benotet auch ziemlich streng. 'Es muss fehlerfrei sein!' wie er uns gerne vorhält. Und auf neue Schüler achtet er in den ersten beiden Stunden besonders, um zu wissen, was er von ihnen erwarten kann. Ich glaube ja, dass er die Leute einfach schnell in irgendeine Schublade einordnen will. Kannst du dich also drauf gefasst machen.“ Über die besondere Betonung des Schwimmens bei den Fragen von Hei wunderte sich Mari. Konnte er das jetzt besonders gut? Dass es sich bei dem jungen Mann eventuell um einen Nichtschwimmer handeln könnte, das ahnte sie nicht. Wenn es denn so wäre. „Schwimmen gehört natürlich dazu. Da gibt es soweit ich mitbekommen habe demnächst auch wieder Noten.“ Dann fiel der Hyuuga ein, was sie doch glatt vergessen hätte, obwohl es doch so gut zum Thema passte. „Wo wir schon dabei sind, demnächst findet auch wieder das jährliche Sportfest statt. Da wirst du jetzt schließlich auch teilnehmen. Vielleicht treten wir da ja gegeneinander an?“ Wenn das nicht die perfekte Gelegenheit war, um sich für diese Vorführung bei dem Klassentest zu revanchieren. Selbst wenn der Tatsumaki es geschafft hatte, die 17-Jährige bei einer Kopfsache zu schlagen... das würde ihm beim Sport nicht gelingen! Daran würde das Mädchen alles setzen. Im weiteren Verlauf zeigte die Braunhaarige Hei noch einige andere Teile der Schule. Einige Clubs, die Kantine, für ihn relevante Klassenräume, Sport- und Schwimmhalle und das gesamte Außengelände. Natürlich war das nur eine grobe Führung gewesen, aber es sollte ausreichen, um dem Schwarzhaarigen eine erste Orientierung gegeben zu haben. Schließlich fanden sich die Jugendlichen am Schultor wieder. „Zum Abschluss komme ich auf deine 'Regeln' zurück, nach denen du so brav gefragt hast.“ Sie hob ihren rechten Zeigefinger in die Höhe. „Erstens: Zieh nicht zu viel Aufmerksamkeit auf dich, als unbeschriebenes Blatt lebt es sich eindeutig leichter.“ Nun kam ein zweiter Finger dazu. „Zweitens: Such dir einen Club, der zu dir passt. Dann findest du auch Leute, die dir im Ernstfall vielleicht den Rücken stärken. Als Einzelspieler stark sein hört sich immer ganz nett an, aber in Wirklichkeit ist das totaler Schwachsinn.“ Und schlussendlich ein dritter Finger. „Drittens: Überlege dir weise, mit welchen Mitschülern du dich anlegst – und wo du besser einen Rückzieher machst. Shin beispielsweise ist nicht deine Klasse, wenn es drauf ankommt.“ Das waren dann auch alle Ratschläge, die Mari zu geben hatte. Hatte sie etwa auch auf sich selbst angespielt, als es darum ging, dass Hei sich gut überlegen sollte, mit wem er sich anlegen würde? Und wer in seiner Klasse spielte und wer nicht? Ein Rätsel, aber zuzutrauen war es ihr. „Sonst noch Etwas? Ansonsten ist die Rundführung damit offiziell beendet.“
 

