Aktuelles

Shunsui 3.0 (Final Version)

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
J

Jirokou Shunsui

Guest
Charakterdatenblatt

Persönliche Daten

Name: Der Nachname des jungen Mannes lautet Jirokou .
Vorname: Der Blondschopf hört auf den Namen Shunsui.
Spitzname: Es gibt viele verschiedene Spitznamen, die dem blonden Jungen im Verlauf seines Lebens verliehen wurden. Die Üblichsten darunter sind Jiro und Shun, die beides als Abkürzung seines Nach– bzw. Vornamen fungieren. Aber es ist ja nicht so, als ob er wirklich eine große Wahl hätte oder was dagegen sagen könnte, von daher sind auch diverse Suffixe an seinem Namen keine Rarität. Der neuste Spitzname lautet Shushu und der junge Mann kann es nicht ausstehen, so genannt zu werden.
Geburtstag: Shunsui wurde in einer kalten Winternacht geboren, genauer gesagt am 08.12.
Größe: Für einen jungen Mann, besitzt der Jirokou eine stattliche Körpergröße von 1,81m.
Gewicht: Aufgrund des rigorosen Kraft- und Taijutsutrainings verfügt der junge Mann über eine ausgeprägte Muskulatur, die sich ebenfalls in seinem Gewicht von 80 Kgwiderspiegelt.
Alter: Ganze 18 Jahre weilt Shunsui schon auf der Welt.

Augenfarbe: Die meisten Leute werden aus goldenen Augen heraus betrachtet. Selbstverständlich ähnelt die Farbe seiner Augen der seiner Haare ziemlich, weshalb kein wirklicher Kontrast zwischen ihnen vorhanden ist.
Haarfarbe: Shunsuis Haare sind von einem satten Blondton, der beinahe sogar in die goldene Richtung geht.

Aussehen: Hat man Shunsui vor sich stehen, so erkennt man ganz deutlich, dass dieser über die Jahre eine große Verwandlung durchgemacht hatte. Verband man ihn früher mit seinen halblangen, blonden Haare, die ihm oft ins Gesicht fielen, so trägt der junge Mann diese heutzutage weitaus kürzer. Wandert man das Gesicht entlang, so gelangt man zu den Augen, die von einem satten und goldenen Farbton sind. Früher wurden die Leute von ihnen freundlich, aber schüchtern angeblickt, doch seitdem der junge Mann sein Alter Ego abgelegt hat, werden die meisten Leute entweder abschätzend oder desinteressiert angeschaut. Sofern der Jirokou mit seiner Vergangenheit konfrontiert wird, so kann es sein, dass sich auch ein manisches Funkeln voller Zorn und Hass in bildet, doch meist hat er diesen gut unter Kontrolle. Betrachtet man als Letztes schließlich sein Gesicht, so kann man ganz deutlich erkennen, dass die Pubertät bei ihm mittlerweile abgeschlossen ist: Kantig ausgeprägte Gesichtszüge und keinerlei Sicht von Kinderspeck oder kindlichen Rundungen. Außerdem muss sich der junge Mann mittlerweile täglich rasieren. Tritt man einen Schritt zurück und zieht das gesamte Äußere des jungen Mannes in Betracht, so erkennt man, dass er für eine für einen Mann durchaus ansehnliche Körpergröße von 1,81m besitzt. Aufgrund seiner etwas gekrümmten und unscheinbaren Haltung, kam früher niemand auf den Gedanken, dass es er relativ durchtrainiert war. Dazu noch die kaschierende Kleidung und schon war die Tarnung komplett. Jahrelanges und rigoroses Training haben mittlerweile dazu geführt, dass er einen durchtrainierten Körper hat, wobei eine Muskelpartie die nächste ergänzt. Hier hat man jemanden vor sich, der nicht zum Spaß trainiert, sondern das ganz deutlich als Ziel in seinem Leben ausgemacht hat. Mittlerweile steht der junge Mann aufrecht, selbstsicher und mit einem gewissen Hauch von Stolz im Raum.

Seine Kleidung passte früher ungemein zum Verhalten, welches er an den Tag legte, und war ihm generell ziemlich dienlich, da es seine Gesamterscheinung abrundete und abschloss. Wenn man sich einen Shinobi vorstellt, so denkt man gewiss sofort an leichte, dennoch widerstandsfähige Kleidung, möglichst wärmeisolierend und im Allgemeinen praktisch. Passend dazu noch einige kleine Taschen sowie einen oder zwei Schriftrollenhalter möchte man meinen. Um die Rolle seines Alter Egos aufrecht zu erhalten, wollte der Jirokou dieses Klischee unter keinen Umständen erfüllen. Stattdessen hatte man bei ihm stets das Gefühl, dass es sich um einen Finanzberater oder Statistikdozenten halten könnte. Wie man es von einem sehr strebsamen Menschen erwarten würde, trug er stets fein gebügelte Hemden, über die er einen Pullover zog, meist von beiger oder ähnlicher Farbe. Meistens trug er auch Stoffhosen von anderer Farbe, sodass wenigstens ein wenig Kontrast vorhanden war. Außerdem konnte der Blondschopf eine dicke Hornbrille sein Eigen nennen. Angemerkt sollte aber, dass es sich keinesfalls um eine echte Brille handelt, da der junge Mann eigentlich perfekt sehen kann. Es diente einfach nur seiner Verkleidung und Tarnung. Mittlerweile trägt er die Kleidung nicht mehr so oft, obgleich noch oft genug, dass sie Erwähnung finden darf. Es kommt mittlerweile nicht selten vor, dass man Shunsui mit einem ganz anderen Kleidungsstil antrifft: Dunkle Hose, enganliegende Shirts, die seinen Körperbau entsprechend betonen, manchmal auch graue oder dunkelblaue Overalls darüber und dazu eine passende schwarze Lederjacke. Alles in allem eine hundertachtzig Grad Drehung, was seinen Kleidungsstil angeht. Auf Missionen ist dann und wann noch ein regenundurchlässiger Mantel dabei ist. Anschließend fehlt nur noch das Shinobi-Stirnband, welches der junge Mann an seinem rechten Oberarm gebunden trägt.

Besondere Merkmale: Man muss doch sagen, dass Shunsui nicht unbedingt mit vielen besonderen Merkmalen glänzen kann. Zwar besitzt er durchaus einige Sachen, die ihn von gewöhnlichen Jungen unterscheiden, doch sind diese auf den ersten Blick meistens nicht erkennbar, sodass sie einem nicht sofort ins Auge springen. Das offensichtlichste Merkmal wäre wohl seine extravagante und Shinobi-untypische Erscheinung. Dass Aussehen trügt, stimmt in den meisten Fällen, insbesondere aber beim Jirokou: Ziemlich untypisch für einen Shinobi trägt er oft gebügelte Hemden – manchmal begleitet von einer Krawatte – und darüber weiche Cardigans. Dazu meist eine passende Hose und feine Schuhe. Abgerundet wird das Ganze von einer Hornbrille, die ihn zusammenfassend mehr wie einen jungen Dozenten in Statistik als einen Shinobi wirken lassen. Lediglich die kürzlich erhaltene Chuunin-Weste ist ein Anzeichen dafür, was sein wahres Metier ist. Wenn er seinen anderen Kleidungsstil wählt, so sticht er nicht mehr so aus der Masse heraus, aber dann gibt es noch andere Merkmale, die es zu erwähnen gilt. Da wären einerseits der Ohrring an seinem linken Ohr. Andererseits verfügt der junge Mann über mehrere Tätowierungen an seinem Körper. Einmal die Tätowierung auf seinem Oberarm, genauer gesagt das Zeichen von Soragakure, welches von einer brennenden Corona umgeben ist. Während manch einer das als glorreiches Zeichen der Stadt interpretieren mag, handelte es sich in Wirklichkeit um seinen Wunsch, die Stadt brennen zu sehen und zu Boden stürzen zu lassen. Da er sich von diesem Weg abgewendet hat, dient es nun als Erinnerung an all die Jahre, die er in Verfolgung seiner Ziele und von Zorn und Hass getrieben verschwendet hat. Die neuste Zeichnung befindet sich auf seiner Brust und ist das Zeichen des Weißen Lotus, welches ihn als Mitglied des Weißen Lotus auszeichnet, einer Bruderschaft an Kämpfern und Praktikanten der Hachimon Tonko. Erwähnenswert wäre außerdem das Schlangenarmband, welches der Jirokou stets am linken Handgelenk trägt. Was auf den ersten Blick nämlich wie ein Armband mit Schlangenmotiv scheint, erweist sich als ziemlich hinterhältig- und pfiffig konstruiertes Schwert aus Chakrametall. Da der junge Mann Rechtshänder ist, trägt er das Armband klassisch am linken Handgelenk, sodass er die Waffe bei Bedarf mit seiner Rechten ziehen kann.


Herkunft und Bekanntschaften

Herkunft: Shunsuis Familie hatte ihren Wohnsitz auf einer der vielen Inseln, die sich in der Nähe des Reiches des Wassers befinden. Dort lebten sie glücklich zusammen, bis zu dem verhängnisvollen und tragischen Ereignis, welches die Familie heimsuchte.
Wohnort: Mittlerweile hat der junge Mann die kleine Wohnung in den Slums hinter sich gelassen und eine ansehnliche, kleine Wohnung im großen Wolkenkratzer Soragakures auf Plattform 2 bezogen.

Verwandte:

Vater: Jirokou Haruto, 28 Jahre (†)?
Zwar ist es schon einige Jahre her, dass der gute Mann verstorben ist, doch erinnert sich Shunsui trotzdem noch gut an ihn. Zumindest an das, was er in seinen wenigen Jahren mitbekommen hat, und das waren vor allem positive Erfahrungen. Haruto war von Beruf Jäger gewesen und deshalb oft tagelang unterwegs, während er dem Wild auf der Spur war. Meistens wurde er mit glühenden Kinderaugen von seinem Sohn erwartet, der ganz gebannt auf den großen Hirsch oder das Wildschwein starrte, welches sein Vater mitgebracht hatte. Gerne schaute er ihm auch beim Verarbeiten des Fleisches zu und konnte es dann kaum erwarten, am Abend einen leckeren Eintopf mit Wildfleisch zu sich zu nehmen. Oft saß die Familie dann auch am Kaminfeuer, während Haruto seinem Sohn die spannendsten Abenteuer und Geschichten erzählte, manche soll er sogar am eigenen Leibe miterlebt haben. Shunsui war fest davon überzeugt, dass er irgendwann in seines Vaters Fußstapfen treten und auch Jäger werden würde, doch leider spielte ihm das Schicksal einen grausamen Streich. Haruto starb im Alter von 28 Jahren bei einem Angriff von Sora-Shinobi, die ihn mit einem gesuchten und gefährlichen Verbrecher verwechselt hatten. Nach einem vergangenen Jahrzehnt, besuchte der Jirokou schließlich sein altes Elternhaus und fand lediglich das Skelett seiner toten Mutter vor. Was war mit dem seines Vaters geschehen?

