Michiyo Kumiko
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Job: Suitonkanone 5000, Start
Den Namen Daoma kannte so ziemlich jeder, absolut jeder, der auch nur annähernd sowas wie eine Kindheit hatte. Sogar in Kumikos Rübe klingelte bei dem Namen irgendwas! Genau, es handelte sich hierbei um einen der Spielzeughersteller der bekannten Welt, und ihr fiel es heute zu, zusammen mit noch jemand anderem dafür zu sorgen, dass die Produkte dieses Herstellers auch in der kommenden Badesaison in aller Munde waren. Zumindest hatte Kumiko das so verstanden. Auf jeden Fall sollten sie sich heute Morgen um Punkt zehn Uhr am Rande des Firmeneigenen Testgeländes einfinden, das sich am Rande Joseis befand. Es stand natürlich ganz außer Frage, dass Kumiko bereits um neun Uhr dreißig am Treffpunkt ankam und dort geduldig auf ihren Partner wartete, dessen Name ihr mal absolut gar nichts sagte. In Gedanken ging die Blondine nochmal durch, ob ihre Ausrüstung heute vollständig mit von der Partie war. Als Mittagessen hatte sie sich Reste vom Vortag in die erstbeste Bentobox gequetscht, die sie gerade zu fassen bekommen hatte und dazu eine kleine Kanne Tee gebrüht. Nachdem das Mädchen nicht wusste, welcher Art ihre Aufgabe war, hatte sie kurzerhand ihr Standart-Waffenarsenal für Missionen zusammengepackt und nicht mit Explosivstoffen gegeizt. Noch immer Gedankenverloren, richteten sich ihre stechenden, grünen Augen auf das Gelände, von dem sie zurzeit noch durch einen alten, rostigen Maschendrahtzaun getrennt waren. An eine Spielzeugfirma erinnerte hier ziemlich wenig: Das einzig Bunte waren die winzigen Plastik- oder wahlweise auch Holzsplitter, die auf dem gesamten Gelände verstreut, auffällig dicht aber in irgendwelchen mysteriösen Kratern herumlagen. 'Krater? Was im Himmels Willen sollen wir hier testen?' Glücklicherweise bestand nicht der gesamte Platz aus Spielzeugsplittern mitsamt mysteriösen Kratern; weit hinter diesem bei einer Spielzeugfirma ziemlich beunruhigenden Anblick, bereits zu einem guten Teil außer Sichtweite gab es zum Glück noch einen einfachen, gepflasterten Platz der neben einem großen Unterstand auch zwei große, Garagenähnliche Gebäude beherbergte.
Mit einer Neugier, die sich äußerlich nicht im Geringsten zeigte lehnte Kumiko sich an den Zaun, der geräuschvoll ein wenig nachgab und wartete. Wie würde dieser Typ drauf sein, mit dem sie – was auch immer, so genau wollte sie es dann inzwischen doch nicht mehr wissen, testen sollte? Mit etwas Glück wäre er halbwegs normal und umgänglich. Damit würde er in ihrem Umfeld ziemlich sicher eine der wenigen Ausnahmen darstellen, nachdem sie es zuvor schon mit verrückten Wissenschaftlern, Schizophrenen Theaterregisseuren und ähnlich normalen Menschen zu tun gehabt hatte. Dagegen war die Besitzerin dieses zwölf-Tonnen-Schlachtschiffs von einem Hund sogar auch noch relativ normal gewesen, obwohl sie dieses Monstrum tatsächlich mühelos und vor allem einhändig im Zaum hatte halten können. An diesem Tag hatte sie den Taschentuchvorrat ihres Partners, Sato Yuuta, ziemlich geschröpft … Aber wenigstens hatten sie diesen Tag damals ohne bleibende Schäden überstanden. Widerwillig lenkte Kumiko ihren Blick, ohne sich von dem Zaun abzustoßen auf die Kraterlandschaft, die den nahesten Teil des Testgeländes für sich in Anspruch nahm und hoffte, auch diesen Tag irgendwie zu überleben. »…«