Tatsumaki Hei

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Ein wenig skeptisch, oder eher nachdenklich, verfolgte der schwarzhaarige Neuling die Ausführungen der Schulhofsprinzessin zu ihrem Verehrer. Klar, Shin war offensichtlich nicht unbedingt der Schlaueste, aber war sie nicht ein wenig fies zu ihm? Nun, Hei konnte es Recht sein. Um ehrlich zu sein, wollte er dem Kerl auch nicht mehr begegnen – nur doof, dass sich das kaum vermeiden ließ, nicht? Hei wusste nicht genau, in welcher Klasse Shin war, aber offensichtlich nicht in der Stammklasse der Hyuuga. Das hatte ihn vermutlich auch sehr hart getroffen. „Na, wenn du das sagst, wird das wohl stimmen“, meinte der junge Mann diplomatisch. Woher sollte er auch wissen, wie Shin sich sonst so verhielt? Jedenfalls schien die junge Frau an seiner Seite nicht von den vielen Muskeln beeindruckt zu sein – eine Schande aus der Sicht Shins, der sich die Muskeln vermutlich deshalb zugelegt hatte. Naja, Shit happens. Der Tatsumaki grinste leicht. „Bitte erspar‘ mir das, wäre nett. Ich bin nicht besonders hart, physisch gesehen. Das ist nicht meine Disziplin“, meinte er, als er ihr folgte. Er hoffte, dass sie sich das zu Herzen nahm. Einerseits vermutete er fast, dass sie noch irgendetwas ausheckte, aber hey… er war der Neue, so etwas musste man sich von dem einen oder anderen ja gefallen lassen. Solange er nicht irgendwann blutend auf dem Boden lag, würde er das schon schaffen. Die folgenden Ausführungen zu dem Sportunterricht verfolgte Hei mit wachsendem Entsetzen. Bodenturnen? Seilspringen, Laufen? Schwimmen!? Oh, er war sowas von tot. Das war überhaupt nicht sein Ding – und langsam hatte er das Gefühl, dass er sich das Jahr auch wieder abschminken konnte. Seine Bilanz von Fehlzeiten war generell schon hoch, aber man konnte sich Sportunterricht ja nicht ewig entziehen, wenn man eine Klassenstufe ‚aufsteigen‘ wollte. Der Junge mit der dunklen Haut schnaubte leicht. Auch noch Noten im Schwimmen. Doof, wenn man das nicht konnte, nicht? Kein Geheimnis, jedenfalls nicht, wenn man Hei kannte. Er liebte Hitze, er liebte Sand und Trockenheit und auch ein gemütliches Bad – aber ‚schwimmen‘ in dem Sinne konnte er nicht. Schon gar nicht schnell. Vielleicht hatte er Glück und konnte sich mit seinem ‚Toter-Mann‘ über Wasser halten. Einigermaßen. Und dann kam noch etwas: Sportfest. Hah! Und er sollte gegen Mari antreten. Hah! Hah! Schwachsinn. Er grinste nur ein wenig unsicher. Nein, sicherlich nicht. Und die folgenden Erklärungen und Orte bekam er zwar mir, war aber eher schon mit Ausreden beschäftigt. So wie immer, wenn es um gemeinsame Unternehmungen oder aber Sport ging. Beides mochte Hei nicht sonderlich. Folgend stellte Mari Regeln auf, an die er sich halten sollte. Die Erste war lächerlich. So wie er aussah, so wie seine Leistungen gerne von den Lehrern herausgestellt wurden – er hatte jetzt schon ‚n Ruf weg, wenn er Pech hatte. Die Zweite half ihm im Prinzip nicht wirklich weiter, weil er erst einmal wissen musste, was es für Clubs gab. Gab es einen „Aufschiebe“-Club? Gemeinsam nichts tun – klang in seinen Ohren fantastisch. Die hübsche Brünette hob einen dritten ihrer zierlichen Finger und sagte ihm zwischen den Zeilen, dass er sich nicht mit ihr anlegen sollte. Und mit Shin möglichst auch nicht, aber das hatte er ja schon. Hatte er nicht noch einmal vor, verstanden. Was Mari anging… nun, er würde auf jeden Fall die Lehrer darum bitten, solche Hervorhebung zu unterlassen. Half nichts, machte alles nur schlimmer. „Das war’s. Danke für die Tipps. Ich versuch‘, mich daran zu halten“, meinte er, verneigte sich artig und drehte sich dann um, winkte der Hyuuga zu. „Um den Sport brauchst du dir keine Sorgen zu machen, da bin ich keine Konkurrenz für jemanden wie dich. Bis morgen dann, Kōtei no ōjo.“ Sehr passend, nicht? Hei fand schon.


23 September, Wieder Mittags – „Showdown im Klassenraum“

Zwei Wochen später hatte sich der Tatsumaki ein wenig eingewöhnt. Was mit „ein wenig“ gemeint war? Nun, das hieß, dass er sich jetzt mittlerweile in den Gebäuden einigermaßen auskannte. Und er hatte schon die ersten Leistungsnachweise gebracht und das auch in Sport. Eingeschränkt, jedenfalls. Kläglich versagt, wie immer, aber er hatte gelernt, ein Pokerface zu bewahren. Mari hatte sich mehr oder weniger öffentlich über ihn lustig gemacht, aber da er trotzdem noch ab und zu mit einem frechen, sarkastischen Spruch konterte, gelang es ihm immerhin noch, den Stand ungefähr gleich groß zu halten. Was gar nicht so einfach war, denn die Hyuuga war tatsächlich verdammt sportlich. Was machte die auf dieser Schule? Die gehörte gefordert, oder so. Obwohl sie ab und zu ziemlich unter Stress schien. Vielleicht hatte sie ja auch so ihre Probleme zuhause. So wie er ja auch… er seufzte und sah auf. Die Stunde ging und ging nicht vorüber. Der Lehrer hatte sich zur Aufgabe gemacht, seine Klasse zur Besten zu machen und kürte somit Hei und Mari zu den Speerspitzen der Leistungsträger. Wovon es tatsächlich nicht so viele gab. Da aber klar war, dass Mari den sportlichen Teil übernehmen musste, war es auch klar, wer die normalen Unterrichtsfächer mit Auszeichnung abschließen sollte. Hei hatte sich dabei in letzter Zeit ziemlich gebessert, was ‚Aufmerksamkeit‘ anging. Die Lehrer kündigten ihn nicht extra an und auch seine hohen Punktzahlen ließen sich so um einiges besser verbergen. Interessierte doch sowieso niemanden. Der Schwarzhaarige seufzte leise. „Also, liebe Leute“, begann der Lehrer. „Folgendes, damit auch ihr Dummköpfe das wirklich versteht: Die Klasse, die die besten Plätze im Schulranking einnimmt, wird mit zusätzlichen Mitteln ausgestattet und zusätzlich wird der Rangbeste über alle Leistungen noch damit belohnt, dass sein Club eine höhere Ausstattung erhält. Und extra Förderung. Hyuuga-san und Tatsumaki-san, ihr solltet euch ins Zeug legen! Für die Klasse!“ Hei ließ seinen Kopf auf die Hand gestützt. Ernsthaft? Er und Leistungsträger? Das passte nicht. Aber da er mittlerweile einem Computerclub beigetreten war – die sich größtenteils damit beschäftigten, Strategiespiele zu spielen – konnte er das gut gebrauchen. Die Computer waren nämlich alt. Und trotz der Tatsache, dass einige simple Tricks die wieder ein wenig leistungsfähiger gemacht hatten (ab und zu sollten solche Geräte entstaubt werden) waren Neue ein verlockendes Angebot. Hm. Hei schielte zu der brünetten Prinzessin, fragte sich, was in ihrem Kopf vorging. Lohnte es sich, da überhaupt hinterher zu sein? Das war soo anstrengend…
 