Mutter: Jirokou Aoi, 27 Jahre (†)
Auch über die herzensgute Frau weiß der junge Jirokou nur Gutes zu berichten. Während ihr Mann meistens unterwegs auf der Jagd war, um die Familie zu ernähren, kümmerte sie sich um den Haushalt und die Erziehung von Shunsui. Dabei sollte anzumerken sein, dass sie diesen nicht unbedingt verwöhnte. Sie war eine Verfechterin der These, dass man Kinder schon von früh auf mit in den Haushalt einbeziehen soll, damit sich diese daran gewöhnen und auch von alleine mitarbeiten. Zwar war er noch jung und konnte deshalb die meisten Sachen nicht von selbst erledigen, doch musste der blonde Junge stets sein Zimmer aufräumen und bei dem Decken und Abräumen des Essenstischs helfen. Ihre Rolle, während den Geschichten ihres Mannes war es, den aufgedrehten kleinen Burschen auf ihrem Schoß im Zaum zu halten, sodass er in aller Ruhe den Erzählungen lauschen konnte. Genau wie ihr Mann verstarb sie bereits mit 27 Jahren, als dieser von einigen Shinobi verwechselt und sie, um die ganze Fehlaktion zu vertuschen, ebenfalls getötet wurde.

Adoptivvater: Yamamoto Kouki, 72 Jahre (†)
Eines Tages fand der alte Herr bei einem Spaziergang durch den Wald einen beinahe verhungerten und kräftelos am Boden liegenden Jungen, den er sofort zu sich nahm und aufpäppelte. Die ersten beiden Jahre konnte er nicht viel mit Shunsui anfangen, da dieser sich erst vom Schock und Trauma des Todes seiner Eltern erholen musste, doch gewann er irgendwann das Herz des Jungen für sich. Koukis Frau und sein Sohn waren ebenfalls in jungen Jahren verstorben, sodass für ihn die Erziehung des Jirokou einem Déjà-vu glich, eines lang vergangenen und viel glücklicheren Lebens. Er war es auch, der – sehr zu, Verdruss seines Adoptivsohnes – das Talent für einen Shinobi bei Shunsui entdeckte und ihn ermutigte, auf die Akademie zu gehen. Eine Zeit lang weigerte sich der Junge schlichtweg und da Kouki nichts von der Vergangenheit des Jungen wusste, verwirrte ihn die Tatsache sehr. Sein eigener Sohn hatte immer ein mächtiger Shinobi werden wollen, deshalb erwartete er dies auch von seinem Adoptivsohn und war durch dessen Reaktion ziemlich verletzt. Generell litt er auch an Herzleiden und hatte nicht lange zu leben, doch nach einem starken Schlaganfall, gaben ihm die Ärzte nur noch einige Wochen. Nachdem der Junge seinen Plan ausgeheckt hatte, sorgte er unter falschen Umständen für ein fröhliches Verscheiden des alten Mannes, indem er ihm versprach, in seinem Namen doch ein guter Ninja zu werden.


Bekannte & Freunde:

Die alten Kameraden
Shunsui hat keinen Kontakt mehr zu den alten Kameraden aus der Organisation. Die meisten von ihnen sind spurlos verschwunden oder während eines Einsatzes getötet worden, sodass es nichts mehr gibt, was den Jirokou zurückhält. Da man außer einem ähnlichen Ziel nichts wirklich gemein hatte, trauert der blonde junge Mann ihnen nicht nach. Wenn sie so dumm waren auf einem Einsatz zu sterben, dann hatten sie es auch nicht verdient, ihre Träume zu verwirklichen.

Akinawa Izuya, 18 Jahre
Shunsui traf auf Izuya während seiner Reise in den tiefsten Norden, nämlich im Reich des Frostes. Dort folgten die Beiden jeweils einer Einladung einer geheimnisvollen Organisation, die sich der weiße Lotus nannte. Der Weg führten den Jirokou über eisbedeckte Berge und es kostete ihn alle Kraft, ehe er schließlich den Gipfel des höchsten Berges und damit die alte Ordensfestung des weißen Lotus erreichte. Kurz nach ihm trat auch der Akinawa ein, was ihm bereits den anfänglichen Respekt des Jirokou sicherte – bedeutete dies doch, dass der Andere ebenfalls eine Menge an Ausdauer und Durchsetzung gezeigt hatte. Während des Aufnahmerituals, mussten die Beiden Nahkämpfer als Team kämpfen und gewannen, sodass sie nach einer letzten Prüfung in den Orden aufgenommen wurden. Shunsui versteht sich auf einer elementaren Ebene mit Izuya, haben sie sich doch beide durch und durch dem körperlichen Training und Nahkampf gewidmet. Im blauhaarigen Taijutsuka hat der Jirokou jemanden gefunden, mit dem er sich messen kann und der ihn zu immer höheren Leistungen vorantreibt. Nach ihrem letzten Abschlusskampf freut er sich bereits auf das folgende Treffen um in Erfahrung zu bringen, welche Fortschritte der Andere gemacht hat.

Furasaki Oita, 14 Jahre
Oita und Shunsui könnten nicht unterschiedlicher sein: Während der Genin faul ist und sich um jegliche ehrliche – sprich körperliche – Arbeit drückt, nimmt sich der Chuunin jeder Herausforderung an und rennt mit dem Kopf durch die Wand, wenn es die Situation verlangt. Und doch bilden die Beiden eine interessante Kombination. Angefangen hat die Geschichte damit, dass der Blondschopf Prüfer für den jüngeren Shinobi spielen durfte. Nach erfolgreicher Prüfung und damit einhergehender Beförderung zum Genin, liefen sie sich die folgenden Male während Missionen über den Weg. Erst ging es zum alten Miyago, der die Beiden und insbesondere Shunsui viel über sich lehrte. Und dann ging es auch noch auf die Suche nach einem ausgebrochenen Häftling. Obgleich der Furasaki stets Verantwortung ablehnte, übertrug ihm der Jirokou zeitweise das Kommando über die Mission, da er mehr oder weniger in seine Fertigkeiten vertraute. Besonders sympathisch ist ihm, dass der Junge über ein Schwert und Erfahrung in Kenjutsu verfügt. Ihn als festen Sparringpartner oder gar Lehrling zu gewinnen, war Shunsui jedoch noch nicht vergönnt.

Hasekura Chinatsu, 17 Jahre
Bei Hasekura Chinatsu, Kurzform Natsu, handelt es sich um eine weißhaarige Kunoichi aus der Shiro-Allianz, dessen Bekanntschaft der Jirokou während der gemeinsamen Mission in Yugakure machen durfte. Die Gute hat von Anfang an Eindruck bei Shunsui hinterlassen, dass sein Interesse an ihr geweckt hat: Sei es mit ihrem überraschten Schrei auf den neusten Tratsch zu Beginn der Mission, ihr auffälliges Schauspiel – hatte sie nur gespielt oder nicht? – als Touristenpärchen und ihre direkte und unverblümte Art. Mit ihr wurde es während der gemeinsamen Mission nie wirklich langweilig. Dabei gelang es ihr sogar, den jungen Mann mehrfach zu überraschen, indem sie auf seine Vorlagen während ihres Schauspiels als Touristen einging oder gar die suiteeigene heiße Quelle gemeinsam nutzten. Es waren auch ihre Worte und Fragen, die ihn zum Nachdenken brachten und obgleich sie äußerst neugierig bezüglich seines Auftretens und seiner verschiedenen Tätowierungen war, würde sie sich noch ein wenig gedulden müssen, ehe sie mehr von Shunsui erfuhr. Obgleich sie sich eher auf Ninjutsu verlässt, ist er beeindruckt darüber, wie sie ohne mit der Wimper zu zucken Leben nehmen kann, was sie ihm an diversen Nuke-Nin im verlassenen Bergwerk nördlich Yugakarues eindrucksvoll präsentierte. Es ist ihren Fähigkeiten zu verdanken, dass er rechtzeitig in ein Krankenhaus in Yugakure eingeliefert und operiert werden konnte, denn ansonsten hätte es um sein Überleben schlecht gestanden. Nicht nur deswegen ist er schon gespannt auf ein Wiedersehen, immerhin schuldet er ihr auch noch einige Storys.

Hayabusa Kaya, 16 Jahre
Shunsui hatte das Vergnügen, Kaya während eines Showkampfes kennen zu lernen. Aus unerfindlichen Gründen gelang es der schwarzhaarigen Kunoichi, das Schauspiel des jungen Mannes zu durchschauen. Anstatt ihn zu verpfeifen, forderte sie ihn zu einem ehrlichen Kampf von Krieger zu Krieger auf, der im Schutze einer Rauchwand ausgeführt wurde. Seitdem kreuzten sich die Wege der Beiden immer mal wieder, unter anderem auch bei einem Trainingskampf. Anfangs akzeptierte er sie, obgleich sie eine ihm damals verhasste Kunoichi eines Clans aus Soragakure war, doch zumindest musste er sich nicht verstecken und konnte im Vollbesitz seiner Fähigkeiten mit ihr trainieren. Doch das Leben hatte noch mehr Überraschungen für ihn in petto, auf eine Art und Weise, wie er sie niemals erwartet hätte: Nach einer Einladung zum Essen nach dem Training, kamen sich die Beiden auf eine romantische Art und Weise näher. Ihr war es zu verdanken, dass sich Shunsui von seinem alten Leben abgewandt hatte und einen Neustart versuchte. Ihre Beziehung hielten sie geheim, doch es dauerte nicht lange, ehe klar wurde, dass die Dunkelheit in ihm zu stark war und es dort keinen Platz für die junge Frau gab. Aufgrund eines Missverständnisses während eines Jobs und eines Ausbruchs auf einer Mission, bei welcher Shunsui dachte, dass sie mit seinem Kollegen Joudan liiert war, gab sich der junge Mann wieder seiner Dunkelheit hin und stieß sie aus seinem Leben. Er meidet sie wo er kann. Grund dafür sind die großen Schmerzen, die er ihr wohl zugefügt haben muss – etwas, dass ihm trotz all der Abgestumpftheit leid tut. Doch ist er auch dankbar für den bittersüßen Geschmack auf ein normales Leben, welches er hätte haben können, wenn ihm das Schicksal nicht so übel mitgespielt hätte.

