Kinzoku Susumu
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Als Iori sah, wie der Herr auf der anderen Seite des Tresens den Kopf zu Seite legte, war ihm schon klar, dass er nicht verstanden wurde. Und dann kicherte der Kunde auch noch leise in seine nicht vorhandenen Bart hinein, für den heutigen Ladenherrn ein maßgebliches Zeichen für die Arroganz die gerade über den Tresen wehte. Ein Missverständnis, sicher nicht, immerhin hatte er sich verständlich ausgedrückt. Es gab einfach kein Buch das mit persönlichen Justu zu tun hatte, außerdem was sollten denn typische Merkmale sein? Wenn das Jutsu persönlich ist, wäre es automatisch individuell und hätte absolut nichts an sich, was Mann als typisch bezeichnen konnte. Immerhin gestaltete jeder seine Jutsu selbst, man hat eine eigene Technik sie zum Vorschein zu bringen, zu verwenden, ja sogar Detail bei den Fingerzeichen konnten unterschiedlich sein. Aber wie dem auch sei Iori musste das jetzt dem Kunden beibringen, schon wieder. „Ich habe meine vorherige Aussage, wohl ein wenig undeutlich ausgedrückt, persönliche Jutsu gibt es nicht in Bücherform. Nicht einmal im Groben, da jedes Jutsu für sich eine eigene Einheit ist, kann man kaum parallelen feststellen, das jedes Jutsu auf die Person abgestimmt ist, die es erfunden hat.“ während er das sagte, schlurfte er mit den immer noch nackten Füßen auf dem warmen Holzboden in Richtung der Bücherregale und der Prozess von Buch suchen und Buch finden begann ein weiteres Mal. Und wieder kam der Kanaye mit dem gewünschten Buch nämlich „Nähen für Fortgeschrittene“ aus einer Gasse zwischen den Bücherregalen gestapft und legte es vor sich auf den Tisch. „So das dürfte dann alles sein, außer Sie finden noch etwas, das sie benötigen.“ Wieder warf er einen Blick über seine Schulter, der Junge mit den braunen Haaren saß immer noch ungehobelt auf dem Stuhl und blätterte in seinem Buch, anstatt wie jeder andere in der Leseecke zu lesen. Aber obwohl es keinen sonderlich positiven Eindruck auf Iori machte, wie der Junge da auf dem Stuhl saß, seinem Stuhl, und gemütlich, scheinbar seines Fehlers unbewusst, in dem Buch las, so konnte der Kanaye ihn auch nicht einfach von dem Stuhl und vor die Tür werfen. Also blieb alles beim Alten, Iori war genervt durch beide Kunden und wartete sehnsüchtig darauf, dass die beiden endlich gehen würden, damit er mit der Genin von vorhin trainieren konnt.