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Hyuuga Mari

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Kōtei no ōjo? Tzz. Noch nie hatte jemand der Hyuuga einen solch komischen Spitznamen gegeben – aber gut, wenn er meinte. War zumindest keine Beleidigung, daher konnte Hei doch machen, was er wollte. Zwei Wochen nach dieser Aktion hatte Mari diese Bezeichnung schon fast wieder vergessen, der Alltag hatte sie wieder eingenommen. Es war eine wahrliche Genugtuung gewesen zu sehen, wie der Tatsumaki in sämtlichen sportlichen Benotungen vollkommen versagte. HAHA! Natürlich hatte die 17-Jährige aus ihrem Amüsement keinen Hehl gemacht, was sie vielleicht einige Sympathiepunkte gekostet hatte, aber naja, so war das Mädchen eben. In der Öffentlichkeit, versteht sich. Wollte sie vielleicht einen Ruf verteidigen? So in etwa. Nun, abgesehen von diesen Glücksgefühlen war nicht wirklich viel in der Zwischenzeit passiert. Ein paar schriftliche Leistungsnachweise hatte es auch noch gegeben, doch da der Lehrer sich abgewöhnt hatte, groß zu erzählen, mit was einer grandiosen Leistung der Neuling abgeschlossen hatte, konnte Mari nicht sagen, ob sie dort besser oder schlechter als der Schwarzhaarige gewesen war. Sie konnte sich allerdings nicht vorstellen, dass seine Noten so plötzlich arg in den Keller geschossen waren. Nein, sicherlich war er der Hyuuga hier immer noch einen Schritt voraus – das ärgerte sie. Wieder einmal hing das Mädchen jenen Gedanken nach, als der Lehrer begann, von irgendeinem Schulranking zu sprechen und dass die Klasse sich dafür ins Zeug legen sollte. Super. Interessierte Mari doch nicht, ob ihre Mitschüler nun besonders gut dastanden oder nicht. Und ob die Klasse nun zusätzliche Mittel bekam. Eigentlich war noch nicht einmal die Sache mit den Schulclubs ein wirklicher Antrieb zur Leistung. Warum? Naja, die Familie der Hyuuga hatte Kohle ohne Ende. Brauchte Mari irgendetwas, wurde es ihr gekauft. Genauso verhielt es sich mit den Sportclubs (Ja, Plural), in denen sie sich befand. Waren die Bälle für Volleyball beispielsweise zu abgenutzt, wurden eben schnell ein paar Neue für alle Leute gekauft, damit Mari dort auch bloß weiterhin hervorragende Leistungen bringen konnte. Vermutlich war das auch der Grund, warum trotz ihres Charakters alle Schüler ganz froh waren, wenn die Braunhaarige ihren Clubs beitrat. Somit stützte die 17-Jährige ihr Kinn auf der Hand ab, hob eine Augenbraue, als ihr Name fiel und gönnte sich höchstens innerlich einen Seufzer. Für die Klasse würde sich die junge Dame sicherlich nicht anstrengen. Wozu auch? Es reichte, wenn sie im Einzelranking auf Platz Eins landete, der Durchschnitt der Klasse interessierte sie nicht. Da würde nicht einmal ihr Name besonders hervorgehoben werden! Die grünen Seelenspiegel sahen mit einem Seitenblick zum Tatsumaki. Er war eigentlich die einzige Konkurrenz, die es gab. Im sportlichen Teil würde sie ihn sicherlich haushoch schlagen, keine Frage. Jetzt musste sie nur versuchen, sich im schriftlichen Teil nicht so sehr abhängen zu lassen, wie er es sicherlich in Sport machen würde. Dann sollte der Name Hyuuga Mari mit Sicherheit auf dem ersten Platz landen. Und damit Ruhm, Ehre und vor allen Dingen Aufmerksamkeit auf sich gezogen werden. Hörte sich das nicht nach einem guten Plan an?

„... und vergesst nicht, der Durchschnitt der Klasse wird in eure Einzelleistungen mit eingerechnet.“ Moooooooment?! Bitte, was hatte der Kerl da eben gesagt? Mari wurde hellhörig. „Hyuuga-san und Tatsumaki-san, ich zähle darauf, dass ihr diese schlappe Klasse auf Trab bringt. Es wäre eine Schande, wenn ihr einzeln auf den ersten Plätzen wäret, durch den Durchschnitt der Klasse aber nachher nur im Mittelfeld landen würdet. Das DARF nicht passieren!“ Und damit läutete es zur Mittagspause – wenn das mal kein ordentlicher Abschluss war. Was war das bitte für eine bescheuerte Regel?! Die hatte es noch nie gegeben! Wollten die höheren Tiere der Schule jetzt etwa Teamwork und so eine Kacke beibringen? Mari wusste nicht, wie sie mit dieser Information umgehen sollte. Klar, Hei stellte deshalb nicht mehr Konkurrenz dar – er saß schließlich in der gleichen Gruppe wie die Braunhaarige. Aber es gab andere Kandidaten, die ganz plötzlich zu ganz gefährlichen Gegnern wurden. Warum? Weil sie nicht vollkommen verblödet waren und hinzukommend in einer ebenfalls nicht vollkommen verblödeten Klasse saßen. Die würden durch diese Zusammenrechnerei nachher auf dem Einzelranking vor der Hyuuga stehen. Das durfte nicht passieren! Wie ihr Vater ausrasten würde, wenn er seine Tochter nur im Mittelfeld sehen würde... bösartige Vorstellung. Mari biss sich auf die Unterlippe, so, wie sie es immer tat, wenn ihr etwas auf den Keks ging und sie ernsthaft nachdenken musste. Genauso wie die restliche Klasse es bereits tat, stand auch die Hyuuga auf – allerdings kippte bei der Wucht ihr Stuhl nach hinten. Erst in diesem Augenblick maßregelte sich die 17-Jährige gedanklich wieder zu einem anständigen Benehmen, hob den Stuhl kommentarlos auf, packte sich ihre Tasche und war schneller aus der Klasse Richtung Kantine verschwunden, als irgendjemand sie auf die Geschehnisse hätte ansprechen können. Dort setzte sie sich alleine an irgendeinen Tisch und grübelte weiter vor sich hin. Ob der Tatsumaki mit diesen Erkenntnissen auch so zu knabbern hatte? Wohl kaum. War auch gesünder.
 