Hayabusa Ray, 16 Jahre
Shunsui traf auf den rohaarigen Vertreter des Hayabusa-Clans zum ersten Mal beim selben Sportevent, bei welchem sich auch seine Wege mit Kaya kreuzten. Die beiden Falkenshinobi sollten gegen die beiden Blondschöpfe Joudan und Shunsui antreten. Während des Kampfes selbst, interagierten Ray und Shunsui kaum miteinander, doch beim darauffolgenden Aufeinandertreffen sollte das nachgeholt werden! Während eines Trainings im gefährlichen Trainingsgebiet 21, erhielt der Jirokou eine Herausforderung eines anonymen Kontrahenten – sprich Ray. Bei der Suche nach seinem Kontrahenten, erlitt die Umgebung ordentlich an Schaden, ehe er diesen schließlich fand und im Kampf stellen konnte. Dank zwei geöffneter Tore gelang es dem Jirokou schließlich, seinen Gegner zu überwältigen, obgleich es diesem gelang, ihn zu verletzen. Dass Ray ihn selbst im Angesicht seiner überwältigenden Kraft angriff, erfreute das Kämpferherz des Blondschopfes und hat dem Hayabusa durchaus seinen Respekt gesichert, weshalb er sich schon auf das kommende Aufeinandertreffen und Messen der Kräfte freut!

Hinketsu Aryane, 18 Jahre
Das erste Treffen von Shunsui und Aryane hätte im Nachhinein betrachtet nicht komischer verlaufen können. Zunächst rempelte sie der Blondschopf versehentlich um und kam nicht drumherum, sich als Entschuldigung für die Unterstützung beim Einkaufen zu verpflichten. Das Ganze wurde noch seltsamer, als Hayabusa Kaya zur Gruppe stieß. Doch statt den Jirokou aus diesem Schlamassel zu holen, ritt sie ihn nur noch tiefer rein, indem sie Aryane vorspielte, dass sie seine Freundin sei. Es erfolgte ein äußerst seltsames Kaffeetrinken, bei welchem Shunsui am Liebsten abgehauen wäre. Das nächste Treffen fing ebenfalls weniger optimal an, als sich Aryane und Shunsui zu einem Job trafen und sie ihn aufgrund der Kälte, zitternd anstotterte. Das nahm der Jirokou als Anlass, dass sie sich über ihn lustig machte. Obgleich die Hinketsu seiner Meinung nach tatsächlich nicht schlecht aussieht, steht er ihr aufgrund ihres Hintergrunds sehr argwöhnisch gegenüber. Das liegt an seiner schlechten Erfahrung mit einer Hinketsu und was er durchmachen musste, als es ihr gelang, sein Blut zu kontaminieren.

Kinzoku Kenta, 16 Jahre
Beim rothaarigen Clanshinobi handelt es sich um jemanden, den der Jirokou schon einige Zeit lang kennt. Dabei verhielt sich der Kinzoku generell wie die meisten Shinobi und nahm den Blondschopf aufgrund seines schüchternen Auftretens für nicht ganz voll und sicherlich nicht ernst. Einige Zeit später kreuzten sich die Wege der Beiden wieder, als es auf die Suche nach einem Mörder ging. Im Verlauf dieser Mission gab Shunsui sein Bestes, um das Schauspiel aufrecht zu erhalten. Letzten Endes war das jedoch verschwendete Müh‘, als es zu einer finalen Konfrontation mit dem gesuchten Mörder kam, der sich als Nuke-Nin herausstellte. Bei diesem Kampf auf Leben und Tod offenbarte der Taijutsuka seine Fähigkeiten und sein wahres Ich, sodass dem Rotschopf nun bewusst ist, dass der Jirokou all die Zeit über den Schwachen nur mimte und schauspielerte. Im Grunde genommen verkörpert Kenta all das, was Shunsui an Shinobi, insbesondere den arroganten und privilegierten Clanvertretern, stets verachtete. Möglicherweise sind es aber die Ähnlichkeiten der beiden Shinobi – die Shunsui sicherlich nicht wahrhaben möchte –, die dazu führen, dass der Blondschopf den anderen Shinobi nicht leiden kann und deshalb meidet, wo es nur geht. Wie das Folgetreffen der Beiden ablaufen wird, scheint in den Sternen geschrieben, doch ist es sicherlich nur eine Frage der Zeit, bis es soweit ist.

Kushou Joudan, 22 Jahre
Shunsui hatte das Vergnügen, den älteren Shinobi während eines Jobs im Pflegeheim von Soragakure kennen zu lernen. Der äußerst exzentrische Shinobi drückte sich zwar sehr gehoben und eloquent aus, doch behandelte er den „schüchternen“ Jirokou mit Wohlwollen und nichts als Freundlichkeit. Aus diesem Grund freute sich der falsche Brillenträger immer, wenn er mit dem Anderen einen Job oder eine Mission absolvieren kann, da er doch für einen Ninja ganz okay war. Nachdem sich Shunsui dazu entschlossen hatte sein Leben anders zu leben, war er anfangs ziemlich nervös darüber, dem Kushou sein wahres Ich zu präsentieren – aus Furcht darüber, dass die Freundschaft durch die ganzen Lügen davor zerbrach. Das stellte sich jedoch als unbegründete Furcht dar, da sich Joudan die positive Veränderung seines Charakters durch die Beförderung zum Chuunin erklärte. Diese angehende Freundschaft scheint jedoch während der letzten Mission, die sie ins Reich des heißen Wassers führte, zerbrochen zu sein. Shunsui, der endlich sein Alter Ego abgelegt und seinem Kollegen offen gegenübertreten konnte, vermutete aufgrund eines Missverständnisses, dass Joudan und Kaya was miteinander hatten und mit ihm nur gespielt wurde. Es folgte ein emotionaler Ausbruch, bei dem er seinen einstigen Freund angriff und am Kragen packte. Die ganze Situation ist längst nicht aufgelöst, doch hat das Ganze sicherlich noch ein Nachspiel. Ob sich wieder eine Freundschaft zwischen den beiden Blondschöpfen ergeben wird, steht jedoch in den Sternen.

Sakaida Mai, 18 Jahre
Bei der blauhaarigen Kunoichi handelt es sich um die erste Person aus Shirogakure, die Shunsui kennenlernen durfte. Anfangs war der Blondschopf höchst misstrauisch gegenüber den Vertretern der weißen Stadt, stellten diese doch unbekannte Variablen in seinem Schauspiel da. Anders als die Bewohner Soragakures, bei denen er als schüchterner und stammelnder Brillenträger bekannt war, kannten ihn diese neuen Shinobi nicht. Obgleich anfangs sehr misstrauisch gegenüber ihr eingestellt, erwies sie sich doch als gutmütige, wenn auch ein wenig naive, Person, die ihm sein Schauspiel abkaufte und eher Rücksicht auf ihn und sein Auftreten nahm. Weiterhin rettete sie ihn vor einigen Bediensteten des Daimyo, die ihn verschleppen wollten. Einige Monate später kreuzten sich ihre Wege erneut, dieses Mal in einer Rettungsaktion in Yugakure, bei dem sie den verschleppten Sohn des dortigen Daimyo – als auch die anderen entführten Dorfbewohnern – finden und retten sollten. Nach seinem emotionalen Ausbruch erwischte sie ihn in einem sehr emotionalen und verwundbaren Zustand, weshalb er sich ihr etwas anvertraute und ihr erzählte, dass seine Eltern ermordet worden waren. Letzten Endes war es Mais Heilkünsten zu verdanken, dass Shunsui nach wie vor unter den Lebenden weilt, weshalb er ihr sein Leben verdankt und entsprechend dankbar ist.

Yamakabe Isamu, 14 Jahre
Eine seltsame Fügung des Schicksals brachte Isamu und Shunsui zusammen. Der Genin war auf der Suche nach jemandem, der seine Widerstandsfähigkeit an die Grenzen bringen konnte und schrieb demnach eine Suche bei der Dorfverwaltung aus. Shunsui, der aufgrund seiner Trennung nicht besten Gemüts war, nahm dies als Gelegenheit, ein Ventil für seinen Frust zu finden. Obgleich der Junge äußerlich ziemlich zerbrechlich war und nicht viel hergab, wandelte sich die anfängliche Skepsis des Jirokou schnell in Freude, als er alles geben konnte und der Junge sich wie ein Stehaufmännchen immer wieder erhob. Selbst einen Schlag mit geöffneten Toren hielt der Yamakabe aus, auch wenn ihn das durchaus verletzte. Obwohl der Junge einem Clan angehört, hat er sich aufgrund seiner Zähheit den Respekt von Shunsui verdient. Weiterhin hat er noch viele Pläne für den Jungen in der Zukunft, möchte er ihn doch als persönlichen Sandsack benutzen, um seine gefährlichen Techniken auszutesten. Ob der Yamakabe bereits ahnt, was ihm in Aussicht steht?


Persönlichkeit

Interessen: Shunsuis Interessen waren seit jeher eng mit seinem Ziel verbunden, die Shinobi zu zerstören, sodass es kaum verwunderlich ist, dass diese äußerst nützlicher und dienlicher Natur sind. Auch wenn er sich von diesem Ziel mittlerweile abgewandt hat, so haben ihn seine Interessen über all die Jahre begleitet und sind immer noch stark ausgeprägt. Allem voran trainiert der junge Mann für sein Leben gerne, sei es Krafttraining, Ausdauerläufe oder gar das Üben der Techniken seines Kampfstils. Es erinnert ihn nicht nur ständig an den langen Weg, den er noch gehen muss, es macht ihm auch richtig Spaß. Weiterhin stellt er damit auch noch sicher, dass weder er noch seine Fähigkeiten einrosten und er sich fit hält. Konsequent zieht er das Training Tag für Tag durch und hält sich strikt an den rigorosen Trainingsplan, den er eigens dafür entworfen hat. Aus diesem Grund kann es auch vorkommen, dass er über mehrere Stunden hoch konzentriert an einer Technik feilt, bis er diese endlich gemeistert hat und sie anwenden kann. Damit verbunden ist auch sein Interesse am waffenlosen Nahkampf, auch besser als Taijutsu bekannt. Die einzig wahre Form zu kämpfen, wie er auch denkt. Es interessiert ihn einfach ungemein, wie viele verschiedene Kampfstile existieren und einer seiner geheimen Träume ist es, möglichst viele, wenn nicht sogar alle zu erlernen. Doch dass er dafür eine schier unendliche Menge an Geduld sowie Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte brauchen wird, ist ihm im Moment nicht so wirklich bewusst. Es handelt sich schlicht und einfach um einen Traum, den er verwirklichen möchte. Doch Taijutsu ist ja bekannterweise nur ein Aspekt des Nahkampfes, ein weiterer stellt Kenjutsu dar, der elegante Umgang mit der Klinge. Seit Jahren besitzt er Interesse an einer Waffe und hat es nach langer Entwicklungsphase schließlich geschafft, diese aus Chakrametall bestehende Waffe fertigzustellen. Es fasziniert ihn, in was für einen tödlichen Tanz sich zwei oder mehrere Kontrahenten befinden und mit welchen anmutigen Bewegungen und Manövern versucht wird, das Ende des Anderen herbeizuführen. In seinem Fall hat er aber jedoch keinerlei Probleme, Eleganz mit brachialem Krafteinsatz zu tauschen und dem Gegner auf diese Weise zuzusetzen. Ein anderes Interesse hat er seiner Herkunft zu verdanken: Es handelt sich ganz einfach um Wasser. Natürlich nicht um solches, was er aus einem Glas trinkt, nein. Er liebt es einfach zu schwimmen und das schon, seit er ein kleiner Junge ist. Gerne besucht er auch heiße Quellen oder beobachtet den Regen – nicht selten sogar im Freien. Dass er dabei pitschnass wird, macht ihm auch eher weniger aus. Mit dem Erwachsenwerden haben sich auch andere Interessen entwickelt, denen er früher keinerlei Beachtung schenkte. Dabei handelt es sich natürlich um das weibliche Geschlecht. Vor allem seitdem er nun des Öfteren sein streberhaftes Studentenoutfit im Kleiderschrank lässt, ist ihm mehr Aufmerksamkeit denn je zuvor gewiss.

Abneigungen: Früher rangierte ganz oben auf der Liste des Jirokou das, was ihn mit Hass erfüllte und jahrelang vorantrieb: Shinobi. Dass nicht alle am Tod seiner Familie Schuld trugen und es auch unter den Shinobi schwarze Schafe gibt, interessierte ihn nicht wirklich. In diesem Zustand würde es ihn jedoch auch nicht weiter kümmern, lediglich ein gleichgültiges Schulterzucken könnte man als Reaktion beim Hören dieser Information erwarten. Lediglich den Mördern seiner Eltern wird diese Ehre nach wie vor zuteil und insgeheim sucht er eine Möglichkeit, sie aufzufinden und zu stellen. Dank seines neuen Ranges gelang es ihm auch, Informationen über sie zu gewinnen, die ihn jedoch fürs Erste nicht wirklich weiterbringen: Ein Teil der damaligen Gruppe verstarb im Einsatz und der andere Teil wandte sich von Soragakure ab. Erst jüngst gelang es ihm, einen der Mörder zu finden und im Kampf zu töten, obgleich diese Konfrontation schwerste Verletzungen nach sich zog. Zwar hat der junge Mann seinen Hass auf Shinobi und die Dunkelheit etwas unter Kontrolle bekommen, dennoch ist er nach wie vor weder von Genjutsu oder Ninjutsu begeistert, zwei weitere Bereiche, die ein Ninja für gewöhnlich beherrscht. Nicht nur verachtet er Genjutsuka, die auf hinterhältige Art und Weise mit Illusionen kämpfen, auch Ninjutsukas nehmen keinen hohen Stellenwert ein. Zwar besitzt er ein wenig Talent dafür und beherrscht auch die grundlegenden Jutsus, die einem auf der Akademie gelehrt wurden, doch er vermied es so oft es nur ging, Gebrauch von diesen zu machen. Nach einigen Verletzungen auf Missionen, sah Shunsui jedoch ein, dass er sich das zu eigen machen musste, was er abgrundtief verachtete. Aus diesem Grund macht er eine Ausnahme für medizinisches Ninjutsu und gab sich früher als angehender Iryonin, damit seine Tarnung und sein wirkliches Talent verborgen blieben. Heutzutage hat sich nach wie vor nichts an seiner Abneigung gegenüber Genjutsuka geändert, auch wenn er den Nutzen von medizinischen Jutsu zu schätzen weiß. Aber erst mal genug von Shinobi und Sachen, die mit ihnen im Zusammenhang stehen. Natürlich gibt es auch weitere Dinge, die nicht unbedingt Freude in ihm auslösen. Shunsui hasst es über alles, wenn er bei einer Tätigkeit versagt. Sei es im Training, sollte er es einfach nicht schaffen, eine Technik richtig zu erlernen oder einen langwierigen Plan, der letzten Endes nicht aufgeht – er verabscheut dieses Gefühl einfach. Weiterhin mag er auch keine egozentrischen und eingebildeten Leute, denn diese haben es meist auf die Schwächeren abgesehen, zu denen er früher dank seines vorgespielten Alter Egos zählte. Ständig wollen sie solche Leute heruntermachen, um ihr winziges Ego zu bestätigen und sich besser zu fühlen und da könnte man doch meinen, dass jemand wie er da gerade recht kommt. Aber von wegen, es ist schlimm genug, sich mit allen möglichen nervigen Leuten herumzuschlagen, da braucht er sich auch nicht noch mit denen abzugeben. In letzter Zeit hat sich Shunsui auch oft mit sich und seiner Vergangenheit auseinandergesetzt, über die er alles andere als stolz ist. Doch mittlerweile ist es ihm gelungen, mit sich und seiner Rolle in dieser neuen Welt im Reinen zu sein und seine Ziele weiterzuverfolgen, auch wenn es ihn sein Leben kostet.

Mag: Training, Taijutsu, Waffen, Kämpfe, Herausforderungen, Schwimmen, Regen, Sturm, Frauen
Hasst: Mörder seiner Eltern, Genjutsu, Versagen, Arroganz, Mobbing, Zweifel, seine dunkle Vergangenheit

Verhalten: Shunsuis Auftreten wird trotz all des Willens zur Veränderung nach wie vor von einigen Aspekten seiner Vergangenheit definiert, wenn auch lange nicht mehr im selben Umfang wie früher. Hatte er der Welt damals eine von Schüchternheit und Unsicherheit geprägte Person vorgespielt, so ist davon heutzutage beinahe nichts mehr zu erkennen. Das erkennt man vor allem an der Haltung des jungen Mannes: Hatte er sich früher noch klein und unscheinbar gegeben, so steht er nun aufrecht im Raum und ist in der Lage, Leuten ohne Angst in die Augen zu blicken. In seinem Schritt erkennt man eine Ruhe und Sicherheit, die vorher so nicht vorhanden war – zumindest nicht, was sein Alter Ego anging.
Natürlich verfügt der junge Mann nach wie vor über all jene Fähigkeiten, die er im Laufe der Jahre perfektioniert hatte, wie zum Beispiel beim Gespräch mit hübschen Mädchen und Frauen zu erröten oder in Konfliktsituationen auf Kommando heulen zu können. Dennoch zeigt der junge Mann heutzutage nur noch einen Bruchteil der Empfindungen, die er damals mittels seines Alter Egos der Welt präsentiert hatte. Lediglich hier und da ein vorsichtiges Lächeln, dass sich je nach Gesellschaft mal stärker, mal schwächer ausprägen kann. In richtiger Gesellschaft zeigt er jedoch mehr Emotionen, teils schiefe Grinsen und auch mal neckische Bemerkungen und entsprechende Gesichtsausdrücke.
Bei Autoritäts- und Respektspersonen fällt es ihm immer noch am Leichtesten, das eingespielte Benehmen an den Tag zu legen. Das heißt, dass er sich möglichst einschleimen oder gut stellen wird, um an das zu gelangen, was er auch immer benötigt. Bei der Schmeicheltour wird er aber gewiss nicht mit dem Kopf durch die Wand rennen und eine Stimme auflegen, die vor Schleim nur so trieft. Er wird stattdessen einen beiläufigen Ton einschlagen, zwischen seinen Sätzen ein wenig zögern, um nachdenklich zu wirken und behutsame und subtile Schmeicheleien einsetzen. Nach Jahren der praktischen Übung ist er ein Meister in diesem Gebiet geworden, schließlich hatte er schon oft widerwilligen Leuten Gefallen oder Informationen abgeschwatzt. Hinzuzufügen ist allerdings, dass er mittlerweile nicht nur die Schmeicheltour eingehen kann, sondern auch unverhohlen Drohungen aussprechen wird, sollte Ersteres keine Früchte tragen.
Was das Kämpfen angeht, so hat sein Verhalten wohl mit die größte Veränderung durchgemacht. Früher fiel es ihm sehr schwer auf Missionen zu kämpfen, da er abgesehen von seinem Taijutsuka über keine anderen nützlichen Fähigkeiten verfügte. Deshalb versuchte er, während eines Schlagabtausches möglichst ungeschickt zu wirken, und den Gegner trotzdem schnell auszuschalten. Nun muss er keinerlei Rücksicht mehr auf seine Tarnung nehmen und kann all seine geballte Kraft entfesseln, und zwar ohne Rücksicht auf Verluste. Möglicherweise hängt dies damit zusammen, dass er sich früher immer verstecken musste, weshalb es ihm nur noch schwerer fällt, sich im Kampf zurückzuhalten und einfach in einen wahrhaften Blutrausch zu verfallen.