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Ohoho! Das war doch gleich viel interessanter. Amüsiert beobachtete Hei, wie Maris Gesichtsausdruck ein wenig entgleiste, als der Lehrer sagte, der Klassendurchschnitt zählte mit - damit hatte sie wohl nicht gerechnet. Hei zwar auch nicht, aber diese Maßnahme zur Förderung des Zusammenhalts gefiel ihm auch nur, weil Mari dadurch offensichtlich in ihren Plänen gestört wurde. Hei hatte nicht den Anspruch, immer nach oben zu kommen. Aber er hatte auch mitbekommen, dass die Hyuuga wohl einen strengen Alten hinter sich hatte, der absolute Topleistung verlangte. Weiterhin amüsiert blitzten seinen blauen Augen schelmisch auf. Vielleicht konnte er daraus ja einen Nutzen ziehen und der Braunhaarigen etwas von dem Schalk zurückzahlen, den er sich ausgesetzt gefühlt hatte, als er im Sport so versagt hatte. Sicherlich, kein Problem. Aber irgendwie weckte es auch ein wenig Ehrgeiz in ihm... Plötzlich hörte er ein Klappern, als Mari aufstand. Sie hatte ihren Stuhl einfach hingeworfen - mit so einem Nachdruck war sie aufgestanden. Selbst die Lästerschwestern, bei denen sie sich sonst immer gerne Informationen abholte, wurden zu der Mittagspause stehen gelassen, als sie jetzt aus dem Raum stürmte. Hei aber war noch nicht entlassen. Der Lehrer kam zu ihm und gab ihm auch noch eine Aufgabe, mit der er nicht gerechnet hatte. Offensichtlich sollte er Mari gut zureden, damit die beiden der Klasse Extrastunden geben konnten. Was? Extraarbeit? Nein, anscheinend war der Plan wirklich, dass die guten Schüler weniger Guten halfen. Ein Experiment, was Hei seinen guten Schnitt kosten konnte, aber da er das ganze immer noch lustig fand, ließ er sich halbwegs darauf ein. Jedenfalls würde er mal nachfühlen, was die Prinzessin dazu sagte. Er stand langsam auf, schlenderte entspannt den Gang entlang bis zur Kantine. Tatsächlich fand er Mari da vor, sie emittierte allerdings eine Wolke dunkler Energie, die zu verhindern schien, dass ihr jemand zu nah kam. Der verbissene Gesichtsasudruck machte es nicht besser. Hei aber war todesmutig; So war er geboren, ein echter Mann halt! Er näherte sich dem verletzten, wilden Tier und setzte sich ihm gegenüber auf ein Stuhl. Er fand es beeindrucken, dass sie ihn nicht anfauchte.

"Hey", meinte er und stellte ihr einen schönen, großen, Schokomuffin vor die Nase, den er vorher noch erworben hatte. Sozusagen ein Geschenk, um sie zu besänftigen. "Sieht so aus, als sollten wir hier so etwas wie 'Teamwork' lernen. Das scheint dich nicht zu begeistern", meinte er und lächelte schief. Konnte er ja verstehen, wohl aber aus einem anderen Grund als die Braunhaarige. Nachdenklich lehnte er sich zurück, und seine entspannte Aura versuchte mit aller Kraft, Maris Wolke zurückzudrängen. War schwer, aber momentan noch ein ausgeglichener Kampf. "Der Lehrer gibt uns einen ganzen Tag in der Woche, in dem wir die Klasse auf Fordermann bringen können, was den alten Stoff betrifft, den die Hälfte trotzdem noch nicht kann. Das schließt alle Fächer mit ein. Das sagte er mir." Er seufzte leise, die blauen Augen flitzten wach hin und her. Schienen nicht zur Ruhe zu kommen. "Hast du überhaupt ein Interesse daran, dass die Klasse sich gut schlägt im Vergleich?" Es war zwar bekannt, dass hinter Mari ein strenger Vater stand, aber mehr auch nicht. Dagegen war Heis Hintergrundgeschichte ein wahres Rätsel. Keine Ahnung, dachte sich der junge Mann, wie schlimm die Lage wirklich ist. "Wenn wir zusammen arbeiten, wäre es jedenfalls möglich, aus der Klasse noch den letzten Tropfen Hirnschmalz zu pressen.", meinte der Tatsumaki, der davon zwar nur halbwegs überzeugt war, aber das würde man dann ja sehen. Wenn es soweit war. Auch wenn er liebend gerne mal den Vater von Mari kennengelernt hätte... konnte das wirklich so schlimm sein? "... Tatsächlich wirst du mir im Zweifel auch Sport näherbringen müssen. Ist das nicht ein Anreiz?", meinte er und grinste. War das nicht 'ne Einladung wert? "Wenngleich das die schwerster Aufgabe sein wird. Daran würdest du wohl verzweifeln...", endete er sein Angebot selbstbewusst. Der junge Mann wusste, dass Mari vermutlich garnichts mit ihm zu tun haben wollte, aber naja. Er mochte sie ja irgendwie, aber durchaus, weil sie schlau war, gleichzeitig aber mit einem Dickkopf ausgestattet, mit dem kaum jemand sich messen konnte. Das fand er irgendwie gut - auch, wenn das in allen Lagen vermutlich sogar nachteilig war. Egal.
 

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Das war die dümmste Idee, auf die die Schulleitung jemals gekommen war! Mari wusste ja schon, dass diese Frau zu Nichts fähig war und der einzige Grund, warum sie den Posten ergattert hatte, verdankte sie der Tatsache, dass niemand sonst Lust darauf gehabt hatte, Schulleiter einer verblödeten Schule zu spielen. Die Gewitterwolke über der Hyuuga verfestigte sich, die Blitze schlugen quer um sie herum ein, um auch bloß jeden Außenstehenden davon abzuhalten, sich ihr zu nähern. Sie knirschte mit den Zähnen, als sie es bewusst wahrnahm, ging sie darauf über, sich die Unterlippe blutig zu beißen. Ihr ganzer Schnitt hing von der Klasse ab, somit hing auch die Laune Shirous von der Klasse ab, der sich Mari am Ende stellen musste. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten, versank in ihren entrüsteten und teilweise fast schon verzweifelten Gedanken, als sich eine ruhige Aura versuchte, Platz in der riesigen Gewitterfront zu suchen. Eine Art Sonnenstrahl, der sich beständig durch die Wolken kämpfte. Die grünen Seelenspiegel sahen auf, erkannten zuerst den Schokomuffin, der auf den Tisch gestellt wurde, dann die Person, von der die Nascherei stammte. Tatsumaki Hei, war klar gewesen. Kein anderer Mensch hätte die Dreistigkeit besessen, sich der Hyuuga in der momentanen Situation zu nähern. Schnell leckte sich die 17-Jährige über die Unterlippe, schmeckte ihr eigenes Blut, doch sie wollte sich vor dem Neuling nicht vollkommen die Blöße geben. Der Schokomuffin wurde vorerst ignoriert, sie sah auf und konfrontierte Hei mit ihren Todesblicken, während er beständig weiter darüber sprach, was der Lehrer ihm gesagt hatte und dass sie zusammen die Klasse auf Zack bringen sollten. Konnte der Kerl nicht irgendein anderes Mädel nerven gehen? In der momentanen Lage hatte Mari herzlich wenig Lust, mit dem Tatsumaki eine großartige Konversation zu betreiben. Vor allen über das Thema, das ihre Laune so sehr verdorben hatte.

„Damit das klar ist: Es ist mir scheiß egal, wie diese zurückgebliebenen Idioten aus der Klasse abschneiden. Wenn es nach mir ginge, könnten die alle im hohen Bogen von der Schule fliegen.“ Damit wäre der Standpunkt der Hyuuga schon einmal klar geworden. Sie machte keinen Hehl daraus, dass sie keinen besonderen Wert auf Teamwork legte. Warum sollte sie auch? Ihre Klassenkameraden hatten sie in ihren Schulleistungen auch noch nie weitergebracht, eher noch das Fortkommen gedämpft, indem sie eine Sache hunderte Male nachfragen mussten und sie somit in der Thematik nur in der Geschwindigkeit einer Schnecke weiterkamen. Um es nett auszudrücken. Die grünen Äuglein der 17-Jährigen verengten sich und man konnte die pure Wut daraus lesen, gegen Alles und Jeden gerichtet. „Es ist vollkommen bescheuert, dass der Klassendurchschnitt in die eigenen Leistungen eingerechnet wird. Ich konnte mir nicht aussuchen, mit welchen Vollidioten ich zusammengesteckt werde. Dagegen könnte ich sicherlich sogar rechtlich vorgehen!“ Gut, ob das so einfach war, wusste die Hyuuga nicht. Aber im Notfall hatte ihre Familie solche Dinge immer über das Gericht geregelt – es war ja auch genug Geld da, um sich das Beste vom Besten zu leisten. Sie schnaufte durch die Nase aus und nachdem die Gewitterfront über ihrem Kopf einige Augenblicke besonders viele Blitze verschossen hatte, beruhigte sich die Lage zumindest ein klein wenig – das dunkle Übel war noch da, doch die Blitzeinschläge wurden weniger. Sie stützte ihr Kinn auf der Handfläche ab, sah zur Seite und musste für sich selbst überlegen – so ungern sie es auch zugeben wollte, es war schwer, an den Umständen Änderungen vorzunehmen. Selbst wenn sie sich dazu entschied, irgendeinen Anwalt ihrer Eltern auf die Sache zu hetzen – bis das durch war, war die komplette Leistungsbeurteilungen bereits beendet. Als sie wieder nach vorne blickte, fingen ihre Äuglein erneut das attraktive Äußere des Muffins auf, den Hei ihr mitgebracht hatte. Es holte sie zurück in das Hier und Jetzt, weshalb sie vom Gebäck abließ und sich wieder dem Tatsumaki zuwendete. „Dich Flasche in Sport fit zu kriegen, ist kein Anreiz. Das ist ein hoffnungsloses Unterfangen.“ Wie böse die Hyuuga sein konnte, aber irgendwie sprach sie damit auch nur Wahrheiten aus. Vielleicht war es nicht ganz so krass, aber so schlau sich der 18-Jährige auch sonst gab, rein körperlich war er ein Frack. Er schaffte es nicht einmal, zwei Runden um das Stadion zu laufen, ohne danach außer Atem auf den Boden zu klatschen. So im Prinzip. Sie verzog die Mundwinkel zu einer Grimasse der Überlegungen und der Unzufriedenheit. Dann gab sie sich endlich einen Ruck. „Du sagst, der Lehrer gibt uns einen Tag der Woche. Welcher? Und wir sollen ihnen alle Fächer näher bringen... wie genau hast du dir das vorgestellt?“ Na, wenn das nicht zumindest ein kleiner Fortschritt war! Mari lenkte ein – zwar nur ein wenig, aber damit konnte man durchaus arbeiten. Jetzt war nur die Frage, wie der Neuling darauf reagierte.
 