Wesen: Die große Frage lautet doch, ob es sich bei Shunsui nach wie vor um eine falsche Schlange handelt oder ob er sich weiterentwickelt hat? Die klare Antwortet lautet: Nicht mehr. Es lässt sich nicht von der Hand weisen lässt, dass seine Transformation von falscher Schlange zu zornigem Drachen abgeschlossen ist – ob dies jedoch besser ist, sei dahingestellt.
Nachdem er sich jahrelang hinter einem Alter Ego versteckt und die Welt getäuscht hat, muss sich der Jirokou nun mit seinem vergangenem Ich auseinandersetzen: ein einsamer, kalter und von Hass getriebener Junge, der sich in das System der Mörder seiner Eltern geschlichen hat, um zu erstarken, mehr über sie herauszufinden und sie letzten Endes zerstören zu können. Es ist nicht leicht, eine Hundertachtzig Grad Drehung in seinem Leben auszuführen. Doch nach wie vor herrscht tief brodelnder Zorn auf die Welt in ihm. Warum musste er gerade all diese schlechten Erfahrungen im Leben durchmachen? Wieso musste er so leiden und alle anderen durften ihr Leben glücklich verbringen? Das ist unter anderem der Grund dafür, dass der junge Mann so wenig Mitleid und Mitgefühl für andere Personen und Leidensgeschichten empfindet. Als er ganz unten war – zumindest so gespielt, als ob – hatte beinahe niemand Mitleid mit ihm und ihn stattdessen gehänselt und niedergemacht. Wieso also sollte er die Welt nun anders behandeln?
Dennoch haben all diese Erfahrungen ihren Teil dazu beigetragen, ihn früh reif werden zu lassen. Natürlich ist es nicht wirklich erwachsen, sich hinter einer Fassade zu verstecken und beinahe sein gesamtes Leben damit zu verbringen, den Niederfall der Shinobigesellschaft zu planen. Aber trotzdem war er jemand, der zielstrebig und unablässig sein Ziel verfolgt und irgendwie einen Weg gefunden hat, mit dieser schrecklichen Realität auszukommen. Man kann also sagen, dass er eine gesunde Portion Realismus empfindet und keiner ist, der sich schönen Geschichten oder Träumen hingibt, da ihm die Welt wieder und wieder bewiesen hat, dass es sich dabei nur um eine schöne Illusion handelt.
Dadurch, dass er nie echte Freunde hatte, denen er sich anvertrauen konnte, weiß er nicht so recht, wie er sich ihnen anvertrauen soll. Auf der einen Seite schätzt er die wenigen echten Freundschaften, die in der letzten Zeit entstanden sind. Andererseits steht dem gegenüber all die Erfahrungen seiner Vergangenheit und die Gewohnheit, Dinge in sich reinzufressen, sodass sie seinen Hass nur noch weiter angepeitscht haben. Shunsui lernt immer noch, wie er mit den Empfindungen ihnen gegenüber umgehen muss, was sicherlich noch einige Zeit dauern wird. Mittlerweile hat er gelernt, dass er nur auf sich selbst zählen kann und dementsprechend keine Rücksicht auf Andere nehmen soll. Wenn sie mehr über ihn und seine Vergangenheit erfahren und sich dadurch von ihm abwenden, sollen sie doch. Dann hatten sie ihn und seine Freundschaft sowieso nicht verdient. Die letzten Zweifel diesbezüglich, die ihn über einige Zeit lang begleiteten, hat er ebenfalls abgelegt. Ein Leben im Licht war einfach nicht das Richtige für ihn und die Erfahrungen der letzten Monate stellen einen bittersüßen Geschmack auf das Leben dar, welches er hätte haben können, wenn ihm das Schicksal nicht so übel mitgespielt hätte. Shunsui hat erkannt, dass die Dunkelheit in ihm groß ist und entfesselt werden möchte. Doch hat er gelernt damit umzugehen und sie sich zu eigen machen. Diese Akzeptanz mit sich selbst ist wohl auch der Grund dafür, dass er sich nicht mehr so oft wie sein Alter Ego kleidet und diesen Teil des Lebens nach und nach verarbeitet, um irgendwann gänzlich damit abzuschließen und ihn hinter sich zu lassen.


Stärken und Schwächen

Stärken: Wie jeder andere Mensch besitzt auch Shunsui so seine diversen Stärken, die er eigentlich immer abrufen kann. Allem voran steht sein Durchhaltevermögen, welches er im Verlauf der Jahre nach dem Tod seiner Eltern entwickeln musste. Hätte er dies nicht getan, so hätte er gewiss nicht bis zum heutigen Tag in Soragakure verweilen und alles für seinen Plan vorbereitet, um Rache zu nehmen. Gleich dazu zählen könnte man auch seine Zielstrebigkeit, denn was der blonde junge Mann erst einmal angefangen hat, das wird er auf jeden Fall auch zu Ende bringen. Wie käme es denn sonst, dass er jahrelang an seinem Plan feilte, werkelte und sich fest vornahm, diesen auch zur Vollendung zu bringen? Eben durch diese beiden vorher genannten Eigenschaften. Eine weitere Stärke ist ganz klar sein enormes Talent und Wissen über Schauspielkunst, welches er sich in den vergangenen Jahren angeeignet hat, sonst wäre er gewiss nicht so weit gekommen. Jahrelang präsentierte er den Leuten sein falsches Gesicht, welches er mittlerweile beinahe wie eine zweite Haut trägt, so sehr hat er sich schon daran gewöhnt. Weiterhin muss man anmerken, dass der Jirokou ziemlich wortgewandt ist und meistens weiß, was er zu sagen hat. Dies ist besonders nützlich, wenn er etwas durchgesetzt haben oder etwas von einer Person erfahren will. Von den drei Bereichen, auf die sich ein Shinobi spezialisieren kann oder muss, ist Shunsui bekanntlich der pure Nahkampf am Liebsten. Dabei lässt sich dieser in zwei Teile einteilen: Einerseits Kenjutsu, also dem Umgang mit der Klinge und andererseits das Taijutsu, der waffenlose Kampf. Spezialisiert hat er sich doch auf den waffenlosen Nahkampf, Faust gegen Faust, Mann gegen Mann, das ist wahrlich die Lieblingsart des Jirokou, einen Kampf zu bestreiten. Dank seines enormen Talents fallen ihm besonders das Erlernen der Angriffe, Bewegungen und Manöver ziemlich leicht, sodass er sie auch rasch im Kampf einzusetzen vermag.

Schwächen: Die wohl größte Schwäche der Jugendlichen war sein immenser Hass, der ihn früher oder später sicherlich vollends verzehrt hätte. Mittlerweile hat sich auch eine gewisse Stumpfheit herauskristallisiert, die wohl das Ergebnis all der vergangenen Jahre ist, sodass es ihm wirklich schwer fällt, Emotionen oder Mitleid gegenüber anderen Menschen zu empfinden. Das macht er natürlich nicht absichtlich, aber all die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben sein Herz abgehärtet und unterbewusst vergleicht er das Schicksal der Menschen mit seinem eigenen. Und in den meisten Fällen wiegt dieses minder schwer wie das eigene, weshalb er eben kein Mitgefühl empfinden kann. Eine weitere seiner Schwächen ist wohl sein äußerst dünner Geduldsfaden hinsichtlich bestimmter Dinge. Aufgrund seiner damaligen Tarnung musste er aber auch immer Sachen schlucken und sich wegdrehen, statt sich wirklich mit der Situation auseinanderzusetzen und die Probleme zu konfrontieren. Aus diesem Grund fällt es ihm eben schwer, Konflikte zu deeskalieren, da er nie wirklich gelernt hat, wie es geht. Da Shunsui fast sein ganzes Leben lang keine echten Freunde, sondern nur Scheinfreunde hatte, konnte er sich auch niemandem anvertrauen. Deshalb besaß er kein wirkliches Ventil, um sein Leid und seine Probleme auszuschütten, sondern musste alles in sich reinfressen, was der Persönlichkeit des Jungen bestimmt nicht sonderlich gut getan hat. Weiterhin fällt es ihm dadurch auch heute noch schwer, sich jemandem anzuvertrauen, vor allem da er das Gefühl hatte, von zwei nahen Menschen getäuscht und betrogen worden zu sein. Dass es sich bei alledem jedoch um ein Missverständnis handelt, ist ihm nicht klar und wird sich wohl auch nicht mehr ändern. Liegt seine Stärke im Taijutsu, so hat er ein entsprechendes Manko im Bereich Gen- und Ninjutsu vorzuweisen. Da ihm nie wirklich viel daran lag, diese zu erlernen oder zu meistern, hat er große Defizite in diesen Bereichen. Deshalb ist es also nicht verwunderlich, dass es ihm sehr schwer fällt, die medizinischen Künste zu meistern. Im Kampf muss er sich dementsprechend voll und ganz auf seine Nahkampfkünste verlassen, sollte er mit diesen nicht weiterkommen, so wird sich schwerlich ein Plan auf Basis anderer Fähigkeiten erstellen lassen. Läge es nicht an der Verbindung, die der Junge in ihnen mit den Ninjas sieht, so hätte er sich gewiss schon ans Lernen und Üben eben jener gemacht.