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Rawr. Die Mietzekatze zeigte ihre Krallen und fauchte ihn angespannt an. Sie sah so aus, als würde sie am liebsten jeden Moment zu ihm rüber kommen und ihre Krallen in sein zartes Fleisch schlagen. Aber das machte Mari dann glücklicherweise doch nicht – und Hei war noch immer die Ruhe selbst. Wie ein Mönch. Er wusste, dass es kaum eine andere Möglichkeit gab, diesen Sturm zu überleben. Der Neuling kannte Mari noch nicht wirklich gut, aber er wusste ein wenig, wie sie tickte. Und eindeutig war für den jungen Mann mit dem stechenden Blick, dass sie gerade nicht auf ihn wütend war. Eher noch auf alles andere, aber nicht speziell auf ihn. Auch, als sie ihre Klassenkameraden verbal in den Orbit schoss. Der Tatsumaki grinste leicht, konnte ihr halbwegs zustimmen. Klar, im Grunde hatte er auch kein großes Interesse daran, sie wieder auf Vordermann zu bringen. Naja… Mit der Ruhe eines meditierenden Einsiedlers nahm er alles hin, was ihm die junge Frau entgegenschmetterte – auch die Beleidigung, die es quasi war. Aber sie hatte ja Recht, es war bei ihm hoffnungslos. Aber wenn sie ihn hart rannahm, würde das schon werden, irgendwie. Tatsächlich hatte er irgendwie nichts dagegen. Motivationslosigkeit war sein größtes Problem. Das Gefühl, dass genau die grünäugige Prinzessin das Gegenmittel besaß, wurde er noch nicht so einfach los. „Nun, ich stimme dir mehrheitlich zu“, meinte er und kratzte sich am Hinterkopf. „Allerdings denke ich, dass wir nicht überreagieren sollten. Und mich eine Flasche zu nennen, ist nicht sehr nett, Schulhofsprinzessin“, meinte er in seiner seltsamen Art, zu reden. Reserviert, mit komischen Worten. „Aber auch darin hast du ja Recht. Fakt ist jedenfalls, dass er sagte, wir sollten uns aussuchen, ob wir den Montag oder den Freitag nehmen wollen. Mir ist das ziemlich egal…“ Nachdenklich lehnte er sich zurück, während die warme Sonne seiner Aura langsam die Gewitterwolken Maris zurückdrängten. „Jetzt nimm dir den doofen Muffin und iss‘ ihn“, meinte er mit einer hochgezogenen Augenbraue. „Er ist nicht selbstgemacht, aber wenn du möchtest, hole ich das auch noch nach. Aber gib‘ wenigstens dem Muffin keinen Korb“, meinte er, lachte leise, und holte dann weiter aus.

„Das ist schwierig. Wir sind keine Lehrer, wissen also im Grunde nicht wirklich, wie man lehrt. Du weißt, wie du deinen Sport machst, und kannst den auch ziemlich gut, genau wie den Rest. Aber ich glaube, dass unsere Stärke nicht in der tatsächlichen Vermittelung dessen, was gewesen ist, liegt.“ Er machte eine ausladende Bewegung. „Aber was du kannst, ist zeigen, wie die Dinge funktionieren. Und wir können ihnen Dinge zeigen, die solche Tests leichter machen. Die meisten dieser Schultests sind idiotengemachte Multiple-Choice-Tests. Da gibt es zwar keine wirkliche Musterlösung, wohl aber kann man lernen, wie man mit so etwas umzugehen hat. Es ist viel einfacher, als ein Freitext. Was das betrifft: Da werde ich mir was überlegen. Vielleicht so etwas wie auswendig zu lernende Textbausteine… auf jeden Fall müssen wir ihnen nicht real Dinge beibringen. Denke ich.“ Der junge Mann grinste leicht, aber in der Intensität konnte man spüren, wie fies es eigentlich war. „Wie du schon gesagt hast, das wäre hoffnungslos.“ Seine blauen Augen suchten die Grünen seines Gegenübers. „Wenn wir das durchziehen wollen, müssen wir uns einen, hm, Schlachtplan überlegen.“ Und ja, das war alles schon durch seinen Kopf gegangen. Denken war die einzige Stärke des jungen mit der dunklen Haut. „Was sagst du? Und jetzt hör‘ schon auf, mich anzusehen, als würdest du mir gleich eine Klinge an den Hals setzen“, lachte er. „Ich versuche nur, den Arbeitsaufwand für alle zu minimieren und das Ergebnis zu maximieren.“
 

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Hei stand also auf den Gedanken, dass Mari ihn hart rannahm, ja? Da machten sich doch glatt kleine Vorlieben des Neulings bemerkbar – dominant sollte die Partnerin also sein. Na, die Hyuuga konnte schlecht lesen, was in seinem Kopf vorging, war auch besser so. Noch immer nicht zufrieden mit der Situation, hörte die 17-Jährige Hei stumm zu, spürte ebenfalls, wie ihre negative Aura nach und nach verdrängt wurde. Fühlte sich gut an, aber das konnte eine stolze Persönlichkeit wie Mari selbstverständlich nicht zugeben. Diesen Erfolgsmoment wollte sie dem Tatsumaki so offensichtlich dann doch nicht gönnen. Deshalb ignorierte sie – vorerst – weiterhin den Muffin, den der Schwarzhaarige ihr mitgebracht hatte. Ganz gleich, ob er sie darum bat, der Süßigkeit keinen Korb zu geben. Genauso entschuldigte sie sich nicht dafür, ihn eine Flasche genannt zu haben. In Sport war der Tatsumaki das nun einmal, fertig. Das wusste er genauso gut wie sie.

Sie schwieg eine Weile, sah den Gegenüber mit den grünen Seelenspiegeln an, bevor sie sich entschied, wie sie auf all seine Aussagen zu antworten hatte. „Ich könnte der Klasse vermutlich hunderte Male erklären, wie eine Sportart funktioniert – die Hälfte würde es nicht einmal in der Theorie verstehen. Von der Praxis wollen wir gar nicht erst anfangen.“ Sie stieß erneut die Luft aus der Lunge, das war einfach nur nervig. Aber zugegeben die einzige Chance, ihren eigenen Schnitt auf der Rangliste zu retten und sich damit nicht mit der schlechten Laune ihres alten Herren konfrontiert zu sehen. Sie ging also auf das Angebot des Tatsumakis ein. „Gut. Einverstanden.“ Sie packte sich den Muffin auf dem Tisch und biss ein Stück ab, so gesehen ein Zeichen dafür, dass Mari zustimmte. Als sie den ersten Bissen ihre Kehle hinuntergespült hatte, ergänzte sie ihre Aussage. „Montags haben die Schüler keine Lust, weil der Großteil sich gedanklich noch im Wochenende befindet. Freitags kommt die Lustlosigkeit aufgrund der bevorstehenden Freizeit. Dümmere Tage hatte uns der Lehrer gar nicht zur Verfügung stellen können.“ Die 17-Jährige dachte nach, sie mussten eben damit arbeiten, was ihnen geboten worden war. Da die Auswahl schlecht war, konnte die Braunhaarige danach gehen, was ihr persönlich lieber war. „Dann nehmen wir den Freitag.“ Sie nickte, aß nun den kompletten Muffin auf und genoss den Schokoladengeschmack, der sich auf ihrer Zunge breit machte. Weckte Glückshormone und hob die Laune – in diesem Falle war das Phänomen augenscheinlich sogar wirklich eingetroffen. Sie stand auf, packte ihre Tasche und sah auf den sitzenden Kollegen hinab. „Lass uns morgen genauer darüber sprechen, wie wir vorgehen wollen. Ich sage dem Lehrer Bescheid, für welchen Tag wir uns entschieden haben.“ Die Hyuuga brauchte ein bisschen Zeit für sich, um die Eindrücke und Gefühlswandlungen zu verarbeiten, die in der letzten Stunde über sie eingebrochen waren. Sich jetzt auch noch ernsthaft darüber zu unterhalten, mit welchen Mitteln man einem Haufen Idioten Schulstoff beibringen konnte, erschien ihr unmöglich. Sie nickte Hei zum Abschied zu, bedankte sich nicht einmal für den Muffin, den er ihr gebracht hatte und verließ die Kantine in Richtung Schulflur. Es war vielleicht nicht optimal gelaufen, aber doch konnte der Schwarzhaarige stolz auf sich sein. Er hatte Erfolge erzielt, an Stellen, an denen 95% der anderen Menschen gescheitert wären.



[Ist kein besonders langer Post, doch so passte es ganz gut. Kannst dich frei entscheiden, wo du als Nächstes einsetzen willst. Einen Tag später bei der Besprechung, am Freitag oder eben nachdem die erste Lehrstunde beendet worden ist :)]
 