Geschichte

Shunsuis Geschichte beginnt schon einige Monate vor der eigentlichen Geburt, nämlich als Haruto und Aoi zu einer Schwangerschaftsuntersuchung gingen und ihnen gesagt wurde, dass sie einen gesunden, kleinen Jungen bekommen würden. Die beiden zukünftigen Eltern konnten ihr Glück kaum glauben, hatten sie es doch schon so lange versucht und niemals ein Kind bekommen. Dass es nun aber geklappt hatte und das Baby fürs Erste wohlauf schien, war alles, was sie wissen mussten. So vergingen die letzten drei Monate wie im Flug, und ehe man es sich versah, kamen die Wehen und die Jirokou wurde in eine nahegelegene Med-Einrichtung eingewiesen, wo die Geburt vorbereitet wurde. Leider kam es zu einigen Komplikationen und es war ein Wunder, dass Mutter und Kind diesen Tag überhaupt überstanden. Aufgrund eines ziemlich inkompetenten Arztes und einer komplizierten Geburt verlief das Ganze alles andere als reibungslos. Mehrere Sekunden lang hörte die gebärende Mutter auf zu atmen, ehe man sie wieder stabilisiert hatte. Tränenerfüllt hielt Aoi schließlich ihren gesunden Sohn in den Armen und nannte ihn beim Namen, den sie und ihr Mann bereits vor Monaten festgelegt hatten: Shunsui, ganz nach dem Großvater von Haruto. Der kleine Shunsui wurde tief im Winter geboren und es sollte eine Woche vergehen, ehe sich die Ärzte wirklich sicher waren, dass keine Gefahr mehr drohte und Aoi und ihr kleiner Sohn nach Hause geschickt werden konnten. Über seine Kindheit gibt es an sich nicht sonderlich viel Seltsames zu berichten, denn der kleine Junge erlebte eine ziemlich behütete Kindheit, doch wurde er nicht ganz so verwöhnt, wie manch anderer. In seinem Haushalt musste man mit anpacken, was er selbst in jüngsten Jahren mitbekam, doch er lebte einfach damit, ohne zu meckern. Seine Lieblingsbeschäftigung war es, den Geschichten seines Vaters zu lauschen, die immer ungemein spannend waren und zu den tollsten Träumen anregten. Immer mehr wollte er hören, doch meistens wurde es irgendwann zu spät, sodass er von seiner Mutter ins Bett geschickt wurde. Kurz um, es war die glücklichste Zeit seines Lebens und es schien nichts zu geben, was sein Glück zerstören konnte.

Doch dann nahm das Unglück schließlich seinen Lauf. Es war früher Abend und der kleine Junge spielte noch draußen im Garten, schon am Rand zum Wald. Seine Mutter wollte nicht, dass er dort spielte, weil da viele unheimliche Gestalten lauerten, wie sie oft zu sagen pflegte, doch er war schließlich Harutos Sohn! Vor nichts und niemandem hatte er Angst. Aus diesem Grund bemerkte er auch nicht die Gestalten, die sich langsam und im Schutze des Schattens der Hütte näherten. Nun ja, zu seiner Verteidigung lässt sich sagen, selbst wenn er hingesehen hätte, so wäre ihm niemand aufgefallen, da es sich bei jenen Personen um bestens ausgebildete Shinobi handelte. Nun gut, abgewetzte und ziemlich erschöpfte Shinobi, da sie schon seit Tagen unterwegs waren und einen gefährlichen Verbrecher suchten, der unter allen Umständen gefangen werden musste. Das war wohl auch der Grund dafür, dass sie Shunsuis Vater mit dem Geächteten verwechselten, da dieser ihm ziemlich ähnlich sah. Schnell und lautlos schlugen sie zu, doch war es der Falsche, den sie erwischten. In diesem Augenblick betrat Aoi das Zimmer und kreischte fürchterlich, als sie das Blutbad sah, welches die unbekannten Shinobi in dem Wohnzimmer angerichtete hatten. Anschließend wurde sie aber auch getötet, damit die Ninja keine Konsequenzen fürchten mussten. Und dafür sorgten sie, indem sie das Ganze wie eine Tat des Geächteten aussehen ließen, den sie die ganze Zeit über schon verfolgten. Nur der kleine Jirokou wusste, was passiert war, als er die Männer schließlich aus dem Haus treten und dann verschwinden sah. Schnell und ungeschickt rannte er zu sich nach Hause, nur um eine Szene vor sich zu sehen, die sein ganzes Leben verändern würde. Unfähig, mit der Brutalität der Morde umzugehen, drehte er sich um und rannte heulend in den Wald. Warum er dies tat? Aus unerklärlichen Gründen hatte er Angst, selbst beschuldigt zu werden. Oder dass die bösen Männer dann kommen würden, um auch ihn zu holen und sich seiner auf grausame Art zu entledigen.

Völlig entkräftet und verhungert wurde er zu seinem Glück vom alten Yamamoto Kouki gefunden, der zufällig am anderen Ende des großen Waldes einen Spaziergang machte. Sofort kümmerte er sich um den Jungen, der völlig abwesend schien und nicht wirklich sprechen konnte. Es sollten einige Monate vergehen, ehe Shunsui dem alten Mann schließlich vertraute und ihn als die Person ansah, die sich um ihn kümmerte, auch wenn ihn Leid und Sorgen plagten. Selbstverständlich erzählte er ihm nicht, was wirklich geschehen war, vielmehr erwies er sich als erstaunlich pfiffig und log ihn an, dass seine Eltern von wilden Tieren getötet worden waren. Die nächsten Jahre gingen mehr oder weniger schnell vorbei, doch konnte er einfach nicht vergessen, was seinen Eltern angetan worden war. Sein Innerstes war erfüllt von loderndem Hass. Erstaunlicherweise zeigte er Begabung hinsichtlich der Fähigkeiten eines Shinobis, weshalb ihm der alte Kouki nahelegte, sich doch in der Akademie in Soragakure einzuschreiben. Dort würde man ihn zu einem tapferen, kleinen Shinobi ausbilden. Also genau das, was der verstorbene Sohn des Yamamoto hatte werden wollen, doch Shunsui wehrte sich vehement dagegen. Unter keinen Umständen würde er den gleichen Weg gehen wie die Mörder seiner Eltern. Diesen Entschluss hielt er jedoch aus zwei Gründen nicht lange aufrecht. Erstens hatte er angefangen, sich einen Plan auszudenken, der ihm Rache und hoffentlich Seelenfrieden liefern würde. Dabei handelte es sich um das Töten der Mörder sowie das Zugrundebringen der gesamten Organisation, die für die Ausbildung dieser Killer verantwortlich war: Soragakure. Zweitens, hatte sein Adoptivvater ein schwaches Herz und dank dem letzten Schlaganfall, würde dieses nicht mehr lange schlagen. Letztendlich teilte er dem sterbenden Mann in seinen letzten Minuten mit, dass er sich doch in die Akademie einschreiben und ein Shinobi werden würde, und zwar für niemand Geringeres als ihn. Schließlich verdankte er ihm sein Leben. Unter Tränen und letzten Endes doch noch glücklich verstarb der alte Mann und Jirokou Shunsui war wieder alleine auf der Welt.

Nun stand er vor einem neuen Problem, mit seinem jetzigen Verhalten würde er nicht lange überleben. Und verhaftet werden wollte er auch nicht. Er musste einfach einen Weg finden, alle anderen hinters Licht zu führen, sodass sie ihn nicht als Gefahr betrachteten. Tagelang grübelte er herum, wie er das nur schaffen sollte, ehe es ihm wie Schuppen von den Augen fiel. Eines Tages lief er nämlich in der kleinen Stadt umher und betrachtete ein eigentlich grausames Schauspiel: Ein kleiner Junge mit Brille und ziemlich hässlichen Sachen versuchte einen Ball von größeren Jungs wieder zu bekommen, doch die wollten ihn nicht hergeben. Und auch niemand der anderen Passanten, die an der Gruppe vorbeiliefen, schienen sich dafür zu interessieren. Das war des Rätsels Lösung! Von diesem Tag an spielte er den kleinen und schüchternen Shunsui. Selbstverständlich wurde es ihm deshalb auf der Akademie nicht leicht gemacht, da er sich mit vielen herumschlagen musste, die ihn ärgerten und triezten. Doch versuchte er alles zu schlucken und nicht ernst zu nehmen, um sich nicht zu verraten und seinen Plan ausführen zu können. Irgendwann würde der Tag kommen, an dem er sich auch an ihnen rächen würde, so viel stand fest. Die Leute sahen ihn nur als unsicheren, aber äußerst intelligenten und strebsamen Jungen, der jegliche Prüfungen mit Bestleistung abschloss und letzten Endes durch die Geninprüfung gewunken wurde.

Es war vollbracht, der erste Schritt für den Fall des Systems war gelegt worden, jetzt lagen nur noch einige Jahre Arbeit vor ihm. Doch er war nicht umsonst der Sohn von Aoi und Haruto, nichts und niemand würde ihn aufhalten!

So vergingen einige Jahre seit seiner Geninprüfung, in denen sich so einiges ergab. Während erster Jobs und Aufträge entwickelten sich seine Fähigkeiten weiter und er schaffte es so gut wie alle Mitstreiter zu täuschen und den schüchternen und schwachen Jungen zu mimen. Dies ging soweit gut, bis er schließlich von einer Organisation rekrutiert wurde, welche den Sturz von Soragakure plante. Zunächst wehrte sich Shunsui dagegen und obwohl er mit all seiner Kraft dagegen kämpfte, wurde mit ihm wortwörtlich der Boden gewischt. Letzten Endes sah er jedoch mehr Gewinn als Verlust im Beitritt der Organisation, sodass er sich für sie entschied. In ihrem Auftrag konnte er ganz selbst sein und hatte Kameraden gefunden, die ein ähnliches Ziel wie er selbst verfolgten – auch wenn ihnen wohl nicht ganz bewusst war, dass auch sie zur Erfüllung seines Zieles sterben mussten.

Nachdem Shunsui jedoch für beinahe ein Jahr auf einer langwierigen Mission war, existierte die Organisation nach seiner Rückkehr nicht mehr. Die meisten seiner damaligen Kameraden waren verschwunden und gestorben. Der Letzte von Ihnen begleitete ihn auf einer Mission, um einen Meisterdieb zu stellen, der sich als abtrünniger Shinobi herausstellte. Nachdem dieser den Jirokou in einem hochklassigen Genjutsu gefangen gehalten hatte, in welchem ihm seine Zukunft gezeigt wurde, brannte in ihm ein neuer Eifer. Dieses Genjutsu war zwar nur eine Täuschung, doch es hatte sich so real angefühlt, dass Shunsui dieses Genjutsu verwirklichen wollte. Letzten Endes brachten sie den Meisterdieb zur Strecke und diese Mission konnte mit Erfolg abgeschlossen werden. Es dauerte jedoch nicht lange, bis auch der letzte verbliebene Kamerad während einer Mission verstarb und Shunsui nun wieder alleine war, so wie er es immer gewesen war.

In letzter Zeit freundete er sich sogar mit zwei Shinobi näher an und absolvierte Jobs und Missionen mit ihnen. Der eine war ziemlich exzentrisch, doch war es eine willkommene Abwechslung für den Jirokou, mit jemandem Jobs und Missionen zu absolvieren, der ihm gegenüber geduldig und wohlwollend ist. Der anderen Person gelang es, sein Leben auf den Kopf zu stellen. Nicht nur, dass er sich nicht vor ihr verstecken brauchte und trainieren und kämpfen konnte, wie es ihm beliebte, Shunsui und Hayabusa Kaya kamen sich näher, als er es jemals hätte erwarten können. Dank ihr schien er in der Lage zu sein, seinen bisherigen Lebensstil und seine Pläne zu überdenken und sich dazu zu entschließen, all die Dunkelheit und den Hass hinter sich zu lassen, und einen Neuanfang zu wagen. Zwischenzeitlich sah es ganz danach aus, als ob die Dunkelheit im jungen Mann fürs Erste besiegt wäre, doch so schnell wurde er die langjährige Begleitung natürlich nicht los. Die Dunkelheit in ihm ist groß und geduldig, denn Shunsui war von Zweifel über sein altes, aber auch sein neues Leben geplagt. Letzten Endes traf er auf einer seiner letzten Missionen auf einen Mörder seiner Eltern, wobei er während des Kampfes beinahe gestorben wäre. Lediglich indem er die Dunkelheit in sich akzeptierte, war er in der Lage, die letzten Kraftreserven zu bündeln und seinen Gegner zu töten.

Seitdem ist allerlei passiert, denn der Jirokou hat erkannt, dass er alleine wohl besser dran ist und er seinen dunklen Weg alleine beschreiten muss. Allerlei neue Bekanntschaften treffen gar nicht mehr auf das Alter Ego, welches nach und nach abgelegt wird, ehe es auch nur noch eine Erinnerung an vergangene Zeiten ist. Jedoch ist Shunsui nach wie vor mit der Suche nach den Mördern seiner Eltern beschäftigt sowie weiteren Rätseln, die damit zu tun haben: Erst kürzlich besuchte er die alte Hütte seiner Eltern nach über einem Jahrzehnt, wobei er feststellen durfte, dass eine der dortigen Leichen fehlte. Weder Schleifspuren noch sonst etwas ließen sich finden, was den Blondschopf mit mehr Fragezeichen im Kopf hinterließen als sonst etwas. Aber dieses Rätsel wird er sicherlich auch noch lösen, das ist nur eine Frage der Zeit…

Charakterbild




Schreibprobe

Aus groß aufgerissenen Augen wurde Shunsui Zeuge davon, wie Sakaida Mai geopfert wurde. Das Schwert, welches auf ihren dünnen Hals hinabsauste, war nicht mehr aufzuhalten. Keine Geschwindigkeit der Welt, kein Jutsu von irgendwem würde sie noch erreichen und sie retten. Sie waren schlicht und einfach zu spät gekommen. Doch statt den roten Lebenssaft in alle Richtungen spritzen zu sehen, gab es ein grelles Leuchten und der Anführer zuckte elektrisiert hin und her. Von Mai keinerlei Spur! Was ging hier nur vor sich? Ehe der Blondschopf das seltsame Schauspiel vor sich zur Sprache bringen konnte, fühlte er, wie sich eine große Müdigkeit in ihm breit machte. Seltsam, dabei waren doch seine Ausdauerreserven nach wie vor gefühlt. Warum also schlossen sich seine Augen, wenn jede Ader in ihm danach schrie, sich in den Kampf zu stürzen? Die Schläfrigkeit konzentrierte sich nicht nur auf seinen Verstand, sondern breitete sich nach und nach in all seine Gliedmaßen aus. Würde es so enden? *Nein!*, ertönte eine laute Stimme in seinem Verstand und er biss sich frustriert auf seine Lippe, die sofort aufplatzte und ein kleines Blutrinnsal sein Kinn hinabsandte. Doch selbst mit dieser Art von Schmerz gelang es dem Chuunin nicht, sich aufzuputschen und aus dieser Trägheit zu befreien. Die Augenlider wurden schwerer und schwerer, ehe sich Dunkelheit in seinem Verstand ausbreitete und er mit einem letzten Blick zu Joudan und Chinatsu zusammenbrach.

Als das Kai gewirkt war und das Genjutsu aufgelöst wurde, fühlte sich Shunsui so, als ob er gerade mit einem Eimer kalten Wasser aus seinem Schlaf geweckt wurde. Die goldenen Augen wurden schlagartig aufgerissen und der junge Mann sog hektisch die frische Luft in seine Lungen, die seinen Körper wieder mit wertvollem Sauerstoff versorgten. „Entschuldigt, ich wollte euch nicht in den Bann dieser Technik ziehen.“, verkündete die verloren geglaubte Mai, die sich nun über sie alle gebeugt hatte. Scheinbar hatte sie eine Technik gewirkt, die sie alle hatte in den Schlaf fallen lassen. Leider kamen auch die ganzen Kuttenträger wieder zu sich, sodass sie alle keinerlei Zeit zu verlieren hatten. Bedächtig und langsam nickte der Jirokou der Sakaida zu, während er sie aus argwöhnischen Augen heraus anstarrte. Er sah nichts Ehrenhaftes im Einsatz von Genjutsu und Illusionen, musste jedoch widerstrebend zugeben, dass ihre Technik durchaus effektiv war. Sie alle wären wohl Opfer der wiedererwachten Nuke-Nin geworden, hätte Mai diese nicht mittels mehrere Blitze wieder zurückgeworfen. Shunsui schüttelte den Kopf, um den letzten Rest an Benommenheit loszuwerden und erhob sich schließlich vollends. „Alles klar!“ Mit ihrem Befehl, dass sie niemanden hier am Leben lassen sollten, rannte sie offene Türen bei ihm ein. Der Drache in seinem Inneren schien noch etwas schläfrig und noch nicht ganz bei Sinnen zu sein, doch sobald das Adrenalin und das Blut durch seine Adern rauschte, würde auch er sich bestimmt wieder erheben.

Schon schoss Joudan wie von der Tarantel gestochen los und schlug auf seine Gegner ein – hätte er sie getroffen. Der Schlag besaß eine Menge Wucht, das musste Shunsui ihm lassen. Doch es wäre natürlich nützlicher, wenn er seine Gegner damit traf und nicht einfach vorbeischlug. Kopfschüttelnd, denn er hatte keine Zeit hinter dem Kushou aufzuräumen, wandte sich der junge Mann an die weißhaarige Kunoichi. Sie machte einen durchaus gefassten Eindruck – ganz anders als der bleiche Joudan, der nach wie vor den Eindruck machte, dass er jeden Augenblick zusammenbrechen konnte. Nüchtern bestätigte sie den Befehl ihrer Teamleiterin und teilte ihm schließlich mit, dass sie den Ausgang blockieren würde. „Lass niemanden entkommen.“, teilte ihr der nickende Shunsui mit, der nach wie vor nicht in Fahrt kam. Das rauschende Blut, der gebrochene Damm in seinem Inneren, all der entfesselte Hass und Zorn, all das war nach wie vor nicht zurückgekehrt. Zumindest war er bei vollen Sinnen und konnte mitansehen, was die Hasekura damit gemeint hatte, dass sie ihre Waffen ständig bei sich trug: Blatt und Blatt löste sich von ihrem Körper und bildete schließlich eine gewaltige Elefantenform. Diesen schickte sie sogleich los und machte die nächststehenden Kuttenträger im wahrsten Sinne des Wortes platt.

Kurz beobachtete er die weißhaarige junge Frau in Aktion, ehe er sich selbst schließlich an die Arbeit machen musste. Einer der Kuttenträger war auf Schlagreichweite an ihn herangetreten und schlug zu. Dank der Unaufmerksamkeit und des kalten Motors des jungen Mannes, landete dieser Schlag sogar, grub sich in seine Wange und riss den Kopf von diesem herum. Shunsui schmeckte Blut in seinem Mund und drehte sich langsam zu dem Kerl um, der nun etwas verdutzt vor ihm stand, wahrscheinlich darüber, dass der Angriff keine sonderlich große Wirkung gezeigt hatte. Zumindest äußerlich gesehen traf dies zu, denn in seinem Inneren brodelte die Wut endlich wieder und der Drache brüllte erbost darüber, dass es jemand gewagt hatte, ihn zu schlagen. Chīta! Der Jirokou legte das Gewicht auf sein hinteres Bein, während er mit dem Vorderen ausholte und seinem Gegner einen blitzschnellen Schlag gegen den Oberarm verpasste, was mit einem lauten Knacken und Knirschen belohnt wurde. Sein Gegner hatte keinerlei Chance, den Mund zu einem Schmerzensschrei zu öffnen, da der Blondschopf den Schwung seines Angriffs nutzte, um sich vom Boden abzustoßen und einen zweiten Tritt zu landen, der seinen Gegner durch die gewaltige Wucht durch die ganze Halle schleuderte und mit einem lauten Knacken die nächstbeste Steinwand küssen ließ. Eines stand fest, nach dem Tritt, würde der Kerl nie wieder aufstehen.

Mit seiner rechten Hand wischte sich Shunsui das Blut an seinem Mund und Kinn weg und spuckte schließlich noch etwas Blut aus seinem Mund auf den Boden. *Das war wirklich nötig.*, sprach er zu sich selbst, während es wieder in seinem Kopf rauschte. Der Schmerz in seinem Gesicht hatte seine Sinne geschärft und seinen Kampfeswillen wieder ins Leben gerufen. Der Geschmack des Blutes wiederum weckte seine Lust, selbst welches zu vergießen. Sie würden hier niemanden entkommen lassen! Aus zusammengekniffenen Augen erblickte der Blondschopf jemanden, der sich im Chaos des Gefechts aus dem Staub machen wollte – scheinbar gab es noch einen anderen Ausgang, so wie sich der Kerl da an der Wand machte. „Oh nein Freundchen, so nicht.“, murmelte er grimmig vor sich hin und schoss wie ein goldener Blitz auf den entsprechenden Kuttenträger zu. Gewaltvolle Schritte bohrten sich in den steinernen Boden und hinterließen sogar Fußspuren, derartige Kraft nutzte der Jirokou, um sich davon abzustoßen. Kurz bevor er seinen Gegner erreichte, drehte sich dieser um und sah den Blondschopf auf sich zukommen, weshalb er die Arme zur Verteidigung hochriss. Boom. Mit einem lauten Krachen traf der Schlag von Shunsui die Verteidigung des Mannes, der durch die Wucht des Schlages durch die Wand in den nächsten Raum geschlagen wurde. Scheinbar handelte es sich hier um eine versteckte Tür!