Tatsumaki Hei

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Gnihihi - nun, Mari war wohl doch ein wenig mit süßen Kleinigkeiten zu beeindrucken, hm? Der junge Mann mit den hellen Augen grinste leicht und seine Haltung entspannte sich noch ein wenig mehr. Immerhin hatte er sich in höchste Gefahr begeben! - da konnte man sich schon mal ein wenig freuen, wenn die Gefahr vorbei war. Nicht, dass es ihn kratzte, was hier vor sich ging: Es war simpel eine Ablenkung vom alltäglichen Trott und wenn die Lehrer ihnen schon einen gewissen Freiraum dafür einräumten... der junge Mann, der sich immer noch einigermaßen fremd in dieser Umgebung fühlte, wartete die Entscheidung der braunhaarigen Schülerin ab und versteckte seine Gedanken hinter einem feinen Lächeln. "Was immer du sagst", meinte Hei dann und zuckte schmunzelnd mit den Achseln. "Da ich an Wochenenden nur im weitesten Sinne 'Freizeit' habe, ist mir das ziemlich egal. Freitag also, ist gut." Und sie wollte sich morgen darüber unterhalten, wie sie die Klasse dazu bringen wollten, wenigstens Stoff aufzuholen, den sie bisher nicht konnten. Das war nicht einfach, aber Hei hatte da schon so ein, zwei Ideen. Eine davon war... nunja, sagen wir mal 'klassisch', während die andere ein wenig spannender, wenngleich auch ungleich risikoreicher war. Es würde sich wohl noch herausstellen, was für ein Typus Mari war. Er hatte allerdings so das Gefühl, dass sie sich nicht so schnell von ihrem hohen Ross herunterbegeben würde. Herunter in den Dreck zu den anderen Menschen, die sich in ihrem Leben Dinge erkämpfen mussten... ihn würde es bei ihrer Körperhaltung und Ausstrahlung nicht wundern, wenn Daddy eine Menge Geld verdiente. Der junge Mann mit der dunklen Haut schnalzte amüsiert mit der Zunge, als er dem Po der jungen Frau nachsah, als sie verschwand. Keinerlei böse Unterstellung, natürlich. Wie bereits gesagt: Das Interesse an ihr war zwar geweckt, aber nicht so weit, dass er das als wichtig erachten würde. Es war nur eine Beobachtung, mehr nicht. Mehr nicht.

[24. September, nachdem die Schulglocke für diesen Tag das letzte Mal geläutet hat; Regen plätschert an die Fenster der Shiro-High und macht die maue Stimmung auch nicht viel besser]
Hei sah von seinem Platz aus zum Fenster, als die Schulglocke läutete, und verfiel nicht wie alle anderen Schüler in emsiges Aufspringen, Packen und Verschwinden; er hatte noch etwas zu klären, außerdem hatte er keine Lust, nass zu werden. Er war furchtbar kälteempfindlich und trug an diesem kalten Septembertag auch einen Rollkragenpullover, der seinen sonst recht dünnen Hals ganz gut verbarg und warm hielt. Der graue Pullover hätte ihn ziemlich mit der Masse verschmelzen lassen, wenn da nicht noch seine langen schwarzen Haare gewesen wären. Aber die dunkle Hose und schwarzen, unscheinbaren Schuhe verschlimmerten das nicht; er hatte nicht vor, herauszustechen, also war das schon gut. Nach und nach leerte sich das Klassenzimmer und auch der Lehrer war als Erster verschwunden. Übrig blieben Mari und er - und er konnte sie noch nicht so gut einschätzen, dass er hätte erkennen können, ob sie gute oder schlechte Laune hatte. Sie hatten heute noch nicht gesprochen und wenn Hei ehrlich war, fand er das auch gar nicht so schlimm. Interessant hin oder her, aber das Mädel hatte Feuer unterm Hintern und ein paar Wölkchen im Kopf. Und eine gespaltene Zunge, wenn es sein musste. Niemand, mit dem man sich unbedingt direkt auf Tuchfühlung begeben wollte. Er stand auf, packte seinen Rucksack ein und holte dann einige Zettel heraus. Nachdem er seinen Stuhl heran geschoben hatte, ging er langsam zu dem Tisch, an dem Mari immer saß, und legte die Zettel darauf, während er selbst zu den Fenstern weiterging und auf den Schulhof heruntersah. Die Schüler hatten alle Schirme aufgespannt und gingen, so schnell die Beine sie trugen, in Richtung der Bahnstation oder radelten mehr oder weniger sicher durch den Regen nach Hause. Einige wurden sogar von den Eltern mit dem Auto abgeholt... was für ein Luxus. Hei lächelte etwas melancholisch, drehte sich dann aber um und führte mal wieder sein Pokerface Gassi. "Ich habe den Stoff von drei Fächern im Voraus analysiert... eigentlich sollte es nicht so wild sein, die, hm... wie nennen sie das hier? - Achja: Basiskompetenzfächer an die Schüler weiterzugeben. Ich sehe aber durchaus Probleme in den spezielleren Fächern, wo es halt einige gibt, die es können, viel mehr aber, die einfach überhaupt nichts verstehen. Problematisch ist, dass ich noch nicht genau einschätzen kann, wo der Grenzwert ist - also was sie können müssen, damit sie alle gut sind. Hast du eine Ahnung, wie die anderen Klassen sich im Schnitt so schlagen?" Das konnte immerhin eine wertvolle Information sein, oder etwa nicht? Hei lehnte sich an die Fenster und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Ich habe also zwei Lösungsstrategien für meinen Teil der Abmachung zu bieten. Die Eine: Ich versuche vorauszusehen, was die Lehrer abfragen werden. Nicht allzu schwierig, könnte allerdings in Einzelfällen total in die Hose gehen, weil Lehrer, naja, eben Lehrer sind." Der Schwarzhaarige sah zu der brünetten Schönheit. "Nun, die Zweite... wäre riskanter, im Zweifel aber auch ertragreicher. Da müsste man aber schon gegen Regeln verstoßen und das willst du wahrscheinlich nicht, mh?" Er legte den Kopf schief, fragte sich, ob er jetzt eine Retourkutsche bekam - oder ob er sie einigermaßen richtig eingeschätzt hatte. Wer wusste das schon? "Ach, und... gibt es eigentlich einen Sporttheorie-Teil?"

Was? Ich habe fast ein Jahr für den Post gebraucht? Quatsch, das kann gar nicht... oh... D:
 
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