Den letzten Meter hatte der Jirokou im Sprung genommen, sodass er ebenfalls in den neuen Raum gefallen war. Schnell rappelte er sich auf und sah zum ersten Mal das Gesicht des Kuttenträgers, der keine Kapuze mehr über den Kopf trug. Ungläubig starrte Shunsui seinen Gegner an und fühlte sich dabei wie im falschen Film. Er kannte dieses Gesicht. Er hatte es vor einigen Monaten in den Akten gesehen, zu denen er endlich Zugriff erhalten hatte, nachdem er in den Rang eines Chuunin gehoben worden war. Es war Shingetsu Tensei, abtrünniger Ninja aus Soragakure … und einer jener Shinobi, die der junge Mann vor über einem Jahrzehnt gesehen hatte. Als seine Eltern ermordet worden waren. Die anfängliche Überraschung schlug schnell in blinde Wut um. „Du hast meine Eltern umgebracht … ICH BRING DICH UM!“ Und ohne seinem Gegner die Möglichkeit einer Erwiderung zu geben, schoss der Jirokou auf ihn zu und bedachte ihn mit Schlägen und Tritten. Mehr schlecht als recht, gelang es seinem Gegner seine Angriffe abzuwehren oder ihnen auszuweichen – sicherlich war dies der blinden Wut des Blondschopfes geschuldet. Stück für Stück, drängte ihn Shunsui durch den Raum zu einer Treppe zurück und ehe man es sich versah, kämpften sich die beiden diese hoch ins nächste Stockwerk. Nach all den Jahren der Suche, all den Jahren der Planung, hatte er endlich jemanden gefunden, an dem er sich rächen konnte. Jemanden, der die Schuld daran trug, dass sein Leben so verlaufen war. Der dafür gesorgt hatte, dass seine liebenden Eltern aus seinem Leben gerissen wurden und einen kleinen und unschuldigen Jungen zum Sterben zurückgelassen hatten. Hier und jetzt konnte er endlich den Sinn in seinem Leben erkennen, die Zeit der Wahrheit war gekommen. Es handelte sich nicht mehr um Träume oder Überlegungen, eines Tages die Mörder seiner Eltern zu finden und sich auszumalen, was er mit ihnen anstellen würde. Seine Träume wurden endlich Realität.

Vermutlich hätte sich Shunsui nicht blind vor Wut auf seinen Gegner stürzen sollen, vor allem nicht, da es sich bei diesem ebenfalls um einen ausgebildeten Shinobi handelte. Aber für klare Gedanken gab es keinen Platz in seinem Verstand, lediglich für Hass und Wut auf die Person vor sich. Den Wunsch, ihr Schmerzen zuzufügen, auch wenn es nur ein Bruchteil dessen war, was er sein ganzes Leben lang hatte durchmachen und erleben müssen. Das alles führte leider dazu, dass der Taijutsuka seine Deckung fahrlässigerweise vernachlässigte, was seinem Gegner ganz und gar nicht entging. Mittlerweile im nächsten Stockwerk angekommen, sprang Shingetsu Tensei von ihm weg und formte einige Fingerzeichen. Ohne zu zögern, stürzte sich der Blondschopf schwer atmend wieder auf ihn und schlug zu – doch sein Angriff war ins Leere gegangen. Nach vollendeten Fingerzerichen war sein Gegner nämlich seinem Angriff ausgewichen und hatte seine Hände auf den Boden gelegt, aus denen nun ein gewaltiger Erdstachel hervortrat und den Oberkörper des Jirokou durchbohrte … zumindest fast. Im letzten Augenblick führten die ausgeprägten Reflexe des Chuunin dazu, dass er versuchte auszuweichen – mit mäßigem Erfolg. Der Stachel bohrte sich nach wie vor in seine Seite und trat aus seinem Rücken wieder aus, doch zumindest war sein Rückgrat nicht gebrochen. „Ich habe zwar keine Ahnung, wer du bist ... aber das war’s Junge.“, ließ sein Gegner schwer atmend vertönen. All der rote Zorn in seinem Verstand wurde von Schmerz überflutet und ein schwarzer Schleier legte sich über seine Augen. Der Blondschopf war dem Ziel so nahe gekommen und doch war er gescheitert…

Als Shunsui erneut die Augen öffnete, befand er sich auf dem sandigen Boden eines Sees. Um sich herum war er von in Dunkelheit getauchtes Wasser umgeben, das Licht befand sich schwächlich und weit entfernt an der Oberfläche. Er war also wieder hier gelandet. „Ist das etwa alles, was du zu bieten hast?“, meldete sich eine raue Stimme und Shunsui erblickte sein dunkles Ich. Von seinem hellen Gegenpart war keine Spur zu sehen. Hatte der Blondschopf wieder Hohn erwartet, starrte ihn die Dunkelheit lediglich … enttäuscht an? „Du hast dich von deinem Weg abgewandt und sieh, was passiert ist. Du bist schwach geworden!“, warf ihm der dunkle Shunsui vor. „Das Ziel befindet sich vor deinen Augen und doch hast du es aus deinem Blick verloren.“ Kopfschütteln. Das letzte Mal, an dem sich der Jirokou an diesem Ort befunden hatte, war ihm die Wahl nicht leicht gefallen, doch er hatte sich für das Licht und ein anderes Leben entschieden. War das etwa ein Fehler gewesen? Würde er in dem Gewissen sterben, dass sein Ziel zum Greifen nahe gewesen war und er auf den letzten Metern versagt hatte? „Was … kann ich tun?“, fragte er sich selbst. Dunkelrote Seelenspiegel ruhten auf ihm, ehe sein dunkles Ich ihm seine Hand hinhielt. „Nimm meine Hand und entfessel dein wahres Ich!“ Die goldenen Augen des realen Shunsuis betrachteten die ausgestreckte Hand und er zögerte, nicht sicher, was er jetzt tun sollte. Von dem Licht in seinem Inneren war weit und breit nichts zu sehen. Langsam hob er seine Hand, streckte sie aus und ergriff schließlich die ihm dargebotene Hand. Die kraftvollen Emotionen, die ihn überkamen, führten dazu, dass der junge Mann vor Schreck die Augen aufriss. Hass, Wut, Zorn, Zerstörung, alles kam zurück. Er schrie, und schrie und hörte nicht mehr auf…

Mit einem Brüllen erwachte Shunsui wieder zum Leben und ließ seine Faust auf den Stachel prallen, der unter der Wucht zerbrach. Tensei schaute ihn verdattert an, denn er hatte damit gerechnet, dass der Blondschopf ins Nirvana übergegangen war. „Hachimon Tonko … KAI!“ Gewaltige Kraft durchströmte den Körper des Jirokou, während Adrenalin dazu führte, dass er die Schmerzen durch die große Wunde an seiner Seite nicht mehr spürte. „W-was zum? Kannst du nicht einfach sterben, wie es sich gehört?“ Wieder schlug der Mörder seiner Eltern die Hände auf den Boden, nachdem er einige Fingerzeichen geformt hatte – doch die hervorgerufenen Erdstachel schlugen ins Leere, denn der Taijutsuka befand sich längst nicht mehr am selben Platz wie gerade eben. Verwirrt schaute sich der Kuttenträger um und entdeckte den Chuunin schließlich an der Decke. Der junge Mann hatte sich vom Boden abgestoßen und mit Schwung an die Decke befördert, von der er sich gleich wie ein goldener Pfeil abstoßen und auf den Gegner stürzen würde. Blut strömte aus seiner Wunde und es würde nicht lange dauern, ehe ihn alle Kraft verlassen sollte. Doch bis dahin hatte er noch einen Auftrag zu erfüllen. Die Faust zum Angriff geballt, machte sich Shunsui bereit. „NICHT BEVOR DU DAFÜR GEZAHLT HAST, WAS DU MEINEN ELTERN ANGETAN HAST! DAS IST MEIN LEBEN WERT!!!“ Und damit stieß er sich ab und schlug seinen Gegner mit einer gewaltigen Wucht durch den Boden und landete mit einem lauten Krachen wieder in der Ritualhalle.

Staub und Splitter flogen umher und verdeckten kurz die Sicht das Geschehen. Als sich der Staub wieder legte, konnte man den Jirokou erkennen, wie er über dem toten Kuttenträger stand, der Blick unfokussiert und die Haut weiß durch den Blutverlust. Letztlich verließen ihn auch jegliche Kräfte und er ging zu Boden. Und obwohl sich die Dunkelheit über seine Augen legte und er spürte, wie ihn immer mehr seines Lebenssaftes verließ, breitete sich eine Ruhe in ihm aus, wie er sie nie zuvor verspürt hatte. Das konnte man auch an dem ehrlichen und zufriedenen Lächeln erkennen, welches sich auf dem Gesicht des jungen Mannes gebildet hatte. Nun konnte er endlich seinen Eltern begegnen, erhobenen Hauptes. Und mit diesem Gedanken driftete das Bewusstsein von Jirokou Shunsui ins Leere...[/B]
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
J

Jirokou Shunsui

Guest
Wie bereits vor einiger Zeit im Discord angekündigt, folgt nun das (vorerst) finale Update von Shunsui, welches seine Transformation abschließt. :D

Im Grunde genommen habe ich jeden Bereich mal mehr, mal weniger überarbeitet, von daher den gesamten Steckbrief gepostet. Weiterhin sind viele Kontakte in alphabetischer Reihenfolge dazugekommen (Dachte es zwischen Sora und Shiro aufzuteilen würde es wohl zu kompliziert machen xD ) und Schlussteil der Geschichte wurde überarbeitet und ergänzt.

Ich bedanke mich bereits im Voraus für eure Zeit und Mühe! :)
 

Maki

Admin
Teammitglied
Beiträge
5.030
Alter
Minderjährig
Größe
Kompakt
Dorf
Hige
Und erledigt #3!

Das aktuelle Ende der Geschichte halte ich für nicht ganz plausibel, aber das wird sich, wie es bereits dort steht, hoffentlich noch auflösen.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben